„Das Boot“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Lothar-Günther Buchheim, in welchem er seine Erfahrungen als Kriegsberichterstatter auf unterschiedlichen U-Booten im Zweiten Weltkrieg verarbeitet. Der Film erzählt vor allem aus der Sicht des Kriegsberichterstatters Leutnant Werner (gespielt von Herbert Grönemeyer) von einem deutschen U-Boot, das während der Atlantikschlacht im Zweiten Weltkrieg Teil des U-Boot-Kriegs ist und Jagd auf feindliche Schiffe macht.
Der ursprüngliche Plan war, den Film von einem amerikanischen Regisseur mit amerikanischen Schauspieler drehen zu lassen, um internationalen Erfolg zu erzielen. Diese Idee wurde jedoch schnell wieder verworfen, da sie die Deutschen in dem Film als rein stereotype, brutale Nazis darstellen wollten: Laut dem Spiegel war der amerikanische Drehbuchautor Ronald M. Cohen der Überzeugung, „dass ein deutsches U-Boot […] ohne Nazi-Bestie so unverkäuflich [sei] wie Transsylvanien ohne Dracula“. Dagegen protestierte Buchheim vehement: „Man hat aus meinem Buch einen japanischen Remmidemmi-Film gemacht und die Deutschen als Blutsäufer hingestellt“. Die tatsächliche Verfilmung unter Petersen weicht deutlich von solchen Vorstellungen ab.
Alle, die den Film schon gesehen haben, wissen wahrscheinlich, dass es mehrere Fassungen gibt. Der erste in den Kinos gezeigte Film ist von 1981 und dauert 149 Minuten, wobei hier die Kommentare von Werner fehlen. Diese Fassung wurde von der deutschen Presse kritisiert, von der ausländischen Presse jedoch gefeiert. Dies mag einen vielleicht überraschen, da der Film aus der Sicht von deutschen Soldaten englische U-Boote angreift. Nicht nur die Presse, sondern auch der Autor des Romans hielt sich mit Kritik an dem Film nicht zurück. Selbst die Nominierung des Films für 6 Oscars, was bis heute noch Rekord für einen deutschen Film ist, änderte die Kritik nicht. Auch die Schauspieler waren mit der ersten Fassung nicht zufrieden; für sie war das nicht ihr Film, den sie gedreht hatten, sondern ein ganz anderer, da so viel Material weggelassen wurde und damit die Handlung und die Charaktere teilweise anders dargestellt wurden.
1985 kam eine sechsteilige Fernsehfassung heraus, die 309 Minuten dauert und somit deutlich länger ist als der Kinofilm. Erst diese Fassung zeigt den wahren Charakter des Films und gewann als erste deutsche Fernsehserie einen Emmy. Sowohl die Presse als auch Buchheim verfassten zu der Fernsehserie positive Kritiken. Zudem erschien 1997 noch der Director’s Cut, welcher 200 Minuten lang ist. Laut Petersen sollte eigentlich diese Fassung 1981 in den Kinos erscheinen, kommerzielle Gründe hätten dies aber verhindert. Wenn ich in diesem Artikel von dem Film „Das Boot“ rede, meine ich die Fernsehserie, welche von den Schauspielern selbst auch als einzig wahre Fassung bezeichnet wird.
Der Film „Das Boot“
Der Film spielt im Jahr 1941, der Zweite Weltkrieg ist in vollem Gange und die U-Boot-Kämpfe werden für die Deutschen immer schwieriger: Die Handelsschiffe, die Großbritannien mit wichtigen Kriegsgütern beliefern, welche die Deutschen angreifen sollen, werden nun von Zerstörern begleitet. Die Zerstörer machen einen Angriff auf diese Geleitzüge aus deutscher Sicht gefährlicher, weswegen die Offensiven der Deutschen auch weniger erfolgreich sind.
Der Anfang des Films nimmt die Zuschauer*innen zu dem letzten Abend der Besatzung an Land mit, bei der diese und andere Marine-Offiziere ausgelassen feiern und trinken; ein Soldat hingegen nimmt nur schweren Herzens Abschied von seiner französischen Freundin. Am nächsten Tag läuft das U-Boot am französischen Atlantikhafen La Rochelle mit fröhlicher Musik aus. Bei der Abfahrt wirken die meisten Besatzungsmitglieder noch positiv gestimmt und fahren frohen Mutes los, vor allem Werner unterschätzt die Gefahr total. Schnell macht sich jedoch Lagerkoller breit, der sich auch teilweise in Aggression zeigt, da nichts passiert; sie treffen zunächst auf kein feindliches Schiff, das sie angreifen können. Als die Meldung kommt, dass sie Fahrt auf einen Geleitzug aufnehmen sollen, ist der Jubel groß, denn endlich passiert etwas. Jedoch schlägt die Freude schnell in Angst um, als sie von dem Feind mit Wasserbomben attackiert werden. Hier, wie auch bei anderen spannenden Stellen des Films, kann man sich als Zuschauer*in gut in die Lage der Besatzung versetzen, man fühlt ihre Anspannung. Dies liegt zum einen an der sehr guten schauspielerischen Leistung und zum anderen auch an der hervorragenden Kameraführung, die den Zuschauer*innen das Gefühl gibt, selbst Teil der U-Boot-Mannschaft zu sein.
Nachdem das U-Boot dem Zerstörer entkommen konnte, jubeln die Männer erleichtert auf. Auch diese Freude wird bald durch einen wochenlang andauernden Sturm erstickt, weshalb sie nur schwer auf ihrem Kurs bleiben können, was das Aufeinandertreffen mit einem anderen deutschen U-Boot auch verdeutlicht. Auch in dieser Zeit wird die Besatzung wieder von Lagerkoller und Aggressionen heimgesucht. Anschließend folgen noch weitere spannende Szenen, in denen das U-Boot in Bedrängnis kommt, die ich hier jedoch nicht vorweg nehmen möchte, wenn manch einer oder eine den Film selbst noch anschauen möchte. Aktuell ist die sechsteilige Version auf Netflix verfügbar.
Wird der Film zu Recht so gelobt?
Schon alleine die Starbesetzung an Schauspielern, die mit diesem Film ihren Durchbruch hatten, macht ihn sehenswert. Einzig Jürgen Prochnow war davor schon bekannt, alle anderen waren noch unbekannt. Ich konnte mir Herbert Grönemeyer davor nicht als Schauspieler vorstellen, für mich war er der bekannte Sänger, jedoch erlangte er seinen künstlerischen Durchbruch mit dem Film „Das Boot“. Aus meiner Perspektive hat er seine Rolle exzellent gespielt, was gar nicht so einfach ist, wenn er zwar eine der Hauptrollen verkörpert, aber neben seinen erzählerischen Kommentaren nicht viele Dialoge an Bord hat. Darüber hat er sich anfangs laut eigenen Angaben selbst auch gewundert, als er das Drehbuch bekam. Daneben spielen unter anderem noch Uwe Ochsenknecht, Jan Fedder, Heinz Hönig und Martin Semmelrogge als bekannte Schauspieler mit.
Außerdem sind die Charaktere der Besatzungsmitglieder sehr vielfältig und meiner Meinung nach gut getroffen. Individuelle Schicksale werden gezeigt, wie zum Beispiel der „LI“ (leitende Ingenieur), der um seine kranke Frau bangt oder ein deutscher Soldat, der mit einer Französin zusammen ist, welche von ihm ein Kind erwartet. Es befindet sich mit dem „1. WO“ (1. Wachoffizier) auch ein regimetreuer Nazi an Bord. Der „Kaleu“ (Kapitänleutnant = der Kommandant des U-Boots) macht immer wieder regierungskritische Aussagen, mit denen er bei dem 1. WO aneckt. Zudem ist seine Beziehung zu Leutnant Werner ambivalent: Mal ist er freundlicher zu ihm, dann stichelt er wieder gegen ihn, da ihm bewusst ist, dass Werner mit seinem Bericht der NS-Propaganda zuarbeitet.
Was mir an dem Film auch besonders gut gefällt: die Besatzung von U-Booten stammte damals aus unterschiedlichen Teilen Deutschlands, was auch in diesem Film berücksichtigt wurde, denn die Schauspieler sind auch aus verschiedenen Ecken Deutschlands und sogar Österreichs. Das zeigt, dass beim Dreh auf Authentizität geachtet wurde.
Ziel sei es gewesen, alles so authentisch wie möglich darzustellen und die Zuschauer*innen hautnah am Geschehen teilhaben zu lassen. Das ist meiner Meinung nach geglückt, denn man fühlt sich so, als wäre man tatsächlich Teil der Besatzung und kann sich richtig gut in die Charaktere hineinversetzen. Für mich wirkt der Film so, als hätten sie dargestellt, wie das Leben auf einem U-Boot damals wirklich abgelaufen sein könnte. Dazu trägt unter anderem die hervorragende Kameraführung bei. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass diese auch für einen Oscar nominiert wurde. Außerdem passt die Filmmusik optimal zu dem Film. Wenn man sie einmal gehört hat, vergisst man sie nicht mehr. Sie wurde ebenfalls für einen Oscar nominiert.
Man könnte als kleinen Kritikpunkt anmerken, dass diese Fassung schon wirklich sehr lang ist und man manches vielleicht auch hätte kürzen oder weglassen können (ich habe das natürlich nicht alles an einem Stück angeschaut, sondern in kleinen Teilen). Jedoch bin ich der Meinung, dass man den Film nur dann wirklich versteht und seine wahre Größe erst in diesen 309 Minuten begreifen kann.
Dass er einer der besten deutschen Filme und für mich auch einer der besten Filme überhaupt ist, steht für mich außer Frage. Gerade auch in der Sparte Kriegsfilme über den Zweiten Weltkrieg, vor allem aus deutscher Sicht, ist er für mich unübertroffen, denn die U-Boot-Besatzung wird hier nicht als ein Haufen fanatischer Nazis dargestellt. Stattdessen werden einzelne Schicksale gezeigt und auch Kritik am Regime wird geäußert, selbst wenn ein Nazi der 1. Wachoffizier ist. Ganz ohne einen durch und durch überzeugten Nazi würde der Film wahrscheinlich auch die Wirklichkeit verzerren, schließlich gab es davon einige. Zudem macht der Film von Beginn an auf die Schrecken des U-Boot-Kriegs aufmerksam, indem erzählt wird, dass von den 40.000 U-Boot-Männern nur 10.000 lebend zurückkehrten. Damit wird deutlich, dass es sich klar um einen Anti-Kriegsfilm handelt. Auch in der Bar am Vorabend des Auslaufens des U-Boots wird diese Antikriegshaltung deutlich: In einer Szene bekommt ein Kapitän zwar das Ritterkreuz verliehen, er ist jedoch dem Alkohol verfallen und leidet zudem sichtlich unter posttraumatischer Belastungsstörung. Das Ende des Films unterstreicht noch einmal, dass der Film ein Anti-Kriegsfilm ist. Da aber manche Leser*innen des Buches den Film vielleicht noch nicht kennen und jetzt Lust darauf bekommen haben, möchte ich den Ausgang nicht verraten. Nur so viel sei gesagt: damit hätte ich nicht gerechnet!
Wer sich noch mehr über die Dreharbeiten und Hintergründe zu dem Film interessiert, dem würde ich eine Dokumentation von Arte empfehlen. Die Originalversion habe ich auf YouTube leider nicht gefunden, diese hat englische Untertitel, ist sonst aber genau so wie das Original. Auch dieser Artikel von Wilhelm Bittorf 1980 im Spiegel gibt einen guten Einblick in die Hintergründe zum Filmdreh.
Der 9. November ist in der deutschen Geschichte ein Datum, dem eine hohe historische Bedeutung zu Teil wird. Es gibt vier historisch bedeutende Ereignisse, die auf dieses Datum fallen. Hierbei handelt es sich um eine Grenzöffnung, die ersten demokratischen Schritte im damaligen Deutschen Reich, einen staatlich gelenkten Gewaltakt und einen gescheiterten Putschversuch. Was diese Beschreibungen meinen, erfahrt ihr hier:
Die Grenzöffnung – Der Mauerfall (1989)
Ein Ereignis, welches die meisten kennen werden, ist der Mauerfall. Der 9. November 1989. Tausende Menschen aus Berlin strömten zu den Grenzübergängen und fielen sich in die Arme. Doch was war eigentlich passiert? Dem 9. November gehen schon das ganze Jahr 1989 politische Unruhen und steigende Unzufriedenheit mit der politischen Führung in der DDR voraus. Als dann am 8. November das SED-Zentralkomitee aufgrund des politischen Drucks eine dreitägige Tagung einberuft, bei der das Politbüro am Anfang geschlossen zurücktritt, steht auf einmal ein neues Reisegesetz, mit welchem man hoffte die Bevölkerung besänftigen zu können, unbeabsichtigt im Fokus. Als SED-Generalsekretär Krenz dieses vor dem Zentralkomitee erläutert, fehlen einige Mitglieder, unter anderem auch Günther Schabowski, welcher später bei einer Pressekonferenz am 9. November die internationale Presse über den Sitzungstag informieren sollte. Bei einer Rückfrage eines Journalisten, die sich auf die Änderungen im Reisegesetz bezieht, beginnt er dann diese auszuführen. Auf eine Rückfrage, ab wann das Gesetz in Kraft trete, antwortete dieser fälschlicherweise, dass dies sofort der Fall sei. Dieser historische Moment ist hier auch nochmal zum Nachschauen. In der Folge brechen in West- und Ostberlin alle Dämme. Menschen strömen zu den Grenzübergängen und fallen sich dort in die Arme.
Ein staatlich gelenkter Gewaltakt – Die Novemberpogrome (1938)
So schön das letzte Ereignis endete, so traurig ist das folgende: Der 9. November 1938 beschreibt den Höhepunkt der Novemberpogrome. Diese meinen die staatlich gelenkte Gewalt des NS- Regimes gegenüber der jüdischen Bevölkerung im deutschen Reich. Auslöser dessen ist ein Attentat vom 17 jährigen Herschel Grynszpan auf den Legationssekretär Ernst vom Rath am 7. November. Danach beginnt das NS-Regime, diesen Anschlag zu seinem Vorteil zu nutzen. So wird in der NS- Propaganda veröffentlicht, das Attentat gehe auf das Weltjudentum zurück und das deutsche Nachrichtenbüro erteilt die Anweisung, das Attentat in der Presse hervorzuheben. So kommt es zu ersten Ausschreitungen gegenüber der jüdischen Bevölkerung. Als vom Rath, inzwischen um drei Klassen zum Gesandtschaftsrat 1. Klasse (heute vergleichbar mit dem Botschaftsrat) befördert, am 9.November seinen Verletzungen erliegt, beginnen die Gewaltausschreitungen im gesamten deutschen Reich.
So werden überall von zivilen SA- und SS-Anhängerinnen Synagogen und sonstige Immobilen von jüdischen Bürgerinnen geplündert oder angezündet. Das Ausmaß ist veheerend. Im Zeitraum vom 7. bis 13. November werden im Gebiet des Deutschen Reiches nach heutigem Stand mehrere hundert Juden ermordet, ungefähr 300 begehen Suizid und um die 1400 Synagogen, andere Versammlungsräume der jüdischen Gemeinde und tausende Wohnungen und Geschäfte sowie Friedhöfe werden geplündert oder ganz zerstört.
Ein gescheiterter Putschversuch – Der Hitler-Ludendorff-Putsch (1923)
Kurze Zeitreise in das Deutsche Reich des Jahres 1923: In der Weimarer Republik kriselt es gewaltig. Zuerst wird das Ruhrgebiet besetzt, dann tritt eine Hyperinflation ein und politisch Radikale beider Seiten wollen sich die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung zunutze machen. Die NSDAP ist eine dieser Parteien. Ihre Mitgliederzahl steigt sprunghaft auf 55.000 Mitglieder, was sie zu stärksten rechtsradikalen Kraft macht. Adolf Hitler will diese Situation nutzen und bereitet zusammen mit Erich Ludendorff einen Putschversuch vor. Am 8. November kapert Hitler eine politische Versammlung im Münchner Bürgerbräukeller und erklärt die Absetzung der Bayrischen- und Reichsregierung.
Sofortige Gegenmaßnahmen sorgen aber dafür, dass der Hitlerputsch nur auf München begrenzt bleibt. Auch ein Demonstrationszug mit mehreren tausend Teilnehmer*innen am 9. November wird von einer Absperrung der bayrischen Landespolizei an der Feldherrnhalle gestoppt. Es kommt zu einem durch ein Handgemenge ausgelöstes Feuergefecht, bei dem drei Polizist*innen und vierzehn Demonstrierende ihr Leben lassen. Hitler flieht, wird erst einige Tage später verhaftet und im späteren Prozess zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt.
Die ersten demokratischen Schritte – Der Ausruf der Weimarer Republik (1918)
Am 9. November 1918 ruft Philipp Scheidemann (MSPD) die Weimarer Republik aus, ungefähr zwei Stunden später wird dieser Ausruf auch Karl Liebknecht als Anführer des kommunistischen Spartakusbundes machen. Dies ist nur möglich, da Max von Baden als damaliger Reichskanzler seine Befugnisse überschreitend Kaiser Wilhelm II. absetzt und den Verzicht der Hohenzollern auf den preußischen und deutschen Kaiserthron erklärt. Max von Baden übergibt sein Amt als Reichskanzler an Friedrich Ebert. Ebert ist zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender der stärksten Partei im Reichstag. Auf Drängen von Parteifreunden wird Philipp Scheidemann zu der sich ansammelnden Masse von einem Balkon des Reichstags aus sprechen. Hierbei lässt er sich dazu verleiten, nicht nur das Abdanken des deutschen Kaisers, sondern auch eine parlamentarische Demokratie auszurufen. Dies missfällt Friedrich Ebert, da dieser die künftige Staatsform der Nationalversammlung beibehalten wollte.
Auf der Flucht vor dem kälter werdenden Wetter treibt es immer mehr Menschen in die eigenen vier Wände, um sich vor dem nassen Regen zu schützen. Eine heiße Schokolade wärmt dabei Herz und Körper, während man sich in eine kuschelige Decke hüllt, doch eine Sache fehlt dabei doch, oder?Ein gutes Buch!
Glücklicherweise kann man sich dieses in der Hans Fallada Stadtbibliothek ausleihen, um die tristen Herbsttage aufzuheitern. Diese bezaubert diesen Monat jedoch nicht nur mit Büchern, sondern auch mit vielen Lesungen und Veranstaltungen anlässlich ihres 125-jährigen Jubiläums.
Die Stadtbibliothek wurde 1897 in Greifswald mit einem Bestand von 2150 Büchern gegründet und zählt damit als eine der ältesten Bibliotheken in Pommern. Das Veranstaltungsprogramm beginnt diesen Freitag, am 11. November, um 19:30 Uhr mit der Spiegel-Bestsellerautorin Lena Johanson, die aus „Die Frauen vom Jungfernstieg“ liest. Der Eintritt kostet dabei 6 Euro und 4 Euro ermäßigt.
In der kommenden Woche eröffnet am 14. November der Escape-Room in der Stadtbibliothek. Dabei kann man am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag immer von 13:30 Uhr und um 15:00 Uhr mit einer Gruppe bestehend aus maximal 4 Personen in die Welt von J.K. Rowling eintauchen und Abenteuer wie Harry Potter erleben. Der Eintritt ist kostenlos. Man muss sich jedoch unter der 03834 85364473 anmelden.
Weiter geht es mit der Lesung aus „Fischers Frau“ von Karin Lakisa am Dienstag, den 15. November, um 19:30 Uhr. Der Eintritt kostet dabei 6 Euro und 4 Euro ermäßigt. Am Donnerstag, den 17. November, gibt es für Jung und Alt einen Spielenachmittag. Dieser Startet um 16:00 Uhr und findet jeden dritten Donnerstag im Monat statt. Die Teilnahme ist dabei kostenlos. Direkt im Anschluss findet um 19:30 Uhr die Lesung aus „Salaman Rushdie“ mit Musikdramaturgin Katja Pfeifer aus LesBar Theater Vorpommern statt. Der Eintritt ist dabei ebenfalls kostenlos. Am Freitag, den 18. November, findet um 15:00 Uhr sie ComputerSpielSchule statt, die ebenfalls ein Jubiläum feiert. Sie feiert 10-jähriges!
Am Montag, den 21. November, gibt es eine Lesung für Schüler und Schülerinnen mit dem Experten für Medienkompetenz Thomas Feibel, der aus seinen Büchern „hAPPy – der Hund im Handy“ und „Netzkrimi Fake News“ liest. Diese finden um 8:00 Uhr und 10:00 Uhr statt. Annemarie Stoltenberg präsentiert am 24. November um 19:30 Uhr ihre persönlichen Buchempfehlungen des Herbstes. Der Eintritt kostet dabei 6 Euro und 5 Euro ermäßigt. Am 25. November findet der Jahresempfang des Fördervereins der Stadtbibliothek Greifswald e.V. zur Feier des 125. Jubiläums der Stadtbibliothek statt. Am Samstag, den 26. November, findet um 10:30 Uhr das „Vorlesen am Samstag“ statt, bei dem Ehrenamtliche für Kinder ab 3 Jahren Geschichten vorlesen. Der Eintritt ist dabei selbstverständlich frei. Last but not least stellt Prof. em. Dr. Michael Succow sein Buch „Deutschlands Moore – Ihr Schicksal in unserer Kulturlandschaft“ um 15:00 Uhr vor. Der Eintritt ist dafür ebenfalls frei.
Die lange Geschichte der Stadtbibliothek in Greifswald kann man jedoch auch noch nach diesem Monat begutachten in der Ausstellung „125 Jahre Stadtbibliothek in Bildern und Geschichten“. In dieser wird ihre Geschichte von Volksbibliothek bis zu der heutigen Hans Fallada Stadtbibliothek dargestellt. Diese eröffnet am kommenden Montag, den 14. November, und bleibt uns bis zum 11. Januar 2023 erhalten, sodass uns die Bibliothek nicht nur im Herbst über die nassen Tage unterhalten wird, sondern auch durch die kalten Wintertage.
Das Wichtigste auf einen Blick: Was? 125 Jahre Stadtbibliothek Greifswald Wann? Programm vom 11. November bis 26. November 2022, die Ausstellung bis 11. Januar 2023 Was noch? Das vollständige Programm kann online eingesehen werden.
Jürgen Wenke trägt eine Regenbogenmütze und hat einen Regenbogenfächer dabei, extra für die Fotos. Es ist ja auch ein schönes Bild, dieser Regenbogen. Die Schnittstelle zwischen Regen und Sonne, der Übergang von etwas Trübem und Tristem zu etwas Hellem, Hoffnungsvollem. Für manche ist der Regenbogen auch ein Zeichen der Standhaftigkeit, des Kampfes für Sichtbarkeit und Akzeptanz. Eine Erinnerung an all jene, die diesen Weg schon vor uns gegangen sind.
Es regnet ein wenig an diesem Morgen, aber das Wasser hilft auch beim Putzen des Stolpersteins. Ein einfacher Küchenspülschwamm, etwas Scheuermilch, klares Leitungswasser aus der Trinkflasche zum Abspülen. Das ist die mechanische Weise, erklärt mir Jürgen, während er die Oberfläche des Steins wieder zum Glänzen schrubbt. Es gibt auch noch eine chemische Methode, bei der man eine Lösung aus Salz und Essig einwirken lässt, doch das greift auch das Messing an, sodass es sich rötlich verfärbt. Jürgen hat Erfahrung im Umgang mit den Stolpersteinen. Etwa 60 davon hat er bereits in Auftrag gegeben, und stolz berichtet er mir auch schon von denen, die für das nächste Jahr geplant sind. Für die Anfertigung und in der Regel auch für die Verlegung ist der Künstler Gunter Demnig zuständig, während Jürgens Aufgabe vor allem in der Recherche zu den jeweiligen Opfern liegt. Von anonymen Listen mit hunderten von Namen, über Geburts- und Sterbeurkunden und Verfolgungsakten bis hin zur Kontaktaufnahme mit noch lebenden Angehörigen, bis ein mehr oder weniger detailliertes Bild der Betroffenen entsteht, eine Lebens- und Leidensgeschichte, die Jürgen auch auf seiner Homepage teilt. „Das geht einem schon sehr nahe“, sagt er, nickt dabei und das sonst so präsente Lächeln auf seinem Gesicht verschwindet für einen Moment.
17 Jahre ist es nun her, dass Jürgen seine Recherchen aufgenommen hat. Damals, auf einem Weg durch die Straßen seiner Heimatstadt Bochums, wurde ihm bewusst, dass sich unter all den verlegten Steinen kein einziger für diejenigen finden lässt, die unter dem Paragraphen 175 verurteilt wurden: Homosexuelle. Also begann er, nachzuforschen, und stieß schließlich auf die Arbeit eines Historikers zu einem Doppelstigmatisierten, Wilhelm Hünnebeck, in den Worten der Nazis „Halbjude“, aber verfolgt nach §175. Jürgen war unzufrieden mit der unzulänglichen Recherche, die vor ihm betrieben wurde, und machte sich selbst an die Arbeit. Wilhelm Hünnebeck war sein erster Stolperstein, während Hünnebeck selbst bereits 10 Jahre zuvor ein Stein gewidmet wurde. Allerdings ohne den tatsächlichen Grund für die Verfolgung, seine Homosexualität.
Über die Zeit häuften sich die Namen und Lebensläufe an. Über seine begonnene Recherche gelangte Jürgen an die Listen der KZs Auschwitz und Buchenwald, jeweils mit 136 und 550 Namen der bekannten Opfer, die den rosa Winkel tragen mussten. „Dann fand ich die Liste aus Dachau, dann die aus Sachsenhausen. Und es geht so weiter. Wenn ich jetzt forsche, stellt sich nicht mehr die Frage Wie mache ich weiter?, sondern nur Wie beschränke ich mich?“ Um nur zehn Prozent der Namen abzuarbeiten, müsste er wohl 200 Jahre alt werden, scherzt er. Aber man müsse irgendwann realisieren, dass es nicht darum gehen kann, die Geschichten aller Opfer aufzuarbeiten, sondern Stellvertreter*innen zu finden. Stellvertreter*innen für die Verfolgung, für die Leidensgeschichte. Auch Jürgens eigenes Archiv Zuhause wächst immer weiter. „Ich könnte dir da wahrscheinlich zweieinhalbtausend Namen nennen, von Leuten, die in diesen Lagern waren.“ Dieses Archiv ist auch ein guter Startpunkt, wenn jemand direkt auf ihn zukommt, um einen Stolperstein zu verlegen, um zum Beispiel dem Wunsch nachzukommen, sich für einen Stein in der eigenen Heimat einzusetzen.
Wir stellen uns an den Säulen des Theatereingangs unter, während der Regen die letzten Schaumblasen von Kurt Brüssows Namen und seiner Verfolgungsgeschichte fortwäscht. „Mehr ginge nicht drauf an Schrift“, sagt Jürgen. Bei den meisten Steinen ist noch die Anmerkung „Hier wohnte“ über dem Namen eingraviert, doch in Brüssows Fall wurde der Stein nicht an seinem letzten freiwillig gewählten Wohnort verlegt, sondern an seinem Schaffensort, dem Greifswalder Theater. Auf den Schauspieler, der 1940 inhaftiert und 1943 zwangskastriert wurde, ist Jürgen über eine Anfrage gestoßen. Der Mann, der ihn anfragte, stammte zwar von Rügen, doch dort für die vielen kleinen Dörfer jemanden zu finden, ist schwierig. Also weitete Jürgen die Suche aus, auf Stralsund, Wismar und Greifswald, und stieß schließlich auf Kurt Brüssow. Ein „Volltreffer“, nennt er den Fund, denn von Brüssow ist eine vollständige Akte von 30 bis 40 Seiten erhalten. Außerdem stößt er nach einer aufwendigen Reise durch verschiedene Einwohnermeldeämter schließlich sogar auf eine noch lebende Stiefenkeltochter, die fassungslos ist, als sie die Geschichte ihres Großvaters liest. Es folgen mehrere persönliche Treffen, lange Gespräche, der Austausch von Fotos und Erzählungen. „So kam eins zum anderen.“ Jürgen berichtet so lebendig von seinen Nachforschungen und den Treffen, als hätten sie erst gestern stattgefunden. „Zum Schluss war das eben eine Geschichte, die den ganzen Teil des Lebens umfasst, soweit man das sagen kann. Den Mann selbst kann ich natürlich leider nicht mehr interviewen, dafür kam ich dann sozusagen zu spät.“ Trotzdem, als er ein Bild Kurt Brüssows aus seiner Tasche holt, um es für ein Foto neben den Stein zu legen, sieht er es an, als hätte er den Schauspieler selbst gekannt.
Der nächste Stolperstein wird morgen in Wismar verlegt. Fritz Stein war Kulturbautechniker, als er nach einer Haftstrafe in das KZ Auschwitz verlegt wurde. Anders als Kurt Brüssow überlebte er die Gefangenschaft nicht, sondern starb bereits mit 38 Jahren an den erlittenen Torturen. Auf Fritz Stein stieß Jürgen durch das Buch „Erinnern in Auschwitz. Auch an sexuelle Minderheiten„. Dem „kleinen Mann mit der Brille“, wie Jürgen ihn nennt, waren nur vier Zeilen und ein Foto gewidmet, aber es war sein Geburtsort, der für Jürgen aus der Masse herausstach. Ein kleines Dorf, in dem er vor einiger Zeit bereits einen Stolperstein verlegte, und in dem aufgrund seiner geschlossenen, dörflichen Struktur noch immer Angehörige und sogar die Kinder der damaligen Denunziant*innen leben. Fritz Stein wählte jedoch Wismar zuletzt als Wohnort aus, also geht die Reise dorthin. Jürgen freut sich auf die Verlegung, denn er wird dabei auch den Neffen und die Großnichte Fritz Steins kennenlernen, mit denen er zuvor nur übers Telefon Kontakt hatte. Wie bei den meisten Opfern, zu denen er recherchiert hat, wussten die Angehörigen nichts vom wahren Grund der Verurteilung Fritz Steins. In der Familie wurde stattdessen behauptet, dass Stein ein Verhältnis mit einer Jüdin gehabt hätte. „Das war leichter offensichtlich als zu sagen ‚Er war schwul'“, erklärt Jürgen mit einem Schulterzucken. „Damit war er immerhin ein Straftäter.“ Bei der Verlegung möchte auch Steins Großnichte einige Worte an die Anwesenden richten, worauf sich Jürgen besonders freut. Obwohl er bereits einige Angehörige hat kennenlernen dürfen, ist das das erste Mal, erzählt er, dass jemand selbst etwas sagen möchte. Die meisten sind dafür viel zu überwältigt.
Wir stehen noch immer an den Säulen des Theatereingangs, schauen immer wieder zu dem Plakat der Burschenschaft auf der anderen Seite hinüber, scherzen über deren konservatives Weltbild, über Fußball und die katholische Kirche. Das Lachen ist befreiend, auch wenn es mit einem Wermutstropfen einhergeht, denn die Wahrheit tut weh. All das Verstecken, die Ausgrenzung und Verfolgung queerer Menschen, mit denen sich Jürgen in seiner Arbeit beschäftigt hat, sind eben nicht nur Relikte der Vergangenheit. Und gerade deshalb ist das Erinnern daran und an die Menschen, die auf diesem Leidensweg gegangen sind, auch heute noch so wichtig.
Als wir uns schließlich verabschieden, hat der Regen aufgehört, und zwischen einer dichten Wolkendecke lugt sogar die Sonne hervor. Einen Regenbogen gibt es nicht. Zumindest nicht am Himmel.
Das Wichtigste auf einen Blick: Was? Verlegung eines Stolpersteins zur Würdigung von Fritz Stein Wann? Mittwoch, dem 09.11.2022, um 11 Uhr Wo? Wismar, Spiegelberg 54, vor dem dortigen Wohnhaus
Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.
von Maret Becker, Lilly Biedermann, Juli Böhm und Nina Jungierek
Am Donnerstag (10.11.2022) um 18 Uhr werden die polnischen Kulturtage „PolenmARkT“, die bis zum 21.22.2022 stattfinden, mit der 10. Deutsch-Polnischen Rede von Dipl.-Pol. Bastian Sendhardt eröffnet . Das vollständige Programm findet ihr auf der Webseite des PolenmARkT Festivals.
DieStadtbibliothek feiert ihren 125. Geburtstag. Vom 11. bis zum 26.11.2022 lädt die Einrichtung deshalb nicht nur zu verschiedenen Lesungen für Kinder und Erwachsene, einer Ausstellung zur Geschichte der Stadtbibliothek, dem Kinder-Kino, sondern auch zu neuen Formaten wie dem SpieleTreff oder einem Escape Room ein. Alle Infos dazu findet ihr auf der Webseite der Stadtbibliothek.
Altigkeiten
Im Kunstkubus CUBIC stellt der Maler und Musiker Wojtek Więckowski aus Warschau seine Zeichnungen unter dem Titel „These things are for real“ aus.
In der Alten Feuerwehr könnt ihr die Ausstellung „NEUE – ALTE FEUERWEHR“ mit Fotografien von Jürgen Rother und Mario Tschirn besuchen. Besichtigung ist nur nach telefonischer Absprache über die Telfonnummer 03834/775430zwischen möglich.
Auch die Stadt Greifswaldbleibt nicht von den Energiesparmaßnahmen verschont. Allerdings wird es wohl schwer werden mit dem Sparen, weil die Stadt anscheinend schon zuvor viele Energiesparmaßnahmen eingeführt hat. Der Oberbürgermeister Stefan Fassbinder meint: ,,Um tatsächlich merklich den Gas- und Stromverbrauch zu reduzieren, kommen wir deshalb um vorübergehende Schließungen von Einrichtungen nicht herum. Aufgrund dessen wurde entschieden, dass die Sporthallen und kulturellen Einrichtungen, wie die Stadtbibliothek, das sozio-kulturelle Zentrum St. Spiritus sowie das Stadtarchiv in den Weihnachtsschulferien geschlossen bleiben.“ Der Weihnachtsmarkt soll trotzdem stattfinden, allerdings mit einem reduzierten Beleuchtungskonzept.
Altigkeiten
Kannst du dich noch an die Radstation am Bahnhof erinnern? Dort kannst du dein Fahrrad nun günstiger abstellen. So kostet ein Stellplatz in der Sammelgarage ab sofort nur noch 50 Cent statt eines Euros, für eine Woche zahlt man nur noch 3 Euro, für einen Monat 6 Euro (bislang 15 €) und für das ganze Jahr 50 Euro (bislang 130 €). Der Grund für die Vergünstigung sei, dass damit die Akzeptanz und die Auslastung der Radstation deutlich erhöht werden sollen, die bisher unter den Erwartungen lag.
Ihr sucht eine Toilette in Greifswald? Euer Glück: WC4FREE startet. Dabei werden Gästen der Universitäts- und Hansestadt der Weg zu den WC-Anlagen gewiesen, die sie kostenlos nutzen können, ohne Kunde der Einrichtung sein zu müssen. Zum Start beteiligen sich insgesamt 17 Institutionen, darunter unter anderem die Brasserie Hermann, das Caféhaus Marimar und das Hôtel Galerie. Ausgewiesen werden die Partner mit Aufklebern im Eingangsbereich.
In Greifswald wurde das Angebot an Leihfahrrädern erweitert. Um ein Fahrrad auszuleihen, muss zunächst eine Registrierung über die Webseite www.mv-rad.de erfolgen. Seit dem 1. Mai 2022 kann dies auch über die MV-Rad App erfolgen. Die Kosten für 15 Minuten belaufen sich auf 1 Euro, der 2-Stunden-Tarif kostet 6 Euro und der 4-Stunden-Tarif 9 Euro. Wird das Fahrrad für einen Tag gebucht, fallen Kosten in Höhe von 12 Euro an. Bei mehr als drei Tagen Leihfrist gibt es gestaffelte Rabatte auf den Tagespreis.
Veranstaltungen
Alle Veranstaltungen der Universität findet ihr auf hier aufgelistet.
Auf dieser Webseite der Uni findet ihr alle aktuellen Medieninformationen.
Hochschulpolitik und Universitäres:
Die Uni plant das Wintersemester in Präsenz durchzuführen.
Die alte UniApp wurde am 1. Juli abgeschaltet. Ersetzt wird sie durch die App „UniNow“. Diese ist bereits im App Store und bei Google Play verfügbar.
Einige AStA-Referate sind wieder frei geworden bzw. noch gar nicht besetzt worden. In diesem Artikel findet ihr alles rund um die Wahl und die noch offenen Positionen.
Seit dem 18.06.2022 sind die historischen Gewächshäuser im Botanischen Garten wieder geöffnet. Alle Informationen findet ihr auf dieser Website oder in diesem webmoritz.-Artikel.
Ukraine:
Hilfsangebote: Auf dieser Uni-Webseite werden alle Unterstützungsangebote gesammelt. Unter anderem gibt es die Möglichkeit zum Spenden für das Ukraine-Stipendium.
Informationsangebote: Auf dieser Webseite der Uni werden außerdem Beiträge und Veranstaltungen zum Kontext des Angriffskriegesgegen die Ukraine laufend gesammelt. Hier findet ihr Literatur zu Hintergründen des Krieges Russlands gegen die Ukraine und zum Verhältnis zwischen beiden Staaten und Kulturen.
Die Universität Greifswald schließt sich der Stellungnahme der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen mit Nachdruck an und unterbricht alle wissenschaftlichen Kooperationen mit Russland. Weiterhin heißt es: „Wir verurteilen den vom russischen Präsidenten Vladimir Putin befohlenen Angriffskrieg auf das Schärfste und sind in großer Sorge um Kolleg*innen, Freund*innen und deren Familien.“
Corona:
Wie der Krisenstab mitteilte, findet das Wintersemester in Präsenz statt. Sowohl die Maskenpflicht, als auch die Abstandsregelung finden keine Anwendung mehr. Dennoch empfiehlt der Krisenstab weiterhin das Tragen von Masken.
Im Falle eines positiven Tests wird gebeten, freiwillig eine Meldung an den Krisenstab abzugeben, damit das Infektionsgeschehen an der Universität weiter nachverfolgt werden kann.
Es wurde ein Energie-Krisenstab gegründet, der die Planung für eventuelle Krisen-Szenarien übernimmt. Auf dieser Website der Uni und in diesem webmoritz.-Artikel findet ihr Informationen dazu.
Folgende Energiesparmaßnahmen werden von der Uni ergriffen:
Abschaltung der Außenbeleuchtung vieler Gebäude
Ausdehnung der Nachtabsenkung und Anpassung der Heizzeiten
Absenkung der Raumtemperatur auf 19°C in Büros, Laboren und Lernräumen
Anpassung der Klima- und Raumluftanlagen
Benennung von Energieverantwortlichen für einzelne Gebäude
Altigkeiten
Expert*innen des Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik der Universität Greifswald und des Länderzentrums für Niederdeutsch in Bremen kooperieren, um das Lernen von Plattdeutsch zu stärken. Alles weitere zu dem Vorhaben lest ihr in dieser Medieninformation der Universität.
Es werden immer noch dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 und über den Smartimer vereinbart werden.
Auf dieser Uni-Website könnt ihr die Selbstlernplätze der Universität einsehen und euch bei Bedarf anmelden.
Jeden Samstag findet ab 10.30 Uhr in der Stadtbibliothek das „Vorlesen am Samstag“ statt. Hierbei lesen ehrenamtliche Vorleser*innen Geschichten für Kinder ab 3 Jahren vor. Treffpunkt ist der Kinderbereich der Bibliothek. Der Eintritt ist frei.
Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.
Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!
Der AStA ruft erneut zu einer Kundgebung zur aktuellen Lage der Bildungspolitik an diesem Donnerstag, dem 03.11.2022, um 12:30 Uhr am Rubenowplatz (vor dem Universitätshauptgebäude) in Greifswald auf.
Erhöhte Mietkosten in den Wohnheimen, steigende Preise in den Mensen, eine nicht ausreichende Energiepauschale: all das sind Kritikpunkte an der aktuellen Bildungspolitik im Land. Viele Studierende haben zur Zeit mit finanziellen Mehrausgaben zu kämpfen und die ausgezahlte Energiepauschale von 200 Euro scheint langfristig gesehen nicht annährend kostendeckend zu sein. Die Mensa-Preise sind nun schon das zweite Mal binnen weniger Monate erhöht worden, aufgrund von steigenden Produktions-, Unterhaltungs- und Personalkosten. Zudem sind die Mietpreise in den Wohnheimen um bis zu 50 Euro angestiegen. Finanzielle Mehrkosten sollten nicht auf Studierende abgewälzt werden. Es wird dahingehend ein finanzieller Ausgleich durch die Landesregierung gefordert.
Mit der einhergehenden Energiekrise kommen auch steigende Kosten von knapp 8 Millionen Euro auf die Universität zu. Damit ist nicht nur die finanzielle Situation der Universität gefährdet, sondern auch die derzeitige Präsenzlehre. Die Landesregierung hat bisher noch keine konkreten Kompensationen ausgesprochen, weshalb die Online-Lehre wieder ein Thema wird. Es werden infolge dessen klare Lösungsansätze und vor allem auch die Umsetzung dieser durch die Regierung gefordert.
Zum Sommersemester 2023 soll der Semesterbeitrag wieder einmal um ganze 8 Euro angehoben werden. In Kombination mit steigenden Kosten in allen Bereichen innerhalb und außerhalb der Universität könnte dies die Zugänglichkeit des Heimathafens Greifswald in Zukunft gefährden. Außerdem stehen bei zu hohen Semestergebühren generell die Gefährdung der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region sowie sinkende Studierendenzahlen im Raum. In Krisenzeiten wie diesen sollte die Bildung aber nicht in den Hintergrund rücken, denn genau in solchen Zeiten sollte man auf die Ausbildung der zukünftigen Generation setzen.
Der Landtag sieht für den Doppelhaushalt 2022/2023 Minderausgaben von 18,3 Millionen Euro für das Wissenschaftsministerium vor. Die Universität Greifswald rechnet in Kombination mit den steigenden Energiekosten mit bis zu 14 Millionen Euro an Kürzungen. Dies entspricht etwa 250 Vollzeitstellen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Die Ausbildung von zukünftigen Fachkräften sollte aber langfristig gesichert sein.
All diese Themen sollen auf der kommenden Kundgebung angesprochen werden, um den Studierenden eine Stimme zu geben. Seid auch ihr am Donnerstag auf dem Rubenowplatz dabei!
Das Wichtigste auf einen Blick: Was? Kundgebung zur aktuellen Lage der Bildungspolitik Wann? Donnerstag, den 03.11.2022, um 12:30 Uhr Wo? Rubenowplatz vor dem Universitätshauptgebäude
Hier könnt ihr das aktuelle Video von moritz.tv sehen.
Beim Abspielen des Videos werden personenbezogene Daten zu YouTube übertragen. Weitere Informationen findest du in unseren Datenschutzhinweisen (Datenschutzerklärung | webmoritz.).