DIY im Bad

DIY im Bad

Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

Wer auch mal des Öfteren vor dem Drogerieregal steht und von der Fülle der „glänzendes Haar in nur 2 Wochen“ und „nie wieder unreine Haut“ – Versprechen verstört und orientierungslos wieder umdreht und zusätzlich genug von Plastik, Mikroplastik und Chemie in den Badprodukten hat, findet hier einige Alternativen zum selber machen.

Im Internet und in Büchern findet ihr zahlreiche Rezepte, dabei muss man mit manchen Produkten ein bisschen experimentieren, um die richtige Dosierung und Zusammenstellung für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Die folgenden Rezepte sind möglichst simpel und studierendenfreundlich gehalten. Schreibt uns gerne, wenn ihr schon erfolgreich selbst angebraut habt und zufrieden mit den Produkten seid!

Shampoo

In unseren vorigen Artikeln haben wir euch bereits mehrere Alternativen zu Flüssigshampoo vorgestellt, schaut dafür einfach hier.

Trockenshampoo

Gekauftes Trockenshampoo enthält häufig Treibgase und Duftstoffe, ist aber in manchen Situationen einfach der Retter in Not. Ihr könnt es aber auch ganz leicht selber machen und es jeweils auf eure Haarfarbe abstimmen. Dafür braucht ihr:
2 gehäufte TL  Mais- oder Kartoffelstärke
1 TL                 Natron (fein)
1 gehäufter TL Kakao (echter!) bei braunen oder Zimt bei roten Haaren
Optional einige Tropfen ätherisches Öl für einen frischen Geruch
Um es zu mischen, das Ganze durch ein feines Sieb schütteln und in einem luftdichten Glas mit Deckel aufbewahren. 

festes Shampoo

90g natürliche Kernseife (nicht parfümiert oder bearbeitet)
1 TL Kakaobutter
1/2 TL Kokosöl
1/2 TL Sheabutter
15 Tropfen Arganöl
optional ätherisches Öl

Die Kakao- und Sheabutter zusammen mit dem Kokosöl in einem Wasserbad erwärmen und vermischen. Bis auf Körpertemperatur abkühlen lassen und die Öle hinzugeben und weiter abkühlen lassen, bis es fest ist. Die Seife raspeln oder klein schneiden und mit der Masse mit leicht angefeuchteten Händen zu einem Stück kneten. Wer es richtig fancy mag oder ein hübsches Geschenk haben will, kann noch getrocknete Blüten oder Kräuter hinzufügen.

Duschgel

Für selbstgemachtes Duschgel könnt ihr zu dem folgenden Basisrezept eigene Verfeinerungen hinzufügen, wie zum Beispiel pflegende Körperöle, Kräuteraufgüsse, duftende Früchte oder ätherische Öle.
30-40 g Natur- oder Kernseife
400 ml Wasser

Speisestärke
Die Seife raspeln oder klein schneiden und zusammen mit dem Wasser in einem Topf auf mittlerer Hitze erwärmen. Alles mit einem Schneebesen verrühren, bis die Seife vollständig geschmolzen ist. Die Speisestärke hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz entsteht.

Haarkur und -spülungen

Haarkur mit Olivenöl und Banane

1 sehr reife Banane
1 EL Olivenöl

Die Banane am besten mit einem Pürierstab mit dem Olivenöl vermischen, sodass keine Stückchen mehr übrig bleiben. Die Maske dann im gesamten Haar verteilen, schön einkneten und 15 Minuten mit einem Handtuchturban einwirken lassen. Danach gründlich ausspülen.

Kaffeekur

Kaffee-Junkies aufgepasst, der alte Kaffeesatz ist sogar noch für etwas gut! Das enthaltene Koffein fördert die Durchblutung der Kopfhaut und somit auch das Haarwachstum.
2-3 EL alter Kaffeesatz (oder eine Tasse Espresso)
100 ml Wasser

Das Kaffeepulver mit heißem Wasser aufgießen und vermischen. Nachdem es abgekühlt ist, im ganzen Haar einmassieren und mit einem Handtuch für weitere 30 Minuten einwirken lassen, möglichst warm halten. Danach ausspülen.

Saure Rinse mit Apfelessig

Vor allem auf lange Sicht und für sprödes, schwer kämmbares Haar und in der intensiven Variante auch für schnell fettende Kopfhaut eignet sich diese Spülung gut, da sie den pH-Wert der Kopfhaut wieder herstellt und die Hornschicht der Haare wieder glättet.
Je nach Länge der Haare benötigt ihr:
800 ml kaltes(!) Wasser
2 TL Apfelessig (sanft, eher für die Haare) oder 2 EL (intensiv, dann auch für die Kopfhaut)
Optional 3-5 Tropfen ätherisches Öl
Die Mischung dann einfach nach dem Waschen in den Haaren verteilen und einmassieren. Keine Angst, der doch ziemlich starke Geruch des Essigs verfliegt schnell wieder, sobald die Haare trocken sind. Alternativ kann man auch 2 TL Zitronensaft nehmen. Dieses Rezept ist allerdings für künstlich gefärbtes Haar weniger geeignet, da die Säure die Farbe wieder rausziehen könnte. 

Bier-Spülung

Klingt abgefahren, ist jedoch wohltuend für die Kopfhaut. Entweder das Bier direkt aus der Flasche über die Haare gießen oder ein Glas Bier mit 2 Gläsern Wasser verdünnen. Der Geruch sollte nach einer Stunde vergehen.

Zahnpflege

Mundspülung

Mit einer selbstgemachten Mundspülung kann man sogar noch richtig Geld sparen. Dafür einfach:
500 ml lauwarmes Wasser
2 TL Natron
40g Birkenzucker (Xylitol, super für die Mundhygiene, hemmt Karies!)
Optional 10 Tropfen ätherisches Öl, z.B. Pfefferminze
In einer leeren Glasflasche mischen und gut durchschütteln. Morgens und abends nach dem Zähne putzen für eine Minute spülen, danach nicht mit Wasser nachspülen, damit der Schutzfilm des Xylitols nicht sofort wieder abgetragen wird.

Kernseife als Zahnpasta

Auch wenn das erst mal etwas gewöhnungsbedürftig ist, man kann auch einfach mit der Zahnbürste über Kernseife streichen und sich damit die Zähne putzen. Kernseife schmeckt relativ neutral und ein Stück für weniger als einen Euro hält fast für ein ganzes Jahr.

Gesichtspflege

Gesichtswasser:

Vor allem bei fettiger und unreiner Haut kann Apfelessig mal wieder Abhilfe leisten. Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Seifen wird der Säureschutzmantel der Haut nicht angegriffen, sondern unterstützt. 
1 Liter Wasser
2-3 EL naturtrüber Apfelessig
Vermischen und nach der normalen Reinigung mit einem Kosmetikpad oder Waschlappen auftragen und danach mit einem Handtuch trocken tupfen. 

Maske aus Apfel und Honig

für unreine und fettige Haut
1 saurer Apfel
1 EL Honig
Den Apfel klein reiben und mit dem Honig vermischen und auf das Gesicht auftragen (am besten im Liegen, nicht so richtig selbsthaftend). Nach 20-25 Minuten mit lauwarmem Wasser abspülen.

Avocado-Maske

für trockene Haut 
1 Avocado
Optional Zitronensaft, um bräunliche Farbe des Breis zu verhindern 
Die Avocado mit einer Gabel zerdrücken und 10-20 Minuten im Gesicht einwirken lassen, danach mit einem feuchten Tuch abnehmen.

Selbstgenähte Kosmetikpads

Wiederverwendbare Pads könnt ihr zwar inzwischen auch in vielen Geschäften kaufen, allerdings kann man sich diese auch ganz leicht aus alten Handtüchern, Frottee, Waschlappen usw. selber nähen.

Bodybutter

2 Teile Shea- oder Kakaobutter
1 Teil Kokosöl
optional ätherisches Öl

Die Zutaten im Wasserbad schmelzen lassen, mit einem Rührgerät vermischen und die Masse in ein sauberes Döschen geben.

Peelings

In vielen Peelings aus der Drogerie stecken kleine Kunststoffteilchen oder aggressive Inhaltsstoffe, die die Haut eher schädigen und röten, als überschüssige Zellen abzutragen. Peelings sollten generell nur ein bis zwei Mal pro Woche verwendet und sanft eingerieben werden.

Peeling aus Zucker und Kaffee

2 EL Kaffeesatz
2 EL Rohr- oder Kristallzucker
Den Kaffeesatz trocknen lassen und sonst in einer Dose aufbewahren. Danach beides vermischen und auf dem angefeuchteten Gesicht oder Körper in kreisenden Bewegungen auftragen. 

Lippenpeeling

1/2 EL flüssiger Honig 
1/2 EL Zucker
Bei Zimmertemperatur vermischen und 5-10 Minuten auf den Lippen einwirken lassen, danach abspülen.

Deo

Vielen Deos werden durch den Einsatz von Aluminium, Treibgas und anderen Inhaltsstoffen gesundheitsschädliche Wirkungen, wie Sonnenallgergie, Asthma oder Hautkrebs nachgesagt. Wenn ihr noch alte Deobehältnisse Zuhause habt, sind hier drei Rezepte für jede Konsistenz, um diese wiederzuverwenden.

Deocreme

3 TL flüssiges Kokosöl
2 TL Natron
2 TL Kartoffelstärke (für eine bessere Konsistenz) 
Optional einige Tropfen ätherisches Öl 
Natron und die Stärke vermischen, einen TL des flüssigen Kokosöls hinzugeben und zu einer Paste verrühren. Das restliche Kokosöl nach und nach dazugeben, bis ihr die gewünschte Konsistenz erhaltet, gegebenenfalls das ätherische Öl hinzugeben und alles in eine kleine Dose mit Schraubverschluss füllen.

Deospray

100 ml Wasser
1 TL Natron
optional ätherisches Öl
Das Wasser abkochen und auf ca 50 Grad abkühlen lassen und mit dem Natron und ätherischen Öl vermischen und in eine leere Sprühflasche füllen. Vor jeder Anwendung kräftig schütteln.

Roll-On-Deo

100 ml Wasser 
2 TL Natron
1-2 TL Kartoffelstärke/-mehl (für die Konsistenz) 
Optional ätherisches Öl
Das Wasser erhitzen und die Kartoffelstärke einrühren, bis die Konsistenz Sirup ähnelt. Sobald die Masse abgekühlt ist, Natron und ggf ätherisches Öl hinzugeben, gut umrühren und in einen leeren Deoroller füllen.

Lust auf mehr? Dann findet ihr hier nächste Woche DIY Rezepte für den Haushalt!

Beitragsbild: Annica Brommann, Banner: Jonathan Dehn

Folge 22 – Good Bye Martin

Folge 22 – Good Bye Martin

Leider ist es jetzt soweit:

Einer unserer besten Moderatoren verlässt uns und verabschiedet sich mit diesem Podcast.
Martin war eines unserer Kernmitglieder, wenn man es so nennen will. Jetzt beginnt jedoch ein neuer Abschnitt in seinem Leben und wir wünschen ihm dabei viel Glück!

Wir hoffen, dass alle Fans von Martin, die den Podcast nur seinetwegen gehört haben, uns trotz seines Ausscheidens weiterhin hören werden.
Ich verspreche Euch Ihr werdet ihn nicht das letzte Mal gehört haben.

Zu guter Letzt noch einmal die E-Mail-Adresse, unter der Ihr uns für Anregungen erreichen könnt: web-podcast@moritz-medien.de

Was macht mein*e Dozent*in eigentlich beruflich? – Michael North

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Was macht mein*e Dozent*in eigentlich sonst so beruflich?
Diese Frage haben wir uns in letzter Zeit in der Redaktion häufiger gestellt.
Als Student*in vergisst man manchmal, dass die Lehre nur einen Aspekt der Uni ausmacht. Und selbst wenn man ahnt, womit sich der*die ein*e oder andere Dozent*in und seine*ihre Arbeitsgruppe in dem eigenen Studienfach beschäftigen, so bleibt es oft bei dieser groben Idee. In den Arbeitsalltag anderer Fakultäten oder sogar Institute erhält man selten einen Einblick.

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Was macht mein*e Dozent*in eigentlich beruflich? – Claus Dieter Classen

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