Gemeinsam radeln fürs Klima

Gemeinsam radeln fürs Klima

Trotz der Umstände – oder gerade deswegen – findet auch in diesem Jahr wieder das STADTRADELN in Greifswald statt. Bei der bundesweiten Aktion, an der sich jede Stadt beteiligen kann, sollen die Teilnehmenden in drei Wochen ihre alltäglichen Strecken mit dem Rad hinter sich bringen. Ziel ist es,  damit einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten und auf die Radinfrastruktur aufmerksam zu machen. Hier findet ihr die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Wie genau funktioniert STADTRADELN?

Auf der Internetseite des Stadtradelns könnt ihr euch ganz einfach anmelden. Ihr könnt Teams von mindestens zwei Personen bilden oder einfach schon bestehenden Gruppen beitreten. Wer Lust hat, kann beispielsweise Teil des Radel-Teams der Uni werden. Über die App könnt ihr dann die zurückgelegten Kilometer tracken oder einfach im Nachhinein auf der Website eintragen. Je mehr Kilometer ihr sammelt, desto besser für euch, euer Team und natürlich fürs Klima.

Wer kann mitmachen?

Mitmachen können eigentlich alle – ob ihr hier lebt, arbeitet, studiert, zur Schule geht oder einem Greifswalder Verein angehört – zum Radeln sind alle aufgerufen. Auch wenn das Radeln schon begonnen hat, könnt ihr euch immer noch anmelden!

Wann wird geradelt?

Bundesweit findet die Aktion von Anfang Mai bis Ende Oktober in einem von der Kommune selbst gewählten, dreiwöchigen Zeitraum statt. Vom 1.-21. Mai kann man hier in Greifswald für sein Team Kilometer sammeln.

Kann ich hier irgendwas gewinnen?

Nach der Aktion werden auf der Website die Gewinner*innen bekannt gegeben. Dabei werden die fahrradaktivsten Gruppen und Kommunen mit den meisten zurückgelegten Kilometern ausgezeichnet. Die Gewinne reichen von Fahrradmagazinen über Accessoires für den Drahtesel bis hin zu brandneuen Rädern.

Warum das Ganze?

In Greifswald ist das Fahrrad zwar das Verkehrsmittel der ersten Wahl, doch so ist es nicht in jeder Stadt.
„Wir glauben, man kann den Menschen viel über die Vorteile des Radfahrens erzählen. Am wirksamsten überzeugt man sie aber, wenn sie für 21 Tage einfach mal selbst aufs Rad steigen.“, schreibt die Organisation auf ihrer Internetseite.
Die Aktion soll einerseits auf die teilweise fehlende Radinfrastruktur aufmerksam machen, andererseits auch den Schwerpunkt auf den Klimaschutz legen. Daher richtet sich STADTRADELN auch an die Kommunalpolitik. Politiker*innen können während der drei Wochen aus der Perspektive der Radfahrenden sehen, wo Verbesserungsbedarf besteht.

Lieber Fahrrad als Auto?

Wir bleiben durch die alltägliche Bewegung nicht nur fitter, sondern können auch mit dem Fahrrad einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Zum einen werden Kohlendioxid-Emissionen vermieden, denn davon entstehen circa ein Fünftel im Verkehr. Würden in den Innenstädten etwa 30 Prozent der Strecken mit einer Länge von bis zu sechs Kilometern mit dem Rad statt mit dem Auto gefahren werden, könnten sich circa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden lassen.

Gibt es bestimmte Vorsichtsmaßnahmen wegen Corona?

Wegen des Corona-Virus findet das STADTRADELN dieses Jahr unter bestimmten Bedingungen statt, denn leider sind Fahrradausflüge in größeren Gruppen zur Zeit nicht erlaubt. Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder betont:
„Solange die Kontaktbeschränkungen gelten – seien Sie nur in Familie oder zu zweit mit Freunden unterwegs. Nutzen Sie das Rad für Ihre täglichen Wege und für die Ausflüge in die schöne Umgebung unserer Stadt. Uns ist klar, dass wir unter den bestehenden Bedingungen keine Rekorde brechen werden, dennoch ist es uns wichtig, das STADTRADELN jetzt durchzuführen und die Bedeutung der Fahrradnutzung für die Umwelt und unsere Gesundheit in den Fokus zu nehmen. Unserer Umwelt und Ihrem Wohlbefinden zuliebe – bleiben Sie in Bewegung und bleiben Sie gesund!“

Hier findet ihr übrigens das Video von moritz.tv zum STADTRADELN 2018!

Beitragsbild: unsplash

Auschwitz – Ein persönlicher Exkursionsbericht

Auschwitz – Ein persönlicher Exkursionsbericht

Jedes Semester bietet der Lehrstuhl von Herrn Dr. Fahl Studierenden die Möglichkeit, unterschiedliche Gedenkstätten des Holocausts zu besuchen und sich dahingehend anhand eines Referats mit verschiedenen Thematiken dem Thema zu nähern. Auch im Wintersemester war es wieder soweit und die Fahrt ging dieses Mal nach Auschwitz. In diesem Artikel versuche ich, Dir meine Eindrücke ein wenig zu schildern…

Auschwitz war nicht die erste Gedenkstätte, die ich besuche. Mein erster Gedenkstättenbesuch ging in der 8. Klasse nach Bergen-Belsen. Das ist das Konzentrationslager, in dem Anne Frank und ihre Schwester den Tod fanden. Mittlerweile studiere ich Geschichte und hatte so die Möglichkeit, auch nach Theresienstadt zu kommen. Wenige Monate vor Auschwitz war ich in Ravensbrück. Ich kann Dir sagen, dass jede Gedenkstätte komplett unterschiedlich ist. Nicht nur in ihrer historischen Aufarbeitung.

Auschwitz jedoch ist etwas diametral anderes. Alleine der Name ,,Auschwitz‘‘ steht in der deutschen und internationalen Erinnerungskultur stellvertretend für alle Konzentrationslager, in denen die Nazis Menschen systematisch ermordeten. Viele werden das Bild von dem Tor vor Augen haben und den Schienen, welche für über eine Million Menschen in Auschwitz in den Tod führten.

Ich kann bei mir nicht davon sprechen, dass die vergangenen Besuche in Gedenkstätten und die wissenschaftliche Auseinandersetzung im Geschichtsstudium mich ,,abgehärtet‘‘ hätten. Das Erlebte brannte sich in mein Gedächtnis.

Es war nicht die Auseinandersetzung mit dem Unvorstellbaren, sondern mit dem Elementarsten. Nach Auschwitz gibt es kein einfaches Weiterleben. Adorno schrieb einmal: ,,Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben ist barbarisch“. Ich füge hinzu: Nach Auschwitz weiter dahin zu leben ist unmöglich. Es gibt kein ,,normales‘‘ Weiterleben. Denn als Mensch in der Menschwerdung steht am Ende die Frage um gut oder schlecht. Handelst du menschlich, also gut, oder unmenschlich, also schlecht. Du entscheidest, ob Du ein Barbar bist. Es war eine bewusste Entscheidung, den Pfad der Menschlichkeit zu verlassen, begründet mit einer menschenverachtenden Ideologie, die das deutsche ,,Volk “ und die deutsche Nation über alle anderen Menschen stellte.

Der Wunsch, schnell zurück zur ,,Normalität‘‘ zu kehren, ist ein privilegierter, deutscher Wunsch. Wie sollten die Menschen nach ihren Erfahrungen, die sie in den Konzentrationslagern machten, aber auch schon in den Jahren zuvor, durch die schrittweise durchgeführte Entrechtung und dem grassierenden Antisemitismus zurück zur ,,Normalität‘‘ finden? Nicht einmal der elende Hunger konnte gestillt werden. Ihre Körper waren durch die jahrelange Unterernährung so destabilisiert, dass viele Menschen schlichtweg körperlich mit einer normalen Nahrungsaufnahme überfordert waren und daran starben. Wie sollte ,,Normalität‘‘ einkehren, wenn die Mitverantwortlichen wieder in hohen Positionen waren? Henker und Richter waren oft eine Person. Mit dem Selbstmord von Hitler verschwand die menschenverachtende Gesinnung nicht. Es stellte sich das Narrativ ,,Wir haben von Nichts gewusst‘‘ ein, um schnell zur ,,Normalität“ zurückzugelangen und das Schweigen begann. Schweigen als stärkste Form der Ablehnung und Gleichgültigkeit.   

Der Glaube, dass die Menschheit heute in irgendeiner Weise zivilisierter oder besser wäre, ist ein naiver Glaube. Aktuelle Beispiele aus der ganzen Welt widerlegen diese Ansicht. Utøya, Christchurch, Hanau rufen Erinnerungen in unserem Gedächtnis hoch. Wenn Menschen sich fast schon ritualartig an den Gedenktagen versammeln, um gemeinsam für ein ,,Nie wieder!‘‘ einzustehen, dann hat das einen gewissen Zynismus für viele Menschen, die von Antisemitismus betroffen sind. (Mehr zur Frage nach einer aktuellen Erinnerungskultur in den Literaturhinweisen findest du hier). Ich glaube zu wenige von denen, die da stehen und ,,Nie Wieder!‘‘ sagen, tun aktiv an den restlichen Tagen des Jahres etwas gegen Rassismus, Antisemitismus und die anderen Formen von Menschenverachtung. Das ,,Nie Wieder!‘‘ ist auch zynisch, da man sich fragen kann, wie weit es denn noch kommen muss. Antisemitismus ist für die meisten jüdischen Menschen Alltag. Das ,,Nie Wieder!‘‘ ist leider ein ,,Immer noch‘‘. Antisemitismus hat eine Kontinuität. Was tust Du gegen menschenverachtende Ansichten?

Ein Haus im Stammlager war historisch neu aufgearbeitet. Es packte mich sofort. Im Eingangsbereich wurden unter dem Gesang von Kindern hebräische Schriften an die Wand projiziert. Im nächsten Raum waren Filmausschnitte aus privaten Filmaufnahmen von jüdischen Familien und dem alltäglichen Stadtleben zu sehen. Menschen, die in der Stadt einkauften, Liebe fanden und Familien gründeten. Menschen, die glücklich waren und eine Zukunft sahen. Menschen, denen wenige Monate oder Jahre später all das genommen wurde. Im ersten Geschoss des Gebäudes waren dann Filmausschnitte aus den Reden von Hitler zu sehen. Versehen mit Untertiteln und in verschiedene Sprachen übersetzt, während wir diese Übersetzungen nicht brauchten, denn deutsch war die Sprache der Täter.

Am späten Nachmittag wurden immer Vorträge von Studierenden gehalten. Die meisten waren juristischer Natur, aber für mich als angehende Historikerin sehr interessant, da die Denkweise dann doch eine andere ist. Ohne das negativ zu meinen. Durch die Referate kamen wir auch darauf zu sprechen, dass es ja heute noch vereinzelt sehr alte Menschen gibt, die juristisch für ihre damaligen Taten belangt werden. Eine Frage, an der sich die Geister scheiden. Aber warum sollte man alte Menschen nicht verurteilen? Es gibt kein Gesetz, welches besagt, dass man ab dem Alter X nicht mehr bestraft werden darf. Meine Ansicht ist da eine klare. Wer Unrecht begangen hat, muss bestraft werden. Die Opfer haben keine Freiheit erfahren. Selbst wenn sie überlebt haben, haben sie ein Leben lang damit zu kämpfen. Die Täter*innen jedoch haben Jahrzehnte in deutscher Normalität gelebt. Gearbeitet und Familien gegründet, als wäre nichts gewesen. Eine Verurteilung zeigt den Opfern, dass sie einmal Recht erfahren. Von Gerechtigkeit an dieser Stelle zu sprechen, wäre übertrieben. Nicht einmal heutzutage werden deshalb viele antisemitische Vorfälle zur Anzeige gebracht und wenn doch kommt es zu oft nicht zu einem Urteil. (Ein Berliner Restaurantbesitzer berichtet hier). Gibt es eine angemessene Rechtsprechung im Land der Täter*innen?

In Polen war das Wetter zu der Zeit ziemlich verregnet. An dem Tag als wir Auschwitz-Birkenau besuchten, strahlte jedoch die Sonne. Es waren surreale Stunden auf dem Gelände. In meiner Vorstellung war Auschwitz-Birkenau immer grau und matschig. Nun war es ungewöhnlich warm für Polen in dieser Jahreszeit und die Wiesen des Geländes waren mit saftigem, grünem Gras bedeckt. Die Baracken sahen aus, als wenn sie gerade erst verlassen wurden. Eine dieser Baracken fungierte als Schule. Eine bunte Zeichnung an der Wand zeugt von der Bereitschaft der Menschen, im Lager für die Kinder eine alltägliche Atmosphäre zu schaffen. Sie auf ein Leben danach vorzubereiten. Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Wenn heutzutage in der Schule die Ermordung der Jüd*innen und der Nationalsozialismus thematisiert wird, dann besteht der Fehler oft schon darin, dass man jüdische Menschen dabei nicht zu Wort kommen lässt. Die wenigsten werden Holocaustüberlebende einladen oder Nachfahr*innen dieser. Gelehrt wird aus der Perspektive der Täter*innen. Das Bild ist unvollständig. Das hat auch damit zu tun, dass man als nicht-jüdischer Mensch nie ganz nachvollziehen werden kann wie es ist, jüdisch und damit leider nahezu täglich Antisemitismus ausgesetzt zu sein. Und zwar von allen Seiten. Links wie rechts und aus den unterschiedlichsten religiösen Richtungen. Sitzt man als jüdische*r Schüler*in in einer Klasse, so kommt es nicht selten dazu, dass die Lehrkraft einen fragt: ,,Du kannst uns doch sicherlich davon erzählen. Wie war das bei deinen Großeltern?‘‘ Aber was ist, wenn man darüber einfach nicht sprechen möchte? Solche Fragen implizieren einen unterschwelligen Antisemitismus. (Eine Erfahrung wird hier geschildert). Die fragenstellende Person geht davon aus, dass jüdische Menschen Expert*innen auf dem Gebiet sein müssen. Können oder wollen jüdische Menschen nicht antworten, so kommt es zur Irritation. Es ist ja schließlich ,,die‘‘ Geschichte ,,der‘‘ Jüd*innen. ,,Du Jude!“ wurde schon zur meiner Schulzeit als Schimpfwort benutzt. (Dr. Julia Bernstein zur ihrer Studie über Antisemitismus an deutschen Schulen siehst du hier). Warum ist es schlecht, jüdisch zu sein und fungiert deshalb als Schimpfwort?

Nach Auschwitz-Birkenau lagen wir noch lange wach im Bett und haben uns unterhalten. Es hat uns nachhaltig verändert. Ich bin noch kritischer geworden und das soll auch dieser Artikel widergeben. Die Stellen, die Du hinterfragst, sollen dich zum Nachdenken anregen. Denn weißt Du, man kann so viel nach Auschwitz schreiben und hat trotzdem nichts gesagt.

Literaturempfehlungen:
Czollek, Max, Desintegriert euch!, München 2018.
Jureit, Ulrike/ Schneider, Christian, Gefühlte Opfer. Illusionen der Vergangenheitsbewältigung, Stuttgart 2010.
Salzborn, Samuel, Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern, Berlin/Leipzig 2020.

Über Antisemitismus im akademischen Milieu: https://www.youtube.com/watch?v=6QMARCGHesk
So fühlen junge jüdische Menschen in Deutschland: https://www.youtube.com/watch?v=T5OV4XR3u-A
https://www.youtube.com/watch?v=JkXi038KjQo

Beitragsbild: Ada Berg

Leben und helfen in Greifswald – ein kleiner Guide

Leben und helfen in Greifswald – ein kleiner Guide

Ihr wollt helfen, wisst aber nicht wo und wie? Ihr würdet gerne weiter unsere Geschäfte in Greifswald unterstützen? Da bei der Fülle der Nachrichten der Überblick manchmal schwer fällt, soll Euch dieser Artikel ein paar Anregungen ermöglichen. Wenn Ihr noch von weiteren Projekten gehört habt oder Euch sogar selbst beteiligt, schreibt uns doch gerne einen Kommentar oder eine Mail, damit wir auch das aufnehmen können!

  • Fast alle Restaurants bieten einen Liefer- oder Abholservice an. Bei Facebook und Instagram sind diese unter dem Hashtag #greifswaldisstzuhause zu finden, oder Ihr schaut einfach auf der Internetseite greifswaldisstzuhause.de nach.
  • Doch nicht nur Restaurants sind weiterhin für Euch geöffnet. Auch die Buchläden, einige Klamottenläden und weitere Geschäfte bieten die Möglichkeit, bei Ihnen einzukaufen. Diese können entweder unter dem Hashtag #greifswaldkauftzuhause gesammelt werden, sind aber auch bei greifswaldkauftzuhause.de oder greifswald-innenstadt.de mit Bestell-/Öffnungszeiten und Bezahlmöglichkeiten gelistet.
  • Natürlich könnt Ihr bei den Geschäften auch weiterhin oder ab jetzt Gutscheine kaufen, mit denen Ihr wie gewohnt zu einem späteren Zeitpunkt selbst in den Läden stöbern oder schmausen könnt.
  • Auch für musikalische Begleitung ist gesorgt: Seit dem 9. April bietet das Kulturzentrum St. Spiritus in Kooperation mit radio98eins ein Online-Konzert an, das jeden Donnerstag um 19 Uhr live im Radio und danach auf der Facebookseite des St. Spiritus angehört werden kann.
  • Einige Greifswalder Clubs begleiten Euch ebenfalls weiterhin durch diese Zeit. So streamt die ROSA zum Beispiel jeden Samstag um 20 Uhr über ihre Facebookseite, wobei jeweils drei DJs auflegen, mit Interviews zwischen den einzelnen Performances. Auch die Kiste hat ihr PubQuiz jetzt auf Discord verlagert (der erste Stream findet am 17.04. um 20 Uhr statt). Schaut doch also ruhig einmal auf den Social Media und Webseiten Eurer Lieblingsclubs vorbei, um zu sehen, wo Ihr ihnen und den Künstler*innen helfen könnt!
  • Im Rahmen einer Aktion des Bürgerhafens Greifswald, der Seniorenbeauftragten und der Partnerschaft für Demokratie Greifswald könnt Ihr Senior*innen ein wenig bei der Einsamkeit helfen und ihnen (solange Ihr gesund seid) einen Brief oder ein Bild schicken! Adressiert den Brief einfach an:
    Bürgerhafen Greifswald
    „Hoffnungsbrief“
    Martin-Luther-Straße 10
    17489 Greifswald

    Wenn Ihr mögt, könnt Ihr auch Eure eigene Adresse mit schicken – vielleicht bekommt Ihr ja eine Antwort. Weitere Informationen findet Ihr beispielsweise auf der Internetseite des Bürgerhafens.
  • Die Greifswalder Stadtbibliothek bietet in ihrer Onleihe 80.000 Titel an, in der die verfügbaren Bücher, Hörbücher, Zeitschriften und Zeitungen zwischen 2 und 21 Tagen Zuhause auf dem Tablet/Laptop oder tolino gelesen werden können. Auch wenn Ihr bisher keinen Benutzerausweis habt, könnt Ihr bis Ende April dieses Angebot kostenlos ausprobieren. Schickt dafür einfach eine Mail an stadtbibliothek@greifswald.de und nennt dort Euren vollständigen Namen, Euer Geburtsdatum und Eure Adresse. Weitere Informationen findet Ihr auf der Internetseite der Stadtbibliothek.
  • Die Busse im Stadtverkehr fahren ohne Fahrscheinkontrollen und (vorraussichtlich bis zum 19. April) im gewohnten Rhythmus, allerdings nur noch von 7 bis 19 Uhr. Die Fahrpläne könnt Ihr bei den Stadtwerken einsehen.
  • Auch der Wochenmarkt bleibt am Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag weiterhin geöffnet – nur mit Abständen und verschärften Hygienemaßnahmen.
  • Die evangelischen Kirchengemeinden und weitere Engagierte haben verschiedene Angebote für einen Einkaufsservice und eine Nachbarschaftshilfe eingerichtet. Wenn Ihr euch engagieren möchtet, könnt Ihr Euch unter der Nummer 0176-41732701 melden. Oder schaut doch mal in der Facebook-Gruppe Nachbarschaftshilfe Greifswald oder hängt selbst einen Zettel in Eurem Wohnhaus auf.
  • Unter mv-wir-packen-an.de könnt Ihr Euch für die Erntehilfe und weitere Stellen der Land- und Ernährungswirtschaft melden.
  • Die Greifswalder Blutspende zeigt momentan eine gelbe Ampel, dementsprechend kann auch dort noch geholfen werden.
  • Wenn Ihr ein paar freie Minuten habt, dann nehmt doch gerne an der Studie der psychologischen Fakultät zur Förderung des Gesundheitsverhaltens und der medialen Informationsgestaltung teil.
  • Hier noch ein paar digitale Möglichkeiten, bei denen Ihr von zu Hause aus aktiv werden könnt:
    – Bei der Corona School werden Schüler*innen und Studierende miteinander vernetzt, damit die Eltern ein wenig entlastet werden können.
    – Bei der Plattform youvo könnt Ihr Euch registrieren und auf ausgeschriebene Projekte bewerben, in denen Ihr Eure kreativen, digitalen oder weitere Fähigkeiten nutzen könnt, um beispielsweise einen Flyer oder eine Kommunikationsstrategie für soziale Organisationen zu entwickeln.
    – Beim Silbernetz könnt Ihr Euch als Silberfreund*in bewerben, dann würdet ihr zu einem vereinbarten Termin jede Woche mit Eurer zugewiesenen älteren Person telefonieren und ihr somit aus der Einsamkeit helfen.
  • Wenn Ihr weitere Ideen habt oder eine eigene Initiative gegründet habt, dann könnt Ihr diese bei der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern melden.
  • Bei weiteren Fragen könnt Ihr euch an das Bürgertelefon unter der Nummer 03834/87602300 wenden.

Wir hoffen weiterhin, dass Ihr alle gesund seid und es Euch den Umständen entsprechend gut geht.
In unserem letzten Artikel findet Ihr die aktuellen Informationen rund um BAföG und die Uni. Ihr habt weitere Fragen oder Artikelwünsche? Dann schreibt uns einfach eine Mail!
#moritzalleinzuhaus

Beitragsbild: Magnus Schult
Banner: Julia Schlichtkrull

Wir rücken zusammen: positive Nachrichten während der Corona-Zeit

Wir rücken zusammen: positive Nachrichten während der Corona-Zeit

Auch wir als Medien fragen uns angesichts der aktuellen Flut an besorgniserregenden Nachrichten und der journalistischen Verantwortung dahinter, wie wir mit der aktuellen Lage am besten umgehen sollten. In dem Wissen, dass die wichtigsten Neuigkeiten wahrscheinlich sowieso von Euch verfolgt werden, wollen wir hier ein wenig den Blick auf die positive Seite lenken, ohne damit den Ernst der Lage untergraben zu wollen. Insbesondere dem Eindruck von stellenweiser Rücksichtslosigkeit oder Egoismus wollen wir durch die Vorstellung einiger Gemeinschafts- und Hilfsaktionen entgegenwirken und zeigen, dass unsere Gesellschaft durch diese Krisenzeit auch (wenigstens im übertragenen Sinn) näher zusammen rückt. Greifswalder Aktionen und Möglichkeiten, bei denen Ihr vor Ort helfen könnt, findet Ihr in der nächsten Zeit hier beim webmoritz. 

  • Über die Plattform maskmaker können Einrichtungen ihren Bedarf an Schutzmasken anmelden, die dann von Freiwilligen in Deutschland, Österreich und der Schweiz genäht und verschickt werden. Auch Ihr könnt dort ganz einfach mithelfen! Es gibt eine Anleitung zu der korrekten Herstellung, ansonsten müsst Ihr Euch nur registrieren und könnt dann loslegen.
  • Ausgehend von einem Berliner Restaurant wurde die AktionKochen für Helden ins Leben gerufen, bei der Menschen in Funktionsberufen mit einer kostenlosen warmen Mahlzeit versorgt werden sollen. 
  • Über die Vermittlungsplattform daslandhilft.de soll dem gravierenden Fachkräftemangel in der Landwirtschaft entgegen gewirkt werden (da auch andere Bereiche betroffen sind, wird parallel an einer branchenübergreifenden Plattform gearbeitet). Vor allem aus dem teils geschlossenen Sektor der Gastronomie und des Einzelhandels können sich Arbeitskräfte melden und auf den Bedarf der 300.000 fehlenden Arbeiter*innen reagieren. Falls Ihr beispielsweise Euren Nebenjob verloren habt, könnte diese Plattform helfen.
  • Der Hamburger Elbschlosskeller, eine Kultkneipe auf St. Pauli, unterstützt nun Obdachlose mit einer Suppenküche und Kleiderkammer.
  • In Atlanta in den USA hat Terence Lester Waschbecken für Obdachlose aufstellen lassen, die täglich gereinigt und befüllt werden.
  • Die Bundeswehr fliegt momentan italienische Patient*innen nach Deutschland, die von mehreren Kliniken aufgenommen und versorgt werden.
  • Die Plattform Helfen.Berlin bietet die Möglichkeit, Gutscheine für Museen, Bars, Restaurants und weitere „Lieblingsorte“ der Stadt zu kaufen, um die Läden finanziell zu unterstützen und dann auch besuchen zu können – nur eben später.
  • Zahlreiche Carsharing-Angebote bieten nun für Menschen aus beispielsweise dem Gesundheitswesen oder dem Polizeidienst kostenlose oder vergünstigte Fahrten an. Taxidienste übernehmen Einkaufstouren.
  • Es haben sich zahlreiche Nachbarschaftsinitiativen und Einkaufsangebote gegründet: ob über Internetseiten, Zettelaushänge oder Facebook-Gruppen, im ganzen Land werden Risikogruppen durch diese Angebote unterstützt.
  • Kulturschaffende haben bereits vielfältige Varianten für Online-Angebote gefunden: Lesungen, Konzerte, Tänze und weitere Aufführungen werden auf Plattformen wie Instagram oder Twitter gestreamt. Eine Übersicht zu kommenden Veranstaltungen findet Ihr zum Beispiel bei eventfinder.
  • Auch Universitäten bieten vielseitige Hilfe an. Neben der Unterstützung im Gesundheitssystem bieten auch psychologische Fakultäten wie die der Universität Witten Herdecke telefonische Beratungen an.
  • Zahlreiche Unternehmen stellen ihre Produktion auf den hohen Bedarf an Schutzkleidung, Desinfektionsmittel oder medizinischen Geräten um: beispielsweise Becks, Jägermeister, Heineken und Beiersdorf stellen Desinfektionsmittel her und spenden es teilweise und Trigema produziert Mundschutz-Masken. 3D-Drucker können im Notfall Beatmungsgeräte herstellen.
  • In vielen Städten wird täglich oder wöchentlich abends von den Balkonen und Haustüren applaudiert, um sich bei all den Menschen zu bedanken, die unser System gerade aufrecht erhalten. Natürlich ist trotzdem eine dringende Hilfe für die finanzielle und personale Notlage nötig, aber es ist doch eine Möglichkeit, um wenigstens im Kleinen darauf zu reagieren. Videos aus Italien und Spanien zeigen ein gemeinsames Musizieren als Zeichen der Gemeinschaft und der Aufmunterung.
  • Die vier deutschen Vereine in der Champions League stellen rund 20 Millionen Euro für kleinere Fußballvereine zur Verfügung. Zahlreiche weitere Vereine, Unternehmen und Promis haben Initiativen gegründet, Geld gespendet oder Sammelaktionen gestartet.

Habt Ihr noch von weiteren Aktionen gehört oder engagiert Euch schon irgendwo? Schreibt uns doch gerne einen Kommentar oder eine Mail, damit wir das in einen Nachfolge-Artikel aufnehmen können! Ansonsten hoffen wir, dass Ihr alle gesund seid, zu Hause bleibt und ein wenig Aufmunterung finden konntet.
#moritzalleinzuhaus

PS: Die Greifswalder Blutspende zeigt momentan eine rote Ampel – OPs müssen teilweise bereits verschoben werden. Wenn Ihr momentan in Greifswald seid und spenden dürft, dann wäre das aktuell schon eine große Hilfe!

Bildquelle: klimkin from Pixabay 
Banner: Julia Schlichtkrull

StuPa-Liveticker – 18. ordentliche Sitzung

StuPa-Liveticker – 18. ordentliche Sitzung

Wer wissen will, was im Detail besprochen werden soll: Das gesamte Drucksachenpaket in seiner vollkommenen Schönheit gibt es hier:

Drucksachenpaket der 18. ordentlichen Sitzung des Studierendenparlamentes in seiner 29. Legislatur

Getagt wird um 20 Uhr c.t. im Hörsaal der Wirtschaftswissenschaften (Loefflerstr. 70).

Vorläufige Tagesordnung

TOP 1 Begrüßung – Wie immer, alle sagen sich “Hallo”.
TOP 2 Formalia – Es folgen kleinere Anpassungen der TOPs.
TOP 3 Berichte – Es wird berichtet, was das Zeug hält.
TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft – Wenn Ihr was vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder bei uns in die Kommentare.
TOP 5 Finanzanträge
— 5.1. GreiMUN Model United Nations New York 2020
— 5.2. Konzert: Uburen (N), Norkh (D), Kratt (D)

TOP 6 Wahlen AStA – Hier habt Ihr die Möglichkeit, Euch auch spontan für ein freies Referat vorzustellen. Beschreibungen zu den Referaten findet Ihr, wenn Ihr auf das entsprechende Referat klickt.
— 6.1. Co-Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
— 6.2. Co-Referat für politische Bildung
— 6.3. Referat für Studium und Lehre
— 6.4. Co-Referat für Soziales
TOP 7 SÄA Finanzordnung (2. Lesung)
TOP 8 SÄA StuPa-Geschäftsordnung (2. Lesung)
TOP 9 Veranstaltungsreihe jüdisches Leben
– Antrag auf eine Veranstaltungsreihe 2021 (Vorträge, Ausstellungen u.ä.) über das jüdische Leben, in Zusammenarbeit mit den jüdischen Gemeinden MVs, des Historischen Instituts und der Theologie
TOP 10 Mittelverwendung AG Hoffest
– Antrag, der die Höhe des finanziellen Aufwands für die AG Hoffest festlegen soll
TOP 11 Sonstiges

Hier folgt um 20:15 Uhr der Live-Ticker

Hallo alle miteinander! Es ist 20:15 Uhr, aber Felix gibt allen Anwesenden noch mal 5 Minuten Zeit, um die Tische in eine U-Form zu bringen. Dadurch können auch alle etwas nach vorne rücken, er möchte nämlich nicht so laut schreien müssen. Es folgt Beamer- und Mic-Check.

Es ist 20:20 Uhr, aber bisher sind erst 13 Stupist*innen anwesend. Damit fehlt uns noch eine Stimme. Felix ruft dazu auf, alle Nichtanwesenden noch mal zu kontaktieren. Wir warten also weitere 5 Minuten.

Aufgeregt werden Stimmübertragungen angefordert. Felix bleibt hoffnungsvoll.

Die Stimmübertragungen sind anscheinend angekommen. Jetzt sind wir mit drei Übertragungen auch beschlussfähig. Wir starten also um 20:27 Uhr die Sitzung.

Felix hat noch ein paar Ergänzungen zur TO. Ein Positionspapier von Nikolas (AStA-Ökologie) und einen Dringlichkeitsantrag vom AStA Finanzer und Lukas auf einen Aufhebungsantrag. Und noch einen anderen Aufhebungsantrag. Dazu kommen wir aber später noch mal.
Felix schlägt vor, den TOP 10 Hoffest vorzuziehen, damit Jonas danach weiter kann. Es gibt keine weiteren Änderungsanträge und die TO wird angenommen.
Die Protokolle der letzten zwei Sitzungen werden auch ohne Einwände angenommen.

TOP 3 – Berichte
Felix erzählt, welche AStA-Referent*innen sich alles für heute haben entschuldigt lassen. Nur eine AStA-Referentin fehlt unentschuldigt, alle anderen waren sehr vorbildlich. Felix ist stolz.

Anna (StuPa) hat eine Nachfrage zu Esthers Bericht. Esther möchte gerne die AStA-Arbeit mit einer genaueren Einteilung der Workloads etwas mehr strukturieren, damit neue Leute besser in die Arbeit reinkommen. Dafür hat sie ein Konzept ausgearbeitet.
Zu den anderen Berichten gibt es keine Nachfragen, aber Anna (AStA) hat noch kurz etwas anzumerken, bzgl. einer Veranstaltung im Koeppenhaus. Felix hat auch noch eine Ergänzung zum Bericht des Präsidiums. Gestern hat erneut eine ordentliche AStA-Sitzung stattgefunden und wieder ging es um die 24h-Vorlesung. Nach viel Hin und Her besteht nun der Kompromiss, dass die 24h-Vorlesung am 9. statt am 8. Mai stattfinden soll.
Weil wir noch auf Lilya warten, verschieben wir den Punkt erstmal nach hinten.

TOP 4 – Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
Die gibt es heute nicht, wir machen also fix weiter.

20:40

neu TOP 5 – Mittelverwendung AG Hoffest
Esther stellt uns stellvertredend kurz die Planung vor. Das verwendete Geld soll durch das Hoffest wieder eingenommen werden. 
Jonas (Vorsitzender der AG Hoffest) übernimmt das Wort. Heute wurde noch eine genauere Liste ausgearbeitet und er erklärt die einzelnen Finanzierungspläne. Es sollen aber auf keinen Fall die vollen 18.000€ ausgezahlt werden. Außerdem wollen sie dieses Jahr nachhaltiger und strukturell hochschulpolitischer agieren, was die höhere Summe erklären soll.
Sandra möchte wissen, in welcher Form die Nachhaltigkeit beim Fest umgesetzt werden soll. Dieses Jahr sollen zum Beispiel kompostierbare Ökotoiletten anstelle von Dixis aufgestellt werden. Außerdem soll es Mehrwegbecher und Taschenaschenbecher geben. 
Insgesamt wurde die AG noch mal in kleinere AGs geteilt, es gibt z.B. Arbeitsgruppen die sich nur der Familienfreundlichkeit widmen.
Benjamin hat eine generelle Nachfrage über die Art des Finanzantrages. Felix wirft mit ein paar juristischen Erklärungen um sich.
Felix fragt bei Jonas noch mal nach, weil es ihn wundert, dass Jonas und Lunay erst kürzlich in den AStA kooptiert wurden und nun noch ein neuer Plan über eine relativ hohe Summe eingereicht wurde. Er hatte den Eindruck, dass ein wenig widersprüchliche Informationen von den beiden und Esther an ihn weitergegeben wurden, allerdings kann das noch geklärt werden. Die Planung der Veranstaltung und der benötigten Mittel hat wohl schon länger existiert, nur die Form ist erst gestern entstanden.
Felix möchte das Ganze namentlich abstimmen, weil wir bei der Summe ja quasi von einem VW Polo in Standardausstattung sprechen. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Mit „Auf ein gutes Hoffest“  wird der TOP abgeschlossen.

neu TOP 6 – Finanzanträge 
Felix bittet um Einbringung. Wir starten mit neu TOP 6.1 – GreiMUN Model United Nations New York 2020. Das Projekt wird uns erst einmal vorgestellt. GreiMUN ist die weltweit größte UN-Simulation, außerdem werden von den Studierenden Seminare konzipiert. Jura- und KoWi-Studierende können sich die Teilnahme anrechnen lassen. In den letzten 4 Jahren haben sie außerdem einen Award mit nach Hause gebracht und sind motiviert, das weiterzuführen. GreiMUN unternimmt auch andere Reisen und war beispielsweise auch schon in Kiel und Tschechien. 
Es gibt keine Wortbeiträge. Wegen Nicht-Anwesenheit kann das AStA-Referat für Finanzen heute leider keine Stellung nehmen.
Anna (StuPa) merkt an, dass sie das Projekt cool findet, möchte aber wissen, warum in einigen Dokumenten noch Ernst-Moritz-Arndt-Universität steht. Der Vertreter von GreiMUN antwortet, dass das bisher der Fall war, weil sie unter diesem Namen bekannt waren; zukünftig soll das aber geändert werden.
Es gibt keine weiteren Nachfragen und auch keine ÄA. Wir kommen sofort zu der namentlichen Abstimmung: Der Antrag wird mit einer Nein-Stimme und zwei Enthaltungen angenommen.

Weiter geht es mit neu TOP 6.2 – Konzert: Uburen (N), Norkh (D), Kratt (D) 
Zwei Mitglieder vom Studierendenclub Kiste stellen den Antrag vor. Für ein Metalkonzert wollen sie deutsche und norwegische Bands nach Greifswald einladen.
Der Antrag wird nach einer namentlichen Abstimmung mit zwei Enthaltungen und 13 Ja-Stimmen angenommen.

neu TOP 7 – AStA Wahlen
Für die Referate liegen keine Bewerbungen vor und es gibt auch keine Initiativbewerbungen.

Wir machen eine kurze Pause von 5 Minuten, damit Hannes informiert werden kann, dass er jetzt sein Kind ins Bett bringen darf. Felix ist heute sehr familienfreundlich.

21:06

Um 21.06 Uhr geht’s weiter. Hannes ist on the way. Bis dahin rufen wir nochmal TOP 3 auf. Esther betont noch einmal, dass es während der AStA-Sitzung nur einen Kompromissvorschlag gab und der noch mal mit den übrigen Personen besprochen werden sollte. Sie sind noch der Meinung, dass die 24h-Vorlesung beim ursprünglichen Datum bleiben soll.
Felix möchte noch mal darauf hinweisen, dass gestern eigentlich von allen Beteiligten der Kompromiss akzeptiert wurde. Die Rücksprache war ja Teil des Kompromisses. Jonas fragt, warum es wochenlang nicht möglich war, die Vorlesung zu verlegen und woher dann der plötzliche Sinneswandel kam. Außerdem möchte er wissen, wie eine AStA-Vorsitzende aus „persönlichen Befindlichkeiten auf die Idee kommt“ den Beschluss aus einem Organ der Studierendenschaft beim Justitiar zu widerrufen. Er hält das für „an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten“.
Esther meint, dass das gestern auf der Sitzung ein Vorschlag war, der noch nicht mit den anderen Zuständigen der 24h-Vorlesung abgesprochen war. Sie erklärt außerdem, dass sie als Mitglied der Studierendenschaft zum Justitiariat gehen kann, wenn sie der Meinung ist, dass ein Beschluss rechtswidrig ist.
Felix betont nochmals, dass die Rücksprache mit Liliya und Nikolas nicht hätte umgangen werden dürfen. Die Stimmung heizt sich ein wenig auf.

Niclas stellt einen GO-Antrag. Er beantragt eine Personaldebatte zum AStA-Vorsitz. Frederik stellt eine inhaltliche Gegenrede. Er möchte nach wie vor nicht, dass neue TOPs so einfach auf die Liste gesetzt werden. Außerdem sieht er keinen Grund für eine Personaldebatte. Wir sind hier in keinem rechtsfreien Raum und alle können frei miteinander reden. Felix holt aus und geht auf die noch bestehende Geschäftsordnung ein. Außerdem ist die Eröffnung einer Personaldebatte kein neuer TOP gewesen. 
Jonas stimmt Esther zu, dass sie Studierende der Uni ist. Sie ist aber auch noch die AStA-Vorsitzende und er zweifelt an, dass man das so einfach trennen kann. Man sollte sich der eigenen Rolle auch bewusst sein.
Sandra möchte eine Zwischenfrage stellen, ob von Herrn Wehlte eine richtige rechtliche Beanstandung eingegangen ist. Felix erklärt, dass sie heute Nachmittag eingegangen sei. Sandra möchte nochmal kurz festhalten, dass mit dem Beschluss ohne rechtliche Beanstandung bereits einige Zeit lang gearbeitet werden konnte.
Frederik räumt ein, dass die Möglichkeit auf eine Personaldebatte auch mit der neuen GO noch möglich wäre, weil es sich dabei nicht um einen neuen TOP handelt. Er geht noch auf Jonas ein und findet schon, dass man die beiden Positionen trennen könne. Felix weist uns auf den eigentlichen GO-Antrag hin, um den es gerade ja eigentlich gehen sollte. 
Jonas fragt nochmal nach, was denn jetzt genau beanstandet wurde. Daraufhin fragt er Esther, ob sie auch den Antrag für die Veranstaltungsreihe jüdisches Leben (und die Blutspende) beanstanden würde und warum. Esther gibt zu, dass sie sich mit den beiden Anträgen, über die Jonas gesprochen hat, noch nicht eingehender beschäftigt hat, aber sie würde sie wahrscheinlich nicht beanstanden. Sie erklärt noch einmal ihre Gründe, warum sie dagegen den Beschluss zur 24h-Vorlesung beanstandet hat (dass bereits Arbeitsaufwand da hinein geflossen ist).
Felix weist darauf hin, dass es immer noch um den Antrag zur Personaldebatte gibt. Dazu direkt gibt es keine weiteren Wortbeiträge mehr.
Wir kommen also zur Abstimmung über Niclas‘ GO-Anrtag. Er wird mit zwei Enthaltungen und einigen Gegenstimmen für eine Personaldebatte gestimmt.

Esther möchte davor noch etwas sagen. Sie tritt zurück. Damit wird die Personaldebatte überflüssig und wir müssen nicht noch „bis 5 Uhr morgens“ hier sitzen und darüber streiten. Jonas klopft.

Hannes tritt vor, um stellvertretend das Positionspapier von Nikolas (AStA Ökologie) vorzulesen. Er möchte bald nicht mehr zum StuPa kommen, wenn bei seinem Kommen immer Leute zurücktreten. In sensationeller Geschwindigkeit liest Hannes dann das Positionspapier für die Agrarflächennutzung der Uni vor. Die Universität ist dem lokalen und globalen gesellschaftlichen Allgemeinwohl verpflichtet, deshalb spricht man sich für eine nachhaltige Nutzung der Agrarflächen aus. Nikolas habe das Papier zusammen mit der verantwortlichen Person der Stadt entworfen. Manche Formulierungen seien noch etwas steif oder ausbaufähig (man könne noch „dran rumfrickeln“), aber es soll ja jetzt erst mal nur die Position der Studierendenschaft geklärt werden. Die Nachhaltigskommission und die AG Ökologie sollen dies auch noch mal abstimmen. 
Felix eröffnet die Generalaussprache. Anna dankt den Antragsteller*innen. Sie hat sich für die Thematik auch schon länger eingesetzt. Sandra schlägt noch vor, neben Mooren & co. auch die Brachflächen mit in den Text aufzunehmen. Hannes überlegt noch, ob das nicht schon mit der Formulierung abgedeckt ist. Er erklärt auch nochmal den Hintergrund der kommunalpolitischen Debatte.
Hannes hat noch einen Änderungsantrag zu dem vorletzten Absatz, bei dem es um die Frage nach dem Geld der Universität geht. Anna bittet Hannes, den Änderungsantrag nochmal laaangsam vorzulesen.
Sandra und Hannes überlegen, wo man Sandras Änderung einbauen könnte. Anna schlägt eine Formulierung vor, „Brachflächen in ihrem Umfang“ zu erhalten.
Nico gefällt der Antrag sehr gut. Er findet es aber schwierig, solche Sachen wie Brachflächen jetzt noch einzubauen, da dafür das landwirtschaftliche Hintergrundwissen fehle. Sandra muss grinsen.
Bevor über den Antrag abgestimmt wird, möchte Anna noch eine schriftliche Vorlage haben. Wir warten also kurz auf die Mails. Felix murmelt etwas darüber, dass er schon lange unser eduroam besser ausgebaut sehen wollte…. 

Es folgt ein gemurmeltes Hin und Her zwischen Sandra, Hannes und Felix bezüglich des gemailten Änderungsantrags, bei dem wir alle teilhaben dürfen. 
Wir kommen zu der Abstimmung über den inzwischen vorliegenden Änderungsantrag. Er wird angenommen. Nico war sich aber jetzt unsicher, umwelchen Änderungsantrag es geht, denn gegen den gerade vorgestellten Antrag möchte er sich vehement aussprechen.
Der Änderungsantrag wird letzendlich mit zwei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen angenommen.
Der gesamte so geänderte Antrag wird mit einer Gegenstimme angenommen.

Hannes überlegt, ob er nicht noch ein bisschen hier bleiben soll, „einfach weil’s so schön ist“.

TOP alt 7 – SÄA Finanzordnung (2. Lesung)
Esther wirft ein, dass wir diesen genauso wie den nächsten TOP jetzt sowieso nicht mehr beschließen können.

Wir machen also direkt weiter mit alt TOP 9 – Veranstaltungsreihe jüdisches Leben. 
Sandra stellt den Antrag vor und erklärt, dass wir auch in Greifswald im Jahr 2021 an der Veranstaltungsreihe teilnehmen und auch im Hinblick auf den immernoch anhaltenden Antisemitismus das Judentum in unserer Stadt feiern sollten. 
Felix (AStA) freut sich über den Antrag und betont auch die historischen Orte Greifswalds, die für das jüdische Leben wichtig waren / sind. 
Der Antrag wird einstimmig angenommen. 

GO-Antrag von Frederik: Er möchte eine persönliche Stellungnahme abgeben. Er findet es inakzeptabel, wie hier mit einer AStA-Vorsitzenden umgegangen wurde. Esther habe sich mit einem hohen Stundenpensum und Engagement für den AStA eingesetzt, viel geleistet und werde hier einfach „abgeschossen“, weil sie wegen einer Rechtswidrigkeit Einspruch erhoben hat. Man solle sich vielleicht ein paar Gedanken über das eigene Rechtsverständnis machen. Er ist Esther sehr dankbar für die Arbeit, die sie in ihrer Amtszeit geleistet hat. Die Stupist*innen haben gerade der Studierendenschaft „einen Bärendienst erwiesen“. Es ist sehr schwierig, so ein engagiertes Personal zu finden, und wahrscheinlich werden wir jetzt wieder eine lange Zeit mal wieder keinen AStA-Vorsitz haben. Die Stupist*innen sollten ihr Verhalten überdenken. Er mag die Stupist*innen zwar, aber dass hier mit Klopfen und „hämischem Grinsen“ reagiert wird, ist für ihn „abstoßend“. Ein Großteil der Anwesenden im Saal klopft.
Lea stellt auch einen Antrag auf persönliche Erklärung. Felix hat ein paar Verfahrenseinwände. Lea bringt ihre Erklärung dennoch unbeirrt vor. Sie findet den Umgang mit Esther auch „respektlos“. Ihre Arbeit sei so in keiner Weise gewürdigt und die Situation mache sie sprachlos.

Felix macht weiter mit neu TOP 11 – Aufhebung eines Beschlusses (die Nummer bekommen wir so schnell nicht mit)
Er fragt, ob Bedarf nach einem Vorlesen besteht, dem ist aber nicht so.Sandra findet, dass nicht wir als Studierendenschaft, den Antrag aufheben sollten. Die namentliche Abstimmung ergibt eine Ja-Stimme, neun Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen.

Weiter geht es mit neu TOP 12 – Aufhebung der Beschlüsse der Finanzordnung 
Esther bringt die Anträge ein. Die Beschlüsse sollten die Finanzordnung vor einigen Monaten eigentlich ändern, wurden aber nicht genehmigt und hochschulöffentlich bekannt gemacht.
Der Antrag wird einstimmig angenommen.

neu TOP 13 – Sonstiges
Wir haben keine Wortbeitrage mehr, die Stimmung ist insgesamt aber auch nicht mehr so fröhlich.
Felix spricht die Beanstandung, die per Mail eingegangen ist, an. Mit dem Rücktritt von Esther hat sich auch eine neue Lage ergeben, was die 24h-Vorlesung angeht.
Die nächste ordentliche StuPa-Sitzung ist im März, deswegen würde er nach einem Meinungsbild fragen. Wenn die Beschlüsse nicht vom StuPa aufgehoben werden, dann von der Rektorin. Deswegen fragt er nach der Umsetzbarkeit einer außerordentlichen Sitzung. Jonas will wissen, wie hier die „zahlenmäßigen Kriterien“ sind. Für eine außerordentliche Sitzung gibt es nur eine fristgerechte Einladung und keine Zweidrittelmehrheit. Jetzt befinden wir uns in der Terminkoordination. Die nächste Sitzung wird wahrscheinlich Ende Februar stattfinden.
Damit endet die heutige Sitzung um Punkt 22 Uhr, mit immer noch sehr bedrückter Stimmung. Anm. d. Red.: Ungeachtet der Debatte um die 24h-Vorlesung und welche Seite man selbst vertritt, möchten auch wir Esther an dieser Stelle für ihre engagierte Arbeit als AStA-Vorsitzende danken.

07.02.: AFTER HOURS mit Thomas Meinecke und der ROSA

07.02.: AFTER HOURS mit Thomas Meinecke und der ROSA

Das Wochenende startet literarisch und musikalisch: Die AFTER HOURS im IZfG gehen in die zweite Runde. Diesen Freitag liest und spricht der Schriftsteller, Musiker und DJ Thomas Meinecke aus und über seinen Roman Tomboy.
Popliteratur, Identitätssuche und Empfang in der Rubenowstr. 3, ab 18.30 Uhr.

Und danach? Ab 23 Uhr geht es in die AFTER AFTER HOURS in der ROSA mit Thomas Meinecke, Prof. Eckhard Schumacher aus der Neueren deutschen Literatur und Fierce House Music aus den 1990er Jahren. You Better Work! – für uns mal als Pause von Bib und Büchern.

Beitragsbild: IZfG