Adventskalender Türchen 22: schneeige Gedanken

Adventskalender Türchen 22: schneeige Gedanken

Pünktlich zu Weihnachten ist der Schnee geschmolzen. Wir möchten euch so kurz vor dem Fest trotzdem winterlich verschneite Gedanken machen und zeigen euch heute eine kleine Winterfoto-Galerie aus unseren Redaktionen. Viel Spaß beim Betrachten!

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Von zuhause für euch: Der Fotoworkshop der moritz.medien

Von zuhause für euch: Der Fotoworkshop der moritz.medien

Draußen strahlt bei herrlichstem Wetter die Sonne vom Himmel. Die Natur lädt zum Spazierengehen ein, Blätterdächer und Blütenpracht geben einen herrlichen Anblick ab. Der Sommer naht nicht nur, er ist schon da. Nur Corona hat uns allen dieses Jahr einen Strich durch viele Rechnungen gemacht. Noch immer sind Clubs und Vereine geschlossen und Treffen im Freundeskreis begrenzt. Die moritz.medien möchten in dieser Zeit Abhilfe schaffen und euch dazu animieren, trotz der Lage rauszugehen und das Leben einzufangen: mithilfe eines einfachen Fotoapparats.

Natürlich hätten wir den Fotoworkshop lieber face to face abgehalten. Aber auch und gerade jetzt ist es wichtig, nicht alle Veranstaltungen einfach ausfallen zu lassen, sondern weiterhin Beschäftigungsmög­lichkeiten anzubieten. Ein wenig Spaß im tristen Alltag, etwas Neues lernen, das nicht nur für Prüfungen gebraucht wird. Genau dafür ist der moritz.Fotoworkshop gedacht, der unter den aktuellen Bedingungen natürlich ausschließlich online stattfinden wird. Mitmachen ist dabei so einfach wie nie zuvor – ihr müsst nicht einmal eure Wohnung verlassen.

An jedem Wochenende in diesem Monat könnt ihr über Youtube und Jitsi sowohl auf Erklärungsvideos zugreifen als auch direkt mit den Workshopleiter*innen in Kontakt treten. Die Links für die Videos auf Youtube werden jeweils auf unseren sozialen Netzwerken geteilt und dann drei Tage lang ver­fügbar sein. Ihr werdet dabei neben Anleitungen zum Fotografieren auch direkte Anregungen finden, bei denen ihr euch selbst beteiligen könnt. Einen entsprechenden Auswertungsworkshop gibt es dann im Anschluss an die ersten beiden Video-Wochenenden über Jitsi. Wer hier dran teilnehmen möchte, müsste vorab nur eine Mail an web@moritz-medien.de schicken, damit wir euch in den Kurs einplanen können. Ansonsten ist die Teilnahme natürlich kostenlos und ihr müsst auch nicht selbst Mitglied bei den moritz.medien sein, um mitzumachen. Wir freuen uns immer über neue Gesichter.

Das Programm ist breit gefächert, sodass für jeden Fotografietypen etwas dabei sein sollte. Den Anfang macht Ole mit einer allgemeinen Einführung in technische Einstellungen sowohl bei Kamera- als auch Handyfotografie. Am Wochenende darauf wird euch Laura einen Einblick in das Thema Bildbearbeitung verschaffen. Die Ergebnisse dieser beiden Workshops sollen dann am dritten Wochenende über Jitsi ausgewertet werden. Schließlich wird euch Clemens noch in die Welt der analogen Fotografie mitnehmen.

Alle Workshopleiter*innen sind selbst Studierende und haben mit ihrer Fotografie auch bereits viel zu den moritz.medien beigesteuert. Damit ihr die drei darüber hinaus noch etwas genauer kennenlernen könnt, haben wir ihnen vorab ein paar Fragen gestellt.

5.-7. Juni: Workshop 1 – Technische Einstellungen mit Ole über YouTube

Name: Ole Kracht
Alter: 25

1. Wie lange fotografierst du schon? Was hat dich dazu bewegt, mit dem Fotografieren anzufangen?
Ich bin seit ca. 13. Jahren mit Kameras unterwegs. Über Digicam, Bridge, hin zu Spiegelreflex und seit kurzer Zeit spiegelloser Vollformatkamera.
Wie genau es dazu kam, weiß ich nicht mehr. Aber in meinem Umfeld haben einige Leute regelmäßig fotografiert und waren auch mit der Kamera in der Weltgeschichte unterwegs. Das war auf jeden Fall Inspiration für mich.

2. Wie hast du das Fotografieren gelernt? Learning by doing, Fotografiehandbücher oder vielleicht von jemand anderem gelernt?
Learning by doing. Sowohl das Fotografieren an sich als auch die Nachbearbeitung. Besonders in den letzten Jahren aber auch durch den Austausch mit anderen Fotograf*innen. Insbesondere letzteres hat mir nochmal einen enormen Schub an Know How und Motivation gegeben.

3. Bist du in Organisationen tätig, in denen du deine Bilder teilst?
Ich arbeite als Fotograf für die Pressestelle der Uni Greifswald. Ansonsten mache ich regelmäßig Fotos für den GrIStuF e. V. sowie als freier Fotograf.

4. Was macht dir am meisten Spaß am Fotografieren?
Da ich hauptsächlich nur Veranstaltungen wie Konzerte, Demonstrationen o.ä. fotografiere, hab ich besonders viel Spaß an der Dynamik der verschiedenen Situationen. Sich neu einstellen, aufmerksam gucken was passiert und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

5. Du strandest auf einer einsamen Insel und hast gerade noch genug Film, um ein einziges Foto aufzunehmen und für die Nachwelt festzuhalten. Was würdest du fotografieren?
Wenn ich es hinkriege mir einen Unterschlupf und ein wenig drumherum aufzubauen, vermutlich das. So als Beweis, dass ich zumindest ein wenig Überleben konnte.
Alternativ eine unbekannte Tierart, wenn es eine einsame, abgelegene Insel ist. Vielleicht kriegt die dann meinen Namen oder so?

12.-14. Juni: Workshop 2 – Bildbearbeitung mit Schlaura über YouTube

Name: Laura Schirrmeister (Schlaura)
Alter: 23

1. Wie lange fotografierst du schon? Was hat dich dazu bewegt, mit dem Fotografieren anzufangen?
Meine Kamera habe ich tatsächlich bereits seit 2008. Damals wurde sie allerdings lediglich für den Urlaub genutzt, um Fotos beim Windsurfen zu machen. So richtig mit dem Fotografieren begonnen, habe ich dann erst vor 2-3 Jahren, nachdem ich bei meinem Onkel seine Kamera mit unterschiedlichen Objektiven testen durfte.

2. Wie hast du das Fotografieren gelernt? Learning by doing, Fotografiehandbücher oder vielleicht von jemand anderem gelernt?
Größtenteils durch Learning by doing, jedoch hatte ich durch meinen Onkel Zugang zu einigen Büchern, durch die ich definitiv grundlegende technische Dinge erfahren habe. Im letzten Jahr habe ich jedoch auch einen Fotoworkshop besucht, welcher mir am Ende zusätzlich einen Schubs in die richtige Richtung gab.

3. Bist du in Organisationen tätig, in denen du deine Bilder teilst?
Einige Fotos mache ich für die Johanniter-Jugend Sachsen-Anhalt/Thüringen, demnach findet man auf deren Seiten Fotos, welche auch von mir gemacht sind. Ganz frisch werde ich nun das Team der Pressestelle der Uni Greifswald unterstützen, sodass man dort demnächst ebenfalls Fotos von mir finden kann.

4. Was macht dir am meisten Spaß am Fotografieren?
Am liebsten fotografiere ich draußen in der Natur, weswegen mir das Spiel mit Licht und Perspektive sehr viel Spaß macht und immer eine kleine Herausforderung darstellt. Außerdem ist kein Tag wie der andere, wodurch es viele Möglichkeiten gibt, ein und dasselbe Motiv immer wieder unterschiedlich abzubilden.

5. Du strandest auf einer einsamen Insel und hast gerade noch genug Film, um ein einziges Foto aufzunehmen und für die Nachwelt festzuhalten. Was würdest du fotografieren?
Falls es per Weitwinkel möglich ist, würde ich die Insel vom Wasser aus blickend einmal in der vollen Breite fotografieren, besonders schön wäre es natürlich, wenn viele tolle und grüne Pflanzen zu sehen wären. Andernfalls würde ich einfach noch ein Foto meiner Wenigkeit zwischen exotischen Pflanzen mit Hilfe des Selbstauslösers machen, sodass die Nachwelt nochmal sehen kann, wie ich aussah, als es mir noch gut ging und ich unter meinen liebsten Lebewesen war: den grünen, tropischen Pflanzen.

19.-21. Juni; genauer Termin wird noch festgelegt: Workshop 3 – Auswertung der Ergebnisse von Workshop 1 und 2 über Jitsi mit Ole und Schlaura über Jitsi

26.-28. Juni: Workshop 4 – Analoge Fotografie mit Clemens über YouTube

Name: Clemens Düsterhört
Alter: 21

1. Wie lange fotografierst du schon? Was hat dich dazu bewegt, mit dem Fotografieren anzufangen?
Seit 2017. Ich habe eine alte Filmkamera meiner Eltern reaktiviert und seither mit Filmfotografie angefangen und später mit Konzertfotografie mit Digitalen DSLRs.

2. Wie hast du das Fotografieren gelernt? Learning by doing, Fotografiehandbücher oder vielleicht von jemand anderem gelernt?
Definitiv Learning by Doing, aber ein oder zwei Videos waren auch dabei.

3. Bist du in Organisationen tätig, in denen du deine Bilder teilst?
Im moritz.magazin.

4. Was macht dir am meisten Spaß am Fotografieren?
Zum ersten Mal die Fotos neu gekaufter Filmkameras sehen. Neue Kameras ausprobieren generell.

5. Du strandest auf einer einsamen Insel und hast gerade noch genug Film, um ein einziges Foto aufzunehmen und für die Nachwelt festzuhalten. Was würdest du fotografieren?
Angenommen, ich habe keinen Fernauslöser, würde ich die Reste des Rettungsbootes fotografieren. Wenn es das nicht gibt, dann den Sternenhimmel.

Beitragsbild: JESHOOTS.COM auf Unsplash

retro.kolumne: analoge Fotografie

retro.kolumne: analoge Fotografie

Retro, retro, retro yeah! Die neue Kolumne über alte Dinge. Kennt Ihr diese Spiele, Filme, Accessoires noch? Aus der Kindheit, meist noch aus den 90ern stammen sie und sind vielleicht ja doch noch eine Guilty Pleasure des ein oder anderen.

Dieses Mal mit dem Thema: analoge Fotografie.

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Von der Zeit, die uns nicht einholen soll – Die Frau des Fotografen

Von der Zeit, die uns nicht einholen soll – Die Frau des Fotografen

Eine Rezension von Sandrina Kreutschmann

Wenn ein Fotograf seine Negative ins Entwicklerbad legt, hofft er. „Wenn alles so bleiben könnte. Wie schnell gehen diese Tage zu Ende.“ Wenn er das vollendete Bild in den Händen wendet, fragt er. „Wie viel mal schon gehen wir fort, um immer wieder heimzukommen?“

Eugen war Fotograf und Ehemann. Vom Tag der Hochzeit über die Geburt der Kinder und seinen ersten Herzinfarkt bis zu seinem Tod fotografiert er seine Frau Gerti. Posierend im roten Kleid vor blauem Meer, im Urlaub halbnackt im Schnee und am Strand, und Zuhause, nackt auf dem Fußboden. In mehr als vierzig gemeinsamen Jahren hat Eugen Gebert so 1241 Farb- und Schwarzweißfilme belichtet.

Die Fotos hat er sorgfältig in einem mehr als 200 Seiten umfassenden Journal verzeichnet. Aufzeichnungen der gemeinsamen Reisen. Wichtige Ereignisse. Inklusive Anhang. Mit Inventurliste. Vordergründig erzählt der Dokumentarfilm von Philip Widmann und Karsten Krause anhand dieser Aufzeichnungen vom Leben und Lieben des Ehepaares Gebert. Die Jahre und Bilder werden dem Zuschauer hintereinander präsentiert, dabei aus dem Off kommentiert. Zwischen den Objekten, die Vergangenes zeigen, spricht jemand subjektiv aus gegenwärtiger Sicht. Die Witwe Gerti sortiert die Fotos und reflektiert über sich, ihr Leben, die Bilder und ihren Mann.

Vergänglichkeit, der Körper und die Liebe

Die beiden Regisseure haben mit ihrem Werk die großen Themen der Menschheit buchstäblich im Blick: Das Leben, das Sterben, dazwischen das Altern und die Vergänglichkeit; der menschliche Körper und die menschliche Liebe.

Gerti ist Model und Kunstwerk in einem

Die Frage nach der Zeit, wie sie uns folgt und einholt, immer wieder, wie wir sie halten, bannen, unschädlich machen können, wie wir ihr darum zuweilen gewalttätig, zuweilen listig begegnen, gilt als der Kernpunkt jeglicher Fotografie, der alltäglich in unser aller Familienalben beginnt und in mühsam verfolgten Dokumentar- und Kunstbildern nach dem Höchsten strebt. Dieses Motiv durchzieht auch den Film und das Schaffen Eugen Geberts in sehr expliziter Weise. An mancher Stelle wäre ein bisschen weniger Deutlichkeit Explikation dessen, was kaum zu explizieren ist, wünschenswert gewesen (Kommentare wie: „Alles bleibt, wie es war.“), eine Wiederholung der zu diesem Motiv seit jeher gehörenden Plattitüden (Fotografie als „die Möglichkeit, der Vergänglichkeit meiner Zeit in den Arm zu fallen“) erscheint womöglich überflüssig.

Einerseits ist dies eine berechtigte Kritik, andererseits lebt der Film genau von dieser umfassenden Authentizität, die in Eugens eigener Sicht auf die Bilder liegt, die kommentarlos rein dokumentarisch wiedergegeben ist – und vor allem: der Film will nichts verbergen. Er hält dieses Versprechen. Das macht er bereits in der ersten Szene deutlich, als eine Frau – Gerti – im roten Regenmantel, die mit einem Schirm im beregneten Wald steht, zunächst aus großer Unschärfe, schließlich in allen Details angezoomt wird, um schließlich schnell auf Aktfotografien dieser zu wechseln. Alles, was der Deutung verlangende, der vielleicht fragende, vielleicht voyeuristische Blick von diesen Bildern erhofft – wird ihm direkt und umstandslos gewährt, siehe auch Inventarliste 2B.

Die Bilder sind unglaublich präsent: Nicht nur die Materialität eines entwickelten Fotos, auch die Schwere des menschlichen Körpers, die subtilen Flecken und Falten des Alters, die Desillusionierung in der Entblößung, die Preisgabe einer Hoffnung auf Perfektion, das Nacktsein. Im Grunde ist nichts authentisch an den Fotos und an diesem Film, denn alles beruht auf Zurschaustellung und Selektion, Pose und Professionalität, die sich selbst zu verbergen versucht. Ob Leiblichkeit genug ist, ein Leben zu tragen, wenn Menschen einander lieben zumal: Gerti stellt diese Frage nicht und sieht in den Spiegel und erwägt eine Schönheitsoperation.

Das Objekt trägt das (Kunst)Werk

Der Film mit all seinen bewegten wie unbewegten Bildern wird überhaupt getragen von der Figur Gerti, nicht nur so, wie Eugen sie auf Zelluloid gebannt hat, sondern mehr noch, wie sie in der Jetztzeit mit den papiernen Abbildern ihrer Vergangenheit lebt. Hinter der belichteten Oberfläche offenbaren sich vielfältige Zusammenhänge und charakterliche Tiefen, die den Film sehenswert machen, einmal und noch einmal.

Dokumentation im Urlaub - Liebe und Leiblichkeit

Gerti zerreißt mit sicherem Griff die Bilder, die sie nicht gelungen findet. Man sieht dabei unter ihrer pergamentartig wirkenden Haut die Bewegung jedes Muskels. Gerti ist immer wieder im roten, eng geschnittenen, tief dekolletierten Kleid zu sehen, mit einer Miene aus Scheu und Professionalität frisiert sie sich sorgfältig, blickt in den Spiegel und reflektiert: Sie habe ein gutes Leben gehabt. Ein glückliches sogar. Im Gegensatz zu anderen Frauen. „Die waren halt nicht so fotogen, um es nicht anders auszudrücken.“

Was ist Liebe? Sie sagt, wiederholt, sie habe genau das Leben gelebt, das sie auch gewollt habe. Er sagt, dass er keinen Tag bereue, dass er alles wieder so machen würde. Sie sagt, von nun an könne es für sie nur noch bergab gehen. Sie sagt, sie habe sich als Frau hübsch und begehrenswert gefühlt. Eugen hinter der Kamera sagt: „Für mich bist und warst du stets die Erfüllung meines Lebens.“ Gerti vor ihren Bildern sagt: „Ich denke manchmal, ich habe meinem Mann viel zu wenig gesagt, dass ich ihn auch liebe.“

“Du musst eben so fotografien, dass wir zusammen bleiben können!”

Über vierzig Jahre hat Eugen seine Gerti seit ihrer Hochzeit fotografiert, über vierzig Jahre waren die beiden verheiratet, bis dass der Tod sie schied. Eine Ehe, ohnehin das institutionalisierte Moment menschlicher Zuwendung, verstanden als eine Gussform für Liebe, die als Form, wenn sie nur klar und stark genug ist, über Jahrzehnte zu tragen vermag: Eugen und Gerti haben in diesem – gemeinsamen – Verständnis um ihre Beziehung und umeinander gerungen, klar einander in den Blick genommen, auf starkes Papier gebannt, siehe auch Anhang 7B (Langliste). Die Anstrengung in dieser Bewegung bekommt der Betrachter nicht zu spüren. Die Kamera, die Fotos bilden nicht nur die allzu materiale Brücke zwischen beiden. Unmöglich, Leben ohne Liebe und den Fotografen ohne die Fotografierte zu denken. Sie sind die Form, und jenseits dieser liegt die Angst. An dieser emotionalen Grenze droht die Fotografie von Anfang an grundsätzlich zu scheitern, und nach jedem Bild ist es fraglich, ob es nach ihm ein neues gäbe, das den Moment überbrücke, vor dem sie beide, jeder auf seiner Seite des Fotoapparates, nach jedem Bild sich fürchten. Diese Ränder sind das Trennende, das Unmögliche, ein großer Vorwurf: „Du musst eben so fotografieren, dass wir zusammen bleiben können!“

Und so muss man sich mehr noch auf die Bilder verlassen, die allezeit Schein sind und als Schein auch nur gelten. Der Dokumentarfilm funktioniert, weil er das weiß und um Wahrheiten nicht weiß, sie weder sucht, noch findet.

Der Film schließt mit dem Ende des Sommers und der Saison, die endgültig vorbei ist. Es ist dem Herbst wesentlich, dass er uns in Bildern überkommt. Irgendwann sind die Blätter fast Papier, die dem Baum wie nebenbei entgleiten, und schließlich ist da der Wind. Mit der Böe fallen so viele, dass sie nicht mehr zu zählen sind.

Regie: Philip Widmann, Karsten Krause | Deutschland | 2011 | 29 Minuten

Die Kunstsammlung Neubrandenburg zeigt: Arno Fischer (1927-2011)

Die Kunstsammlung Neubrandenburg zeigt: Arno Fischer (1927-2011)

Arno Fischer gilt als der bedeutende Fotograf der DDR. Er verstarb am 13. September 2011.
Aufnahmen aus mehr als siebzig Jahren seines fotografischen Schaffens werden ab Samstag, dem 12. November, in der Kunstsammlung Neubrandenburg zu sehen sein.

Zu den ausgestellten Arbeiten zählt Arno Fischers berühmte Berlin-Serie, die die Teilung der Stadt dokumentiert und in den fünfziger Jahren entstand. Es werden außerdem Bilder seiner bekannten New-York-Serie und die komplette Polaroid-Reihe Der Garten sowie Photographien aus seinem Schaffen gezeigt. (mehr …)