von Adrian Siegler | 21.08.2021
So schlecht geht es uns doch gar nicht, oder? Zieht man hier den sogenannten Human Development Index (HDI) zu Rate, findet sich Deutschland zwar nicht an der Spitze, aber immerhin auf dem 6. Platz wieder. Dieser Index wird jährlich im Human Development Report veröffentlicht und stellt eine Art Wohlstandsindikator dar. Doch trotz einer guten Platzierung läuft auch in Deutschland nicht alles rund. Um genau zu sein, stellt nicht nur die Digitalisierung, sondern auch die Bildung, konkret die Gleichberechtigung in der Bildung, ein riesiges Problem dar. Warum das so ist und wie versucht wird zu helfen, erfahrt ihr hier.
Wo liegt das Problem?
In Deutschland gibt es eine Schulpflicht. Ein Privileg, über das nicht jedes Land verfügt. Nicht jeder Staat hat die Infrastruktur, die qualifizierten Arbeitskräfte oder generell den sozialen Wohlstand, um sowas durchzusetzen. Deutschland allerdings schon und trotzdem ist nicht alles Gold, was glänzt. Jede*r Schüler*in hat ein unterschiedliches Lernverhalten. Für ein*e Lehrer*in in einer Klasse von 20 bis 30 Kindern oder Jugendlichen ist es leider schlicht unmöglich, das zu berücksichtigen. Die logische Konsequenz für viele Eltern(-teile) ist ein*e Nachhilfelehrer*in. Doch auch hierzulande verfügen viele Familien einfach nicht über das Geld dafür.
Aus diesem Grund gibt es den gemeinnützigen Verein „Studenten bilden Schüler e.V“. Dieser setzt es sich zum Ziel, Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien unter die Arme zu greifen und mehr Chancengleichheit zu schaffen. Das Prinzip ist relativ simpel: Es sollen ehrenamtliche, engagierte Studierende gewonnen werden, um kostenlose Nachhilfe anzubieten. Seit der Vereinsgründung im Jahr 2012 wurden 46 Standorte in ganz Deutschland gegründet, seit April diesen Jahres auch in Greifswald. Derzeit betreut der Verein fast 2900 Studierende und 3200 Schüler.
Wie kann ich mitmachen?
Wenn ihr Lust habt, euch als Nachhilfelehrer*in gemeinnützig einzusetzen und Kindern zu helfen, ist das gar nicht mal so kompliziert. Zu aller erst meldet ihr euch online an und werdet dann zu einem Kennenlerngespräch im jeweiligen Standort eingeladen. Dann benötigt ihr euer Führungszeugnis, in dem keine Straftaten vermerkt sein dürfen. Wenn das alles geklappt hat, sucht der Verein nach einem*r passenden Schüler*in an eurem Standort und ihr werdet vermittelt. Sobald der Verein dann eine*n passende*n Schüler*in gefunden hat, kann das Lehren beginnen.
Es gibt bereits Anfragen einiger Schulen auf eine wiederkehrende Partnerschaft mit den jeweiligen Nachhilfelehrer*innen, der Bedarf nach Nachhilfe ist also definitiv da. Dabei sei jedoch betont, dass sich der Verein in Greifswald gerade noch in der Etablierungsphase befindet und somit alles noch im Aufbau ist. Umso mehr profitiert der Verein in dieser Anfangszeit von freiwilligen Nachhilfelehrer*innen.
Was muss ich mitbringen?
Der Verein sucht speziell nach Studierenden, um einen geringen Altersunterschied in den Lerngruppen zu erreichen. Besondere Kenntnisse oder Fähigkeiten müsst ihr nicht mitbringen. Bei Problemen und Schwierigkeiten greift der Verein euch unter die Arme. Dies gilt auch für anfallende Kosten bei An- und Abreise.
Damit sich das Ganze aber auch für Schüler*innen und Lehrende lohnt, solltet ihr mindestens 1 mal pro Woche 1 bis 2 Stunden Zeit für die Nachhilfe entbehren können. Das kann aber auch mehr sein. Optimalerweise steht ihr auch über einen längeren Zeitraum zur Verfügung, um eine gewisse Kontinuität zu ermöglichen. Die Nachhilfe findet dann in einer 1:1 Betreuung, meist in den Räumlichkeiten des jeweiligen sozialen Partners statt. Das kann jedoch mit dem jeweiligen Standortleitungsteam individuell abgesprochen werden. Generell ist die Nachhilfe an nicht allzu viele Grenzen gebunden und kann mit dem Standortteam, sowie dem Schützling selbst individuell abgesprochen und koordiniert werden.
Der Verein selbst gibt dabei als wichtigsten Ratschlag auf den Weg, sich sehr mit seinem*r Nachhilfeschüler*in auseinanderzusetzen und ihr*ihm auf Augenhöhe zu begegnen. Man kann von den Schüler*innen genauso viel lernen, wie diese von euch.
Aber wer sind eigentlich diese sozialen Partner? Der Verein steht mit vielen Hilfseinrichtungen für Kinder in Kontakt, wie etwa der Caritas, der Diakonie oder diversen Jugend- und Waisenheimen. Über diese werden auch hauptsächlich die Schüler*innen, die Nachhilfe benötigen, erreicht.
Was habe ich davon?
Eine Frage, die jeden beschäftigt, die aber niemand stellen möchte. Da der Verein auf ehrenamtlichem Engagement beruht, gibt es leider keine finanzielle Vergütung. Allerdings kann euch der Verein nach 3 Monaten eine Bescheinigung für euer Engagement ausstellen. Darüber hinaus könnt ihr viele Erfahrungen als Lehrer*in machen und das auf einer sehr persönlichen Ebene, da ihr wie gesagt nur einen, beziehungsweise höchstens ein paar Schützlinge betreut. Außerdem kann doch kein Geld der Welt mit dem Teilen von Wissen und der Freude daran aufgewogen werden.
In der Abofalle gefangen?
Niemand ist an den Verein gebunden. Da ihr als Nachhilfelehrer*in nicht automatisch Teil des Vereins werdet, könnt ihr auch jederzeit wieder austreten. Solltet ihr eure Zeit beim Verein durch ein Auslandssemester oder Ähnliches pausieren müssen, ist das auch gar kein Problem.
Beitragsbild: Unsplash
von Julian Schlichtkrull | 17.04.2021
Wer bereits länger an unserer Uni verweilt als Corona, wird ihn sicher noch kennen: den Markt der Möglichkeiten. Eine lange Reihe von Tischen und dahinter ein Haufen von Menschen mit Aufklebern, Ansteckern und einheitlichen T-Shirts. Viele interessante Gespräche. Ein Einblick in die Organisations- und Vereinslandschaft der Uni Greifswald.
Schon die letzten beiden Märkte der Möglichkeiten mussten sich ein wenig anders gestalten, als wir es gewohnt waren. 2020 war die Veranstaltung für Erstis und alle sonstigen Studierenden, die sich über Vereine, Organisationen und Initiativen informieren wollen, in den digitalen Raum verlegt worden. Dafür hatte unser AStA in Zusammenarbeit mit dem NOVA Innovationscampus eine Plattform angelegt, auf der ihr zuerst Vorträgen der einzelnen Gruppen lauschen und diese dann in Breakout-Räumen genauer kennenlernen konntet.
Auch dieses Mal wird es wieder einige Änderungen geben. Zwar ist ein analoges Treffen in Präsenz nicht möglich, einen Raum, in dem ihr eigenständig an den „Ständen“ der Organisationen vorbei schlendern könnt, soll es aber trotzdem geben. So wurde der Markt der Möglichkeiten dieses Jahr auf Moodle eingerichtet, wo sich die teilnehmenden Hochschulgruppen in digitaler Form bei euch vorstellen können. Bereits rund 30 Videos haben den AStA dafür erreicht, andere Vereine sendeten Poster, Bilder oder einfach nur allgemeine Infos über sich ein. Der Moodle-Kurs ist auch schon eingerichtet, losgehen wird es voraussichtlich am Montag. Durch die Gestaltung des Marktes seid ihr dieses Mal auch nicht von einem bestimmten Termin abhängig. Stattdessen soll die Seite für eine längere Zeit aufrufbar bleiben und vielleicht auch ab und an noch aktualisiert werden, sodass sich ein regelmäßiger Blick in den Moodle-Markt lohnt.
Live kennenlernen könnt ihr die Organisationen natürlich trotzdem, zum Beispiel auf ihren Vereinstreffen und Gruppensitzungen. Auch die moritz.medien nehmen dieses Jahr wieder am Markt der Möglichkeiten teil. Unser Vorstellungsvideo könnt ihr euch bereits jetzt auf dem Youtubekanal von moritz.tv ansehen. Und wenn ihr persönlich mit uns in Kontakt treten, Fragen loswerden oder einfach nur mehr über uns wissen wollt, habt ihr dazu heute ab 14:30 Uhr Gelegenheit – in unserem medien.- oder moodle.café.
Beitragsbild: Christian Berger
von Unterm Dach | 10.04.2021
Hier kommt ihr zur elften Folge
Die letzten Monate haben wir damit verbracht, einen neuen Podcast für euch auf die Beine zu stellen. In einer Kooperation mit radio 98eins hat das Projekt jetzt endlich Gestalt angenommen. Jeden zweiten Donnerstag um 21 Uhr live im Radio und wenige Tage später als Podcast bei uns auf dem webmoritz. werdet ihr ab jetzt ein regelmäßiges Update zu HoPo, Uni-Strukturen, Uni-Organisationen und co. bekommen. Gemeinsam mit Gästen aus allen Bereichen unserer Universität wollen wir euch näher bringen, was unter dem Dach unserer Uni so geschieht.
In dieser Folge steigen Svenja und Tom unter das Dach der Nightline. Dafür reden sie mit Anna, die selbst als Studierende den nächtlichen Telefondienst übernimmt. Gemeinsam gehen sie den Fragen nach, was die Nightline überhaupt ist und wer sie nutzen kann, wie man sie erreicht und mit welchen Problemen — oder vielleicht auch mal unbändiger Freude — man einen Anruf wagen sollte. Im kurzen StuPa-Talk geht es anschließend um kurze StuPa-Sitzungen, neue Wahlleitungen, bestätigte Haushaltspläne und das große Problem der HoPo-Attraktivität.
Die Nightline erreicht ihr jeden Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag zwischen 21 und 1 Uhr unter der Nummer 03834/863016.
Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar (hier oder bei radio 98eins) oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de.
Beitragsbild: Lilli Lipka
von Unterm Dach | 10.04.2021
Svenja und Tom stellen die Nightline vor. Zu Gast: Anna.
Die Nightline erreicht ihr jeden Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag zwischen 21 und 1 Uhr unter der Nummer 03834/863016.
Timestamps:
00:00:00 – 00:04:17
„Der neue Volkssport: Spazierengehen“ — Von Frühlingserwachen und Fußball-WMs
00:04:17 – 00:21:22
„Ein Zuhörtelefon von Studierenden für Studierende“ — Von nächtlichen Telefondiensten und dem Problem, nicht allen helfen zu können
00:21:22 – 00:35:33
„Leute, die sich um die Schokolade in unserem Telefonraum kümmern“ — Von Hintergrund- und Vordergrunddiensten und Plüschanzug-Hug-Aktionen
00:35:33 – 00:51:21
„Das betrifft mich irgendwie, darum muss ich das machen. Wie Steuern“ — Von HoPo-Verdrossenheit und neuen Wahlleitungen
00:51:21 – 00:53:45
„Ihr guckt alle auf die Uhr, mit der Befürchtung, dass es bald zu Ende ist“ — Von schönen Gesprächen und mysteriösen Gästen
00:53:45 – 00:54:53
„Ich weiß es schon wieder nicht mehr“ — Von ähs und ähms und joas
Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar (hier oder bei radio 98eins) oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de
Der Podcast ist eine Zusammenarbeit mit radio 98eins.
Zur Website des Radios gelangt ihr hier.
von Unterm Dach | 29.03.2021
Hier kommt ihr zur zehnten Folge
Die letzten Monate haben wir damit verbracht, einen neuen Podcast für euch auf die Beine zu stellen. In einer Kooperation mit radio 98eins hat das Projekt jetzt endlich Gestalt angenommen. Jeden zweiten Donnerstag um 21 Uhr live im Radio und wenige Tage später als Podcast bei uns auf dem webmoritz. werdet ihr ab jetzt ein regelmäßiges Update zu HoPo, Uni-Strukturen, Uni-Organisationen und co. bekommen. Gemeinsam mit Gästen aus allen Bereichen unserer Universität wollen wir euch näher bringen, was unter dem Dach unserer Uni so geschieht.
In dieser Folge steigen Svenja und Tom unter das Dach von LEI. Mit dabei: Vereinsmitglied Philipp und Präsidentin Josefine (und die essende lachende Chefredaktion). StuPa ist natürlich auch wieder Thema — dieses Mal sogar nicht nur einmal, sondern gleich zwei Mal (denn täglich grüßt das StuPa hier).
Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar (hier oder bei radio 98eins) oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de.
Beitragsbild: Lilli Lipka
von Unterm Dach | 29.03.2021
Svenja und Tom stellen LEI vor. Zu Gast: Präsidentin Josefine und Philipp.
Timestamps:
00:00:00 – 00:03:42
Warum man beim Essen nicht Aufnehmen sollte
00:03:42 – 00:22:03
Warum LEI eine gute Wa(h)l und Corona problematisch für Internationalität ist
00:22:03 – 00:41:23
Vereinsleben und Zusammenarbeit mit dem International Office
00:41:23 – 01:02:40
Es gibt noch kein Aufregerthema
01:02:40 – 01:20:37
StuPa on Ice
01:20:37 – 01:24:32
Täglich grüßt das StuPa hier
01:24:32 – 01:25:42
Outtakes – Das lief doch schon mal gut
Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar (hier oder bei radio 98eins) oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de
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