von Lucas Hohmeister | 06.12.2024
Der Nikolaustag, der am 6. Dezember gefeiert wird, ist eine alte Tradition, die in vielen europäischen Ländern und darüber hinaus mit freudigen Ritualen verbunden ist. Doch wie hat sich das Bild des heiligen Nikolaus in einer Welt verändert, die zunehmend von Technologie geprägt ist? Der Nikolaus, der einst als heilige Figur in einer religiösen und volkstümlichen Feierlichkeit geehrt wurde, hat sich im digitalen Zeitalter angepasst, um mit den modernen Zeiten Schritt zu halten. Dieser Artikel beleuchtet die Veränderungen, die der Nikolaus im digitalen Zeitalter durchgemacht hat, und wie neue Technologien und soziale Medien die Art und Weise beeinflussen, wie der Nikolaustag gefeiert wird.
Der heilige Nikolaus: Ursprung und Tradition
Die Tradition des Nikolaus geht auf den heiligen Nikolaus von Myra zurück, einen Bischofs aus dem 4. Jahrhundert, der für seine Wohltätigkeit und sein Engagement für die Armen bekannt war. Eine genauere Analyse des Bischofs Nikolaus von Myra findet ihr auch hier in einem Artikel unseres letzten Adventskalenders. In vielen Kulturen wurde dieser Tag, der 6. Dezember, zu einem Anlass, bei dem Kinder Geschenke erhielten, die vom „Nikolaus“ oder „Santa Claus“ – wie er in anderen Ländern genannt wird – gebracht wurden. In Deutschland und anderen Teilen Europas ist es Tradition, dass Kinder am Vorabend des Nikolaustages ihre Stiefel oder Schuhe vor die Tür stellen, damit der Nikolaus sie mit Süßigkeiten, Nüssen und kleinen Geschenken füllt. Diese alte Tradition hat sich im Laufe der Jahre bewahrt, doch das digitale Zeitalter hat neue Dimensionen hinzugefügt.
Der Nikolaus im digitalen Wandel
Mit der zunehmenden Verbreitung von Videokonferenzen und Social Media gibt es immer mehr Möglichkeiten, wie der Nikolaus virtuell „zu Besuch kommen“ kann. Auf Plattformen wie Zoom oder Skype bieten immer mehr Unternehmen und sogar Privatpersonen virtuelle Nikolausbesuche an. Diese Besuche beinhalten oft eine Live-Übertragung des Nikolaus, der den Kindern Geschichten erzählt, kleine Überraschungen ankündigt oder den Kindern sogar eine Nachricht überbringt. Für viele Familien, die aufgrund von Entfernungen oder der Pandemie nicht zusammenkommen konnten, sind diese digitalen Besuche eine willkommene Möglichkeit, die Tradition des Nikolaustages zu bewahren.
Ein weiteres Produkt des digitalen Zeitalters sind mobile Apps, die den Nikolaus in einer modernen Form zum Leben erwecken. Diese Apps bieten interaktive Erlebnisse, bei denen Kinder mit einem digitalen Nikolaus kommunizieren können. Sie können ihn per App anrufen, ihm Nachrichten senden oder sehen, wie er den Wunschzettel liest. Einige Apps ermöglichen es sogar, ein personalisiertes Video zu erstellen, in dem der Nikolaus die Namen der Kinder nennt und sie zu ihrem Verhalten ermahnt oder lobt. Diese Art der Interaktion bringt die Tradition auf eine neue, spielerische Ebene, die besonders die technikaffinen jüngeren Generationen anspricht.
In einer Welt, die immer mehr auf soziale Medien angewiesen ist, ist es nicht überraschend, dass auch der Nikolaus eine digitale Präsenz entwickelt hat. Auf Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok gibt es unzählige Accounts, die den Nikolaus in lustigen, modernen oder kreativen Kontexten zeigen. Diese digitale Präsenz ermöglicht es, eine breitere Zielgruppe zu erreichen, von Kindern bis zu Erwachsenen. In manchen Fällen nehmen Influencer den Nikolaus in ihre Weihnachtskampagnen auf, um die Botschaft der Nächstenliebe und der Großzügigkeit zu verbreiten – oft mit einem humorvollen oder trendigen Twist.
Geschenke im Stiefel? Fehlanzeige
Der Einfluss des Internets auf den Nikolaus ist auch im Bereich des Geschenke-Shoppings spürbar. Während früher die Kinder auf die Geschenke des Nikolaus in ihren Stiefeln oder Socken hofften, ist es heute für viele Familien ganz selbstverständlich, Geschenke online zu bestellen und liefern zu lassen. Diese Entwicklung hat auch das Ritual des Nikolaus verändert. Viele Menschen kaufen online kleine Geschenke oder Süßigkeiten, die sie dann als „Nikolausgeschenke“ betrachten. Es gibt mittlerweile sogar spezielle Nikolaus-Pakete, die direkt an den Tag des Heiligen Nikolaus angepasst sind.
Im digitalen Zeitalter finden sich zunehmend digitale Geschenke, die der Nikolaus bringen kann. Statt traditioneller Spielsachen oder Schokolade gibt es immer mehr Geschenkkarten für Online-Dienste wie Spotify, Netflix oder Online-Spiele. Besonders in Zeiten, in denen die physische Welt immer mehr mit der digitalen Welt verschmilzt, gibt es eine steigende Nachfrage nach digitalen Produkten als Geschenke – sei es ein Online-Streaming-Abonnement, eine eBook-Karte oder eine App-Mitgliedschaft. Der Nikolaus hat sich somit auch in seinem „Geschenkekatalog“ angepasst.
Der digitale Nikolaus: Eine neue Dimension der Tradition
Es ist faszinierend, wie der Nikolaus in der digitalen Ära weiterhin seine kulturelle Bedeutung bewahrt und gleichzeitig neue Wege gefunden hat, sich auszudrücken. Die digitale Revolution hat es dem Nikolaus ermöglicht, sich an die sich ständig verändernden sozialen und technologischen Landschaften anzupassen und auf moderne Bedürfnisse zu reagieren. Digitale Plattformen, Apps und soziale Medien bieten neue Möglichkeiten, die Botschaft von Großzügigkeit und Nächstenliebe zu verbreiten und den Nikolaus zu einem wichtigen Teil der digitalen Kultur zu machen. Die Herausforderung bleibt jedoch, dass die wahre Bedeutung des Nikolaustages – das Geben, Teilen und die Förderung von Werten wie Nächstenliebe – nicht verloren geht. Auch in einer digitalen Welt sollte der Nikolaus nicht nur als Lieferant von Geschenken gesehen werden, sondern als eine symbolische Figur, die uns daran erinnert, wie wichtig es ist, in einer zunehmend digitalen und manchmal isolierten Welt miteinander zu teilen.
Der Nikolaus im digitalen Zeitalter ist mehr als nur ein Relikt aus der Vergangenheit; er ist eine Figur, die mit der Zeit geht und sich in neuen Formen und über neue Kanäle ausdrückt. Virtuelle Besuche, digitale Geschenke und soziale Medien haben die Tradition erweitert und modernisiert, ohne jedoch den Kern der Botschaft zu verlieren. Der digitale Nikolaus zeigt uns, wie Tradition und Technologie miteinander verschmelzen können, um eine tiefere Verbindung zwischen Menschen – insbesondere in einer digitalen Welt – zu schaffen.
Beitragsbild: Vanessa Finsel
von Svenja Fischer | 18.05.2022
In der Senatssitzung am 16. März 2022 hat der Senat über eine Änderung der Rahmenprüfungsordnung (RPO) beraten und abgestimmt – mit der hochschulöffentlichen Bekanntmachung am 26. April 2022 ist die geänderte RPO in Kraft getreten. Hauptsächlich sieht die Änderung eine feste Implementierung digitaler Prüfungsformate in die RPO vor. Damit sind diese nicht auf die Pandemiezeit beschränkt, sondern können grundsätzlich durchgeführt werden. Allerdings gibt es insbesondere bei den Ausführungsmöglichkeiten digitaler Prüfungen unterschiedliche Vorstellungen zwischen den studentischen Senator*innen, den anderen Statusgruppen und dem Datenschutz.
In dem bereits erschienen Artikel „LHG-Novellierung und Online-Prüfungen: Teil 2 – How to digitale Prüfungsphase“ stellten wir die Verordnungen zu den neuen digitalen Prüfungen vor, welche damals noch in einer Ergänzungssatzung vorlagen. Mit der letzten Senatssitzung wurde das Thema digitale Prüfung komplett in die offizielle Rahmenprüfungsordnung der Uni aufgenommen. Dabei wurden auch Anmerkungen des Landesdatenschutzbeauftragten sowie der studentischen Senator*innen diskutiert und teilweise mitberücksichtigt.
Das Wichtigste ist dabei die Freiwilligkeit für die Studierenden. Wenn eine digitale Prüfung angeboten wird, muss auch, außer in Fällen höherer Gewalt (z.B. einer Pandemie), die Möglichkeit einer Präsenzprüfung gegeben sein. Ein weiterer Streitpunkt war die Menge und Ausführung an Aufsichtsoptionen während einer digitalen Prüfung. Grundsätzlich sollen die Prüfungen, auch die digitale Variante, an der Universität durchgeführt werden. Deswegen kann auch nur in speziell geregelten Fällen eine Fernprüfung abgelegt werden.
Zusammengefasst sieht die neue RPO folgende Möglichkeiten vor:
- digitale mündliche Prüfungen via Videokonferenz, wenn die prüfende Person nicht an der Universität zur Verfügung steht
- Einführung von Open-Book-Klausuren auf eigenen Geräten unter Abgabe einer Erklärung, dass alles persönlich angefertigt wurde
- digitale Klausuren in der Universität
- neue Prüfungs(teil)formate: Präsentation, Gespräch, mehrere über das Semester verteilte Leistungsnachweise bei praktischen Modulen
- auf Antrag von Studierenden ist, solange Chancengleichheit gewahrt bleibt, eine Fernprüfung möglich, allerdings unter Bild- und Tonaufsicht
- Grundlage der Datenverarbeitung
- Prozedere der Authentifizierung, Prüfungsmodalitäten (z.B. Bereitstellung von benötigter Hard- und Software), Vorgehen bei technischen Störungen, Erreichbarkeit von Aufsichtspersonen
Die genauen Änderungen sind in der neuen Rahmenprüfungsordnung nachzulesen. Nachfolgend gibt es eine erweiterte Zusammenfassung der neu eingefügten oder veränderten Paragraphen:
§2a Durchführung von Prüfungen in Fällen höherer Gewalt
(1a) Schriftliche, mündliche und praktische Prüfungen können als Digitalprüfung angeboten werden. Dabei ist die Teilnahme für Studierende freiwillig. Die Zustimmung wird an die Prüfungsanmeldung gekoppelt.
Die Prüfungen können an eigenen oder universitären Geräten durchgeführt werden. Lediglich bei einem Übersteigen der Nachfrage gegenüber dem Angebot für universitäre Geräte gibt es eine Priorisierung.
§19 Mündliche Prüfungen
(6) Sollte die prüfende Person aus dienstlichen oder persönlichen (§38 Abs. 2) Gründen an einem anderen Ort sein, kann eine mündliche Prüfung auch in Form einer Videokonferenz abgenommen werden. Auch hier gilt, dass eine Alternativprüfung im gleichen Prüfungszeitraum vor Ort angeboten wird, allerdings nicht zwingend beim gleichen Prüfer.
Spätestens sechs Wochen vor dem Prüftermin ist über die Möglichkeit zu informieren und zwei Wochen vorher dem Prüfungsamt die Entscheidung mitzuteilen. Die Videokonferenz wird für die geprüfte Person in einem Raum der Universität abgehalten. Sollten weder Prüfer*in noch Beisitzer*in vor Ort sein, wird eine weitere Person zur Aufsicht gestellt.
§20 Klausuren
(2) Neben allen bisherigen Formaten können Klausuren ohne Beschränkung der Hilfsmittel (Open-Book-Klausuren) sowie digitale Klausuren in Universitätsräumen angeboten werden.
§20a Open-Book-Distanzprüfungen
OBD-Prüfungen werden ohne Beschränkung der Hilfsmittel auf eigenen Geräten durchgeführt. Dabei gibt es eine zeitliche Beschränkung auf maximal 3 Stunden. Die Studierenden müssen zusätzliche eine Erklärung abgeben, dass die Prüfung selbstständig bearbeitet und keine nicht angegebenen Hilfsmittel/Quellen genutzt wurden. Außerdem muss eine elektronische Kopie für eine Überprüfung mithilfe einer Plagiatssoftware zur Verfügung gestellt werden.
§22 Sonstige Prüfungsleistungen
(7) Für praktische Module können Modulprüfungen aus mehreren (max. 12) über das Semester verteilten Leistungsnachweisen bestehen. Hierbei wird unter Nutzung verschiedener Dateiformate und Medienprodukte ein Arbeits-/Lernprozess bzw. Fortschritt von Kenntnissen/Fähigkeiten nachgewiesen. Dabei entscheiden die Prüfenden über die Ausgestaltung. Es ist möglich, eine (digitale) Lernmappe zu verlangen.
(8) Eine Präsentation besteht aus dem Präsentieren von Themen, Arbeiten oder Ergebnissen in einem bestimmten zeitlichen und technischen Rahmen.
(9) Für ein Gespräch wird mit einer nicht prüfenden Person ein Dialog geführt, sodass das Ausmaß eines bestimmten Qualifikationsziels gezeigt wird.
§22a Elektronische Prüfungen auf Antrag der*des Studierenden
(1) Studierende können die Ablegung einer elektronischen Prüfung außerhalb der Uni beantragen, wenn ein triftiger Grund vorliegt. Dazu ist die Zustimmung aller Prüfenden und die Wahrung der Chancengleichheit notwendig. Der Antrag muss beim ZPA und dem Prüfungsausschuss innerhalb der Anmeldefrist eingereicht werden.
(2) Während der Fernklausur ist keine weitere Person im Raum gestattet. Die Kamera und das Mikrofon sind zu aktivieren und eine akustische und optische Überwachung zu dulden. Dabei muss die zu prüfende Person, soweit zur Aufsicht nötig, vollständig im Kamerabild erfasst werden.
(3) Die Aufsichtsperson der Uni für die Videoaufsicht muss für die Studierenden erkennbar sein.
(4) Die Aufzeichnung der Prüfung ist unzulässig.
(5) Durch die Aufsichtsperson muss ein Protokoll mit dem Namen der Aufsichtsperson, den teilnehmenden Studierenden, Beginn/Ende der Prüfung und besonderen Vorkommnissen, insb. technischen Störungen, geführt werden.
(6) Bei mündlichen oder praktischen Fernprüfungen wird ein Prüfungsgespräch via Videokonferenz geführt. Dies kann als Einzel- oder Gruppenprüfung erfolgen und ein Referat oder eine Präsentation beinhalten.
(7) Bei Täuschungsverdacht kann die Aufsichts-/Prüfperson die Prüfung unterbrechen und die betroffene Person hat die Möglichkeit, den Sachverhalt aufzuklären. Dies kann auch durch entsprechende Ausrichtung der Kamera stattfinden. Bei Verweigerung kann die Prüfungsleistung mit „nicht ausreichend“ (5,0) gewertet werden.
§26a Grundsätze für die Verarbeitung personenbezogener Daten
In diesem Paragraphen werden die den Datenschutz betreffenden Situationen beschrieben. Aufgrund der Länge hier nur eine Übersicht über die übergeordneten Situationen.
(1) mögliche Gründe für personenbezogene Datenverarbeitung
(2) Informationen für betroffene Studierende in präziser, transparenter, verständlicher und leicht zugänglicher Form
(3) die Universität stellt die DSGVO sicher
(4) Gründe für gesonderte Maßnahmen zur Einhaltung der DSGVO
(5) Voraussetzungen für Programme, Lernmanagementsysteme, Prüfungsplattformen, Videokonferenzsysteme und andere technische Hilfsmittel
(6) Der Einsatz von Software zur Messung von Aufmerksamkeit, Augen-, Kopf- oder Körperbewegungen und anderen biometrischen Auswertungen ist unzulässig.
§26b Authentifizierung
(1) Vor Prüfungsbeginn müssen sich Studierende mit Hilfe eines Lichtbildausweises oder anderen Authentifizierungsmaßnahmen in Echtzeit, ohne Unterbrechung und bei ausreichender Bild- und Tonqualität ausweisen. Dies darf nur der Aufsichts-/prüfenden Person zugänglich sein.
(2) Dies darf nicht gespeichert werden.
§26c Prüfungsmodalitäten
(1) Prüfungsrelevante Technik, Ausstattung und Räumlichkeit müssen vor der Prüfung getestet werden dürfen.
(2) Bei spezifischer Hardware und/oder Software, die nicht frei verfügbar oder nicht zumutbar erwerbbar ist, muss die Universität diese zur Verfügung stellen.
§26d Technische Störungen
(1) Bei nicht-geringfügigen Störungen wird die Prüfungsleistung vorzeitig beendet und nicht gewertet.
(2) Bei vorübergehenden Störungen wird die Prüfung nach Behebung fortgesetzt. Bei wiederholten oder andauernden Störungen wird die Prüfung wiederholt. Bei technischen Störungen nach einem wesentlichen Teil der Prüfungszeit kann diese fernmündlich ohne Videokonferenz beendet werden.
Die Beurteilung des Sachverhalts liegt bei den Prüfenden.
(3) Bei vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführten Störungen oder Überprüfung im Vorfeld der Prüfung durch Studierende kann die Prüfung mit „nicht bestanden“ gewertet werden.
§26e Erreichbarkeit einer Ansprechperson
Während der digitalen Prüfung soll eine zuständige Person (Prüfende oder anderweitig qualifiziert) für die Studierenden
telefonisch erreichbar sein.
§55 Aufbewahrung bzw. Speicherung von Prüfungs- und Studienleistungen
(1) Prüfungsleistungen sind nach 5 Jahren zu vernichten bzw. zu löschen.
(2) Studienleistungen sind nach 2 Jahren zu vernichten bzw. zu löschen.
Beitragsbild by StartupStockPhotos from Pixabay
von Maret Becker | 25.04.2022
Unter diesem Motto findet am 27. April die kostenlose digitale Arbeitsmesse statt. Angeboten wird sie vom Welcome Center Greifswald. Das heißt, du kannst dort am späten Nachmittag, nach einem langen Tag in der Uni, mitmachen und dich inspirieren lassen. Vielleicht findest auch du so deinen neuen Traumjob und Arbeitgeber.
Mecklenburg-Vorpommern kann wunderschön sein – das ist allen bewusst, die in Greifswald studieren. Vielleicht zieht man daher in Betracht, gleich in der Region zu bleiben. Dafür setzt sich das Welcome Center Greifswald ein. Zusammen mit der IHK Neubrandenburg und der Bundesagentur für Arbeit organisieren sie das Event für Fachkräfte und Unternehmen. Die leiden schließlich gerade ganz schön unter dem Fachkräftemangel. Der Artikel klärt euch auf, was ihr von der Arbeitsmesse erwarten könnt und was auf dem Programm steht.
Was bietet die Arbeitsmesse?
- Direkten Kontakt zu Unternehmen aus der Region aufnehmen,
- Aufbau eines Netzwerkes mit deutsch-polnischen Akteuren,
- Wissen erlangen über moderne Fachkräfteansprache,
- Kontakt zu den Mitarbeitenden der polnischen und deutschen Arbeitsagenturen aufnehmen.
Programm
Von 16:00 bis 16:30 Uhr ist der Fokus der Messe: Leben und Arbeiten an der Ostsee und der Seenplatte. Angefangen wird mit der Begrüßung und Vorstellung der Region im Studio. Es spricht unter anderem Frank Geißler (Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit). Danach wird sich über Erfahrungen vor Ort sowie über Zuwanderungs- und Rückkehrstories ausgetauscht.
Von 16:30 bis 17:30 Uhr kann sich über den gemeinsamen deutsch-polnischen Arbeitsmarkt unterhalten werden. Dazu gehören die Themen: Erwartungshaltung vs. Realität, wie sich der Arbeitsmarkt in den letzten zehn Jahren geändert hat, Personalakquise durch soziale Medien im deutsch-polnischen Raum sowie Best-Practice-Beispiele von Unternehmen.
17:45 bis 18:45 Uhr findet dann der direkte Austausch mit den Unternehmen statt. Du erhältst die Chance, dich direkt über die Unternehmen zu informieren und sie auch zu kontaktieren. Es wird dabei einen Austauschbereich für deutsch-polnische Arbeitsmarkterfahrung geben und einen digitalen Plauderraum über die Lebens- und Arbeitsqualität.
Welche Unternehmen nehmen überhaupt teil?
- Sparkasse Vorpommern
- WVG Greifswald
- Universität Greifswald
- Seetelhotels
- Und viele mehr!
Alle Fakten auf einen Blick:
- Wann? Mittwoch, 27. April 2022, 16 bis 18:45 Uhr.
- Wo? Digital.
- Anmeldung? Bei welcomecenter@abs-greifswald.de oder über die Webseite des Welcome Centers.
Beitragsbild: Welcome Center Greifswald
von Anja Köneke | 06.05.2021
Ob bei Konzerten, Lesungen, Filmvorführungen, Ausstellungen oder wissenschaftlichen Vorträgen – beim Nordischen Klang kommen alle Kulturbegeisterten auf ihre Kosten. 2021 findet das größte jährlich veranstaltete Festival nordeuropäischer Kultur in Deutschland bereits zum 30. Mal in Greifswald statt. Schwerpunktland ist in diesem Jahr Finnland.
Normalerweise nehmen bis zu 10.000 Besucher*innen an den vielfältigen Veranstaltungen vor Ort teil. Doch aufgrund der Corona-Pandemie setzt das Festival in diesem Jahr vom 07.05.2021 bis 22.05.2021 wieder auf ein digitales Programm. Der Festivalleiter des NOKLs, Marko Pantermöller, betont aber, dass der Live-Charakter des Festivals beibehalten werden solle: „Die meisten Veranstaltungen werden live übertragen. So können Zuschauer*innen direkt dabei sein und an Diskussionen teilhaben bzw. Fragen stellen“. Konzerte, die im Mai nicht stattfinden können, sollen im Rahmen von Open-Air-Veranstaltungen im Juli (23.-25.07.) und August (20.-22.08.) an zwei Wochenenden nachgeholt werden. „Wir sind recht zuversichtlich, dass der finnische Akkordeonspieler Antti Paalanen, die finnische Band Suistamon Sähkö, das dänische Trio Blonde Bass, das Trio Wolski aus Schweden und viele weitere Acts im Sommer in Greifswald auftreten können.“
„Ohne Nordeuropa würde es Greifswald gar nicht geben“
Die Kultur Nordeuropas ist eng mit der Stadt wie auch der Universität verbunden. 1199 gründeten dänische Mönche das Kloster Eldena an der Ryckmündung, „ohne Nordeuropa würde es Greifswald also gar nicht geben“, erzählt Dr. Frithjof Strauß, künstlerischer Leiter des NOKLs. Die Schwedenzeit vom 17. bis zum 19. Jahrhundert prägte die Stadt ebenfalls. Und nach der Wende entschloss sich das Nordeuropa-Institut (heute Institut für Fennistik und Skandinavistik) mit dem Festival eine kulturelle Brücke zum Norden zu bauen und die Kulturvielfalt der nordischen Länder auch in Greifswald erlebbar zu machen. Der erste Nordische Klang fand im Mai 1991 statt. Erstreckte sich der NOKL in den 90er-Jahren noch über ein verlängertes Wochenende, so entwickelte er sich in den letzten Jahren zu einem renommierten Festival mit vielen Großveranstaltungen, die über einen Zeitraum von ca. zwei Wochen verteilt sind. Heute noch ist der Nordische Klang eng mit dem Institut für Fennistik und Skandinavistik verbunden. So bietet das Festival für Studierende zahlreiche Möglichkeiten, um praktische Berufserfahrungen (der NOKL bietet jedes Jahr Praktika im Veranstaltungsmanagement und in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an) zu sammeln. Studierende können von Anfang an dabei sein und bei der Umsetzung des Festivals helfen. In der Vergangenheit war auch die Betreuung von Künstler*innen während des Festivals heiß begehrt: Studierende holen die Künstler*innen z. B. vom Bahnhof ab, zeigen ihnen die Stadt und die Veranstaltungsorte und können so ihre Sprachkenntnisse in einer lockeren Atmosphäre anwenden und neue Freundschaften schließen. Während der letzten Festivals moderierten Studierende auch Lesungen oder veranstalteten diese sogar selbst im Rahmen des studentischen Übersetzungsprojektes Neue Nordische Novellen. Im letzten Jahr gab es zudem eine besondere Gelegenheit für finnische Studierende, Teil des Nordischen Klangs zu werden: 2020 hatte der Nordische Klang zusammen mit dem Finnland-Institut zu einem Plakatwettbewerb, bei dem finnische Studierende der Fächer Grafikdesign, Bildkunst und Illustration teilnehmen und das Plakat für das Jubiläumsjahr entwerfen konnten, aufgerufen. Gewonnen hat der Entwurf von Taru Rantanen, auf der die finnischen Nationaltiere Schwan, Bär und Rentier gemeinsam musizieren. Die 37 äußerst kreativen Plakateinsendungen werden im Sommer bei einer Ausstellung zu sehen sein.
Greifswald verschafft internationale Bekanntheit
Das Programm-Team des NOKLs um Dr. Strauß legt viel Wert auf Originalität, Fantasie und Unterhaltungsappeal bei der Auswahl der Künstler*innen. Viele Acts sind Deutschlandpremieren und für Musiker*innen wie z.B. die färöische Sängerin Eivør und die finnische Band Apocalyptica, begann ihre internationale Karriere in Greifswald. Folkmusik, Klassik, Jazz, samischer Joik, Indie-Pop, Weltmusik, Hip-Hop und Electro – gerade die musikalischen Acts machen den NOKL so unvergesslich und locken viele Zuschauer*innen an. Doch auch bekannte Schriftsteller*innen wie Johan Harstad, Johanna Sinisalo und Sjón (Sigurjón Birgir Sigurðsson), der Liedtexte für Björk schrieb, waren schon in Greifswald zu Gast.
Festival-Highlights im Mai:
Das Online-Programm ist kostenlos und ohne Anmeldung zugänglich.
- Was? Video-Gruß zum 30. Festivaljubiläum
- Wann? Freitag, 07.05.2021, voraussichtlich 19 Uhr
- Was genau erwartet mich? Das Video bietet einen Rückblick auf 30 Jahre Nordischer Klang. Neben Interviewsequenzen enthält es auch Grußbotschaften von Bands, die in der Vergangenheit in Greifswald zu Gast waren, wie auch von Bands, deren Auftritte im Sommer erwartet werden.
- Was? Der Filmclub Casablanca präsentiert: “Als wir tanzten” (GE/SE 2019)
- Wann? Montag, 17.05.2021, 20 Uhr
- Was genau erwartet mich? Zum IDAHOBIT (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*feindlichkeit) wird das Liebes- und Tanzdrama des schwedischen Regisseurs Levan Akin „Als wir tanzten“, der die Queer-Feindlichkeit in Georgien thematisiert, gezeigt.
- Was? Literarischer Videogruß der Neuen Nordischen Novellen VII
- Wann? Dienstag, 18.05.2021, 19 Uhr
- Was genau erwartet mich? Studentische Übersetzer*innen, die Kurzgeschichten für die siebte Anthologie der Neuen Nordischen Novellen übersetzten, lesen Auszüge vor und sprechen gemeinsam mit ihren Autor*innen über die Texte.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Virtueller Nordischer Klang
Wann? Vom 07. bis zum 22.05.2021
Wo? Online: Infos und das vollständige Programm findet ihr auf der Webseite des Nordischen Klang.
von Lilli Lipka | 12.11.2020
Wer sich am Freitag, den 13. aus Angst vor Pech normalerweise nicht aus dem Haus traut, hat dieses Jahr ziemlich Glück gehabt. Fast jede Veranstaltung kann man 2020 gemütlich vom Sofa aus besuchen, ohne in die Gefahr von schwarzen Katzen oder unumgehbaren Leitern zu geraten. Auch der Markt der Möglichkeiten findet diesen Freitag online statt. Das Event ist für Erstis und alle Studierende gedacht, die ihre Möglichkeiten in Greifswald erkunden und verschiedene Vereine, Organisationen, Stiftungen und Initiativen kennenlernen wollen.
Wie schon im Frühjahr wird der Markt von NOVA in Zusammenarbeit mit dem AStA veranstaltet. Über einen Link gelangt man in die digitale Eingangshalle, wo sich um 14 Uhr die circa 60 teilnehmenden Institutionen kurz vorstellen. Danach hat man als Interessent*in die Möglichkeit – fast wie beim alten Markt der Möglichkeiten – von Raum zu Raum zu ziehen. In den verschiedenen digitalen Gruppenräumen kann man bis 16 Uhr mit den Vereinen und Organisationen in den Austausch treten, Fragen stellen und vielleicht schon eine Gruppe finden, bei der man zukünftig mitmachen möchte.
Die Teilnehmer*innen sind sehr vielfältig aufgestellt: Sportvereine wie der Hockey HSG oder die Vorpommern Vandals sind vertreten, aber auch gemeinnützige Organisationen wie die Freiwillige Feuerwehr, Viva con Agua und der Tierschutzbund werden da sein. Auch verschiedene Uni-Clubs wollen sich vorstellen, zum Beispiel der Club Kiste und der Geokeller, und wer politikinteressiert ist, kann sich mit verschiedenen Stiftungen, Vereinen und Parteien austauschen. Weiterhin werden sowohl studentische Vereine wie das StudentenTheather und Capufaktur als auch AGs wie die Gender Trouble AG und die AG Ökologie da sein. Und wer schon immer mal irgendwas mit Medien machen wollte, kann beim radio 89eins und natürlich bei den moritz.medien vorbeischauen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Der digitale Markt der Möglichkeiten
Wann? Freitag, 13.11.2020, 14 bis 16 Uhr
Wo? Online über NOVA
Beitragsbild: Christian Berger