Was war los bei den Gegenversammlungen?

Was war los bei den Gegenversammlungen?

Vielleicht hast du es schon durch diverse Social-Media-Kanäle mitbekommen oder du warst sogar selbst anwesend: Am Montag, den 06. Dezember 2021, kam es zwischen der Europakreuzung und dem Südbahnhof zu Gegenversammlungen gegen den Aufzug des AfD-Kreisverbandes Vorpommern-Greifswald unter deren Motto „Deutschland – aber normal! Impfzwang verhindern! Corona-Wahn stoppen!“. Dort soll auf Seiten der Polizei einiges schiefgelaufen sein. Hier erfährst du Genaueres.

Von 17 bis 21 Uhr waren am vergangenen Montag fünf Gegenversammlungen in Form von Mahnwachen entlang der Aufzugsstrecke der AfD in Greifswald angemeldet. 480 Einsatzkräfte waren dafür in Greifswald laut der Pressemitteilung der Polizeiinspektion Anklam im Polizeieinsatz. Die Pressemitteilung berichtet auch, dass es gegen 20 Uhr zu Widerstandshandlungen gegenüber den Einsatzkräften kam: Eine teilnehmende Person der Gegenversammlung missachtete hierbei die Anweisungen der Polizei. Es folgte ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungskräfte. Ein*e andere*r Teilnehmer*in der Gegenversammlung warf eine Banane in Richtung des Aufzuges. Auch hier folgte ein Ermittlungsverfahren, dieses Mal wegen versuchter Körperverletzung. 

Soweit so gut. Aber was soll nun Diskutables an diesem Abend passiert sein? Darüber klärt die Pressemitteilung des Arbeitskreises Kritischer Jurist*innen (AKJ) Greifswald1 vom 07. Dezember auf. Das Wichtigste aus der achtseitigen Pressemitteilung:

Der Zugang zu einzelnen Mahnwachen wurde erschwert. So wurde „die direkte Zufahrt zu den angemeldeten Mahnwachen auf der Hans-Beimler-Straße komplett verhindert“. Außerdem kritisiert der AKJ Greifswald, dass die Kennzeichnungspflicht der Einsatzkräfte „mithilfe von Schlagstöcken, Helmen oder sonstigen Einsatzmitteln, die Nummern verdeckten“ vernachlässigt wurde. Zudem wurden kältebedingt „Handschuhe und zur Einhaltung der Hygienevorschriften Masken mitgeführt. Mit beidem wurde in vielen Fällen erfolgreich die Dienstnummer versteckt.“ Es kam des Weiteren zum Einsatz der Videoüberwachung von Versammlungsteilnehmenden und auch Unbeteiligten. Es sind „eine Vielzahl von fragwürdigen Videoaufzeichnungen um das Versammlungsgeschehen aufgefallen“, erklärt der Arbeitskreis in seinem Schreiben.

Einen großen Kritikpunkt stellt der Polizeikessel in der Hans-Beimler-Straße dar. Dort kam es zu einer Sitzblockade, welche die Polizei auflösen wollte. Dabei liefen die Polizist*innen in Richtung Versammlung, entwendeten Fahrräder der Teilnehmenden und schubsten Personen oder drängten diese beiseite. Der AKJ bewertet dieses Vorgehen wie folgt: „[D]er Umgang der Hamburger Polizeibeamt:innen mit der Sitzblockade und ihren Teilnehmer:innen kann nur als gewaltorientiert und versammlungsfeindlich bewertet werden.“ Später wurde die Personenmenge von Polizeibeamt*innen eingekesselt, als sie auf die Gehwege der Hans-Beimler-Straße traten, um zur nächsten Mahnwache zu gelangen. Der Grund für dieses Vorgehen der Polizeibeamt*innen? „[D]ie Begründung für diese Maßnahme sei die Gefahrenprognose, es handle sich bei dieser Versammlung um eine Verhinderungsblockade“, macht der AKJ deutlich.

Daneben kam es außerdem zu einer Eskalation auf der Kreuzung Anklamer Str./Brinkstr., nachdem sich etwa zehn Personen zu einer Sitzblockade gebildet hatten. Der AKJ beobachtete: „[Es] wurden einzelne Versammlungsteilnehmer:innen an den Armen gepackt, angeschrien und rabiat weggeschubst. […] Andere Personen wurden hochgehoben und auf den Gehweg geworfen. Dieses Vorgehen der Polizei ist als unverhältnismäßig einzustufen.“

Es gab weitere „Vergehen“ der Polizei. Diese könnt ihr hier, vom AKJ zusammengefasst, im Detail durchlesen.

Auch die Grüne Jugend Greifswald, die Jusos Vorpommern-Greifswald und die Linksjugend Greifswald kritisierten den Polizeieinsatz am 06. Dezember und äußerten den Vorwurf, dass die Einsatzkräfte für keine Deeskalation gesorgt hätten. Sie seien Gegendemonstrant*innen aggressiv angegangen, hätten diese angeschrien und/oder weggeschoben. Außerdem hätten die Polizeibeamt*innen nicht auf die missachtete Maskenpflicht bei der AfD-Kundgebung reagiert. Bemängelt wurde auch, dass die Polizei VG in ihrer Pressemitteilung nicht selbstkritisch war.

1Der AKJ Greifswald beschreibt sich auf seiner Homepage wie folgt: „Der Arbeitskreis kritischer Jurist*innen ist eine Vereinigung von Jurastudierenden, welche die sozialen Bezüge des Rechts reflektiert und einen kritischen Umgang mit Recht fördert.“ Sie erklären auf ihrer Hompage auch: „Der Arbeitskreis Kritischer Jurist_innen (AKJ) Greifswald beobachtet seit 2010 öffentliche Versammlungen und dokumentiert, ob die Rechte [der] Demonstrierenden eingehalten werden. Problematisch ist dies etwa bei Protesten gegen Naziaufmärsche oder Castortransporte – was folglich auch das Hauptbetätigungsfeld der AKJ-Demobeobachtung ist.“

Beitragsbilder: Philipp Schulz

web.woche 6. bis 12. Dezember 2021

web.woche 6. bis 12. Dezember 2021

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

von Annica Brommann, Maret Becker und Nina Jungierek

moritz.kalender

Hier sammeln wir wichtige Termine für Euch

Veranstaltungen

     

     

    Neuigkeiten

    • In der STRAZE könnt ihr ab sofort immer montags und freitag Capoeira praktizieren. Ihr könnt, egal ob Anfänger*in oder Fortgeschritte*e, ein kostenloses Schnuppertraining absolvieren. Bei regelmäßiger Teilnahme kostet der Kurs zwischen 10 und 15 Euro im Monat. Mehr Infos dazu gibt es hier.
    • Im Kunstkubus CUBIC ist ab sofort eine Ausstellung zur Dichterin Sybilla Schwarz einsehbar. Dabei besteht der Grundgedanke der Installation darin, ein „visuelles Kabinett“ als Inszenierung von poetischen Denken und Sehen von Sibylla Schwarz in zeitgenössischer Form zu präsentieren.

    Altigkeiten

    • Das Koeppenhaus beherbergt zurzeit eine Ausstellung von Max Baitinger. Dieser verbindet in seinem Graphic Novel „Sibylla“ das Leben und Werk der Barockdichterin Sibylla Schwarz mit seiner ganz eigenen Betrachtung ihrer Person. Die Ausstellung kann noch bis Ende Januar besucht werden.
    • Der Greifswalder Weihnachtsmarkt noch bis zum 21.12.2021 geöffnet. Es gilt die 2G+ Regelung (Stand 03.12.2021).
    • Derzeit könnt ihr eine Ausstellung zum Thema Toleranz in Comics und Graphic Novels in der STRAZE besuchen.
    • Unter dem Titel „einDRUCKE 2021 – think global, print lokal“ stellt die STRAZE gerade Werke aus, welche seit dem Frühsommer in der [druckkammer] entstanden sind.
    • Im Pommernhus zeigt die Künstlergruppe Die Buhne unter dem Titel „Zwischen den Jahren“ ihre neusten Werke.
    • Im PKBkunstLaden könnt ihr noch bis zum 18.12.2021 die Ausstellung des polnischen Künstlers Ryszard Balon besuchen.
    • Im BioTechnikum könnt ihr (Montag bis Donnerstag von 8 bis 15:30 Uhr und Freitag von 8 bis 15 Uhr) außerdem die Ausstellung „Wenn die Kinder Segeln gehen“ von Nils-Olaf Hübner besuchen.
    • Jeden Dienstag und Donnerstag findet in der Kabutze von 14 bis 18 Uhr das „Nähen für Alle! statt.

    Veranstaltungen

      • Was? Impfaktion „freies Impfen“ des Landkreises Vorpommern Greifswald
      • Wann? Montag, 06.12.2021, 9-16 Uhr
      • Wo? im Rathaus Greifswald
      • Was? Impfaktion „freies Impfen“ des Landkreises Vorpommern Greifswald
      • Wann? Samstag, 11.12.2021, 9-16 Uhr
      • Wo? im Rathaus Greifswald

      Neuigkeiten

      • Ab dem 06. Dezember gilt in der Stadtverwaltung die 3G-Regel.
      • Die Arbeitslosenquote befindet sich auf einem historischen Tief in Greifswald. Sie beträgt 5,8 Prozent.
      • Hier findet ihr alle Testzentren in Greifswald verlinkt.
      • Die 7-Tage-Inzidenz Hospitalisierung liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zurzeit bei 5,9 (Stand: 03.12.2021). Damit steht der Landkreis auf Stufe 3 – gelb. Dennoch gilt in unserem Landkreis die 2GPlus-Regel. Der Wert richtet sich nach der Corona-Ampel, die in MV gilt. Dabei ist die Hospitalisierung entscheidend, im zweiten Schritt wird auf die Infektionszahlen geschaut und danach auf die ITS-Auslastung.

       

      Veranstaltungen

        • Was? Informationsveranstaltung „Prüfungen planen, organisieren und vorbereiten“
        • Wann? Montag, 06.12.2021, 16-17 Uhr
        • Wo? Jitsi
        • Was? 5. ordentliche Sitzung des Haushaltsausschusses
        • Wann? Montag, 06.12.2021, 20 Uhr
        • Wo? Konferenzraum des AStA
        • Was wird besprochen? Unter anderem der Haushaltsplan 2022
        • Was? Einführung in Werkzeuge und anwendungsorientierte Empfehlungen für das Forschungsdatenmanagement
        • Wann? Dienstag, 07.12.2021, 14-16 Uhr
        • Wo? BBB im Moodle-Kurs, zur Anmeldung gelangt ihr hier
        • Was? Studentische Vollversammlung
        • Wann? Dienstag, 07.12.2021, 14:15 Uhr
        • Wo? Moodle-Kurs und im DFN-Livestream
        • Was ist das? Alles rund um die Vollversammlung könnt ihr beispielsweise in diesem Artikel nachlesen.
        • Was? Ordentliche Sitzung der SKL (Ständige Kommission Lehramt)
        • Wann? Mittwoch, 08.12.2021, 18:15 Uhr
        • Wo? Moodle-Kurs
        • Was wird besprochen? Unser anderem Berichte und Wahlen für den*die Beauftragte und den Vorsitz.
        • Was? 13. ordentliche StuPa-Sitzung
        • Wann? Mittwoch, 08.12.2021, 20:15 Uhr
        • Wo? Ernst-Lohmeyer-Platz 6, Hörsaal 3/4 (3G und Test)
        • Was wird besprochen? Unter anderem Wahlen, die studentische Vertretung im Rektorat, der Haushalt 2022 sowie die Aufhebung mehrerer Beschlüsse.
        • Was? Workshop „Queerness in der Schule“
        • Wann? Freitag, 10.12.2021, 12-18 Uhr
        • Wo? Ernst-Lohmeyer-Platz 3, Seminarraum 2.14
        • Anmeldung? Ihr könnt euch einfach im Selbstbedienungsportal für den Workshop einschreiben.

        Neuigkeiten

        • In der Präsenzlehre gilt nun die 2G-Regelung. Falls ihr es nicht schon getan habt, schickt euren 2G-Nachweis als exportierte PDF über die Uni-Mail an covidzertifikat@uni-greifswald.de oder zeigt ihn bei einer persönlichen Anlaufstelle vor. Alle weiteren Informationen findet ihr im Uni-Update.
        • Die Prüfungsanmeldung läuft dieses Mal länger: Vom 29.11.2021 bis 03.01.2022 könnt ihr euch online über das Selbstbedienungsportal für alle Prüfungen anmelden. Durch eine Änderung der Rahmenprüfungsordnung gibt es einige neue Regelungen, diese könnt ihr hier nachlesen.
        • Bei der StuPa-Sitzung am 08. Dezember habt ihr die Möglichkeit, euch als studentische*r Vertreter*in im Rektorat vorzustellen. Nähere Informationen zum Verfahren findet ihr auch in einer Mail des Studierendenparlaments vom 24. November.
        • Am 11. November wurde die offizielle Wahlbekanntmachung für die studentischen Gremienwahlen im Januar 2022 veröffentlicht! Wenn ihr euch für das Studierendenparlament oder euren Fachschaftsrat aufstellen lassen wollt, habt ihr dafür noch bis zum 07. Dezember Zeit. Alle Infos findet ihr im Studierendenportal, die Bewerbung läuft dann über BoardElect.
        • Seit der vorvorletzten StuPa-Sitzung ist nur noch ein einziges AStA-Referat unbesetzt: Das Referat für politische Bildung und Antifaschismus. Die Referatsbeschreibung findet ihr im Studierendenportal oder in diesem webmoritz.-Artikel.
        • Bis zum 17. Dezember könnt ihr wieder an einer Umfrage des Institut für Psychologie teilnehmen. Alle Infos findet ihr in einer Uni-Mail vom 30.11.2021.

        Altigkeiten

         

         

        • Es werden immer noch dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin, Termine können über 03834/86-5478 vereinbart werden.
        • Am 30. November beginnt die interdisziplinäre Ringvorlesung „Wissenschaft und demokratische Kultur“. Die Vorträge finden in der Aula der Universität statt, werden aber auch im Livestream zugänglich sein. Sie setzen sich mit dem Leitbild der Universität, einer freiheitlichen, zivilen und demokratischen Gesellschaft, und dem vielschichtigen Verhältnis von Wissenschaft und demokratischer Kultur auseinander.
        • Auf dieser Uni-Website könnt ihr die Selbstlernplätze der Universität einsehen und euch bei Bedarf anmelden.
        • Gemeinsam mit weiteren ostdeutschen Studierendenwerken findet ein Videowettbewerb statt. Gesucht werden kreative, kurze, knackige Videos (ca. 1 Min.), die sich mit dem Thema „Aussichten… Wie stellst du dir dein Studierendenwerk der Zukunft vor?“ auseinandersetzen. Von Platz 1 bis Platz 10 sind zwischen 100 und 500 € zu gewinnen. Alle weiteren Infos findet ihr hier.
        • Auf Initiative der studentischen Senator*innen beschloss der erweiterte Senat am 17.11.2021 den Antrag „Weltoffene Universität“, der angesichts der aktuellen Geschehnisse an die Werte und Bekenntnisse des Leitbildes der Universität von 2012 anknüpft.
          Im Beschluss heißt es unter anderem: „Im Kontext der aktuellen Berichterstattung bekräftigt der akademische Senat die Werte und Aussagen des Leitbildes der Universität Greifswald. Demnach tritt die Universität für eine freiheitliche, weltoffene und demokratische Gesellschaft ein. Fremdenfeindlichkeit und diskriminierendes Gedankengut finden an dieser Universität keinen Platz. Betroffene von Diskriminierung und Ausgrenzung erfahren die größte Solidarität seitens der Universität und ihrer Mitglieder.“

        Veranstaltungen

          • Was? Weihnachtsmannführung
          • Wann? Samstag, 11.12.2021, 16 Uhr
          • Wo? Treffpunkt ist die Greifswald-Information am Markt
          • Eintritt? 5 Euro pro Person
          • Anmeldung? Eine Reservierung ist notwendig und kann hier vorgenommen werden.

          Altigkeiten

           

          • Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.
          • Die Uni bietet fortan einen Babysitter*innenpool an. Die neuen familienfreundlichen Angebote der Uni könnt ihr hier nachlesen.
          • Der Greifswalder Jugendstadtplanwelcher von und für Jugendliche konzipiert wurde, bietet einen Überblick über die verschiedenen Angebote und Einrichtungen der Region.

          Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

          Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

          Adweb.kalender 4. Fensterchen: Weihnachtsbräuche in MV

          Adweb.kalender 4. Fensterchen: Weihnachtsbräuche in MV

          Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 4. Fensterchen erwartet euch: regionale Weihnachtsbräuche.

          Weihnachtsbräuche unterscheiden sich in jedem Land. Da gibt es etwa das Luciafest in Schweden oder die Weihnachtshexe in Italien. Aber so weit braucht man gar nicht zu gehen, um etwas Neues zu entdecken, denn auch jedes Bundesland hat seine eigenen Traditionen. Höchste Zeit, sich mit den hiesigen Bräuchen zu beschäftigen.

          Der Christbaum

          …heißt hier zunächst einmal Weihnachtsbaum. Heute stehen hier wie anderswo in Deutschland in den meisten Wohnungen bunt geschmückte Tannen. Anders als im Süden haben sich Weihnachtsbäume in MV aber erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts allmählich durchgesetzt. Die damaligen Bäume sahen auch ganz anders aus als heute: Aus Mangel an Fichten stellte man hier Kiefern oder sogar Laubbäume auf. Oder man verzichtete ganz auf einen richtigen Baum und schmückte stattdessen einen Bügelbaum. Diese aus Ästen zu „Bäumen“ gebogenen Gestelle waren besonders auf Hiddensee sehr verbreitet und werden dort seit einigen Jahren auch wieder gebräuchlicher. Geschmückt wurden echte wie nachgemachte Bäume früher vor allem mit essbarem Schmuck. Das konnten Äpfel und Gebäck sein, wie wir es teilweise heute noch kennen, es gab aber auch Kurioses wie mit Silberpapier beklebte Pellkartoffeln oder sogar Würste.

          Die Bescherung

          …erinnerte hier früher an den Nikolaustag. Nur, dass es wegen der Abschaffung der Heiligenverehrung durch die Reformation gar keinen Nikolaustag gab. Stattdessen stellten Kinder an Heiligabend ihre Schuhe nach draußen oder legten Mützen auf die Fensterbank, die dann vom Kinnjes (dem Kind Jesus) mit Äpfeln und Gebäck bestückt wurden, teilweise auch mit einem Zwei-Schilling-Stück. Später setzte sich dann die Gestalt des Weihnachtsmannes durch, der zunehmend auch Spielzeug brachte. Erwachsene schenkten einander lange Zeit nichts, dafür war der Brauch des Julklappenwerfens durch den Einfluss der schwedischen Besatzung weit verbreitet. Dazu wickelte man kleine Geschenke in mehrere Hüllen und versah sie mit dem Namen der Person, für die sie gedacht waren. Im Dunkeln zog man dann los, warf die Julklappen vor die entsprechende Tür und rannte danach schnell weg. Wer so eine Gabe erhielt, konnte dann zu rätseln beginnen, von wem sie wohl gewesen sein mochte.

          Aber nicht nur die Menschen wurden bedacht, auch die Tiere kamen aus einem Aberglauben heraus auf ihre Kosten. So wurden Kühe einzeln mit Hafer gefüttert und bekamen Münzen in ihre Tränken gelegt, während Hunde und Katzen etwas vom Weihnachtsessen bekamen. Auf diese Weise sollten die Tiere im nächsten Jahr gut gedeihen. Selbst die Obstbäume wurden teilweise beschenkt: Man steckte ihnen eine Silbermünze in die Rinde und sagte dabei „Ick beschenk di to Weihnachten“. Ob die Bäume wohl etwas damit anfangen konnten? Heute gehen sie jedenfalls leer aus – im Gegensatz zu den Tieren: Beim eher neueren Brauch der Lüttenweihnacht, den es zum Beispiel noch auf Rügen gibt, werden für sie jede Menge Leckereien an die Bäume im Wald gehängt.

          Das Weihnachtsgebäck

          … war hier lange Zeit nicht besonders vielfältig. Zumindest das Selbstgebackene beschränkte sich weitgehend auf weiße und dunkle Pfeffernüsse nach unzähligen Rezepten. Ein typisches Gebäck, das zur Weihnachtszeit verkauft wurde, waren die Kinnjespoppen oder auch Has´poppen. Diese „Puppen“ bestanden meist aus Semmelteig, der mit Zucker bunt verziert wurde und stellten verschiedene Figuren mit oder ohne Weihnachtsbezug dar. Oft wurden sie von fahrenden Händlern verkauft, die abends ihre überschüssige Ware teils dadurch loszuwerden suchten, dass sie mit der Dorfjugend darum würfelten.

          Die Sternsinger

          …sind hier zwar nicht weit verbreitet, dafür gibt es traditionell aber reichlich andere Gestalten, die von Haus zu Haus gehen. So gab es statt eines Singens an Dreikönig ein Tuten an Heiligabend: Der Überlieferung nach befahl der Engel den Hirten bei Christi Geburt jedes Jahr mit Hörnerblasen an die Heilige Nacht zu erinnern. Daraus entstand der Brauch des Weihnachtstutens, bei dem die Hirten mit ihren Hörnern durch die Straßen zogen und eine vorher festgelegte Bezahlung in Form von Bier, Naturalien oder Geld erhielten. Neben den Hirten waren auch Gruppen unverheirateter Knechte unterwegs, die in die verschiedensten Rollen schlüpften. Da gab es das weißgewandete Kinnjes, das um Einlass für die Gruppe bat, den Rugklas („rauher Niklas“) mit seiner Rute in einer Verkleidung aus Haferstroh, den Schimmelreiter, dessen Pferd wiederum von zwei Männern gespielt wurde, den Bärenführer mit seinem Bären und viele mehr. All diese Figuren gaben hintereinander kleine Vorführungen und wurden dafür mit Schnaps belohnt. Mit der Zeit wurden Kinnjes und Rugklas zu Geschenkebringern, bis sie zum Weihnachtsmann wurden. Ursprünglich handelte es sich jedoch um Schreckgestalten, die es selbst auf eine Belohnung abgesehen hatten.

          Der Weihnachtsmarkt

          …blickt hier auf keine lange Geschichte zurück. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es nur in Stralsund einen richtigen, mehrtägigen Weihnachtsmarkt, in einigen anderen Städten zumindest eintägige Märkte. Während sich Weihnachtsmärkte andernorts immer weiter verbreiteten, versuchte man hier oft sie einzudämmen, möglicherweise aus Sorge vor Konkurrenz für die ansässigen Geschäfte. So gab es etwa in Schwerin einen Bereich auf dem Marktplatz, in dem Handwerker*innen zur Weihnachtszeit ihre Stände aufbauten und die dem Magistrat ein Dorn im Auge waren. Durch das Einführen neuer Regeln wie hoher Abgaben in Form eines Marktgeldes und Ausstehungsverboten, wenn bestimmte Bedingungen nicht erfüllt waren, gelang es ihm, sie zu vergraulen, bis 1901 keine Stände mehr übrig waren. Der Schweriner Weihnachtsmarkt wurde dann erst nach 1945 wieder neu belebt.

          Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

          Aktivistisch durch die Adventszeit

          Aktivistisch durch die Adventszeit

          Bereits zum zweiten Mal gestaltet die Greifswalder Initiative verquer ihren aktivistischen Adventskalender, den man auf ihrer Website entdecken kann. Auf was ihr euch hinter den 24 Türchen freuen könnt, erfahrt ihr hier.

          „Adventsäktschn in Greifswald“ ist der Titel, der den Adventskalender auf der Website des Projekts verquer ziert. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Initiativen und Organisationen aus Greifswald wurde hinter jedem Türchen des digitalen Kalenders eine besondere Aktion oder ein spannendes Angebot versteckt, um „eine schöne, aktivistische und gerechte Vorweihnachtszeit“ zu bescheren.

          Die Initiative verquer steht für vielfältige Bildung in Vorpommern ein. Etwa 40 Personen engagieren sich in dem Team für eine globale Perspektive und mehr Gerechtigkeit. Dafür stellt es verschiedene Projekte auf die Beine, etwa eine eigene Radiosendung zu verschiedenen Themen, Weiterbildungsangebote – oder eben einen aktivistischen Adventskalender.

          Vor einem Jahr wurde dieser besondere Adventskalender ins Leben gerufen, dieses Jahr verspricht verquer eine kleine Neuerung:

          In diesem Jahr läuft das ein bisschen anders als im letzten Jahr und ihr habt nicht nur die Möglichkeit, sondern werdet von uns sogar ausdrücklich dazu eingeladen, zu luschern. Also euch schonmal anzuschauen, was es hinter den anderen Türchen so zu entdecken gibt. Manchmal werdet ihr nichts finden, aber in den meisten Fällen verraten wir euch schon, was wir mit euch vor haben.

          verquer

          Auf der Website von verquer könnt ihr also schon jetzt einmal das ein oder andere Türchen angucken und die aktivistische Adventszeit einläuten.

          Beitragsbilder:  Jan Romero auf Unsplash und verquer

          web.woche 6. bis 12. Dezember 2021

          web.woche 29. November bis 5. Dezember

          Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

          von Annica Brommann, Maret Becker und Nina Jungierek

          moritz.kalender

          Hier sammeln wir wichtige Termine für Euch

          Veranstaltungen

          • Was? Pubquiz
          • Wann? Mittwoch, 01.12.2021, 19:30 Uhr
          • Wo? Kiste
          • Eintritt? Die Teilnahmegebühr pro Person beträgt 1 Euro.
          • Noch etwas? Unter quiz@kistehgw.de könnt ihr euer Team anmelden.
          • Was? Winterkino: „MILCHKRIEG IN DALSMYNNI
          • Wann? Donnerstag, 02.12.2021, 19:30 Uhr
          • Wo? Feuerwehr Neuenkirchen, Wampener Str. 8, 17498 Neuenkirchen
          • Eintritt? 6 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder 4 Euro
          • Noch etwas? Reservierungen sind unter Angabe aller Vor- und Zunamen bis um 15 Uhr am Kinotag unter der E-Mailadresse chris_fast_de@icloud.com möglich.
          • Was? Adventssingen im Dom
          • Wann? Sonntag, 05.12.2021, 15 Uhr
          • Wo? Dom St. Nikolai

          Neuigkeiten

          • Vom 28.11. bis zum 03.12.2021 findet das 1. Greifswalder Chanukka-Festival statt. Das vollständige Programm könnt ihr hier einsehen.
          • Ab sofort gilt für den Hochschulsport die 2G-Regelung. Es gibt die Möglichkeit seinen Kurs auf einen Onlinekurs umzubuchen.

          Altigkeiten

          • Das Koeppenhaus beherbergt eine Ausstellung von Max Baitinger. Dieser verbindet in seinem Graphic Novel „Sibylla“ das Leben und Werk der Barockdichterin Sibylla Schwarz mit seiner ganz eigenen Betrachtung ihrer Person. Die Vernissage und Buchvorstellung findet am 24. November um 19 Uhr statt, danach kann die Ausstellung noch bis Ende Januar besucht werden.
          • Die 40. Greifswalder Kunstauktion findet statt. Zurzeit können vielfältige Kunstwerke von Malerei, Grafik, Fotografie und Skulptur im Kunstkubus CUBIC, im Kulturschaufenster und im Schaukasten am Mühlentor betrachtet werden. Gebote für die Kunstwerke können dann sowohl vorab als auch direkt bei der Versteigerung am 05.12.2021 eingereicht werden.
          • Derzeit ist der Greifswalder Weihnachtsmarkt für den Zeitraum vom 25.11. bis zum 21.12.2021 geplant. Es wird dabei stetig an einem Hygiene- und Sicherheitskonzept gearbeitet, das an die Landesverordnung und dem Infektionsgeschehen angepasst wird.
          • Derzeit könnt ihr eine Ausstellung zum Thema Toleranz in Comics und Graphic Novels in der STRAZE besuchen.
          • Unter dem Titel „einDRUCKE 2021 – think global, print lokal“ stellt die STRAZE ab dem 28.11.2021 Werke aus, welche seit dem Frühsommer in der [druckkammer] entstanden sind.
          • Im Pommernhus zeigt die Künstlergruppe Die Buhne unter dem Titel „Zwischen den Jahren“ ihre neusten Werke.
          • Im PKBkunstLaden könnt ihr zurzeit die Ausstellung des polnischen Künstlers Ryszard Balon besuchen.
          • „Die Vielfalt barrierearmen Lesens“ ist eine Ausstellung der dzb lesen und kann in der Stadtbibliothek besucht werden.
          • Im BioTechnikum könnt ihr (Montag bis Donnerstag von 8 bis 15:30 Uhr und Freitag von 8 bis 15 Uhr) außerdem die Ausstellung „Wenn die Kinder Segeln gehen“ von Nils-Olaf Hübner besuchen.
          • Jeden Dienstag und Donnerstag findet in der Kabutze von 14 bis 18 Uhr das „Nähen für Alle!statt.
          • In Wieck trefft ihr derzeit eine Open-Air-Ausstellung unter dem Titel „Die letzten ihrer Zunft“ an, in der Fotografien von Franz Bischof und Jan Kuchenberger die letzten im Hauptberuf tätigen Fischer*innen der deutschen Ostseeküste zeigen.

          Veranstaltungen

          • Was? Infostand zum Welt-AIDS-Tag
          • Wann? Mittwoch, 01.12.2021, 11 bis 14 Uhr
          • Wo? Mensa am Berthold-Beitz-Platz
          • Was? Reportage-Film und Diskussionsrunde zum Welt-AIDS-Tag
          • Wann? Mittwoch, 01.12.2021, 17:30 Uhr
          • Wo? Turnhalle in der Hans Fallada Str. 11
          • Sonst noch was? Veranstaltung mit 2G plus
          • Was? Kerzenmarsch zum Welt-AIDS-Tag
          • Wann? Mittwoch, 01.12.2021, 19:30 Uhr
          • Wo? Start am Mühlentor
          • Was? Kundgebung für die Aufnahme von Geflüchteten in der
            polnisch-belarussischen Grenzregion
          • Wann? Samstag, 04.12.2021, 14 Uhr
          • Wo? am Mühlentor

          Neuigkeiten

          • Es gibt neue Regeln, was die Corona-Situation in MV angeht (Stand: 19.11.2021). Zuerst stehen allen Bürger*innen ab 60 Auffrischungsimpfungen zu, danach allen ab 18 Jahren. Jeder*m steht ein kostenloser Test pro Woche zu. Es gilt die 3G-Regel am Arbeitsplatz, in Bus/Bahn/Nah- und Fernverkehr.
          • Die 7-Tage-Inzidenz Hospitalisierung liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zurzeit bei 7,2 (Stand: 26.11.2021). Damit steht der Landkreis auf Stufe 3 – orange. Damit gilt in unserem Landkreis die 2GPlus-Regel. Der Wert richtet sich nach der Corona-Ampel, die in MV gilt. Dabei ist die Hospitalisierung entscheidend, im zweiten Schritt wird auf die Infektionszahlen geschaut und danach auf die ITS-Auslastung.

          Veranstaltungen

          • Was? 5. Ordentliche Medienausschuss-Sitzung
          • Wann? Montag, 29.11.2021, 17 Uhr
          • Wo? Ernst-Lohmeyer-Platz 3, Seminarraum 1.06
          • Was wird besprochen? Unter anderem Feedback zu den einzelnen Redaktionen.
          • Was? Ordentliche AStA-Sitzung
          • Wann? Montag, 29.11.2021, 20:15 Uhr
          • Wo? Konferenzraum des Universitäts-Hauptgebäudes, Domstraße 11
          • Was wird besprochen? Unter anderem Wahlen, der Antrag des FSR Jura und der Markt der Möglichkeiten.

          Neuigkeiten

          • Da eine 2G-Regelung für die universitäre Lehre erwartet wird, wird darum gebeten, den 2G-Status möglichst bis zum 03.12. als exportierte PDF über die Uni-Mail an covidzertifikat@uni-greifswald.de zu schicken oder bei einer persönlichen Anlaufstelle vorzuzeigen. Weitere Informationen der Universität werden noch bekannt gegeben.
          • Die Prüfungsanmeldung läuft dieses Mal länger: Vom 29.11.2021 bis 03.01.2022 könnt ihr euch online über das Selbstbedienungsportal für alle Prüfungen anmelden. Durch eine Änderung der Rahmenprüfungsordnung gibt es einige neue Regelungen, diese könnt ihr hier nachlesen.
          • Bei der StuPa-Sitzung am 08. Dezember habt ihr die Möglichkeit, euch als studentische*r Vertreter*in im Rektorat vorzustellen. Nähere Informationen zum Verfahren findet ihr auch in einer Mail des Studierendenparlaments vom 24. November. Das Amt der*des studentischen Prorektor*in steht allen frei, die interessiert sind.
          • Am 11. November wurde die offizielle Wahlbekanntmachung für die studentischen Gremienwahlen im Januar 2022 veröffentlicht. Wenn ihr euch für das Studierendenparlament oder euren Fachschaftsrat aufstellen lassen wollt, habt ihr dafür noch bis zum 07. Dezember Zeit. Alle Infos findet ihr im Studierendenportal oder in diesem webmoritz.-Artikel, die Bewerbung läuft dann über BoardElect. Auch hier steht die Bewerbung allen Interessierten frei.
          • Am 30. November beginnt die interdisziplinäre Ringvorlesung „Wissenschaft und demokratische Kultur“. Die Vorträge finden in der Aula der Universität statt, werden aber auch im Livestream zugänglich sein. Sie setzen sich mit dem Leitbild der Universität, einer freiheitlichen, zivilen und demokratischen Gesellschaft, und dem vielschichtigen Verhältnis von Wissenschaft und demokratischer Kultur auseinander.
          • Im Rahmen des Businessplanwettbewerbs SEGEL SETZEN! wurden im Hörsaal des Instituts für Anatomie der Universitätsmedizin Greifswald am 16.11. die diesjährigen Sieger*innen gekürt: HanseDeeg, Bonanza und die Bienenstich-Metmanufaktur. Den Sonderpreis der Universität Greifswald erhielt das Team N-easy.
          • Der PhD-Medizin-Student Quang Trung Tran aus Vietnam erhielt den diesjährigen DAAD-Preis für herausragende Leistungen auf akademischer und sozialer Ebene.
          • Expert*innen der Unimedizin Greifswald haben darauf aufmerksam gemacht, dass eine Covid-Impfung trotz der meisten Vorerkrankungen möglich ist und auf das Gefahrenpotential entsprechender Halbwahrheiten hingewiesen.
          • Dr. Susanne Kabatnik erhielt von der Sparkasse Vorpommern den Förderpreis für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Dissertation zu „Leistungen von Funktionsverbgefügen im Text – eine korpusbasierte, quantitativ-qualitative Untersuchung am Beispiel deutscher und polnischer Wikipedia-Artikel“.
          • Aktuell ist nur noch ein einziges AStA-Referat unbesetzt: Das Referat für politische Bildung und Antifaschismus. Die Referatsbeschreibung findet ihr im Studierendenportal oder in diesem webmoritz.-Artikel. Bewerben könnt ihr euch jederzeit auf jeder StuPa-Sitzung.

          Altigkeiten

          • Es werden immer noch dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 vereinbart werden.
          • Auf dieser Uni-Website könnt ihr die Selbstlernplätze der Universität einsehen und euch bei Bedarf anmelden.
          • Gemeinsam mit weiteren ostdeutschen Studierendenwerken findet ein Videowettbewerb statt. Gesucht werden kreative, kurze, knackige Videos (ca. 1 Min.), die sich mit dem Thema „Aussichten… Wie stellst du dir dein Studierendenwerk der Zukunft vor?“ auseinandersetzen. Von Platz 1 bis Platz 10 sind zwischen 100 und 500 € zu gewinnen. Alle weiteren Infos findet ihr hier.
          • Auf Initiative der studentischen Senator*innen beschloss der erweiterte Senat am 17.11.2021 den Antrag „Weltoffene Universität“, der angesichts der aktuellen Geschehnisse an die Werte und Bekenntnisse des Leitbildes der Universität von 2012 anknüpft.
            Im Beschluss heißt es unter anderem: „Im Kontext der aktuellen Berichterstattung bekräftigt der akademische Senat die Werte und Aussagen des Leitbildes der Universität Greifswald. Demnach tritt die Universität für eine freiheitliche, weltoffene und demokratische Gesellschaft ein. Fremdenfeindlichkeit und diskriminierendes Gedankengut finden an dieser Universität keinen Platz. Betroffene von Diskriminierung und Ausgrenzung erfahren die größte Solidarität seitens der Universität und ihrer Mitglieder.“
          • Der Corona-Krisenstab tagt nun wieder wöchentlich. In der noch stattfindenden Präsenzlehre sollen stärkere 3G-Kontrollen durchgeführt werden, außerdem wird dazu aufgerufen, Verstöße gegen das Hygienekonzept mit den Lehrenden oder Studiendekan*innen zu kommunizieren. Zudem sind gesellige Veranstaltungen wie Weihnachtsfeiern nun nicht mehr möglich, lediglich Informationsveranstaltungen können weiterhin organisiert werden.

          Veranstaltungen

          Altigkeiten

          • Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.
          • Die Uni bietet fortan einen Babysitter*innenpool an. Die neuen familienfreundlichen Angebote der Uni könnt ihr hier nachlesen.
          • Der Greifswalder Jugendstadtplanwelcher von und für Jugendliche konzipiert wurde, bietet einen Überblick über die verschiedenen Angebote und Einrichtungen der Region.

          Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

          Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

          Nach der Wahl ist vor der Regierung – Part II

          Nach der Wahl ist vor der Regierung – Part II

          Die Bundes-und Landtagswahl ist schon wieder etwas länger her. Bis vor Kurzem befand sich die Bildung der neuen Bundesregierung noch in der „Findungsphase“. Aber jetzt gilt „Butter bei die Fische“: Der Koalitionsvertrag steht fest. Mecklenburg-Vorpommern hingegen war schon etwas weiter. Den neuesten Stand erfahrt ihr hier.

          So eine Regierungsbildung kann ganz schön lange dauern. Über die damaligen Wahlergebnisse berichtete ich schon – schließlich waren die Wahlen schon am 26. September. Damals waren noch Semesterferien, heute steht bereits der Weihnachtsmarkt. Es wurde schon gemunkelt, dass Angela Merkel doch noch die längste Regierungszeit als Kanzlerin innehaben könnte (Dauer ihrer Kanzlerschaft: 5.862 Tage, Helmut Kohls: 5.870 Tage). Doch es kommt (anscheinend) anders.

          Nach der Wahl ist vor der Regierung in MV

          In MV ging alles etwas gesitteter und schneller zu. Den Entwurf für den Koalitionsvertrag bekamen wir schon am 08. November zu Gesicht.

          Das Wichtigste aus dem Koalitionsvertrag zwischen SPD und Linke:

          • Der Frauentag (08.03.) soll ein Feiertag in MV werden.
          • Sie versprechen eine Verbesserung der Kitas, Horten und Schulen.
          • Es soll zum Ausbau erneuerbarer Energien kommen.
          • Es steht die Entwicklung zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft an.
          • Die wichtige Rolle intakter Moore wird für den Kampf gegen den CO₂-Ausstoß hervorgehoben.
          • Hier kommt ihr zur Koalitionsvereinbarung, um genauer nachzulesen, was die Parteien erreichen wollen.

          Beide Parteien stimmten dem Koalitionsvertrag zu.

          Die neue Landesregierung in MV ist rot-rot:

          • Manuela Schwesig, SPD: Ministerpräsidentin
          • Till Backhaus, SPD: Landwirtschaftsminister (Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft und Umwelt)
          • Stefanie Drese, SPD: Sozialministerin (Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport)
          • Bettina Martin, SPD: Kulturministerin (Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten)
          • Heiko Geue, SPD: Finanzminister
          • Reinhard Meyer, SPD: Wirtschaftsminister (Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus, Arbeit, Verkehr, Energie und Landesentwicklung)
          • Christian Pegel, SPD: Innenminister (Ministerium für Inneres, Bauen und Digitalisierung)
          • Simone Oldenburg, Die Linke: Bildungsministerin; stellvertretende Ministerpräsidentin
          • Jacqueline Bernhardt, Die Linke: Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz

          Nach der Wahl ist vor der Regierung in der Bundesrepublik Deutschland

          Der Koalitionsvertrag steht. Zumindest der Entwurf (Stand: 24.11.). Die Minister*innenposten scheinen bereits klar zu sein. Es kommt (anscheinend) zu einer Ampel-Regierung (SPD, FDP und Grüne).

          Das sind die wichtigsten Fakten aus dem Koalitionsvertrag:

          • Bis 2030 soll „idealerweise“ der Kohleausstieg gelingen.
          • Der Mindestlohn soll auf 12 Euro pro Stunde steigen.
          • Das Wahlalter soll auf 16 Jahre gesenkt werden, was Bundes- und Europawahlen angehen.
          • Das Transsexuellengesetz soll abgeschafft werden.
          • Cannabis soll in lizenzierten Geschäften zu Genusszwecken verkauft werden dürfen.
          • § 219a StGB (Werbeverbot für Abtreibungen) wird gestrichen.
          • BAföG soll elternunabhängiger werden.
          • Hier könnt ihr alles Wichtige aus dem Koalitionsvertrag nachlesen.

          Die Verteilung der Ministerien:

          SPD

          • Kanzleramt
          • Inneres und Heimat
          • Verteidigung
          • Bauen
          • Arbeit und Soziales
          • Gesundheit
          • Wirtschaftliche Zusammenarbeit

          Die Grünen

          • Wirtschaft und Klimaschutz
          • Auswärtiges Amt
          • Familie
          • Ernährung und Landwirtschaft
          • Umwelt und Verbraucherschutz

          FDP

          • Finanzen
          • Justiz
          • Verkehr und Digitales
          • Bildung und Forschung

          Welche Personen die jeweiligen Ministerien führen werden, wird noch bekannt gegeben. So gut wie fest stehen allerdings:

          • Olaf Scholz (SPD) als Kanzler
          • Robert Habeck (Die Grünen) als Vizekanzler
          • Christian Lindner (FDP) als Finanzminister

          Endlich kamen die Ampelparteien zu „Butter bei die Fische“. Aber so endgültig steht doch noch nicht alles fest. Die SPD und FDP müssen auf ihren Parteitagen noch den Koalitionsvertrag durchbekommen und Die Grünen bei einer Mitgliederbefragung. Vielleicht kann Mutti Angi doch noch Kohl überholen, was ihre Amtszeit als Kanzlerin angeht, falls Olaf Scholz nicht am 10.12. als Kanzler vereidigt werden sollte.

          Ob man sich über die Koalitionsverträge und die Regierungen freuen kann oder nicht, bleibt jedem Menschen selbst überlassen. Dennoch ist die neue Regierung in MV schon im Einsatz und versucht die vierte Corona-Welle zu beherrschen. Die neue Bundesregierung braucht noch etwas, um sich zu finden. Es bleibt also weiterhin (zumindest ein wenig) spannend.

          Beitragsbild: Mika Baumeister auf Unsplash