Ob im Landtag, der Greifswalder Lokalpolitik oder jetzt neu im Studierendenparlament: Die Burschenschaft Markomannia Aachen Greifswald will überall mitmischen. Wer steht dahinter?
Von Konstantin Ochsenreiter, Leoni Gau und Robert Wallenhauer
Die hochschulpolitische Landschaft in Greifswald verschiebt sich nach rechts. Heute wurde bekannt, dass eine neue Hochschulgruppe zu den kommenden Gremienwahlen im Januar antreten wird: die „Werte-Konservative Hochschulgruppe“ um den Greifswalder Burschenschafter Luis Weber. Noch ist unklar, wer genau sich für die neue Gruppe engagieren wird. Doch das weitverzweigte Netzwerk der Markomannia Aachen legt nahe, dass die Ambitionen der Burschenschafter inzwischen auch die Hochschulpolitik umfassen.
Die Burschenschaft Markomannia Aachen Greifswald
Weber selbst ist Mitglied der Greifswalder Burschenschaft Markomannia Aachen. Burschenschaften gelten als national-konservative Studentenverbindungen. Sie nehmen ausschließlich Männer auf, vorzugsweise mit deutscher Staatsangehörigkeit, und sind bekannt für ihre strengen Aufnahmekriterien und ihre Verbundenheit zu den Grundsätzen „Ehre, Freiheit, Vaterland“.1
Laut der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) wahren Burschenschaften nicht immer Distanz zum Rechtsextremismus. So tauchen einige Burschenschaften in Verfassungsschutzberichten aufgrund von Verbindungen zu rechtsextremen Organisationen auf.2 Auch die Greifswalder Burschenschaften Rugia und Markomannia Aachen zogen 2019 den Blick des Landesamtes für Verfassungsschutz Mecklenburg-Vorpommern auf sich.3
Bereits 2011 geriet deren Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ (DB) wegen des sogenannten „Ariernachweises“ in die Kritik. Ein Mitglied sollte aufgrund seiner chinesischen Herkunft ausgeschlossen werden.4 Nach öffentlichem Druck zog man den Antrag zurück.
Seitdem ist die Greifswalder Burschenschaft Markomannia Aachen immer wieder durch ihre Verbindungen zu rechtsextremen Akteuren5 aufgefallen. So hielten in den vergangenen Jahren unter anderem Benedikt Kaiser (Autor des neurechten Magazins Sezession), Erik Lehnert (Mitgründer des 2024 formal aufgelösten neurechten Think Tanks Institut für Staatspolitik) sowie Martin Sellner (Identitäre Bewegung) Vorträge in der Burschenschaft.6
Luis Weber: Dein Vertreter in der Greifswalder Bürgerschaft
Bei der vergangenen Bürgerschaftswahl vom 9. Juni 2024 erhielt die AfD 16,2 Prozent der Stimmen. Damit zogen sie als zweitstärkste Kraft in die Bürgerschaft ein.7 Dieses Ergebnis nutzte die Partei, um junge Burschenschafter in wichtige Positionen zu bringen. Künftig werden diese nicht nur in den Gremien der Greifswalder Lokalpolitik vertreten sein, sondern könnten auch in das Studierendenparlament einziehen.
Womit wir wieder bei Luis Weber sind. Der Burschenschafter der Markomannia Aachen zog mit den wenigsten Stimmen für die AfD in die Greifswalder Bürgerschaft ein. Nach eigener Aussage sei er selbst jedoch kein AfD-Mitglied.8 Weber sitzt im Bildungsausschuss als Vollmitglied, im Wirtschafts- und Sozialausschuss ist er stellvertretendes Mitglied. Er engagiert sich zudem in den Ortsteilvertretungen Schönwalde II, Groß Schönwalde und der Innenstadt.9
Seine Mitgliedschaft in der Burschenschaft Markomannia Aachen Greifswald zeigt er offen. Dies wird in einem von der Burschenschaft selbst publizierten Werbeclip deutlich.10 Auch an der Universität sorgte Weber zuletzt für Diskussionen. Bei derdiesjährigen Vollversammlung enthielt er sich, nach Aussage mehrerer Zeugen, als eine von zwei Personen einem Antrag11, der die Rolle der Universität im Nationalsozialismus aufarbeiten will.Des Weiteren sieht der Antrag eine jährliche Gedenkveranstaltung vor, um gemeinsam gegen nationalistische, rassistische und reaktionäre Strömungen einzustehen.
Joseph Makowski: Dein Vertreter für die Innenstadt
Auf AfD-Listenplatz 5, direkt vor Luis Weber, stand ein weiterer Markomanne: Joseph Makowski. Dieser zog zwar nicht in die Greifswalder Bürgerschaft ein, sitzt seither jedoch für die AfD-Bürgerschaftsfraktion als stellvertretendes Mitglied im Bildungsausschuss. Darüber hinaus ist er Mitglied der Ortsteilvertretung Innenstadt.12 Auf einem Instagram-Post der Jungen Alternative Vorpommern-Greifswald (JA) ist außerdem mutmaßlich Makowski beim Verteilen von Flyern der AfD MV zu sehen. Die JA wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz seit vergangenem Jahr als gesichert rechtsextremistische Bestrebung beobachtet.13
Paul Fingerhut: Dein Stellvertreter für die Innenstadt
Paul Fingerhut ist stellvertretendes Mitglied der Ortsteilvertretung Innenstadt für die AfD-Fraktion in der Greifswalder Bürgerschaft und ebenfalls Mitglied der Burschenschaft Markomannia Aachen.14
Auch wenn aktuell noch unklar ist, wer sich für die neue Greifswalder „Werte-Konservative Hochschulgruppe“ engagieren wird, Fingerhut dürfte jedenfalls als Experte gelten, wenn es um rechte Hochschulgruppen geht. Als Student in Bielefeld gehörte er der AfD-nahen Hochschulgruppe „Konservative Revolution“ an.15
Die sogenannte „Konservative Revolution“, auf die sich der Name der Gruppe bezieht, war eine von Armin Mohler, Vordenker der deutschen Neuen Rechten, konstruierten Denkschule rechtsnationaler Autoren in der Weimarer Republik. Sie richtete sich gegen die liberale Demokratie und den Parlamentarismus. Mit der „Konservativen Revolution“, der Mohler eine gemeinsame Distanz zum Nationalsozialismus nachweisen wollte, ist es ihm gelungen, der extremen Rechte der jungen Bundesrepublik die Möglichkeit eines Neubeginns zu schaffen (Weiß, Volker. Die autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes. Stuttgart: Klett-Cotta).
Der Mann, der die Fäden in der Hand hält? – Nikolaus Kramer: Dein Vertreter für den Landtag
Nikolaus Kramer ist Vorsitzender der AfD-Landtagsfraktion sowie der AfD-Fraktion in der Greifswalder Bürgerschaft. Zudem ist er Mitglied des Hauptausschusses, des Rechnungsprüfungsausschusses und der Ortsteilvertretung Schönwalde I/Südstadt.16
Seine Mitgliedschaften beschränken sich jedoch nicht auf politische Ämter. Kramer ist nicht nur Mitglied der Pennalen Burschenschaft Ernst Moritz Arndt Greifswald und der Berliner Burschenschaft Gothia, sondern auch der Greifswalder Burschenschaft Markomannia Aachen.17 Er zeigt außerdem besonders großes Engagement für den politischen Nachwuchs.
In seinem Podcast „Kramers Klare Kante“ verdeutlicht der AfD-Landesvorsitzende immer wieder seine Unterstützung der Jungen Alternative MV. In der zweiten Folge „Jugend in Bewegung” spricht Kramer mit den JA-Landesvorsitzenden Alexander Tschich aus Mecklenburg-Vorpommern und Severin Köhler aus Baden-Württemberg. Er berichtet von einer auf Bundesebene beschlossenen „Professionalisierungsoffensive” der AfD, um Mitglieder der JA für die Teilnahme an politischen Vorträgen, Workshops und Schulungsmaßnahmen durch Patenschaften mit AfD-Abgeordneten zu gewinnen.
So bezeichnet sich Kramer in der Podcast-Folge als Pate für Alexander Tschich und verkündet den Beginn von Veranstaltungen in MV für den Herbst dieses Jahres. Das bestätigte die Vortragsreihe in Schwerin, Greifswald, Güstrow und Stralsund von Daniel Fiß, neuerdings Referent von Kramer im Landtag18 sowie Aktivist der Identitären Bewegung und ehemaliger NPD-Funktionär.19
Und jetzt?
Die Verbindungen zwischen der AfD, der Burschenschaft Markomannia Aachen und politischen Akteuren wie Luis Weber, Joseph Makowski, Paul Fingerhut und Nikolaus Kramer sind in Hinblick auf die Greifswalder Lokal- und Hochschulpolitik besorgniserregend. Während ihre politischen Ziele zunehmend Gehör finden, stellen ihre ideologischen Vorstellungen eine Herausforderung für die demokratischen Werte dar, die Hochschulen und politische Institutionen sichern sollen.
Droht nun also die Gefahr, dass sich extremistische und antidemokratische Positionen noch erfolgreicher verbreiten und einen stärkeren Einfluss auf die politische Kultur der Universität und der Stadt nehmen? All das wird davon abhängig sein, wie diese Akteure zukünftig in den politischen Gremien akzeptiert werden.
moritz.Millennium ist das kleine, aber engagierte Rechercheteam der moritz.medien. Es setzt sich sowohl aus moritz.-Mitgliedern als auch aus Nicht-Mitgliedern zusammen. Derzeit besteht das Team unteranderem aus Leoni Gau, Robert Wallenhauer und federführend Konstantin Ochsenreiter.
Lieber Leser*innen, liebe Kommentator*innen, diese Kommentarspalte wurde am 12.12.2024 um 18:55Uhr geschlossen, da es wiederholt zu Verstößen gegen die Netiquette und strafrechtlich relevanten Äußerungen gekommen ist. Wir bedanken uns bei allen Kommentarschreiber*innen, die sich anständig verhalten und mitdiskutiert haben. Mit freundlichen Grüßen Die Chefredaktion des webmoritz.
For over 1,000 days Russia’s war of aggression has raged on in Ukraine. An entire nation lives in a constant state of suffering and fear, coupled with remarkable courage in the face of this threat. Amid this uncertainty, focusing on their studies is no easy task for young people. Yet Liuda and Zlata are doing just that. The two 19-year-old students from Ukraine are spending a semester abroad in Greifswald. In an interview with webmoritz., they share insights into what studying in Ukraine is currently like, what has surprised them about Greifswald, and how planning the future works in times of uncertainty.
Editorial note: To make the subject accessible to more readers, the interview, which was held in English, is published in German and English.
Seit über 1000 Tagen tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Ein ganzes Land lebt in einem Dauerzustand von Leid und Angst, gepaart mit hoher Tapferkeit im Angesicht der Bedrohung. Sich inmitten dieser Ungewissheit um ein Studium zu bemühen, ist für junge Menschen nicht einfach. Liuda und Zlata machen es trotzdem. Die beiden 19-Jährigen Studentinnen kommen aus der Ukraine und machen ein Auslandssemester in Greifswald. Im Gespräch mit dem webmoritz. erzählen sie, wie Studieren in der Ukraine derzeit abläuft, was sie an Greifswald überrascht hat und wie Zukunftsplanung in Zeiten großer Ungewissheit funktioniert.
Hinweis der Redaktion: Um möglichst vielen Leser*innen einen Einblick in die Thematik zu geben, wird das auf Englisch geführte Interview auf Deutsch und Englisch veröffentlicht.
webmoritz.:Ihr seid seit September in Greifswald. Wie waren eure bisherigen Erfahrungen?
Zlata: Es war bisher wirklich gut, sowohl was das Studium als auch das soziale Leben betrifft
Liuda: Es gibt hier viel mehr, als ich erwartet hatte, da es viele Veranstaltungen gibt, zu denen wir als internationale Studierende eingeladen werden. Die Leute sind wirklich offen, und wir haben bereits Freunde gefunden. Daher genieße ich es sehr. Meistens sind wir mit anderen internationalen Studierenden zusammen, aber der Austausch mit den Einheimischen aus Greifswald ist auch ein sehr schöner Teil.
Habt ihr andere Austauschstudierende aus der Ukraine in Greifswald getroffen?
Was hat euch an Greifswald und dem Studium in Deutschland überrascht?
Liuda: Der Studienprozess ist anders als in der Ukraine. Hier können wir die Fächer und Kurse, die wir belegen, tatsächlich selbst auswählen. In der Ukraine gibt es nur eine feste Liste, aus der man nicht wählen kann. Hier kann ich wirklich das auswählen, was mich interessiert.
Zlata: Was Liuda erwähnt hat, ist der wichtigste Unterschied. Es macht das alles viel interessanter. Für mich ist es deshalb in manchen Bereichen sogar einfacher als in der Ukraine.
Wie lange bleibt ihr in Greifswald?
Zlata: Bis März. Leider verpassen wir den Sommer hier.
Ihr kommt aus Lwiw und Drohobytsch. Der Krieg dauert nun schon über 1000 Tage. Wie ist die Situation zu Hause, und wie haltet ihr Kontakt zu euren Familien?
Liuda: Es ist ein schwieriges Thema, denn obwohl wir weit weg von der Front leben, gibt es jeden Tag Raketenangriffe aus Russland. Erst gestern (21.11.) hat Russland erstmals eine Interkontinentalrakete in der Ukraine eingesetzt. Das war schrecklich. Ich glaube nicht, dass es besser wird, weil die russische Aggression weiterhin besteht und schon über 1000 Tage anhält. Menschen, Soldaten, Zivilisten und sogar Kinder sterben unter den Trümmern. Ich hoffe, dass die Europäische Union und Deutschland uns unterstützen werden, damit wir tatsächlich den Krieg gewinnen können.
Was hat euch trotz dieser Situation dazu bewogen, ein Austauschsemester zu machen? Gab es zusätzliche Herausforderungen oder hat euch die Situation eher ermutigt?
Liuda: Wegen des Krieges haben sich, auch wenn es schrecklich klingt, viele Türen für Ukrainer:innen geöffnet. Es gibt viel Unterstützung für uns, was großartig ist. Länder nehmen Austauschstudierende aus der Ukraine gerne auf. Jetzt sind sogar die Türen für männliche Studenten offen, was vorher nicht möglich war. Aber obwohl ich jetzt hier bin, vermisse ich die Ukraine und möchte definitiv zurückkehren und dort mein Leben leben. Meine Eltern sind froh, dass ich hier in Sicherheit bin, aber ich möchte trotzdem zurück.
Gibt es an eurer Heimatuniversität noch regulären Unterricht?
Zlata: Ja, unsere Region wird als "friedlich" angesehen, weil es keine aktive Kriegsführung gibt. Wir haben Präsenzunterricht. In den östlichen Teilen der Ukraine lernen die Studierenden online, wegen der Kriegsbedingungen. Aber wenn ein Luftalarm ist, gehen wir in den Schutzraum, und natürlich gibt es dann keinen Unterricht.
Liuda: Die meisten Universitäten in den zentralen und östlichen Teilen der Ukraine sind für den Präsenzunterricht geschlossen. Wir können uns nicht beschweren, denn wir verpassen das Studierendenleben nicht. Bei Alarm müssen wir aber in den Schutzraum und manchmal sogar dort lernen.
Gibt es für alle Studierenden Schutzräume?
Zlata: Ja, jede Fakultät hat einen. Ohne Schutzraum kann kein Unterricht stattfinden.
Also gab es keine zusätzlichen Herausforderungen für euch, am Austausch teilzunehmen?
Zlata: Für die internationale Abteilung unserer Universität ist es derzeit vielleicht sogar einfacher, Vereinbarungen mit anderen Universitäten zu treffen. Für uns Studierende gibt es trotzdem einen Konkurrenzkampf, bei dem man ein Interview machen muss. Wir müssen Dokumente vorbereiten und gute Noten haben. Aber das war auch vor dem Krieg so.
Warum habt ihr euch für Greifswald entschieden? Hattet ihr viele Universitäten zur Auswahl?
Zlata: Das hängt von der Heimatuniversität ab. Ich habe Greifswald gewählt, weil meine zweite Sprache in der Uni Deutsch ist. Aber wir haben viele Optionen in verschiedenen Ländern.
Liuda: Ich studiere Deutsch als erste Sprache und Englisch als zweite, also wollte ich nach Deutschland kommen, um meine Sprachkenntnisse in beiden Sprachen zu verbessern. Überraschenderweise sprechen die Leute hier wirklich gut Englisch, daher war es eine großartige Wahl. Eine Freundin von mir war schon in Greifswald und hat mir gutes Feedback gegeben, also dachte ich, warum nicht?
Was habt ihr außer Greifswald gesehen? Seid ihr gereist?
Liuda: Ich war in Dänemark und den Niederlanden, aber auch in deutschen Städten wie Hamburg, Berlin und Nürnberg. Es war wirklich schön. Auf meiner Wunschliste stehen noch Köln oder Düsseldorf, aber Greifswalds relativ isolierte Lage macht das häufige Reisen etwas schwierig.
Zlata: Ich war noch nicht im Ausland, aber wir haben eine Wanderung nach Rügen gemacht, die für Internationals organisiert wurde, sowie eine Reise nach Lübeck. Nächste Woche fahren wir nach Berlin, was auch eine organisierte Reise für Internationals ist.
Ein Blick in die Zukunft: Was sind eure Ziele in Bezug auf Uni oder Beruf? Wie arbeitet ihr daran, wenn die Lage in der Heimat so unsicher ist?
Zlata: Das ist eine schwierige Frage. Ich hatte nicht vor, einen Master zu machen, aber jetzt denke ich, dass ich das in Betracht ziehen werde. Vielleicht nicht in der Ukraine, sondern im Ausland. Beruflich möchte ich gerne als Übersetzerin arbeiten. Natürlich könnte das in der Ukraine wegen der Situation schwieriger sein, aber Übersetzer*innen sind dort gerade sehr gefragt. Ich hoffe einfach, dass es klappt.
Liuda: Es ist heutzutage wirklich schwer, Pläne zu machen. Vor dem Krieg habe ich für die nächsten Jahre geplant, aber jetzt plane ich nur noch für die nächsten fünf Monate. Da mein Hauptfach auch Übersetzen ist, möchte ich in diesem Bereich arbeiten, hoffentlich als Übersetzerin für Deutsch und Englisch. Für mich ist die Ukraine trotz allem der beste Ort, um zu arbeiten.
Gibt es etwas, das ihr den Leser*innen sagen möchtet?
Liuda: Habt keine Angst, Risiken einzugehen, auch wenn es nicht klappt. Macht etwas, verlasst eure Komfortzone und lernt neue Leute kennen.
Zlata: Dem habe ich nichts hinzuzufügen!
Wir danken Zlata und Liuda für das Gespräch.
webmoritz.: You two have been in Greifswald since September. How has the experience been so far?
Zlata: It was really good so far. Both in terms of studying and in terms of social life.
Liuda: There is much more than I expected, as there are a lot of events that we as Internationals are invited to. People are really open and we have made friends already, so I enjoy it so far. We are mostly with other Internationals, but the exchange with local people from Greifswald is also a very nice part.
Have you met other exchange students from Ukraine in Greifswald?
What surprised you about Greifswald and studying in Germany in general?
Liuda: The study process is not like it is in Ukraine. We can actually choose the subjects and courses we study here. In Ukraine you only have a fixed list. You can’t choose between courses. Here I can actually select what I am interested in.
Zlata: What Liuda mentioned is the most important difference. It just makes everything more interesting. For me it is easier than in Ukraine in some parts.
How long will you be in Greifswald?
Zlata: Until march. We will miss the Summer here sadly..
You are from Lviv and Drohobych. The war has been going on for over 1000 days now. How is the situation at home, how do you stay in contact with your families?
Liuda: It is a tough topic to talk about, because even though we live away from the front line, there are still missiles from Russia everyday. Just yesterday (21.11), Russia striked with an intercontinental missile for the first time in Ukraine. That was horrific. I don’t think it is gonna get any better, because the Russian aggression is still there and it has been there for over 1000 days. People, soldiers, civilians, and even children are dying under the rubble. I hope that the European Union and Germany will support us, so we can actually win the war.
With this situation in mind, what made you still do an exchange semester? Were there any extra challenges or were you even more encouraged to do it?
Liuda: Because of the war, even though it sounds horrible, there are a lot of doors that were opened to Ukrainians. There is a lot of support for us, which is great. Countries are happy to accept exchange students from Ukraine. Now, the doors are even open for male students to do exchanges. That was not possible before. But I have to say, even though I am here now, I still miss Ukraine and I will definitely come back and live my life there. My parents are happy that I am here because I am in safety here, but I still want to come back.
Are there still regular lessons being held at your home university?
Zlata: Yes, it is considered „peaceful“ because we don’t have active warfare in the region. We have offline-studying. In the eastern part of Ukraine, they study online because of the war-conditions. But if we have an air alarm then we go to the shelter and then of course there is no lecture.
Liuda: Most universities in the central and eastern parts of Ukraine are closed. We can’t complain because we don’t miss any student life. When there is an alarm we have to go to the shelter or even study there.
So there is a shelter for all students?
Zlata: Yes, for every faculty there is one. If you don’t have a shelter, there can be no studying.
Were there no extra challenges for you to do the exchange?
Zlata: For the International Department of our university it may be easier to do the agreements with other universities. For us students there is still a contest, where you must do an interview. We have to prepare documents and have good grades. But that was the same before the war.
Why did you choose Greifswald? Could you choose between many universities?
Zlata: It depends on the university. For me I chose Greifswald because the second language I learn is German. But we do have a lot of options from multiple countries.
Liuda: I study German as my first language and English as my second, so I wanted to come to Germany to improve my skills in both languages. People here surprisingly talk really good English, so it was a great choice. A friend of mine was in Greifswald before and she gave me great feedback, so I decided, why should I not try it?
What did you see outside of Greifswald? Did you go an any trips?
Liuda: I traveled to Denmark and the Netherlands, but also German cities like Hamburg, Berlin, and Nürnberg. It was really beautiful. The other things on my wish list are far away, given Greifswald’s relatively isolated geography. Köln or Düsseldorf come to my mind there.
Zlata: I wasn’t abroad yet but we went on a hiking trip to Rügen which was organized for Internationals as well as a trip to Lübeck. Next week we will go to Berlin, which is also a trip organized for the Internationals.
Looking into your future: What are your goals regarding university or jobs? How do you work towards these goals if the situation at home is so unknown?
Zlata: It is a hard question. I didn’t think of getting a masters degree but now I think that I will do a masters degree. Maybe not in Ukraine but somewhere abroad. When talking about a job, I would like to work as a translator. Of course it could be harder to do that in Ukraine because of the situation, but the field of translating is in high demand there right now. I just really hope it works out.
Liuda: It is really hard to plan things out these days. Before the war I set plans for the next few years, but now I only plan things for like the next five months. But as my my major is also in the field of translating I will work in that field, hopefully as a German and English translator. For me, the best place to work is still in Ukraine.
Is there anything that you would like to say to the people reading?
Liuda: Don’t be afraid to take a risk, even if it doesn’t work out. Do something, leave your comfort zone and meet new people.
Zlata: Nothing to add to that!
We thank Zlata und Liuda for the interview.
Beitragsbild: Simon Fortmann
Zur Person des Autoren
Mit 21 Jahren ist der Autor 2022 aus der niedersächsischen Kleinstadt in unsere Kleinstadt am Meer gezogen. Beflügelt vom Wissen der Politik- und Kommunikationswissenschaft möchte er die Medienwelt betreten. Beflügelt ist auch sein Lieblingstier, der Weißkopfseeadler.
Die Entwicklungen im Nahen Osten nehmen jeden Tag neue Ausmaße an. Seit dem Terrorangriff der Hamas am 07. Oktober 2023 steigen die Zahlen der palästinensischen zivilen Todesopfer jeden Tag, und ein Ende des Krieges ist vorerst nicht in Sicht. Vor dem Internationalen Gerichtshof wurde Klage wegen Völkermordes gegen Israel eingereicht – eine Entscheidung steht aus. Die Debatten über all dies werden in Deutschland hitzig geführt und die gegenseitigen Vorwürfe noch hitziger vorgetragen. Der AStA der Universität Greifswald greift dieses Thema auf und hat eine Informationsreihe zu Israel und Palästina organisiert. Der webmoritz. hat den Hauptinitiator Kevin Wang getroffen. Im Gespräch ging es um die Organisation, die aktuellen Debatten, und den Umgang von Universitäten und anderen Allgemeinen Studierendenausschüssen (Asten) mit dem Krieg.
Redaktioneller Hinweis: Der aktuelle Krieg ist der Gipfel einer weit zurückreichenden Konfliktlage in Nahost, die bereits vor dem 07. Oktober 2023 zahlreiche Menschenleben gekostet hat. Den einen „Nahostkonflikt“ gibt es daher nicht, dennoch wird der Begriff im folgenden Interview angelehnt an die Verwendung in der breiten Öffentlichkeit genutzt.
webmoritz.: Was hat dich dazu bewogen diese Informationsreihe zu organisieren?
Kevin Wang: Ich beschäftige mich seit etwa zweieinhalb Jahren mit dem Konflikt. Vor allem nach dem 07. Oktober 2023 ist mir aufgefallen, dass in Greifswald kaum öffentliche Debatten dazu stattgefunden haben. Ich habe jetzt erfahren, dass es ein oder zwei Veranstaltungen von Instituten gab. Ich persönlich sehe es auch als Aufgabe des AStA, die Räume zu schaffen, um über Themen zu reden, mit denen sich nicht alle unbedingt wohl fühlen, aber über die geredet werden muss. Nachdem ich dann AStA Referent geworden bin, habe ich mir diese Organisation zur Aufgabe gemacht. Vor allem weil ich dann auch die Ressourcen hatte.
Was war das Hauptziel für diese Veranstaltungsreihe?
Es sollte informiert werden. Ich hab viele Freunde, die keine Berührungspunkte mit dem Thema haben und nicht wissen, was vor dem 07. Oktober 2023 passiert ist, vor allem was die Geschichte angeht. Nur durch eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit lassen sich aktuelle Dynamiken begreifen und einordnen. Deshalb war auch der erste Vortrag über die Geschichte des Nahostkonflikts bis heute.
Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Missverständnisse oder Wissenslücken, die Menschen über die schon so lang anhaltenden Israel-Palästina-Konflikte und die vielen damit verbundenen Kriege haben?
Zum einen die Geschichte des Ganzen. Es gibt Missverständnisse auf beiden Seiten über die jeweils andere Seite. Beim ersten Vortrag sagte der Referent ganz klar, wie wichtig es ist, das Leid auf beiden Seiten anzuerkennen, was oft nicht getan wird und was es zu kritisieren gilt. Wir sehen das ja auch in den aktuellen Debatten. Die werden heute auch anders geführt als vor einem Jahr, weil der Stand ein ganz anderer ist als jetzt. Heute sollte man das zivile Leid in Gaza und auch der West Bank mehr hervorheben als den 07. Oktober. Das ist auch immer abzuwägen, die Extreme sind aber auch trotzdem noch zu oft sichtbar.
Die einzelnen Konflikte und Kriege sind vor allem in Deutschland sehr emotionale und kontroverse Themen. Welche Herausforderungen sind dir bei der Organisation der Reihe begegnet?
Die Wahl der Referierenden war natürlich sehr heikel. Da hat sicherlich auch meine persönliche Meinung mit reingespielt. Das ist auch nicht zu vermeiden gewesen. Da ich mir aus meiner Sicht Mühe gebe, das Ganze reflektiert zu betrachten, habe ich bei der Suche nach Referierenden darauf geachtet, welche Artikel diese Personen geschrieben haben. Also ob es hier zu problematischen Äußerungen gekommen ist. Beispielsweise, ob Referierende internationales Recht nicht anerkennen oder die UN bei kritischen Äußerungen pauschal als Antisemiten bezeichnen. Das wäre aus meiner Sicht unseriös gewesen und solche Menschen hätte ich nicht eingeladen. Rückblickend haben wir für die bisherigen drei von vier Referierenden auch nur sehr positives Feedback bekommen. Da scheine ich die richtige Wahl getroffen zu haben.
Wenn auch deine persönliche Meinung einen Einfluss hatte: Wie hast Du sichergestellt, dass die Reihe ausgewogen und differenziert ist?
Ich wollte beide Perspektiven vertreten haben – die israelische und auch die palästinensische Sicht. Gleichzeitig habe ich mir da Sorgen gemacht, dass es vielleicht zu Diffamierungen der referierenden Person kommen könnte. Dass ein*e Referent*in auf Grund der eigenen Herkunft keine neutrale Meinung haben könnte. Da wollte ich auf jeden Fall rassistische Diskurse vermeiden. Beispielsweise haben wir zum Thema Antisemitismus einen in Israel geborenen Professor eingeladen aber keinen palästinensischen Referenten.
Hattet ihr (Sicherheits-) Bedenken dabei, dieses hochkomplexe Themenfeld im Rahmen einer Informationsreihe abzubilden?
Tatsächlich hatte ich das gar nicht. Vor allem, weil das Thema in Greifswald nicht so präsent aufgekommen ist, hatte ich keine Befürchtung, dass es zu physischen Auseinandersetzungen kommen könnte. Wozu es bisher auch nicht kam. Das Maximum wären hitzige Debatten gewesen oder eventuell antisemitische oder rassistische Beleidigungen, das ist bisher auch nicht der Fall gewesen.
Weshalb wurden genau diese Vortragsthemen ausgewählt?
Das zweite Thema nach der geschichtlichen Einführung war Antisemitismus und Israel. Das sehe ich als eine der grundlegendsten Debatten, die gerade geführt werden. Der Antisemitismusvorwurf ist etwas, womit man sich aktuell zuerst auseinandersetzen muss, bevor man zu den anderen Themen kommen kann. Das sah ich als wichtig an: sowohl für die Seriosität der Veranstaltungsreihe als auch für einen Input zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Antisemitismusvorwurf in Debatten. Der Referent Dr. Elad Lapidot hat auch darauf hingewiesen, dass in der Antisemitismusforschung ein ganz anderes Verständnis von Antisemitismus herrscht als in politischen Diskursen. Der Begriff „Antisemitismus“ ist grad vor allem ein politisch sehr aufgeladener Begriff und weniger eine wissenschaftlich fundierte Analyse.
Gab es grundsätzliche Bedenken seitens der Studierenden aus dem AStA oder der Universitätsverwaltung hinsichtlich der Durchführung dieser Informationsreihe?
Ich glaube nicht. Zuerst hatte ich selber Bedenken, ab wann ich wem mitteile, dass ich diese Informationsreihe plane. Kurz vor Beginn der Reihe haben wir auch noch beschlossen die Uni zu informieren. Das war eher ein Bescheid geben, als ein um Erlaubnis bitten, weil wir als AStA die Studierendenschaft vertreten und uns die Uni da nichts zu sagen hat. Soweit ich weiß, wurde das von der Uni positiv aufgenommen und es gab keine großen Bedenken.
Bei den Studierendenprotesten weltweit kommt es häufig zu Ausschreitungen und Räumungen. Unterschiedliche Medien wie zum Beispiel der rbb oder die Tagesschau berichten von emotionalen Auseinandersetzungen anstatt eines Diskurses. Wie kann ein ausgewogener Diskurs an Universitäten ermöglicht werden?
Ich sehe Studierendenproteste als Symptom fehlender Diskurse. Propalästinensische Stimmen tauchen meiner Wahrnehmung nach weniger in den Medien auf. Aus diesem Grund werden mit solchen Protesten auch überhaupt erst mal die Diskurse gesucht. An den Forderungen einiger Protestcamps sieht man auch, dass oft ein Gespräch mit dem oder der Rektorin gefordert wird. Und dass besprochen werden soll, welche Verbindungen der Universität zum Staat Israel bestehen.
Wie können Universitäten und auch der AStA anderer Universitäten im zunehmenden Krisenzeitalter zu einem konstruktivem Umgang mit hitzig diskutierten Konflikten und Kriegen beitragen?
Das hängt ganz davon ab, wie man die Rolle eines AStA wahrnimmt. Ich habe recherchiert und von anderen Asten gab es keine Vortragsreihen oder Räume für Debatten. Es gab nicht vieles außer Statements gegen Antisemitismus. Ich sehe die Rolle des AStAs auch als eine, die aufklärt, zum Beispiel durch Vorträge. Dazu kommt natürlich noch, in welcher Stadt man ist und welche Verantwortung die eigene Uni trägt. Also, ob eine Uni auch Verbindungen zu israelischen Universitäten hat, die aktiv Militärforschung betreiben. In vielen Fällen ist es auch so, dass die Unis das nicht gut geregelt haben. Wenn es zu Protestcamps in großen Ausmaßen kommt, dann scheint es so, als hätte es die Zusammenarbeit zwischen dem AStA und der Uni nicht gegeben. Da müsste man die Unis auch in die Verantwortung nehmen, differenziert aufzuklären. Die Verantwortung, mit dem Nahostkonflikt umzugehen, kann man nicht allein dem AStA aufbürden.
Gibt es etwas, das du den Studierenden und der Universitätsgemeinschaft als abschließende Botschaft mit auf den Weg geben möchtest?
Ich würde sagen, dass vor allem Studierende und Menschen in Wissenschaftsbetrieben es als Verantwortung sehen sollten, reflektiert und faktenbasiert über aktuelle Konflikte nachzudenken. Und sich weniger von politischen Äußerungen, sondern mehr von Zahlen und Statements seriöser Quellen, also keine kriegsbeteiligten Staaten, leiten zu lassen.
Was geht eigentlich ab in Greifswald? Ihr wollt etwas unternehmen, wisst aber nicht was? Wir haben da was für euch! Ob kreative Work-Shops, spannende Vorträge oder faszinierende Ausstellungen – hier stellen wir euch jede Woche unsere Veranstaltungstipps rund um die Themen Uni und Wissenschaft, Politik und Region, sowie Kultur und Sport vor.
Mit Empfehlungen von Vanessa Finsel, Simon Fortmann und Luise Markwort
Kultur und Sport
Es ist wohl das Kult-Grusel-Musical: die Rocky Horror Picture Show. Und am Tag vor Halloween könnt ihr euch den dazugehörigen Film angucken. Ein Highlight der Filmgeschichte, das jeder kennen sollte. Guckt euch den Film an, singt mit und wenn ihr wollt kommt gerne verkleidet. Let’s do the time warp agaaain!
Wo? STRAZE Wann? 30. Oktober 2024, 20 Uhr Eintritt? 3-5-7 Euro Mehr Infos findet ihr hier.
Buh! Es ist wieder Halloween und die Eisdiele Eiszeit lädt zu der hauseigenen Halloweenparty für Groß und Klein ein. Kostümierte Gäste können bei einem Wettbewerb einen Eisgutschein gewinnen. Dazu gibt es Bowle, Torwand-Schießen, Bratwurst, Musik und Grusel-Bowle.
Wo? Eiszeit an der Kolsterruine Wann? Donnerstag, 31. Oktober, 16 bis 20 Uhr
Im Rahmen der Tagungen der Autor*nnen der „Junge Literatur“ in Europa findet ein Prosa-Slam statt. Es ist die einzige öffentliche Veranstaltung der Tagungsreihe. Es werden sich die teilnehmenden Autor*innen mit kurzen Texten präsentieren. Wenn ihr also euren literarischen Horizont erweitern wollt, dann ist der Prosa-Slam vielleicht etwas für euch.
Wo? Audimax in der Rubenowstraße 1 Wann? Freitag, 01. November, 19:30 Uhr Eintritt? frei
Region und Politik
Diese Woche steht ganz im Zeichen von Halloween! Die Uni kann einem schon mal einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Erst recht, wenn die Kustodie mit einer Special-Halloween Führung über den Campus führt und schaurige Geschichten aus der Vergangenheit erzählt.
Wo? Treffpunkt Rubenow-Denkmal Wann? Donnerstag, 31. Oktober, 19 und 20 Uhr Eintritt? 5€, kostümierte Personen gratis
Wir schlittern schon in den November rein. Das heißt, die kalte Jahreszeit mit all ihren Widrigkeiten wartet auf uns. Aber auch die Vorteile sind zum greifen nah, wie etwa leckerer Glühwein. Wer jetzt schon nicht mehr warten kann, der kann bei der Glühweinverkostung in der Eisdiele „Eiszeit“ an der Klosterruine teilnehmen. Wer sich als echten Kenner einschätzt, der kann an einer gemeinsamen Bewertung teilnehmen, an dessen Ende der beste Glühwein gekürt wird. Prost!
Wo? Eiszeit an der Klosterruine, Wolgaster Landstraße 39 Wann? Freitag, 1. November, 16 Uhr
Am Sonntag wird der Himmel über Greifswald wieder farbenfroh erstrahlen. Nicht wegen den Polarlichtern, sondern den vielen Drachen, die beim Drachenfest auf dem Deponieberg in die Lüfte steigen werden. Schon zum vierten Mal findet das Event statt. Wie bei den vorherigen Auflagen gibt es wieder ein Rahmenprogramm mit Musik, Verpflegung und einer Schnitzeljagd. Also, sucht euch einen Drachen und rauf auf den Deponieberg!
Wo? Deponieberg Wann? Sonntag, 3. November, 10 bis 16 Uhr
Universität und Wissenschaft
Der Wahlkampf in den USA geht so langsam aber sicher in die heiße Phase. In dem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und der neuen Anwärterin der Democrats Kamala Harris, gibt es wieder einen Haufen wichtiger Fragen wie auch mögliche Prognosen zum Ausgang der Wahl. In einer Gesprächsrunde mit Dr. Kenton E. Barnes, Vorsitzender der Democrats Abroad (Germany), soll der Wahlkampf und alles Interessante dazu aufgearbeitet werden.
Im Rahmen der 16 Aktionstage der UN Women Kampagne „Orange the World“ wird es auch dieses Jahr wieder kostenlose Selbstverteidigungskurse für FLINTA*-Personen geben. Das Gleichstellungsbüro der Universität Greifswald veranstaltet diese in Kooperation mit dem AStA und dem Hochschulsport. Daher ist es aber auch notwendig, sich im Vorhinein über die Seite des Hochschulsports für den Kurs anzumelden.
Wo? Judohalle (Karl-Liebknecht-Ring 26)
Wann? 31.10.2024 von 15:00 bis 19:00 Uhr
Weitere Veranstaltungen könnt ihr im Veranstaltungskalender der Uni (hier) finden.
Was sind eure Veranstaltungstipps? Kommentiert sie!
Der moritz.mikrokosmos bekommt eine zweite Staffel. Mit neuem Thema und einer Änderung.
Für alle, die die erste Ausgabe verpasst haben ein kurzer Recap: Der moritz.mikrokosmos ist eine Kolumnenreihe, in welcher wir zu einem Thema Artikel verfassen. Das Thema der ersten Ausgabe war „Spiele“. Kurz und Knackig. Falls ihr die Artikel verpasst habt, findet ihr die Beiträge hier zum Nachlesen.
Aber kommen wir nun zur neuen Staffel. Diese hat das Thema „Meine Hood, deine Hood. Da komm ich her“. Unsere Redakteur*innen nehmen euch mit in ihre Heimat und zeigen euch, was man dort alles entdecken kann. Diese Reise führt euch durch das Ruhrgebiet über das friedliche Oldenburger Münsterland mitten in das schöne Mecklenburg-Vorpommern. Ihr könnt dieses Mal Neues über bekannte Orte erfahren oder lernt Orte kennen, von denen ihr bisher noch nie etwas gehört habt.
Aber kommen wir nun zu der Änderung: Die letzte Ausgabe wurde innerhalb einer sehr kurzen Zeit veröffentlicht. Diesmal haben wir vor, eine Ausgabe des moritz.mikrokosmos‘ pro Woche zu veröffentlichen. Seid also gespannt, was euch in dieser Ausgabe des moritz.mikrokosmos‘ alles erwartet.
Ursprünglich aus dem platten Land in Niedersachen, zog es ihn im Oktober 2022 für sein Jurastudium nach Greifswald. Er ist großer Fan der Hochschulpolitik und von Spaziergängen durch Greifswald. Von Mai 2023 bis Mitte Februar 2024 war er stellvertretender Chefredakteur und seitdem ist er Chefredakteur V.i.S.d.P des webmoritz. Sein Lieblingstier ist das Rotnackenwallaby.
Aufmerksame moritz.Fans werden unseren wöchentlichen Veranstaltungskalender kennen und in den letzten paar Wochen vermisst haben: Gute Neuigkeiten: Die web.woche kommt zurück, allerdings mit einigen Änderungen.
Die neue web.woche soll interessanter sein, weniger Auflistung und mehr Empfehlung, Qualität über Quantität. Unsere Ressortleitungen Nessa (Kultur und Sport), Simon (Region und Politik) und Ise (Universität und Wissenschaft) durchforsten für euch die vielen Veranstaltungen und bieten euch hier ein Best-of. Das Rebranding wird vollendet mit einem neuen Beitragsbild und neuem Namen. Das ist nicht mehr die web.woche eurer Großeltern, das ist das web.weekly der Zukunft.
Hinterlasst uns gerne eure Kommentare, was ihr von dem neuen Konzept und Namen haltet!
web.weekly (7. – 13. Oktober)
Was geht eigentlich ab in Greifswald? Ihr wollt etwas unternehmen, wisst aber nicht was? Wir haben da was für euch! Ob kreative Work-Shops, spannende Vorträge oder faszinierende Ausstellungen – hier stellen wir euch jede Woche unsere Veranstaltungstipps rund um die Themen Uni und Wissenschaft, Politik und Region, sowie Kultur und Sport vor.
Mit Empfehlungen von Vanessa Finsel, Simon Fortmann und Luise Markwort
Kultur und Sport
One-Way-Ticket nach Parchim? Das haben sich die Protagonisten des Films „Dann gehste eben nach Parchim“ gedacht. Im Jahr 2020 sind Arikia und Gesa von Hamburg nach parchim gezogen und wurden dabei zwei Jahre lang von Filmemacher Dieter Schumann begleitet. Das Endergebnis könnt ihr jetzt sehen. Wo? STRAZE Wann? Montag, 07. Oktober 2024 Eintritt? 3-5-7 Euro Weitere Infos findet ihr hier.
Ihr habt noch nicht genug von Caspar David Friedrich bekommen? Dann ist vielleicht die Lesung „Caspar Nonstop. Das lyrische Gesamtwerk des Romantikers Caspar David Friedrich“ was für euch. In unter einer Stunde könnt ihr die beinahe vollständige Gedichtsammlung CDFs mit musikalischer Untermalung erleben. Wo? Falladahaus Wann? Donnerstag, 10. Oktober 2024 Eintritt? 5 Euro, ermäßigt 3 Euro Weitere Infos findet ihr hier.
Der Literaturpreis Mecklenburg Vorpommern wird wieder verliehen. Aus über 90 Bewerbungen hat eine Jury fünf Nominierte ausgewählt, die jeweils ihre Werke vorlesen werden. Insgesamt werden an dem Abend drei Preise vergeben, darunter zwei Publikumspreise. Über einen entscheidet das Publikum vor Ort und über den anderen entscheiden die Zuschauer im Livestream auf Twitch. Wo? STRAZE Wann? Sonntag, 13. Oktober 2024 Eintritt? frei Weitere Infos sowie den Link zum Livestream findet ihr hier.
Region und Politik
Dir fehlt noch die richtige Dekoration, um deine Wohnung richtig in die kuschelige Herbststimmung zu bringen? Dann komm zum Erntedankmarkt auf dem Marktplatz. Regionale Händler bieten dort herbstliche Blumen, Gestecke und natürlich Kürbisse an. Zusätzlich sind auch die Geschäfte in der Innenstadt geöffnet. Wo? Marktplatz Greifswald Wann? Sonntag, 13. Oktober 2024, 10 bis 17 Uhr
Eine Einführung in die Kapitalismuskritik bietet die Rosa-Luxemburg-Stiftung an. Der Workshop beschäftigt sich mit Freiheit, Gleichheit und Eigentum und möchte erklären, was diese Begriffe mit dem Kapitalismus zu tun haben. Wo? Ikuwo, Goethestraße 1 Wann? Samstag, 12. Oktober 2024, 11 bis 13:30 Uhr Eintritt? frei
Ein Festival der anderen Art erwartet euch beim auftauchen.festival. Ebenso divers wie die Zielgruppe (12-27 Jahre) ist auch das Angebot. Neben Musikacts gibt es Ausstellungen über Hate Speech oder Workshops zur Selbstverteidigung. Beim Siebdruck könnt ihr etwa auch euer eigenes T-Shirt bedrucken. Wo? Wilhelm-Holtz-Straße 9 (Katapult Verlag) Wann? Samstag, 12. Oktober 2024, ganztägig Eintritt? 10 bis 15 Euro, erhältlich hier. Für mehr Infos über das Programm schaut einfach auf der Instagram-Kanal des Festivals vorbei.
Universität und Wissenschaft
Die Ersti-Woche steht an, aber ihr müsst keine Erstis sein, um sie zu genießen! Denn neben der Ersti-Begrüßung in der Beitz-Mensa am Montag, den vielen verschiedenen Ersti-Frühstücken der verschiedenen Fachschaften gibt es auch Veranstaltungen, die für alle Studis offen sind. (Einen Überblick über alle Veranstaltungen der Ersti-Woche findet ihr hier.)
Der Markt der Möglichkeiten zeigt wieder was es an der Uni und in der Stadt alles zu erleben gibt, von Sportvereinen über Hochschulgruppen und -initiativen und natürlich Clubs. Und es gibt nicht nur Infos, sondern auch lauter Goodies! (Disclaimer: es wird erfahrungsgemäß laut und voll) Wo? Mensa am Berthold-Beitz-Platz Wann? Dienstag, 8. Oktober, 15-18:00
In der Ersti-Woche gibt es traditionell auch immer Führungen durch die Bibliotheken (10.-13.10.), das Unihauptgebäude mit Studentenkarzer und Aula (täglich), durch den Botanischen Garten (9.10.), den Dom (7.10.) und in der Sternwarte (17.10). Die genauen Uhrzeiten, Treffpunkte und etwaige Kosten findet ihr hier.
Für Musikbegeisterte bieten UniChor und UniSymphonieOrchester bei Musik im Kerzenschein Einblicke in altes und neues Repertoir, darunter Mendelssohns Lobgesang, Orfs Carmina Burana und vieles mehr! Dort könnt ihr auch gleich erfahren, wie ihr selbst Teil des Chors oder Orchesters werden könnt. Wo? Dom St. Nicolai (der mit dem schönen neuen Fenster) Wann? Mittwoch, 9. Oktober, 21 Uhr Eintritt? Frei
Weitere Veranstaltungen könnt ihr im Veranstaltungskalender der Uni (hier) finden.
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