von Florian Bonn | 11.11.2008
„Protestieren Sie bitte!“
Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, SPD

Mit dieser Aufforderung ermuntert Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow etwa 600 frierende und müde Studenten. Sie stehen bereits seit einigen Stunden auf dem Schlossplatz in Schwerin, halten Plakate in der einen, Kaffee oder einen Teller mit warmer Suppe in der anderen Hand. Sie demonstrieren gegen einen Antrag zur vierten Gesetzesänderung des Landeshochschulgesetzes, welche die Einführung eines Verwaltungskostenbeitrags von 50 Euro beinhaltet. (mehr …)
von Florian Bonn | 11.11.2008
Kim ist 39 Jahre alt und studiert seit diesem Wintersemester in Greifswald Master für Niederdeutsch. Zuvor machte der gebürtige Rheinländer seinen Magisterabschluss für Politikwissenschaft, Neuere Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft.
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von Florian Bonn | 11.11.2008
Die Etablierung des neuen Studienabschlusses
Einige Minuten vor Vorlesungsbeginn ist der Hörsaal bis auf einen Sitzplatz noch immer leer. Doch liegt es nicht etwa daran, dass es erst morgens um acht ist, auch nicht an einem möglicherweise schlechten Vorlesungsstil des Professors. Vielmehr ist für diesen Masterstudiengang nur ein Student eingeschrieben. (mehr …)
von Florian Bonn | 11.11.2008
Protokolliert von Christine Fratzke
10. September SPD und CDU entwerfen ein viertes Gesetz zur Änderung des Landeshochschulgesetzes (LHG). Dort wird zunächst das Problem aufgezeigt, dass die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern Einnahmeverluste zu verzeichnen haben. Dies ist seit dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Greifswald, welches besagt, dass für die Erhebung einer Rückmeldung in Höhe von zehn Euro keine rechtliche Grundlage besteht, der Fall. Deswegen sollen die Hochschulen „eine Regelung zur Gebührenfrage erhalten“.
Weiter heißt es im Entwurf, dass die Hochschulen einen Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 50 Euro pro Semester für Verwaltungsdienstleistungen erheben sollen. Dazu zählen: Leistungen im Zusammenhang mit der Immatrikulation, Beurlaubung, Rückmeldung, Organisation der Prüfungen, allgemeine Studienberatung, Benutzung der Bibliotheken und Vermittlung von Praktika. (mehr …)
von Florian Bonn | 11.11.2008
Flashmobs und spontaner Spaß
Blauer Himmel. Sonnenschein. 25 Grad.
Groß und Klein genießen auf dem Greifswalder Fischmarkt einen der letzten Sommertage. Kinder laufen herum. Ein Pärchen schlendert Hand in Hand über den Platz. Die Cafés sind gut gefüllt. Ein normaler Tag wie jeder andere. Doch der Schein trügt. Plötzlich erklingt laute Musik. Rund 20 Menschen springen in den Fischbrunnen. Sie tanzen, bespritzen sich mit Wasser, schreien und lachen. Nur ein paar Minuten dauert dieses Spektakel. Die Musik endet und die feiernde Gruppe löst sich wieder auf. Überrascht schauen die Passanten auf das bunte Treiben. „Was war das denn“, fragt sich wohl so mancher. Antwort: ein Flashmob. (mehr …)
von moritz.magazin | 11.11.2008
Editorial von Matthias Jügler
Liebe Leser,
sind Eure Hände noch halb gefroren, an der Nase schmelzen so langsam die Eiszapfen dahin und Eure Zehen sind taub?
Ja, richtig. Der November ist da. Und der neue moritz. Viele unserer Kommilitonen haben im letzten Monat schon mal ein arktisches Trainingscamp der etwas anderen Art geprobt: Wir berichten über die Demonstration vom 16. Oktober gegen den geplanten Verwaltungskostenbeitrag von 50 Euro. Studenten aus ganz M-V zogen in den frühen und bitterkalten Morgenstunden vor das Schweriner Schloss, um dafür zu sorgen, dass diese Pläne möglichst noch vor Winterbeginn wieder eingefroren werden. Informationen hierzu liefert Euch auch das Interview mit Hochschulpolitik-Referent Fabian Freiberger.
Da gehen sie hin! Dass herbstliche Laubbäume und der Physik-Bachelor an unserer Uni mehr miteinander zu tun haben, als man zunächst glaubt, erfahrt Ihr ebenso, wie die Kuriosität des Masterstudienganges Niederdeutsch. Ein einziger Student möchte seinen Master auf Platt abschließen. Wenn nun schon so oft von Unzulänglichkeiten die Rede ist, der Einblick in die städtischen Flashmobs, unser Kneipencheck und die Diskussion mit vier Greifswalder Erstis zeigt, dass von Mangelwirtschaft in unserer Hansestadt keine Rede sein kann. Das m.trifft-Interview stellt einen Meister der Ornamentik und Strichführung vor. Der Tätowierer von Dirty Deeds gibt auf unsere Fragen messerscharfe Antworten.
Leicht kommt man in diesen Tagen auf den Gedanken, der Herbst sei hierzulande ausschließlich dazu da, uns in Windeseile aus Vorpommern zu verjagen. Davon, ob sich die momentanen Regeneskapaden und das herbstliche Blätterwirrwarr von anderen, positiven Seiten unsere Hansestadt relativieren lassen, kann sich jeder in der Rubrik „Greifswald ist schön, weil…“ seine eigene Meinung bilden. Wer lieber vor dem Monitor sitzt, der stattet uns auf www.moritz-magazin.de einen Besuch ab. Hier könnt Ihr nicht nur schauen, welches Foto sich hinter welchem Kürzel verbirgt, sondern Kommentare zu den einzelnen Artikeln schreiben oder einfach das komplette Heft herunterladen. Na bitte!
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