Im Artikel 2 des Pariser Klimaabkommens ist es festgehalten: Jedes Land ist dazu verpflichtet, Anstrengungen zu unternehmen, um die Klimaerwärmung auf nicht mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu halten. Für Deutschland bedeute das eine Klimaneutralität bis 2027, höchstens 2030. Angesetzt ist von der aktuellen Bundesregierung 2045, also nach jetzigem Stand mehr als ein Jahrzehnt zu spät. Unsere Universität will mit besserem Beispiel vorangehen.
Gehaltvoller als Knäckebrot
Fast drei Monate ist es nun her, dass der erweiterte Senat unserer Universität eine CO2-Neutralität bis 2030 beschlossen hat. Ursprünglich war in dem Antrag noch 2035 vorgesehen, also eine jährliche Reduzierung von 7,1 Prozent, da das alte Rektorat eine Reduzierung von 10 Prozent für unrealistisch erachtete. Hannes Damm wagte dennoch den Versuch und stellte den Änderungsantrag, 2035 auf 2030 runterzusetzen und damit die 7,1 Prozent auf 11,1 Prozent zu erhöhen. „Gerade die [Studierenden und Hochschulangehörigen] sehe ich als Akteur*innen, die da vorangehen müssen, um den anderen, die skeptischer sind, eben zu beweisen: Hey, es geht“, sagte der Physik-Promotionsstudent im Interview mit webmoritz. „Das heißt nicht, dass wir nicht mehr lehren können oder dass wir alle nur noch Knäckebrot essen müssen, sondern es heißt einfach, dass das funktionieren kann und dass wir auch Forschung dafür machen, dass es funktioniert.“
Im Senat appellierte er vor allem an die Statusgruppe der Professor*innen, die in ihrer Lehrfunktion zuallererst den Studierenden verpflichtet sind. Und Klimapolitik ist Jugendpolitik. Was für ältere Generationen nur in den Anfängen spürbar sein wird, werden wir in ganzer Linie erfahren. Am Ende sorgte Hannes‘ Rede zwar nicht für eine große Zustimmung – die Stimmen für den Änderungsantrag lagen nur knapp über den Gegenstimmen – aber es genügte doch zumindest, damit sich ein großer Teil der Anwesenden enthielt.
Dabei ist das Ziel, klimaneutral zu werden, für unsere Universität bei weitem keine neue, bahnbrechende Idee. Schon 2012 hieß es im Abschnitt „Menschen und ihre Institutionen“ aus dem damals festgelegten Leitbild unserer Uni:
„Alle in der Universität tätigen Menschen benötigen für eine erfolgreiche Arbeit gute äußere Bedingungen […] Sie [die Universität] will CO2-neutral werden. Die Administration versteht sich als Dienstleister der Wissenschaft und fördert unter effizientem Einsatz aller universitären Ressourcen die nachhaltige Entwicklung zu einer umweltgerechten und barrierefreien Universität.“
Leitbild der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (10. Oktober 2012)
Am 18. Juli 2018 bekannte sich der Senat schließlich zu den „Leitlinien zur Umsetzung des Ziels CO2-neutrale Universität“, die das im Leitbild festgehaltene Vorhaben konkretisieren sollten. Die Leitlinien lieferten zwar noch keine genaueren Maßnahmen, legten aber zumindest fest, dass alle Gremien und sonstigen Zuständigkeitsbereiche der Universität gemeinsam den Klimaschutz fördern und an der Vermeidung unnötiger Emissionen mitwirken sollen. Als Ideenanregungen wurden damals bereits die Einsparung bei Ressourcen, Materialien und Technologien genannt, ein niedriger CO2-Ausstoß bei Exkursionen und Dienstreisen sowie eine möglichst klimafreundliche Flächenbewirtschaftung der universitätseigenen Liegenschaften. Konkrete Zahlen für die Zielsetzung gaben die Leitlinien noch nicht mit.
AGs vs. CO2
Der im Juni beschlossene Antrag geht nun endlich etwas mehr ins Detail. Da einige Werte, wie zum Beispiel der exakte aktuelle CO2-Ausstoß unserer Uni, noch nicht ermittelt wurden, einigte sich der Senat darauf, zunächst Punkte 1 und 2 des Antrages zu beschließen, und für Punkte 3 bis 5 bis zur kommenden Senatssitzung am 15. September zu warten. Konkret bedeutet das: Alle relevanten Akteur*innen (Unileitung, Verwaltung, Fakultäten, Studierendenschaft) müssen in die Umsetzung der Klimaschutzstrategie mit einbezogen werden, der aktuelle Stand soll in einem großen Monitoring im Turnus von drei Jahren erfasst werden (Punkt 1). Und die CO2-Neutralität soll bis 2030 bei einer jährlichen Reduzierung von 11,1 Prozent erreicht werden, wobei sämtliche direkte und indirekte Emissionen aus Strom und Wärme, Dienstreisen, Materialbeschaffung und ähnlichem berücksichtigt werden, aber auch die Bewirtschaftung der universitären Flächen (Punkt 2).
Auf die Septembersitzung verschoben wurden somit die Maßnahmenvorschläge für die einzelnen Handlungsfelder Betrieb/Verwaltung, Steuerung/Governance, Forschung, Lehre und Transfer. Dazu zählt auch die Einrichtung von sechs verschiedenen Klimaschutz-Arbeitsgemeinschaften, die ein Kernelement der Strategien darstellen. Die AGs sollen auch für uns Studierende eine direkte Einbringungmöglichkeit bieten, denn neben Mitgliedern aus Nachhaltigkeitskommission, Rektorat und Universitätsmedizin sind auch Plätze für Studierende, Wissenschaftler*innen (wie zum Beispiel Scientists4Future) oder andere Externe vorgesehen. Zwei- bis dreimal im Jahr sollen sich die einzelnen AGs treffen und über die weiteren Schritte beraten. Durch diese Verteilung sollen die Schnittstellen und damit ineffiziente Doppelstrukturen möglichst klein gehalten werden. Außerdem hält sich so der Arbeitsaufwand für alle Beteiligten in Grenzen, was der Schaffung neuer Stellen vorbeugen könnte.
1. AG Steuerungskreis
Aufgabenpriorisierung und -verteilung, Monitoring, Berichterstattung, Kompensation, Finanzierung, Personal, Fortbildung, Hochschulpolitik
2. AG Energie & Gebäude
Energie, Strom, Wärme, Kälte, Wasser, nachhaltiges Bauen, Instandhaltung, Kampagnen und Befragungen zu Themen wie Homeoffice
3. AG Campus & Ländereien
Management und entsprechende CO2-Reduzierung bei den Ländereien und auf dem Campus
Trotz geäußerter Kritik am Verwaltungsaufwand, den die Klimastrategie mit sich bringen würde, und einem kurzen Disput über die Gültigkeit der Abstimmung zum Änderungsantrag, zeigte sich die Meinung des Senats im finalen Ergebnis deutlich: Niemand stimmte gegen die Klimaschutzstrategie, nur wenige enthielten sich. „Es war eine sehr eindeutige Entscheidung am Ende für die Gesamtstrategie 2030“, sagt Hannes, „und da bin ich auch ein bisschen stolz drauf.“
Mit Fläche zum Erfolg
Trotz aller Euphorie stellt sich die Frage, ob es sich bei dem beschlossenen Antrag nicht am Ende nur um ein gut gemeintes Wunschdenken handelt. Auch auf der Senatssitzung vom Juni wurden Zweifel geäußert: Obwohl das Leitbild 2012 bereits Klimaneutralität vorsah, konnte unsere Uni in den letzten zehn Jahren keine nennenswerten Einsparungen in den Bereichen Wärmeenergie und Mobilität erzielen. Das in den nächsten zehn Jahren so drastisch zu ändern, könnte sich schwierig gestalten.
Dieser Skepsis gegenüber stehen jedoch die sehr guten Voraussetzungen, die unsere Universität hat, wenn sie nur richtig genutzt würden. Neben noch unausgeschöpften Einsparungen durch Gebäudesanierungen oder die Schaffung von mehr erneuerbarer Energie, zum Beispiel über Photovoltaikanlagen auf universitären Dächern, bergen vor allem die universitätseigenen Flächen ein riesiges Potential. „Die Universität Greifswald ist die größte Flächeneigentümerin an Universitäten überhaupt in Deutschland“, erklärt uns Hannes. „Aber damit geht eben auch eine Verantwortung für die Flächen einher, jedenfalls nach meiner Überzeugung. Da sind viele trockengelegte Moorflächen dabei, da sind Waldflächen dabei […] Wir haben teilweise auch nasse Moore, die in einem ganz guten Zustand sind. Das Ökosystem darfst du nicht unterschätzen.“ Eine wichtige Rolle werden dabei die universitären Wälder spielen, die als sehr effiziente Kohlenstoffsenke fungieren, aber auch die vielen Moorflächen. Von denen ist ein großer Teil zurzeit allerdings noch trockengelegt. Hier werden also weitere Forschungen in der Paludikultur und Gespräche mit den Eigentümer*innen notwendig, um zu zeigen, dass Moor auch nass bewirtschaftet werden kann.
Andere Maßnahmen werden auch direkt für uns Studierende spürbar sein. Bereits jetzt laufen Verhandlungen mit Stadt und Land zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und auch die Fahrradinfrastruktur soll weiter verbessert werden. Das Voranbringen der Digitalisierung wird ein wichtiger Faktor sein sowie eine Umstellung im Essensangebot der Mensen auf weniger fleischhaltige Gerichte. Zudem sollen Angebote geschaffen werden, die unternommenen Strategien der nächsten Jahre auch wissenschaftlich von Studierendenseite zu begleiten, so zum Beispiel in Form von Abschlussarbeiten. Wer als Studierende*r direkt mitmischen will, kann sich an die hochschulöffentlich tagende Nachhaltigkeitskommission wenden oder Ideen an die AG Ökologie oder das AStA-Referat für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit (asta_oekologie@uni-greifswald.de) weiterleiten. Und hoffentlich dann bald auch an die sechs Klima-AGs.
„Ich bin echt zuversichtlich. Wir stellen uns gerade gut auf als Studierende, da mitreden und mitwirken zu können. Jetzt müssen wir es schaffen, auch an die Umsetzung zu kommen. Und dafür ist es wichtig, dass wir konkrete Ziele haben und dass wir jetzt auch konkrete Maßnahmen ausformulieren und aushandeln.“
Hannes Damm
Der nächste wichtige Schritt dafür wird die kommende Senatssitzung am 15. September sein. Wir haben außerdem bereits im Vorfeld Fragen über den aktuellen Stand der Umsetzung an die Nachhaltigkeitskommission gestellt, allerdings wollte man dort mit einer Stellungnahme bis nach der Senatssitzung warten. Welche Antworten wir erhalten werden und was die Sitzung ergibt, erfahrt ihr nach dem 15. September hier auf dem webmoritz.
Am kommenden Samstag, den 11. September, findet ab 13 Uhr eine Bildungsdemo in Greifswald und Rostock statt. Anlass ist die Bundes- und Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Studierendenschaft fordert von der Politik mehr Geld für Studium und Lehre, eine bessere Finanzierung der Studierendenwerke, bessere Bedingungen für das BAföG für Studierende sowie bessere Arbeitsbedingungen für junge Wissenschaftler*innen.
Die Idee der zeitgleichen Demonstrationen in Rostock und Greifswald entstand nach Aussage des AStA-Vorsitzenden, Hennis Herbst, in der Landeskonferenz der Studierendenschaften, die hochschulübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Studierendenschaften in Mecklenburg-Vorpommern ermöglichen und stärken soll. Auf der Demo in Greifswald werden auch Studierende aus Stralsund und Neubrandenburg erwartet.
Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Berthold-Beitz-Platz. Anschließend wird ein Demozug mit Musik bis zum Rubenowplatz ziehen. Dort soll gegen 15 Uhr laut AStA auch Freibier „für alle lautstarken Teilnehmerinnen“ bereitgestellt werden. Neben Vertreterinnen der Studierendenschaft wird auch unsere Rektorin anwesend sein.
Nach anfänglichen Problemen mit der mobilen Audioanlage, soll diese nun von der universitären Hörsaaltechnik zur Verfügung gestellt werden. Es bleibt also abzuwarten, ob die Referent*innen am Samstag zu hören sein werden oder an den knapp bemessenen technischen Ressourcen der universitären Lehre scheitern – was ihrer Botschaft wohl noch mehr Stimmkraft verleihen würde.
Das Wichtigste auf einen Blick Was? Bildungsdemo für die Verbesserung von Studium und Lehre Wann? Samstag, 11. September, ab 13 Uhr Wo? Treffpunkt ist am Berthold-Beitz-Platz Wer? Organisatorin ist die Studierendenschaft, vertreten durch den AStA
Getagt wird um 20:15 Uhr, und zwar dieses Mal zur Abwechslung online, über den moodle-Kurs des StuPas.
Vorläufige Tagesordnung
TOP 1 Begrüßung – Wie immer, alle sagen sich “Hallo”. TOP 2 Formalia – Kleinere Anpassungen der TOPs und Bestätigung der letzten Protokolle (Protokoll der 6. ordentliche Sitzung und Protokoll der 7. ordentlichen Sitzung). TOP 3 Berichte — Im Berichtspaket sind alle Berichte gesammelt, die bereits vorab eingegangen sind. TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft – Wenn Ihr was vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder bei uns in die Kommentare. TOP 5 Finanzanträge TOP 6 Wahl stellvertretende Prüfer*in für rechnerische und sachliche Richtigkeit TOP 7 Wahlen AStA — Klickt auf den Titel des jeweiligen Referats um mehr über die Referatsbeschreibung zu lesen. — 7.1 Referatsleitung für Finanzen und Personal — 7.2 Referent*in für Fachschaftsfinanzen — 7.3 Referentin für soziale Aspekte und Gleichstellung TOP 8 Wahl Mitglied für den Medienausschuss TOP 9 Wahl Vertreter*in der LKS TOP 10 Wahl stud. Mitglied des Aufsichtsrats des Studierendenwerks TOP 11 Kein Comeback für Prof. Dr. Ralph Weber — Der ehemalige Jura-Professor unserer Universität wird in der nächsten Legislatur nicht als AfD-Wahlkreisvertreter in den Landtag einziehen. Daher ist damit zu rechnen, dass er seine Position als Professor wieder aufnehmen möchte. Wegen der völkisch-nationalistischen Ausrichtung Webers soll sich die Studierendenschaft klar von einer potentiellen weiteren Lehrtätigkeit Webers distanzieren. Den gesamten Antragstext findet ihr auf den Seiten 4 und 5 im Drucksachenpaket. TOP 12 SÄA Wahlordnung, 1. Lesung — Für die akademischen Wahlen wurde durch den Senat die Möglichkeit geschaffen, elektronische Wahlen durchzuführen. Damit das auch für die studentischen Wahlen möglich ist, muss die Wahlordnung der Studierendenschaft entsprechend angepasst werden. Dafür (und für andere notwendige Änderungen) wurden bereits Vorschläge gemacht, die ihr in diesem Dokument nachlesen könnt. TOP 13 Sonstiges
Hier folgt um 20:15 Uhr der Live-Ticker
Herzlich Willkommen zur 2. außerordentlichen Sitzung des Studierendenparlaments. Heute mal wieder im digitalen Modus – hach, haben wir das vermisst. Wer vergisst heute sein Mikro anzuschalten? Wer äußert sich heute wieder ungefragt im Chat? Bei wem dürfen wir mit Internetproblemen rechnen? Es wird wie immer eine spannende Sitzung!
Gerade sind wir inklusive Stimmenübertragung nur 6 Stupist*innen. Anna hat ihre Stimme an Bennet übertragen, Fabian an Felix und Mels an Niclas. Damit sind wir nicht einmal beschlussfähig. Damit steht nun erstmal die Frage aus, ob wir so weitermachen können. Die Sitzung wird fortgeführt, allerdings können die Protokolle heute so nicht abgestimmt werden. Frieda würde auch ungern noch auf weitere Stupist*innen warten, denn die Prüfungsphase fordert ihre Zeit.
Es gibt soweit keine Änderungswünsche für die Tagesordnung. Frieda noch schlägt vor, den TOP 11 zu streichen, da erst einmal keine weiteren Infos von Sandras Seite aus ans Präsidium gegangen sind. Yannick stößt noch dazu und somit sind wir 7 anwesende Stimmen. Er schlägt vor, den TOP nicht zu streichen, und den Antrag stattdessen einfach nächstmöglich abzustimmen. Wenn scheinbar keine weiteren Änderungswünsche seitens der Antragstellerin bestehen, hat es ja keinen Sinn, den Antrag jede Woche wieder auf die TO zu packen.
Felix fragt nach, wie denn eine Tagesordnung beschlossen werden soll, wenn doch gar keine Beschlussfähigkeit bestünde. Bennet schlägt vor, die Tagesordnung einfach so wie sie vorliegt zu behandeln. Wenn Bedarf besteht, kann die Sitzung auch beendet werden, falls ein entsprechender GO-Antrag das möchte. Er würde es aber besser finden, das jetzt durchzuziehen.
Yannick kam eine Minute später und hat gerade erst festgestellt, dass wir gar nicht beschlussfähig sind. Er sagt, dass eine einmalige Feststellung der Beschlussfähigkeit gebraucht wird. damit hier heute etwas gemacht werden kann. Frieda bedankt sich und ergänzt, dass es aktuell 7 Stimmen inklusive Stimmübertragungen gibt. Vorlesungsfreie Zeit lässt wohl grüßen. Yannick kommentiert das nur mit einem „Uff“ im Chat.
Theo würde es so auslegen, dass laut Satzung das Präsidium die Tagesordnung vorlegt und wir diese so ohne Änderungen durchsprechen können. Dann könnte man zumindest „den ganzen Berichte-Scheiß“ schon mal abarbeiten. Er hat die vage Hoffnung, dass während des Berichtsteils noch ganz viele Menschen kommen.
TOP 3 – Berichte
Frieda erklärt, dass das Präsidium das wegen Prüfungsphase, Praktikum & Co leider nicht geschafft hat, einen Bericht hochzuladen, daher berichtet sie mündlich: Sie haben in der letzten Zeit an verschiedenen Gremiensitzungen teilgenommen, Referent*innengespräche geführt und eben die alltägliche Büroarbeit erledigt. Es gibt keine Nachfragen, sodass es mit den AStA Berichten weitergeht.
Hennis hat soweit keine Ergänzungen zu seinem Bericht und es gibt auch keine Fragen dazu.
Bjarne (Politische Bildung) hat sich entschuldigt. Bei Fragen steht er per Mail zur Verfügungen.
Jada (Internationales und Antirassismus) hat auch keine Ergänzungen und bekommt auch keine Nachfragen.
Marcel (Adinistration und GeFü) hat ebenfalls keine Ergänzungen oder Fragen. Auch an Marcel werden keine Nachfragen gestellt.
Ebenso sieht es bei Lukas (Öffentlichkeitsarbeit) aus.
Bianca (Hochschul- und Innenpolitik) hat keine Ergänzungen und ist gerade scheinbar auf der Start- oder Landebahn eines Flughafens unterwegs.
Allerdings hat Felix eine Frage an Bianca wegen der neuen Wahlordnung. Er möchte ihre Einschätzung zu einer Nicht-Annahme der neuen Wahlordnung hören. Dafür hat er sich mit einem „WM“ im Chat gemeldet, unser unter der unendlich langen Prüfungsphase leidendes Gehirn hat das als mit Fußball verknüpft und Irritation erlitten…
Bianca erklärt, dass die erste Konsequenz wäre, dass keine digitalen Wahlen durchgeführt werden könnten, da es ohne die Aufnahme in die Satzung einfach nicht die Grundlage dazu geben würde.
Es ist zwar gerade noch kein Wahlzeitraum von der Uni festgelegt, aber alles, was bereits von der akademischen Seite beschlossen wurde, könnte für die Wahl 2022 nicht für die studentischen übernommen werden.
Auch Theo ist Fußballfan und schickt ein „wm“ in den Chat. Nein Späßchen, hier sein Beitrag: Die Promovierenden der Universität sind nach der alten Satzung noch wahlberechtigt, jedoch nicht mehr nach dem Landeshochschulgesetz. Sind sie dann einfach per Gesetz nicht mehr wahlberechtigt?
Bianca weiß das ehrlicherweise nicht und würde das entsprechend mit dem Justitiariat klären.
Wir machen weiter mit dem nächsten Bericht von Jana (Grafik). Sie hat keine Ergänzungen und es gibt auch keine Fragen.
Aliya (Veranstaltungen) ist heute leider nicht da, Fragen müssen also wieder per Mail rausgehen.
Weiter geht es mit Jens (Digitalisierung). Er meldet sich heute aus der Dschungeldusche, zumindest klingt es so. Oder er brät gerade was – die Redaktion ist sich uneinig. Jens hat einen kleinen Beitrag zu der Notwohnraumbörse.
Felix fragt, ob es Einschränkungen gibt bei der Wohnraumbörse, da es ja beispielsweise auch Burschenschaften in Greifswald gibt, welche bei ihrem Mietvertrag auf WG-gesucht.de so nicht erwähnen, was der Mieter zum Mietvertrag kostenfrei dazu erhält (Burschenschaftler, Leute, Burschenschaftler gibt es gratis dazu!).
Jens erklärt, diesmal mit einigen zischenden Schlangen im Hintergrund, dass es darum geht, dass es ja eine Notfall-Wohnraumbörse ist und nicht „WG-gesucht 2“. Es geht also nicht um eine langfristige Wohnungssuche, sondern nur um ein Übergangsangebot.
Angebote kann prinzipiell erstmal jede*r stellen, jedoch werden Jens und die AG Studiportal die Angebote auf Seriösität prüfen, bevor sie freigeschaltet werden. Unseriöse Angebote werden erst mal hinterfragt.
Als nächstes ist der Bericht von Johannes (Studium und Lehre) dran. Es gibt auch bei ihm keine Fragen.
Auch Christiane (Ökologie und Nachhaltigkeit) hat nichts zu ergänzen und die Anwesenden haben nichts zu fragen.
Nach den AStA-Berichten kommen wir noch zu unserem (nicht ganz fristgerechten, aber dafür umso hübscheren) Bericht. Theo fragt nach, wer die Praktikumszeugnisse ausstellt, da sie bei jeder Redaktion stehen. Annica von den moritz.medien antwortet, dass diese immer von der Geschäftsführung und der Chefredaktion unterschrieben werden.
Bianca von der FSK reicht auch noch ihren Bericht nach.
Damit sind wir durch mit den Berichten und machen mit dem nächsten TOP weiter.
20:36 Uhr
TOP 4 – Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
Es gibt soweit keine Fragen oder Anregungen, aber eine Wortmeldung von Felix. Er versucht es kurz zu machen: Die Uni hat die 50. Professorin berufen, mittlerweile sogar schon 54! Damit hat Greifswald immerhin schon mal mehr als ein Viertel Frauen im Status der Professor*innen. Auf der Seite der Gleichstellungsbeauftragten ist das auch online zu finden. Das habe zwar nichts mit dem StuPa zu tun, aber er findet es dennoch wichtig.
Das war aber auch die einzige Anregung aus der Studierendenschaft. Frieda ist ganz optimistisch und schaut noch mal die Anzahl der Stupist*innenstimmen nach. Immer noch nicht beschlussfähig. Da die Teilnehmendenzahlen sich leider nicht geändert haben, kann die Beschlussfähigkeit weiterhin nicht festgestellt werden.
TOP 6 – Wahl stellvertretende Prüfer*in für rechnerische und sachliche Richtigkeit
Es möchte sich niemand spontan aufstellen. Niclas schreibt in den Chat: „Wir können doch nicht wählen?“, woraufhin Frieda erklärt, dass man vielleicht nicht wählen könne, aber sich ja trotzdem potenzielle Bewerber*innen schon mal vorstellen könnten. Soweit kommt es dann aber gar nicht erst, Zeit für den nächsten TOP!
20:39 Uhr
TOP 7 – Wahlen AStA
Es liegen keine Bewerbungen vor. Wir können nicht wählen, niemand möchte gewählt werden. Ab zum nächsten TOP.
20:39 Uhr
TOP 8 – Wahl Mitglied Medienausschuss
Auch hier liegen keine Bewerbungen vor und es möchte sich niemand initiativ bewerben.
20:40 Uhr
TOP 9 – Wahl Vertreter*in LKS
Anna ist von ihrem Amt zurückgetreten, somit brauchen wir jemand Neues in der Position. Auch hier liegt keine Bewerbung vor. Felix meldet sich, möchte sich aber nicht bewerben. Er will aber zur Erinnerung noch mal nachfragen, ob es jetzt 2 Vertreter*innen und 2 Stellvertreter*innen waren. Bianca bestätigt das via Chat. Niclas ist der verbleibende Vertreter.
Felix fragt das kollektive Gedächtnis, wer die zwei Stellvertreter*innen sind. Ach, hätten wir sowas nur auch in Prüfungen… Bianca meldet sich über den Chat: Hennis und sie sind gerade die stellvertretenden Mitglieder.
20:42 Uhr
TOP 10 – studentisches Mitglied Aufsichtsrat des StuWe
Auch hier ist Anna zurückgetreten. Felix berichtet, dass Hannes D. ihn neulich kontaktiert hat. Hannes war mal im Aufsichtsrat, ist es aber nun auch nicht mehr. Daher fragt Felix, ob jemand weiß, wer denn momentan entsendet ist. Frieda wusste bisher nichts von Hannes‘ Rücktritt. Bennet schließt sich dem ebenso an.
Bennet möchte darauf hinweisen, dass er nicht auf den Chat schauen kann, während er protokolliert – alle dortigen Nachrichten werden dementsprechend nicht ins Protokoll aufgenommen und er bittet daher, von diesen abzusehen. Frieda bemerkt, dass digitale Sitzungen leider immer sowas mit sich bringen.
Theo findet den Beschluss gerade nicht, glaubt aber, dass es Benjamin B. zweites Mitglied war. Felix ergänzt im Chat, dass er den Beschluss gefunden hat, also kommt jetzt die Aufklärung: Zur konstituierenden Sitzung 2020 wurden Benjamin B. und Hannes D. gewählt. Als stellvertretende Mitglieder sind Anna und Theo gewählt worden. Felix fasst als Kollektiv-Gedächtnis-Notiz zusammen, dass ein ordentliches und stellvertretenes Mitglied gewählt werden muss.
Frieda bedankt sich fürs Raussuchen und weist außerdem noch mal darauf hin, dass man bei BBB selbstständig die Hände wieder runter nehmen muss (also quasi so wie im echten Leben).
Schlaura ergänzt, dass sie neulich Kontakt mit Benjamin hatte. Daraus ist zu schließen, dass Benjamin noch regelmäßig zu den Sitzungen des Aufsichtsrates geht.
20:45 Uhr
TOP 11 – Kein Comeback für Prof. Dr. Ralf Weber
Frieda lädt schnell das Dokument hoch und Yannick wiederholt noch mal: Theoretisch kann man jetzt nicht einmal einen GO-Antrag stellen, weil wir ja nicht beschlussfähig sind. Gemäß §9 der GO müsste die Beschlussfähigkeit unter dem Punkt Formalia festgestellt worden werden. Seiner Meinung nach kann der TOP gar nicht behandelt werden und auch ein GO-Antrag ist seiner Meinung nach gar nicht möglich.
Frieda bedankt sich für den Einwurf und gibt Yannick da vollkommen Recht. Somit verlagern wir den Antrag ein weiteres Mal auf die nächste Sitzung.
20:46 Uhr
TOP 12 – SÄA Wahlordnung 1. Lesung
Frieda sagt, dass es hier nur um die 1. Lesung geht und die Wahlordnung trotzdem besprochen werden kann.
Das Kopfhörer-Ich von Bianca wird als Präsentatorin freigeschaltet und wir schauen uns die Wahlordnungen mit einigen Kommentaren und Änderungen an. (Cool. Wenn das im wahren Leben auch so einfach wäre, dass man sich einfach aufteilt, um zwei Mal an einem Ort anwesend zu sein, Wäre fast so praktisch wie Hermines Zeitumkehrer.) Es haben sich zu der hochgeladenen Version 2-3 Dinge geändert.
GO-Antrag von Felix mit Verweis auf die Satzung. Felix hat die Sorge, dass die Lesung eben durch die mangelnde Beschlussfähigkeit nicht als 1. Lesung anerkannt werden kann, auch wenn ihm der Umstand für Bianca sehr Leid tut, die viel Zeit in die Bearbeitung gesteckt hat. Yannick stimmt im Chat zu, dass durch die fehlende Beschlussfähigkeit auch keine 1. Lesung vorgenommen werden kann. Er zieht seine Meldung außerdem erstmal zurück, so schreibt er in den Chat.
Theo riskiert, sich böse Blicke vom Nachbarschreibtisch (aka Bianca, wir hoffen dein Tisch hat keine Augen, Theo) einzufangen, sagt aber dennoch mutig, dass das Thema trotzdem besprochen werden kann. Aber da mehr als die Hälfte fehlt, müsste es so oder so noch mal besprochen werden.
Theo schlägt vor diese Sitzung an der Stelle abzubrechen und das in die kommende Woche zu vertagen. Er findet das eine Frechheit, dass hier so wenig Stupist*innen sind. Wenn man es nicht nötig hält, für die Satzung zu kommen, dann kann man das Studierendenparlament auch auflösen. Er schlägt vor, das lieber zu vertagen, als es am Ende dann drei Mal zu behandeln.
Bianca kann das verstehen, möchte aber vorschlagen, dass Änderungsanträge ihr bis zur nächsten Sitzung zugetragen werden, damit sie diese bereits einpflegen kann. Damit könnten wir dann Zeit sparen.
Felix schließt sich dem Gesagten an, vor allem Theo bei den Worten des Dankes und der Entrüstung. Daher stellt er den GO-Antrag, den Antrag zu schließen und zu schieben.
Frieda antwortet: Da wir mit mangelnder Beschlussfähigkeit nicht einmal GO-Anträge abstimmen können, bleibt Theos Argumentation ein Vorschlag. Sie möchte dementsprechend einfach darum bitten, falls es bereits Änderungsvorschläge gibt, die Bianca zukommen zu lassen, damit sie die vor der nächsten Sitzung schon mal einarbeiten kann.
20:52 Uhr
TOP 13 – Sonstiges
Bianca hat eine Anmerkung – rückgreifend auf TOP 12. Denn nun bleibt die Frage, wie wir die Änderungen pünktlich fertig bekommen sollen, wenn es nicht zu Diskussionen kommen kann, weil zu wenig Leute da sind. Sie erklärt, dass das jetzt auch nur die nötigsten Änderungen gewesen wären, um das noch rechtzeitig hinzubekommen. Es ist zwar gerade keine ausschlaggebende Mehrheit hier, sie würde aber trotzdem die Meinung dieser wenigen Anwesenden hören. Die Wahlordnung enthält auch noch andere Punkte, die überarbeitet werden müssten. Die Frage ist, ob das jetzt ad acta gelegt werden sollte, oder ob man auf eine Beschlussfähigkeit in der nächsten Woche hofft. Damit würde es um die Frage gehen, ob man jetzt erstmal auf Online-Wahlen verzichtet und die Wahlordnung insgesamt überarbeitet, oder eben nicht.
Frieda gibt an die Runde weiter, Yannick beginnt. Yannick fragt sich, ob nächste Woche eine ordentliche Sitzung ist. Ist es. Dann ist aber wiederum die Frage, ob diese dann beschlussfähig sein wird. Sollte die nächste beschlussfähige Sitzung zu spät kommen, damit der Antrag noch in die Wahlordnung für 2022 einfließen kann, würde Yannick sich gegen Online-Wahlen 2022 und für eine große Überarbeitung der Wahlordnung aussprechen.
Er wirft als Beispiel den Punkt zum Verhältniswahlrecht oder Listenwahlen in den Raum, die jedoch in einer größeren, zeitintensiveren Besprechung ebenfalls angesprochen werden können. Yannick hätte sich Onlinewahlen zwar auch gewünscht, hält es aber für vertretbar, dass nochmal weiter die Papier-Wahlen durchgeführt werden. „Es nüscht ja nischts.“
Felix setzt seinen Status auf „Applaus“, das sieht nach Zustimmung aus.
Theo fände es etwas peinlich, wenn die Studierendenschaft keine Onlinewahlen hinbekommt, wenn auch die Uni es kann. Im Verhältnis zur Universität findet er das ungünstig. Was hier unnötig an Ressourcen verbraucht wird, steht eigentlich in keinem Verhältnis zur Größenordnung der Wahl.
Yannick hat noch eine weitere Anmerkung, da er sich Theo gerne anschließen möchte. Nächste Woche kann die Beschlussfähigkeit ja nochmal versucht werden. Er könnte sich jetzt den Mund fusselig reden, dass die gewählten Mitglieder heute nicht anwesend sind, das soll aber wann anders nochmal besprochen werden.
Bianca möchte sich noch mal bedanken. Sie würde trotzdem die Version mit den kleineren Änderungen für die nächste Sitzung zur Verfügung stellen. Falls es noch Anmerkungen gibt, können die gerne an sie geschickt werden.
Theo hat noch etwas anderes zu Sonstiges. Yay! Er möchte, dass wir alle Werbung für die noch vakanten AStA-Referate machen. Er sagt, dass es ja manchmal auch klappt, wenn man lange genug auf die Leute einredet.
Hennis schließt sich bei dem auf Leute einreden an: Auch für die Bildungsdemo dürfen gerne Freund*innen, Bekannte und alle anderen Menschen motiviert werden. Diese findet am Samstag ab 13 Uhr statt.
Und wenn man die Leute zur Bildungsdemo überzeugt hat, schließt Bianca direkt an, dann ist am Dienstag (14.09.) Podiumsdiskussion, am Mittwoch (15.09.) steht die Senatssitzung und die FSK an.
Außerdem wird noch nach einer Wahlleitung gesucht. Frieda fragt nach weiteren Wortbeiträgen für „Sonstiges“.
Bianca möchte zum Blutspenden animieren, falls man persönlich die Möglichkeit hat. Gerade werden sehr dringend Blutkonserven gebraucht.
Felix bemerkt, dass, wenn einige aufgrund von diskriminierenden Richtlinien nicht Blut spenden dürfen, im Internet nach entsprechenden Petitionen gesucht werden soll, um die Diskussion um das Thema zu entfachen.
Frieda fragt nochmals, ob es noch etwas für Sonstiges gibt und hat sich schon fast gefreut, dass es nicht gibt. Dann kommt Hennis.
Hennis stellt gerade fest, dass 27 Menschen im Online-Raum anwesend sind (ein Drittel davon sind übrigens moritz.menschen, hi!). Das heißt es gibt durchaus Interesse an der StuPa-Sitzung, nur nicht durch die Stupist*innen.
Ansonsten gibt es keine weiteren Beiträge.
Damit schließt Frieda die Sitzung um 21:03 Uhr. Wir hoffen natürlich, dass ihr schon durch mit Prüfungen, Praktika und sonstigen Pflichten seid. So oder so wünschen wir euch eine entspannende Zeit und sehen uns nächste Woche beim Ticker zur ordentlichen Sitzung. Und an alle StuPis: Kommt zur Sitzung!
Einmal in eine Zeitkapsel steigen und in die Vergangenheit reisen – darüber haben bestimmt viele schon einmal nachgedacht. Einer würde vermutlich gerne ganz weit zurück reisen: der Greifswalder Paläontologe Marco Schade. Wir haben mit ihm über die Faszination von Knochen und die Schwierigkeiten des Lebens als Wissenschaftler*in gesprochen.
Marco Schade ist Greifswalder, Doktorand und seit Geburt Dinosaurier-Fan. Mit fünf Jahren haben ihn seine Eltern den Film „Jurassic Park“ schauen lassen. Seitdem hat ihn die Begeisterung für die prähistorischen Echsen nicht mehr losgelassen.
„Als ich älter wurde, haben mich nicht nur die Tiere begeistert, sondern auch die unglaublichen zeitlichen Maßstäbe mit denen wir uns beschäftigen“, sagt er heute rückblickend. Die Zeit, mit der er sich beschäftigt, liegt über 66 Millionen Jahre zurück. Damals lagen die Kontinente anders auf dem Erdball als heute und sie waren von Pflanzen und Tieren bevölkert, die einem Fantasy-Roman entsprungen sein könnten.
Nach seinem Master-Studium in München kehrte Marco Schade nach Greifswald zurück, um seine Doktorarbeit am Lehrstuhl für Paläontologie und Historische Geologie zu beginnen. In seiner Promotion erforscht er die Schädel von mesozoischen Dinosauriern multimethodisch. Das klingt zwar erst einmal trocken, doch dahinter verbirgt sich spannende Forschung: Mit Hilfe von CT-Scannern, die Einigen vielleicht aus der Medizin bekannt sind, untersucht er Dinosaurier-Schädel und erstellt dreidimensionale Computer-Modelle. Dabei hat er es besonders auf einen Teil des Ohres abgesehen: „Die Orientierung des seitlichen Bogenganges im Innenohr der Tiere kann uns eine Vorstellung davon geben, wie ihre Kopfhaltung war.“ Daraus ließen sich Rückschlüsse auf die Ernährung ziehen. Während der fleischfressende Tyrannosaurus rex die Schnauze eher gerade hielt, um die Umgebung zu überblicken, hielt der von Marco Schade untersuchteIrritator challengeriden Kopf nach unten geneigt. Vermutlich war er auf der Suche nach relativ kleiner Beute wie Fischen, die er mit einer schnellen Bewegung der Schnauze packen konnte.
„Als ich das Fossil [des Irritator challengeri] zum ersten Mal in Stuttgart gesehen habe, war das ein magischer Moment, weil es so wahnsinnig gut erhalten ist. Ich konnte dieses Fossil nie vergessen.“
Marco Schade
Neben diesem geschickten Jäger beschäftigt er sich zurzeit auch mit einem Vegetarier. Der Knochen eines etwa 80 Millionen Jahre alten Pflanzenfressers wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts in Österreich gefunden und befindet sich nun als digitales Modell auf Marco Schades Computer. Im Gegensatz zu einigen seiner Kolleg*innen zieht der Greifswalder Paläontologe die Arbeit am Schreibtisch den Grabungen im Gelände vor. „Es gibt viele alte Stücke, die noch nicht umfassend untersucht sind und aus denen noch viele Erkenntnisse gewonnen werden können. Natürlich ist es auch wichtig weiter zu graben, aber momentan arbeite ich etwas ressourcenschonender.“
Wie es nach der Promotion weiter gehen soll, steht für Marco Schade noch nicht fest. Die wenigen Stellen in der Wissenschaft, aber auch der Leistungsdruck machen ihm zu schaffen. Er habe Sorge, sich in der akademischen Welt zu verlieren: „Irgendwann forscht man nur noch, um im Spiel zu bleiben, seinen Job zu behalten und dann rückt die eigentliche Motivation in den Hintergrund.“ Sein Ziel sei es, Menschen zu begeistern – so wie er damals von Dinosauriern begeistert war und es noch immer ist. Dankbar sei er für jedes Jahr, in dem er sich weiter mit Fossilien beschäftigen könne, um seine Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit zu teilen.
Es ist Sommer, Semesterferien, alles in allem Saure-Gurken-Zeit. Deswegen muss auch dieser Podcast sein Sommerloch stopfen und das machen wir mit einem kleinen Rückblick und lustigen Gesprächen in unserer Podcast-Redaktion. Dabei blicken wir auf den Anfang des Podcasts zurück und geben einen kleinen Ausblick auf das nächste Sendesemester. Außerdem schweifen wir sehr häufig in komplett andere Themen ab, die damit überhaupt nichts zu tun haben, aber damit geben wir einen recht authentischen Einblick in unsere Aufnahmesituation, denn so läuft das eigentlich fast immer ab, es wird sonst nur rausgeschnitten.
Außerdem haben wir die letzte und einzige StuPa-Sitzung im August besprochen. Dabei ist unsere Aufnahme fast genau so lang (oder kurz), wie die eigentliche Sitzung. Viel gab es zwar nicht zu bereden, da sich das StuPa aufgrund schwächelnder Stimmenanzahl ebenfalls in einer unfreiwilligen Sommerpause befindet. Aber wir konnten mit Luna vom Medienausschuss wieder einen neuen Gast begrüßen und mit ihr ein bisschen über die Arbeit und die Wichtigkeit des Medienausschusses sprechen.
Svenja und Tom schauen sich zur Abwechslung mal selbst unters Dach, allerdings von Zuhause aus, denn es sind Ferien. Mit dabei Julia aus Chefredaktion und Cut und Luna aus dem Medienausschuss.
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00:00:00 – 00:23:07 Auswertung des Podcastjahres: Schlaf-Fetische, Rückblicke, Wegblicke und ganz viel Bier 00:23:07 – 00:48:18 noch mehr Auswertung und Abschweife: Lieblingsfolgen, entspannte Rektor*innen und alte Studierende 00:48:18 – 01:19:19 StuPa-Nachbesprechung: wenig Stimmen, Speedrun, Medienausschuss – eine besonders besondere Sitzung
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