Der Speicher fällt – ein Abrissprotokoll

Der Speicher fällt – ein Abrissprotokoll

Am 11. März haben wir hier berichtet, dass am Speicher am Hafen mit den Abrissarbeiten des Nebengebäudes begonnen wurde. Jetzt zerbröselt auch der Hauptspeicher unter den Abbruchzangen des Abrissbaggers. Es hat schon etwas von einem T-Rex, der sich durch einen erlegten Dino frisst, wie sich der Bagger durch den Speicher arbeitet.

Wer noch mehr mehr Informationen zu dem Bagger haben möchte oder wissen will, warum der Speicher nicht gesprengt werden kann, sollte sich den Beitrag aus dem Nordmagazin vom NDR ansehen.

Auch wenn viele Greifswalder*innen den Abriss selbst verfolgen, möchten wir hier ein kleines Bilderprotokoll des Abrisses anlegen, für diejenigen, die gerade nicht vor Ort sein können.

Fotos: Ole Kracht, Svenja Fischer

web.woche 15.-21. März

web.woche 15.-21. März

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Infos und Neuigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.

Kultur & Sport

VERANSTALTUNGEN

NEUIGKEITEN

  • Die STRAZE bietet von Montag bis Freitag (12 Uhr bis 14 Uhr) einen Mittagstisch an, bei dem ihr nicht nur herzhafte Gerichte, sondern auch Kuchen erwerben könnt. Die aktuelle Wochenkarte findet ihr hier.
  • Auch das Café Küstenkind bietet immer von Donnerstag bis Sonntag (13 Uhr bis 17 Uhr) einen Abholservice an. Hier könnt ihr heißgeliebten Kaffee und hausgebackene Kuchen erwerben.
  • Unter dem Titel „artist@homeoffice“ zeigen 14 Künstler*innen ihre Stimmungen und Arbeitsweisen mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Videoprojektionen können im Kunstkubus CUBIC auf dem Karl-Marx-Platz und im Fenster des St. Spiritus angesehen werden.
  • Zum Tag der Druckkunst am 15.03.2021 zeigt das Pommernhus vom 08. bis zum 21.03.2021 in einer Schaufensterausstellung Werke von Helmut Maletzke, Sven Bremer, Daniela Ochtera, Kristian Salewski und Bernd Anders.
  • Bis zum 21.04.2021 wird in den Fenster der Buchhandlung Hugendubel und der Galerie Schwarz eine Wanderausstellung der Stiftung Buchkunst zu sehen sein, welche die schönsten Bücher des Jahres 2020 prämiert hat.
  • Um den Entwicklungen der gegenwärtigen Corona-Pandemie zu begegnen, wird der Nordische Klang zweigeteilt und auf die Sommermonate ausgeweitet. Im eigentlichen Festivalzeitraum vom 07. bis zum 22.05.2021 wird ein digitales Programm geboten. Viele der geplanten Konzerte sollen nun im Rahmen von Open-Air-Veranstaltungen an zwei Wochenenden im Juli (23.-25.7.2021) und August (20.-22.8.2021) stattfinden.
  • Ab Dienstag (16.03.2021) öffnen die Dauerausstellungen des Pommerschen Landesmuseums wieder. Auch der Museumsshop hat wieder geöffnet. Sowohl für den Einkauf im Shop als auch für den Museumsbesuch ist eine vorherige Terminvereinbarung notwendig. Mehr Infos dazu gibt es auf der Webseite des Pommerschen Landesmuseum.
  • Der Fachverband der deutschen Hochschulsporteinrichtungen (adh) veranstaltet im März die zweiten kostenfreien Hochschulsport-Schnupperwochen. Vom 15.03. bis zum 01.04.2021 bieten mehrere Hochschulsporteinrichtungen ausgewählte Live-Kurse kostenlos zum Mitmachen an. Jeweils am Montag von 16 bis 17 Uhr wird es einen Kurs aus Greifswald geben. Das komplette Programm findet Ihr hier.

Uni & Wissenschaft

VERANSTALTUNGEN

  • Was? 16. StuPa-Sitzung
  • Wann? Dienstag, 16.03.2021, 20:15 Uhr
  • Wo? BBB im Moodle-Kurs des Studierendenparlaments.
  • Was wird besprochen? Unter anderem die Berichte sowie mögliche Finanzanträge und AStA-Bewerbungen.
  • Was? Außerordentliche Sitzung der FSK
  • Wann? Mittwoch, 17.03.2021, 18:15 Uhr
  • Wo? BBB im Moodle-Kurs der FSK.
  • Was wird besprochen? Unter anderem die Lehre im Sommersemester und die Aufgaben der FSR.
  • Was? Sitzung des Medienausschusses
  • Wann? Donnerstag, 18.03.2021, 16 Uhr
  • Wo? Jitsi, der Link kann erfragt werden.
  • Was wird besprochen? Unter anderem Berichte und Feedback zu den einzelnen Redaktionen sowie die Vorstellung der Bewerbung zur stellv. Chefredaktion des moritz.magazin.

NEUIGKEITEN

Region & Politik

VERANSTALTUNGEN

  • Was? globaler Klimastreik – Fahrraddemo
  • Wann? 19.03.2021, 15 Uhr
  • Wo? Am Fischmarkt

NEUIGKEITEN

  • Am 13.03. startet das Kooperationsprojekt „Grüne Fakten to go“ in der Greifswalder Innenstadt. Die Schaufenster-Ausstellung wird vom Katapult Verlag, der Heinrich-Böll-Stiftung MV und RENN.nord in der Greifswalder Innenstadt präsentiert.
  • Die Greifswald-App wurde aktualisiert und hat nicht nur ein neues Design, sondern auch neue Funktionen. Es wird nicht nur über Veranstaltungen informiert, sondern auch über die Geschichte der Stadt.
  • Die Feministische Aktion Greifswald “Neonlila” hat euch eine Route mit sechs Orten zusammengestellt, die mit Frauen verknüpft sind, die die Greifswalder Historie und das heutige Stadtleben geprägt haben oder berühmt geworden sind. Die Stationen der Route und die eingelesenen Beiträge dazu könnt ihr kostenlos in der Actionbound App anhören. Scannt dafür den QR Code, den ihr auf der Instagram Seite “neonlila_greifswald” finden könnt.
  • Es werden Wahlhelfer*innen für die Bundes-und Landtagswahl am 26.09.2021 gesuchtHier könnt ihr euch online anmelden. Es gibt übrigens eine Entlohnung von 40€.
  • Der Lockdown wurde für die ganze Bundesrepublik bis zum 28. März verlängertHier findet ihr nähere Informationen zu den Regeln, die weiterhin für den Lockdown in Mecklenburg-Vorpommern gelten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 84,9  (Stand: 13.03.2021).

Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

Der Speicher fällt – ein Abrissprotokoll

Ein Stück Greifswalder Identität verschwindet – Wird der alte Speicher am Hafen jetzt abgerissen?

Lange wurde darüber gesprochen, gestritten und diskutiert – Was passiert mit dem Speicher am Greifswalder Hafen? Dieses imposante Bauwerk aus dem Jahr 1937 gehört mit seiner markanten Silhouette und dem steinernen Greifen genauso zur „Skyline“ der Hansestadt wie die drei berühmten gotischen Kirchen. Doch im Gegensatz zu diesen bröckelte das Bauwerk immer weiter vor sich hin. Die Klinkerverkleidung löste sich von dem Betonbau und schon lange waren stützende Holzkonstruktionen nötig, um die Giebelwand vor dem Einsturz zu bewahren.

Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.

Bereits seit vielen Jahren gab es Bestrebungen, den Speicher abzureißen. Dagegen regte sich immer wieder Protest aus der Studierendenschaft und der Stadtbevölkerung. Der letzte Artikel zu diesem Thema hier im webmoritz. stammt aus dem Jahr 2012 und bereits damals lag eine Abrissgenehmigung für den Bau vor. Doch zunächst geschah nichts und der Speicher blieb stehen und bröckelte weiter unbehelligt vor sich hin.

Vor einigen Wochen jedoch wurde der direkte Bereich um den Speicher abgesperrt und für den Fußweg ein gesicherter Durchgang errichtet. Es schien also etwas in Bewegung gekommen zu sein. Ob im Gebäude selbst oder im Büro der Zuständigen sei einmal dahingestellt. Am Mittwoch, den 3. März, rückte schließlich ein Bagger an. Und schon zwei Tage später war von dem Nebengebäude des Speichers bis auf eine niedrige Wandmauer nichts mehr übrig. Das Hauptgebäude steht noch und wirkt davon wenig beeindruckt. Wie lange das noch so sein wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt ungewiss. Doch der webmoritz. wird es genau im Auge behalten und berichten, wenn hier die ersten Steine fallen.

Mittwoch 3. März 2021 – Weg mit dem Nebengebäude

Wem gehört der Speicher eigentlich?

Der Speicher samt umliegendem Grundstück gehört dem Petruswerk aus Berlin. Dieses zur AVILA-Gruppe gehörende Unternehmen kirchlichen Ursprungs ist hauptsächlich in Berlin, aber auch in Stralsund und Greifswald tätig. Es betreibt unter anderem den AVILA-Studierendenwohnpark “Edith Stein” in der Anklamer Straße und war zeitweilig auch Eigentümer der “Straze” in der Stralsunder Straße 10.

Was soll dort jetzt anstatt des Speichers entstehen?

Laut dem Bebauungsplan 55a vom Dezember 2019 soll auf dem freiwerdenden Baugrundstück hauptsächlich Wohnraum entstehen, auf der Fläche des heutigen Speichers ein Gebäude mit der Zweckbestimmung „Hotel“. Interessant ist hier besonders ein Detail des Bebauungsplan, das sich mit der Gestalt des neuen Gebäudes beschäftigt: „Da der Speicher insbesondere aufgrund seiner Höhe jedoch prägend für die Stadtsilhouette Greifswalds ist, ist der Neubau in vergleichbarer Form zu errichten. Die festgesetzten Baugrenzen orientieren sich in ihrer Ausrichtung an dem bisher bestehenden Speichergebäude.“ Der Standort wird also nicht komplett verändert. Das dürfte für viele Greifswalder*innen jedoch nur ein kleiner Trost sein, denn ihr geliebter historischer Speicher wird nicht mehr existieren.

Aber was wären die Alternativen gewesen? Der Speicher ist nicht erst in den letzten Jahren so baufällig geworden. Bereits nach der Jahrtausendwende war die Fassade löchrig. Durch die ehemalige Nutzung des Gebäudes sind die Decken nicht durchgängig, da hier stockwerkübergreifende Silos stehen. Die Deckenhöhe ist nicht einheitlich und die wenigen Fenster in der Außenfassade sind sehr klein. Dadurch wäre es wohl auch ohne den maroden Zustand des Gebäudes schwierig geworden, eine geeignete Nutzung für den denkmalgeschützten Speicher zu finden.

Freitag 5. März 2021 – Jetzt steht der Speicher frei

Beitragsbilder: Svenja Fischer

Keine Entspannung in Belarus: Uni Greifswald möchte Wissenschaftler*innen aufnehmen

Keine Entspannung in Belarus: Uni Greifswald möchte Wissenschaftler*innen aufnehmen

Belarus 2021: Die Proteste gegen Lukaschenko hören nicht auf und der Präsident hält gewalttätig dagegen. Immer mehr Menschen fliehen nach Europa. So will die Universität Greifswald zwei Wissenschaftler*innen aufnehmen.

Was in Belarus passiert:

Offiziell wird der Präsident in Belarus alle fünf Jahre direkt vom Volk gewählt. So auch am 9. August 2020. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) stuft diese Wahl jedoch als gefälscht ein. In Belarus geschieht, was international erwartet wird: Aljaksandr Lukaschenko wird wieder Präsident. Er ist seit 1994 ununterbrochen an der Macht. Sich diese zu erhalten, schafft er durch unterschiedliche Verfassungsänderungen und eben durch Wahlbetrug bzw. Wahlfälschung.

Niemand rechnet mit dem, was danach passiert: Proteste gegen das Wahlergebnis. Proteste, die bis heute anhalten. Nach der letzten Wahl von 2015 gab es keine Reaktion des Volkes. Es gab keine ernstzunehmende Opposition, kurz zuvor hat Russland die Krim annektiert – Kontra gegen den Russland nahestehenden Präsidenten Lukaschenko geben war keine Option. Anders 2020/21: Es gibt eine Opposition. Sie soll von Swetlana Tichanowskaja als Präsidentschaftskandidatin geführt werden. Und Tichanowskaja hatte gute Chancen auf den Posten der Präsidentin. Sie ist studierte Übersetzerin, meistens aber Hausfrau gewesen. Sie ist die Frau des oppositionellen Videobloggers Sergej Tichanowskij. Eigentlich wollte er in den Wahlkampf eintreten, wurde jedoch, bevor er mit seiner Wahlkampagne loslegen konnte, festgenommen. Kurzerhand übernahm seine Ehefrau die Aufgabe, den gefürchteten Diktator Aljaksandr Lukaschenko herauszufordern. Ehrlich sagt sie in Interviews, dass sie zwar Lukaschenko besiegen, aber nicht selbst regieren will. Sie will echte demokratische Wahlen veranlassen, sobald sie im Amt sei. Diese ehrliche Art hat Erfolg. Kurz nachdem das offizielle Wahlergebnis am 9. August 2020 mit 79 % der Stimmen für Lukaschenko veröffentlicht wurde, gab es Nachwahlbefragungen im Ausland – 71 % der Stimmen hätten an Swetlana Tichanowskaja gehen sollen.

Warum Belarus und nicht Weißrussland? 
Weißrussland“ wirkt auf den ersten Blick wie eine direkte Übersetzung der Selbstbezeichnung des Landes „Belarus“. Jedoch ist die „Rus“ historisch nicht gleichzusetzen mit Russland. Die Rus, auch Kiewer Rus, war ein Gebiet in Osteuropa im Mittelalter, das als Vorgängerstaat der Staaten Ukraine, Belarus und Russland gilt. So sind Belarus*innen eben keine Russ*innen. Außerdem stammt die Bezeichnung „Weißrussland“ aus dem zweiten Weltkrieg, in dem die deutsche Armee das belarusische Gebiet als Teil des russischen Territoriums wahrnahmen (es war sowjetisches Gebiet, da Belarus von 1919 bis 1991 eine sowjetische Republik war). So empfiehlt die belarusisch-deutsche Geschichtskommission den offiziellen Namen des Staates Belarus zu benutzen. Aktuell ist es außerdem so, dass der Präsident Lukaschenko sehr nah zu Russland steht, die Opposition aber nicht unbedingt. Sie möchte nicht versehentlich durch die Bezeichnung „Weißruss*innen“ mit Russland gleichgesetzt werden.

Unzufriedenheit mit dem offiziellen Wahlergebnis zeigen auch die Proteste in Belarus: Tausende gehen auf die Straßen in der Hauptstadt in Minsk. Und der Protest bricht nicht ab. Über soziale Medien werden immer weiter landesweite Proteste organisiert. Die Strategien werden immer wieder gewechselt. Denn der Staat Belarus lässt sich auch nicht unterkriegen. Er schlägt mit voller Wucht zurück: Festnahmen, Prügel, Hetzjagden auf der Straße. Solche Bilder werden über die sozialen Medien Instagram und Telegram mit der ganzen Welt geteilt.

Die vermeintliche Anführerin der Opposition Swetlana Tichanowskaja ist schon länger in Litauen und immer mehr Menschen fliehen aus Belarus oder versuchen es.

Unterstützung aus Greifswald

Bei der Flucht will auch die Universität Greifswald helfen. Die Universität hat einen Antrag auf zwei Fellowships für Wissenschaftler*innen aus Belarus im Rahmen der aktuellen Ausschreibung der Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung vorbereitet. Bis heute, den 05.03.2021, können diese Anträge eingereicht werden. Die Philipp Schwartz-Initiative ermöglicht es deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, gefährdete Forschende im Rahmen eines bis zu 24-monatigen Fellowships aufzunehmen: „Im Rahmen einer Festbetragsfinanzierung werden Mittel für ein Forschungsstipendium oder eine arbeitsvertragliche Anstellung bereitgestellt.“ Das heißt im Erfolgsfall, dass die Universität einen Arbeitsplatz für die aufgenommenen Forschenden bereitstellt. Das Stipendium bzw. die Personalkosten bei einer Anstellung werden über die Philipp-Schwartz-Initiative finanziert. Für die Integration der Fellows erhält die Universität eine Förderpauschale von 20.000€ pro aufgenommene*n Forschende*n.

Weiß-rot-weiße Flagge  
Das erste Mal, dass die weiß-rot-weiß quergestreifte Flagge in Belarus verwendet wurde, war 1917 bis 1919, als es nach dem Abdanken des russischen Zares einen unabhängigen belarusischen Staat gab. Dann war Belarus eine sowjetische Republik und hatte verschiedene rote und grün-rote Flaggen bis 1991. Kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion wurde die weiß-rot-weiße Flagge wieder eingeführt. Mit der Wahl des regierenden Präsidenten Lukaschenko sollten wieder neue Staatssymbole eingeführt werden, so wurde die alte grün-rote Flagge mit rot-weißem Ornament an der linken Seite wieder verwendet. Die weiß-rot-weiße Flagge wurde weiterhin von der Opposition als Widerstandssymbol genutzt und ist so seit August 2020 das Symbol der Proteste.

Weitere Hilfe aus Greifswald für Belarus*innen möchte die Freiwilligeninitiative Turbina Pomerania bieten. Dieser Verein ist eine internationale Freiwilligendienstinitiative in der STRAZE. Die STRAZE selbst hat sich durch Banner schon mit den Belarus*innen solidarisiert und u.a. einen Filmabend zum Thema der Proteste veranstaltet.

Titelbild Beschriftung: “Belarus – das sind wir”
Titelbild und Beitragsbild: Andrew Keymaster auf unsplash.com

web.woche 15.-21. März

web.woche 1.-7. März


Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Infos und Neuigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.

Kultur & Sport

VERANSTALTUNGEN

NEUIGKEITEN

  • Die STRAZE bietet von Montag bis Freitag (12 Uhr bis 14 Uhr) einen Mittagstisch an, bei dem ihr nicht nur herzhafte Gerichte, sondern auch Kuchen erwerben könnt. Die aktuelle Wochenkarte findet ihr hier.
  • Auch das Café Küstenkind bietet immer von Donnerstag bis Sonntag (13 Uhr bis 17 Uhr) einen Abholservice an. Hier könnt ihr heißgeliebten Kaffee und hausgebackene Kuchen erwerben.
  • Das StuThe lädt zur Teilnahme am Projekt “Antigravitationskräfte #3” ein. Unter der Aufsicht von Fachleuten könnt ihr an Zirkus-, Theater-, Musik- und Tanzkursen teilnehmen. Die polnisch-deutschen Workshops, bei denen jeder kostenlos mitmachen kann, sollen ab dem 09.03.2021 bis zum 22.04.2021 alle zwei Wochen online stattfinden. Anmeldung ist bist zum 05.03.2021 möglich, aber seid schnell, denn die Plätze sind begrenzt! Mehr Infos gibt es auf der Webseite des StuThe oder Facebook.
  • Unter dem Titel „artist@homeoffice“ zeigen 14 Künstler*innen ihre Stimmungen und Arbeitsweisen mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Videoprojektionen können im Kunstkubus CUBIC auf dem Karl-Marx-Platz und im Fenster des St. Spiritus angesehen werden.
  • Außerdem könnt ihr die Lichtinstallation “IKARUS” von Maria Quinius, einer Greifswalder Künstlerin, im Kunstkubus CUBIC am Karl-Marx-Platz in Greifswald bestaunen.

Uni & Wissenschaft

VERANSTALTUNGEN

  • Was? 6. außerordentliche StuPa-Sitzung
  • Wann? Dienstag, 02.03.2021, 20:15 Uhr
  • Wo? BBB in diesem Moodle-Kurs, ihr seid mit einem Uni-Account automatisch eingeschrieben.
  • Was wird besprochen? Vor allem der Vorschlag zur Wahlleitung.
  • Was? Außerordentliche Sitzung der Fachschaftskonferenz
  • Wann? Mittwoch, 03.03.2021, 18:15 Uhr
  • Wo? BBB in diesem Moodle-Kurs
  • Was wird besprochen? Vor allem der Vorschlag zur Wahlleitung.

NEUIGKEITEN

  • Für das Projekt “30 Geotope³ der Deutschen Geologischen Gesellschaft, bei dem Geotope und Aufschlüsse in 3D-Format aufgenommen werden, steuert die Universität Greifswald im April den dritten Beitrag bei. Dort werden die Wissower Klinken an der Kreideküste von Rügen dargestellt.
  • Die 5. Folge des Bioökonomie-Podcasts “Faktensammler ist online und beschäftigt sich dieses Mal unter dem Titel “Der Boden spricht” mit dem Lebensraum “Boden”.
  • Das neue Forschungsschiff der Uni Rostock “Limanda darf nun auch von den Greifswalder Forschenden genutzt werden, um das Ökosystem der Ostsee zu untersuchen.
  • Die Uni Greifswald hat Stellung gegen Diskriminierung im Netz genommen. Das Rektorat dulde nicht, dass Universitätsangehörige in sozialen Netzwerken verunglimpft oder in sonstiger Weise belästigt werden. Außerdem “fordert [es] alle Universitätsangehörigen auf, sich gegen Diskriminierungen im digitalen Raum zu wenden, Betroffene zu stärken und für Aufklärung zu sorgen.” In dem Statement findet ihr weiterführende Informationen und Handlungsanweisungen, falls ihr selbst von Diskriminierungen im Netz betroffen seid, oder diese beobachtet haben solltet.
  • Das Studierendenwerk startet in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Psychologische Psychotherapie Greifswald eine Umfrage an die Studierenden zu den psychischen Auswirkungen während der Corona-Pandemie. Ab Montag, dem 01.03.2021, könnt ihr an der Online-Umfrage teilnehmen. Diese wird bereits zum zweiten Mal durchgeführt, bei der letzten Umfrage haben rund 1.200 Teilnehmende Auskunft gegeben, worauf sich unter anderem die psychologischen und sozialen Beratungsangebote stützen.

Politik & Region

VERANSTALTUNGEN

NEUIGKEITEN

  • Vorsicht! Die Wildschweine sind in Greifswald los. Vor allem in Wieck, Eldena und im Ostseeviertel wurden sie gesehen. Es wurde eine neue Verordnung über das Wildschweinfütterungsverbot erlassen. Es ist nun verboten, im Stadtgebiet Wildschweine zu füttern bzw. Futter- und Lebensmitteln auszulegen. Verstöße können mit bis zu 5.000,- Euro geahndet werden. Allen Einwohner*innen wird empfohlen, sich vor allem in der Dunkelheit und auf nicht beleuchteten Wegen achtsam zu verhalten. Nähere Informationen in der Pressemitteilung.
  • Die Feministische Aktion Greifswald “Neonlila” hat euch eine Route mit sechs Orten zusammengestellt, die mit Frauen verknüpft sind, die die Greifswalder Historie und das heutige Stadtleben geprägt haben oder berühmt geworden sind. Die Stationen der Route und die eingelesenen Beiträge dazu könnt ihr kostenlos in der Actionbound App anhören. Scannt dafür den QR Code, den ihr auf der Instagram Seite “neonlila_greifswald” finden könnt.
  • Es werden Wahlhelfer*innen für die Bundes-und Landtagswahl am 26.09.2021 gesucht. Hier könnt ihr euch online anmelden. Es gibt übrigens eine Entlohnung von 40€.
  • Am 22.02.2021 wurde eine Linde in der Stralsunder Straße von Aktivist*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung besetzt. Sie protestieren gegen die Gentrifizierung Greifswalds und setzten sich gegen den Abriss der Gaststätte “Alte Flora” ein. An ihrer Stelle soll ein mehrgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus im hohen Preissegment errichtet werden. moritz.tv interviewte die Aktivist*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung.
  • Der Lockdown wurde für die ganze Bundesrepublik bis zum 7. März verlängert. Hier findet ihr nähere Informationen zu den Regeln, die weiterhin für den Lockdown in Mecklenburg-Vorpommern gelten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 117,6 (Stand: 27.02.2021).

Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

Neues Hotel in Greifswald: Räder herzlich willkommen!

Neues Hotel in Greifswald: Räder herzlich willkommen!

ein Beitrag von Tom Siegfried und Maret Becker

Die Radstation vor (bzw. hinter) dem Einkaufszentrum am Bahnhof ist endlich fertig. Juhuuu! Vor nun schon über zwei Wochen wurde sie feierlichst durch Stefan Fassbinder, den Greifswalder Oberbürgermeister, eingeweiht. Auch moritz. hat sich bei der Eröffnung eingeschlichen und war für euch live mit dabei. In diesem Artikel kommt ihr an alle überlebensnotwendigen Informationen, falls ihr die wunderschöne Box bisher übersehen haben solltet.

Die Anleitung für die Heia-Routine für fürsorgliche Fahrrad-Eltern.

Bereits seit 2014 war die Fahrradbox in Planung. Die Mühlen der Bürokratie mahlen also langsam, aber eben auch stetig, sodass wir auf dieses Schmuckstück nun nicht mehr länger warten müssen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich dabei auf rund eine halbe Million Euro. Ein echtes Schnäppchen, für die Verhältnisse europäischer Mobilitätsprojekte, wenn man beispielsweise einmal an das ungarische Schmalspurbahnprojekt denkt. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen: Ein großer Block aus Gittern mit roten Akzenten lädt unsere liebsten Schätze (die Fahrräder) zu einer gemeinsamen Nacht ein, während wir das Leben an Gleis 1-4, bzw. in vollen Zügen genießen. In einem freundlichen FlixBus-Grün lächelt uns der Automat vor dem Container an. Hier können wir online zunächst einen Stellplatz buchen und dann den, via E-Mail erhaltenen, Code dort eingeben. So kommt unser Drahtesel in seine Unterkunft und wir danach auch wieder an unser Rad. Das haben wir allerdings noch nicht für euch getestet. Tja, wie heißt es so schön: Probieren geht über Studieren!

Der Automat, der Platz 1 in einem FlixBus-Automaten-Lookalike-Contest gewinnen würde, an dem man dennoch KEINE Tickets für den FlixBus erwerben kann.

Im Gegensatz zu den etwa 100 Geldbeutel-schonenden, klassischen Fahrradständern in ihrem direkten Umkreis, bietet die kostenpflichtige Fahrradbox mit 150 Stellplätzen eine sichere Alternative gegen Diebe und Witterung. Mächtig Gegenwind für die Fahrradmafia Greifswalds – und wer mag auf dem Rad schon Gegenwind?

Die Preise und auch eine Gebrauchsanweisung findet ihr, wenn ihr den QR-Code an den Automaten einscannt. Zum Glück sind die Kosten für längere Aufenthalte im Fahrrad-Hotel übrigens günstiger, als man vielleicht vermuten würde. Damit ihr nicht extra zur Box fahren müsst um die Preise zu sehen, sind sie hier einmal zusammengefasst: Pro Tag kostet das Einschließen für ein Fahrrad 1 Euro. Für einen Stellplatz mit Ladestation für eure E-Fahrräder zahlt ihr 2 Euro am Tag. Im Monat sind die Preise dann geringer: 15 Euro für einen normalen und 30 Euro für einen Stellplatz mit Ladestation. Interessant am Konzept der Fahrradbox ist nämlich, dass ihr Ziel nicht in der Gewinnmaximierung, sondern in einer Erleichterung des Umstiegs vom Fahrrad auf Bus und Bahn (oder umgekehrt) besteht. Wer also mit leichtem Gepäck einen Wochenendausflug unternehmen möchte, kann nun getrost das Rad für wenig Geld sicher und trotzdem gut erreichbar unterbringen.

Hier könnte dein Fahrrad stehen!

Nach unserem subjektiven ersten Eindruck, hat sich das Projekt alles in allem wohl gelohnt: Wenn wir zum Einkaufen laufen, können wir dort bereits ein (by the way: sehr teuer aussehendes) Fahrrad durch die Gitterstäbe betrachten. Wenigstens dieses eine Rad hat es sich also bereits gemütlich gemacht im neuen Fahrrad-Hotel der Stadt.
Besucher sind hier für einen kleinen Preis immer herzlichen willkommen. Sorry, nicht ihr – eure Fahrräder sind gemeint!

Beitragsbilder: Tom Siegfried und Maret Becker