web.woche 25.-31. Januar

web.woche 25.-31. Januar

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Infos und Neuigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.

Kultur & Sport

VERANSTALTUNGEN

NEUIGKEITEN

  • Die STRAZE bietet von Montag bis Freitag (12:30 Uhr bis 14 Uhr) einen Mittagstisch an, bei dem ihr nicht nur herzhafte Gerichte, sondern auch Kuchen erwerben könnt. Die aktuelle Wochenkarte findet ihr hier.
  • Auch das Café Küstenkind bietet immer von Donnerstag bis Sonntag (13 Uhr bis 17 Uhr) einen Abholservice an. Hier könnt ihr heißgeliebten Kaffee und hausgebackene Kuchen erwerben.
  • Derzeit könnt ihr eine Lichtinstallation von Maria Quinius, einer Greifswalder Künstlerin, im Kunstkubus CUBIC am Karl-Marx-Platz in Greifswald bestaunen. Ihre Installation „IKARUS“ wird noch bis Anfang März zu sehen sein.

Uni & Wissenschaft

VERANSTALTUNGEN

  • Was? Ordentliche AStA-Sitzung
  • Wann? Montag, 25.01.2021, 20:15 Uhr
  • Wo? Digital über Jitsi
  • Was wird besprochen? Unter anderem das Konzept zur 24h-Vorlesung und Projektmanagement Tools.
  • Was? 14. ordentliche StuPa-Sitzung
  • Wann? Dienstag, 26.01.2021, 20:15 Uhr
  • Wo? BBB über diesen Moodle Kurs, der Gastschlüssel lautet „StuPa2021.“
  • Was wird besprochen? Unter anderem die 2. Lesung zur Entlastung der Jahreshaushaltsrechnung und die Gremienwahlen.
  • Was? Sitzung der AG eSports
  • Wann? Mittwoch, 27.01.2021, 18 Uhr
  • Wo? Discord Server
  • Was wird besprochen? Unter anderem die Website, zukünftige Events und die neue Saison.

NEUIGKEITEN

Noch läuft die Rückmeldefrist für das Sommersemester 2021! Denkt dran, dass der Semesterbeitrag von 89,50€ (Achtung, neuer Betrag) bis zum 05. Februar auf dem Konto eingegangen sein muss.

  • Seit dem letzten SoSe arbeiten Studierende des Psychologie-Masters mit an innovativen Ansätzen in der Psychotherapie. Neben einem Podcast ist nun der erste von fünf Artikeln veröffentlicht, der im Magazin Gehirn & Geist nachgelesen werden kann.
  • Da die Uni Greifswald jährlich Lehramtsstudierende verliert, die häufig gerne weiter studiert hätten, wurden jetzt mit dem Bildungsministerium neue Maßnahmen erarbeitet. Beispielsweise soll an der personellen Ausstattung und Praxis gearbeitet und der Studienablauf optimiert werden. Die Uni veröffentliche dazu heute auch die Studie „Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium der Universität Rostock“.
  • Der Greifswalder Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Michael North vom Historischen Institut wurde zum Humboldt-Scout ernannt. Damit kann er bis zu drei internationale, exzellente Nachwuchsforschende für das Humboldt-Forschungsstipendium vorschlagen.
  • Trotz der aktuellen Situation bleibt die Greifswalder Blutspende geöffnet und ist natürlich weiterhin auf fleißige Spender*innen angewiesen. Selbst mit der neuen Regel der Bewegungsbegrenzung zählt die Blutspende als triftiger Grund.
  • In Zusammenarbeit mit dem Land haben die Hochschulen in M-V Zielvereinbarungen für die nächsten Jahre bis 2025 unterschrieben, um sie dem Landtag vorzulegen. Dazu gehören unter anderem die Förderung neuer Studiengänge und Professuren oder den stärkeren Ausbau und Kontakt einiger Fachbereiche.
  • Ein internationales Forschungsteam, deren Leitung unter anderem Prof. Dr. Thomas Walther übernommen hatte, konnte den Mechanismus entschlüsseln, der Resistenzen bei Nierenzellkarzinom-Therapien entwickelt. Dadurch haben sie einen völlig neuen Therapieansatz entwickelt, der die Überlebenschancen von Tumorpatienten deutlich erhöhen könnte.
  • Die Philosophische Fakultät der Uni Greifswald hat der Kooperationspartnerin Prof. Dr. Kaisa Häkkinen von der Universität Turku die Ehrendoktorwürde verliehen.
  • Beim bundesweiten Hochschulwettbewerb „Zeigt eure Forschung“ im Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie wurde unter anderem ein Beitrag unserer Uni ausgezeichnet. Die Greifswalder Moorkundler*innen werden mit ihrem mobilen Tiny House auf Roadshow gehen, welches aus Moorpflanzen, sprich klimafreundlichen Baumaterialien gebaut ist.

Politik & Region

VERANSTALTUNGEN

NEUIGKEITEN

  • Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 200,7 (Stand: 23.01.2021). Nach der neuen Allgemeinverfügung, die am 25.01.2021 in Kraft tritt, ist der Landkreis Vorpommern-Greifswald ein Hochrisikogebiet. Es gilt ab Montag: Der Aufenthalt außerhalb der eigenen häuslichen Unterkunft ist von 21:00-6:00 Uhr ohne triftigen Grund untersagt, es darf sich niemand 15 Kilometer vom Wohnort entfernen und es ist die Einreise in das Gebiet des Landkreises untersagt.

Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

Früher war mehr Plastik!

Früher war mehr Plastik!

Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.

Dass so gut wie jede*r sehr viel Plastik im Alltag verbraucht und die Menge des eigens produzierten Mülls während einer Pandemie noch weiter ansteigt, wundert kaum einen. Doch was bringen die neusten politischen Entwicklungen diesbezüglich und inwieweit werden sie unser tägliches Leben beeinflussen?

Was gibt’s Neues?

Am 6. November letzten Jahres war es endlich soweit, der Bundesrat und Bundestag stimmten dem schon länger diskutierten Verbot von Einwegplastik zu. Damit werden ab dem 3. Juli 2021 per Gesetz To-Go-Becher, Einweggeschirr, Fast-Food-Verpackungen aus Styropor, Trinkhalme sowie Rühr- und Wattestäbchen aus Kunststoff EU-weit nicht mehr erlaubt sein. Folglich wird nicht nur der Verkauf, sondern auch die Produktion in Europa abgeschafft werden.

Doch nur durch ein Verbot einzelner Einwegprodukte wird Europa nicht komplett frei von Müll. Deshalb ist des Weiteren der Vorschlag eines Exportverbots von Kunststoffabfällen in Entwicklungsländer geplant. Denn wie viele wissen, wird ein Großteil unseres Mülls nach Asien exportiert. Rund eine Million Tonnen Plastikabfälle aus Deutschland werden jährlich unter anderem in Malaysia, Indien und Indonesien abgeladen. Der Gesetzesvorschlag, der ein Verbot des Exports von Kunststoffabfällen vorsieht, soll jedoch nur für ungefährliche und nicht frei handelbare Abfälle gelten. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass gefährliche, stark verschmutzte und nicht mehr recycelbare Abfälle weiter nach Südostasien abtransportiert werden. In den Exportländern werden die Müllansammlungen dann zu großen Teilen verbrannt, was natürlich eine unheimliche Luftverschmutzung zur Folge hat.

Aber nicht alle Reststoffe können verbrannt oder recycelt werden. Das liegt daran, dass sie aus sogenannten Multilayer-Kunststoffen bestehen, welche aus vielen verschiedenen Stoffen zusammengeschmolzen und damit untrennbar voneinander gemacht wurden. Diese Art von Abfällen wird dementsprechend nicht mehr „entsorgt“, sondern bleibt liegen. Wodurch sich Mülldeponien in Südostasien aus unserem Müll bilden. Doch der Platz für solche „Deponien“ ist begrenzt, deshalb landet immer mehr Müll in Flüssen, Seen und schließlich auch im Meer.

Doch was ändert sich für uns im Alltag?

Unsere Mensen verfügen bekanntermaßen schon seit 2018 über das RECUP-Pfandsystem für Kaffeebecher und sind derzeitig fleißig dabei, auf biologisch abbaubare Menüschüsseln und aus „BIO-Kunststoff“ (PLA) gefertigte Salatbehältnisse umzusteigen. Geplant ist jedoch, das bereits bestehende Pfandsystem der Becher auch auf Essensbehälter auszuweiten. Die REBOWL sollte seit August letzten Jahres eingeführt werden, jedoch gab es von Seiten des Herstellers vermehrte Lieferschwierigkeiten, weshalb wir voraussichtlich bis Ende Januar auf die Bowls warten müssen. Bis dahin gibt es aber Umfüllstationen, an welchen man sein in der Mensa ausgeteiltes Essen in eigene Behälter umfüllen kann. Neben den Pfandsystemen wird auch anderweitiges Einwegplastik durch wieder verwendbares und/oder abbaubare Alternativen ersetzt.

Aber wie putz ich mir jetzt die Ohren?

Natürlich gibt es für alle Produkte, die im Laufe des Jahres verboten werden, Alternativen und einfache Ausweichmöglichkeiten. Angefangen beim Strohhalm und der kritischen Frage, ob man wirklich einen braucht, um sein Kaltgetränk richtig genießen zu können? Aber der wahre Genießer kann ganz einfach wiederverwendbare Halme aus Metall, Glas oder Silikon kaufen, welche man nach der Benutzung einfach abwaschen kann (oder man nutzt Bucatini Nudeln, also quasi hohle Spagetti). Das Wattestäbchen an sich wird natürlich nicht verboten, sondern nur solche mit einem Kunststoffröhrchen. Mittlerweile gibt es jedoch zahlreiche Wattestäbchen, welche einen Stab aus Papier haben. Und für sämtliches Essen kann man neben dem RECUP- und REBOWL-System natürlich seine eigene Dose oder den eigenen Kaffeebecher mitbringen und sich da sein Essen einfüllen lassen.

Falls euch das Thema jetzt so sehr gecatcht hat, dass Ihr unbedingt mehr darüber erfahren möchtet, dann sind im Folgenden noch weitere Artikel unserer Nachhaltigkeitskolumne passend zu dem Themenbereich verlinkt.

Das Problem mit den Flaschen: Einweg vs. Mehrweg, und worauf ihr beim Getränkekauf achten könnt.
Europäische Müllmeister: Deutschlands Müllproblem
Zero Waste- Ein Leben ohne Müll: Fünf Schritte, um bewusster mit Müll umzugehen.
Plastikfreies Badezimmer- Aber wie?: Alternativen zu den Wegwerfprodukten im Bad.

Beitragsbild: Jasmin Sessler auf Unsplash

Wir stärken Ehrenamt! Ein neues Projekt des Landkreises zur Unterstützung der freiwillig Engagierten

Wir stärken Ehrenamt! Ein neues Projekt des Landkreises zur Unterstützung der freiwillig Engagierten

Ein Artikel der Ehrenamtskoordinatorinnen Vorpommern-Greifswald

Im Januar 2020 startete in der ganzen Bundesrepublik ein neues Projekt zur Unterstützung der Arbeit von Ehrenamtlichen in ländlichen Regionen unter dem Namen „Hauptamt stärkt Ehrenamt“. Auch der Landkreis Vorpommern-Greifswald nimmt seit April 2020 an dem Projekt mit drei Ehrenamtskoordinatorinnen teil: Aleksandra Brandt, Andrea Heinig und Annemarie Mielke.

Euer Verein braucht Hilfe? Die Ehrenamtskoordinatorinnen sind jederzeit für euch da!

Die Arbeit als Ehrenamtskoordinatorin des Landkreises ist sehr vielfältig: Zu unseren Aufgaben gehören Beratungen zu Fördermitteln, Qualifizierungsangeboten oder auch zur Nachwuchsgewinnung. Wir hören zu, geben Tipps und bleiben immer auf dem Laufenden, wenn es um die Fördertöpfe geht. Vor allem jetzt in der Corona-Pandemie recherchieren wir nach passenden Fördertöpfen für zahlreiche Vereine, damit das Vereinsleben aufrechterhalten bleibt.

Im Rahmen unserer Tätigkeit helfen wir auch bei der Vermittlung von Schulungsangeboten für eingetragene Vereine und freiwillige Initiativen. Ganz praktisch können sich an uns Ehrenamtliche wenden, die sich vor Ort in Ihrem Verein eine bestimmte Schulung wünschen: Steuererklärung für Vereinsvorsitzende, Konfliktmanagement oder eine Schulung zu einem speziellen Thema? Wir verfügen über finanzielle Mittel und können Referent*innen beauftragen, eine Online- oder Präsenzschulung für einen bestimmten Verein durchzuführen.

Ausschnitt aus dem Arbeitsalltag einer Ehrenamtskoordinatorin

Wie kann man sich aber den Arbeitsalltag einer Ehrenamtskoordinatorin des Landkreises vorstellen? In diesem Abschnitt beschreiben wir kurz, wie wir die Vereine ganz praktisch beraten, damit ihr eine Vorstellung habt, mit welchen Sorgen ihr euch an uns wenden könnt.

Gegen 8:00 Uhr rufen die ersten freiwillig Engagierten an: „Wir würden gerne eine internationale digitale Kinderbegegnung organisieren, können die Ehrenamtskoordinatorinnen helfen?“ Da legen wir los: Wir führen Recherche durch, welcher Fördertopf in Frage kommen könnte: Reicht eine finanzielle Unterstützung der Ehrenamtsstiftung oder sollen wir uns lieber besser über die Förderung der Landesregierung informieren?

Das Telefon klingelt aber wieder: Die Vorsitzende des Kulturvereins aus Anklam ruft an und sucht nach einem Rat. Sie wollte nach einer finanziellen Coronaförderung für ihren Verein fragen. Wir empfehlen ein paar Fördertöpfe, da wir gestern bereits einen Kulturverein aus Greifswald beraten haben. Über die neusten Förderungen im Kulturbereich haben wir erst letzte Woche neue Informationen in einem Online-Treffen erfahren.

Nach den Telefonaten tauschen wir uns im Team aus: „Was machen wir mit dem Sportverein aus Gützkow? Die Ehrenamtlichen wünschen sich eine Online-Schulung im Bereich Konfliktmanagement. Wann organisieren wir sie?“ – Solche Gespräche gehören seit dem Start des Projektes zu unserem Alltag. Noch schnell verweisen wir einen Segelverein auf die juristische Beratung hin und nun ist der Tag fast zu Ende.

Als neue Ehrenamtskoordinatorinnen unterstützen wir die Ehrenamtlichen in unserem Landkreis: Wir beraten, qualifizieren und netzwerken. Das alles für Ehrenamtliche im Landkreis, damit sie sich noch besser aufgehoben füllen.

Unser Projektbüro befindet sich in Greifswald, in der Feldstraße 85a, im Haus 1, in der zweiten Etage, Raum 223.
Im Lockdown sind wir jederzeit telefonisch (03834 8760 1809) oder per E-Mail an aleksandra.brandt@kreis-vg.de oder andrea.heinig@kreis-vg.de erreichbar.

Beitragsbild: Landkreis

Nachhaltige Geschenkideen

Nachhaltige Geschenkideen

Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.

Als Kind waren Geschenke für die meisten (auch für mich) DAS Highlight zur Weihnachtszeit. Heute schätzen wir vielleicht die gemeinsame Zeit mit unserer Familie oder das leckere Essen noch viel mehr. Aber ich muss zugeben: Ich freue mich immer noch, wenn ich kleine Aufmerksamkeiten zu Heiligabend bekomme und liebe es, andere zu beschenken. Trotzdem denke ich mir bei den Stapeln unterm Weihnachtsbaum immer öfter: Muss das wirklich sein? Brauchen wir das alles? In dieser Nachhaltigkeitskolumne soll es daher um nachhaltige Geschenke gehen. Viele Pärchen oder Freund*innen haben sich vielleicht schon darauf geeinigt, sich nichts zu schenken – zumindest nicht unnötig und auf (gesellschaftlichen) Zwang. Wenn euch Schenken jedoch auch so viel Freude bereitet, ihr aber trotzdem Rücksicht auf den Planeten nehmen wollt, findet ihr hier ein paar Ideen.

Geschenke können auf verschiedene Art nachhaltig sein. Die Eigenschaft „nachhaltig“ muss nicht unbedingt bedeuten, dass ein Gegenstand recycelt, plastikfrei oder aus schnell wachsenden Rohstoffen ist. Ein Geschenk ist auch nachhaltig, wenn es lange genutzt wird und langanhaltend ist. Wenn ihr also Gegenstände verschenkt, dann stellt vorher sicher, dass die beschenkte Person das wirklich braucht und benutzen wird, und eure Geste am Ende nicht im Regal verstaubt

Produkte in fair/regional/bio/umweltfreundlich/secondhand

Der Nachhaltigkeitsmarkt hat, so wie viele zur Weihnachtszeit, zugenommen. Das heißt, für viele Geschenkideen gibt es eine nachhaltige Alternative – ob Kosmetik, Kleidung, Haushaltsgegenstände oder Deko. Oft muss man aufgrund der besseren Bedingungen allerdings mit einem kleinen Aufpreis rechnen. Übrigens ist das Weihnachtsfest auch eine gute Möglichkeit, bekannte neue Welten zu öffnen. Wiederverwendbare Beutel für Brot und Obst, statt Einwegtüten oder Mehrwegflaschen sind ein praktischer Einstieg in den nachhaltige(re)n Lebensstil.

Wasser, Bäume und Hühner

Eine schöne Geste mit nachhaltigem oder gemeinnützigem Hintergedanken sind Spenden. Das heißt, statt das Geld für das 96. Paar Socken auszugeben, können ein paar Euro an eine wohltätige Organisation gespendet werden. Oft lässt sich dafür übrigens eine Geschenkurkunde ausstellen, die symbolisch unter dem Weihnachtsbaum liegen kann.

Noch bildlicher sind konkrete Spenden. Bei OxfamUnverpackt kann man beispielsweise symbolisch ein Tier, Wasser, Schulbücher oder Essen kaufen und somit einem bedürftigen Menschen weiterhelfen. Ähnlich läuft es bei Projekten wie PRIMAKLIMA ab, über das ihr Baumpatenschaften verschenken könnt.

Selbstgebasteltes und Selbstgebackenes

Die Geste hinter selbstgemachten Geschenken ist oft allein schon so viel wert. Zusätzlich sind sie meistens kostengünstig und können in der Regel sogar aus Materialien und Produkten hergestellt werden, die ihr bereits zuhause habt.  

Bücher

Wissen und Geschichten bleiben lange und Bücher sind sowieso immer ein gutes Geschenk. Statt sie sich beim üblichen Verdächtigen zu kaufen, gibt es inzwischen Stores, die sich für nachhaltige Projekte einsetzen.

Fairer Weihnachtsmann

Süßes ist natürlich auch ein Klassiker unter den Geschenken. Aber auch Lebkuchen, Mandarinen und Schokoweihnachtsmänner gibt es in fair produzierten Versionen.

Wachsender Kalender

Eine schöne Idee sind wachsende Kalender. Dabei handelt es sich um Kalender, die pro Monat Samen in ihrem Papier enthalten, welche dann auf dem Balkon oder im Garten eingepflanzt werden. Über die Blumen oder das Gemüse freuen sich entweder die Natur oder der Magen des*der Beschenkten.

Zeit

Jaaa, so langweilig es auch klingen mag, aber auch Zeit ist eine nachhaltige Möglichkeit, verschenkt zu werden. Von Zeit miteinander profitiert man doch schließlich lange, oder?

Wie man Geschenke übrigens nachhaltig verpacken kann, lest ihr hier. Welche nachhaltigen Geschenkideen habt ihr? Gebt uns gerne noch mehr Inspiration im Kommentarfeld!

Banner: Jonathan Dehn
Beitragsbilder: Joanna Kosinska, Kira auf der Heide, Jan Canty auf unsplash

In der Regel nachhaltig

In der Regel nachhaltig

Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.

Bis zu 17 000 Tampons und Binden werden pro menstruierender Person im Leben für die Periode verwendet. Binden und Tampons sind die Hygieneprodukte, mit denen wahrscheinlich die meisten Leute aufgewachsen sind. Abgesehen davon, dass solche Hygieneprodukte, auf die die Hälfte der Menschheit angewiesen ist, in Deutschland erst seit letztem Jahr nicht mehr unter die sogenannte Luxussteuer fallen, ist es bemerkenswert, dass die durchschnittliche Frau* in ihrem Leben etwa 7000€ für Verhütung und Menstruation zahlen muss. Umso fortschrittlicher ist es, dass das schottische Parlament erst diese Woche beschlossen hat: Wer Tampons oder Binden braucht, bekommt sie zukünftig kostenlos. Neben diesen Wegwerfartikeln gibt es aber inzwischen einen riesigen Markt an wiederverwendbaren Produkten. Das spart nicht nur eine Menge Geld, sondern ist auch besser für die Umwelt und zudem noch praktischer.

Auch Abfall, aber immerhin bio

Inzwischen gibt es viele Firmen, die die herkömmlichen Tampons und Binden aus Bio-Baumwolle anbieten. Klassische Tampons bestehen oft aus Zellulose, Baumwolle oder Viskose und sind zusätzlich mit Kunststoff beschichtet, um das Einführen zu erleichtern. Außerdem besteht das Rückholbändchen oftmals aus Plastik. Bio-Tampons sind im Vergleich zu nicht-bio Artikeln chlorfrei gebleicht, kompostierbar, ohne synthetische Zusatzstoffe und plastikfrei. Damit sind sie ein Produkt, das zwar auch weggeschmissen werden muss, aber nicht schädlich für den Körper und die Umwelt ist. Nachteil dieses Menstruationsprodukts ist der Preis: Bio-Tampons können bis zu 30 % teurer als herkömmliche sein. Wichtig ist natürlich immer noch, dass diese Artikel im Müll und nicht in der Toilette entsorgt werden müssen. Außerdem besteht wie bei gewöhnlichen Tampons die Gefahr des toxischen Schocksyndroms (TSS). Wohl ist das Risiko dafür bei Bio-Tampons geringer, trotzdem sollten auch diese spätestens nach 6 Stunden gewechselt werden.

Klassische Tampons und Binden enthalten Plastik, sind mit Chlor gebleicht und bestehen aus viel Verpackungsmaterial.

Auch Binden gibt es inzwischen in der Bio-Version. Ähnlich wie die Tampons werden sie chlorfrei gebleicht und ohne synthetische Zusatzstoffe aus Biobaumwolle hergestellt. Weiterhin sind in Bio-Binden keine Duftstoffe oder Plastik aus Erdöl enthalten. Durch die natürlichen Inhaltstoffe ist hier das Risiko von Intiminfektionen viel geringer, dafür sind sie ebenso wie Tampons in der Bio-Version etwas kostspieliger.

Schwamm drüber

Ähnlich wie Tampons können Menstruationsschwämme verwendet werden. Die feinporigen Schwämme sind ein nachwachsendes Naturprodukt und wiederverwendbar. Dafür ist das Produkt nicht vegan, denn bei diesen Naturschwämmen handelt es sich genaugenommen um ein wirbelloses Tier, das an Mittelmeerküsten abgebaut wird. Die Schwämmchen werden wie Tampons eingeführt und passen sich dann in ihrer Form an. Ähnlich wie Tampons müssen sie nur alle 2 bis 8 Stunden gewechselt werden. Dafür können sie nicht mit einem Rückholbändchen entfernt werden, sondern müssen mit den Fingern gegriffen und danach mit Wasser ausgespült werden. Ein Vorteil ist, dass es durch seine Flexibilität auch mit eingeführtem Schwamm möglich ist, Geschlechtsverkehr zu haben. Im Vergleich zu den anderen Produkten sind sie mit etwa 4 € sehr günstig.

Krasse Tasse

Seit einigen Jahren gewinnt ein neues Produkt auf dem Periodenartikelmarkt an Beliebtheit: Die Menstruationstasse. Ein trichterförmiges Gefäß aus Silikon, das durch eine spezielle Falttechnik eingeführt wird. Das Einführen bedarf zwar einiger Übung, entlastet dann aber den Alltag: Der Becher kann bis zu 35 ml Blut auffangen und muss daher nur etwa zweimal am Tag entleert und gesäubert werden. Nach der Periode kann die Menstruationstasse in kochendem Wasser oder der Mikrowelle desinfiziert werden. Zwar besteht die Tasse aus Kunststoff, kann aber für einen hochgerechnet niedrigen Preis (10 bis 30 Euro) gekauft und jahrelang verwendet werden.

Zwar aus Silikon, aber dafür langlebig: Menstruationstassen.

Period Panty

Wer die Nase (oder die Vagina) voll davon hat, sich Produkte einzuführen, wird vielleicht mit Periodenunterwäsche glücklich. Die Unterhosen sind mit einer Saugschicht ausgestattet, die einen Auslaufschutz garantiert – ähnlich wie klassische Binden. Die Slips können nach dem Tragen einfach ausgespült und in der Waschmaschine gewaschen werden. Vorteil der Unterwäsche ist nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch der Komfort: Die Hose kann in jeder Situation getragen werden und das Anziehen bedarf keiner Übung. Dafür kann die Aufnahmefähigkeit für Menschen mit starker Periode ein Problem darstellen, denn im Durchschnitt kann eine Hose so viel aufnehmen, wie etwa zwei Tampons. Außerdem sind die Produkte recht teuer, denn der Preis geht bei etwa 20 € los und man muss sich natürlich mit mehreren Exemplaren ausstatten. Dafür produzieren die meisten Hersteller unter fairen Bedingungen, achten auf nachhaltige Materialien und die Panties sind sehr langlebig.

Gib mir Stoff(binden)!

Eine Mischung aus Periodenunterwäsche und Einwegbinden bieten Stoffbinden. Ähnlich wie die Unterwäsche können die Binden nach dem Tragen gewaschen werden. Außerdem wird damit geworben, dass es durch die natürlichen Materialien zu einer geringeren Geruchsbildung kommen soll. Nachteil ist erneut der Anschaffungspreis, der sich bei mehreren Exemplaren – je nach Hersteller – stark summieren kann.

Herkömmliche Menstruationsprodukte verursachen viel Abfall – mit Produkten wie wiederverwendbaren Stoffbinden kann er reduziert werden.

Free Bleeding

Um die Menstruation zu enttabuisieren und die Umwelt zu schonen, gibt es die Methode des „Free Bleedings„. Dieses Prinzip erfordert Übung, Körperkenntnisse und Timing: Der Blutfluss ist nicht permanent, sondern erfolgt in Schüben. Daher soll beim Toilettengang „kontrolliert geblutet“ werden, indem der Beckenboden entspannt wird. Gerne wird das Free Bleeding in Verbindung mit (Stoff-)Binden oder Periodenunterwäsche ausgeübt. Vorteil ist natürlich, dass bei Übung selbst langfristig keine Abfälle entstehen und das Körpergefühl wächst. Zusätzlich besteht kein Infektionsrisiko durch die Produkte, es wird Geld gespart und viele Personen geben an, weniger unter Regelschmerzen zu leiden. Problematisch kann der häufige Toilettengang sein. Auch der eigene Körper kann manchmal unberechenbar sein, sodass man es nicht rechtzeitig zur Toilette schafft.

Der Luxus der Wahl

Insgesamt haben alle Produkte ihre Vor- und Nachteile. Einige Artikel sind vielleicht auf den ersten Blick teurer und brauchen Zeit zur Eingewöhnung oder Umstellung. Eindeutig ist aber, dass sie oft nicht nur mit dem ökologischen Aspekt punkten können, sondern langfristig günstiger und praktischer sowie überwiegend hygienischer und bequemer sein können.

Neben all dem Für und Wider ist es wichtig, sich vor Augen zu führen, dass diese Auswahl an Möglichkeiten (leider) ein Luxus ist. In vielen Ländern haben Menstruierende oft keinen Zugang zu sanitären Anlagen, geschweige denn Periodenprodukten. Selbst in Deutschland ist die Periode für sozial schwache oder obdachlose Menschen ein Problem, da sie sich oftmals keins der aufgeführten Produkte leisten können. Projekte wie Social Period und UNICEF setzen sich daher für einen Zugang zu Periodenprodukten für die Menschen ein, die nicht diesen „Luxus“ genießen können.

Mehr Infos für euch
In unserer Nachhaltigkeitskolumne haben wir bereits genauer über die Menstruationstasse berichtet.
Auf VICE berichten Frauen, wie das Leben mit Periode auf der Straße ist.
Auf der Website von Erdbeerwoche, könnt ihr euch über das Thema Periode und Nachhaltigkeit informieren.

Beitragsbilder: Lilli Lipka
Banner: Jonathan Dehn

Ein Herz für Innereien

Ein Herz für Innereien

Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.

Auch wenn in Deutschland immer mehr Personen ihre Ernährung auf vegetarisch oder sogar vegan umstellen, wird trotzdem noch sehr viel Fleisch gegessen. Dabei wird immer mehr auf die „guten“ Stücke zurückgegriffen, wie das Rinderfilet oder -steak, das Schweineschnitzel oder die Hähnchenbrust und -keulen. Gerade bei Hühnerfleisch wird in einem Großteil der Fälle auf Lende, Brust und Hinterbein zurückgegriffen, und auch beim Rind machen die hauptsächlich konsumierten Teile nur einen kleinen Teil des gesamten Tiergewichts aus. Studierende werden sich wohl kaum ausschließlich von solchem Fleisch ernähren, aber auch die deutlich zu billigen Schweinenackensteaks für das Grillen im Sommer, auf die der eine oder die andere noch Wert legt, haben nicht viel Anteil an so einem Tier. Und alles was überbleibt, wird im besten Fall zu Wurst oder Tierfutter verarbeitet oder kommt im schlechteren Fall zu den Schlachtabfällen.

Dagegen hat sich seit einigen Jahren die Nose-to-tail-Bewegung entwickelt, welche als Ziel hat so viel wie möglich von einem Tier zu verwerten, wenn man es schon schlachtet. Ein sicher lobenswerter theoretischer Ansatz, auch wenn die praktische Realität da etwas anders aussieht: Insbesondere der Verzehr von Innereien hat in den letzten Jahrzehnten einen drastischen Rückgang erlebt. Dabei sind dort echt leckere und tolle Sachen dabei. In meiner Familie war das nie ein Tabuthema, und meine Schwester und ich haben diese Teile genauso vorgesetzt bekommen wie ein Schnitzel.

Meine persönliche Top 3 der Innereien sind: Herz, Zunge, Niere

Gerade bei Herz und Zunge ist ein Vorteil, dass diese fast ausschließlich aus Muskel bestehen. Dadurch schmecken sie nach der Zubereitung verhältnismäßig ähnlich wie das gewohnte Fleisch. Tatsächlich sind Innereien teilweise auch gar nicht so schwer zuzubereiten und zusätzlich recht günstig.

Gerade für Anfänger eignen sich besonders gut Herz, Magen und Leber. Zunge findet man manchmal bereits gegart, dann ist das natürlich auch sehr simpel. Nieren und Hirn sind dagegen schon etwas für Fortgeschrittene.

Bei Herzen und Mägen eigenen sich besonders gut die Hähnchenvarianten. Zum einen, da man diese am einfachsten bekommt und zum anderen, da sie von der Größe her gleich gegart werden können, ohne dass sie vorher noch auseinandergenommen werden müssen. Ich selbst bevorzuge Herzen ein wenig, da Mägen manchmal ziemlich zäh sein können.

Bei Leber ist es für mich relativ egal, ob sie vom Schwein oder Huhn kommt. Da ist beides wirklich lecker. Das einzige, worauf man achten sollte, ist zu kontrollieren, ob bei der Verarbeitung eine Gallenblase (grüne Blase) vergessen wurde und diese in dem Fall dann noch zu entfernen. Das Zeug ist nämlich so bitter, dass es einem das ganze Essen versauen würde.

Bei der Zunge ist die Frage, ob man sie roh oder bereits gegart kauft. Die rohe Zunge muss relativ lange gekocht werden, die gegarte kann gleich weiterverarbeitet, in Butter angebraten oder wahlweise auch als Aufschnitt aufs Brot gelegt werden.

Abschließend würde ich gerne noch Rezepte mitgeben, die schnell und einfach sind, falls sich jemand doch zum ersten Mal an Innereien traut. Bei den Mengen würde ich euch empfehlen selbst ein bisschen zu probieren, da diese vor allem von den Beilagen und dem individuellen Geschmack abhängig sind.

Herz-Reis-Eintopf

Ich koche mir tatsächlich immer erstmal eine Gemüsebrühe aus Suppengrün. Dieses wird rausgeholt, wenn es komplett weichgekocht ist und dann werden in der Brühe mit etwas Salz die Hühnerherzen gekocht. Man kann natürlich auch fertige Brühe oder Wasser nehmen.

Hühnerherzen brauchen ca. 30 bis 45 Minuten, bis sie richtig gar sind. Allerdings nehmen sie es einem auch nicht übel, wenn sie etwas zu lange im Topf bleiben. Und sie werden nie richtig weich, sondern bleiben ein bisschen bissfest, bestehen sie ja auch komplett aus Muskel. Das ist also kein schlechtes Zeichen.

Die fertigen Herzen werden rausgeholt und in kleine Stücke geschnitten, während gleichzeitig der Reis in einem Teil der Hühnerbrühe (wahlweise in Wasser) gekocht wird. Zum Schluss werden Reis, Brühe und Herzen wieder zusammengefügt, und wer mag, kann auch das Suppengrün wieder dazugeben.

Leber mit Kartoffelbrei

Das ist wohl eines der einfachsten Gerichte, die es gibt. Kartoffelbrei bekommt hoffentlich jede*r hin, und wenn es nur bei dem aus der Tüte bleibt. Parallel werden schön viele Zwiebel in Ringe geschnitten und in etwas Öl knusprig braun angebraten. Die Leber braucht tatsächlich je nach Größe nur 10 bis 15 Minuten. Zum Schluss alles auf einem Teller anrichten.

Beitragsbild: Svenja Fischer