AStA muss umziehen

Wer das AStA-Gebäude von außen sieht, merkt schnell, dass es nicht das Neueste ist. Jetzt soll der AStA das Gebäude bis Oktober räumen und umziehen. Das berichteten am Montag Abend StuPa-Präsident Erik von Malottki und AStA-Vorsitzende Daniela Gleich auf der AStA-Sitzung, bei der es auch um einem vertagten Bahn-Antrag und die Wohnungsbörse ging.  In einem Gespräch mit dem zweiten stellvertretende Kanzler Dr. Peter Rief wurde Daniela und Erik deutlich gemacht, dass der AStA nicht in seinen jetzigen Räumlichkeiten bleiben könne. Ab Oktober soll der AStA dann sich in der Loefflerstraße Ecke Wollweberstraße befinden (Nähe Poliklinik).

AStA-Umzug “Mehr Fläche, aber im Wald”

Der AStA soll bis Oktober in die Loefflerstraße/Ecke Wollweberstraße umziehen

“Wir haben mehr Fläche, sind aber im Wald”, fasste Referent Jens Pickenhan treffend zusammen. Mit dem Umzug steht dem AStA mehr Bürofläche zur Verfügung, wird damit von der Nähe zum Audimax abschnitten sein. Wenn der AStA zusätzlich noch ein Büro auf dem neuen Campus Beitz-Platz bekomme, ist man mit dem Umzug einverstanden, so der Tenor. Finanzreferentin Corinna Kreutzmann meinte, dass der Umzug dieses Jahr nicht mehr stattfinden werde.

Das Gespräch mit Rief brachte auch positive Ergebnisse hervor. Die Universität will beim Land eine Wohnsitzprämie beantragen, die die Uni für jeden Studenten mit Erstwohnsitz erhält, der sich in Mecklenburg-Vorpommern neu eingeschrieben hat. Dafür müssen aber die betroffenen Studenten ihre Zustimmung aus Datenschutzgründen erteilen. “Wir unterstützen dies, wenn wir mit entscheiden dürfen”, machte Daniela die Position des AStA deutlich. “Es geht um eine enorme Summe, bis zu zwei Millionen Euro. 25 Prozent davon stehen der Uni zur freien Verfügung”, ergänzte Erik.

Juso-Antrag auf Sitzung in zwei Wochen vertagt

Einer der Antragsteller: Eric Makswitat

Erst einmal vertagt auf die nächste Sitzung hat der AStA mit zehn Ja-Stimmen bei jeweils zwei Gegenstimmen und Enthaltungen einen Antrag von Christopher Denda, Martin Hackbarth, Eric Makswitat, Julien Radloff, Michael Seifert und Erik von Malottki. In dem Antrag forderten die Jusos, die Referenten für politische Bildung, Kilian Dorner, Ökologie, Stefanie Pfeiffer sowie die Referentin für regionale Vernetzung, Sabine Wirth, auf, eine Veranstaltung in der Woche vor Ostern zu organisieren, “in der die Ausschreibung über die Bahnstrecken des Regionalverkehrs dargestellt und danach mit fachlich kompetenten Gästen diskutiert wird. Als Referenten stellte sich Eric Landesverkehrsminister Volker Schlotmann oder den Geschäftsführer der Landesverkehrsgesellschaft Detlef Lindemann vor. Die Diskussion solle mit Vertretern demokratischer Parteien geführt werden. “Ziel ist es, über die Ausschreibung der Strecke Stralsund – Berlin zu informieren”, begründete Eric den Antrag. Unter den AStA-Referenten herrschte aber Unzufriedenheit, weil der Antrag so kurzfristig eingereicht wurde. Nach einem Geschäftsordnungsantrag von Kilian wurde der Antrag auf die nächste AStA-Sitzung in zwei Wochen verschoben. Bereits auf der letzten und vorletzten Sitzung befasste sich der AStA mit dem Thema Bahn.

Wohnungsbörse am 14. März

Referent für Wohnen Tommy Kube organisiert die WG-Börse.

Gleich um zwei Themen von Wohnreferent Tommy Kube ging es auf der AStA-Sitzung. Am 14. März findet eine Wohnungsbörse statt. Dort stellen die beiden großen Greifswalder Wohnungsgesellschaften ihre Angebote für die kommenden Erstsemester vor, die mit ihrem Immatrikulationsbescheid des Studierendensekretariats einen Hinweis auf die Wohnungsbörse erhalten. Vertreten sind dort die  Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft (WVG) und die Wohnungsbau-Genossenschaft (WGG). In Verhandlungen zur WGG steht Tommy auch noch wegen der Ratenzahlung bei den Genossenschaftsanteilen (Ersatz für Kaution). Jedoch weigere sich die WGG eine Ratenzahlung zuzulassen, die über den Einzugstermin hinausgehe. Die Genossenschaftsanteile seien bis zum Einzug komplett zu bezahlen.

Wegen der zunehmenden Probleme hinsichtlich der allgemeinen Ordnung und Sauberkeit des Wohnheimes Makarenkostraße des Studentenwerkes steht ein Projektvertrag zwischen dem Studentenwerk und AStA bevor, wie aus einem schriftlichen Bericht Tommys hervorgeht. Den Problemen sollen Flursprecher entgegenwirken, die von den jeweiligen Bewohnern einer Etage gewählt werden. Einige Etagen haben dies schon getan. Bei monatlichen Etagengesprächen sollen Probleme angesprochen werden und klare Regeln mit Konsequenzen die Probleme beseitigen. Die Flursprecher sollen dann an den Wohnheinmtutor und das Studentenwerk Gesprächsnotizen geben. Die drei Parteien wollen sich dann zwei bis dreimal im Semester treffen. Die Flursprecher sollen für ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro im Semester erhalten.

Hell- und dunkelblaue Ersti-Shirts mit gelbem Logo bestellt

Das neue Ersti-Logo

Das neue Ersti-Logo wird auf den Ersti-Shirts gelb.

Die Erstsemester im kommenden Sommer- und Wintersemester erhalten zur Begrüßung ein dunkelblaues T-Shirt mit gelben Schiffslogo, so Erstsemesterreferent Max Willmann. Auch die Tutoren kriegen das gelbe Schiffslogo auf ihre hellblauen T-Shirt. Insgesamt wurden 3.400 T-Shirts für 7.600 Euro bestellt. Thema der AStA-Sitzung war auch das bevorstehende dreitätige Treffen aller Allgemeinen Studierendenausschüsse in MV. Verschiedene Themen am ersten Märzwochenende sind das Landeshochschulgesetz oder Wahlbausteine anlässlich der Landtagswahl im September. Ansonsten geht es in den verschiedenen Workshops Themengebiete der Referenten. Insgesamt gibt es 36 Teilnehmer, davon 14 aus Greifswald.

Beim Tagesordnungspunkt Berichte bestätigte Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik, dass alle Plätze für das StuPa-Wochenende im April reserviert seien. Sozialreferent Philipp Hellberg erzählte, dass ab kommenden Semester zwei studentische Mitarbeiter die Behindertengerechtigkeit aller Universitätsgebäude prüften. Zur internationalen Sportwoche während der Ersti-Woche hat Valeria Kupreeva, Referentin für ausländische Studierende die Rückmeldung, dass sich Afrikas Renaissance und das islamische Kulturzentrum beteiligen. Eine weitere Sportwoche im Mai plant Sportreferentin Ekatarina Kurakova: “Ich habe schon Zusagen für Rasenplätze und Hallen erhalten und erste Sponsoren gewonnen.”

Kilian Dorner, Referent für politische Bildung

Am Sonntag Abend hatte Kilian eine Live-Übertragung der Hamburg-Wahl im ersten Stock des AStA-Gebäudes durchgeführt und damit seinem Arbeitsauftrag aus dem StuPa entsprochen. “Es waren sieben Leute anwesend”, zog Kilian ein zurückhaltendes Fazit. Am 20. und 27. März sind die nächsten Landtagswahlen. Erik forderte Kilian zu einer früheren Uhrzeit auf. Er will sich auch um andere Räumlichkeiten kümmern. Passend zum Thema Wahlen berichtete Jens Pickenhan, Referent für Gremien und Fachschaften, von einer Gesamtwahlordnung für die Fachschaften. Die Fachschaftswahlen können dann parallel zur StuPa-Wahl stattfinden.

Fotos:
David Vössing,
webMoritz/ Archiv (AStA-Logo),
Annegret Adam (Tommy Kube),

Super-Anne/ Jugendfotos.de (Umzugskiste)
Ersti-Logo (keine CC-Lizenz)

Die Castoren kommen, der Widerstand ist schon da

Seit Samstag wird gegen den Castor-Transport mobilisiert.

Angela Merkel wird die Atomindustrie heiraten. Am heutigen Mittwoch um 16 Uhr in Stilow am Bahnübergang der Strecke Greifswald-Lubmin. Merkel und die Atomindustrie werden dann, bis das der Tod sie scheidet, gemeinsame Wege in die Zukunft gehen. Organisiert wird das Fest von der linksjugend [‘solid] Mecklenburg-Vorpommern, welche die Mahnwache in Stilow-Siedlung betreut.

Bereits seit gestern werden überall entlang der Strecke Mahnwachen errichtet, mehrere Blockadeaktionen zwischen Greifswald und Lubmin erwartet. Alleine in Kemnitz sind zwei Wachen errichtet worden. Eine in der Dorfmitte, eine weitere südlich der Bahnschienen. In Kemnitzerhagen steht in der Dorfstraße 17 ein weiteres Mahnwachenzelt. Weitere Mahnwachen gibt es in Brünzow, Guest und Wusterhusen.

Mahnwache in Greifswald, Kinderfest in Kräpelin

Auch in Greifswald werden zwei Wachen, je eine am Bahnhof und am Fischmarkt, aufgebaut. Um 19 Uhr wird ein Infoplenum in der Museumswerft stattfinden, um 18 Uhr will die evangelische Kirchengemeinde gemeinsam mit allen interessierten Demonstrierenden mit Kerzen ein “Licherkreuz” zur Mahnung bilden. In Kräpelin findet eine Mahnwache mit Kinderfest und Laternenumzug am Abend statt.

Auch der Fleischervorstadtblog hat sich in einem Interview und einem kurzen Artikel mit den Vorbereitungen zur Demo und der Arbeit der Polizei beschäftigt, die von manchen als unverhältnismäßig angesehen wird.

Castor ist unterwegs

In der Zwischenzeit ist der Castor-Zug seit mehreren Stunde unterwegs. Bereits in Karlsruhe wurde die Abfahrt seit gestern durch mehrere Greenpeace-Aktivisten behindert. Sie ketteten sich laut Castor-Ticker seit Dienstag morgen an die Gleise und das Werktor der Wiederaufbereitungsanlage. Die Räumung dauerte insgesamt über neun Stunden. Gegen 14:19 Uhr ist das Anschlussgleis von den Umweltschützern befreit worden.

Erste Blockaden in Karlsruhe

Der Castorzug ist seit mehreren Stunden unterwegs. Hier der Zug vom Dezember.

Am Abend folgte die nächste Blockade. Die Nachtsitzblockade begann kurz nach 21 Uhr mit 150 Menschen, zuletzt waren über 700 Menschen in Karlsruhe Neureut auf den Gleisen. Gegen 1:30 Uhr erfolgte die Räumung der Gleise. Etwa zwei Stunden später war die Nachtsitzblockade aufgelöst, seit vier Uhr morgens rollt die strahlende Fracht quer durch Deutschland. Er besteht aus zwei Loks, jeweils eine vorne und hinten, fünf Castorwagen sowie zwei Personenwagen und ist damit deutlich kürzer, als der Zug im Dezember.

Bislang ist der Zug ohne besondere Zwischenfälle unterwegs und hat laut Castor-Ticker gegen zehn Uhr bei Würzburg planmäßig für einen Personalwechsel zum Stehen gekommen. Die Fahrtzeit des Zuges lässt sich schlecht vorhersagen, da dieser teilweise relativ schnell (bis zu 100 km/h) und streckenweise sehr langsam unterwegs ist. Nach Angaben der Polizei wird die Zufahrt zum Werkbahnhof ab 18 Uhr vollständig gesperrt. Lediglich Polizei, Presse und Versorgungs-beziehungsweise Betriebsfahrzeuge werden dann noch Zugang in Richtung des Werksgeländes haben.

Daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Castoren noch heute zumindest die Stadt Greifswald passieren werden. Erwartet wird der Zug jedoch erst in den frühen Stunden des 17. Februar. Nach Angaben der Ostsee-Zeitung kostet der Castor-Transport dem Land Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 1,5 Millionen Euro, etwa 4.000 Polizisten sind im Einsatz. Aus taktischen Gründen wolle man die genaue Zahl der Einsatzkräfte der Polizei nicht nennen.

der webMorit hält Euch auf dem Laufenden

Der webMoritz wird euch, sobald sich der Zug Vorpommern nähert, ständig mit aktuellen Infos auf dem laufenden halten. Wir werden einen Live-Ticker sowie Informationen über Twitter bereitstellen.

Fotos: David Voessing (Demo), Christine Fratzke (Castortransport, Demofahrrad)

Anti-Castortransport: Etwa 2.000 Demonstranten, sechs Trecker und ein Schaf

Atomkraft? Nein Danke! meinten viele Demonstranten in Greifswald

Wie auf dem Symbol der Antiatombewegung strahlte die Sonne über Greifswald. Das Motto „Atomkraft nein danke“ lag förmlich in der Luft. Gut gefüllt war der Marktplatz, auf dem die Hauptkundgebung stattfand. Viele Greifswalder, jung und alt, politisch Aktive und Familien waren vor Ort und lauschten zunächst der Lokalband Stonebirds. Die Stimmung war ausgelassen und das Wetter weitaus besser als bei der Demonstration im Dezember.

Wie im Wendland?

Organisiert wurde der Aktionstag vom Anti-Atom Bündnis NordOst.

Dennoch wurden bei der Kundgebung laut Polizeiangaben zunächst nur 650 Demonstranten gezählt. Neben Greifswald gab es Kundgebungen in 23 weiteren Städten am 12. Februar, unter anderem in Karlsruhe. Von hier aus wird der Castor am 16. Februar starten. Aber auch in Kassel, Halle oder Bernau demonstrierten  Atomgegner. Auf dem Greifswalder Marktplatz wurde die Menge von Mignon Schwenke (Die Linke.) und Daniel Dedlow vom Anti-Atom Bündnis NordOst begrüßt. „Das ist ein tolles Bild hier. Es sind auf gar keinen Fall weniger als im Dezember“, glaubte Mignon Schwenke. Weiterhin rief sie: „Wir brauchen Solidarität des ganzen Landes!“ und freut sich auch darüber, dass die lokalen Landwirte mir ihren Treckern ebenfalls auf dem Marktplatz waren. Dabei fühlte sie sich ans Wendland erinnert.

Jeder Castortransport ist ein Risiko

Gegen Atomkraft war anscheinend auch dieses Schaf.

Als Nächstes sprach Nadja Tegtmeyer vom Anti-Atom Bündnis. Sie forderte in ihrer Rede einen sofortigen Ausstieg und den respektvollen Umgang mit der Umwelt und Natur. „Die Atomenegie bremst die regenerativen Energien aus“, stellte sie dar. Vor allem sehe sie die ungeklärte Endlagerfrage kritisch. Für eine Dauerlösung sei die Atomindustrie selbst verantwortlich. „Jeder Transport birgt ein Risiko“, sagte Fleckmeier und fuhr fort, dass es für Zwischenfälle keinen Katastrophenplan geben würde. Immer wieder klatschte die Menge anerkennend. Für große Freude sorgte indes ein Schaf, dass sich auf dem Marktplatz befand und ein grünes Banner auf dem Rücken trug.

Veranstalter spricht von 2.000 Demonstranten

Ein wenig später setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung. Vom Marktplatz aus ging es über die Lange Straße, am Tierpark vorbei zum Bahnhof. Hier fand eine Zwischenkundgebung statt. Während des Zuges sind offenbar mehr Demonstranten hinzugekommen – die Veranstalter sprachen von insgesamt 2.000 Teilnehmern.

Der Kundgebung wohnten zunächst noch 650 Menschen bei.

Vergleicht man diese Demonstration mit der im Dezember, so lässt sich feststellen, dass insgesamt weniger protestierten und oft waren es doch wieder die gleichen Gesichter, die zu sehen waren. Vor allem waren die Grünen, die mit Claudia Roth aufwarteten und “Die Linke.” erneut mit zahlreichen Flaggen und Luftballons vor Ort. Der Veranstalter Anti-Atom Bündnis NordOst spricht insgesamt von einem Erfolg. Noch weitere Aktionen sind rund um den Transport geplant. Der Castor wird voraussichtlich am frühen Morgen des 17. Februar den Werkbahnhof Lubmin erreichen.

Text: Christine Fratzke, Fotos: Christine Fratzke, David Vössing (Aufmacher), Marco Wagner (Anticastordemo Dezember)

Atomgegner bereiten sich auf Castortransport vor

Robin-Wood-Aktive veröffentlichten einen Offenen Brief zur Ankettaktion im Dezember

In der Nacht vom 16. zum 17. Februar wird nach Rubenow bei Lubmin erneut Strahlenfracht gebracht. Zahlreiche Anwohner und Umweltschützer fänden es besser, wenn in Lubmin und Umgebung nur die Sonne strahlen würde. Aus diesem Grund bahnt sich erneut Widerstand gegen den zweiten Castortransport nach Lubmin an, nachdem man bereits im vergangenen Dezember einen Transport auf dem Weg ins Zwischenlager Nord mit zahlreichen Blockaden und Ankettaktionen um fast einen halben Tag aufhalten konnte.  Das soll auch in diesem Jahr wieder so sein. Und so wird – wie auch bereits im vergangenen Jahr – wieder kräftig mobilisiert und dazu aufgefordert, am kommenden Samstag, den 12. Februar, an der Demonstration gegen den nahenden Castortransport ins Zwischenlager nach Lubmin teilzunehmen. Als Rednerinnen und Redner werden Nadja Tegtmeier vom Anti-Atombündnis Nordost, Simone Leuning von der Arbeitsgruppe Schacht Konrad, der evangelische Kirchengemeindepfarrer Matthias Gürtler sowie Renate Backhaus vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) erwartet. Ebenfalls angekündigt hat sich die Grünen-Chefin Claudia Roth.

Auftaktdemo am Samstag

Los geht es um 14 Uhr auf dem Greifswalder Marktplatz. Die Anmelderin rechnet mit rund 1 500 Teilnehmern. Im Anschluss der Auftaktkundgebung wird sich der Demonstrationszug vom Markt über den Bahnhof und die Bahnhofstraße sowie der Goethe- und Brinkstraße zur Anklamer Straße führen. Von dort aus geht es dann weiter über den Hansering, die Knopfstraße zurück zum Markt. Um 17 Uhr erfolgt die Abschlusskundgebung des Castorstrecken-Aktionstages.

Am Abend wird der Arbeitskreis Kritischer Juristinnen (AKJ) um 21 Uhr eine Informationsveranstaltung zu juristischen Rahmenbedingungen während des Protests im IKUWO durchführen. Eine Stunde später wird, ebenfalls im Ikuwo, eine von den Greifswalder Hedonistinnen organisierte Soliparty mit jamaikanisch-elektronischer M.u.S.i.K stattfinden.

Robin Wood publiziert Offenen Brief

Bereits in den vergangenen Wochen machten Atomkraftgegner mit verschiendenen Aktionen, beispielsweise durch die Aktion “Fässerrollen” auf sich aufmerksam. Darüber hinaus verfassten die beiden Robin Wood Aktiven einen offenen Brief an die Bürgerinnen und Bürger der Region, in dem sie die Beweggründe für ihre Ankettaktion während der Blockaden gegen den Castortransport erläuterten.

In diesem heißt es unter anderem, dass der Atommüll laut Betreiber bis mindestens 2080 im sogenannten Zwischenlager verbleiben solle. “Möglichkeiten zur Endlagerung existieren weltweit nicht. Und doch hat die Bundesregierung beschlossen, die Atomkraftwerke weiter laufen zu lassen und den radioaktiven Müllberg sogar noch zu vergrößern. Der hochgefährliche Müll wird sinnlos durch die Gegend gefahren ­ unter Inkaufnahme der Gefährdung von Menschenleben. Das darf so nicht weitergehen! Mit unserer Aktion setzen wir uns für den sofortigen Atomausstieg und den sofortigen Stopp der Atommüllproduktion ein”, begründen die Robin-Wood-Aktivisten ihre aufsehenerregende Aktion Mitte Dezember.

Aktivisten fordern zur Teilnahme an der Demonstration auf

“Wissen Sie, wie die Lagerung in Lubmin aussieht? Die CASTOREN stehen dort in einer überirdischen Lagerhalle, genauso wie in Gorleben. Was meinen Sie, wie sicher das ist? Seitdem das Atommmülllager Asse bei Braunschweig mit Wasser vollläuft, wissen wir, was von den Sicherheits­Versprechen der Atomindustrie zu halten ist”, machen die beiden ihr Misstrauen gegenüber den beruhigend klingenden Worten der Atomindustrie deutlich. Zudem legen sie der Bevölkerung nahe, zu einem Stromanbieter erneuerbarer Energien zu wechseln. Dies sei ein erster Schritt zum persönlichen Atomausstieg. Zudem stünden in Folge des Protestes entstandene Verzögerungen bei der Ankunft des Zuges im Werkbahnhof Lubmin in keinem Verhältnis zu der Gefährlichkeit des hochradioaktiven Atommülls. “Machen Sie Ihre Meinung sichtbar ­ gehen Sie auf die Straße oder auf die Schienen – der nächste CASTOR­Transport nach Lubmin findet schon Mitte Februar statt”, fordern die Aktivisten die Bürgerinnen und Bürger in und um Lubmin zum Mitmachen auf.

Der diesjährige Castortransport bringt Plutoniumfracht aus dem ehemaligen Kernforschungszentrum in Karlsruhe mit. Dort wurden die Brennstäbe auch aufbereitet. Nach Polizeiangaben soll der Zug in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag um 4:30 Uhr den Lubminer Werkbahnhof erreichen, nach webMoritz-Informationen bereits zwischen Mitternacht und 1:00 Uhr.

Text: Marco Wagner

Flyer: http://nix-da.blogspot.com

Schmink-Köfferchen war doch keine Bombe

In Züssow wurde ein Zug wegen einer mutmaßlichen Kofferbombe für mehrere Stunden aufgehalten.

Auf dem Weg von Binz nach Frankfurt ist am Montag aus Sicherheitsgründen ein InterCity -Zug der Deutschen Bahn aufgrund einer mutmaßlichen Kofferbombe für mehrere Stunden aufgehalten worden. Die Kofferbombe wurde in einem herrenlosen Schminkkoffer vermutet. Der Zug wurde übereinstimenden Berichten zufolge im Bahnhof Züssow für nähere Untersuchungen angehalten. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, habe sich jedoch herausgestellt, dass es sich bei dem Gepäckstück nicht um eine Kofferbombe handelte, sondern um einen harmlosen Schminkkoffer. Um dies herauszufinden, hatten Spezialkräfte der Polizei den Koffer erst geröntgt und dann aufgeschossen.

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