New Kids on the Blockchain – Teil 1

New Kids on the Blockchain – Teil 1

Kaufen! Verkaufen! Traden mit Kryptowährungen. Darum wird gerade geworben wie noch nie. Aber ist es digitales Gold oder auch nicht? Und was steckt hinter Bitcoin oder Ethereum und Co? Und was ist eigentlich diese große mysteriöse Blockchain? Hast du das alles vielleicht schon mal gehört, aber nie wirklich verstanden, worum es eigentlich geht? Dann kommt hier Teil 1 des großen Guides zur Einführung in Blockchain, Kryptowährungen und NFT.

Worum geht es eigentlich?

Erst einmal das Wichtigste zu Beginn. Neben dem bekannten Bitcoin, an dem gleich das Grundprinzip erklärt werden soll, existieren noch viele andere Kryptowährungen. Diese unterscheiden sich oft in ihrem Prozess der Generierung, ihrem Aufgabenbereich oder ihrer technischen Realisierung. Eine Grundaufgabe teilen sie im Prinzip jedoch alle. Diese Aufgabe besteht in der Dezentralisierung von Transaktionen.

Was bedeutet das? Im Alltag wird Geld, wenn nicht durch Bargeld, mithilfe von sogenannten ‚Trusted Third Parties‘ von einem Transaktionspartner zum anderen transferiert. Das passiert beispielsweise, wenn ich zum Bankautomaten gehe und die angefallenen GEZ-Gebüren der letzten 9 Monate überweisen möchte. Die Bank nimmt hierbei die Position der ‚Trusted Third Party‘ ein. Sie ist Intermediär oder Vermittler zwischen den Transaktionspartnern. Diese wären in diesem Beispiel zum einen ich, da ich das Geld überweise, und die öffentlich-rechtlichen Medien, die das Geld dann bekommen. Es handelt sich hierbei um ein zentralisiertes System, da diese Banken als zentrale Intermediäre operieren.

Kryptowährungen sind nun darauf ausgelegt, eine dezentrale Alternative zu bilden. Es gibt also keinen Mittelmann, und Geld wird von einer Partei zur anderen übertragen, ähnlich, als würde eine Person einer anderen einfaches Geld bar auf die Tatze geben. Diese Idee der Transaktionsabwicklung geht zurück auf die Person, die im Jahre 2009 unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ein Dokument mit dem Algorithmus für den Bitcoin veröffentlichte. Dieses öffentlich zugängliche Dokument gilt als Reaktion auf die Finanzkrise aus dem Jahr 2008. Dank dieses dezentralen Systems ist es aber nicht nur möglich, Kryptowährungen, sondern auch Einheiten wie digitale Kunst, auf diesem Weg auszutauschen.

Wie Kryptowährungen funktionieren: am Beispiel des Bitcoins erklärt

Zuerst muss gesagt werden, dass jede Person Kryptowährungen wie den Bitcoin erwerben kann. Möchte jemand das tun, legt er*sie sich eine Wallet an. Diese funktioniert im Prinzip wie eine Geldbörse. In den persönlichen Informationen der Wallet wird damit auch der Betrag der enthaltenen Bitcoins gespeichert.
Aber wie erhalte ich nun Bitcoins? Ich kann sie von anderen Inhaber*innen erwerben: Dazu müssen sie von einer anderen Wallet in meine Wallet transferiert werden. Und hierbei kommt der große Begriff der Blockchain ins Spiel. Diese kann immer als Kette aus Blöcken angesehen werden. Man kann es sich vorstellen, wie kleine Holzbausteine, die mit einer Schnur verbunden sind. Dabei gibt es für jede Kryptowährung eine eigene Kette. Die Blockchain ist – im Falle des Bitcoins – eben eine Kette, wobei jeder Block aus einer Menge an Transaktionen besteht. (Wie genau das nun zusammengesetzt ist, soll zum Erhalt der Einfachheit keine Rolle spielen.) Wenn ich nun Bitcoins erwerbe, dann handelt es sich dabei um eine Transaktion. Diese wird also auch in der Blockchain gespeichert. Um zu garantieren, dass ich auch meine Bitcoins erhalte, muss der Block der Blockchain mit meiner Transaktion überprüft werden. Das ist der Fall, da die Informationen innerhalb jedes Blockes der Blockchain verschlüsselt sind.

Wie werden nun die Blöcke entschlüsselt? Dazu sind zwei Aufgaben zu lösen. Zum einen muss festgesellt werden, ob das Wallet einer Person auch den Betrag an Bitcoins enthält, um es der anderen zu übertragen. Das bedeutet, es muss sichergestellt werden, dass der*die Empfänger*in auch die Menge an Bitcoins erhalten kann. Das ist relativ leicht zu lösen. Zum anderen muss noch eine Aufgabe gelöst werden, die deutlich schwerer zu knacken ist: Jeder Block der Blockchain ist mit einem komplizierten, zufällig verschlüsselten Code versehen. Man kann es sich so vorstellen, als hätte man eine Menge von unendlich vielen Schlüsseln und wollte den richtigen Schlüssel für eine Tür finden. Diese Aufgabe kann also nur mithilfe von großer Rechenkapazität gelöst werden. Hierbei kommen nun wiederum die Miner*innen ins Spiel. Die Miner*innen setzen ihre Rechenkapazität ein, um die Aufgabe zu lösen. Denn nur wenn der Block der Blockchain geknackt wurde, werden die darin enthaltenen Transaktionen durchgeführt. An der Lösung der Aufgabe eines Blockes sitzen immer viele verschiedene Miner*innen, jedoch löst nur immer eine*r das Rätsel.
Hat ein*e Miner*in es nun geschafft, bekommt diese*r dafür eine gewisse Menge an Bitcoins als Gegenleistung für die Rechenkapazität, die er*sie aufgewandt hat. Nur die erste Person, die einen Block gelöst hat, bekommt diese Gegenleistung. Da der zu knackende Code aber bei jedem Block zufällig ist, lösen immer andere Miner*innen Blöcke, wodurch alle, die minen, nach einer bestimmten Zeit eine gewisse Menge Bitcoins sowie einen Rabatt auf Transaktionsgebühren (die aber generell nicht besonders hoch sind) bekommen.

Warum das Ganze eigentlich? Das ist wohl die naheliegendste Frage. Wie schon vorher besprochen, geht es hierbei um das Konzept der Dezentralisierung. Das möchte auch der Bitcoin leisten. Diese Dezentralisierung wird dadurch realisiert, dass die Transaktionen nicht auf einem zentralen Rechner gespeichert, sondern auf alle Nutzer*innen verteilt sind. Auf die Blockchain können alle Teinehmenden zugreifen. Dadurch ist es auch für alle möglich, Miner*in zu werden, da die zu entschlüsselnden Blöcke für jede*n vorliegen. Diese Dezentralisierung führt zu extremer Sicherheit. Denn Kryptowährungen, wie auch der Bitcoin, beruhen auf ständigem gegenseitigem Misstrauen. Jede*r glaubt, dass der*die andere eine Transaktion manipulieren möchte. Genau das sollte über den Glauben hinaus auch untersucht werden – daher müssen die Transaktionen in der Blockchain auch überprüft werden. Würde eine Transaktion manipuliert werden, würde das auch die folgenden Blöcke der Kette verändern. Daher fällt jede Änderung sofort auf.

Der Bitcoin hat die Eigenschaft, dass er auf 21 Millionen Einheiten begrenzt ist. Das wurde in seiner Programmierung festgelegt. Daher wird es unausweichlich dazu kommen, dass nur noch geringe bis gar keine Mengen an Bitcoin für die Miner*innen als Gegenwert bereitgestellt werden können. Das wird jedoch dadurch reguliert, dass sich alle 4 Jahre die Menge an Bitcoin, die ein*e Miner*in beim Lösen des Blockes der Blockchain bekommt, halbiert. In Folge dessen wird der Bitcoin vermutlich um das Jahr 2140 aufgeschürft, also nicht mehr zu generieren sein.

Da im Prinzip alles von jedem*r auf seine Richtigkeit untersucht werden kann, ist das gesamte System der Transaktionen sicher vor Betrug. Das ist auch der Fall, da Manipulationen von Transaktionen in der Blockchain direkt auffallen.
Auf den Punkt bedeutet das also, dass der Bitcoin auf der dezentralen Überprüfung von Transaktionen beruht.

Was das alles für Vorteile und Nachteile mit sich trägt, was nun eigentlich NFT sind und ob sich der Einstieg in die Welt des Kryptischen lohnt, könnt ihr bald in Teil 2 lesen.

Beitragsbild: Dmitry Demidko auf unsplash.com

Gutes Rad ist teuer – Teil 2: Wie gefährlich ist Radfahren in Greifswald?

Gutes Rad ist teuer – Teil 2: Wie gefährlich ist Radfahren in Greifswald?

Mehr Kopenhagen, weniger Schlagloch: In den nächsten Jahren möchte Greifswald mehr Zeit und Geld in seine Radinfrastruktur stecken. Das sei ein guter Anfang, aber noch lange nicht genug, sagt der örtliche Fahrradclub. Eine Drahteselreihe über große Pläne, gefährliche Problemzonen und kommende Baustellen.

Drei von vier Deutschen fahren regelmäßig mit dem Fahrrad – im Jahr 2019 überlebten 445 Personen ihre Tour nicht. Laut den Aufstellungen des Statistischen Bundesamtes waren besonders ältere Menschen betroffen. Mehr als die Hälfte aller Opfer befand sich im Rentenalter. Gerade der Vergleich mit den Vorjahren fällt besorgniserregend aus: Der Straßenverkehr als Ganzes wird in Deutschland zwar immer sicherer, das gilt aber nicht für den Fahrradverkehr.

Im Nordosten ist die Zahl der polizeibekannten Radunfälle in den letzten Jahren stabil. 2019 erfassten die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern 1.558 verunfallte Radfahrer*innen sowie 117 Nutzer*innen von Pedelecs – Elektrofahrrädern mit einer Maximalgeschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde. 215 Unfälle mit Radbeteiligung verzeichnet die Polizeiinspektion Anklam für dasselbe Jahr im Gebiet der Stadt Greifswald, im Pandemiejahr 2020 immerhin noch 154.

 

Erzfeind PKW

Die markante Skype-Melodie verstummt, die Verbindung baut sich auf. Am anderen Ende sind Laura und Niklas – beide kann man für Greifswalder Verhältnisse als Rad-Influencer bezeichnen. Jede Woche legen sie dutzende Kilometer auf dem Drahtesel zurück. Sie kennen die Straßen und die dazugehörigen Schlaglöcher. Auf die Frage nach Greifswalds Problemzonen haben beide sofort eine Reihe von Antworten parat: Die enge Friedrich-Löffler-Straße sei ein Problem, außerdem unübersichtliche Kreuzungen, Schlaglöcher, Fahrraddiebstähle und rasende Autos.

Eine Verkehrsbefragung des Lehrstuhls für Humangeografie aus dem Jahr 2018 kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Geografie-Studierende befragten 421 meist junge Bürger*innen nach dem Zustand des örtlichen Radverkehrs. Vier von zehn Befragten fürchteten vor allem den Fahrraddiebstahl, gefolgt von Glasscherben und Pkw. Auch Lkw und mangelhafte Straßenbeläge schätzten viele als gefährlich ein. Jede*r vierte Befragte gab an, selbst schonmal in einen Unfall verwickelt gewesen zu sein. In 54 Fällen war dabei ein Pkw involviert.

Auch wenn am Lenkrad nicht per se größere Gefährder*innen sitzen als am Fahrradlenker, ist die Furcht vor Pkw im Radverkehr nicht unbegründet. Die Polizeiinspektion Anklam verzeichnete zwischen 2018 und 2020 im Greifswalder Stadtgebiet 274 Radunfälle, bei denen die Unfallschuld Autofahrer*innen zugerechnet wurde. Bei 251 Unfällen wurde die Schuld Radfahrenden zugeordnet. Da jedoch nicht an jedem Radunfall ein PKW beteiligt ist, lässt sich auf ein höheres Gefährdungspotenzial durch Kfz schließen. Da Radfahrende bei Kontakt mit Pkw einem größeren Verletzungsrisiko ausgesetzt sind, werden diese Unfälle allerdings womöglich auch eher gemeldet.

Rad und Auto werden vor allem dort füreinander zur Gefahr, wo sich ihre Wege kreuzen: Vorfahrtsmissachtungen, Abbiegefehler und das Einfahren in den fließenden Verkehr sorgen für den größten Teil an Radunfällen, die von Autos verursacht werden. Bei Radfahrenden als Unfallverursachenden nennt die polizeiliche Unfallstatistik besonders ungenügenden Sicherheitsabstand, Fehler beim Einfahren oder verbotswidrige Nutzungen von Fahrbahnen. Das betrifft meist Wege, die nicht für Räder ausgewiesen sind, sowie Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot.

 

Getrennte Wege für höhere Sicherheit

Viele der Ursachen potenzieller Gefährdung ließen sich auf den engen Kontakt von Rad und Auto zurückführen, vor allem wenn Letztere zu schnell oder zu nah fahren, sagen die Radbegeisterten Laura und Niklas: „Wenn ich mit dreißig Stundenkilometern durch eine Tempo-30-Zone fahre, werde ich trotzdem überholt“, berichtet Laura. Mehr Radarkontrollen aufzustellen löse das Problem jedoch womöglich nicht: „Die Daumenschrauben sind schon angezogen. Da ist fraglich, ob weitere Kontrollen etwas bringen. Eine Trennung von Rad- und Fahrbahn wäre sinnvoller.“

Getrennte Radstreifen unterstützen auch die Bürgerschaftsfraktionen SPD, Linke/ Tierschutzpartei und Bündnis 90/ Die Grünen. Das geht aus den Antworten der Fraktionen auf Anfrage des webmoritz. hervor. Rad und Kfz würden sich demnach künftig Fahrbahnen nicht mehr teilen, sondern sich auf separaten Spuren bewegen. Dieses Konzept lässt sich baulich jedoch nicht überall einfach umsetzen – besonders, wenn man bei engen Straßen an die umliegenden Häuser gebunden ist, wie zum Beispiel in der Friedrich-Löffler-Straße.

 

Die Suche nach Problemherden

Das Statistische Bundesamt gibt seit einigen Jahren einen Unfallatlas heraus. Auf der digitalen Karte wird erfasst, auf welchen Straßen wie viele Unfälle gemeldet worden sind. Wer sich nach Unfallhotspots in Greifswald erkundigen möchte, findet aber nur einen weißen Fleck in der Form und Größe Mecklenburg-Vorpommerns. Als einziges Bundesland liegen für MV keine sogenannten georeferentiellen Unfalldaten vor. Auf Nachfrage teilte das Bundesamt mit, MV werde voraussichtlich ab diesem Jahr im Unfallatlas vertreten sein. Warum bislang keine Daten vorhanden sind, teilte uns das zuständige Landesamt in Schwerin auf Anfrage nicht mit.

Aus der Antwort der Polizeiinspektion Anklam gehen jedoch einige Kreuzungen hervor, an denen sich nach ihrer Einschätzung Unfälle mit Radbeteiligung häufen. Das sind vor allem die Kreuzungen entlang der Anklamer Straße sowie in Schönwalde an der Schönwalder Landstraße, der Ostrowskistraße und der Lomonossowallee. Aber auch an einigen anderen Kreuzungen mit komplizierter Verkehrsleitung häufen sich Unfälle, zum Beispiel der Neunmorgenstraße/ Gützkower Straße, der Einfahrt zur Marienstraße auf der Wolgaster Straße und an der Kreuzung Lange Reihe/Stephanistraße.

Der Mangel an Daten sei ein großes Problem für die Verkehrsplanung, sagt der Vorsitzende des Mobilitätsausschusses der Bürgerschaft, Jörg König. Viele Daten seien veraltet, der Straßenzustandsbericht bislang nicht maschinenlesbar. Sinnvolle Sanierungen brauchen jedoch eine genaue Einschätzung, welche Straßen Unfallhotspots sind oder über schlechte Beläge verfügen. Gerade in Schönwalde hätten viele Straßen jedoch dringend eine Belagssanierung nötig, sagt Laura: „In Schönwalde II kann es gefährlich sein, wenn es dunkel ist und man die Schlaglöcher nicht kennt. Da tut mir mein Rennrad oft leid”. Einige dieser Schlaglöcher könnten in den kommenden beiden Jahren verschwinden: Die Sanierungspläne der Stadt sehen unter anderem Ausbauten im Gebiet um die Lomonossowallee vor.

 

Konfliktthema Diagonalquerung

Auch die Europakreuzung findet sich auf der Liste, die uns die Polizeiinspektion Anklam zukommen ließ. Bereits die Verkehrsstudie des Institutes für Geografie aus dem Jahr 2018 stellte Greifswalds wohl wichtigster Kreuzung ein schlechtes Zeugnis aus: Nach der Anklamer Straße nannten die Befragten vor allem die Europakreuzung sowie die engen Innenstadtstraßen als Hindernisse. Niklas und Laura empfinden sie außerdem als Störung eines flüssigen Radverkehrs: „Man muss zwangsläufig warten. Als Autofahrer ist man schnell drüber. Als Radfahrer steht man potenziell eine Weile im Regen oder bei Minusgraden.“

Eine Diagonalquerung von der Innenstadt zur gegenüberliegenden Fahrradstraße war im städtischen Radverkehrsplan 2010 noch vorgesehen. In der Bürgerschaft führte das Thema in den letzten zehn Jahren aber regelmäßig zu Streit. Deswegen hätte man das Projekt lieber nicht mehr aufgegriffen, sagt der ehemalige Verkehrsplaner Gerhard Imhorst, der heute für den örtlichen Fahrradclub aktiv ist. Alle Ämter hätten zugestimmt, nur das Geld sei nicht geflossen. Dass die Querung ganz aus dem Plan gestrichen wurde, habe man gerade noch verhindert. Für den ADFC sei die Überquerungsmöglichkeit für Radfahrer deshalb weiterhin ein zentrales Ziel ihrer politischen Lobbyarbeit. Auch Niklas und Laura würden einen Weg direkt über die Kreuzung gutheißen: „So ein Projekt wäre sicherlich sehr teuer, aber sein Geld auf jeden Fall wert. Eine Diagonalquerung würde sehr vielen Leuten das Leben sehr viel leichter machen.“

 

Diebstahl: Keine Hochburg, aber nervig

Weder neue Straßenbeläge noch eine Diagonalquerung helfen jedoch, wenn das Fahrrad nicht mehr da ist. Die Befragten der Verkehrsstudie 2018 sahen im Fahrraddiebstahl den größten Unsicherheitsfaktor in Greifswald. Auch im Fahrradklima-Test des ADFC, in dem die Stadt verhältnismäßig gut abschneidet, sorgt der verbreitete Radklau für Punktabzug. „Vielen unserer Freunde ist das schon passiert“, betonen Niklas und Laura. „Einige meiner Kollegen nehmen ihre Räder deswegen sogar mit ins Gebäude.“ Daher benötige die Radinfrastruktur auch Stellplätze – sicher, überdacht und abschließbar.

38 Fahrräder werden jede Stunde in Deutschland geklaut, nur jedes zehnte findet laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland seinen Weg zum Eigentümer zurück (Stand 2016). Greifswald ist einer Aufstellung des Verbraucherportals billiger.de zwar als Stadt keine Diebstahlhochburg. Der Kreis Vorpommern-Greifswald schafft es jedoch deutschlandweit tatsächlich auf Platz 10 unter den Landkreisen. Aber auch wenn die Lage in der Stadt damit nicht so gravierend ist, wie man es sich oft erzählt, bleibt der Diebstahl zumindest eins: ärgerlich.

In Teil 1 haben wir den Greifswalder Haushalt 2021/2022 in Bezug auf Radverkehr vorgestellt und die Meinungen der Bürgerschaftsfraktionen präsentiert. In Teil 3 dieser Reihe werfen wir einen Blick auf die geplanten Maßnahmen, die das Radfahren künftig besser machen sollen.

Beitragsbild: Marcel Knorn (Grafik: Pixabay)

Unterm Dach 12: Uns selbst und Good Evening Greifswald unters Dach geschaut

Unterm Dach 12: Uns selbst und Good Evening Greifswald unters Dach geschaut

Hier kommt ihr zur zwölften Folge

Die letzten Monate haben wir damit verbracht, einen neuen Podcast für euch auf die Beine zu stellen. In einer Kooperation mit radio 98eins hat das Projekt jetzt endlich Gestalt angenommen. Jeden zweiten Donnerstag um 21 Uhr live im Radio und wenige Tage später als Podcast bei uns auf dem webmoritz. werdet ihr ab jetzt ein regelmäßiges Update zu HoPo, Uni-Strukturen, Uni-Organisationen und co. bekommen. Gemeinsam mit Gästen aus allen Bereichen unserer Universität wollen wir euch näher bringen, was unter dem Dach unserer Uni so geschieht.

In dieser Folge geht es einmal unter etwas andere Dächer. Die Sendungskooperation mit radio 98eins neigt sich hiermit zum Ende, und das wollen wir gebührend feiern. Dafür haben Svenja und Tom zwei besondere Gäste eingeladen: Mels und Fabian von Good Evening Greifswald. Auf diese Weise könnt ihr hier noch einmal von beiden Sendungen, die in diesem Semester das Radio verlassen haben, Abschied nehmen. Neben schreienden Katzen und Onlinesemestern besprechen die vier auch zusammen das StuPa, was in der größeren Konstellation natürlich noch ein paar mehr Diskussionspunkte aufwirft.

Eine kleine Entwarnung für alle, die jetzt um ihren Lieblingspodcast trauern, sei schon mal vorweggenommen: Wir verlassen mit dieser Folge zwar das Dach des Radios, aber nicht unser eigenes. Oder anders gesagt: Unterm Dach wird natürlich fortgesetzt, nur nicht mehr bei radio 98eins. Hier auf dem webmoritz. werden die Folgen aber wie gewohnt erscheinen. Zukünftig dann vielleicht auch etwas regelmäßiger. Aber das erfahrt ihr alles in den nächsten Wochen — und in dieser Radio-Abschiedsfolge.

Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar (hier oder bei radio 98eins) oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de.

Beitragsbild: Lilli Lipka

Unterm Dach 12: Uns selbst und Good Evening Greifswald unters Dach geschaut

Unterm Dach 12: Uns selbst und Good Evening Greifswald unters Dach geschaut

Svenja und Tom stellen niemanden mehr vor, sondern nehmen Abschied vom Radio (aber nicht von Unterm Dach).
Zu Gast: Mels und Fabian von Good Evening Greifswald.

Timestamps:

00:00:00 – 00:04:03
“Wenn wir schon am Anfang von Tom im Brautkleid reden” — große Neuigkeiten und zwei Hochzeiten in der letzten Radiofolge
00:04:03 – 00:22:01
“Die letzte Chance mal alle zu viert zusammen zu kommen” — bohrende Nachbarinnen und Taxifahrerfraktionen im Coronasemester
00:22:01 – 00:26:13
“Musik, bitte!” — ein Tusch und Applaus im Breakout Room mit Okay Cactus
00:26:13 – 01:07:09
“Man kann es doch deutlich transparenter und einfacher machen” — verschollene Bingo-Zettel und unvollständige Abstimmungslisten im StuPa
01:07:09 – 01:25:43
“In der nächsten Legislatur wird alles besser” — gute Vorsätze und ein Mehrwert für Diskussionen im neuen StuPa-Jahr

Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar (hier oder bei radio 98eins) oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de

Der Podcast ist eine Zusammenarbeit mit radio 98eins.
Zur Website des Radios gelangt ihr hier.

web.woche 19.-25. April

web.woche 19.-25. April

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Infos und Neuigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.

Kultur & Sport

VERANSTALTUNGEN

  • Was? Simsala Slam
  • Wann? Samstag, 24.04.2021, 20:00 Uhr
  • Wo? Online

NEUIGKEITEN

  • Derzeit könnt ihr im Kunstkubus CUBIC am Karl-Marx-Platz die Ausstellung “Seiten einer Frau” bestaunen, für welche sich Schüler*innen in einem Projekt mit dem Thema Weiblichkeit beschäftigten.

ALTIGKEITEN

  • Im PKBKunstLADEN (Feldstr. 20) habt ihr die Möglichkeit, die Ausstellung “Vier vom Verein zu den regulären Öffnungszeiten (Freitag und Samstag, 11:00 bis 16:00 Uhr) zu besichtigen.
  • Bei einem Spaziergang zum Kiosk am Mühlentor, könnt ihr die Installation “I only see darkness” von Pauline Stopp bewundern.
  • Das Café Küstenkind bietet immer von Donnerstag bis Sonntag (13:00 Uhr bis 17:00 Uhr) einen Abholservice an. Hier könnt ihr heißgeliebten Kaffee und hausgebackene Kuchen erwerben.

Uni & Wissenschaft

VERANSTALTUNGEN

  • Was? Sitzung des Medienausschusses
  • Wann? Dienstag, 20.04.2021, 16:00 Uhr
  • Wo? Online, den Link könnt ihr über stupa_medienausschuss@uni-greifswald.de erfragen.
  • Was wird besprochen? Unter anderem Feedback zu den einzelnen Redaktionen und zum Medienausschuss.

NEUIGKEITEN

  • Die Teddybär-Kran­ken­haus-Woche wird in diesem Jahr trotzdem stattfinden – wenn auch ohne Präsenzgespräche. Die Kinder können dafür bis zum 7. Mai Briefe oder E-Mails an die ehrenamtlichen Studierenden schicken und somit ihre Angst vor Ärzt*innen-Besuchen auf spielerische Weise angehen. moritz.tv stellte in diesem Video das Konzept der Initiative vor und zeigte in diesem Video einen Tag im Leben eines TeddyDocs.

ALTIGKEITEN

  • Der erweiterte Corona-Krisenstab beschloss am 01.04.2021 ein digitales Sommersemester. Ausgenommen sind Präsenzveranstaltungen für Studierende der Medizinischen Fakultät sowie Lehrveranstaltungen, die spezielle Labor- bzw. Arbeitsräume an den Hochschulen zwingend erfordern.

Region & Politik

VERANSTALTUNGEN

NEUIGKEITEN

  • Am Dienstag, den 13. April, wurde ein weiteres Testzentrum in Greifswald eröffnet. In der Heinrich-Hertz-Straße 20 b – dem Firmensitz der SoPHi Greifwald GmbH – können sich alle Bürger*innen kostenfrei durch einen Antigen-Schnelltest testen lassen. Von montags bis freitags, zwischen 11:00 und 19:00 Uhr, und samstags, zwischen 10:00 und 14:00 Uhr, stehen die Mitarbeiter*innen der SoPHi für die Tests bereit. Es ist keine Voranmeldung nötig.
  • Der Lockdown wurde für Mecklenburg-Vorpommern verlängertHier findet ihr nähere Informationen zu den Regeln, die weiterhin für den Lockdown in Mecklenburg-Vorpommern gelten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 193,5 (Stand: 17.04.2021).

ALTIGKEITEN

  • In Mecklenburg-Vorpommern wird nun auch in den ärztlichen Praxen geimpft. Die Praxen sollen zuerst das eigene Personal schützen. Übrig gebliebene Dosen können bereits für die Impfung chronisch Kranker eingesetzt werden.
  • Das Antigen-Schnelltestzentrum in Greifswald wurde eröffnet. Es befindet sich in der Alten Mensa. Hier erhaltet ihr mehr Informationen dazu. Auch moritz.tv hat bereits darüber berichtet.
  • Außerdem wurde ein Schnelltestzentrum am Fischmarkt eröffnet. Es hat von Montag bis Freitag, 14:00 bis 19:00 Uhr, geöffnet. Auch hier könnt ihr euch ohne einen Termin testen lassen.
  • Es wurde außerdem eine Übersichtskarte vom Landkreis erstellt, die euch anzeigt, wo Schnelltests zur Verfügung gestellt werden. Diese wird dann regelmäßig aktualisiert. Zum Verzeichnis kommt ihr hier.
  • Weiterhin werden Wahlhelfer*innen für die Bundes- und Landtagswahl am 26.09.2021 gesuchtHier könnt ihr euch online anmelden. Es gibt übrigens eine Entlohnung von 40€.

Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

Lernt uns kennen – im Moodle der Möglichkeiten

Lernt uns kennen – im Moodle der Möglichkeiten

Wer bereits länger an unserer Uni verweilt als Corona, wird ihn sicher noch kennen: den Markt der Möglichkeiten. Eine lange Reihe von Tischen und dahinter ein Haufen von Men­schen mit Aufklebern, Ansteckern und einheitlichen T-Shirts. Viele interessante Gespräche. Ein Einblick in die Organisations- und Vereinslandschaft der Uni Greifswald.

Schon die letzten beiden Märkte der Möglichkeiten mussten sich ein wenig anders gestalten, als wir es gewohnt waren. 2020 war die Veranstaltung für Erstis und alle sonstigen Studierenden, die sich über Vereine, Organisationen und Initiativen informieren wollen, in den digitalen Raum verlegt worden. Dafür hatte unser AStA in Zusammenarbeit mit dem NOVA Innovationscampus eine Plattform angelegt, auf der ihr zuerst Vorträgen der einzelnen Gruppen lauschen und diese dann in Breakout-Räumen genauer kennenlernen konntet.

Auch dieses Mal wird es wieder einige Änderungen geben. Zwar ist ein analoges Treffen in Präsenz nicht möglich, einen Raum, in dem ihr eigenständig an den “Ständen” der Organisationen vor­bei schlendern könnt, soll es aber trotzdem geben. So wurde der Markt der Möglichkeiten dieses Jahr auf Moodle eingerichtet, wo sich die teilnehmenden Hochschulgruppen in digitaler Form bei euch vorstellen können. Bereits rund 30 Videos haben den AStA dafür erreicht, andere Vereine sendeten Poster, Bilder oder einfach nur allgemeine Infos über sich ein. Der Moodle-Kurs ist auch schon eingerichtet, losgehen wird es voraussichtlich am Montag. Durch die Gestaltung des Marktes seid ihr dieses Mal auch nicht von einem bestimmten Termin abhängig. Stattdessen soll die Seite für eine längere Zeit auf­rufbar bleiben und vielleicht auch ab und an noch aktualisiert werden, sodass sich ein regelmäßiger Blick in den Moodle-Markt lohnt.

Live kennenlernen könnt ihr die Organisationen natürlich trotzdem, zum Beispiel auf ihren Vereins­treffen und Gruppensitzungen. Auch die moritz.medien nehmen dieses Jahr wieder am Markt der Möglichkeiten teil. Unser Vorstellungsvideo könnt ihr euch bereits jetzt auf dem Youtubekanal von moritz.tv ansehen. Und wenn ihr persönlich mit uns in Kontakt treten, Fragen loswerden oder einfach nur mehr über uns wissen wollt, habt ihr dazu heute ab 14:30 Uhr Gelegenheit – in unserem medien.- oder moodle.café.

Beitragsbild: Christian Berger