von Lilli Lipka | 05.06.2021
Am 20. Mai ist der Startschuss für den Healthcare Hackathon in Greifswald gefallen. Das Event feiert seine Premiere in unserer Hansestadt, die sich damit in die renommierte Liste vorheriger Austragungsorte wie Berlin, Mainz und Kiel einreiht.
Gemeinsam das Gesundheitswesen gestalten
Das Prinzip „Hackathon“ sieht im Allgemeinen vor, dass Teams aus verschiedensten Fachrichtungen innerhalb eines begrenzten Zeitraums eine Lösung für ein vorgegebenes Problem erarbeiten. In Zusammenarbeit mit der Unimedizin Greifswald, der WITENO GmbH und weiteren Partner*innen, soll der Healthcare Hackathon daher moderne Ideen für das Gesundheitswesen hervorbringen, wie die Veranstalter*innen erklären:
„Wir wollen gemeinsam kreative und innovative Lösungsansätze für Probleme im Gesundheitswesen entwickeln, Perspektiven schaffen und die Digitalisierung voranbringen. Am Ende muss noch kein fertiges Produkt stehen, gute Ideen bilden die Grundlage für die Weiterentwicklung auch nach dem Hackathon.“
So sind die Themenfelder in diesem Jahr zum Beispiel „Digitale Tools für die Gesundheitsversorgung“ oder „KI & Datensicherheit“. Der Wettbewerb ist offen für alle, die interessiert oder bereits erfahren in Bereichen wie dem allgemeinem Gesundheitswesen, Projektmanagement oder Programmierung sind. Dabei können sich bereits bestehende Teams von 2 bis 6 Personen für den Hackathon anmelden, oder auch Einzelpersonen, die von der Veranstaltungsleitung aneinander vermittelt werden können.
Innovativ und intensiv
Das Event ist als hybride Veranstaltung geplant. Dabei ist der Prozess in zwei Phasen geteilt: Phase 1 läuft seit dem 20. Mai. Seit der Verkündung der Challenges per Livestream können die Teams schon mit der digitalen Zusammenarbeit an den Lösungsansätzen loslegen. Außerdem haben sie bereits die Möglichkeit, in den Austausch mit ihren Themenpat*innen zu treten. Diese sind Expert*innen in den jeweiligen Fachbereichen, stehen den Gruppen während des Prozesses zur Seite und sollen die Hacker*innen in der Entwicklung ihrer Lösungen unterstützen.
Am 20. Mai wurde der Healthcare Hackathon digital eröffnet. Für das Finalwochenende planen die Veranstalter*innen ein hybrides Format.
So richtig spannend wird es dann am 11. Juni mit dem Beginn der zweiten Phase. Eine „intensive Wochenend-Session“ soll die ersten Ideen der Teams konkretisieren. Aber auch Gruppen, die erst zum Finale teilnehmen möchten, haben die Möglichkeit innerhalb von sogenannten „Sprints“ Lösungsansätze zu konzipieren. Die Ergebnisse des 48-stündigen Marathons werden dann am Sonntag der Fachjury vorgestellt, die sich unter anderem aus Vertreter*innen der Unimedizin, der WITENO und des Health Innovation Hub zusammensetzt. Der Link für die Übertragung des Finales in Greifswald wird vorher über die Website bekannt gegeben. Neben einem Preis bekommen die Gewinner*innen außerdem die Möglichkeit, ihr Konzept auf dem Berliner Healthcare Hackathon zu pitchen.
Inzwischen haben sich bereits weit über 90 innovationsfreudige Teilnehmer*innen registriert. Wer jetzt Lust bekommen hat, ebenfalls in motivierten Teams an modernen Lösungen zu arbeiten, kann sich über die Website noch bis zum Finalwochenende (11.06.2021) kostenlos für den Healthcare Hackathon anmelden.
Beitragsbild: John Schnobrich auf Unsplash
Bilder: Innovationszentrum Alte Mensa
von Julian Schlichtkrull | 29.05.2021
Studentische Vertreter von vier verschiedenen Jungparteien Mecklenburg-Vorpommerns, aber wenn es um die Situation von Studierenden in Coronazeiten geht, sind die Fokuspunkte die gleichen: Geld, Gesundheit, Ausbau der Digitalisierung, hochschulübergreifende Kommunikation. Forderungen, die über das letzte Jahr so oft vorgebracht wurden, aber immer noch genannt werden müssen, weil sich nichts zu tun scheint oder zumindest nicht schnell genug.
Wenn der Abend des 11.05. etwas gezeigt hat, dann dass wir eigentlich alle das gleiche wollen. Zu einer Diskussionsrunde rund um das Thema „Hochschulpolitik in Coronazeiten“ hatten die Friedrich Naumann Stiftung und die Arno Esch Stiftung studentische Parteimitglieder eingeladen, um über Probleme und Perspektiven der Coronakrise zu sprechen. Beide Stiftungen sind parteinahe Organisationen der FDP, doch für diesen Abend waren Vertretungen aus verschiedenen politischen Richtungen gewünscht, denn Corona betrifft uns alle gleichermaßen. Erschienen sind am Ende Noah Böhringer für die Jungen Liberalen, Hannes Damm für die Grünen, Markus Drewes für die Junge Union und Felix Willer für die Jusos. Vier Parteien und doch blieben erhoffte Diskussionen weitestgehend aus, denn bei den meisten angesprochenen Themen herrschte allgemeine Einigkeit. Vielleicht weil die Diversität aus Parteien und demografischer Verteilung doch zu moderat blieb, vielleicht auch weil der Schwerpunkt für studentische Vertreter*innen nun einmal die Studierenden selbst sind und hier eindeutige Probleme zum Vorschein treten: zu wenig Geld, zu wenig Mitspracherecht, zu wenig Digitalisierung, zu wenig Fokus auf die psychische Gesundheit der Studierenden.
„Wenn Lehrende und Studierende wollen, wenn sie sich bemühen“
Die Coronakrise hat nicht nur neue Probleme aufgeworfen, sie hat auch alte Probleme erst sichtbar gemacht und die Hochschulen dazu gezwungen, diese endlich anzugehen. Als ein zentraler Punkt in der Diskussionsrunde kristallisierte sich daher die Digitalisierung heraus, die jetzt zum ersten Mal wirklich angegangen werden musste. Aber auch im Digitalisierungshimmel scheint nicht alles rosig zu sein: Vor allem darüber, dass die Digitalisierung so lange auf sich warten ließ, zeigte sich unter den Teilnehmenden Unverständnis. Außerdem müsse gemeinsam vorgegangen werden. Gute Ideen hätten wenig Potential, wenn versucht wird, sie an verschiedenen Fronten und auf verschiedene Weisen durchzusetzen.
„Keine Einzelkämpfer“
Ob auch die Kommunikation zwischen den einzelnen Hochschulgruppen und Parteien gut funktioniert hat, darüber herrschte an dem Abend wohl als einziges Uneinigkeit. Den Wunsch nach mehr Vernetzung untereinander teilten aber alle Teilnehmenden. Gemeinsam an Zielen arbeiten, um für deren Umsetzung geschlossen aufzutreten und mehr Mitspracherecht zu erhalten.
„Wo Studierende irgendwo eine Rolle spielen, sollten sie auch mit einem Stimmrecht eine Stimme haben und nicht nur eine Stimme, die man in der Vergangenheit viel zu oft gut und gerne einfach ignorieren konnte.“
– Hannes Damm
Dafür sei es aber auch zwingend notwendig, dass Studierende an Hochschulen – wo sie nicht nur die größte Statusgruppe bilden, sondern ja eigentlich auch mit ihren Bedürfnissen im Zentrum von Interessensfragen stehen sollten – gehört werden. Eine aktive Entscheidungsgewalt würde benötigt, etwas, das nicht zuletzt auch durch ein studentisches Prorektorat erreicht werden könne. So würde sichergestellt werden, dass die Probleme der Studierenden auf direktem Wege zu den entscheidungstreffenden Gremien weitergeleitet werden.
„Bildung darf kein Privileg sein“
Eines der wohl am breitesten diskutierten Probleme an diesem Abend war die finanzielle Situation der Studierenden. Man habe sich im vergangenen Jahr zwar schnell darum bemüht, finanzielle Stützen wie die Überbrückungshilfe oder Kredite aufzubauen, doch diese seien längst nicht ausreichend oder müssten teilweise sogar verzinst zurückgezahlt werden. Und warum solle man sich überhaupt darüber Gedanken machen, wie man arbeitenden Studierenden das Studium erleichtern kann, wenn es doch auch einfach ohne einen Job ginge, sodass sich Studierende voll und ganz auf das Studium konzentrieren könnten?
„Prima, dass es BAföG gibt, aber solange dieses vom Geldbeutel der Eltern abhängig ist, gibt es Probleme. Gerade jetzt in Krisenzeiten bringt einem der tolle Verdient von 2019 wenig.“
– Kommentar von eine*r Zuhörer*in
Vor allem Hannes Damm und Felix Willer zeichneten ein drastisches Bild von der aktuellen Situation einiger Studierender: Es dürfe nicht sein, dass sich diese weniger auf ihr Studium konzentrieren können als auf die Sorge, was sie sich zum Essen leisten oder wie sie ihren Strom noch zahlen können. Dabei gäbe es bereits eine Lösung: BAföG. Und auch Noah Böhringer und Markus Drewes stimmten zu: Wenn BAföG elternunabhängig gemacht und geöffnet würde, wäre einem Großteil der Studierenden sehr geholfen. Man müsse das Rad nicht neu erfinden, sondern einfach die bestehenden Mittel nutzen, weiter ausbauen und ausfinanzieren.
„Nicht richtig und auch nicht mehr zeitgemäß“
Genauso verhalte es sich mit einem anderen zentralen Problem der Coronakrise: der psychischen Gesundheit der Studierenden. Mehrmals an dem Abend betonte Noah Böhringer, dass ein öffentlicher Diskurs darüber bereits Vieles verbessern könne, es aber auch dringend ausreichend verfügbare Anlaufstellen für Studierende bräuchte, an die man sich wenden kann. Doch auch hier das gleiche Problem, wie Felix Willer hinzufügte: Es gibt sie bereits, die Studierendenwerke und Sozialberatungen, die Hilfe für Studierende anbieten, doch auch hier fehle es an finanziellen Kapazitäten, Räumlichkeiten und Personal. Und die Mängel würden gerade in diesen Zeiten umso offensichtlicher. Während der starke Leistungsdruck an den Universitäten schon immer zu einer hohen Rate an Ängsten und Depressionen unter Studierenden geführt habe, trage das Lernen von Zuhause und die soziale Isolation nur noch mehr zu dieser psychischen Belastung bei.
„Stellt euch mal vor, ihr seid 20 Jahre alt, kommt frisch an die Universität. Schreibt eure Prüfung und aus irgendeinem Grund schafft ihr die Prüfung drei Mal nicht. Und jetzt dürft ihr diesen Studiengang nie wieder belegen, einfach nur, weil ihr damals mit 20 da was verkehrt gemacht habt.“
– Noah Böhringer
Aber auch eine Novellierung des Landeshochschulgesetzes könne Abhilfe schaffen. Es brauche einheitliche Regelungen zu Freiversuchen oder – und auch hier waren sich alle vier Anwesenden einig – eine gänzliche Aufhebung der Prüfungsversuche. Wer studiert, möchte sein Studium wohl früher oder später auch zu Ende bringen. Wenn es aus persönlichen Gründen oder wegen Corona einfach nicht möglich ist, eine Prüfung erfolgreich abzuschließen, dürfe das Resultat nicht sein, dass Studierende ihr Studium gar nicht mehr beenden können. Das verschulte Studium, der festgelegte Stundenplan, der in der richtigen Geschwindigkeit abgearbeitet werden muss, dürfe kein Standard mehr sein. Vielmehr solle das Studium wieder dafür da sein, das zu studieren, was einen interessiert, wann es einen interessiert.
„Fluch und Segen zugleich“
Wie die Coronakrise zeigte auch der Diskussionsabend auf, was an den Hochschulen des Landes eigentlich verändert werden müsse und wie leicht es ginge. Wenn Studierende nur ausreichend Gehör und Mitsprache erhielten. Wenn die bestehenden Systeme ausgebaut und finanziell und personell aufgestockt würden. Aber auch damit könne ein Studium ohne Corona natürlich nicht gänzlich ersetzt werden. Das Betreuungsverhältnis von Lehrkräften, die zwischenmenschliche Kommunikation zwischen Studierenden und Dozierenden und von Studierenden untereinander sei mit digitalen Formaten einfach nicht im gleichen Umfang möglich. Und anders als bei den schleppend aufgebauten neuen Konzepte für Corona, müsse man hier bereits jetzt anfangen, Alternativen für danach zu finden. Für die Zeit, wenn Präsenzlehre zumindest in Teilen wieder möglich ist, wenn man sich mit seinen Kommiliton*innen nach einem Seminar – oder nach einer Diskussionsrunde – einfach mal wieder auf ein Bier oder eine Mate treffen möchte.
Beitragsbild: Headway auf Unsplash
von Lilli Lipka | 26.05.2021
Am Freitag, den 28.05.2021 ist der „Tag der Nachbarn“. Diese Aktion der nebenan.de-Stiftung soll der Stärkung des nachbarschaftlichen Miteinanders dienen. Bereits zum vierten Mal ruft die Initiative daher in ganz Deutschland zum Mitmachen auf.
Obwohl – oder gerade weil – die Pandemie das gesellschaftliche Zusammenleben nicht unbedingt erleichtert hat, soll der Tag der Nachbarn die Bürger*innen zusammenbringen. Auch Greifswald nimmt mit dem BÜRGERHAFEN und neun weiteren Projekten teil: „Wir möchten uns damit für Solidarität einsetzen, weniger Anonymität und eine Nachbarschaft, in der wir uns zu Hause fühlen, mit Kultur, Literatur, Kunst, Tradition und Religion.“ Unter dem Motto „ein Kulturspaziergang rund um den Dom“ mithilfe der App Actionbound können individuell verschiedene Standpunkte in der Greifswalder Innenstadt besucht werden. An jedem Programmpunkt kann außerdem ein Puzzleteil eingesammelt werden, die zusammen am Ende ein Bild von Caspar David Friedrich ergeben werden.
Das angebotene Corona-konforme Programm in der Greifswalder Nachbarschaft ist vielfältig. So veranstaltet das Mehrgenerationenhaus BÜRGERHAFEN eine Pflanzen- und Hoffnungsbörse sowie einen „Überraschungszaun“ und Straßenkunst. Die ZORA Kinder- und Jugendhilfe und der Dom St. Nikolai bieten außerdem „Nimm dir was du brauchst“ an. Zudem kann der Dom zu einem ermäßigten Preis bestiegen und die Nachbarschaft aus einer ganz neuen Perspektive betrachtet werden. Das St. Spiritus sorgt mit Fenstermusik für musikalische Untermalung und das Café Koeppen lockt mit einem Blick in die Fischerteppich-Werkstatt. Am Jugend.Stadt.Turm erwarten euch Gespräche an der Wäscheleine und im St. Joseph eine Suchaktion im Garten. Auch die STRAZE macht mit und hat eine Postkartenaktion geplant. Zudem soll gemeinsam ein Wunschbanner zur Verschönerung des Stadtteils erstellt werden. Was genau hinter den einzelnen Projekten steckt, erkundet man besten vor Ort. Wer lieber von zuhause beim Tag der Nachbarn dabei sein möchte, kann zum Beispiel beim Online-DIY-Kerzenworkshop vom Caspar-David-Friedrich-Zentrum teilnehmen.
Weitere Infos für euch:
Das komplette Programm findet ihr im Kulturkalender.
Über diese Seite bei Actionbound könnt ihr teilnehmen. Ab Freitag ist der Link freigeschaltet und kann auch nach dem Tag der Nachbarn genutzt werden.
Beitragsbild: Lilli Lipka
von webmoritz. | 23.05.2021
Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.
Kultur & Sport
VERANSTALTUNGEN
NEUIGKEITEN
- Ab Sonntag (30.05.) wird im Kunstkubus CUBIC am Karl-Marx-Platz nicht mehr die Ausstellung „Seiten einer Frau“, sondern eine Installation unter dem Titel „Exuvia“ von der Osnabrücker Künstlerin Caro Enax zu sehen sein.
- Im PKBKunstLADEN (Feldstr. 20) habt ihr ab der Ausstellungseröffnung am Samstag (28.05.) um 15 Uhr die Möglichkeit, die Ausstellung „Farbklänge“ des Demminer Künstlers Lilo Schlösser zu den regulären Öffnungszeiten zu besichtigen.
ALTIGKEITEN
- Vom 17.05. bis 30.06. finden die Aktionswochen für queere Vielfalt statt. Das ebenso kunterbunte Programm könnt ihr hier einsehen oder euch am besten gleich auf dem webmoritz. in diesem Artikel darüber informieren.
- Das digitale Theaterstück „Customerzombiefication 1/Mein fremder Wille“ geht weiter! Im Rahmen des Performing Arts Festival Berlin wird die Fortsetzung „Customerzombification 2/DATA-Land“ aufgeführt. Noch bis zum 30.05. könnt ihr euch das Stück ansehen. Mehr Infos und Karten (10 Euro pro Person) gibt es hier. Eine Rezension zum ersten Teil haben wir hier parat für euch. Übrigens ist der zweite Teil keine wirkliche Fortsetzung. Ihr könnt ihn auch ohne Probleme besuchen, wenn ihr den ersten Teil nicht gesehen habt.
Uni & Wissenschaft
VERANSTALTUNGEN
- Was? Sitzung der AG SHA
- Wann? Dienstag, 25.05.2021, 18:15 Uhr
- Wo? Jitsi, der Link wird vorher per Mail verschickt.
- Was wird besprochen? Unter anderem die AStA-Struktur sowie die Verwaltungsvorschrift zur Verlängerung der Regelstudienzeit.
- Was? 2. ordentliche StuPa-Sitzung
- Wann? Dienstag, 25.05.2021, 20:15 Uhr
- Wo? BBB im Moodle-Kurs
- Was wird besprochen? Unter anderem Wahlen und der Jahresabschluss für 2020.
NEUIGKEITEN
- Die Mensen und Cafeterien des Studierendenwerks öffnen wieder die Außenterassen. Dafür müsst ihr nur digital oder vor Ort eure Kontaktdaten angeben und auf die üblichen Abstands- und Kontaktregelungen achten, ein negatives Testergebnis ist nicht nötig.
- Vom 25. bis zum 27. Mai finden wieder die Hochschulinformationstage statt. Die Uni bietet über 150 Veranstaltungen für Eltern, Lehrer*innen und Studieninteressierte an, die natürlich digital stattfinden.
- Der Deutsche Hochschulverband (DHV) fordert Bund und Länder, die Teststrategien und Testungen an Hochschulen schneller anzugehen. Die Pressemitteilung könnt ihr hier nachlesen.
- Im März wurde eine Befragung zur sozialen und psychischen Situation Studierender in ganz MV durchgeführt. Die Ergebnisse sind nun verfügbar. Knapp 60 % der über 1.300 Befragten gaben zum Beispiel an, dass sie durch die Pandemie im Bereich der psychologischen Beratung einen erhöhten Bedarf haben. Weitere Ergebnisse findet ihr auf der Website der Uni.
- In eurem Mailpostfach findet ihr einen erneuten Aufruf zur Beteiligung an der deutschlandweiten Studierendenbefragung, solltet ihr nicht bereits daran teilgenommen haben.
- Forscher*innen des Zoologischen Instituts der Uni Greifswald haben einen Sonderband der Fachzeitschrift „Zooey“ mitgestaltet. Der Sonderband setzt sich damit auseinander, inwiefern an Krebstieren die Auswirkungen des Klimawandels untersucht werden können.
ALTIGKEITEN
- Die Vollversammlung wird in diesem Sommersemester am Dienstag, den 08.06.2021, digital stattfinden. Die Anträge könnt ihr noch bis zum 04.06.2021, 23:59 Uhr, einreichen. Das Antragsformular findet ihr hier, Fragen könnt ihr an Bianca über asta_hopo@uni-greifswald.de stellen.
- Die Informationsveranstaltung der Universitätsmedizin zur Coronapandemie ist online und mit einem Universitätsaccount anzuschauen. Dazu gehören folgende Themen: Einschätzung zur epidemiologischen Lage von Prof. Dr. Lars Kaderali, die Aussagekraft der Corona-Tests von Prof. Dr. Karsten Becker, Mythen, Masken und Mutanten – Infektionsgefahren und wirksame Prävention von Prof. Dr. Nils Hübner und Impfen von Prof. Dr. Barbara Bröker.
- Im aktuellen Rektoratsforum geht die Prorektorin für Lehre, Lehrer*innenbildung und Internationalisierung, Dorthe G.A. Hartmann, auf das aktuelle digitale Semester ein.
Region & Politik
VERANSTALTUNGEN
NEUIGKEITEN
- Am 20. Mai wurde die Mehrzweckhalle in der Siemensalle eröffnet.
- Am Freitag, den 21. Mai, ist das Stadtradeln zu Ende gegangen. Allerdings könnt ihr eure Kilometer noch bis zum 28. Mai nachtragen.
- Zwei Greifswalderinnen haben eine private Spendenaktion für das Geflüchtetencamp in Moria gestartet. Bis zum 25.05. können finanzielle oder Sachspenden (z. B. Kleidung und Hygienemittel) abgegeben werden. Weitere Infos findet ihr auf diesem Instagramaccount.
- Der Lockdown wurde für Mecklenburg-Vorpommern bis auf weiteres verlängert. Hier findet ihr nähere Informationen zu den Regeln, die für den Lockdown in Mecklenburg-Vorpommern gelten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 67,5 (Stand: 21.05.2021).
ALTIGKEITEN
- Die Badesaison im Strandbad Eldena hat am 15. Mai begonnen.
- Am 17. Mai startet die weltweit umfangreichste Langzeitstudie SHIP (Study of Health in Pomerania / Leben und Gesundheit in Vorpommern) in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald mit einer neuen dritten Bevölkerungsgruppe. Mehr Informationen erhaltet ihr hier.
- Hier befinden sich momentan die Testzentren in Greifswald: In der Heinrich-Hertz-Straße 20 b – der Firmensitz der SoPHi Greifwald GmbH, in der Alten Mensa, am Fischmarkt, in der Sporthalle II neben der Fischer-Schule in Schönwalde, beim DRK, am Elisenpark, am SPORTCLUB, am Interliving MMZ-die Küchenmeisterei und in der Greifen-Apotheke.
- Es wurde außerdem eine Übersichtskarte erstellt, die euch anzeigt, wo im ganzen Landkreis Schnelltests zur Verfügung gestellt werden. Diese wird dann regelmäßig aktualisiert. Zum Verzeichnis kommt ihr hier.
- Es werden weiterhin Wahlhelfer*innen für die Bundes- und Landtagswahl am 26.09.2021 gesucht. Hier könnt ihr euch online anmelden. Es gibt übrigens eine Entlohnung von 40€.
Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!
Beitragsbild: Julia Schlichtkrull
von Lena Elsa Droese | 18.05.2021
Am Freitag ist das neue Album „Cocaine for the Kids“ von Hinterlandgang erschienen. Warum sich die Platte von den vorherigen Alben unterscheidet und wieso Vorpommern Kampfsport bleibt.
„Wir sind nur das Portrait dieser Gegend, gezeichnet vom Leben“
Die Hinterlandgang sind Pablo Himmelspach (23) und Albert Münzberg (23) aus Siedenbüssow bei Jarmen. Die beiden kennen sich schon ein Leben lang und fangen mit 18 an zu rappen. Es geht steil bergauf: Vier Alben in vier Jahren. Konzerte, Releasepartys, Festivals, Support bei „Waving the Guns“ und „Feine Sahne Fischfilet“. In den Songs geht es vor allem um die Heimat Vorpommern, das Aufwachsen zwischen „Aufstand und Tristesse“, das Leben hinter grauen Fassaden. Sie thematisieren ihre Jugend in MV, innere und äußere Konflikte, sowie den Kampf gegen Faschismus. Die Familie und Freund*innen der Hinterlandgang spielen dabei eine wichtige Rolle und finden immer wieder einen Platz in den Texten.
Mit dem neuen Album „Cocaine for the Kids“ zeigt sich Hinterlandgang in einem anderen Licht. In den letzten Jahren hat das Rap-Duo beschrieben, wer es ist und wo es herkommt. Jetzt werden persönliche sowie politische Themen und Grenzen diskutiert. Klare Ansagen und konkrete Statements. Jedes Lied hat eine Botschaft und die Themen sind vielfältig. Es geht um Kritik an der Gesellschaft, am Kapitalismus und an der sozialen Kälte in Deutschland. Wer ist privilegiert? Was bedeutet Anerkennung? In Liedern wie „Der Himmel kann warten“ und „Ich denk an dich“ setzen sich Albert und Pablo mit diesen Fragen auseinander.
Der Titelsong „Cocaine for the Kids“ ist das Herz des Albums. Hinterlandgang rechnet hier mit der sogenannten deutschen Leitkultur ab. Ein Begriff, der oft im Zusammenhang mit den Themen Migration und Zuwanderung genannt wird, und vor allem von rechtskonservativen Politiker*innen aus der CDU/CSU oder AfD verwendet wird. In den Lines „Ihr seid die Rächer der Nation vor der Tagesschau, jemand der unserem Volk wieder Ordnung schenkt, ihr wartet drauf“ und „Wir hängen eure Kultur vom Balkon, lass sie zappeln“ richten sie sich kurz gesagt an Anzugträger. Sie verkörpern, was Hinterlandgang kritisiert: Eine Klassengesellschaft, in der Wirtschaft über allem steht und „die Würde des Menschen eingesperrt in einem Lager“ ist. Eine Kritik an der Identität und den Werten der Europäischen Union, in der sie selbst aufgewachsen sind.
„Jeder weiß, was passiert ist“
„Direkt in unserer Mitte liegt ein Stein mit deinem Namen, an dem Ort, wo du lagst, vor genau 20 Jahren“, rappt Pablo. In „Keiner von uns“ setzten sich Hinterlandgang mit dem rechtsextremistischen Mord an dem Obdachlosen Eckard Rütz auseinander. In der Nacht vom 24. zum 25. November 2000 wurde er von drei Neonazis in Greifswald auf brutalste Weise ermordet. Vor Gericht erklärten die Täter, dass Rütz dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche gelegen hätte und dass man ihm eine Lektion erteilen wollte. Sein Gedenkstein steht auf der Wiese neben der Alten Mensa. Nazis und Rechtsextremismus in Vorpommern sind und bleiben zentrale Themen der Hinterlandgang.
„Wir sind nicht ein Blut, aber eine Familie“
Gegen Ende des Albums werden die Texte persönlicher, Freund*innen und Familie stehen im Vordergrund. Die Features mit Bella, Lewa109 und Schmidti109 zeigen die tiefe Verbundenheit der Gang und erzählen von gemeinsamen Erlebnissen und Träumen. In „Reich mir nicht deine Hand“ und „Vorpommern bleibt Kampfsport“ setzt sich Albert besonders mit der Beziehung zu seinem Vater auseinander. „Hatte nie ein Vater, nur ein Vater Staat“ und „Meine einzige Angst, so zu werden wie du“ sind Zeilen, die von der familiären Vergangenheit erzählen.
„Cocaine for the Kids“ ist ein selbstbewusstestes und politisches Album. Hinterlandgang setzt sich hier kritisch mit politischen Themen auseinander, bleibt aber Vorpommern und seinen Menschen treu.
Beitragsbild: Lena Elsa Droese