von Unterm Dach | 25.05.2021
Svenja und Tom sprechen mit unserer derzeitigen Rektorin, Frau Prof. Dr. Katharina Riedel.
Timestamps:
00:00:00 – 00:02:36
„Und wer hat sich da grad was eingegossen?“ — die Vier vom Podcast
00:02:36 – 00:23:25
„Dinge zu bewegen, Kooperationen zu initiieren, mit Menschen ins Gespräch zu kommen“ — Werdegang, Motivationen, Macht und progressive Zeichen?
00:23:25 – 00:53:38
„Ein ganzer Spielplatz kann mit einem Geburtstagsgeschenk nur schwer umgesetzt werden“ — das studentische Prorektorat und das Management der Coronakrise
00:53:38 – 01:28:55
„Du hörst dich gerne selber sprechen.“ — „Das stimmt, aber das geht, glaub ich, allen StuPist*innen so.“ — die 1. ordentliche StuPa-Sitzung
01:28:55 – 01:50:24
„Ja, was ist passiert? Es ist im Prinzip nicht viel passiert.“ — die 1. außerordentliche StuPa-Sitzung
Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de
Beitragsbild: Lilli Lipka
von Philipp Schweikhard | 25.05.2021
Das Pilotprojekt „studentisches Prorektorat“ ist bereits vor seinem Start schon wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. In diesem Kommentar setzt sich unser Redakteur mit möglichen Gründen auseinander und hinterfragt die Rolle der Kommunikation in der Hochschulpolitik der letzten Monate aus studentischer Perspektive.
Stille ist ein (un-)ausgesprochen spannendes Phänomen. Im leisesten Raum der Erde hat es noch kein Mensch länger als 45 Minuten ausgehalten, denn die Abwesenheit von Schall erzeugt ein extrem bedrückendes Gefühl. Ein Gefühl, wie eine unbeantwortete Frage im scheinbar leeren BBB der vergangenen digitalen Senatssitzungen – Stille.
Stille, neun Monate, nachdem Frau Prof. Riedel im August letzten Jahres erstmals im Studierendenparlament ihre Kandidatur als Rektorin mit dem Posten eines studentischen Prorektorats verknüpft hatte und im Oktober schließlich auch mit knapper Mehrheit gewählt worden war (ihrem Wahlerfolg bei den studentischen Senator*innen dürfte das Projekt “studentisches Prorektorat” nicht geschadet haben). Nachdem im Dezember in einem eilig zusammengeschusterten Bestimmungsprozedere Felix W. im zweiten Wahlgang mit deutlicher Mehrheit zum Kandidaten der Studierendenschaft ernannt und im Dezember die Grundordnung der Universität geändert worden war, um einen vierten Posten im Prorektorat zu etablieren. Und schließlich, nachdem Felix W. in einem sich über Wochen ziehenden Briefwahlverfahren im dritten Wahlgang nicht zum studentischen Prorektor gewählt wurde. Es ist viel passiert in den letzten Monaten.
Kein Kommentar
Wahlen werden durchgeführt, um Entscheidungen zu treffen. Nicht erfolgreiche Wahlgänge gehören also zum politischen Tagesgeschäft und das ist gut und richtig so, denn nicht alle kandidierenden Personen sind für alle Ämter auch tatsächlich geeignet. Darüber kann und muss geredet werden – eine gesunde Demokratie beruht auf gesunder Kommunikation. Nur so ist eine Hochschulpolitik möglich, die allen nützt. Und nur so lassen sich unglückliche Szenarien wie das jetzige vermeiden: Inmitten einer Pandemie steht die Studierendenschaft ohne Vertretung in ihrem höchsten, frisch geschaffenen, hochschulpolitischen Amt da. Vorsichtig formuliert, diese Situation ist suboptimal.
Suboptimal, denn es sind gerade auch Studierende, die zu den großen Verlierer*innen der aktuellen Krise gehören. Wie alle anderen Bevölkerungsgruppen sind auch sie von wirtschaftlicher Unsicherheit und sozialer Isolation betroffen. Und das in einem Lebensabschnitt, der wesentlich dafür ist, Grundsteine für den weiteren Werdegang zu legen, privat wie insbesondere auch akademisch. Dem gegenüber stehen von Seiten der Universität vielfach Lehrkonzepte, die auch im Jahr 2021 und im dritten Online-Semester oft noch sinnbildlich für den digitalen Analphabetismus des deutschen Bildungssystems sind. Hinzu kommen offene Fragen wie etwa zu pandemiebedingten Verlängerungen der Regelstudienzeit, zusätzlichen Prüfungsversuchen, der Anerkennung, bzw. Erbringungsmöglichkeit praktischer Leistungen und vielem mehr. Fragen, für deren Beantwortung es eine starke Stimme der Studierendenschaft bräuchte. Gerade jetzt wäre es unbedingt notwendig, die Studierenden in wesentliche Entscheidungen einzubeziehen. Diese unbekannte, dynamische Situation benötigt frische Impulse, zu denen das neue Amt eines studentischen Prorektorats maßgeblich beitragen könnte. Stattdessen geht es nicht so recht voran. “Typisch”, würde die sowieso schon viel zu große Gruppe der Hochschulpolitik-Verdrossenen den Fortschritt wohl kommentieren.
Und wie kommentiert der Senat diese Situation, an der er nicht ganz unbeteiligt ist? Gegenüber der Öffentlichkeit quasi gar nicht. Bestenfalls ist von einigen Senator*innen zu hören, dass sie dazu nichts Konkretes sagen können. Das ist nicht nur irritierend für Mitglieder eines gewählten Gremiums, sondern auch ein echter Schlag ins Gesicht aller hochschulpolitisch engagierten Studierenden, die auf eine offene Kommunikation angewiesen sind. Und zudem ist es gefährlich, denn Stille ist ein Katalysator für Spekulation und Chaos. Nach drei gescheiterten Wahlgängen über zwei Monate hinweg stellt sich natürlich die Frage nach dem „warum“. Und außerdem die Frage, warum nicht darüber gesprochen wird, denn so überschlagen sich die Gerüchte.
Die Gerüchteküche brodelt
Womöglich war es das Ziel einiger Senator*innen, die Position der, gerade erst in Amt und Würden eingeführten, Rektorin zu schwächen. Die Etablierung des studentischen Prorektorats war im Wahlkampf schließlich eines der zentralen Versprechen von Frau Prof. Riedel an die Studierendenschaft gewesen. Dementsprechend ist das Stolpern dieses Projekts im ersten Anlauf für sie auch eine persönliche Niederlage. Vielleicht ist es sogar eine direkte Retourkutsche für die nicht erfolgte Bestätigung des Kanzlers der Universität, die im Hintergrund ebenfalls für Unmut gesorgt hatte. Werden hier also interne Machtkämpfe auf dem Rücken der Studierendenschaft ausgetragen?
Fest steht, dass unter einigen Senator*innen immer noch grundsätzliche Zweifel am studentischen Prorektorat bestehen. Als die Stille in der Senatssitzung am 21.04. ein nicht mehr erträgliches Ausmaß erreicht hatte, wurde sogar kurz darüber gesprochen. Leider äußerten sich jedoch nicht die kritischen Senator*innen selbst. Als Mediator führte ein anderes Mitglied Argumente an, die ihm gegenüber in Gesprächen außerhalb der Sitzungen geäußert worden seien. Demnach seien sich einige Senator*innen des Nutzens nicht bewusst, den dieser Posten bieten solle. Studierende seien bereits in diversen Gremien vertreten und würden von der Hochschulleitung angehört. Zudem bestünden in Teilen des Senats grundsätzliche Zweifel daran, ob Studierende in ihrem Ausbildungsstand überhaupt für so ein hohes Amt geeignet seien. Angesichts des eigenen Verhaltens der kritischen Senator*innen in diesem Moment wirkte diese Aussage geradezu zynisch – möchte man der Studierendenschaft die Eignung für höhere Posten kollektiv aberkennen, nur weil altgediente Senatsmitglieder der Ansicht sind, würdevoller schweigen zu können (offensichtlich eine Grundvoraussetzung in der Hochschulpolitik)? Wenn es eine klassische studentische Eigenschaft gibt, dann doch wohl die des In-(Online-)Sitzungen-die-Klappe-Haltens.
Zyniker*innen würden nach dieser Logik wohl zudem hinterfragen, wozu Dozierende im Prorektorat nötig sind. Gleich zwei an der Zahl, obwohl Professor*innen doch bereits in diversen Gremien vertreten sind und in Ausnahmefällen durch die Studierendenschaft sogar in Vorlesungen angehört werden. Und außerdem sollte die Frage erlaubt sein, welchen Nutzen ein Senat bietet, in dem nicht diskutiert, sondern Probleme bestenfalls hinter verschlossenen Türen angegangen oder schlimmstenfalls einfach totgeschwiegen werden. In den Sitzungen war weder bei der Vorstellung der Kandidierenden, noch zwischen den Wahlgängen oder nach dem Scheitern im dritten Anlauf über Gründe gesprochen worden, warum ein großer Teil der Senatsmitglieder Felix W. offensichtlich nicht in das Amt des studentischen Prorektors wählen konnte oder wollte. Sicherlich kann das Problem auch in der kandidierenden Person selbst liegen, aber auch darüber könnte man sprechen. Wieso also wird ein Kandidat nicht gewählt, über den in den Sitzungen zuvor nicht diskutiert worden war?
Einen Teil der Antwort könnte tatsächlich ein Blick in die Grundordnungsänderung vom Dezember geben. Ein “studentisches Prorektorat” wird hier nicht explizit benannt. Stattdessen ist die Rede von zwei Prorektoratsposten, von denen mindestens einer nicht durch eine Person aus der Statusgruppe der Professor*innen besetzt werden soll. Ein juristisches Schlupfloch für die grundsätzlichen Kritiker*innen, das auch trotz aller Lippenbekenntnisse eben schriftlich verankert als Damoklesschwert des Misstrauens über dieser und zukünftigen Wahlen schwebt und schweben wird: Das studentische Prorektorat ist ein Amt von Gnaden des Senates, der daher wenig Druck hat, diesen Posten zu besetzen.
Flucht nach vorne
Umso interessanter wirkt insofern die Forderung einiger Senator*innen, die Studierendenschaft solle für die kommende Wahl eine Person nominieren, die den vollen Rückhalt aller Studierenden genieße. Der Senat sei optimistisch, dass die Wahl dann erfolgreich verlaufen werde. Sicherlich ist es sehr verwunderlich, dass aller Wahrscheinlichkeit nach auch einige studentische Senatsmitglieder nicht für ihren eigenen Kandidaten gestimmt haben. Das Hauptproblem ist jedoch ein anderes: Der Senat wälzt die Aufarbeitung seiner internen Kommunikationsprobleme auf studentische Gremien ab, die aber gleichzeitig, auch auf explizite Nachfrage hin, nicht über die Hintergründe der gescheiterten Wahl informiert wurden. Wenig überraschend, mit eher durchwachsenem Erfolg: Während die Fachschaftskonferenz nun nämlich beschlossen hat, das Nominierungsverfahren neu aufzurollen, war im Studierendenparlament noch vor einigen Wochen mit knapper Mehrheit entschieden worden, Felix W. erneut als Kandidaten für das Amt nominieren zu lassen. Das Chaos ist perfekt!
Optimale Voraussetzungen also, um eine Person zu finden, die den vollen Rückhalt der Studierendenschaft hat. Der Senat hat den studentischen Gremien die praktisch unlösbare Aufgabe übertragen, unter höchstem Zeitdruck ein Nominierungsverfahren zu entwerfen, das am Ende eine Person benennt, die mehr als eine deutliche Mehrheit der Stimmen – denn die hatte bereits Felix W. besessen – eines noch zu konstituierenden Bewerbungsausschusses auf sich vereint und die noch dazu bereit ist, sich womöglich in einem hochschulpolitischen Rosenkrieg instrumentalisieren zu lassen, ohne genau zu wissen von wem und zu welchem Zweck überhaupt. Wenn den studentischen Gremien dieses Meisterstück gelingen sollte, werden sie wohl drei Kreuze machen, aber hoffentlich ohne ihre Stimmzettel dadurch ungültig werden zu lassen.
Titelbild: Philipp Schweikhard
von webmoritz. | 23.05.2021
Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.
Kultur & Sport
VERANSTALTUNGEN
NEUIGKEITEN
- Ab Sonntag (30.05.) wird im Kunstkubus CUBIC am Karl-Marx-Platz nicht mehr die Ausstellung „Seiten einer Frau“, sondern eine Installation unter dem Titel „Exuvia“ von der Osnabrücker Künstlerin Caro Enax zu sehen sein.
- Im PKBKunstLADEN (Feldstr. 20) habt ihr ab der Ausstellungseröffnung am Samstag (28.05.) um 15 Uhr die Möglichkeit, die Ausstellung „Farbklänge“ des Demminer Künstlers Lilo Schlösser zu den regulären Öffnungszeiten zu besichtigen.
ALTIGKEITEN
- Vom 17.05. bis 30.06. finden die Aktionswochen für queere Vielfalt statt. Das ebenso kunterbunte Programm könnt ihr hier einsehen oder euch am besten gleich auf dem webmoritz. in diesem Artikel darüber informieren.
- Das digitale Theaterstück „Customerzombiefication 1/Mein fremder Wille“ geht weiter! Im Rahmen des Performing Arts Festival Berlin wird die Fortsetzung „Customerzombification 2/DATA-Land“ aufgeführt. Noch bis zum 30.05. könnt ihr euch das Stück ansehen. Mehr Infos und Karten (10 Euro pro Person) gibt es hier. Eine Rezension zum ersten Teil haben wir hier parat für euch. Übrigens ist der zweite Teil keine wirkliche Fortsetzung. Ihr könnt ihn auch ohne Probleme besuchen, wenn ihr den ersten Teil nicht gesehen habt.
Uni & Wissenschaft
VERANSTALTUNGEN
- Was? Sitzung der AG SHA
- Wann? Dienstag, 25.05.2021, 18:15 Uhr
- Wo? Jitsi, der Link wird vorher per Mail verschickt.
- Was wird besprochen? Unter anderem die AStA-Struktur sowie die Verwaltungsvorschrift zur Verlängerung der Regelstudienzeit.
- Was? 2. ordentliche StuPa-Sitzung
- Wann? Dienstag, 25.05.2021, 20:15 Uhr
- Wo? BBB im Moodle-Kurs
- Was wird besprochen? Unter anderem Wahlen und der Jahresabschluss für 2020.
NEUIGKEITEN
- Die Mensen und Cafeterien des Studierendenwerks öffnen wieder die Außenterassen. Dafür müsst ihr nur digital oder vor Ort eure Kontaktdaten angeben und auf die üblichen Abstands- und Kontaktregelungen achten, ein negatives Testergebnis ist nicht nötig.
- Vom 25. bis zum 27. Mai finden wieder die Hochschulinformationstage statt. Die Uni bietet über 150 Veranstaltungen für Eltern, Lehrer*innen und Studieninteressierte an, die natürlich digital stattfinden.
- Der Deutsche Hochschulverband (DHV) fordert Bund und Länder, die Teststrategien und Testungen an Hochschulen schneller anzugehen. Die Pressemitteilung könnt ihr hier nachlesen.
- Im März wurde eine Befragung zur sozialen und psychischen Situation Studierender in ganz MV durchgeführt. Die Ergebnisse sind nun verfügbar. Knapp 60 % der über 1.300 Befragten gaben zum Beispiel an, dass sie durch die Pandemie im Bereich der psychologischen Beratung einen erhöhten Bedarf haben. Weitere Ergebnisse findet ihr auf der Website der Uni.
- In eurem Mailpostfach findet ihr einen erneuten Aufruf zur Beteiligung an der deutschlandweiten Studierendenbefragung, solltet ihr nicht bereits daran teilgenommen haben.
- Forscher*innen des Zoologischen Instituts der Uni Greifswald haben einen Sonderband der Fachzeitschrift „Zooey“ mitgestaltet. Der Sonderband setzt sich damit auseinander, inwiefern an Krebstieren die Auswirkungen des Klimawandels untersucht werden können.
ALTIGKEITEN
- Die Vollversammlung wird in diesem Sommersemester am Dienstag, den 08.06.2021, digital stattfinden. Die Anträge könnt ihr noch bis zum 04.06.2021, 23:59 Uhr, einreichen. Das Antragsformular findet ihr hier, Fragen könnt ihr an Bianca über asta_hopo@uni-greifswald.de stellen.
- Die Informationsveranstaltung der Universitätsmedizin zur Coronapandemie ist online und mit einem Universitätsaccount anzuschauen. Dazu gehören folgende Themen: Einschätzung zur epidemiologischen Lage von Prof. Dr. Lars Kaderali, die Aussagekraft der Corona-Tests von Prof. Dr. Karsten Becker, Mythen, Masken und Mutanten – Infektionsgefahren und wirksame Prävention von Prof. Dr. Nils Hübner und Impfen von Prof. Dr. Barbara Bröker.
- Im aktuellen Rektoratsforum geht die Prorektorin für Lehre, Lehrer*innenbildung und Internationalisierung, Dorthe G.A. Hartmann, auf das aktuelle digitale Semester ein.
Region & Politik
VERANSTALTUNGEN
NEUIGKEITEN
- Am 20. Mai wurde die Mehrzweckhalle in der Siemensalle eröffnet.
- Am Freitag, den 21. Mai, ist das Stadtradeln zu Ende gegangen. Allerdings könnt ihr eure Kilometer noch bis zum 28. Mai nachtragen.
- Zwei Greifswalderinnen haben eine private Spendenaktion für das Geflüchtetencamp in Moria gestartet. Bis zum 25.05. können finanzielle oder Sachspenden (z. B. Kleidung und Hygienemittel) abgegeben werden. Weitere Infos findet ihr auf diesem Instagramaccount.
- Der Lockdown wurde für Mecklenburg-Vorpommern bis auf weiteres verlängert. Hier findet ihr nähere Informationen zu den Regeln, die für den Lockdown in Mecklenburg-Vorpommern gelten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 67,5 (Stand: 21.05.2021).
ALTIGKEITEN
- Die Badesaison im Strandbad Eldena hat am 15. Mai begonnen.
- Am 17. Mai startet die weltweit umfangreichste Langzeitstudie SHIP (Study of Health in Pomerania / Leben und Gesundheit in Vorpommern) in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald mit einer neuen dritten Bevölkerungsgruppe. Mehr Informationen erhaltet ihr hier.
- Hier befinden sich momentan die Testzentren in Greifswald: In der Heinrich-Hertz-Straße 20 b – der Firmensitz der SoPHi Greifwald GmbH, in der Alten Mensa, am Fischmarkt, in der Sporthalle II neben der Fischer-Schule in Schönwalde, beim DRK, am Elisenpark, am SPORTCLUB, am Interliving MMZ-die Küchenmeisterei und in der Greifen-Apotheke.
- Es wurde außerdem eine Übersichtskarte erstellt, die euch anzeigt, wo im ganzen Landkreis Schnelltests zur Verfügung gestellt werden. Diese wird dann regelmäßig aktualisiert. Zum Verzeichnis kommt ihr hier.
- Es werden weiterhin Wahlhelfer*innen für die Bundes- und Landtagswahl am 26.09.2021 gesucht. Hier könnt ihr euch online anmelden. Es gibt übrigens eine Entlohnung von 40€.
Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!
Beitragsbild: Julia Schlichtkrull
von Elisa Schwertner | 21.05.2021
Einfach mal abheben in ein anderes Universum, auch dafür ist der webmoritz. da! Ihr könnt jeden Freitag ein anderes Redaktionsmitglied auf einem neuen Teil der intergalaktischen Reise unserer unendlichen Geschichte begleiten. Die Rahmenbedingungen haben wir in einer gemeinsamen Sitzung aus unseren Ideen zufällig ausgewürfelt, danach haben wir die Geschichte jedoch der individuellen Kreativität und Gnade unserer Redakteur*innen überlassen. Wohin die unendliche Geschichte führen wird, ist für uns also auch noch ungewiss, aber wir bieten Corona-Craziness, Ärger und Spaß ohne Ende – garantiert!
Was bisher geschah…
Die Galapagos-Schildkröte Gerhard Schmitt ist auf dem Planeten Meridia als blinder Passagier im Raumschiff Große Kosmische Ente gelandet (Teil 1). Dort traf er die Einwohner*innen – die Schnabeltiere – und war Beobachter einer phänomenalen Fete. Aber auch die neu angekommenen Enten mischten sich unter die Gäste und drohten entdeckt zu werden (Teil 3). Nach der geplatzten Sause nahm Gerhard die Verfolgung auf und traf auf Cornelius von Nussingen (Teil 4). Doch die Begegnung wurde durch Geräusche aus dem Unterholz unterbrochen. Was kann das nur sein?
Teil 5 – Unverhofft schnabelt oft
Hektisches Rascheln näherte sich den beiden. Aus Reflex zog sich Gerhard in seine schützende Hülle zurück, während sich Cornelius hinter ihm versteckte und heftig zu zittern begann. Doch anstelle eines erwarteten Ungeheuers war es nur der kleine Justus Schnabeltier, der sich wild fuchtelnd durch das Dickicht schlug. Unser gepanzerter Freund erkannte ihn sofort wieder und streckte seinen langen Hals empor: „Justus, was machst du denn hier?“, fragte die Galapagos-Schildkröte. Justus, der so fokussiert auf die Verfolgung der gefangenen Enten konzentriert war, erschrak derart, dass er aufschrie und nach hinten auf seinen Schnabeltierschwanz fiel. Da pellte sich Gerhard aus seinem Haus und „eilte“ dem Halbwüchsigen zur Hilfe. „Hast du dir etwas getan?“, fragte er besorgt. Justus, der vor Schreck eine Träne verdrückte, rappelte sich auf und klopfte sich das Fell ab. „Was sollte das denn?!“, fragte er das bekannte Gesicht erbost. „Du hast doch gesehen, dass ich denen auf den Fersen war!“, schnabelte er.
Gerhard entschuldigte sich, aber war dennoch neugierig, wieso ein Jungspund seines Alters so unbedingt dem „Feind“ hinterherspionierte. „Das geht dich gar nichts an“, maulte Justus ihn an. Dieser Ton ging Cornelius von Nussingen aber zu weit: „Für so ein ulkiges Hybrid-Tier spuckst du hier aber ganz schön große Töne, Kleiner!“ Doch Justus hörte ihm erst gar nicht zu und schaute sich um, in welche Richtung die gefangenen Enten entlang verschwunden waren. Jedoch ohne Erfolg. Niedergeschlagen sackte das kleine Schnabeltier zu Boden und vergrub seinen Schnabel in den mit Schwimmhäuten versehenen Pfötchen. „Was mache ich denn jetzt?“, fragte er sich und schüttelte verzweifelt das Köpfchen. Gerhard tat dieser Anblick so leid, auch wenn er nicht verstand, weshalb es dem kleinen Mann so wichtig war. Cornelius hingegen erschütterte dieses kleine Leid nicht im Geringsten: „War nett sich mal gesehen zu haben, aber ich muss jetzt weiter zu neuen Abenteuern, da kann ich mich nicht mit den Problemen eines Kindes herumschlagen. Das hält uns ehrgeizige Singlemänner bekanntermaßen nur auf. Ade!“ Kaum hatte er seinen Satz beendet, warf Gerhard ihm einen bitterbösen Blick zu. „Aber Cornelius“, sagte er, „ist es nicht ein riesiges Abenteuer, den gefangengenommenen Enten zur Hilfe zu eilen?“ Cornelius setzte schon an, um sich aus diesem Vorschlag herauszureden, doch bevor er auch nur einen seiner Gedanken ausformulieren konnte, begann Justus laut zu jubeln: „OH JA! Dann könnt ihr mir helfen die Enten zu finden!“
Da konnte sich Cornelius nicht mehr rausziehen. Nicht nur, weil er es nun nicht mehr übers Herz brächte, das Jungtier zu enttäuschen, sondern auch, weil Gerhards Blick verriet, dass, wenn er jetzt noch einen Rückzieher machen würde, Gerhard ihm einen kräftigen Biss mit seinem Galapagos-Schnabel verpassen würde. Das Dreiergespann rappelte sich auf und schaute sich nach möglichen Hinweisen um, wo die Enten lang sind. „DA!“, schrie Justus plötzlich auf und rannte in das Dickicht. Kurz darauf winkte eine helle Feder aus dem Unterholz empor. Da setzten sich Cornelius und Gerhard in Bewegung und hefteten sich an die vor ihnen her wackelnde Feder.
„Aber sag mal, Justus“, hakte Gerhard nach, „… warum verfolgst du die Enten jetzt eigentlich?“
Das ist eine gute Frage! Und wie wird es dem Dreiergespann nun ergehen? Wird es die Enten ausfindig machen können? Das wissen wir genau so wenig wie ihr und warten daher gespannt auf Toms Teil 6 der unendlichen Geschichte nächsten Freitag.
Illustration: Elisa Schwertner