Insomnale 2010 – Hoch die Gläser und rein in die Galerien! – *Fotoupdate*

In diesem Jahr feiert die INSOMNALE vom 11. Juni bis zum 30. Juli ihr 10- jähriges Jubiläum. Studenten und Mitarbeiter des Caspar-David-Friedrich-Instituts (CDFI) organisierten die größte Ausstellung junger Künstler in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Vernissage zur Wettbewerbsausstellung wird am Freitag, dem 11. Juni  um 16 Uhr im 1. Obergeschoss der Dompassage und um 18 Uhr in der temporären INSOMNALE- Galerie (Lange Reihe 1, direkt an der Europakreuzung) eröffnet. Die Eröffnungsfeier in der Dompassage beinhaltet neben der Vorstellung der einzelnen Künstler auch eine, von Künstlern auf die Beine gestellte, vielversprechende Modeperformance. Beim zweiten Teil der Eröffnung in der Langen Reihe werden der Sänger und Pianist Thomas Putensen ab 18 Uhr und das Jazztrio um Martin Terens ab 21 Uhr die Ausstellung mit Live-Musik untermalen. Die Ausstellungen in der Dompassage und der INSOMNALE- Galerie, bei der immer mindestens einer der ausstellenden Künstler anwesend sein wird, werden täglich von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet sein.

Die temporäre INSOMNALE- Galerie

Neben der Wettbewerbsausstellung in der temporären INSOMNALE- Galerie wird es im Pommerschen Landesmuseum außerdem ab dem 15. Juni eine Sonderausstellung unter dem Namen „Büchersendung Vol.7 + 15 Jahre Siebdruckwerkstatt am CDFI“ sowie am 18. Juni ein kunstwissenschaftliches Kolloquium geben.

Anlässlich der diesjährigen Verleihung der “Mooreichen” an die Objekt- und Installationskünstlerin Katrin Jakobs wird am 20. Juni Franz Schuberts “8. Sinfonie” („Die Unvollendete“) im Theater Vorpommern aufgeführt, an dessen Anschluss in der Langen Reihe 1 noch zur abschließenden Kunstparty geladen wird. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit, im Foyer des Theaters noch einmal die Siegerausstellung der Preisträger des letzten Jahres zu besichtigen.

Update – 14. Juni

Arvid Hansmann hat für den webMoritz Fotos von der Insomnale gemacht.

Weiterführende Links:

Bildquelle:

Logo – Insomnale: Veranstalter; INSOMNALE-Galerie: Fleischervorstadtblog; Startseite: webMoritz (Archiv) – Carsten Schönebeck

Galerie – Arvid Hansmann


Neue Dauerausstellung im Landesmuseum

Am 09. Juni wird im Pommerschen Landesmuseum die neue Dauerausstellung „Von der Schwedenzeit zum Kaiserbad – Pommern von 1600 bis 1900“ eröffnet. Der webMoritz hat für euch vorab einen Blick in die Ausstellung geworfen.

Die Ausstellung erzählt auf 450 Quadratmetern mit rund 1200 Objekten 300 Jahre Geschichte. Dazu haben die Mitarbeiter des Museums in den letzten Jahren allerlei Exponate zusammengesucht. Besonders stolz ist man darauf, dass 22 nationale und sieben  internationale Leihgeber für Ausstellungsstücke gefunden werden konnten. Mit dem fertiggestellten Teil kann nun fast die gesamte Landesgeschichte Pommerns nachvollzogen werden.

Geschichte erleben

Mehr als 1200 Exponate zeigt die neue Dauerausstellung

Das Ziel der Macher der Ausstellung ist es, dass der Besucher an der Geschichte teilnimmt, um sich so besser in sie hineinzuversetzen. Die Ausstellung beginnt mit dem deutschen Volkslied „Maikäfer flieg“. Mit dem Lied wird verdeutlicht in welcher Situation sich Pommern nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges befand. Der Besucher begegnet den schwedischen Königen und erfährt wie sie das Land geprägt haben. So wurde von den Schweden das Land vermessen, um die Steuern besser berechnen zu können. Dies kann der Besucher auch an einem praktischen Beispiel selbst nachvollziehen. Über einen Touchscreen Monitor können die historischen Karten betrachtet werden. Diese sind heute eine wichtige Grundlage für wirtschaftshistorische Forschungen.

Pommern aus allen Blickwinkeln

Im Laufe der Ausstellung werden verschiedene, für Pommern wichtige, Themenbereiche behandelt. Im Bereich der Kunst in Pommern kann man beispielsweise die Stralsunder Fayencen betrachten. Auch der Austausch über die Ostsee mit anderen Ländern wird in der Ausstellung gleich aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Religion, Kriege, die Preußenzeit, Auswanderer und Landwirtschaft sind weitere große Themenkomplexe. Insgesamt wurde beim Ausstellungskonzept darauf geachtet eine für den Besucher abwechslungsreiche Mischung aus traditionellen Darstellungsformen und neuen Medien zu gestalten.

Mit dem IPod durchs Museum

Eine weitere Besonderheit der Ausstellung ist der Audioguide. Im Pommerschen Landesmuseum wurde nicht,wie bei anderen Ausstellungen üblich, ein spezielles Tourguide-Audiosysteme eingesetzt, sondern ein modifizierter „IPod touch“. 120 Geräte stehen zum Ausleihen bereit. Der Besucher hinterlegt dazu beim Ausleihen am Eingang seinen Personalausweis als Pfand.

Vor allem für ausländische Besucher bietet dieses System Vorteile. Die deutschen Texte der Ausstellung sind über den „Ipod“ auf Englisch, Polnisch und Schwedisch abrufbar. Auch für deutsche Besucher bietet der IPod einen Mehrwert, da auf dem Gerät Multimediainhalte angezeigt werden können. Neben dem Jüdischen Museum in Berlin ist das Pommersche Landesmuseum bisher das einzige Museum deutschlandweit, das dieses neue System nutzt.

Jetzt kommt das 20. Jahrhundert dran

Die feierliche Eröffnung der Ausstellung findet am 09. Juni um 17 Uhr im Pommerschen Landesmuseum statt. Neben Oberbürgermeister Dr. Arthur König werden auch Henry Tesch (Minister für Bildung und Kultur in MV) und Ruth Jacoby (Botschafterin von Schweden) anwesend sein. Nach den Eröffnungsreden wird es eine musikalische Einlage geben und die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen. Die Ausstellung ist ein Kulturtipp für alle, die sich für ihre (neue oder alte) Heimat interessieren. In den nächsten Jahren werden sich die Mitarbeiter des Museums damit beschäftigen die Geschichte des 20. Jahrhunderts in einem weiteren Teil der Dauerausstellung darzustellen.

Preise:

Studenten zahlen 2,50 € Eintritt. Der Audioguide ist kostenlos. Als Pfand wird der Personalausweis benötigt.

Links:

Bilder:

“Exponate” – Pommersches Landesmuseum (keine CC-Lizenz)

alle anderen – Alexander Kendzia

Klassik mit Gong und Luftballons – Rückblick auf die Bachwoche

Vom 31. Mai bis zum 6. Juni fand zum 64. Mal die Greifswalder Bachwoche statt. Wie die Veranstalter bereits einen Tag vor dem Ende des ältesten Musikfestivals in M-V stolz vermeldeten, besuchten dieses Jahr über 10.000 Gäste Veranstaltungen in der Bachwoche.

Das diesjährige Thema „Bach und Russland“ bot dabei viele Möglichkeiten, Klassik auch einem erweiterten Publikum nahe zu bringen, das bisher keinen wirklichen Zugang zur Klassik fand. webMoritz-Autor Felix Kremser blickt zurück auf einige außergewöhnliche Veranstaltungen der Bachwoche – ein zweiter Teil über einige der “klassischen” Konzerte folgt in den nächsten Tagen.

Peter und der Wolf

Gab sich diesmal mit der Sprecherrolle zufrieden: KMD Modeß

Bei der Suche nach einflussreichen russischen Komponisten sticht sofort der Name Sergej Prokofjew hervor, dessen musikalisches Märchen „Peter und der Wolf“ weltweit bekannt ist.  Am Mittwoch führten der Kinderchor St. Marien, die Domchöre und das Universitäts-Sinfonie-Orchester das berühmte Märchen im Dom St. Nikolai auf.

Das Besondere an „Peter und der Wolf“ ist, dass jeder Charakter durch ein anderes Instrument dargestellt wird, so zum Beispiel die Katze durch die Klarinette oder Peter durch die Streicher, die Handlung allerdings wird von einem Sprecher vorgetragen. (mehr …)

Rückblick auf die GrIStuF-Kulturmeile

Am Freitag Abend fand im Rahmen des GrIStuF eine Kulturmeile statt. Es wurden zahlreiche Buchlesungen abgehalten, Theaterstücke vorgeführt. Unzählige Galerien öffneten ihre Pforten. Darüber hinaus fanden mehrere Konzerte, eine Vorlesung zu Samuel Beckett und eine englischsprachige Führung auf Caspar David Friedrichs Spuren statt.

Aufgrund der Tatsache, dass zahlreiche Veranstaltungen gleichzeitig stattfanden, war es dem Besucher nicht ansatzweise möglich, alle Angebote des Abends wahrzunehmen. Ungeachtet dessen versprachen alle Veranstaltungen dem Kulturmenschen, spannend zu sein. Somit wurde die Wahl der “richtigen” Veranstaltung zur Qual. Wo sollte man hingehen?

Galerie Schwarz in neuen Räumen

So stellte beispielsweise die Galerie Schwarz ihre Bilder in den neuen Räumen in der Langen Straße 21 aus. In der Ausstellung waren vor allem Gemälde von Ralph Fleck, Norbert Frensch, Thomas Hartmann und Peter Rühle zu sehen. Die Bilder haben Teils romantischen, zum Teil auch melancholischen, urbanen oder abstrakten Charakter.

In der Medienwerkstatt in der Bahnhofstraße fand um 19 Uhr die Veranstaltung Kunst und Klavier statt. Während man durch die Galerie in den Räumen der Medienwerkstatt schlenderte und sich die zahlreichen unterschiedlichen Gemälde und Fotos von Kunststudenten des Caspar-David-Friedrich-Instituts ansah, lauschte man einem Klavierkonzert.

Die Schultheatergruppe des Humboldt-Gymnasiums befasste sich zur selben Zeit im Theater Greifswald mit dem geheimnisvollen Verschwinden der 16- jährigen Nora. Sie führten das Stück “Finnland oder Noras Tag” auf. Es ist gleichzeitig Bestandteil des Theatertreffens, welches am Freitag begann.

Cantemus-Chor in der Halle am Bahnhof

In einem besonders interessanten Ambiente konnte man um 20 Uhr einem kurzen Konzert des Cantemus-Chors beiwohnen. Es fand in den Hallen am Bahnhof statt. Der Chor sang unter anderem Lieder von Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach sowie Volksliedbearbeitungen französischer und deutscher Künstler. Die durch die Abenddämmerung erzeugten Licht- und Schattenspiele verliehen dem Konzert in den ehemaligen Werkshallen ein besonderes Flair.

Das konnte man auch in der Brasserie Hermann ab 21:30 Uhr erleben. Hier spielte die Greifswalder Band Trust Fate erstmalig nach der Spielpause vor vier Monaten. Der Band, die dieses mal unplugged spielte, gelang es erneut, die Stimmung in dem kleinen Raum zum kochen zu bringen. Sie stellten mit viel Witz und Freude ihr neues Album vor. Am 8. Juli wird die Band im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung für die Kinderklinik im Greifswalder Theater als Hauptact auftreten.

Fotos: Marco Wagner

Familienfeier-Atmosphäre bei Leonce und Lena

Am vergangenen Mittwoch führte die Laien-Theatergruppe “die VerkaNnten” Georg Büchners Leonce und Lena auf. Die informelle Natur der Aufführung wurde schon dadurch klar, dass dem Zuschauer freie Platzwahl im Rubenowsaal der Stadthalle gelassen wurde – und der Eintritt mit 3 Euro auch eher gering war.

Die Geschichte der beiden Hauptfiguren ist absurd zu nennen: Sie sollen zwangsvermählt werden, laufen davon, treffen und verlieben sich unbekannterweise. Bis hierhin eine allseits bekannte Situation, die jedoch ungewöhnlich aufgelöst wird. König Peter, Leonces Vater, ist verzweifelt, da die Hochzeit nicht stattfinden kann und lässt es zu, dass eine Truppe Verkleideter eine Ersatzhochzeit durchführt. Natürlich handelt es sich hierbei um die beiden Königskinder, deren Streich nach hinten losging, da sie genau die vorgesehene Verbindung eingegangen sind, die sie zu verhindern versucht hatten.

Leonce und Lena: Hofstaat in Aufruhr

Leonce und Lena: Hofstaat in Aufruhr

Unter der Leitung von Theaterpädagogin Barbara Gottwald entstand die kurzweilige Inszenierung. Eingeläutet wird das Stück mit einer Parade der zehn Darsteller, die mit Klatschen und Anfeuerungsrufen aus dem Publikum begleitet wurde. Der Spaß kommt also nicht zu kurz, was dem Lustspiel angemessen scheint. Allerdings schrieb der damals 23-jährige Büchner das Stück durchaus mit politischen Untertönen und Anspielungen. Dazu gehören z.B. Bezeichnung Popo und Pipo, der winzigen Königreiche, aus denen Prinz Leonce und Prinzessin Lena stammen. Die überspitzten Formulierungen werden augenzwinkernd und mit angemessener Selbstironie  präsentiert. Besonders schön gelang das Natalie Bachmaier als König Peter. Alle Rollen bis auf Leonce (Christoph Waak) werden von Frauen gespielt, was die Absurdität weiter verstärkt.

Die musikalische Untermalung stammt von der Band Haindling aus ihrem Album Schrilles Potpourri – Das Beste ohne Worte von 1995. Größtenteils passt die ungewöhnliche Instrumentalmusik, stellenweise hat man jedoch das Gefühl, einem PUR-Konzert im Rahmen einer Folge Großstadtrevier beizuwohnen.

Wer sich ebenfalls 75 Minuten lang unterhalten lassen will, hat dazu am 22. Juni um 20 Uhr erneut Gelegenheit. Karten gibt es online, telefonisch (03831 / 26 46 6) oder an der Theaterkasse (Di – Fr 10 – 18 Uhr).

Bilder: Theater Vorpommern

Theatergruppen treffen sich in Greifswald

Vom 4. bis 6. Juni findet in Greifswald ein Theatertreffen mit freien Theatergruppen statt. Das Studententheater “Stuthe e.V.”  organisiert das Treffen mit Unterstützung der Theaterpädagogin des Greifswalder Theaters, Barbara Gottwald. Wie von Jörn Sander, Leiter des Stuthe zu erfahren war, lud man Schulen und freie Theatergruppen aus ganz Vorpommern ein, um ihre Stücke zu präsentieren. Die Einladung haben etwa 13 Gruppen angenommen, 11 von ihnen werden ihre Stücke dem Publikum zeigen, so Jan Holten. Er ist ebenfalls Mitglied beim “Stuthe e.V” und für die Organisation des Treffens zuständig.

Kinder und Jugendliche sollen an das Schauspiel herangeführt werden

Die Spielstätten erstrecken sich auf das Große Haus des Theaters Greifswald, den Rubenowsaal der Stadthalle und die Aula der Ernst-Moritz-Arndt Schule. In der Medienwerkstatt werden ebenfalls Stücke aufgeführt. Die Theatergruppen kommen hauptsächlich aus Stralsund, von der Insel Usedom und aus Anklam. Die Theaterstücke wurden von den Gruppen selbst geschrieben. “Für die Kinder und Jugendlichen des Theatertreffens finden am Samstag tagsüber zusätzlich Theater-Workshops in der Arndtschule statt, in denen neue Impulse für die weitere Theaterarbeit nach dem Treffen gegeben werden sollen”, teilte Jan Holten dem webMoritz mit. Das Treffen markiere den Anfang einer langfristig angelegten Vernetzung schon existierender Theaterstrukturen und -gruppen, so Holten weiter. Die Veranstaltung findet mit einer Preisverleihung ihren Abschluss. (mehr …)