Am heutigen Samstag wird in vier Städten in MV (Rostock, Greifswald, Schwerin und Neubrandenburg) für bessere Bildung demonstriert.
Bereits am Mittwoch fand diesbezüglich eine kleine Pressekonferenz statt. Auch die Studierendenschaft wurde auf dieser vertreten: Annalena Mangels (AStA-Referentin für Hochschulpolitik) und Felix Willer (StuPa-Präsident) äußerten sich ebenfalls zu den Forderungen der Studierenden.
Der Start der Demonstration fand um 13 Uhr am Museumshafen an der Salinenstraße statt. Dort erwartete die Teilnehmenden eine Überraschung, mehr wollte Erik von Malottki im Vorfeld noch nicht verraten. Daraufhin ging es über den Hansering zur Europakreuzung und weiter über das Mühlentor und die Lange Straße zum Fischmarkt. Dort war für 13:30 Uhr eine Kundgebung geplant sowie eine Hüpfburg und Plakate malen für Kinder.
Doch warum wird eigentlich demonstriert? Diese Frage wird unter anderem durch einen Forderungskatalog mit 74 Anforderungen beantwortet, jedoch erläuterte auch jede*r noch einmal die aktuellen Probleme aus der jeweiligen Position.
Mario Riedel vom Kreiselternrat erklärte, dass sich die Eltern an der Bildungsdemo beteiligen, da diese natürlich daran interessiert sind, ihren Kindern die bestmögliche Bildung in angenehmer Atmosphäre geboten wird. Jedoch zeigt der aktuelle Stand Mangelerscheinungen an Gebäuden. Darüberhinaus sehen viele Eltern ein großes Problem im Inklusionspaket, da schlicht der Lehrkörper und die nötige Ausbildung dieser Personen nicht gegeben ist. Außerdem fehlen schlichtweg Lehrer*innen in bestimmten Fächern in der Region, welche allerdings auch nicht in Greifswald ausgebildet werden.
Da die Eltern das Gefühl haben, sowohl vom Bildungsausschuss als auch vom Kreistag nicht wahrgenommen zu werden, haben sie sich entschieden am Samstag mit zu demonstrieren.
Sabine Jepp dagegen spricht für die Lehrer*innen – Pia Bönisch für die Beamt*innen. Beide sind Lehrerinnen und kennen die Zustände an den Schulen MVs demnach von Innen. Normalerweise sitzen sämtliche Verantwortlichen alle zwei Jahre an einem Tisch, um die Tarifverhandlungen zu führen, jedoch wird es Zeit etwas für die Arbeitsbedingungen zu tun. Auch Jepp sieht große Schwierigkeiten im Inklusionspaket, da dieses zeitgleich mit den neuen Rahmenplänen und Abiturverordnungen kommt. Dadurch entsteht ein Zeitproblem, welches zusätzlich durch die hohe Pflichtstundenzahl in MV befeuert wird. Jepp merkt allerdings auch an, dass „die Probleme von Region zu Region und von Ort zu Ort“ unterschiedlich sind. Bönisch bezieht sich nochmals auf ihren Vorredner. Auch sie sieht die Regierungen und Universitäten in der Pflicht, die Studiengänge weiter zu öffnen, sodass die Studienplätze mehr nach Bedarf verteilt werden können. Aktuell fehlen im Land vor allem Grundschullehrer*innen und Personal in den Naturwissenschaften. Außerdem sind viele Referendariate – vor allem in ländlichen Regionen – unbesetzt, während die in den Städten so stark gefragt sind, dass viele angehende Lehrer*innen ihr Referendariat nach einer gewissen Wartezeit oder gar nicht in MV beginnen können.
Auch die Studierendenschaft bezieht Stellung: Annalena Mangels, AStA-Referentin für HoPo, und Felix Willer, StuPa-Präsident, beteiligten sich ebenfalls.
Neben unbesetzten Professuren und Personalbefristungen, welche von beiden sehr bemängelt werden, liegt ihnen auch das Studierendenwerk am Herzen. Das Stuwe ist unterfinanziert, muss dennoch für bezahlbares Essen und Wohnungen für Studierende sorgen. Darüberhinaus müssen die Mensen und auch das Personal finanziert werden. Auch sie plädieren für eine weitere Öffnung der naturwissenschaftlichen Studiengänge für das Lehramtsstudium an der Universität Greifswald.
Ebenfalls anwesend war Florian-Lucas Zippel vom Kreisschülerrat. Er berichtet, dass die Schüler*innen sehr begeistert von der Demonstration sind und weist nochmals auf den Lehrer*innenmangel, den damit verbundenen Unterrichtsausfall und die Gefährdung der anschließenden Prüfungen hin.
Außerdem merkt er an, dass die Digitalisierung zwar langsam fortschreitet, diese aber überall unterschiedlich weit fortgeschritten ist. Als Beispiel führt er das Schlossgymansium in Gützkow an: Dort gibt es zwar eine Tabletklasse, jedoch bringt diese niemandem etwas, wenn das Breitband nicht gegeben ist, um mit Tablets effizient arbeiten zu können. Dazu kommt noch die Beförderung der Schüler*innen, denn: Für seinen Schulweg braucht Florian mit dem Auto 15 Minuten – mit dem Schulbus eine Stunde. Das führt natürlich zu einem Zeitdefizit. Er fordert eine verbesserte Beförderung, sodass manche Strecken häufiger und andere Strecken mit alternativen Wegen befahren werden sollten.
Alle gemeinsam erhoffen sich aus dem Doppelhaushalt mehr Geld für die Bildung und fordern auch, dass dieses in allen Bildungsbereichen eingesetzt wird. Malottki erwähnt außerdem, dass man seit einiger Zeit das Gefühl habe, dass das Land Geld aus dem Bildungsetat herauszieht.
Kreative Vorschläge kommen ebenfalls: Eine Art Sparkonto für das spätere Berufsleben, sodass jüngere Lehrer*innen mehr Stunden unterrichten können und diese für die spätere Tätigkeit sparen, um im fortgeschrittenen Alter weniger Pflichtstunden ableisten zu müssen.
Wer noch mehr kreative Ideen und Forderungen kennenlernen möchte, kann diese bei der GEW nachlesen – insgesamt sind es 74 Forderungen.
Auf dem Foto: Felix Willer, Erik von Malottki, Sabine Jepp, Annalena Mangels, Mario Riedel, Florian-Lucas Zippel, Pia Bönisch (v.l.n.r.)
An vier Städten in Mecklenburg-Vorpommern haben sich heute vor allem Lehrer*innen und Eltern versammelt, um auf die finanziellen Missstände in unserem Bildungssystem aufmerksam zu machen. Bei der Demonstration, die in Greifswald um 13 Uhr am Museumshafen beginnt, ist moritz. für euch live dabei.
13:00
Die Demonstration für Investitionen in die Bildung findet heute nicht nur in Greifswald, sondern auch in Schwerin, Rostock und Neubrandenburg statt. Dort begann sie allerdings schon früher – in Schwerin um 10:30 Uhr, in Rostock um 12 Uhr. Neubrandenburg ist sogar schon seit 10 Uhr mit dabei. In Greifswald wollte man wohl lieber lange frühstücken.
Viele der Anwesenden sind ehemalige Lehramtsstudierende. Tatsächlich wird die Zahl der anwesenden Lehrer*innen auf etwa 90 % geschätzt, die Studierendenschaft ist kaum vertreten. Auch AStA und StuPa scheinen sich bisher – bis auf wenige Ausnahmen – eher symbolisch als physisch mit der Demonstration zu solidarisieren.
Die Demonstrierenden warten noch auf den Kreiselternratsvorsitzenden, dann soll es offiziell losgehen. In der Zwischenzeit werden die Ärzte gespielt und Trillerpfeifen verteilt. Die Route der Demo wird vom Museumshafen aus über die Brücke zum Hansering (rechte Straßenseite) verlaufen, dann über Mühlentor, Schuhagen und die Lange Straße zum Fischmarkt.
13:12
Erik von Malottki (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft MV und Greifswalder Bürgerschaftsmitglied) eröffnet die Demo. Das Ziel: die größte Demo in MV zu werden. Der Leitspruch der Demonstration: „Wir befürchten, dass die Bildung baden geht.“ Ein Mann mit Regenschirm teilt diese Ansicht und opfert sich symbolisch für die Bildung MVs.
13:20
Die Polizei geht in Greifswald von rund 360 Teilnehmenden aus, die schon selber laufen können. Kinder, die geschoben oder getragen werden, sind dabei nicht miteinberechnet. Erik von Malottki betont noch einmal die Ziele des Streiks. Der Mangel an Lehrkräften führt auch vermehrt zu Unterrichtsausfall, was die Demonstration umso wichtiger macht. Der Zug hat mittlerweile den Fangenturm erreicht. Der StuPa Präsident sorgt dabei für gute Musik, er hat auch die Playlist zusammengestellt. Nach Pink Floyd folgt jetzt „Hurra Hurra die Schule brennt“. Ein Lob für den Musikgeschmack!
Während der Zug an der Loefflerstraße kurz zum Stoppen kommt, ein paar Informationen zur Demo: „Bildung für alle statt Zukunft für wenige“ ist das übergeordnete Motto der Bewegung. Gestreikt wird für den Erhalt der Mittel im Bildungsetat und für zusätzliche finanzielle Förderung. Das und die Beendigung der befristeten Arbeitsstellen soll zukünftig dem immer größer werdenden Personalmangel entgegenwirken. Auch unsere Uni ist von diesen Kürzungen und Befristungen der Arbeitsplätze betroffen. Das StuPa und der AStA haben sich daher beide für den Bildungsstreik ausgesprochen.
13:30
Die jüngeren Anwesenden beginnen den FFF-Slogan zu skandieren, doch er scheint sich nicht so ganz auf die älteren Teilnehmenden übertragen zu wollen. Außerdem ist es insgesamt auf der Demo wesentlich lauter als auf dem Klimastreik (wenn ihr noch einmal nachlesen wollt, wie der internationale Streik fürs Klima vor einem guten Monat in Greifswald ablief, hier geht es zum Ticker: https://webmoritz.de/2019/09/20/allefuersklima/). Ein weiterer Unterschied zu FFF: die vorbeifahrenden Autos signalisieren ihre Solidarität mit Hupen und Gestiken. Bildung scheint wohl wichtiger zu sein als Klimaschutz. Wir sind trotzdem dankbar.
Der Landesschüler*innenrat hat zu allen vier Demonstrationen Vertreter*innen geschickt. moritz. kommt kurz mit ein paar der Schüler*innen ins Gespräch. Sie sind froh, dass die Demo am Samstag stattfindet, erklären sie. So können sie wenigstens nicht einfach nur wieder als Schulschwänzer*innen abgestempelt werden. Außerdem betonen sie, dass für sie alle Forderungen relevant sind, besonders wollen sie sich aber gegen den Personalmangel und den Unterrichtsausfall einsetzen, da sie unter diesen am meisten leiden.
Der Zug hat mittlerweile die Europakreuzung erreicht. Auch Passierende werden aufgefordert, sich der Demo anzuschließen. Die Veranstalter*innen sprechen mittlerweile von über 500 Teilnehmenden.
„Money, money, money, must be funny in the rich man’s world. Money, money, money, always sunny in the rich man’s world.“
13:40
Nachdem der Demozug durch die Fußgängerzone marschiert ist, vorbei an irritierten Passierenden und sich die Ohren zuhaltenden Cafébesucher*innen, wurde nun der Fischmarkt erreicht. Hier wurde sogar eine kleine Bühne aufgebaut, inklusive einer beistehenden Hüpfburg.
Die Regionalvorsitzende der GEW eröffnet die Kundgebung. „Wir sind hier, weil wir jetzt mehr Geld für Bildung fordern.“ Auch Milos Rodatos meldet sich zu Wort. Er erwähnt, dass wir womöglich die lauteste Demo im Land sind. (Ein Hoch auf Greifswald!). Nach Milos treten zwei Schüler*innen des Jahngymnasiums nach vorne, beide Mitglieder im Jugendausschuss in Greifswald, und stellen die Arbeit des Jugendausschusses vor. Sie sprechen im Namen von „besorgten Schülern“ und berichten über ihren Schulalltag und täglich ausgehängte, dreiseitige Vertretungspläne. Außerdem fehlt es an Weiterbildungsmaßnahmen im Themenbereich Digitalisierung und Medienbildung für die Lehrkräfte. Die beiden Schüler*innen geben das Mikro weiter an den Vorsitzenden des Kreiselternrates, Mario Riedel, und bekunden: „Wir verabschieden uns jetzt. Aber das Ziel bleibt bestehen!“
Mario Riedel fordert, dass die Förderschulen im Landkreis erhalten bleiben sollen. Anlass zu dieser Forderung bietet die erst kürzliche Schließung der Schule „Am Park“ Behrenhoff. Auch kleinere Grundschulen sollen nicht vergessen sondern bestmöglich gestärkt werden.
Als nächstes tritt der Kreisschülerrat nach vorne. Auch der Landesschülerrat ist heute in Greifswald anwesend. Die Forderungen sind immer wieder die gleichen: Mehr Geld für die Bildung. Sicherung der Zukunft. Schule muss attraktiver gestaltet werden. Digitalisierung bedeutet nicht iPads für jeden, sondern Breitbandausbau, Kompetenzausbau und Fortbildungen. Daneben fordert der Kreisschülerrat auch Zuschüsse für schülerpolitische Tätigkeiten.
„Denn Bildung beginnt nicht in der Schule und endet auch nicht dort.“
14:00
Jetzt tritt Julia Köpke nach vorn. Sie ist Grundschullehrerin auf Rügen, wo sie als Klassenlehrerin eingebunden ist. Nebenbei wohnt sie auch zwei Tage die Woche dem Personalrat in Greifswald bei. Sie erzählt von ihren Erfahrungen, über ihr Studium und über die Predigt vom „Team Teaching“ im Bereich Inklusion. Da sie immer zwei Tage die Woche in Greifswald unterwegs ist, muss in dieser Zeit eine Ersatzlehrerin die Verantwortung für ihre Klasse übernehmen, eine Quereinsteigerin, deren Mentorin Julia Köpke ist. Das Versprechen aus dem Studium, dass immer ein*e Sonderpädagog*in dabei ist, hat sich insofern nicht bestätigt, als dass diese*r neben ihrer auch noch 8 andere Klassen betreut. Julia Köpke steht heute hier, um für bessere Bildungsbedingungen zu demonstrieren, damit sie allen Schüler*innen die gleiche Bildung ermöglichen kann.
Als nächstes tritt Felix Willer (StuPa Präsi) nach vorne. Er spricht über die Aussagen der Bildungsministerin, das Studium des Grundschullehramts auch nach Greifswald zu holen. Dafür dürfen aber keine anderen Studiengänge in Mitleidenschaft gezogen werden. Er betont außerdem, dass es nicht nur mehr Geld braucht, sondern dass vor allem in Bundesländern wie MV die ländlichen Regionen für Lehrkräfte attraktiver gestaltet werden müssen, um der voranschreitenden Abwanderung entgegenzuwirken.
Erik von Malottki (GEW, Bürgerschaftsmitglied) übernimmt. „Es ist etwas faul in der Bildung im Staate MV.“ Er betont vor allem die Wichtigkeit von Investitionen in den Bildungssektor. Das fängt im Hochschulbereich an, beinhaltet ein Vorgehen gegen die Stellenstreichung im Lehramt, gegen unsichere Arbeitsverhältnisse. Die GEW fordert daher ein Ende der Einsparungen und Befristungen.
Auch die Studienbedingungen werden thematisiert. Das Lehramtsstudium ist zu praxisfern, auch das System rund ums Referendariat muss verbessert werden. Es wird eine Übernahmegarantie für Lehramtsstudierende ins Ref. gefordert, sowie eine insgesamt bessere Organisation des Referendariats.
Lösungsmöglichkeiten des Personalmangelproblems gibt es viele. Es müssen mehr Leute ausgebildet werden und zwar gut ausgebildet. Die Arbeitsbedingungen an den Schulen in MV müssen verbessert werden, um der Abwanderung Einhalt zu gebieten. Die Bedingungen müssen ganz einfach so attraktiv werden, dass mehr Fachkräfte in MV bleiben wollen. Gleichzeitig muss aber auch darauf geachtet werden, dass das Personal nicht mehr in Teilzeit gehen muss, um guten Unterricht zu geben. Daher wird gefordert: kleinere Klassen, weniger Stunden, um bessere Vorbereitung zu gewährleisten, Förderung der Schulsozialarbeit. Das gesamte Geld, das zurzeit im Bildungsbereich ist, soll auch dort bleiben und nicht weiter gekürzt werden.
Die Alternative wäre eine Dystopie – ein Schulunterricht, der nicht weiter abgedeckt werden kann und Schüler*innen, die nach Hause geschickt werden müssen. Am Ende bedeutet das unweigerlich auch eine Gefährdung der Schulabschlüsse.
„Wer gute Bildung will, der muss den Personalschlüssel in der Kita endlich senken!“ Denn auch das wird noch einmal betont: die Kita gehört mit zur Bildung. Bereits hier muss angefangen werden, um die Sicherung des Bildungssystems zu garantieren.
Zum Schluss seiner Rede bittet Erik von Malottki noch einmal darum, die Petition zu unterschreiben. Nach ihm tritt nun Nils Kleemann, der Schulleiter der Greifswalder Montessori-Schule auf die Bühne. Er betont seine Angst um die Zukunft des Bildungssystems in MV. Aus internen Dokumenten ergibt sich, dass das Land auch weiterhin Einsparungen im Bildungsbereich plant. Den Schulen aber steht das Wasser bereits bis zum Hals. Er selbst kämpft gerade stark dafür, seine eigene Schule zu retten. Aber es muss auch ein globales Konzept entwickelt werden, um die Bildung zu sichern.
Cornelia Mannewitz (Vorstandsbereich Hochschule und Forschung der GEW) übernimmt. Sie redet über die Lehramtsausbildung und macht auf die prekären und befristeten Arbeitsbedingungen der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen aufmerksam. An den Hochschulen müssten mehr Stellen geschaffen werden und vor allem, mehr unbefristete. Im Hochschulpakt braucht es bessere Zusagen für die Entfristung und Verstetigung von Stellen.
Werner Kipp, seit 10 Jahren Lehrer im „Unruhestand“ und vorher 30 Jahre im Lehrerberuf tätig, tritt nach vorne. Er freut sich, dass nicht nur am Freitag sondern jetzt auch am Samstag etwas für die Zukunft getan werden kann. In seiner Rede erwähnt er auch Greta Thunberg und kommt so schnell zum skandinavischen Schulsystem. Hier, im schwedischen und finnländischen Raum, funktioniert die Organisation, auf die Schüler*innen in einer einzigen Klasse kommen zum Teil sogar bis zu sechs Lehrkräfte. Warum also nicht auch hier?
Auch Milos Rodatos meldet sich noch einmal zu Wort. Er erklärt, wie wichtig es ist, dass so viele Leute heute hier zusammengekommen sind. Heute konnte gezeigt werden, dass die Stimmen für mehr Bildungsförderung nicht nur wenige sind, und das soll auch bis nach Schwerin vordringen.
Milos schließt die Kundgebung. Symbolisch werden nun Sparschweine zerstört, um Schwerin zu zeigen, was gemacht werden muss. Es gibt Musik und Plakate werden gemalt.
Erik von Malottki sagt noch mal, dass er sich freut, dass mehr als 600 Leute bei diesem super Wetter dabei waren! Auch in Rostock sollen es 600 Demonstrierende gewesen sein, in Schwerin 400 und in Neubrandenburg um die 300 Teilnehmende. Erik äußert zum Schluss noch den Wunsch, dass an der Uni Greifswald die naturwissenschaftlichen Lehramtsstudiengänge wiedereröffnet werden und dass mehr Geld in Bildung investiert wird.
14:40
Damit endet nach guten anderthalb Stunden als letztes auch der Bildungsstreik in Greifswald. Die moritz.familie drückt die Daumen, dass Regenschirmbaden und Geldschweinzerstörung in Schwerin auf fruchtbaren Boden treffen werden!
Beitragsbild: Aaron Burden auf Unsplash Fotos: Leonie Lorenz, Veronika Wehner, Ben Lefebvre, Lukas Thiel
Getagt wird um 20 Uhr c.t. im Konferenzraum des Universitätshauptgebäudes (Domstr. 11).
Vorläufige Tagesordnung
TOP 1 Begrüßung Wie immer, alle sagen sich “Hallo”. TOP 2 Formalia Es folgen kleinere Anpassungen der TOPs TOP 3 Berichte Es wird berichtet, was das Zeug hält. TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft Wenn Ihr was vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder in die Kommentare. TOP 5 Finanzanträge TOP 6 AStA-Wahlen Hier habt Ihr die Möglichkeit Euch auch spontan für ein freies Referat vorzustellen. 6.1. Co-Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 6.2. Co-Referat für Digitalisierung 6.3. Referat für Fachschaftsfinanzen N-Z 6.4. Referat für Studium und Lehre TOP 7 Resolution des Senats gegen Angriffe auf die Würde und Integrität von Universitätsangehörigen Rektorat und Senat der Universität dulden nicht, dass Universitätsangehörige im digitalen Raum, insbesondere in sozialen Netzwerken oder E-Mails, angegriffen, verunglimpft, bedroht oder in sonstiger Weise beeinträchtigt werden. TOP 8 SÄA §13 Satzung (2. Lesung) Kleinere Änderungen innerhalb der Satzung des §13, der Studierendenschaft der Universität Greifswald. TOP 9 SÄA Finanzordnung (2. Lesung) Auch in Greifswald ist der Klimanotstand ausgerufen worden. Um Taten sprechen zu lassen, sollen Flugkosten nicht mehr bezuschusst werden. TOP 10 SÄA Finanzordnung (2. Lesung) Innerhalb der Finanzordnung soll im §18 Fahrtkosten, eine Ergänzung (9) folgen: Flugkosten innerhalb des europäischen Kontinents werden grundsätzlich nicht erstattet, außer mit einem Nachweis, dass ein anderes Fortbewegungsmittel nicht möglich gewesen wäre. TOP 11 Antrag AG Ökologie Mittelverwendung Die Vortragsreihe „Neue Welt–Neue Stadt“ der AG Ökologie in Kooperation mit dem BUND Greifswald soll mit 1000€ unterstützt werden, um Fahrtkosten, Unterkunft und Honorar der fünf Referenten abdecken zu können. TOP 12 Berichterstattung Prüfauftrag kostenfreie zur Verfügungsstellung von Hygieneartikeln für menstruierende Menschen Bereits in der letzten StuPa-Sitzung gab es einen Prüfauftrag zu diesem TOP „TOP neu 14 Prüfauftrag WSP-Mittel Menstruationsprodukte“. TOP 13 Aufwandsentschädigungen Vakanzen Es geht um Geld; einmal für die Vertretung der Vakanz für das Referat Fachschaftsfinanzen N-Z, sowie für die Beauftragung für die AStA-Technik. TOP 14 Antrag Personaldebatte AStA-Referat für Veranstaltungen und Sport Hier wird über die Arbeit des derzeitigen Referenten für Veranstaltungen und Sport gesprochen. Da es sich um eine Personaldebatte handelt, werden wir wohl alle rausgeschickt, da diese nicht hochschulöffentlich ist. Bringt euch also Getränke mit. TOP 15 Antrag Rüge für die AStA-Referate Vorsitz & Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (in Vakanz) Eine Rüge. TOP 16 Sonstiges Oftmals wird hier noch mal darauf aufmerksam gemacht wann die nächste FSK-Sitzung, Senatssitzung oder weitere Sitzungen sind, aber auch bevorstehende Veranstaltungen.
Hier beginnt gegen 20:15 Uhr der Live-Ticker!
Um 20:17 Uhr eröffnet Felix die erste Sitzung im neuen Semester. Mit 16 anwesenden Mitgliedern sind wir beschlussfähig.
Es gibt Änderungen der TO. Lukas würde gerne alt TOP 14 und 15 hinter TOP 7 setzen. Goswin würde gerne TOP 14 frühzeitig behandeln, weil die Person, um die es geht, heute nicht anwesend ist, und daher nicht feststeht, ob der TOP überhaupt behandelt werden kann. Felix erklärt, dass es der Person um die es geht, gleich ist, ob der TOP mit ihm behandelt wird oder nicht.
Benjamin möchte den Antrag von TOP 9 zurückziehen, da er durch TOP 10 sowieso überflüssig wäre.
Yannick möchte gerne trotzdem den TOP 14 auf die nächste Sitzung verschieben, da es seiner Erfahrung nach bei Personaldebatten doch besser wäre, wenn die Beteiligten miteinander kommunizieren können. Zwei Wochen sind seiner Meinung nach zu verkraften, um die Personaldebatte zu führen. Goswin möchte an eine Personaldebatte der letzten Legislatur erinnern – auch da war eine der beiden betreffenden Personen nicht anwesend, trotzdem wurde der TOP behandelt.
Es gibt eine einzelne Abstimmung über die Aufhebung von TOP 14. TOP 14 wird heute nicht behandelt.
Die TO wird in ihrer geänderten Form angenommen. Das bedeutet, TOP 9 ist raus und TOP 15 folgt nach TOP 7.
Theo merkt an, dass er sich freuen würde, wenn die Protokolle nicht erst mit den Einladungen für die nächste Sitzung herumgeschickt werden würden. Er würde gerne die Protokolle der letzten 3 Sitzungen vertagen. Der Antrag wird angenommen.
TOP 3 – Berichte Es gab keine Berichtspflicht. Und da es nichts weiter zu berichten gibt, machen wir direkt mit dem nächsten TOP weiter.
TOP 5 – Finanzanträge Es liegen keine Finanzanträge vor. Also gehen wir weiter zum nächsten TOP. Heute geht es flott.
TOP 6 – AStA Referate Es liegen keine Bewerbungen vor und es gibt auch keine Spontanbewerbungen.
TOP 7 – Resolutionen des Senats gegen Angriffe auf die Würde und Integrität von Universitätsangehörigen Ruth Terodde, Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsbeauftragte der Universität hat das Wort. Sie vermerkt, dass viele Angelegenheiten der Diskriminierung eher still behandelt werden und das möchte sie ändern. Daher freut sie sich, hier sprechen zu können. Die Resolution sei das Ergebnis einer belastenden Situation. Sie erzählt von einem Fall aus der Studierendenschaft, bei der eine Person über Jodel gemobbt wurde und dadurch so beeinträchtigt wurde, dass sie sich wegen Suizidgedanken erst hat einweisen lassen müssen und sich inzwischen exmatrikuliert hat. Sie betont, dass wir alle damit umgehen und dazu stehen müssen, dass Menschen unterschiedlich sind. (Ein zustimmendes Raunen geht durch den Raum). Frau Terodde stellt klar, dass mehr als die Resolution gemacht werden muss und möchte hier darüber reden. Sie möchte wissen, wie man als Studierendenschaft darauf reagieren soll. Auch die Studierendenschaft sollte sich der Resolution anschließen. Wieder gibt es zustimmendes Klopfen. Frau Terodde weist auch noch mal auf die Flyer (No Go!) hin, die für Anti-Diskriminierung werben und von der Studierendenschaft finanziert wurden. Die Flyer wurden u.a. in den Erstitüten verteilt. Der Flyer ist vor allem wichtig, um den Studierenden bewusst zu machen, dass es für diesen Fall eine Stelle gibt, an die sie sich wenden können und dass etwas dagegen unternommen wird.
Es soll auch eine Richtlinie erarbeitet werden, die über Diskriminierung im Allgemeinen aufklären soll, nicht nur über sexualisierte Diskriminierung (wie bisher bereits ausgearbeitet). Es gibt bis dato auch keinen Verfahrensgang, um mit Diskriminierung an der Universität umzugehen.
Sandra möchte sich erst einmal bedanken, auch als eine Person, die selbst mit Diskriminierung Erfahrungen machen musste. Sie weist auf die eigene Zivilcourage hin, auch im Alltag sollte man sich gegenseitig solidarisch gegenüberstehen. Jonas möchte sich ebenfalls noch einmal, auch im Namen des ganzen Präsidiums, für die Arbeit von Frau Terodde bedanken.
Frau Terodde nimmt den Dank entgegen und weist darauf hin, dass betroffene Studierende früh genug auf sie als Antidiskriminierungsbeauftragte zukommen sollen. Sie hat in der Zeit, seit sie dieses Amt ausübt, schon zu viele Fälle erlebt, in denen sie erst zu spät von der Situation erfahren hat, und daher nicht mehr helfen konnte.
Yannick möchte eine namentliche Abstimmung. Der Antrag wird einstimmig angenommen.
Frau Terodde bedankt sich für das einstimmige Ergebnis. Sie fügt noch ein paar Worte zur gendergerechten Sprache hinzu. Es geht um das neue Campus Magazin, „campus 1456“, auf Seite 4 und 5. Das Magazin teilt dort mit, dass die Redaktion ihre Artikel weiterhin auf das generische Maskulinum beschränken wird, weil es nach Meinung der Redaktion alle Geschlechter einschließen würde. Damit habe sie nicht gerechnet. Das Campus Magazin ist auch ein öffentliches Organ der Universität und sollte sich daher dem Senatsbeschluss anschließen. Das Thema wird auch morgen im Rektorat diskutiert werden.
TOP 8 neu – Antrag Rüge für die AStA-Referate Vorsitz & Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (in Vakanz) Goswin als Antragsteller stellt den Antrag vor. Er weist darauf hin, dass Werbung in den Mensen hätte aktualisiert werden müssen, was auch schon vor längerem kommuniziert wurde. Die Aufsteller, die dafür zur Verfügung stehen, wurden schon lange nicht mehr aktualisiert, denn darin befinden sich noch die Flyer aus dem Mai. Er merkt noch an, dass sich auch die Mitarbeitenden der Mensa beschwert haben. Laut seiner Aussage, wies der AStA die Bemerkung zurück und sagte, dass es sich für die Mensen nicht lohnen würde, die Aufsteller für die Ersti-Woche zu ändern, da Erstis in den ersten Wochen des Studiums sowieso nicht in die Mensa gehen.
Theo möchte darauf hinweisen, dass es keine Rüge in dieser Form gibt. Jonas möchte gerne eine direkte Endabstimmung ohne weitere Redebeiträge. Lukas ergänzt noch, dass das adressierte Referat nicht das zuständige ist. Yannick ist gegen den GO-Antrag von Jonas. Die Leute sollten die Chance bekommen, sich auch noch zu dem Antrag zu äußern. Yannick hätte in diesem Fall eine Personaldebatte als sinnvoller empfunden. Der GO-Antrag von Jonas wird nicht angenommen. Die Betroffenen erhalten also die Möglichkeit, sich zu diesem Antrag zu äußern.
Wir kommen zur Generalaussprache. Goswin ergänzt noch, dass er zwar keine Rüge gefunden hat, aber eine Personaldebatte für diesen Sachverhalt übertrieben fand. Esther und Anna haben bereits vor dem StuPa Platz genommen, um kurz Stellung zu beziehen. Anna erklärt, dass sie zwar das Amt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ausübt, aber das bedeutet nicht, dass sie sich um alle Angelegenheiten, wie z.B. die Flyer, kümmern muss. Esther räumt ein, dass diese Mensaaufsteller in ihren Tätigkeitsbereich fallen. Sie hätte sich aber gewünscht, dass ihr mitgeteilt werden würde, wo die Aufsteller überhaupt jetzt stehen. Goswin erklärt, dass er erst heute noch mal darauf angesprochen wurde, dass die Flyer noch da rumstehen. Er meint auch, dass Werbung in den Mensen zum Ressort Öffentlichkeitsarbeit dazugehört, auch wenn es vielleicht nicht explizit in der Stellenausschreibung steht. Anna erklärt, dass sie das Referat in Vakanz übernommen hat, und das zu einem Zeitpunkt, als die Flyer schon hätten ausgetauscht werden sollen. Sie hätte sich zudem gefreut, wenn Goswin sie auch einmal persönlich darauf angesprochen hätte.
Marcel beantragt eine Personaldebatte. Er erklärt auch noch mal, dass eine Personaldebatte nicht gleich bedeutet, dass da eine Person herausgeworfen wird. Er möchte nur, dass diese Debatte intern bleibt. Jonas sieht das nicht als Grundlage, auf der man debattieren könnte. Yannick stimmt einer Personaldebatte zu, er kann aber auch Jonas‘ Punkt verstehen. Trotzdem fordert er, dass diese Diskussion entweder sofort beendet werden oder im dafür vorgesehenen Rahmen einer Personaldebatte stattfinden sollte. Die betroffenen Personen können aber entscheiden, ob diese öffentlich bleibt oder nicht.
Die Diskussion wird plötzlich hitzig, die ersten Ordnungsrufe werden ausgeteilt.
Jonas merkt nochmals an, dass keiner auf eine Personaldebatte vorbereitet ist. Man hätte vorab auch mit den Referentinnen sprechen können. Er weist auf 2017 hin, als es plötzlich keinen handlungsfähigen AStA mehr gab. Lukas zitiert noch mal den Paragraphen und merkt an, dass es kein interner Sachverhalt ist und deswegen auch sowieso kein Ausschluss der Öffentlichkeit notwendig ist. Er fragt sich auch, warum immer alle so geil auf Personaldebatten sind. Esther sagt, dass sowohl Anna, als auch sie kein Problem haben, diese Debatte öffentlich zu halten.
Marcel zieht seinen GO-Antrag zurück. Yannick beantragt einen GO-Antrag auf Endabstimmung ohne weitere Reden. Lukas möchte das Ganze an den AStA verweisen, mit Anwesenheit der Antragsteller*in. Fabian merkt an, dass es seit Ewigkeiten Kommunikationsprobleme gibt und diese nie wirklich behandelt wurden. Er sieht jetzt allerdings die Möglichkeit, diese Probleme aus der Welt zu schaffen. Jonas würde sich wünschen, dass mehr Stupist*innen an AStA-Sitzungen teilnehmen und nicht nur das Präsidium. Er weist darauf hin, dass ein Stupist auch ab und an an den Sitzungen teilnimmt. Yannick hebt noch mal hervor, dass das hier nicht der richtige Rahmen für die Diskussion ist.
Wir befinden uns hier mitten in einer Metadiskussion.
Wir fangen mit dem GO-Antrag von Yannick an. Dieser wird mehrheitlich angenommen. Damit ist der TOP durch.
Nach dieser aufreibenden Diskussion muss Felix erst einmal eine Pause für 15 Minuten ausrufen. Um 21:26 geht es weiter.
Es geht weiter. Felix hat erst mal die Fenster aufgemacht und löblicherweise die Heizungen dabei ausgedreht. Da wir nur noch 17 Stupist*innen sind, möchte Felix TOP alt 8 und 10 auf die nächste Sitzung verlegen. Yannick findet es „zum Kotzen“, dass sich Leute ins StuPa wählen lassen und dann nie oder nur einmal im StuPa anwesend sind. Er appelliert an diese Leute, dass sie doch zurücktreten sollen, wenn sie eh nicht kommen. Hier muss ständig auf die nächste Sitzung verschoben werden, damit das Parlament arbeiten kann. Tosendes Klopfen folgt.
Sandra möchte noch einmal eine persönliche Rede halten, dass die Kommunikation bereits vorab fehlgeschlagen ist und findet es schade, dass man nicht das persönliche Gespräch gesucht hat. Sie lobt das jetzige AStA, als eines der Besten. Die Referenten reisen herum und sind bemüht Kontakt zu den verschiedenen Hochschulen zu halten und zu verbessern, und sie findet es sehr schade, dass dies nicht berücksichtigt wird.
TOP alt 11 – Antrag AG Ökologie Mittelverwendung Nicolas ist Antragsteller und hat das Wort. Es geht um die Vortragswoche, für die bereits alles organisiert wurde. Jetzt fehlt nur noch eine kleine finanzielle Unterstützung. Marianna würde gerne etwas mehr zur Kostenaufstellung wissen. Auch die 24-Stunden-Vorlesung umfasst das gleiche Budget. Nicolas geht nicht davon aus, dass sie das gesamte Budget ausreizen werden, die genaue Verteilung steht allerdings noch nicht fest. Fabian erklärt, dass er schon mal mit Theo über den Antrag gesprochen hat. Der ist sich allerdings nicht sicher, ob da noch genug Geld im AG-Topf ist. Theo (trotz Krankheit anwesend) erklärt, dass in dem Topf noch grob 1.000€ drin sind. Lukas klatscht seeeeehr laut direkt neben dem Ohr der Giphybeauftragten.
Fabian weist darauf hin, dass es bei einer Förderung in dieser Höhe kein Geld mehr im Topf gäbe, um andere AGs zu fördern und das könnte problematisch werden. Yannick schließt sich Fabian an. Er würde gerne von Theo wissen, wie viel ungefähr schon aus dem Topf bezahlt wurde. Theo erklärt, dass es drei AGs gibt, die den Titel nutzen. Die drei AGs nutzen allerdings nicht so viel Geld.
(Lukas wird es langsam zu kalt, er schließt die Fenster wieder und lässt seinen Laptop dabei nicht aus dem Blick #Datenschutz).
Theo fragt nach, warum jetzt nur noch 1.000€ beantragt werden, obwohl es ursprünglich mal 1.250€ waren. Was ist mit dem restlichen Geld passiert? Felix meint, dass man die übrigen Fragen auf die nächste Sitzung vertagen könnte. Es geht um eine große Summe, da wäre es gut, wenn eine genauere Aufschlüsselung der Verwendung der Gelder vorliegt.
Theo meint, wir können das Ganze vertagen, aber die Summe wird auch in zwei Wochen noch die gleiche sein. Jan würde es auch begrüßen, wenn Nicolas noch einmal genau aufführt, wofür diese Kosten genau sind. Er findet eine Vertagung auf die nächste Sitzung so lange auch für sinnvoll. Yannick möchte wenigstens noch die anderen Redebeiträge hören.
Felix stellt einen GO-Antrag auf Schließung der Redner*innenliste ohne Endabstimmung. Jan hat seinen GO-Antrag mittlerweile zurückgezogen.
Sandra wünscht sich auch noch einmal eine genaue Aufschlüsselung. Sie möchte auch, dass Theo noch mal in Erfahrung bringt, ob die anderen AGs wirklich nichts mehr von dem Geld in dem Topf brauchen.Yannick meint zwar, dass es bei einem Antrag von einer AG nicht notwendig ist, dass eine genaue Aufschlüsselung vorliegt, aber bei einem Betrag im vierstelligen Bereich wäre es schon besser. Er persönlich kann aber in jedem Fall 1.000€ nicht zustimmen, da er das für zu viel Geld für eine einzige Veranstaltung hält.
Zwischendurch kam ein weiterer Stupist hinzu. Damit sind es nun 18 stimmberechtigte Mitglieder.
Marianna schließt sich an und möchte anregen, dass Vortragende es auch mal ohne Honorar machen könnten, sie hat auch schon viele Veranstaltungen dieser Art miterlebt.
Fabian fasst noch einmal zusammen. Er wüsste gern mehr über die IST-Stände von Theo. Von Nicoals soll in Erfahrung gebracht werden, wo das Geld hin fließt und wo man man die Kosten evtl. noch drücken könnte. Und mit den anderen AGs soll noch mal besprochen werden, welche Gelder diese noch benötigen. Theo sieht eine Kostenaufstellung dennoch als sinnvoll an.
Nicolas erklärt, dass es sich um eine Vortragsreihe handelt, nicht nur einen Vortrag. Zwei dieser Personen bleiben auch über Nacht. Er will das bis zur nächsten Sitzung genauer für das StuPa aufschlüsseln. Er fände es schade, wenn es daran scheitern würde.
Felix schließt den TOP.
TOP alt 12 – Berichterstattung Prüfauftrag kostenfreie zur Verfügungsstellung von Hygieneartikeln für menstruierende Menschen Felix hat uns dafür eine Kostenaufstellung an die Wand geworfen, welche er nun (mit einem Laserpointer!) näher erläutert.
Das Neueste aber zuerst: Hygieneartikel können leider nicht aus WSP Mitteln finanziert werden.
Theo fragt, ob menstruierende Mitarbeitende mit eingerechnet werden, gegen die natürlich nicht diskriminiert werden soll. Außerdem möchte er wissen, wie es mit Studierenden der UMG aussieht, da diese oftmals im Uniklinikum sind und es sich dort um öffentliche Toiletten handelt.
Felix wiederholt noch einmal seine vorherige Aussage. Yannick bedankt sich für die Mühe und gibt zu bedenken, dass nicht alle Menstruierenden ausschließlich an der Universität menstruieren und dadurch die Zahl ohnehin nach unten korrigiert werden kann und deswegen die Mitarbeitenden, die ebenfalls menstruieren, auch versorgt werden können.
Wer hätte gedacht, dass wir das Wort „Menstruation“ mal so oft in den Ticker schreiben können. Lohnt sich beim webmoritz. zu tickern.
Yannick betont nochmal die Großzügigkeit der Rechnung, es studieren ja auch nicht alle unbedingt sechs Jahre lang – Felix verteidigt seine Rechnung. Theo rechnet uns vor, dass es sich bei dieser Felix‘ Zusammenstellung um die Hälfte der Haushaltssumme handeln würde. Es müssten dafür also auch noch Drittmittel beschafft werden. Goswin rechnet damit, dass Menstruierende in der Regel (höhöhöh) nicht auf die Notfallhygienemittelversorgung zugreifen müssen und deswegen die Zahl ohnehin geringer ist. Fabian überlegt, ob es nicht eventuell sinnvoll ist, sich Sponsorenunterstützung zu holen, z.B. von größeren Firmen. Er möchte noch einmal alle Möglichkeiten ausschöpfen, bevor man aufgibt. Sandra freut sich, dass die Kommentarfreude besonders bei Nicht-Menstruierenden so groß ist und erklärt, dass die Berechnung die einfachsten Zahlen genommen hat und deswegen so groß ist. Außerdem benutzen moderne Menstruierende keine Einwegprodukte mehr. Benjamin spricht sich im Sinne der Nachhaltigkeit dafür aus, dass man alternativ auch überlegen könnte, Menstruationstassen in Ersti-Tüten zu packen, anstatt Einmal-Produkte einzuführen. Passt anscheinend einheitlich bei jeder*m. Er fragt Theo, ob es einen juristischen Unterschied zwischen Ersti-Shirts und Menstruationstassen gibt.
Es macht aus Theos Ansicht einen Unterschied, ob wir 50.000€ oder 7.000€ ausgeben. Er würde daher gerne erst mal mit Frau Huwe darüber sprechen.
Felix meint, es läge gerade keine Verhandlungsgrundlage auf dem Tisch, über die man streiten könnte. GO-Antrag von Fabian, Weiterleitung an das Gleichstellungsbüro, da diese wahrscheinlich mehr damit anfangen können. Theo hat eine inhaltliche Gegenrede. Da auch die Flyer über die Studierendenschaft gezahlt wurden, geht er davon aus, dass die Gleichstellungsbeauftragte nicht die Gelder zur Verfügung hat. Felix merkt an, dass es hier nicht darum geht, dass Frau Terodde oder das Familienbüro dieses Geld aus ihren Kassen bezahlen sollen. Aber vielleicht ist Frau Terodde einfach besser qualifiziert, darüber zu entscheiden. Theo meint, es gäbe auch in der Studierendenschaft genug engagierte Leute, die das klären könnten und sich damit auch gern beschäftigen würden. Jonas (moritz.medien) empfiehlt auch, dass das Thema nicht aufgegeben bzw. weggeschoben wird. Er sieht auch die Studierendenschaft mit in der Pflicht, sich für diese Sache einzusetzen. Fabian muss sich noch mal erklären, weil es anscheinend viele Unklarheiten mit seinem GO-Antrag gibt. Lukas beruft sich auf §11 und möchte die Sache an den AStA Referenten für Finanzen überweisen, damit die Angelegenheit trotzdem erstmal in der Studierendenschaft bleiben kann. Fabian schließt sich dem an. Robin ergänzt noch, dass man auch auf Frau Terodde zugehen kann und sich Unterstützung holen sollte, damit aus dem Antrag „eine runde Sache“ werden kann.
Stupist*innen fangen an zu lachen. Was passiert hier??
Der GO-Antrag von Lukas wird angenommen. Felix und Theo haben eine kurze Diskussion. Jan stellt einen GO-Antrag auf die Wiederaufnahme der ursprünglichen TOP, da wir inzwischen mit einem Stupisten mehr beschlussfähig sind.
TOP 8 ÄA §13 Satzung (2. Lesung) Es gibt keine Änderungsanträge. Wir kommen zur Abstimmung. Diese ist einstimmig.
Wir machen 10 Minuten Pause, bis 22:31 Uhr.
Es geht etwas später weiter als erwartet, weil wichtige Gespräche über Zigaretten-Kosten geführt werden müssen. Zwischendurch geht es auch mal Steuerhinterziehung. Macht hier natürlich niemand. Lukas weist darauf hin, dass keine 2/3 Mehrheit mehr gegeben ist. Ist bisher noch niemandem aufgefallen bei den ganzen interessanten Diskussionen, ob eine Woche Polen als Urlaub zählt.
Yannick möchte einen GO-Antrag stellen, damit auch Co-Referent*innen in die Aufwandsentschädigung eingefasst werden in die Finanzordnung. Der GO-Antrag wird angenommen.
Lukas bekommt seinen ersten Ordnungsruf. Wir werden nächstes Jahr das Jubiläum feiern.
Es gibt keine Änderungsanträge, wir kommen also direkt zur namentlichen Abstimmung. Der Antrag wird einstimmig angenommen.
Wir kommen zu TOP alt 10 – Satzungsänderung Finanzordnung (2. Lesung) Es geht um die Ergänzung von Punkt 9 im §18 Fahrtkosten. Theo merkt das gleiche an wie beim letzten Mal. Bei dem angebrachten Beispiel einer Person, die ihre Reise nach Kanada erstattet bekommen hat, geht es um die Erstattung der gesamten Tagung. Das Problem ist, dass man den Antrag, wie er jetzt steht, umgehen könnte, indem die Antragstellenden einfach behaupten, dass sie das Geld nicht für den Flug, sondern für alles andere brauchen. Felix meint, es liegt bereits ein ÄA vor. Da sind schon ein paar dieser Punkte mit einbezogen.
Yannick führt einen theoretischen Fall aus, dass Studierende bei einer Veranstaltung in München Fahrtkosten beantragen können. Da der günstigste Preis genehmigt wird, kann es durchaus zu einem Inlandsflug kommen, dem würde mit der Satzungsänderung vorgebeugt werden. Er merkt an, dass man in den Antrag vielleicht noch mal mit aufnehmen könnte, dass inner-deutsche Flüge überhaupt nicht genehmigt werden.
Theo fragt, wie er prüfen soll, dass es keine anderen Verkehrsmittel gibt, die nutzbar gewesen wären. Er wünscht sich eine Vorstellung zur praktischen Umsetzbarkeit. Niklas hat ein paar geografische Anmerkungen. Er sieht es aber nicht als problematisch an, einen Nachweis zu erbringen, ob zum jeweiligen Zielort ein Bus oder Zug fährt. Goswin merkt an, man könnte einen Preisvergleich wie bei einem Anschaffungsantrag vornehmen. Auch Goswin möchte seinen Beitrag zur Geografie leisten, aber es gibt ein paar Verwirrungen über Osten und Westen.
Yannick wechselt das Fach von Geographie zu Jura und erklärt, was ein Ermessensspielraum ist und endet doch wieder in geographischen Erläuterungen. Er plädiert dafür, dass der Begriff „Festland“ rausgenommen wird, weil das keine Relevanz für die Erreichbarkeit hat. Kein Mensch muss nach Rügen fliegen. StuPist*innen werden jetzt mit Himmelsrichtungen aufgerufen. Hier kann man richtig was lernen.
Theo erklärt kurz, wie die Prozedur bei Reisekosten verläuft. Da die Reisekosten im Nachhinein geprüft werden, ist es schwierig, dann noch die Reiserouten zu überprüfen. Er glaubt zwar nicht, dass dieser Fall eintreten wird, aber er möchte trotzdem seine Bedenken äußern. Man fängt nun an, sich ein bisschen an Kleinigkeiten und Wortdefinitionen aufzuhängen. Rick ist müde und hat keine Lust mehr und will endlich zu Potte kommen. Niklas erklärt kurz, dass wir in der zweiten Lesung sind und dies das normale Verfahren ist. Vom linken Sitzplatz einer Redakteurin ertönt ein „Willkommen im StuPa“. Goswin möchte Rick und Yannick nochmal auf den Schlips treten, er bringt einen Segelflieger in die Diskussion ein und arbeitet weiter an der Formulierung.
Die Antragssteller übernehmen die Änderungsanträge. Wir kommen zur Endabstimmung. Der Antrag wird mit 3 Gegenstimmen abgelehnt.
TOP 13 – Aufwandsentschädigungen Vakanzen Theo stellt den Antrag noch mal vor. Jan würde gerne wissen, was der AStA-Technikbeauftrage so macht. Theo gibt ein Beispiel. Felix klärt auf: Neuanschaffung von Technik, Inventarisierung von Technik, Beratung welche Technik am besten wäre. Es gibt keine Änderungsanträge. Wir kommen zur Abstimmung. Diese findet einzeln statt. Wir fangen mit Lukas für die Beauftragung für die AStA-Technik von einer Aufwandsentschädigung von 40€ ab. Diese wird einstimmig angenommen. Als nächstes Aliya, für die Vertretung der Vakanz für das Referat Fachschaftsfinanzen N-Z. Auch diese wird einstimmig angenommen.
Damit sind wir beim TOP Sonstiges angelangt. Der Senat tagt morgen um 18 Uhr in diesen Räumlichkeiten. Jan greift noch mal das Thema der Nichtanwesenheit einzelner Stupist*innen auf. Er würde es gut finden, wenn man diese anschreiben könnte, um sie zu bitten, von ihrem Amt zurückzutreten, da 7 Stupist*innen noch nie bei einer Sitzung anwesend waren.
Lukas weist darauf hin, dass in der Mensa nicht nur Frauen arbeiten und deswegen von der Bezeichnung „Mensafrau“ abgesehen werden sollte. Außerdem gibt es wohl ein paar Probleme mit den Telefonen in den HoPo-Büros. Das Auflegen funktioniert manchmal nicht richtig. Stupist*innen sind schockiert.
PoWi und KoWi Studierende können vom 31.10. bis zum 03.11. mit nach Krakau kommen. Am 17.10. gibt der FSR Geschichte mit IPK ein Seminar zur Sicherheitspolitk im Iran um 18 Uhr im Audimax HS5. Am Tag danach findet die feierliche Eröffnung des neuen Campus Loefflerstraße statt. Beginn 11 Uhr. Am Samstag findet eine Bildungsdemo statt. Nehmt teil, wenn ihr Zeit habt. webmoritz. wird wieder live dabei sein.
Jonas möchte noch einmal vor allem die Erstis auffordern, dass sie den verschiedenen HoPo-Gremien auch über soziale Netzwerke (Facebook, Instagram) folgen können, um auf dem Laufenden zu bleiben. Ihr dürft natürlich auch gerne jederzeit zu den StuPa-Sitzungen kommen.
Theo berichtet noch mal, dass er mit der Haushaltsplanung fürs nächstes Jahr angefangen hat. Es wird also irgendwann auch eine Sitzung dazu geben. Wir dürfen schon mal langsam in uns gehen. Damit ist die StuPa-Sitzung um 23 beendet.
Wer schon seit einigen Jahren in Greifswald wohnt, wird um den Club 9 kaum herumgekommen sein. In den nun 50 Jahren seit seiner Gründung hat der Club viele Höhen und Tiefen überstanden – und kehrt ab diesem Samstag nach langer Exilzeit zurück, um wieder Studierende regelmäßig in die neue Location einzuladen.
Vorgestern, am Donnerstag den 26.09., hat der Club 9 Vertreter*innen verschiedener Organisationen aus der ganzen Stadt eingeladen, um zum ersten Mal seine Türen am neuen Standpunkt zu öffnen. Dass noch einiges zu tun ist, wird schnell deutlich, wenn man den Gang entlang geht, der zur Tanzfläche führt, und der durch fehlende Beleuchtung noch immer in Dunkelheit liegt. Aber genauso sieht man die Liebe und Anstrengungen, die schon in die Renovierungsarbeiten geflossen sind. Ein Jahr wurde das, was ehemals der Heizkeller der alten Universitätsbibliothek in der Rubenowstraße war, nun saniert. Die rund 20 Mitglieder sind dankbar für die viele tatkräftige und finanzielle Unterstützung von Stadt, Uni, Studierendenwerk und Studierendenschaft, aber auch ein großer Stolz auf die eigene Leistung schwingt in der feierlichen Eröffnungsrede mit. Zurecht. Seit man sich 2016 auf den neuen Standort festgelegt hat, und auch seit der Schlüsselübergabe Ende letzten Jahres, hat sich viel getan. Was damals noch unverputzte Wände und sandbedeckte Böden waren, ist jetzt eine in dunklen Farben gehaltene Feierlocation, die sofort beim Betreten Partylaune aufkommen lässt. In den letzten Monaten haben die Mitglieder an vielen Ecken selbst Hand angelegt, jedes Detail – vom DJ-Eckpult bis zur Holzplatte des Tresens – ist genauestens durchdacht.
Nach
der durchwachsenen Geschichte des Clubs ist es schön zu sehen, wie
sich im Keller der Rubenowstraße 4 endlich eine neue Heimat gefunden
zu haben scheint. Bis 2005 war der C9 noch in der Hans-Beimler-Straße
untergebracht. Als die Räumlichkeiten dort aufgegeben werden
mussten, um einem Fahrradkeller Platz zu schaffen, begann für den
Club die erste Zeit des Exils. Zwar schien es 2010 mit der
Hunnenstraße eine neue Unterbringung zu geben, der Bau des Campus
Loefflerstraße forderte aber auch hier schon 2012 wieder einen
erneuten Auszug. Wie auch in den ersten Jahren ohne Bleibe, hielt
sich der C9 in dieser Zeit mit Volleyballturnieren,
Sommernachtsklängen im Arboretum und Exilpartys in anderen Clubs am
Leben und in den Köpfen der Studierenden. Es wurde viel nach einer
Lösung gesucht. Zwischenzeitlich wurde über eine Niederlassung in
der Soldmannstraße nachgedacht, aber die Sanierungskosten des
denkmalgeschützten Hauses wären zu hoch gewesen.
Nach einem Jahr Umbauarbeiten und etwa 360.000 Euro ist der C9 schließlich in seinem neuen Zuhause angekommen. Der Keller bietet bis zu 140 Feiernden Platz. Geladen sind nicht nur Studierende, sondern auch Azubis und Schüler*innen, die den ermäßigten Preis von 3 € zahlen, sowie alle, die einfach gern feiern gehen, für den nicht ermäßigten Preis von 4 €. Vor allem wegen der Nähe zur Bibliothek gelten hohe Brandschutzmaßnahmen, geraucht werden darf aber trotzdem – draußen vor dem Club an den dafür vorgesehenen Aschenbechern. Auch online könnt ihr den C9 erreichen – auf ihrer Website, über Facebook und auf Instagram.
Die erste Party wird schon heute, am Samstag den 28.09. ab 20 Uhr, gefeiert. Musikalisches Thema wird Hip Hop sein, aber neben Hip Hop und Elektro möchte man auch immer wieder ein vielfältigeres Angebot bieten, und eventuell sogar die alten Mottopartys wieder einführen. Ebenso wird auch der Dienstag wieder Partytag im C9 werden – die erste reguläre Dienstagsparty soll schon nächste Woche am 01.10. steigen. Damit kann der Club endlich wieder das sein, was er schon vor der langen Exilzeit war – ein Treffpunkt von Studierenden für Studierende, um einfach fernab vom Unialltag eine schöne Zeit zu verbringen.
Getagt wird um 20 Uhr c.t. im Konferenzraum des Universitätshauptgebäudes (Domstr. 11).
Vorläufige Tagesordnung
TOP 1 Begrüßung Wie immer, alle sagen sich “Hallo”. TOP 2 Formalia TOP 3 Berichte Es wird berichtet, was das Zeug hält. TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft Wenn Ihr was vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder in die Kommentare. TOP 5 Finanzanträge TOP 6 AStA-Wahlen 6.1. Co-Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 6.2. Co-Referat für Digitalisierung 6.3. Referat für Fachschaftsfinanzen N-Z 6.4. Referat für Studium und Lehre TOP 7 SÄA §13 Satzung (2. Lesung) TOP 8 SÄA Finanzordnung (2. Lesung) TOP 9 Wahl stellv. Mitglied Aufsichtsrat StuWe TOP 10 SÄA Finanzordnung (1. Lesung) TOP 11 Antrag auf Einwilligung in überplanmäßige Ausgabe TOP 12 Antrag auf Mittelverfügungen Veranstaltungen FSR Zahnmedizin
TOP 13 Prüfauftrag WSP-Mittel Menstruationsprodukte TOP 14 Bildungsdemo TOP 15 Sonstiges
Hier beginnt gegen 20:15 Uhr der Live-Ticker!
Es sind 14 Stupist*innen anwesend und das drei Minuten vor Sitzungsbeginn! EIN WUNDER! EIN WUNDER! Felix (StuPa-Präsi) kann sich vor Freude kaum zurückhalten. Dafür haben wir mal wieder ein Technikproblem: Die Bildübertragung mittels HDMI macht heute leider Urlaub – nachvollziehbar in vorlesungsfreien Zeit.
Wir haben 20:15 Uhr und Felix eröffnet pünktlich die Sitzung. Wir haben noch eine Erweiterung der TOPs um einen weiteren Punkt TOP 20. Es wird noch ein Ersatzmitglied für den Mensaausschuss benötigt, welches heute zusätzlich gewählt wird. Das StuPa ist beschlussfähig, aber nicht mit einer 2/3 Mehrheit. Die TO wird soweit angenommen.
Das Protokoll der heutigen und der letzten Sitzungen wird auf der nächsten Sitzung verabschiedet. Lukas kritisiert dies. Er ist der Meinung das eine Berichtspflicht besteht und deswegen Protokolle auch frühzeitig eingereicht werden sollten.
Wir kommen zu TOP 3 – Berichte Yannick würde gerne ein Feedback von Felix (StuPa-Präsi) haben zur Ausschussanhörung. Felix erklärt, dass es von Seiten der Abgeordneten kaum Nachfragen zu den Statements der Studierendenschaft gab. Die Sitzung(en) werden in der nächsten Zeit auch auf YouTube geladen, sodass Interessent*innen diese nachvollziehen können. Yannick bedankt sich noch einmal.
Jan würde gerne wissen, warum bis jetzt noch keine anderen Hochschulen eingeladen wurden, da es an anderen Unis gang und gebe ist, andere StuPa/StuRas auch mal einzuladen. Felix meint, es ist ja noch ein halbes Jahr bis zum Legislaturende. Er erklärt, dass es regen Kontakt zu den anderen StuPas und AStAs gibt.
In der letzten Zeit war es allerdings schwierig, da vor allem am Landeshochschulgesetz gearbeitet wurde und zwar an allen Universitäten, aber wenn es ruhiger wird, will er sich nochmal um den Kontakt kümmern.
Goswin hätte gerne Begrifflichkeiten zur Ersti-Woche noch mal genauer erklärt. Und noch eine Frage zum Wort Lastenfahrrad. Felix meint, das Wort Lastenfahrrad ist da definitiv falsch, da müsste eigentlich Sitzung stehen.
Anna (AStA) führt kurz aus, dass ein LKS Mitglied einer anderen Uni zurückgetreten ist, da er sich für das, was verzapft wurde, schämt. Yannick fragt noch mal, ob sich dieses Mitglied für die Vertreter der LKS oder für die Studierendenschaft schämt. Anna erklärt, dass es nur um den AStA ginge.
Dinah erklärt noch einmal, dass auf Ebene der Lehramtler*innen gute Kontakte zur Uni Rostock vorhanden sind und bei ihnen ein regelmäßiger Austausch stattfindet. Auch Robin (AStA) merkt an, dass doch ein Austausch angedacht war. Felix führt kurz auf, dass es diese Idee wirklich gibt, aber erst nach dem neuen Semesterbeginn.
20:30 Uhr
Wir kommen zum Bericht des AStAs. Weil Esther sich entschuldigen lässt, sollen Nachfragen bitte per E-Mail erfolgen.Lena möchte zu ihrem Bericht nichts ergänzen, jedoch gibt es Nachfragen! Lena hat sich bei potentiellen Sponsoren für den Kompass gemeldet. Von denen haben sich ungefähr 50% zurückgemeldet und es gab auch vertragliche Absprachen. Goswin hat eine Nachfrage zum letzten Punkt, der Nacht der offenen Clubs. Er weist darauf hin, dass es vorbereitete Hinweisschilder für die Bushaltestellen gibt, auf denen die Wegbeschreibungen zu den Clubs verzeichnet sind. Lena meint, dass sich da ja sicher einiges an Abfahrtszeiten etc. verschoben hat, wegen der neuen Adresse von Club 9. Auch Theo lässt sich heute entschuldigen, Fragen per Mail auch an ihn. Zu Annes Bericht gibt es noch eine Nachfrage von Niklas, bezüglich des Punktes dass der AStA zurzeit noch wenig Präsenz zeigt, und wie man das ändern möchte.Es gibt eine neue Referentin, die sich mit Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt. Dort versucht man sich noch einzufinden. Man hat sich auch schon Hilfe Seitens der moritz.medien geholt. Und hofft, dass man bald ein gutes Konzept entwickelt hat um die Präsenz des AStAs zu erhöhen. Auch Nachfragen an Andreas per E-Mail, der sich ebenfalls entschuldigen lässt.
Der Bericht aus dem Referat für Nachhaltigkeit wird mündlich ergänzt. „Es hat sich viel getan“. Es geht um Vortragsreihen und Zusammenarbeit mit Students for Future. Goswin bittet noch einmal darauf zu achten Berichte bitte pünktlich einzureichen. Felix‘ (AStA) Bericht ist vor knapp 10 Minuten eingegangen, muss jetzt also auch mündlich nacherzählt werden. Felix entschuldigt sich direkt dafür, dass dieser erst so spät kommt. Da wir heute keine Beamer haben, liest er seinen Bericht jetzt noch einmal vor. Er hat sehr lange auf die Termine für den Terminkalender gewartet. Am 4. Oktober werden im übrigen die Ersti-Beutel gepackt. Alle sind zum Helfen eingeladen. Die neuen Erstibeutel sind nun auch angekommen. Goswin findet es sehr schade, dass Felix der Elefanten-Runde der Clubbis nicht beiwohnte. Felix hatte mit jemandem vom Mensa-Club gesprochen und dieserPerson auch gesagt, dass er zur letzten Elefanten-Runde nicht kommen konnte. Dies wurde anscheinend nicht weitergeleitet. Auf den vorherigen ist er aber gewesen. Er gelobt aber besserungLena schlägt vor, strengere Deadlines einzufordern, vor allem für diejenigen, die in die Erstiwoche wollen.Yannick fragt, ob man die internen Diskussionen nicht auf die AStA-Sitzungen verlagern könnte.Yannick würde gerne wissen bis wann die Materialien für die Ersti-Tüten da sein sollen spätestens. Bis zum 4. Oktober soll alles da sein. Goswin merkt an, dass für die Studie des Lastenfahrrads, der Tracker nicht geladen wird und auch die Fragebögen nicht ausgefüllt werden.Er möchte deshalb wissen, wie diese Befragungen denn überprüft werden, und wer für das Aufladen des Trackers zuständig ist.Der AStA räumt ein, dass die Befragungen noch nicht konsequent durchgeführt wurden. Das will man in Zukunft auch ändern.
Felix wollte soeben den TOP schließen, allerdings hat Lukas noch einen Bericht aus dem Senat, welchen er nun mündlich nachreicht.
Es geht um die Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek. Da gab es Probleme in der Kommunikation, sodass der Senat weiter an der Sache dran bleibt und die Änderung der Öffnungszeiten versucht rückgängig zu machen. Da scheinbar diese Änderung ursprünglich nicht vorgesehen war. Er weist daraufhin, dass bitte während der Ersti-Woche bereits Werbung für die studentischen Wahlen im Januar gemacht wird, sodass es weniger Probleme gibt. Außerdem erklärt er noch kurz, dass letzte Woche im Senat eine Resolution verabschiedet wurde, welche einen sehr langen Namen hat, aber sehr wichtig ist.
Robin entschuldigt sich dafür, dass er, weil er unterwegs war, vergessen hat, seinen Bericht abzugeben. Er spricht verschiedene Probleme an, um die er sich gekümmert hat, zum Beispiel, dass rassistische und faschistische Aufkleber, die an Spinden etc. hängen, nicht erst ‚irgendwann‘ entfernt werden, sondern bitte so schnell wie möglich.
Wir kommen zum nächsten TOP – Anregungen und Fragen aus der Studierendenschaft Annabell liest die Nachfragen von Jörn vor, die bereits vor der Sitzung als Kommentar bei uns auf dem webmoritz gestellt wurden. Felix erklärt, diese Einladung wurde frist- und formgerecht im Uni Portal hochgeladen, da können alle Mitglieder der Uni sie einsehen. Zum Zeitpunkt des Verschickens der Einladung war er noch nicht im Verteiler. Nachdem die Einladung verschickt wurde, hat er allerdings erst die E-Mail erhalten, dass er nachgerückt ist. Laut Satzung ist es außerdem nicht möglich, über Skype zugeschaltet zu werden, weil eine Stimmabgabe darüber nicht ermöglicht werden kann. Auch Felix weist (nach Lukas) noch einmal auf diesen Punkt hin. Sandra meint, wenn man so lange in der HoPo aktiv war, könne man ja auch ein wenig Eigeninitiative zeigen und sich selbst informieren. Goswin meldet sich. Er merkt an, als Jörn nachgerückt ist, hätte man ihn direkt darüber in Kenntnis setzen können, wann die nächste Sitzung stattfindet. Felix erklärt, er habe mit ihm am Samstag auch schriftlich Rücksprache gehalten.
Es liegen keine Finanzanträge vor. Auch für die AStA-Wahlen liegen erst einmal keine Bewerbungen vor. Da es auch keine Initiativbewerbungen gibt, kommen wir sofort zu Neu TOP 7.
21:00 Uhr
TOP 7 Petition Bafög auf Dringlichkeit. Elisa aus der Hochschule Neubrandenburg stellt die Petition vor. Sie ist geringfügig Beschäftigte und hat auch Bafög bezogen. Leider kann sie die Präsi, die sie vorbereitet hatte wegen der streikenden Technik nicht zeigen. Sie stellt ihren eigenen Fall stellvertretend für Andere vor. Es geht darum, dass das Bafög immer für den gesamten Bewilligungszeitraum gilt, und nicht einfach für die Zeit ausgesetzt wird, in der man ein paar Euro nebenher verdient. Sie soll jetzt alles zurückzahlen. Obwohl sie noch nicht das Studium beendet hat. Die Petition will, dass ein neu aufgenommener Job am Ende des Studiums nicht als Teil der Ausbildungsförderung angesehen werden soll, sondern gesondert gesehen werden soll, anstatt im Nachhinein den gesamten Förderungszeitraum zurückzahlen muss. Sandra würde gerne wissen ob der Beitrag bei allen, die eine ähnliche Situation haben sofort diese Zahlung zurückzahlen muss ohne Karenzzeit. Elisa ist sich nicht sicher, ob und wie lange diese jetzt noch sein würde. Sandra findet es ein Unding, dass diese Karenzzeit einfach abgeschafft wurde . Auch Felix findet es eine Frechheit, dass man für Ehrlichkeit bestraft werden soll. Er würde sich freuen, wenn das Problem auch auf die LKS gebracht werden könnte und damit an Reichweite gewinnt.
Dinah kann diese Erfahrungen, in ähnlicher Weise auch teilen und merkt an, dass das natürlich den Einstieg in das Berufsleben erschwert. Lukas schlägt vor, dass die Petition noch mal rumgeschickt wird, bevor sie online geht. Anna möchte das Problem auch auf der nächsten LKS-Sitzung ansprechen. Jetzt wird darüber abgestimmt, ob die Petition unterstützt und verteilt wird. Der Antrag wird einstimmig angenommen.
Da wir immer noch keine 2/3-Mehrheit haben, stellt Felix einen GO-Antrag, TOP 8 und 9 auf die nächste Sitzung zu verschieben. Es soll nun über ein weiteres Aufsichtsratsmitgleid für das StuWe abgestimmt werden. Bei der letzten Sitzung gab es da Komplikationen, Felix wertet diese nun aus. Das neue Mitglied ist die Vertretung für Hannes und zwar nur für Hannes. Felix hat das jetzt noch einmal deutlich gemacht. Lukas schlägt Anna vor. Felix schlägt eine offene Abstimmung vor. Anna wird einstimmig als stellvertretendes Mitglied gewählt.
Wir kommen zu TOP 11 SÄA Finanzordnung (1. Lesung)
Der Antrag von der letzten Sitzung wurde noch einmal überarbeitet. Jerôme liest den Antrag vor. Nach der Ausrufung des Klimanotstandes sollen definitiv auch Taten folgen, diese sollen aber auch verhältnismäßig bleiben. Dass Flugreisen daher nicht mehr gefördert werden, solle nur für Reisen innerhalb Europas gelten, aber bspw. bei Exkursionen außerhalb Europas soll es trotzdem finanzielle Unterstützung geben. Frederik fragt, warum der Antrag zur 1. Lesung und nicht einfach als Änderungsantrag zur 2. Lesung gestellt wird. Jerome verstand das anfangs auch nicht wirklich, jedoch ist der Antrag dadruch differenzierter. Rick stört sich ein wenig an den Formulierungen „kann“ und „wenn möglich“. Man könne überall in Europa auch mit dem Zug hinfahren, aber das wäre ja nicht immer sinnvoll. Er möchte daher eine genauere Abgrenzung – wann ist die Reise noch gerechtfertigt, wann nicht?
Jetzt gibt es eine kurze verwirrung, welcher Niko als nächstes auf der Redner*innenliste steht. Die Stupist*innen sollten sich Spitznamen zulegen. Nico kann das teilweise verstehen und findet es auch bei kurzen Reisen innerhalb Europas sinnvoll, er möchte aber auch nicht, dass Reisen, die ja nicht dem Spaß sondern der Bildung dienen und aus Engagement heraus entstehen, dadurch benachteiligt werden. Er befürchtet auch, dass manche dadurch finanziell benachteiligt werden könnten. Insgesamt findet er den Ansatz aber sehr gut. Nicolas wollte gerne wissen, ob bekannt ist, wie viele Flüge ins Ausland überhaupt gefördert werden. Er findet es auch wichtig den Begriff der Verhältnismäßigkeit zu definieren, da für den einen 6 Stunden schon zu viel sind mit der Bahn sind. Deswegen findet er die Zusammenfassung über `innerhalb Europas´ ganz gut. Sandra überlegt, inwieweit die Uni da eine genaue Festlegung im SInne des Klimaschutzes verfassen könnte. Das wäre mal interessant herauszufinden. Frederik merkt auch an, dass es früher oder später eine genaue Definition geben muss. „Zumutbar“ oder „nicht zumutbar“ ist keine richtige Festlegung, weil es von jeder*m anders ausgelegt werden kann. Sandra meint, man könne diese ‚Zumutbarkeit‘ ja an der Reisedauer per Zug ausmachen (bspw. alles über 20 Stunden wäre unzumutbar).
21:30 Uhr
Jetzt gibt es eine kurze Debatte darüber, dass es Verbindungsflüge innerhalb Europas gibt und Aufklärung darüber, dass man eine geographische Definition von Europa geben sollte und keine politische. Goswin, zukünftiger Geographielehrer, schaltet sich ein und schlägt eine Festlandlösung mit Radius vor, der ca. von Island bis in die Türkei gehen würde.
Es gibt keine weiteren Wortbeiträge und Felix schließt die erste Lesung. Fabian stellt einen GO-Antrag auf Pause. Um 21:55 Uhr geht es weiter.
TOP 12 soll zusammen mit TOP 13 beraten und beschlossen werden. Lukas erklärt noch einmal, dass durch die ausgebliebene Wahl im Mai für den FSR Zahnmedizin, der Zahnmedizin jetzt auch nicht beschlussfähig ist. Dadurch kann auch nicht über finanzielle Probleme entschieden werden, es kommen aber Kosten auf die Zahnmedizin zu (z.B. im Rahmen der Erstiwoche). Die Gelder stehen aber zur Verfügung, es gäbe dann aber einige formale Änderungen, unter anderem, dass dann nicht der FSR Zahnmedizin sondern der AStA als Veranstalter eingetragen werden würde.
Fabian möchte noch einmal genau fragen, aus welchen Töpfen das Geld dann genommen werden würde. Das ist im Studierendenportal auch noch mal nachzulesen.
22:00 Uhr
Er fragt außerdem noch, ob die Clubs das Geld wirklich nicht benötigen. Lukas antwortet. Das Geld ist erst einmal nicht aus der Luft gegriffen. Die Titel kann man auch wieder voll machen. Theo hat sich zu diesem Antrag Gedanken gemacht und wird das bedacht haben. Yannick fragt, warum nicht jetzt ein Nachtragshaushalt verabschiedet wird. Lukas erklärt, dass sich der Nachtragshaushalt nicht mal schnell nebenbei erstellen lässt und Theo das in aller Ruhe machen soll, weil es momentan auch keine IST-Zahlen gibt. Fabian merkt an, dass bei den Plänen der Zahnmedizin auch Veranstaltungen dabei sind, die noch gar nicht anfallen, weil sie erst im Winter liegen. Er versteht nicht, warum man nicht erst mal nur die kommenden Veranstaltungen (Erstiwoche zum Beispiel) finanziert. Lukas merkt an, da man nicht genau weiß, wan der Nachtragshaushalt fertig wäre, könnte so eine kleinschrittige Vorgehensweise am Ende zu einem hohen bürokratischen Aufwand führen, falls sich das Ganze dann doch noch etwas hinzieht. Felix hält es für sinnvoll die ÄA einzeln zu behandeln. Fabian fragt, weswegen es nicht möglich ist, die Gelder des FSR Zahnmedizin zu nutzen. Lukas erklärt, dass das aus Haushaltsgründen nicht möglich ist, weil es sich dabei nicht um Gelder der Studierendenschaft handelt.Lukas bejaht. Aber das geht erst mit dem Nachtragshaushalt. Es folgt die ÄA-Debatte. Es gibt zum ersten Antrag keine ÄA-Vorschläge. Also kommen wir zur namentlichen Abstimmung. Mit einer Enthaltung wird der Antrag angenommen. Kommen wir also zum zweiten Antrag.Auch hier gibt es keine ÄA. Also geht es direkt weiter zur namentlichen Abstimmung. Mit 3 Enthaltungen wird der Antrag angenommen.
Nun wird noch einmal beide Anträge gemeinsam abgestimmt.Mit 3 Enthaltungen wird der Antrag insgesamt ebenfalls angenommen.
Es folgt TOP 14 Prüfauftrag WSP-Mittel Menstruationsprodukte.
Goswin möchte wissen, ob das wiederverwendbare Menstruationstassen einschließen würde. Felix geht erst mal von einem Nein aus, will das aber noch mal in Erfahrung bringen. Olive gibt an dieser Stelle einen sinnvollen Beitrag zur Funktionsweise und Hygiene von Menstruationstassen. Goswin sieht bloß das Problem, dass das StuPa bei anderen Fragestellungen (Flugreisen oder Handtücher) immer ökologisch und nachhaltig denken möchte, also fragt er sich, warum man das nicht hier auch machen könnte. Sandra meint, es gäbe da mehrere Alternativen neben Menstruationstassen, aber der eigentliche Punkt sollte wohl eher sein, dass Bluten als Frau einfach sehr teuer ist. Nico würde gerne noch einmal Begründung haben, warum Menstruationsprodukte. Felix erklärt, dass er und die Mit-Antragsteller*innen der Meinung sind, dass es zur öffentlichen Versorgung an der Uni dazugehören sollte, dass auch Menstruationsartikel zur Verfügung stehen. So würde das unter anderem beim Café Küstenkind bereits gemacht werden. Nico versteht, warum das sehr wichtig sein kann. Er versteht, dass es wegen der Mehrwertsteuer schon doof ist. Aber er glaubt, dass Frauen auf Toiletten dann diese wahrscheinlich eher mitgehen lassen. Felix versteht nicht, warum es so eine große Debatte um einen Prüfantrag gibt. Er macht noch einmal deutlich, dass er nicht morgen mit 2000€ den DM leer kaufen wird. Er findet es auch krass, alle menstruierenden Menschen unter Generalverdacht zu stellen, sich da zu bereichern. Und selbst in einem solchen Fall könnte er es verstehen, wenn es bei einer*m Studierenden am Ende des Monats mit dem Geld knapp ist, sich diese*r dann daran bedient. Yannick denkt auch, wenn wir einen Prüfauftrag stellen, können wir erst mal gucken mit welchen Kosten wir rechnen würden. Er sieht auch den größten Nutzen darin, dass diese Produkte auf diese Weise dann immer verfügbar wären, wenn man sie bräuchte, und er kann sich auch nicht vorstellen, dass da was mitgenommen werden sollte. In den Badezimmern wird ja auch nicht die Seife regelmäßig abgefüllt. Fabian stellt einen GO-Antrag auf Ende der Debatte mit sofortiger Abstimmung.Lukas hat eine inhaltliche Gegenrede. Er möchte, dass das Thema noch ausdiskutiert wird. Der GO-Antrag wird abgelehnt, wir diskutieren also weiter über ein Thema, bei dem es eigentlich darum geht herauszufinden, ob überhaupt Gelder für so ein Projekt zur Verfügung stehen… Svenja fragt nach, ob sich das auf jede universitäre sanitäre Einrichtung beziehen würde. Felix bestätigt das.
22:30 Uhr
Sandra beruft sich aufs Menschenrecht. Sie findet Nicos Vergleich mit dem Rasieren unpassend, da ein paar Bartstoppel und öffentliches Bluten nicht gleichzusetzen sind.Lukas würde sich freuen, wenn der Antrag durchkommt. Er meint aber, dass eine Finazierung über WSP-Mittel nur eine Anfangsfinanzierung sein sollte, und danach die Uni dafür aufkommen sollte. Er schlägt auch vor, einen Testlauf zu machen, um zu schauen, wie die Sache angenommen wird. Felix ist sich selbst nicht sicher, ob das überhaupt über WSP-Mittel finanzierbar wäre (deshalb der Prüfauftrag). Lukas wiederholt noch mal, es sollte nicht Aufgabe der Studierendenschaft sein, solche Dinge über WSP-Mittel auszugeben. Das sind eigentlich Belange die über die Universität gezahlt werden sollten. Yannick stimmt Lukas vollkommen zu. Er erweitert diesen Punkt sogar auf z.B. Bücher und Lizenzen, die eigentlich von der Uni finanziert werden sollten. Er denkt auch, dass man einen ersten Anlauf starten kann über WSP-Mittel und wenn es gut angenommen wird, diese Aufgabe an die Universität zu übertragen. Vero findet es eine Frechheit, Bartwuchs und Periode zu vergleichen, da ein Bart eine Sache des eigenen Styles ist, ich mir aber als menstruierende Person nicht aussuchen kann ob ich diesen Monat menstruieren möchte oder nicht.
Niklas findet die Idee gut. Er will auch noch einmal zu Nicos Punkt anmerken: auch manche menstruierende Menschen haben Bartwuchs. Nico möchte einmal anmerken, dass er niemanden unter allgemeinen Generalverdacht stellen möchte. Er merkt an, dass es Erfahrungswerte gibt die zeigen, dass in jedem Studi ein*e kleine*r Kleptoman*in haust, wie spezielle Schilder zeigen, auf denen steht, „bitte kein Klopapier mitnehmen“ oder auch Besteck oder Teller. Yannick stellt einen GO-Antrag auf Schließung der Redner*innenliste. Die groben Argumente sind jetzt erst einmal ausgetauscht, alles weitere sollte diskutiert werden, wenn der Prüfantrag da ist. Es gibt keine Gegenrede und keine weiteren Redebeitäge. Felix fasst noch einmal zusammen. In diesem Antrag geht es lediglich um einen Prüfauftrag, in dem geprüft werden soll, ob es möglich ist, über die Gelder der Wohnsitzprämie, Hygieneartikel zu finanzieren. Er versteht auch nicht, warum jetzt überhaupt schon diese Grundsatzdebatte geführt wird, es ist ja erst mal nur ein Prüfantrag.
Rick hat eine Frage zum Prüfantrag: Wird der Bedarf geprüft oder die Kapazität für jede Person benutzt oder die Anzahl nach unten oder oben gesetzt oder macht man eine statistische Berechnung oder schaut man in eine Glaskugel…Felix erkärt, es gibt bereits statistische Auswertungen auf die man sich dazu beziehen kann. Man könne aber gern auch noch mal Umfragen machen, das ergibt sich dann, wenn es so weit ist. Es folgt die ÄA-Debatte. Sandra möchte den Prüfauftrag erweitern auf Windeln. Diese Erweiterung wird übernommen.Es gibt keine weiteren ÄA. Der Antrag wird mit einer Gegenstimme angenommen.
23:00 Uhr
TOP Neu 15 – Bildungsdemo Die Notizen sind geladen und der Antrag wird vorgestellt. Am 19.10. wird eine Bildungsdemonstration in MV stattfinden an verschiedenen Standorten. Gegen den Personalmangel und gegen die Befristung der Arbeitsplätze. Felix würdigt noch Erik von Malottki als großen StuPa-Präsidenten der Vergangenheit und eine Legende. Die Legende ergreift auch das Wort. Erik freut sich, wieder mal hier im StuPa sein zu können. Jetzt ist die richtige Zeit, für die Bildung mehr Geld im Doppelhaushalt 2020 zu fordern. Die Demo wird an vier Standorten im Land stattfinden (Schwerin, Neubrandenburg, Rostock und Greifswald)Sandra findet es unschön, dass es am Samstag stattfindet. Erik antwortet, dass man sich für den Samstag entschieden hat, weil man Personen aus der gesamten Region mobilisieren will. Man hofft auf diese Weise auf eine große Beteiligung von Schüler*innen und Eltern, die sonst unter der Woche wenig Zeit hätten.Mit dem AStA-Rostock findet jetzt schon eine Zusammenarbeit statt, die Demo zu gestalten. Rick spricht sich auch für die Demo aus. Er kommt aus Berlin und sieht auch die Notwendigkeit einer Bildungsdemo. In Berlin gibt es viel zu wenig ausgebildete Lehrer*innen und die Lücken müssen mit Quereinsteiger*innen ohne Pädagogische Ausbildung gefüllt werden.
Erik erklärt, dass es nicht nur um die Schulen geht, sondern auch darum, dass vor allem die naturwissenschaftlichen Studiengänge wieder für Lehramtler*innen geöffnet werden, sodass Lehrer*innen nicht nur über den Quereinstieg, sondern auch über den akademischen Weg für diese Fächer ausgebildet werden können. Es gibt keine weiterne Wortmeldungen. Es gibt auch keine ÄA. Also kommen wir zur Abstimmung. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Erik bedankt sich noch einmal und lädt uns alle ein am 19.10. an dieser teilzunehmen. Wir sind auch dabei. Live bestimmt.
TOP 16 – Nachwahl (Ersatz)-Mitglied Mensaausschuss StuWe – Dringlichkeit. Wir sind uns gerade noch uneinig, wer nun eigentlich aufgestellt werden soll. Wir warten einen Moment bis man sich gesammelt hat. Ole wurde als Vorschlag festgelegt. Mit einer Enthaltung wird er auch als neues Ersatz-Mitglied angenommen. Wir kommen zu TOP 17 neu- Antrag AG Ökologie Mittelverwendung – Dringlichkeit.
Leider ist Nikolas nicht mehr da. Felix erklärt, dass WSP-Mittel nicht für Vereine genutzt werden dürfen. Goswin würde es schön finden, wenn von den ganzen Antragsteller*innen auch jemand da wäre, mit dem man über den Antrag reden kann. Es folgt TOP 18 neu – Antrag „Bibliotheken, denen die drinnen lernen – keine Kürzungen der Öffnungs- und Servicezeiten unserer Bibliotheken“ – Dringlichkeit.
Yannick meint, das Thema wäre auf der letzten Senatssitzung bereits angesprochen worden. Es ginge hier um finanzielle Einsparungen der Bibliotheken, und man hat sich auf die Zeiten geeinigt, zu denen anscheinend am wenigsten Studierende in der Uni sind bzw. die Servicezeiten nutzen. Das wäre aber kein Grund die Zeiten still und heimlich zu ändern. Damit die Zeiten in Zukunft nicht noch mehr zusammengestrichen werden, sollte sich die Studierendenschaft jetzt zu Wort melden. In Zusammenfassung: wehret den Anfängen!Lukas hält das Verfahren für eine Dreistigkeit. Die Nutzer*innen wurden nicht miteinbezogen, obwohl es sich um eine fundamentale Entscheidung handelt. Sandra fragt nach den Daten. Lukas erzählt, dass es sich um eine „empirische“ Studie gehandelt haben soll. Allerdings stellt sich die Frage wie genau hier empirisch überprüft worden ist, wann und vor allem wie viele Studierende zu welchen Zeiten in der Bibilothek sitzen, da man sich ja nirgendwo einstempelt, wenn man sich in die Bib setzt.
Robin erzählt, dass in der Bib regelmäßig Strichlisten geführt werden und die vllt die Daten beweisen. Er selbst hat auch das Problem, dass er (wie viele andere) einen Nebenjob hat und daher die frühen Zeiten gerne genutzt hat. Er sieht auch ein Problem mit der Gleichberechtigung zwischen den Semestern. Wer darauf angewiesen ist, in der Bib eine Hausarbeit zu schreiben, sei im Vergleich zu vorherigen Semestern benachteiligt. Sandra freut sich sehr, dass Lukas da dran bleiben möchte. Sie betont noch einmal, dass es eben Leute gibt, die auf die Bib angewiesen sind, weil sie z.B. mit Büchern arbeiten müssen, die nicht ausleihbar sind etc., und diesen fehle dann eine ganze Arbeitsstunde am Tag.
Das erste HoPo-Bingo wurde heute Abend geschafft. Glückwunsch an (Sch)laura.Und weiter im Thema. Rick schlägt vor, dass man Bücher ja auch einscannen könne. Von Robin wird heftig widersprochen, weil es in seinem Studium nicht mglich ist. Es gibt eben Fächer, die sehr bibliotheksintensiv sind. Die Generalaussprache wird geschlossen. Es gibt auch keine ÄA.Wir kommen zur Gesamtabstimmung. Der Antrag wird einstimmig angenommen.
23:30 Uhr
neu TOP 19.1 Wahl eines Mitgliedes des Landesverwaltungszentrums für Lehrerbildung
Dinah stellt vor. Sie ist immer da, wenn es um Bereiche der Lehrerbildung geht. Es muss viel durch das Land gefahren werden, um sich mit den anderen Gremienmitgliedern zu treffen. Und das jeden Monat.Dinah macht aktuell diesen Job, würde ihn auch gern weiter machen, aber als Studierende fehlt ihr leider die Zeit. Dank der Satzung ist es allerdings möglich, dass sie sich mit zwei weiteren Mitgliedern abwechselt. Sie hat auch bereits zwei weitere Personen gefunden, die dann ab April für sie übernehmen könnten.Wir wählen also heute nur Dinah. Wir kommen direkt zur Wahl. Dinah wird einstimmig gewält.
TOP 19.2 Dinah stellt die abwesenden Kandidat*innen vor. Es sind verschiedene Fächer vertreten. Es gibt weder Redebedarf noch ÄA. Die Abstimmung geschieht offen. Rick hat seine Karte nicht hoch bekommen, deswegen wird nochmals abgestimmt (alle sind sehr lustig) und diesmal einstimmig. Fabian hat sich dreimal gemeldet, weil er Stimmübertragung hat. Felix war verwirrt. Er stimmte dreimal mit Ja. Also wirklich einstimmig.
TOP 20 – SonstigesFelix hat eine Frage zur nächsten Senatssitzung, aber davon abgesehen gibt es nichts.Die nächste StuPa-Sitzung findet am 15.10. statt. FSK-Sitzung ist am 16.10. Dami ist die Sitzung um 23:35 Uhr beendet.
Am 20. September, zeitgleich zum Klimakabinett in Berlin und einen Tag vor dem Beginn des UN-Klimagipfels in New York, streiken in mehr als 500 Städten in Deutschland und überall auf der ganzen Welt alle Generationen zusammen, um ein Zeichen für eine umweltfreundlichere Zukunft zu setzen. Auch moritz ist für euch live dabei. Mit diesem kleinen moritz.klimaticker halten wir euch auf dem Laufenden.
Um 10:10 geht es am Mühlentor los. Bei einer ersten Rede wird über das GroKo-Klimakabinett und den UN-Klimagipfel berichtet. Aber auch die Schattenseiten müssen erwähnt werden: Abholzungen in Nepal, um neue Häuser zu bauen, brennende Wälder in Brasilien und Indonesien, weitere Handelsverträge mit Brasilien für Tierfuttermittel – auch dafür werden Wälder gerodet. Trotzdem gibt es Hoffnung. Auch das Publikum zeigt das mit lautem Jubel.
Nach dem Redner von FFF tritt Unser Land Schafft Wandel nach vorn. Sie betonen, dass beim Streik nicht nur nach der Legitimität gefragt werden darf. Streik ist zwingend notwendig, wenn es noch eine Zukunft geben soll. Wieder Jubel aus der Menge.
Auch Klimagerechtigkeit wird thematisiert. Es ist nicht fair, wenn diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben (die junge Generation und der globale Süden) am meisten darunter leiden müssen.
Die Forderungen für eine bessere Zukunft: Kohleausstieg bis 2030 und eine Nettonull bis 2035. Aber es bleiben nur noch 8 Jahre, um wirklich etwas zu erreichen. Der heutige Tag kann dabei ein echter Wendepunkt in der Klimapolitik werden. Wir sind Teil einer globalen Bewegung – nie zuvor hat es so einen großen Streik gegeben wie jetzt, und wir sind dabei.
10:30
Auch die Agrarwirtschaft ist ein wichtiger Themenpunkt. Die Menge an Fläche, die Greifswald zur Verfügung hat, soll gemeinnützig und verantwortlich verpachtet werden. Am 4. November soll dazu in der Bürgerschaft eine Entscheidung zur Landvergabe getroffen werden. Die Petition dafür wird gerade eingereicht.
Um etwa 10:35 setzt sich der Zug in Bewegung Richtung Europakreuzung und auf den Hansering. Die Straße ist nur in eine Richtung gesperrt. Auf der anderen Seite stehen die Autos im Stau mit laufendem Motor.
Die Menge skandiert: Hopp, hopp, hopp, Kohlestopp!
Im hinteren Teil des Zugs herrscht eher Sonntagsspaziergangstimmung. Man hält ein Schwätzchen in den Abgasen der Gegenfahrbahn. Ein paar Schüler*innen rufen den Autos zu: Autofahren ist scheiße! Der Zug hat vorne schon den Museumshafen erreicht. Hinten ist er noch am Hansering-Parkplatz.
Ein paar internationale Fakten: Die geschätzten Zahlen der Streikenden in Sydney reichen von 80.000 bis 200.000. In anderen Städten der Welt wie Kuala Lumpur (Malaysia) wird der Streik erst morgen am 21. September stattfinden, aber auch dort wird mit einer erheblichen Zahl an Demonstrierenden gerechnet. In Thailand, Indonesien oder auf den Solomon Inseln wurde bereits gestreikt. Auch online sind viele aktiv, sowohl Leute auf der Straße selbst und die, die es nicht zu Demonstrationen schaffen konnten. Es ist nicht mehr unsere Aufgabe, die Kinder zu retten, schreiben einige. Die Kinder retten uns.
11:00
Der Zug ist jetzt auf dem Weg in die Innenstadt über die Steinbeckerstraße. Am Fischmarkt werden weitere Redebeiträge erwartet. Die Streik-Sprüche sind mittlerweile vielfältig. Es wird jetzt lautstark Scheuer feuern, Kerosin besteuern! gerufen. Ein Schüler hält ein Schild in der Hand: Früher war der Fisch in der Packung, heute ist die Packung im Fisch. Eine Begegnung am Rand: Zwei Menschen mittleren Alters fallen sich in die Arme -„DAS ist aus den Montagsdemos in Greifswald geworden!“
Der Zug hat die Lange Straße passiert. Die ganze Demo reicht von dort aus bis zur Wollweberstraße am Rubenowplatz. Angeführt wird die Menge von Schüler*innen im Alter zwischen 8 und 15 Jahren. Auch einige Babys nehmen teil.
Klima-Aktivistin Luisa Neubauer schreibt auf Twitter:
Wir streiken heute an unfassbaren 575 Orten in Deutschland. Das gab es noch nie. Seid ihr heute dabei, wenn wir Geschichte schreiben? Alle Streiks sind auf fridaysforfuture.de zu finden. Wir zählen auf euch alle. #GlobalClimateStrike
Der Zug erreicht langsam den Fischmarkt, wo die nächste Kundgebung stattfinden wird. Im Rathaus wird gerade geheiratet. Sicher ganz klimafreundlich.
Die Moorschützer*innen steigen in den Brunnen, begleitet von Moor muss nass!-Rufen. Manche von ihnen tragen Gummistiefel, aber nicht das Privileg haben nicht alle. Moor muss wohl auch kalt. Voller Einsatz für den Klimaschutz.
11:30
Der Zug hat jetzt vollständig den Fischmarkt erreicht. Es wird eine Rede gehalten, aber durch die Größe der Demonstration und wegen fehlendes Megafons etc. ist es schwer, die Worte überall verstehen zu können.
Um Fünf Vor Zwölf ist mit allen Kirchen in Greifswald ein Klima-Läuten geplant. Um die Leute noch die nächsten 5 Minuten bei Laune zu halten, soll bis dahin eine Menschenkette gebildet werden, vom Fischmarkt bis zum Mühlentor. Da man eigentlich mit 400 Teilnehmenden gerechnet hat, wäre dieser Zug gut aufgegangen. Mit 1500 Demonstrierenden sind es aber doch ein paar mehr geworden. Bis zum großen Klima-Glockengeklingel soll die Kette stehen.
12:00
Die Menschenkette hat ein paar kleine Löcher. Die Glocken haben kurz gebimmelt, aber das war auch schnell wieder vorbei. Wir warten ab, ob sich noch etwas ergibt. Geplant war, dass das Ende des Glockenläutens mit einer La Ola Welle der Menschenkette besiegelt wird. Aber kein Läuten keine La Ola? Wir warten ab.
Auch in Bergen (Norwegen) geht es langsam los. Die erste Rede beginnt, und es wird dazu animiert, dass auch Demonstrierende eigene kurze Reden halten können, wenn sie etwas zu sagen haben. „Wir sind vielleicht nur wenige, aber weltweit sind wir sehr viele!“
Der Greifswalder Livestream auf Instagram wird an dieser Stelle erst einmal beendet, aber dafür sollte Berlin bald übernehmen, wo die Demo um 12 Uhr gestartet ist. Bleibt also gerne dabei.
Nach der Menschenkette sollten die Leute eigentlich alle wieder zum Fischmarkt zurückkommen, um dort der letzten Rede der Veranstaltung zuzuhören, aber es sind weniger als zuvor. Auch die Glocken haben noch nicht wirklich geläutet. Es gib wohl einige Organisationsprobleme. Vielleicht wurden die Kirchenglocken schon vom Klimawandel lahmgelegt? Es bleibt spannend.
In Bergen werden die ersten Parolen gerufen. In Berlin sind zurzeit viel mehr Leute als erwartet (genauere Schätzungen stehen noch aus). Der gesamte Platz vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule ist komplett gefüllt. Bilder, wie man sie erst im Mai auf der Artikel 13 Demo gesehen hat. Daumen drücken, dass die vielen lauten Stimmen dieses Mal mehr erreichen können.
In Greifswald bedanken sich die Organisator*innen noch einmal auf einer letzten Rede bei allen, die gekommen sind und bei denen, die geholfen haben. Bevor der Regen anfängt, werden die Demonstrierenden nach Hause verabschiedet. Es waren trotz der kleinen Organisationsprobleme dennoch zweieinhalb bewegende Stunden. Die Greifswalder moritz.Demonstrant*innen geben ab an Berlin und Bergen.
12:40
In Bergen steht nur eine kleine Menge von Klimaaktivist*innen auf der Straße, aber man versucht mit allen Mitteln – Parolen und Gesänge – gegen die geringe Zahl und das Regenwetter vorzugehen.
Zum Ende des Streiks in Greifswald wurde noch einmal an die Week for Climate erinnert, die sich über die gesamte nächste Woche erstrecken wird. In diesem Rahmen sind mehrere kleine Veranstaltungen und weitere Demos geplant, so zum Beispiel morgen (21.09.) um 11 Uhr in Stralsund auf dem Alten Markt und nächsten Freitag in Schwerin. Auch auf den Wettbewerb im Gruppendrücken (ein Reanimationskurs organisiert von der Uni Medizin), der morgen um 14 Uhr auf dem Markt stattfindet, wird noch mal hingewiesen. Mit den Worten „Wir kämpfen weiter“, die von einigen Demonstrierenden aus der Menge wiederholt werden, wird die Klima-Demo in Greifswald aufgelöst.
Eindrücke aus Bergen (Bilder: Lena Schröpl). Hier geht die Demonstration noch weiter, zwar nicht ganz so zahlreich, aber dafür genauso motiviert. Viele der Lieder und Parolen werden von unserer Redakteurin vor Ort initiiert, und die Leute nehmen es gerne an. Mit einem Megafon wird der Menge zugerufen: „What do we want? — When do we want it?“, während die Leute mit lautem „Climate Justice!“ und „Now!“ darauf antworten. Trotz kleiner Teilnehmerzahl und Regen ist die Botschaft klar und deutlich.
13:00
In Berlin ist das Alter der Demonstrierenden durchwachsen, sowohl Jung als auch Alt ist gekommen, um sich für eine bessere Zukunft einzusetzen. Begleitet wird das Ganze durch laute Protestrufe und eingängige Bässe. Die Redner*innen sprechen von politischen Morden an Umweltaktivist*innen, und fordern die Anerkennung von Klimawandel als Fluchtursache. Es wird verdeutlicht, dass wir auf Kosten der Umwelt leben und die Ressourcen sind bereits zu großen Teilen verbraucht.
Auch Carola Rackete (Kapitänin der Sea Watch 3) hält eine Rede, sie möchte aber nicht als Seenotretterin sondern als Klimaaktivistin sprechen. Sie redet von ihrer eigenen Erfahrung, als sie am Nordpol stand und ihr zum ersten Mal die Konsequenzen unserer Lebensweise bewusst wurden. Sie vergleicht das Gefühl, wenn sie zusieht, wie unsere Welt langsam stirbt, mit dem Verlust eines geliebten Menschen.
Durch Konsum und Übernutzung zerstören wir sowohl als Individuen, aber auch vor allem in unserem Wirtschaftssystem die Erde. Wut auf die Verantwortlichen zu verspüren, ist dabei völlig normal. Aber es ist auch wichtig, die aktivien Demonstrierenden zu loben, die seit einem Jahr konsequent für FFF auf die Straße gehen. Mit Nachdruck betont Rackete:
Wir leben in einem Zeitalter der Konsequenzen. nicht zu handeln hat dramatische Folgen. Die Welt wird sich drastisch verändern.
13:30
In Bergen wird nach eineinhalb Stunden die Demo beendet. In der Schlussrede wird dazu aufgerufen, aktiv zu werden, weil es nicht ausreicht nur zu den Freitagsdemonstrationen zu gehen. Außerdem werden wir daran erinnert, dass es traurig sein kann, sich über den Zustand der Welt informieren zu müssen und dass es auch wichtig ist, auf sich selbst aufpassen.
In Berlin befindet sich die Demo immer noch am Brandenburger Tor, aber es stehen immer noch Reden an, die gehalten werden sollen. Die Zahlen der Teilnehmenden werden auf über 80.000 Menschen geschätzt, die sich bis zur Friedrichsstraße erstrecken. Trotzdem ist die Menge erstaunlich ruhig – alle hören gebannt zu.
Unser moritz.Demozug bewegt sich jetzt nach Cottbus. Auch hier hat die Demo um 13 Uhr begonnen. Die Menge von ungefähr 300 Leuten wird begrüßt und die Versammlung eröffnet. Es gibt einen ersten Redebeitrag. Es geht um die Landtagswahlen, die jetzt durch sind. Das Ergebnis ist ernüchternd für die Menschen, die sich für das Klima stark machen. Forderungen von FFF zur Landtagswahl werden wohl größtenteils unbeachtet bleiben. „Die Klimafrage sollte keine Frage sein, die die Menschheit spaltet, sondern die die Menschheit eint.“
Von Kindern, die gerade das Grundschulalter erreicht haben, bis zu Menschen mit weißem Haar ist auch in Cottbus alles vertreten. Ein junges Mädchen, Helena, tritt vor und hält eine Rede.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass ein AfD-Mensch herumrennt und „unwissenschaftliche Klimaquizze“ verteilt. Sowas ist hier nicht gern gesehen und hat hier nichts zu suchen. Jubel aus der Menge. Außerdem soll Lars Schieske, Landtagsabgeordneter der AfD, anwesend sein. Er wird mit einem warmen „Buuh!“ begrüßt.
Auch eine ältere Dame tritt vor und hält eine Rede. Sie ist Mitglied einer Friedensbewegung und weist darauf hin, was für ein Klimatöter Krieg eigentlich ist. Selbst in Friedenszeiten wäre der CO2-Ausstoß durch Waffen, Panzer etc. enorm hoch.
13:40
In Berlin setzt sich der Klimazug langsam in Bewegung, während sich der in Bergen langsam auflöst.
In Cottbus stammt der nächste Redebeitrag von der Internationalen Jugend. Es wird darauf hingewiesen, wie alle Parteien während des Wahlkampfes versucht haben, aus dem Klimathema Profit zu schlagen, selbst die AfD, die sonst eher für Klimawandelleugnung steht.
Der nächste Redebeitrag stammt von einem Mathematiker der BTU (Brandenburgische Technische Universität). Er ist eher durch Zufall dazu gekommen, am Klima zu forschen, als er bei Eisvermissungen in der Antarktis beteiligt war, und er hat dabei Erschreckendes festgestellt. Das Indlandeis schmilzt, und der Prozess beschleunigt sich zunehmend. Als Mathematiker stellt er eine simple Rechnung auf: Bei mehr als 7 Milliarden Menschen muss man gar nicht darüber nachdenken, ob der Klimawandel menschlichem Einfluss unterliegt. Der Faktor ‚Mensch‘ ist einfach zu groß. Er freut sich aber über die vielen jungen Menschen, die zwar jetzt die Suppe auslöffeln müssen, aber sich dafür auch so aktiv beteiligen. Er stellt ihnen die Aufgabe, daran zu forschen, wie Energie gewonnen werden kann, ohne fossile Energieträger zu verbrauchen.
Wer sein Klima-Wissen auch einmal unter Bewis stellen möchte: Das Quiz der AfD findet ihr hier:
Die Demo in Cottbus ist jetzt nach ein paar erfolgreichen Klimastreik-Stunden zu ihrem Ende gekommen. Auch unsere Redakterinnen aus Berlin verabschieden sich langsam, während die Veranstaltung aber noch eine Weile weitergehen wird. Livestreams waren leider aufgrund von Internetproblemen nicht mehr möglich, dafür wollen wir euch aber hier zum Schluss noch einmal ein paar Eindrücke aus beiden Städten verschaffen:
Eindrücke aus Cottbus (Bilder: Olivia Schuster)
Eindrücke aus Berlin (Bilder: Sophie Loebjinski)
Ein riesiges Dankeschön an die vielen Helfer*innen und Organisator*innen und an alle, die auf der Straße überall in Deutschland und rund um die Welt mit dabei waren! #allefürsklima
Nachtragung zu den Zahlen: Obwohl in Berlin um die 80.000 Demonstrierende erwartet wurden, soll der Streik laut Veranstalter am Ende wohl auf ganze 270.000 Teilnehmer*innen gekommen sein. In Greifswald gehen die Schätzungen der Polizei von etwa 1.500 Klimaaktivist*innen aus.