Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

In den letzten Wochen berichteten wir bereits darüber, welche Ausmaße und Auswirkungen das weltweite Müllproblem für unsere Umwelt hat – doch was können wir dagegen tun?

Zero Waste Bewegung

Die Amerikanerin Bea Johnson begann 2008 ihr Leben zu verändern; heute gilt sie als Zero Waste Queen, da sie mit ihrem Blog die globale Zero Waste Bewegung prägte. Durch ihren Blog, selbstgeschriebene Bücher und weltweite Vorträge versucht sie weitere Menschen davon zu überzeugen, mehr auf die Umwelt zu achten und weniger Müll zu produzieren.

Auch in Deutschland ist Zero Waste in den letzten Jahren immer bekannter geworden. Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Begriff Zero Waste kein Müll oder keine Verschwendung. Es geht um einen bewussteren Umgang mit Abfällen, aber vor allem um die Reduzierung bzw. Vermeidung von Plastikmüll. Das geht allerdings nicht über Nacht; wichtig ist jedoch, dass man damit anfängt, sich darüber bewusst zu werden, für wie viel Müll man verantwortlich ist und an welchen Stellen man ganz einfach auf Müll verzichten kann. Wichtig ist, überhaupt anzufangen. Um den Zero Waste Lifeystyle umzusetzen, kann man sich ganz leicht an den folgenden fünf Schritten orientierten.

1. Refuse (Ablehnen): Der meiste Müll lässt sich vermeiden, indem man Verpacktes ablehnt. Obst und Gemüse müssen nicht in Plastik eingeschweißt sein, oder extra in Plastiktüten abgepackt werden. Auch Werbeprospekte oder Flyer kann braucht man nicht zum Überleben.

2. Reduce (Reduzieren): Konsum wird auf das reduziert, was man wirklich braucht.

3. Reuse (Wiederverwenden): Einwegprodukte sind höchstens für die Industrie gut, da man sie ständig nachkaufen muss. Doch immer wenn man etwas Neues kauft, werden Energie und Ressourcen verbraucht. Warum also nicht einmal auf Flohmärkten, in Second Hand Läden oder auf Ebay nachschauen, ob man dort etwas findet. Zu der Kategorie Reuse zählen auch kaputte oder alte Dinge, die man wieder reparieren kann.

4. Recycle (Recyceln): Alles, was trotz des Ablehnens, Reduzierens und Wiederverwendens noch an Müll anfällt, soll recycelt werden, um Ressourcen zu schonen. Es geht also nicht darum so viel wie möglich, sondern so wenig wie möglich zu recyceln.

5. Rot (Kompostieren): Bei meinen Eltern auf dem Land kompostieren wir unseren Biomüll im Garten und bekommen so kostenlosen Dünger, den wir für Pflanzen benutzen können. In der Stadt kann man seine Bioabfälle in Biotonnen werfen, vorausgesetzt der Vermieter stellt eine Tonne zur Verfügung. Ansonsten muss man für die Biomüll-Entsorgung extra zu Wertstoffhöfen fahren.

Für viele der gängigsten Einwegprodukte gibt es seit Jahren umweltfreundlichen Alternativen – über den Greifswalder Recup-Becher haben wir vor einiger Zeit schon berichtet. Im nächsten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne geben wir euch einen Überblick, wie ihr im Bad weniger Müll produzieren könnt.

 

Beitragsbild: christels bei pixabay
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