von Florian Bonn | 11.11.2008
Protokolliert von Christine Fratzke
10. September SPD und CDU entwerfen ein viertes Gesetz zur Änderung des Landeshochschulgesetzes (LHG). Dort wird zunächst das Problem aufgezeigt, dass die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern Einnahmeverluste zu verzeichnen haben. Dies ist seit dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Greifswald, welches besagt, dass für die Erhebung einer Rückmeldung in Höhe von zehn Euro keine rechtliche Grundlage besteht, der Fall. Deswegen sollen die Hochschulen „eine Regelung zur Gebührenfrage erhalten“.
Weiter heißt es im Entwurf, dass die Hochschulen einen Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 50 Euro pro Semester für Verwaltungsdienstleistungen erheben sollen. Dazu zählen: Leistungen im Zusammenhang mit der Immatrikulation, Beurlaubung, Rückmeldung, Organisation der Prüfungen, allgemeine Studienberatung, Benutzung der Bibliotheken und Vermittlung von Praktika. (mehr …)
von Florian Bonn | 11.11.2008
Flashmobs und spontaner Spaß
Blauer Himmel. Sonnenschein. 25 Grad.
Groß und Klein genießen auf dem Greifswalder Fischmarkt einen der letzten Sommertage. Kinder laufen herum. Ein Pärchen schlendert Hand in Hand über den Platz. Die Cafés sind gut gefüllt. Ein normaler Tag wie jeder andere. Doch der Schein trügt. Plötzlich erklingt laute Musik. Rund 20 Menschen springen in den Fischbrunnen. Sie tanzen, bespritzen sich mit Wasser, schreien und lachen. Nur ein paar Minuten dauert dieses Spektakel. Die Musik endet und die feiernde Gruppe löst sich wieder auf. Überrascht schauen die Passanten auf das bunte Treiben. „Was war das denn“, fragt sich wohl so mancher. Antwort: ein Flashmob. (mehr …)
von moritz.magazin | 11.11.2008
Editorial von Matthias Jügler
Liebe Leser,
sind Eure Hände noch halb gefroren, an der Nase schmelzen so langsam die Eiszapfen dahin und Eure Zehen sind taub?
Ja, richtig. Der November ist da. Und der neue moritz. Viele unserer Kommilitonen haben im letzten Monat schon mal ein arktisches Trainingscamp der etwas anderen Art geprobt: Wir berichten über die Demonstration vom 16. Oktober gegen den geplanten Verwaltungskostenbeitrag von 50 Euro. Studenten aus ganz M-V zogen in den frühen und bitterkalten Morgenstunden vor das Schweriner Schloss, um dafür zu sorgen, dass diese Pläne möglichst noch vor Winterbeginn wieder eingefroren werden. Informationen hierzu liefert Euch auch das Interview mit Hochschulpolitik-Referent Fabian Freiberger.
Da gehen sie hin! Dass herbstliche Laubbäume und der Physik-Bachelor an unserer Uni mehr miteinander zu tun haben, als man zunächst glaubt, erfahrt Ihr ebenso, wie die Kuriosität des Masterstudienganges Niederdeutsch. Ein einziger Student möchte seinen Master auf Platt abschließen. Wenn nun schon so oft von Unzulänglichkeiten die Rede ist, der Einblick in die städtischen Flashmobs, unser Kneipencheck und die Diskussion mit vier Greifswalder Erstis zeigt, dass von Mangelwirtschaft in unserer Hansestadt keine Rede sein kann. Das m.trifft-Interview stellt einen Meister der Ornamentik und Strichführung vor. Der Tätowierer von Dirty Deeds gibt auf unsere Fragen messerscharfe Antworten.
Leicht kommt man in diesen Tagen auf den Gedanken, der Herbst sei hierzulande ausschließlich dazu da, uns in Windeseile aus Vorpommern zu verjagen. Davon, ob sich die momentanen Regeneskapaden und das herbstliche Blätterwirrwarr von anderen, positiven Seiten unsere Hansestadt relativieren lassen, kann sich jeder in der Rubrik „Greifswald ist schön, weil…“ seine eigene Meinung bilden. Wer lieber vor dem Monitor sitzt, der stattet uns auf www.moritz-magazin.de einen Besuch ab. Hier könnt Ihr nicht nur schauen, welches Foto sich hinter welchem Kürzel verbirgt, sondern Kommentare zu den einzelnen Artikeln schreiben oder einfach das komplette Heft herunterladen. Na bitte!
Den kompletten moritz als pdf gibt es hier zum runterladen, zusätzlich könnt ihr ausgewählte Artikel auch online lesen.
von Florian Bonn | 11.11.2008
Studenten aus ganz Deutschland sprechen über ihre Gründe, in Greifswald zu studieren und das Leben zwischen Audimax und Kiste
moritz David, du kommst aus Berchtesgaden in Bayern und lebst jetzt in Schönwalde II. Wie fühlt sich das an?
David Großartig! Ich fühle mich sehr wohl hier. Die Menschen in Greifswald sind viel freundlicher und offener als in Bayern.
Florian Das liegt daran, dass die Leute hier die Universität als Segen für die Stadt begreifen. Sie sind jeden Tag dankbar dafür, dass die Studenten hier sind. (mehr …)
von Florian Bonn | 11.11.2008
Einen anstrengenden Semesterstart erlebte Fabian Freiberger. Der 24-jährige Student der Geschichte und Politikwissenschaft ist seit Juli AStA-Referent für Hochschulpolitik. Im hektischen Büroalltag des Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) fand er Zeit für ein Gespräch über den geplanten Verwaltungskostenbeitrag, die Demonstration in Schwerin am 16. Oktober und die Doppelbelastung während der Erstsemester-Woche.
moritz Warum sprichst du dich gegen einen Verwaltungskostenbeitrag aus?
Fabian Freiberger Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass es keine Gebühren in Mecklenburg-Vorpommern gibt. Das steht im Landeshochschulgesetz, im Koalitionsvertrag und der Verfassung des Landes. Ich glaube außerdem, dass Gebühren nicht zum Vorteil Mecklenburg-Vorpommerns dienen. Im Gegenteil, sie mindern die Attraktivität.
Bei meiner Wahl im Studierendenparlament habe ich meine Position, dass ich gegen Studiengebühren jeder Art bin, klar herausgestellt.
moritz Warum ist der Verwaltungskostenbeitrag so umstritten?
Fabian Die geplanten 50 Euro sind ein Pauschalbetrag, bei dem die Leistungen und Kosten nicht aufgelistet werden. Es handelt sich dabei um eine Studiengebühr, das geht gar nicht. (mehr …)
von Florian Bonn | 11.11.2008
„Die Hanselunken“- eine Greifswalder Band im Interview
Es ist weit nach 22 Uhr an einem Donnerstag, der Geruch von Bier und Qualm liegt in der Luft des Stahlwerks. Im Gespräch sind die melancholisch kuscheligen Hanselunken, Juwe (33) und Micha (29). Eine Band, die akustisch und mit nettem Gesang von Coversongs von U2 bis Depeche Mode in Eigeninterpretationen über eigene Titel durch die Bars der Hansestadt zieht. Das Hanselunken-Lineup sieht so aus, dass Michael Fenske Gesang, Melodica, das Glockenspiel und die Cajón, ein holzkastenartiges Schlaginstrument, bedient, während Jens Uwe Hamannt in die Saiten haut und singt. (mehr …)