Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 3. Fensterchen erwartet euch: ein DIY für einen weihnachtlichen Wandkranz.
Das WG-Zimmer ist zu klein für einen ausladenden Adventskranz, die kitschige Weihnachtsdeko schon sattgesehen. Umso schöner die Idee, einen zarten Weihnachtskranz selbst zu basteln, der jede kahle Ecke im kleinen Zimmer verzaubert. Die Materialien und Farben können selbst ausgesucht werden und nach der Weihnachtszeit mit neuen, frühlingshafteren Pflanzen ersetzt werden. Ich zeige euch, wie ich in einer halben Stunde eine individuelle Weihnachtsdeko gebastelt habe.
Benötigte Materialien:
Metallring (gibt es im Deko- oder Bastelladen in verschiedenen Größen und Farben)
verschiedene frische Blumen oder Sträucher nach Geschmack
dünner Draht
eine Zange oder eine gute Schere
ein bisschen weihnachtliche Schnur
So geht’s:
Die verschiedenen Sträucher müssen wahrscheinlich etwas gekürzt werden und können dann nach und nach mit dem Draht an dem Ring befestigt werden. Dafür den Draht einfach etwas zurechtbiegen und um Strauch und Ring wickeln. Ich habe mit schlichten Pflanzen wie etwas Tanne und Eukalyptus angefangen und den Kranz anschließend mit den roten Beeren verziert.
Man kann den ganzen Ring dicht mit Grün umwickeln oder es ganz schlicht handhaben und zum Beispiel nur den unteren Teil mit ein paar zarten Zweigen versehen. Ich habe mich dafür entschieden, den Kranz etwas asymmetrisch zu stecken und imperfekt zu gestalten (er wurde zwar schon kommentiert mit „Oh, bist du nicht fertig geworden?“, aber mir gefällt die halboffene Variante).
Anschließend eine farblich passende Schnur am Ring befestigen und den Kranz an einer schönen Stelle aufhängen. Ich habe eine Zimmerwand genommen, aber auch an einer Tür oder vor einem Fenster kommt der Kranz gut zur Geltung. Für noch mehr weihnachtliche Stimmung kann man auch eine dünne Lichterkette um den Ring wickeln.
Da es sich um frische Pflanzen handelt, die um den Strauß gewickelt wurden, habe ich die Sträucher, bis ich sie genutzt habe, in Wasser gestellt. Ich habe außerdem gelesen, dass der Kranz länger frisch bleibt, wenn er gelegentlich mit etwas Wasser besprüht wird. Und auch wenn in zwei Wochen die Blätter welk werden, kann der Kranz jederzeit mit neuen Farben und Pflanzen geschmückt werden.
Beitragsbild: Julia Schlichtkrull Bilder: Lilli Lipka
Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 2. Fensterchen erwartet euch: ein Weihnachtsdüftchen.
Wer kennt es nicht: Vor dem Fenster rieselt der Schnee auf die Erde, ein Abend eingekuschelt auf der Couch, in der Hand eine Tasse voll heißer Schokolade, im Hintergrund dudelt die Weihnachtsmusik, in der Luft schwebt der feierliche Weihnachtsduft der Kerze. Hach, einfach wunderbar, Weihnachten ist (fast) da!
Aber aufgepasst! Was, wenn die ach so schöne Weihnachtsstimmung durch einen Übeltäter plötzlich gesundheitsgefährdend wird? Ist es die heiße Schokolade, die das Risiko für Diabetes erhöht? Oder doch die Heizdecke, die überhitzen könnte? Ja, aber vor allem ist es tatsächlich auch die schöne Weihnachtskerze auf dem Couchtisch. Es mag für viele nichts Neues sein, aber die schönen Duftkerzen und Räucherstäbchen enthalten Chemikalien, die die Luft verschmutzen. Laut Stiftung Warentest können diese eine Allergie auslösen. Der FOCUS warnt, dass sie sogar Krebs im Nasenrachenraum erzeugen können. Nach all der Panik beruhigt uns jedoch ein Artikel auf der Website „Lungenärzte im Netz“: Es besteht immerhin keine Gefahr für Lungenkrebs! Puh, nochmal Glück gehabt, man kann ja schließlich auch durch den Mund atmen.
Also vielleicht doch kein Grund, direkt den gerade erst eingeweihten Adventskranz zu entsorgen. In der Weihnachtszeit ein Räucherstäbchen anzuzünden oder den Duft einer Duftkerze einzuatmen, sollte nicht allzu schlimm sein. Pflanzen wie beispielsweise Efeu und Lavendel können diese Chemikalien sogar neutralisieren. Aber hey, selbst wenn nicht: Zucker ist eines der stärksten Suchtmittel und die Kerzen auf dem Weihnachtsbaum könnten das ganze Haus abfackeln. Daher gilt die Devise:
Weihnachten mag nicht das gesündeste Fest für den Körper sein, dafür aber Balsam für die Seele! Also Kerze oder Räucherstäbchen an, Musik laut aufdrehen und einfach mal das Leben genießen.
Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 1. Türchen erwartet euch: ein DIY Weihnachtsmarkt fürs Wohnzimmer.
Ein wenig beängstigend ist es doch irgendwie, die vielen Menschen zu sehen, die sich auf dem Weihnachtsmarkt dicht an dicht zusammendrängen, gebrannte Mandeln in den eisstarren Fingern, teils mit Masken auf den glühweingeröteten Gesichtern, teils ohne. Es kommt einem fast schon falsch vor, dass hier alles einfach zum Alten zurückkehren soll, und so gerne man auch nur die ganzen Probleme vergessen möchte, so wird man doch das unbehagliche Gefühl nur schwer los, dass einen schon beim Anblick des überfüllten Marktes beschleicht. Und ganz ehrlich, wer kann bei diesem Greifswalder Schietwetter denn eigentlich überhaupt an einen gemütlichen Weihnachtsmarktbummel denken? Also lieber zurück nach Hause, und vorher noch einmal schnell im nächsten Lebensmittelgeschäft vorbeischauen – denn alles, was einem der Weihnachtsmarkt bietet, kann man sich doch auch ganz leicht in den heimischen vier Wänden zaubern!
Dekoration: Wie euer eigener Weihnachtsmarktbaum
Zuerst muss die Wohnung weihnachtlich aussehen. Ein paar grüne nadelige Kränze gibt es in den meisten Läden zu kaufen, oder ihr bastelt euch einfach eure eigenen, aus unechten oder echten Zweigen, je nachdem, was euch zuerst vor die Füße fällt. Vielleicht wollt ihr sogar schon einen Weihnachtsbaum aufstellen – mit ein paar bunten Kugeln oder leeren glänzenden Geschenken ist der dem großen Baum auf dem Markt doch gar nicht so unähnlich. Wenn ihr keine Deko zu Hause habt, schaut doch einmal, ob ihr noch Papier und Pappe in verschiedenen Farben, Kordeln, Styroporkugeln oder bunte Stifte herumliegen habt, denn vieles könnt ihr auch ganz einfach selbst basteln. Wenn euer Zimmer weihnachtsmarktig genug aussieht, müsst ihr nur noch eine Sache dekorieren: euch selbst! Also holt die Weihnachtsmannmütze aus den Tiefen eures Kleiderschranks und kramt die Rentierohren unter den dreckigen Socken hervor, denn jetzt geht es, bewaffnet mit der frisch aufgekommenen Weihnachtsstimmung, in die Küche!
Rezepte: Wie die Kugeln an eurem Weihnachtsmarktbaum
Wie ihr euch euren eigenen Glühwein, süße oder deftige Baumstrizel und knusprige gebrannte Mandeln selbst zubereiten könnt, haben wir euch bereits in vergangenen Adventskalendern vorgestellt. Es gibt allerdings einen Klassiker, der auf einem echten Weihnachtsmarkt auf keinen Fall fehlen darf: Nein, die Rede ist nicht von der Pilzpfanne, vor der euch alle eure Freund*innen warnen, sondern von kandierten Äpfeln. Und die Zubereitung ist tatsächlich so einfach, wie sie nur sein könnte, sodass ihr die Weihnachts-Schlagerplaylist nur einmal während der Zubereitung hören müsst.
Ihr braucht (für 8 Äpfel):
8 Äpfel (huh)
8 Holzstiele
600 g Zucker
1 EL Zitronensaft
6 EL Wasser
rote Lebensmittelfarbe
Und so leicht geht’s: Die Äpfel waschen, Stiele abschneiden und stattdessen die Stäbchen aus Holz rein stecken. Zitronensaft, Zucker und Wasser zusammen in einen Topf geben und bei schwacher Hitze und ständigem Rühren erwärmen, bis die Masse langsam schmilzt. Dann aufkochen lassen. Am Ende muss ein zähflüssiger Sirup entstanden sein. In diesen rührt ihr nun die Lebensmittelfarbe ein, dann nehmt ihr das Ganze vom Herd, und auf zum Tauchgang! Solange die Zuckermasse noch nicht getrocknet ist, könnt ihr die Äpfel übrigens auch noch nach Belieben dekorieren, zum Beispiel mit Streuseln, die ihr mit ein wenig Fingerspitzengefühl sogar stilecht in der Form eines großen ‚M‘ anordnen könnt.
Der letzte Feinschliff: Wie Lametta an eurem Weihnachtsmarktbaum
Jetzt fehlen auf eurem eigenen Home-Weihnachtsmarkt nur noch ein paar Kleinigkeiten. Dazu gehören die nervige Weihnachtspartyplaylist, eine kleine Gruppe aus Mitbewohner*innen oder Freund*innen und ein paar Aktivitäten. Wie wäre es zum Beispiel mit selbst gebastelten Losen? Wer den Hauptgewinn zieht, bekommt den gruseligen entstellten Nussknacker, den ihr letztes Jahr überraschenderweise aus eurem Weihnachtsgeschenk gezogen habt. Schrottwichteln mit Weihnachtsmarktflair. Oder ihr werdet noch kreativer, sammelt die leeren Glühweinflaschen zusammen und veranstaltet mit den gescheiterten Liebesapfel-Versuchen ein Dosenwerfen. Die nervigen Nachbarn im Stockwerk unter euch seid ihr dann zumindest erst einmal los, wenn diese lieber auf den richtigen Weihnachtsmarkt fliehen, anstatt wie ihr zu Hause zu bleiben.
Weihnachtszeit ist Vorfreude und Geheimnistuerei, Nächstenliebe und Besinnung. Sie duftet nach heißem Glühwein, frisch gebackenen Keksen und mühsam gepellten Mandarinen. Der Dezember lebt von kleinen Aufmerksamkeiten und Traditionen, wie den Adventssonntagen mit der Familie, dem mit Süßigkeiten gefüllten Schuh am Nikolausmorgen und dem täglichen Öffnen des Adventskalenders. Weißt du noch, wie du jeden Tag vor Weihnachten aufgeregt aufgestanden bist, um vorfreudig zu deinem Schokoadventskalender zu tappen? Die moritz.medien verstecken das Weihnachtsgefühl hinter 24 Fenstern. Im heutigen Fenster: Ente, Wahn, Ich.
Vom Club der Dichter*innen aus den geteilten BBB-Notizen: Annica, Frank, Lilli und Lukas.
Ihr wisst nicht, wie ihr die nächste weihnachtliche Auseinandersetzung überstehen sollt? Dann verschafft euch doch hier ein bisschen rhetorische Inspiration.
Das folgende Schauspiel findet in einem Wohnzimmer irgendwo in Deutschland statt. In der Ferne hören wir die Glocken klingen, die Bäuche sind voll und die Familienfeier findet ihren feierlichen Höhepunkt in der großen Bescherung. Am Baum versammelt haben sich schon die Zwillinge Tim und Tom, Oma Hannelore legt am Plattenspieler feierlich die klassische Weihnachtsmusik auf, Opa Gustav muss noch den Braten verdauen und liegt schlafend auf der Couch. Onkel Immanuel hat sich während des Essens bereits etwas mit seiner Flamme Michelle entzweit, da sie so lange an ihrem Instagram-Hashtag-Weihnachtsessens-Post saß, dass Oma Hannelore dachte, ihr würde es nicht schmecken. Doch seine Aufforderung, ihren Social-Media-Konsum etwas einzuschränken, war ihr einfach zu kategorisch. Auch bei Vater Maximilian und Jutta, der Mutter, ist die Lage schon etwas angespannt, schließlich wollte Maximilian eigentlich auch alle Nachbarn einladen und ließ sich nur mit großer Mühe davon abbringen. Ihr wisst selbst nicht mehr so genau, wie ihr eigentlich hier gelandet seid, aber nach diesem verrückten Jahr hinterfragt ihr es auch nicht mehr genauer. Und jetzt, da ihr alle Familienmitglieder kennt, lasst uns den weihnachtlichen Familiengesprächen unter dem Tannenbaum lauschen! Wir präsentieren das nicht zum Nachmachen gedachte Weihnachtsschauspiel:
Ente, Wahn, Ich.
Onkel Immanuel:*sitzt im Sessel und stützt die Arme seitlich in die Hüften, während er fragend in die Runde guckt* „Wollen wir etwa bis morgen warten, bis wir die Geschenke auspacken?!“
Oma Hannelore:*sitzt ganz manierlich und gerade auf einem Hocker und guckt verwirrt in Immanuels Richtung* „Was ist morgen?“
Baby:*lacht mit strahlenden Augen* „Dada!“
Vater Maximilian: „Tausend Jeschenke, die niemand will… Et is JEDET Jahr dat selbe!“
Jutta, die Mutter:*Steht auf und verkündet feierlich* „Noch sind wir bei Sinnen, lasst die Bescherung beginnen! Doch nicht bevor wir sie hören, die Gedichte, die uns betören.“
Vater Maximilian:*rollt mit den Augen* Da musste nur in die Lügenpresse schauen. Da lieste sowat täglich!
Opa Gustav:*schnarchschmatzschmatzschmatzschmatz*
Michelle:*blickt Kaugummi-kauend kurz von ihrem youPhone 25 auf* „Wow, Hashtag cringe…“
Oma Hannelore:*ängstlich und verwirrt* „Der Grinch?“
Zwilling Tom:*jetzt schon vollkommen genervt von allem* „Zickezacke Hühnerkacke.“
Onkel Immanuel: „Kann ein Gedicht NOCH kürzer sein?“
Zwilling Tom: „Gustavs große, graue Gänse grasen gern im grünen Gras, grasen gierig gi-ga-gack, grasen den ganzen Garten ab.“
Jutta, die Mutter:*mit vollkommen schriller Singstimme* „Oh wie schön, jetzt kann es losgöhn!“
Vater Maximilian: „Ja, jetzt fangen wa mal mit dem Auspacken an, sonst sitzen wa ja noch morgen hier.“
Oma Hannelore: „Was willst du besorgen?“
Michelle:*öffnet hektisch die Kamera-App* „Wait, diesen moment muss ich catchen!“
Baby:*rülpst*
Michelle:*dreht sich angewidert weg* „Boah, Leute, dieses Baby ist sowas von uninstagramable. Erstmal muten und Filter drüber. Und Hashtag pummelig.“
Jutta, die Mutter:*weist mit großer Geste auf den gewaltigen Stapel an Geschenken unter dem Baum* „So ihr lieben Kinderlein, als erstes soll es euer Stapel sein.“
*Die Zwillinge Tim und Tom packen die Geschenke aus.*
Zwilling Tim:*dreht sich begeistert zu den Eltern um* „Geiler Geschenkestapel, gute Gutscheine! Große Geste! Gönnjamin!!“
Zwilling Tom:*rennt wutentbrannt zu Jutta, seiner Mutter, und fuchtelt vor ihrem Gesicht mit einem Pappkarton herum* „Ernsthaft? Eine ekelhafte Ex-PS4-Konsole? Eine endgeilomatische Epic-PS5 erwünschte er eurer, ehrenwerte Eltern.“
Onkel Immanuel:*wirft weise vom Sessel aus seinen Kommentar ein* „Ach so, ja klar, darf es sonst noch was sein?“
Michelle:*durch den sich mutmaßlich anbahnenden Streit amüsiert* „Savage.“
Zwilling Tom:*geht mürrisch zurück zum Geschenkestapel und murmelt vor sich hin* „Blöde Bescherung, besser Braten brutzeln.“
Zunächst kehrt wieder Ruhe ein im Wohnzimmer und es passiert nicht viel, während die Kinder weitere Geschenke (Geld, Bücher, noch mehr Geld) auspacken. Immer mal wieder hört man vonOpa Gustav:*omnomnom*
Vater Maximilian: „Dit dauert ja wieder hunnert Jahre, bis alle mit ihren Jeschenken fertig sind.“
Jutta, die Mutter: „Schatz, nun nimm das Päckchen hin, ist bestimmt was schönes drin! Etwas Badesalz oder –“
Zwilling Tom:*immer noch sauer wegen des falschen Geschenkes* „Oder Opas Ohrenschmalz!“
Opa Gustav:*Grunzt*
Jutta, die Mutter: Tom, mein Junge, hüte deine Zunge!
Baby: „Dai!“
Onkel Immanuel:*mit vielsagendem Blick* „Vielleicht ist es ja auch was Nützliches?“
Vater:*packt aus wie Attila* „Dit kann doch jetz nich wahr sein, auch noch an Weihnachten dieser Coronaquatsch?! N’Maulkorb oder wat soll dat? Als nächstet verfolgt Merkel mich och noch auf’s Klo oder wie?“
Oma Hannelore:*verwundert* „Maultaschen? Seid ihr nicht satt geworden?“
Opa Gustav: *schmatzt*
Jutta, die Mutter:*mit versöhnlichem, verständnisvollen Tonfall und einem Lächeln* „Aber Bummi, das schützt deine Lungi.“
Zwilling Tim:*übergibt selstgemaltes Bild* „Für frohere Festtagsstimmung fabrizierten Tom und ich für Frau Mama fantastische Formen voll fabelhafter Farben.“
Jutta, die Mutter:*voller Freude* „Oh schau nur diese bunten Tön‘, wie schön, danke meine Söhn‘! Ich danke Euch von Herzen fein, für dieses schöne Bildelein.“
*blickt sich um zu den Großeltern* „Für Oma und Opa haben wir in guter alter deutscher Manier einen Kasten glühenden Wein, los doch ihr Lieben, haut rein!“
Oma Hannelore: *erschrocken* „Schlägerei? Ersatzbein?“
Michelle: „Ehrenfrau!“
Opa Gustav:*setzt im Traum die Weinflasche an* „glugggluggglugg“
Michelle:*mit ihrem Handy beschäftigt* „Sheeesh, lost man!“
Onkel Immanuel:*mit sarkastischem Einwurf von der Seite* „Mensch wie wäre es dann mal wieder mit Socken?“
Jutta, die Mutter:*überreicht Onkel Immanuel sein Geschenk* „Immanuel, damit du nicht erfrierst, sondern stets weiter philosophierst.“
Onkel Immanuel:*verärgert* „Wow, tatsächlich Socken, soll ich mich darüber freuen?“
Jutta, die Mutter:*entrüstet, ob der plötzlichen Beschwerde* „Jedes Jahr dasselbe Leid, versuche ich Euch zu machen doch eine Freud. Es passen die Geschenke nicht, so hau doch ab, du Wicht! Die gute Laune zerstörst du mit all deinem Sagen, ich kann das so langsam nicht mehr ertragen! Wenn dir nicht passt, was wir dir gaben, musst du dich nicht länger an unserem Weine laben!“
Michelle: *excited* „OMG, jetzt gibt’s Hashtag Beef!“ *holt wieder die Smartphone-Kamera raus* „Jetzt fehlt mir der Anfang, Jutta, kannst du das für meine Story nochmal wiederholen? Geht bestimmt meeega viral!“
Oma Hannelore: „Brauchst du wat aus’n Regal?“
Onkel Immanuel:*beleidigt* „Ihr wollt also, dass ich gehe?“ *dreht sich um zu Michelle* „Schön, dann gehen wir. Tschüss.“
Michelle:*mit vorwurfsvollem Blick* „Aber Manu, bei den Freaks kann man voll gut Content createn. Ich will doch die 10K!“
Onkel Immanuel: „Dir ist dein „Fame“ also wichtiger als ich? Schön, dann gehe ich. Tschüss.“
Michelle:*winkt ihm nach, während sie ein Selfie-Video dreht* „Ok, Boomer. Früher warst du mehr fly.“
*Onkel Immanuel verlässt wütend das Haus*
Opa Gustav:*ist durch den lauten Wortwechsel aufgewacht* „Hmpf.“
Zwilling Tom:*sadistisch durch den Streit beglückt* „Toller Tumult. Weiche weg, widerlicher Wüstling!“
Zwilling Tim:*im verzweifelten Versuch, die Stimmung zu beruhigen und das Fest zu retten* Ping, pang, pong, schwing den Gong! Ping, pong, pang, nicht zu lang! Ping, pang, pung, –
Jutta, die Mutter:*mit beginnender Migräne nicht mehr ganz so in Festtagsstimmung wie zuvor* Jung, nun ist’s genung!
Michelle: „Hashtag Germanistik“
Zwilling Tim:*traurig, weil das fehlende Lob seiner Mutter, Jutta, seine tiefen Selbstzweifel wieder einmal hervorbringt* „PS playen! Problem, Papa?“
Zwilling Tom:*streift seine Jacke über und winkt einmal sarkastisch in die Runde* „Bis bald, Bitches. Bin bei Boris‘ bigger Baronaparty.“
Vater Maximilian:*umarmt Tom mit strahlenden Augen* „Dit is mien Junge!“
Tim und Tom verlassen das Zimmer und Opa Gustav schläft wieder ein. Auf dem Schlachtfeld der Bescherung stehen die verbliebenen Familienmitglieder und gucken sich etwas ratlos an.
Vater Maximilian:*kratzt sich am Kopf* „Boah guckt euch mal diese Berge von Jeschenkpapier an. So ’ne Verschwendung Da kannste ja ’nen Forst von pflanzen.“
Baby:*ballt energisch die Faust und ruft voller Überzeugung* „Hambi bleibt!“
Vater Maximilian:*entsetzt* „Dit is nich mein Kind! Sieht mir auch gar nicht ähnlich.“
Oma Hannelore: „Bambi lebt?“
Jutta, die Mutter:*ganz entzückt von ihrem Baby und sehr genervt vom Vater und mit der Gesamtsituation unzufrieden* „Die ersten Worte gut und fein vom kleinen, lieben Babylein. Ganz anders als der Macker, klingst du, mein süßer Racker!“
Michelle:*verlässt den Raum* „Leute, bin off. Gehe 20 Uhr live mit der Crowd. Hashtag bye.“
Jutta, die Mutter:*fasst sich ans Herz* „Das war ja ein tolles Fest, ich mach‘ jetzt ’nen Corona-Test.“
Gut gemeinter Rat der Redaktion: Please don’t try this at home.
Weihnachtszeit ist Vorfreude und Geheimnistuerei, Nächstenliebe und Besinnung. Sie duftet nach heißem Glühwein, frisch gebackenen Keksen und mühsam gepellten Mandarinen. Der Dezember lebt von kleinen Aufmerksamkeiten und Traditionen, wie den Adventssonntagen mit der Familie, dem mit Süßigkeiten gefüllten Schuh am Nikolausmorgen und dem täglichen Öffnen des Adventskalenders. Weißt du noch, wie du jeden Tag vor Weihnachten aufgeregt aufgestanden bist, um vorfreudig zu deinem Schokoadventskalender zu tappen? Die moritz.medien verstecken das Weihnachtsgefühl hinter 24 Fenstern. Im heutigen Fenster: Ochse und Esel.
Seit heute bin ich stolzer Besitzer einer Katze. Oder zumindest darf ich für eine Woche auf sie aufpassen und ganz so stolz bin ich dann tatsächlich auch nicht. Immerhin sind die Katze und ich uns noch nicht so richtig grün oder zumindest scheint sie mehr Gefallen an den Bändern meines Rucksacks zu finden als an mir. Also sitze ich erst einmal hier auf dem Boden und beobachte die Katze genauso skeptisch wie sie mich über den Rand meines Laptops hinweg.
Ich denke über das unergründliche Verhalten von Tieren nach. Wie ausdruckslos ihre Gesichter manchmal zu sein scheinen, obwohl doch so viel in ihren Köpfen vor sich geht. Katze ist da genauso. Katze hat keine Emotionen in ihrem Gesicht, keine Worte für mich, Katze hat nicht einmal einen Namen. Das Argument ihrer Besitzer: Sie ist so ein eigenständiges Wesen. Warum sollten wir ihr also einen Namen geben? Weil doch jedes Tier einen Namen hat, in Filmen, Serien, Büchern, und wenn man es nach seinem Lieblingskochrezept benennt. Tiere haben Namen zu haben. Oder?
Wie hießen eigentlich Ochs und Esel? Und wieso heißen sie Ochs und Esel und nicht Esel und Ochs? Zumindest heißen sie so auf ihrer Wikipedia-Seite, die sie sich teilen. So wie ihren Platz an der Seite vom Jesuskind. Also praktisch nur Sidekicks in der Fantasy-Rom-Com Geburtstagsfeier. Wie Rosenkranz und Güldenstern. Vielleicht sind sie also doch nicht so eigenständig wie die Katze und verdienen gar keinen Namen. Oder dann erst Recht?
Katze kommt auf mich zu und stupst mir mit der Schnauze gegen den Oberschenkel, bevor sie mich zwei Mal umkreist und dann wieder in sicherem Abstand von mir Platz nimmt. Ich scheine auf der richtigen Spur zu sein.
Zwar ergänzt mein Handy die Suchfrage „Wie heißen Ochs und“ automatisch mit „Esel“, aber wirklich fündig werde ich bei der Recherche nicht. Scheint sich noch niemand gefragt zu haben. Dafür klingt der Artikel „Woher kommen Ochs und Esel?“ ganz spannend, denn das habe ich mich vorher noch gar nicht gefragt: Sind sie schon in dem Stall geboren oder erst dort hingezogen? Kommen sie aus Bethlehem oder mussten sie auch für die Volkszählung anreisen (und haben ebenfalls kein freies Hotelzimmer mehr bekommen)? Sind Ochs und Esel eigentlich zusammen?
Der Artikel gibt mir darauf keine Antworten. Oder vielleicht doch, nur indirekt. Denn irgendwie kommen Ochs und Esel weder aus Betlehem, noch wurden sie aus den Hotels der Stadt gekickt, aber ein Paar sind sie in gewisser Weise schon. Die beiden sind nämlich gar kein Teil von Jesu‘ biblischer Geburtstagsparty. Aber sie sind gemeinsam (und erst lange nach Jesu‘ Geburt) ein Teil davon geworden.
Aus dem finalen Stück rausgestrichen und doch immer dabei
Ihren ersten Cameo haben Ochs und Esel bereits im Alten Testament. Hier werden sie gemeinsam in einem Vers im Buch Jesaja erwähnt: „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn; Israel aber hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht“ (sogar die Krippe wird hier schon mal genamedropped … sneaky). Ochs und Esel fühlen also beide die Zugehörigkeit zu ihrem Besitzer oder Herrn. Und Jesus wird als Herr der Menschen oder zumindest der christlichen Menschen angesehen, während sein Vater Gott quasi Besitzer der Menschen ist. Um zu zeigen, dass Jesus eine besondere Bedeutung für die Menschheit hat und selbst als Kind schon die Rolle ihres Herrn einnimmt, wurden später also Ochs und Esel davor gesetzt. Macht Sinn.
So einfach ist es dann aber doch nicht. Denn die beiden Tiere werden zwar in den vier Evangelien nicht erwähnt, die heute das Neue Testament der Bibel ausmachen. Das heißt aber nicht, dass es sie in biblischen Texten nicht gibt. Tatsächlich kommen sie nämlich im sogenannten Pseudo-Matthäus-Evangelium vor, einem der apokryphen Texte, also jenen, die aus inhaltlichen Gründen oder einfach aus Platzmangel nicht in die fertige Bibel mitaufgenommen wurden. Hier wird auch Jesu‘ Kindheit näher betrachtet und auch Ochs und Esel werden als Deko an seiner Krippe genannt. Im Mittelalter kannte man die apokryphen Texte noch, man nutzte sie als Grundlage für lyrische Texte und führte Mysterienspiele auf, die an ihnen orientiert waren. Sie machten sich nämlich hervorragend als beliebte Statisten – dem gemeinen Volk waren sie bekannt genug, um einen Hauch von Alltag in die Krippenszene zu bringen und Buchnerds, die das Alte Testament schätzten, freuten sich über das Comeback der alten Stars aus Jesaja.
Aber auch das scheint als Antwort auf die Frage, wer Ochs und Esel überhaupt sind, nicht zu genügen. Denn andere Quellen sehen neben ihrer Popularität als alttestamentarische recurring characters aus dem einfachen Volk vielmehr eine symbolische Bedeutung der beiden. Manche halten sie für eine Mahnung, da ja auch der kurze Auftritt im Alten Testament als Kritik am Volk Israel verpackt wurde, dass diese ihren Gott nicht mehr erkennen konnten oder wollten. Franz von Assisi (ein wahrer Theaterliebhaber – er war der Erste, der zu Weihnachten ein Krippenspiel veranstalten ließ) wollte damals das gemeine Volk als Darsteller für seine Aufführung haben. Um die Schlichtheit der Krippenszene noch weiter zu verdeutlichen, forderte er die Menschen auf, auch einen Ochsen und einen Esel mitzubringen. Dabei soll ein solcher Wettkampf entstanden sein, dass ein Richter entscheiden musste, welcher Ochse und welcher Esel denn jetzt auftreten dürfe. Zum großen finalen Song des Stückes sollen übrigens auch Ochse und Esel (also die, die am Ende die Rolle bekommen haben) in lautstarkes Geschrei eingefallen sein (es ist nicht überliefert, ob ihnen vielleicht einfach die Musik nicht gefallen hat). Wieder andere sehen, beruhend auf dem Jesaja-Text, in dem Ochsen das Volk Israel und in dem Esel die Heiden. So könnte man sogar sagen, Jesus vereinigt alle Völker, unabhängig vom Glauben, vor seiner Krippe.
Katze ist mittlerweile eingeschlafen. Sie hat sich noch von mir den Bauch kraulen lassen und dabei genüsslich geschnurrt. Ich glaube, das mit der Freundschaft wird langsam. Eine Woche und sie wird der Ochse zu meinem Esel sein. Oder anders herum. Aber spielt das überhaupt eine Rolle? Egal, welche Interpretation man sich anschaut, um eines geht es dabei in allen: Gleichheit. Eine Gleichheit verschiedener Völker, eine Gleichheit des gemeinen und des besser betuchten Volkes, eine Gleichheit der Menschen und dem Jesuskind, Gott. Und wenn Ochse und Esel eine solch wichtige Funktion erfüllen – welche Bedeutung spielen dabei schon Namen?
Hier könnt ihr das aktuelle Video von moritz.tv sehen.
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