web.woche 14. bis 20. Juni

web.woche 14. bis 20. Juni

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

von Annica Brommann, Maret Becker und Nina Jungierek

 

moritz.kalender

Hier sammeln wir wichtige Termine für Euch

Veranstaltungen

Neuigkeiten

  • Vom 14.06. bis 30.07. laden die Künstlerin Katharina Kierzek und der Künstler Kai Niebuhr zu ihrer Ausstellung mit dem Titel „Abwesenheitsschlendern“ in die Galerie des St. Spiritus ein. Der Eintritt ist frei und erfolgt nach der Eröffnung am Montag (14.06.) um 18 Uhr immer Montag bis Freitag jeweils von 12 bis 17 Uhr.
  • Derzeit gibt das Pommernhus in einer Schaufensterausstellung unter dem Titel “Buhne 220” einen Einblick in das Schaffen der Künstler*innen Heike Camp-Facius, Karl-Heinz Schulz und Eckhard Buchholz, denen jeweils ein Fenster gewidmet ist.
  • Bis September bietet das Segelschulschiff GREIF wieder seine Open Ship Führungen jeden Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 17:30 Uhr an. Treffpunkt dafür ist der Liegeplatz Greif an der Spitze der Südmole in Wieck. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Jedoch wird derzeit noch ein negativer Schnelltest verlangt, sofern keine vollständige Impfung oder Genesung vorliegt.

Altigkeiten

  • Die Planung für die 19. Greifswalder Kulturnacht (10.09.) hat bereits begonnen. Trotz pandemiebedingter Einschränkungen wollen Greifswalder Vereine und Institutionen, Lokale, Initiativen und Künstler*innen gemeinsam in Präsenz und digital ein buntes Veranstaltungsprogramm auf die Bühne bringen. Bis zum 02.07. könnt ihr euch noch mit euren Ideen beim Amt für Bildung, Kultur und Sport anmelden, um die Kulturnacht aktiv mitzugestalten. Dazu tragt ihr einfach euren Programmvorschlag mit den Angaben für das Programmheft in das Meldeformular ein.
  • Noch bis zum 30.06. finden die Aktionswochen für queere Vielfalt statt. Das ebenso kunterbunte Programm könnt ihr hier einsehen oder euch am besten gleich auf dem webmoritz. in diesem Artikel darüber informieren.
  • Im Flur des St. Spiritus (Lange Straße 49) könnt ihr derzeit die Ausstellung „Liebenswürdiges und Lästerliches auf Platt“ mit Bildern von Christine Meyer zu folgenden Öffnungszeiten besuchen: Montag bis Freitag 10-18 Uhr und Samstag 11-14 Uhr.
  • Ebenfalls könnt ihr im St. Spiritus die Ausstellung „Geheimnisvoll“ des Fotoclubs besichtigen. Hierfür benötigt ihr allerdings entweder einen negativen Test oder einen Nachweis über Genesung bzw. zweifache Impfung. Öffnungszeiten für die Ausstellung sind Montag bis Freitag 12-17 Uhr.
  • Im Kunstkubus CUBIC am Karl-Marx-Platz ist zurzeit eine Installation unter dem Titel „Exuvia“ von der Osnabrücker Künstlerin Caro Enax zu bestaunen.
  • Im PKBKunstLADEN (Feldstr. 20) kann die Ausstellung „Farbklänge“ der Demminer Künstlerin Lilo Schlösser zu den regulären Öffnungszeiten besucht werden.

 Veranstaltungen

Neuigkeiten

  • Die Arbeiten an den Außenanlagen des Wohnheimes in der Makarenkostraße sind abgeschlossen. Es wurden 4 neue Bäume gepflanzt, Beete angelegt, ein Parkplatz mit 35 Auto-Stellplätzen gebaut und über 150 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen. 
  • Ab dem 14. Juni können neben Schüler*innen und Vereinen auch Gästegruppen das Greifswalder Freizeitbad wieder nutzen.
  • Am Samstag, den 19. Juni eröffnet Greifswald erster Unverpacktladen. Ein Interview mit den Gründer*innen von “uver” findet ihr hier beim webmoritz.
  • Greifswald wird Modellkommune für Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Unterstützt wird die Stadt dabei vom BNE-Kompetenzzentrum. Die Prozesse vor Ort werden wissenschaftlich evaluiert und die Ergebnisse laufend in die Prozessbegleitung einbezogen.
  • In Mecklenburg-Vorpommern und der ganzen Bundesrepublik wird angefangen die Geschäfte, die Restaurants und den Tourismus wieder zu öffnen. Hier findet ihr nähere Informationen zu den Regeln, die in Mecklenburg-Vorpommern gelten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 8,1 (Stand: 11.06.2021).

Altigkeiten

  • Die Badesaison im Strandbad Eldena hat am 15. Mai begonnen.
  • Hier befinden sich momentan die Testzentren in Greifswald: In der Heinrich-Hertz-Straße 20 b – der Firmensitz der SoPHi Greifwald GmbH, in der Alten Mensa, am Fischmarkt, in der Sporthalle II neben der Fischer-Schule in Schönwalde, beim DRK, am Elisenpark, am SPORTCLUB, am Interliving MMZ-die Küchenmeisterei und in der Greifen-Apotheke.
  • Es wurde außerdem eine Übersichtskarte erstellt, die euch anzeigt, wo im ganzen Landkreis Schnelltests zur Verfügung gestellt werden. Diese wird regelmäßig aktualisiert. Zum Verzeichnis kommt ihr hier.
  • Es werden weiterhin Wahlhelfer*innen für die Bundes- und Landtagswahl am 26.09.2021 gesuchtHier könnt ihr euch online anmelden. Es gibt übrigens eine Entlohnung von 40€.

    Veranstaltungen

    • Was? Ordentliche AStA-Sitzung
    • Wann? Montag, 14.06.2021, 20:15 Uhr
    • Wo? BBB im Moodle-Kurs
    • Was wird besprochen? Unter anderem die Veranstaltungen im Sommer sowie die Erstiwoche des Wintersemesters.
    • Was? Sitzung AG Ökologie
    • Wann? Dienstag, 15.06.2021, 19 Uhr
    • Wo? BBB im Moodle-Kurs
    • Was wird besprochen? Unter anderem der Kleidertausch und die Motivationsumfrage.

    Neuigkeiten

      Altigkeiten

      • Die Termine für die Wiederholungswahlen der Fachschaftsräte (Anglistik/Amerikanistik, Deutsche Philologie, Kunstwissenschaften, Medizin, Politik- und Kommunikationswissenschaften und Rechtswissenschaften) stehen fest! Die Urnenwahl ist am Montag, den 28.06.2021, von 9 bis 16 Uhr. Gewählt werden kann im Konferenzraum im Uni-Hauptgebäude und im Vortragssaal der ZUB. Ihr habt außerdem die Möglichkeit, eine Briefwahl zu beantragen. Alles weitere dazu findet ihr in eurem Uni-Mailpostfach.
      • Das Sommersemester wird digital zu Ende geführt. Auf der Website des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur könnt ihr den entsprechenden Erlass dazu lesen. Das erklärte auch unsere Rektorin Frau Prof. Dr. Riedel in Rektoratsforum vom 01. Juni.
      • Im Rektoratsforum lud Frau Prof. Dr. Marx zum 1. Rektoratsforum Campus über die Wertschätzungskultur ein und berichtete außerdem vom Austausch beim Elternforum sowie dem neuen Babysitter*innen-Pool. Alles zum Rektoratsforum Campus findet ihr in diesem Artikel des webmoritz.

      Neuigkeiten

      • Noch bis Mittwoch (16.06.) findet die 3. Convention, ein politisches Kinder- und Jugendfestival in und um Greifswald statt. In unterschiedlichen Formaten soll es eine halbe Woche um die Themen Digitales Leben, Klima- und Umweltschutz, sowie Parti(y!)zipation gehen. Das gesamte Programm, welches dieses Jahr unter dem Motto “Mitmischen für globale Gerechtigkeit” steht, könnt ihr bei verquer einsehen

      Altigkeiten

      • Die Uni bietet fortan einen Babysitter*innenpool an. Die neuen familienfreundlichen Angebote der Uni könnt ihr hier nachlesen.
      • Über den Hochschulsport können Universitätsangehörige mit Kindern den Sportraum der Fallada-Str. 1 kostenlos nutzen. Auf der Website des Hochschulsport könnt ihr den Raum in einer für euch passenden Zeit buchen.
      • Der Greifswalder Jugendstadtplan, welcher von und für Jugendliche konzipiert wurde, bietet einen Überblick über die verschiedenen Angebote und Einrichtungen der Region.
      • Die ComputerSpielSchule Greifswald findet wieder statt. Am kommenden Freitag (18.06.) und zu den üblichen Öffnungszeiten des Jugendzentrum klex können Kinder und Jugendliche in der Zeit von 13:30 Uhr bis 17:30 Uhr mit ehrenamtlichen Medienpädagogen*innen gemeinsam Videospiele spielen, Roboter ausprobieren und einen schönen Tag verbringen. Das gesamte Angebot ist kostenlos.

      Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

       

      Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

      Babysitter*innenpool für die Universität Greifswald

      Babysitter*innenpool für die Universität Greifswald

      Der Familienservice der Universität Greifswald bietet Studierenden und Mitarbeitenden zur Entlastung einen digitalen Babysitter*innenpool an. Somit kann das Konzept “Uni mit Kind” in Zukunft wieder einfacher realisiert werden.

      „Mama-aaah, Durst“, ruft der kleine Justus, als seine Mutter gerade versucht, einen Hauch Plattdeutsch im Online-Seminar zu übersetzen. Auf ein Betreuungsangebot hatte die Mutter leider noch keinen Anspruch, sodass der liebe kleine Justus immer zuhause bleiben musste, wenn der Kindergarten geschlossen war. Damit ist jetzt aber Schluss. Die Mama geht einfach auf den Babysitter*innenpool, meldet sich mit ihrem Uni-Log-in an und sucht sich einen Tag aus, an dem sie den kleinen Justus endlich mal wieder loswerden möchte. Daraufhin findet sie viele nette Babysitter*innen, zu denen sie dann Kontakt aufnehmen kann. Schwupps, ist der kleine Justus weg! Yippie!!

      Durch die Initiative des Rektorats und der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten werden 15.000 Euro aus Mitteln der Sparkasse Vorpommern zur Verfügung gestellt, damit Studierende Babysitter*innen aus diesem Pool buchen können. Damit wird Studierenden mit Kind gleichzeitig auch die finanzielle Last genommen. Wer Lust hat, auf den kleinen Justus oder andere Racker aufzupassen, kann sich einfach hier eintragen. Gezahlt werden 9,50 € pro Stunde, also gesetzlicher Mindestlohn. Bereits 70 Studierende haben sich eingefunden, es werden aber auch gerne noch mehr genommen.

       

      Beitragsbild: Marisa Howenstine auf unsplash.com

      Was geht? – Die Corona-Lockerungen im Überblick

      Was geht? – Die Corona-Lockerungen im Überblick

      Der Inzidenzwert in Mecklenburg-Vorpommern liegt seit einer Woche Tagen konstant unter zehn. Durch die landesweite Öffnung der Kultureinrichtungen, des Einzelhandels und der Gastronomie ist im Greifswalder Zentrum wieder buntes Treiben zu beobachten. Am 08. Juni hat das Landeskabinett weitere Lockerungen beschlossen. Ab heute, Freitag den 11. Juni, werden im Bundesland sämtliche gesellschaftliche Bereiche geöffnet. Was ist jetzt erlaubt? Was geht, was geht nicht? Ein Überblick.

      Wo fallen Masken- und Testpflicht weg?

      Die Maskenpflicht ist im Schulunterricht, im Hort und bei Veranstaltungen unter freiem Himmel am Sitzplatz und mit Abstand aufgehoben. Auch im PKW muss keine medizinische Maske mehr getragen werden, egal ob ihr und eure Mitfahrenden aus einem Haushalt kommt oder nicht. Bei Veranstaltungen im Freien fällt die Testpflicht komplett weg.

      In Bereichen wie dem Einzelhandel, auf Märkten, in öffentlichen Verkehrsmitteln, Gaststätten oder auf Veranstaltungen in geschlossenen Räumen ist ein medizinischer Mundschutz weiterhin obligatorisch.

      Wo darf ich mich mit wie vielen Personen treffen?

      Im öffentlichen Raum gibt es keine strikten Kontaktbeschränkungen mehr. Es wird allerdings dazu geraten, die Zahl der Kontakte weiterhin möglichst klein zu halten und auf einen bestimmten Kreis zu beschränken. Die Regierung empfiehlt außerdem, Schnell- oder Selbsttests zu nutzen. Gruppenfeiern in der Öffentlichkeit, etwa im Park, sind weiterhin nicht erlaubt. Feiern im privaten Bereich sind hingegen genehmigt, die Höchstgrenze liegt bei 30 Teilnehmenden. In abgetrennten Bereichen von Gaststätten sind sogar Zusammenkünfte mit bis zu 100 Teilnehmenden (mit Testpflicht) möglich. Hier ist es ebenso gestattet, gemeinsam zu tanzen. In Clubs und Discos ist Tanzen aber weiterhin verboten. Hochzeiten und Trauerfeiern erlauben im freien 100, im geschlossenem Raum 50 Personen. Bei allen Zusammenkünften gilt: Vollständig geimpfte oder genesene Personen sowie Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt.

      Welche Freizeitaktivitäten sind jetzt möglich?

      Saunen, Hallen- und Spaßbäder können wieder geöffnet werden, für die Nutzung wird jedoch ein negativer Corona-Test benötigt. Gleiches gilt für Indoor-Spielplätze und Kinos. Außerdem können Zirkusse wieder besucht werden, Jahrmärkte ohne Volksfestcharakter (zum Beispiel Flohmärkte) wieder öffnen und Chöre und Musikensembles wieder auftreten. Messen sind ebenfalls zugelassen. Auch der Sportbetrieb (Training, Spiele oder Wettkämpfe in allen Sportarten) kann wieder aufgenommen werden, hier sind sogar Besucher*innen erlaubt. Für solche und weitere Gruppenangebote (z. B. Musikschulen) gilt, dass 30 Personen im Innen- und 50 Personen im Außenbereich zugelassen sind. Clubs und Diskotheken dürfen ebenfalls wieder öffnen, allerdings nicht fürs Tanzen, sondern ausschließlich für Events wie Konzerte unter bestimmten Auflagen.

      Wie sind sind die Bedingungen für Veranstaltungen generell?

      Für alle Veranstaltungen im Allgemeinen wurde festgelegt, dass im Außenbereich 600 Personen mit Sitzplatz und im Innenbereich 200 Personen mit Sitzplatz erlaubt sind. Innen sind zudem Maske und ein negativer Test erforderlich.

      Bei kleineren Veranstaltungen mit bis zu 250 Teilnehmenden kann die Sitzplatzpflicht auch wegfallen. Falls Mindestabstände allerdings nicht gewährt sind, tritt dafür eine Maskenpflicht in Kraft. Größere Veranstaltungen können mit Ausnahmegenehmigung des Gesundheitsamts sogar unter gleichen Bedingungen drinnen bis zu 1.250 Menschen empfangen. Im Außenbereich können sogar 2.500 Personen erlaubt sein. Demonstrationen im Freien sind mit bis zu 400 Personen möglich.

      Die Informationen stammen von der Website der Landesregierung und dem Coronainfoportal MV. Dort findet ihr weitere Infos zu den Lockerungen und Antworten auf konkrete Fragen.

      Beitragsbild: Annica Brommann

      Die unendliche Geschichte – Teil 8

      Die unendliche Geschichte – Teil 8

      Einfach mal abheben in ein anderes Universum, auch dafür ist der webmoritz. da! Ihr könnt jeden Freitag ein anderes Redaktionsmitglied auf einem neuen Teil der intergalaktischen Reise unserer unendlichen Geschichte begleiten. Die Rahmenbedingungen haben wir in einer gemeinsamen Sitzung aus unseren Ideen zufällig ausgewürfelt, danach haben wir die Geschichte jedoch der individuellen Kreativität und Gnade unserer Redakteur*innen überlassen. Wohin die unendliche Geschichte führen wird, ist für uns also auch noch ungewiss, aber wir bieten Corona-Craziness, Ärger und Spaß ohne Ende – garantiert!

      Was bisher geschah … Es war einmal in einer anderen Galaxis, aber gar nicht so anderen Zeit. Galapagos-Schildkröte, Entenfotograf und seines Zeichens investigativster Investigativjournalist Gerhard Schmitt hatte auf dem Raumschiff Große Kosmische Ente investigiert, bis dieses schließlich etwas unsanft auf dem Planeten Meridia landete (Teil 1). Dort observierte er eine etwas andere Fete, welche jedoch vom Meritär gecrasht wurde (Teil 3). Auf der Suche nach den gefangenen Enten und mit Justus im Schlepptau traf er auf den galaxiebekannten Abenteurer Cornelius von Nussingen (Teil 5). Das Treffen sollte jedoch nicht von langer Dauer sein, da es nun galt die Wesen zu finden, die die Antworten auf seine Fragen haben könnten (Teil 7).

      Immer noch ganz verdutzt von dem Anblick, der sich Gerhard bot, sah er eine zweite Gestalt aus der Ferne sich in seine Richtung hangeln. „Ebenfalls ein Faultier“, sprach er zu sich. „Wieso seid ihr schon hier? Was wollt ihr?“, fragte es mit einer etwas genervten Stimme. „Die Redaktionssitzung ist doch immer am Donnerstag um 19.15 Uhr, außer es läuft …“ – Justus unterbrach das Faultier: „Ich möchte euch vorstellen: Gerhard von …“ Justus stockte. „Gerhard Schmitt“, grummelte die Galapagos-Schildkröte energisch, in ihrer Ehre etwas gekränkt. „Ah, der Abenteurerautor, der die Galaxie durchreist, immer auf der Suche nach neuen Geschichten, Helfer der Wale, Retter der Unentdeckten, …“, legte das zweite Faultier mit leuchtenden Augen los. „Nein“, stieß Gerhard jetzt mit erhobener Stimme aus. „Ich bin Gerhard Schmitt, weltbekannter, investigativer Fotojournalist und Entenfotograf.“ Inzwischen hatte sich nun auch das braune Faultier gemächlich zwischen den Hängematten auf den Boden begeben und begonnen, das seltsame, gepanzerte Wesen, welches sich vor ihnen echauffiert zu mustern. „Sagt mir nix“, „Mir auch nicht“, erwiderten die beiden Faultiere, während sie in das inzwischen karmesinrot anlaufende Gesicht der Schildkröte blickten. In seinem Kopf befand sich Gerhard mittlerweile auf einem schmalen Grat zwischen brennender Wut und vollkommener Entrüstung. „Ich bin übrigens Julica und das ist Lila“, fügte das braune Faultier mit der Brille hinzu. Erst jetzt fiel der Schildkröte die seltsam violette Fellfarbe des linken Faultiers auf. So etwas hatte er vorher noch nie gesehen. „Wir sind Alpha-Mudixe und haben hier sowas wie das Sagen.“ „Chefredakteur*innen …“, zählte Gerhard schnell eins und eins im Kopf zusammen. Genau die Leute, die er gesucht hat. Doch wie geht er die Situation an? Angesichts des absoluten Ausnahmezustands, in dem sich die Meridianer*innen und nun auch er wiederfanden, musste er besonders charismatisch und bedacht mit einer extra großen Prise Feingefühl an die Sache herangehen. Aber das konnte er eben am besten. So war es doch erst seine überaus bemerkenswerte Wortgewandtheit, die ihn an diesen Punkt gebracht hat. Nein. Er weiß, wie er an die Informationen kommt, die er braucht. Darin ist er am besten. Dafür ist er schließlich weltbekannt. Deswegen wollte der quackmoritz. ihn. Und nur ihn. Hierfür hat er studiert.

      Versunken in den eigenen Gedanken und einer Mischung aus Lobpreisungen sowie einer unerschütterlichen Überschwänglichkeit, bemerkte Gerhard gar nicht, wie ihm niemand mehr zuhörte oder ihn überhaupt beachtete. Stattdessen hatte Justus den beiden Faultieren alles erzählt, was in den letzten Stunden passiert war. Was auf Brigittes Mottoparty vorgefallen war, wie die Enten festgenommen wurden, wie er dem Meritär nachgelaufen ist, wie er Gerhard Schmitt und Cornelius von Nussingen getroffen hatte und wie die beiden letztendlich bei den Mudixen gelandet waren. Gerhard war wie angewurzelt. „Habe ich das gerade laut gesagt? Haben die mich gehört?“, flüsterte er vor sich hin. Er zog seinen Kopf so weit in den Panzer zurück, bis nur noch sein Gesicht rausschaute. Was gerade passiert war, war ihm sichtlich unangenehm. Wie konnte das sein? Als die Schildkröte jedoch ihren Blick durch den Raum schweifen lies, fiel auf, dass sich gar niemand für ihn interessierte. Die Mudixe warteten immer noch geduldig auf jedes neue Detail, was der kleine Justus stammelnd von sich gab. „Ein ulkiges Bild“, dachte sich Gerhard, während er seinen Kopf langsam wieder aus dem Panzer herausbewegte und eine, wie er dachte, würdige Haltung einnahm. „Wer schon bei der Haltung keine Haltung annehmen kann, der wird nicht mal einen schlafenden Hasen einholen.“ So oder so ähnlich hatte es schon seine Mutter gepredigt.

      An der Tür zur Redaktion ertönte lautes Klopfen. „Herein!“ In der Tür stand ein großes Schnabeltier. Gerhard traute seinen Augen kaum. „Das ist ja heute wie vermudixt hier“, brach Lila die Stille. „Die Redaktionssitzung der Mudixe findet jeden Donnerstag um 19.15 Uhr statt. Außer, wenn Meridias Next Top Mudix läuft, dann 18 Uhr. Aber das weißt du eigentlich, Monika.“ Auch Justus erkannte sofort, um wen es sich in der Tür handelte. „Sie haben meinen Sohn“, sprach das Schnabeltier bedrohlich. Auf einmal fiel es der Galapagos-Schildkröte wie Schuppen von den Augen. „Und Sie haben meinen Sauerteig“, entgegnete Gerhard daraufhin etwas zögerlich. Er hatte selbst bemerkt, dass dies weder der rechte Ort noch die rechte Zeit dafür war. Wutentbrannt und wild entschlossen stampfte Monika auf den Entenfotografen zu. Gerhard hatte sich währenddessen seine Chancen ausgemalt und verschwand in seinem Panzer. Zu oft war er in solch prekäre Situationen geraten, um jetzt den Kopf zu verlieren. Einfach warten und ausharren. Das ist seine Strategie. Und gut ist sie auch noch. Sehr gut.

      „Ein bisschen so, wie in einer Box oder einem Karton eingesperrt zu sein. Karton … an Board eines Raumschiffs …“, fuhr Gerhard nachdenklich fort. Er hatte schon fast vergessen, weshalb er überhaupt da war. Wofür er sich die letzten zwei Jahre in einem Suppenkarton versteckt hatte. Er wollte Enten fotografieren. Und nicht nur das. Er wollte den größten und informativsten Artikel über Enten schreiben, den es je gab. Es geht ihm nicht mehr nur um Ruhm oder Jahresvorräte an Löwenzahn und Shrimps. Davon hatte er genug. Auch wenn Gerhard noch einige Jahre vor sich hatte, wusste er, dass nichts für die Ewigkeit ist. Er wollte nur nicht vergessen werden. Im Gegenteil. Er wollte Unendlichkeit. Man sollte sich noch in Jahrhunderten an Gerhard Schmitt erinnern. Er wartete nun schon seit fast zwei Minuten auf das endliche Eintreffen der ungebremsten Schläge der Schnabeltierdame. Doch in der Dunkelheit seines Panzers herrschte nur Stille.

      Kommt bei Gerhard tatsächlich der Hochmut vor dem Fall? Fängt er sich jetzt eine gehörige Tracht Prügel ein? Haben die Faultiere die Antworten auf seine Fragen? Und was ist jetzt eigentlich mit seinem Sauerteig los? Die Antwort auf all diese Fragen gibt es (vielleicht) nächste Woche in Julias Teil der unendlichen Geschichte. Freut euch drauf!

      Illustration: Elisa Schwertner

      moritz.magazin 152: Von Impfkampagnen und toten Bananen

      moritz.magazin 152: Von Impfkampagnen und toten Bananen

      Das brandneue moritz.magazin ist online. Passend zum erwachenden Sommer erblüht die 152. Ausgabe in einer strahlenden Pracht.

      Wir haben das neue Heft für euch dicht behängt wie einen schwitzenden Weihnachtsbaum im Hochsommer, mit grandiosen Artikeln zur Greifswalder Sternwarte, der globalen Impfkampagne und so vielem mehr, dass der Platz hier nicht reichen würde. Also tretet ein in die wunderbare Welt unseres Magazins, entzückt euch am beinahe professionellen Layout und genießt unsere geistigen Ergüsse in vollen Zügen (PS: Wir sind nicht das DB-Magazin).

      Die 152. Ausgabe gibt es wie gewohnt in digitaler Form, sodass ihr sie ganz praktisch auch in weiter Ferne aus dem schattigen Strandkorb heraus genießen könnt. Und wenn ihr das Heft durchgelesen haben solltet, bevor ihr euer Cocktailglas leer trinken konntet, blättert doch einfach noch mal durch unser Archiv an alten moritz.magazinen.

      Wie immer gilt: Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

      Mimimi-Mittwoch: Denglisch, das Wingdings des Redens

      Mimimi-Mittwoch: Denglisch, das Wingdings des Redens

      Anger, Hass, Zorn: All diese Feelings verbindet man so manches Mal mit hippen Denglisch-Speakern. Therefore ist diese Kolumne da. Wann immer wir uns gepflegt über Sprache auslassen, lest ihr das hier.

      Die Hipster-Welt ist eine gut durchdachte: Ihr Kaffee ist fair gehandelt, ihr Gemüse aus lokalem Anbau, eine digitale Lösung jagt die nächste. Nur ihre Sätze sehen aus wie im Schulbus abgeschrieben. Wer früher im Verkauf arbeitete, ist heute Sales Manager. Was gestern toll war, wird jetzt appreciated. Und der Zeitgeist heißt Cringe. Honestly?

      „Sprache formt das Denken“, tweeten Befürworter*innen des Genderns. Sie haben Recht. Denn schon der Gelehrte Samuel Johnson wusste, dass Sprache die Kleidung der Gedanken ist. Wenn das stimmt, tragen viele jedoch ihren geistigen Schlüpfer über der Hose. Oder habt ihr noch nie gestruggelt, wenn eure Crowd awkward performt?

      Wir alle tun es. Wir mischen Deutsch und Englisch, als wäre es ein Cocktail aus der Hölle von Chefkoch.de. Dabei geht es nicht um Anglizismen oder ihre Pseudogeschwister. Sprache gibt – und wenn sie nichts hat, dann nimmt sie. Doch Denglisch nimmt nicht, es zersägt und klebt wie Dr. Frankenstein. Denglisch ist das Wingdings des Redens.

      “Total unusual zu Weihnachten nicht am Beach zu sein“ – Lisa (19) war letztes Jahr noch in Australien.
      Irgendjemand auf Jodel

      The reason for that ist eigentlich klar: Unsere Welt ist zweisprachig. Englisch ist kein Marktvorteil, sondern ein Muss. Wir haben internationale Freund*innen und schauen Netflix in OmU, „weil ich mir die Synchronisation einfach nicht anhören kann“. Ein Jahr in Australien ist heute so ungewöhnlich wie Zelturlaub in Dessau-Roßlau.

      Auf Dauer zerschrammt dieses Durcheinander unsere Festplatte. Was rauskommt, klingt wie der Google-Übersetzer in der Beta-Version. Aber die Denglisch-Jünger*innen schwören drauf, denn das sei hip und international. Aber lasst uns ehrlich sein: Auch ein Flat White Caramell Flavour macht aus Ückeritz nicht Soho.

      Das Pseudo-Internationale begräbt die Teilhabe, denn wer nur Englisch oder Deutsch kann oder erst lernt, kann mit Denglisch nichts anfangen. Alle anderen übrigens auch nicht. Wenn Mutti falsch gendert, rollen wir die Augen. Aber was ein Outcome ist, soll sie mal selbst rausfinden. Boomer Cringe und so.

      This is my mom. Ich hab‘ in Englisch zwar ‘ne fünf, but this is my mom.“
      Caroline Kebekus

      Warum du trotzdem Denglisch sprichst? Weil es Zeit spart – allerdings nur dir. Du oder die anderen, eine*r muss sich plagen, denn verständlich zu sprechen ist Arbeit. In Stellenanzeigen steht schließlich nie, man brauche „Gutes German in Word und Shrift“. Ergo: Sprich bitte, als hätten alle einen Job für dich. Das darf von Stammhirn bis Stimmlippen auch gerne mal länger dauern.

      „Die Deutsche Sprache schafft sich ab“, murmelt so mancher (meist männlicher) Zeitungsredakteur – und hätte mit diesem Text wohl seine Freude gehabt. Bevor also die Purismus-Blase jubelt, kommt hier ein Gruß in eigener Sache:

      Lieber Verein Deutsche Sprache, das ist kein Mimimi für dich. Die deutsche Sprache ist toll – das ist unbestritten. Sie kann sich biegen, winden und drehen. Sie kennt mehr Wörter, als J. R. R. Tolkien auf Ritalin je eingefallen wären. Doch wer vom Sprachterror spricht, hat von Sprache so viel verstanden wie Attila Hildmann von Virologie.

      An alle, die Sprache wirklich lieben, dieser Text ist für euch. Pimpt eure Sätze genauso auf wie eure Kleidung. Wenn’s mal sein muss, nehmt halt das Brainstorming. Diversity kannst du aber dalassen, wir haben noch Vielfalt zuhause. Vorschlag zur Güte: Die Sprach-Querdenker*innen lassen die Untergangsmetaphern in der Schublade. Wir anderen überlegen uns, wann es Denglisch wirklich braucht. Cringe over.

      Beitragsbild: Marcel Knorn

      Hi there, hier ist Annica trotz wirklicher Belustigung beim Lesen mit einem kleinen Konter-Vibe aus dem Lektorat, der einfach nicht unsaid bleiben kann: Wenn es erstmal established ist, dann ist da no way back. Man muss einfach mehr appreciaten, dass sich Sprachen auch da mischen – Von daher go with the flow!