Das PSZ Greifswald sucht derzeit dringend neue Sprachmittler*innen. Was das PSZ eigentlich ist, welche Aufgaben dich als Sprachmittler*in dort erwarten und wie du selbst Sprachmittler*in werden kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist das PSZ Greifswald?

Die Abkürzung PSZ steht für das Psychosoziale Zentrum für Asylsuchende und Migrant*innen in Vorpommern, welches seinen Sitz in Greifswald hat. Seit fast 30 Jahren bietet das PSZ Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, soziale und psychologische Beratung an.

Wir sind insbesondere für die geflüchteten Menschen da, die durch körperlichen und/oder seelischen Missbrauch im Rahmen von Folter, Verfolgung, Vergewaltigung, Krieg oder Bürgerkrieg traumatisiert worden sind. Die Einzigartigkeit und Besonderheit eines jeden Menschen erfährt in unserem Zentrum die uneingeschränkte Anerkennung.

PSZ Greifswald

Dabei wird die Arbeit des PSZ hauptsächlich vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union gefördert.

Wieso sucht das PSZ Greifswald Sprachmittler*innen?

Neben Mitarbeiter*innen aus den Berufsgruppen Pädagogik, Sozialarbeit, Psychologie und Rechtswissenschaft, werden für das Führen von sozialen und psychologischen Beratungsgesprächen auch Übersetzer*innen benötigt, um die regelmäßig bestehenden Sprachbarrieren zu überwinden. Dafür unterhält das PSZ einen Sprachmittler*innen-Pool, der zurzeit über 23 Sprachmittler*innen umfasst, welche insgesamt 8 verschiedene Sprachen beherrschen. Jedoch fehlt es aktuell insbesondere an Personen, die Kurdisch oder Persisch übersetzen können.

Welche Fähigkeiten sind notwendig, um als Sprachmittler*in arbeiten zu können?

Um als Sprachmittler*in am PSZ an Übersetzungsarbeiten mitwirken zu können, sollten sowohl das Deutsche als auch die jeweilige Fremdsprache flüssig in Wort und Schrift beherrscht werden. Nicht selten kommt es nämlich vor, dass Schreiben von Ämtern übersetzt werden müssen. Bei der Arbeit ist es natürlich unproblematisch, wenn bestimmte Fachbegriffe erst noch im Laufe der Übersetzungstätigkeit erlernt werden müssen.

„Neben den entsprechenden Sprachkenntnissen sollten Sprachmittler*innen sensibel, neutral und tolerant sein können und gleichzeitig über eine gute Abgrenzungsfähigkeit verfügen, da sie in den Beratungen und Therapien mit menschlichem Leid (z.B. Traumata, Trauer etc.) konfrontiert werden.“

Sandra Hickstein, Leitung des PSZ Greifswald

Obwohl man als Sprachmittler*in eine gewisse Belastbarkeit aufweisen sollte, gibt es dennoch immer die Möglichkeit in einen Austausch mit Sozialpädagog*innen oder Psycholog*innen zu treten. Als Sprachmittler*in sollte man darüber hinaus auch Zurückhaltung wahren können, denn man ist allein für die Übersetzung zuständig. Das Therapieren und Beraten ist dagegen die Aufgabe des PSZ.

Worauf wartest du noch?

Die Arbeit als Sprachmittler*in am PSZ Greifswald kann vor allem durch ihre Flexibilität überzeugen. Die Termine werden individuell abgestimmt und niemand ist verpflichtet regelmäßig zu übersetzen, sodass sich die Arbeit als Sprachmittler*in hervorragend mit einem Studium oder anderen Verpflichtungen vereinbaren lässt.

Neben dem Sammeln von Erfahrungen kannst du durch die Arbeit als Sprachmittler*in mehr über die menschliche Psyche lernen und nebenbei gleich noch einen Beitrag zur humanitären Hilfe für Geflüchtete leisten. Daneben bietet dir das PSZ Greifswald ein Honorar von 15 Euro pro Stunde an.

Wo kann ich mich bewerben?

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, das PSZ Greifswald als Sprachmittler*in zu unterstützen, kannst du dich per E-Mail über hickstein@psz-greifswald.de oder über die Telefonnummer 03834 2311269 an das PSZ Greifswald wenden.

An dieser Stelle sei auch noch auf den Tag der offenen Tür hingewiesen, welcher am 01.10.2021 (Aktionstag zum Tag des Flüchtlings) ab 13 Uhr in der Kapaunenstraße 10 stattfindet und an dem das PSZ Greifswald sein 30-jähriges Jubiläum feiert. Schaut doch einfach vorbei und macht euch ein eigenes Bild vom PSZ Greifswald und seiner Arbeit!

Noch mehr Infos für euch:
Auf der Website des PSZ Greifswald

Beitragsbild: Anne Frieda Müller