Unsere Uni im internationalen Vergleich: Bachelor Mathematik

Unsere Uni im internationalen Vergleich: Bachelor Mathematik

Greifswald

In Greifswald kann man am Institut für Mathematik und Informatik neben dem Bachelorstudiengang Mathematik mit Informatik (BMI) auch Biomathematik, Mathematik mit Nebenfach und Mathematik auf Gymnasiallehramt studieren.

In den ersten Semestern bekommt man die mathematischen und informatischen Grundlagen wie Analysis, lineare Algebra oder Algorithmen und Programmierung vermittelt. In den folgenden Semestern schließen sich aufbauende Fächer wie Optimierung, Praxis des Programmierens, Stochastik und Statistik an.

Hiermit sollen vor allem logisches Denk- und Abstraktionsvermögen geschult und gesteigert werden, sowie die Herleitung und Begründung mathematischer Gesetzmäßigkeiten.

Im Fach BMI hat man mehrere Wahlfächer zur Vertiefung einzelner Fachrichtungen.

In der Biomathematik liegt der Schwerpunkt neben den mathematischen Fächern auf biologischen Veranstaltungen, wie Genetik oder Biochemie.

Und bei Mathematik mit Nebenfach kann man als Nebenfach Theoretische Physik, Experimentalphysik, Informatik, Betriebswirtschaftslehre oder Volkswirtschaftslehre wählen.

Während der Semester hat man in vielen Fächern Übungsscheine zu bestehen, wozu man meist in Abständen von ein bis zwei Wochen Übungsblätter abgeben muss.

Außerdem kommt am Ende der meisten Vorlesungen noch eine Klausur, die sowohl mündlich, als auch schriftlich abgelegt werden kann.

Nach sechs Semestern Regelstudienzeit kann mit einer Bachelorarbeit der Studiengang abgeschlossen werden.

Greifswald vs. Dresden

An der TU Dresden ist der Studiengang vergleichbar mit Mathematik mit Nebenfach in Greifswald.

Hier stehen Maschinenwesen, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Physik, Elektrotechnik und Informatik zur Auswahl.

Insgesamt ist der Aufbau sehr ähnlich und auch die zu belegenden Fächer vergleichbar. Auch die Prüfungen sind äquivalent zu den in Greifswald aufgebaut und die Regelstudienzeit beträgt ebenfalls 6 Semester.

In Deutschland gibt es über 150 Vollzeit-Bachelorstudiengänge mit einem Schwerpunkt Mathematik. Sei es Mathematik, Finanzmathematik, Wirtschaftsmathematik, Biomathematik oder ein anderer Studiengang.

Greifswald vs. Valencia vs. Debrecen

Auch international kann man an vielen Hochschulen Mathematik studieren. Als Beispiel seien hier Valencia aus Spanien und Debrecen aus Ungarn genannt.

Auch an den Unis dieser Städte kann man den Bachelor in Mathematik absolvieren.

Auffällig ist, dass an beiden Studienstandorten der Fokus wesentlich stärker auf die Mathematik gelegt wird, abgesehen von einigen informatischen Veranstaltungen.

In Debrecen dauert das Studium ebenfalls 6 Semester, in Valencia mit 4 Jahren Regelstudienzeit 2 Semester länger.

Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Mathematikstudiengänge vor allem durch ihre Vertiefungen unterscheiden. Die grundlegenden und weiterführenden mathematischen Veranstaltungen sind allerdings überall sehr ähnlich.

Beitragsbild von Gerd Altmann auf Pixabay

Umweltfreundlich Wäsche waschen

Umweltfreundlich Wäsche waschen

Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

In deutschen Haushalten werden laut Umweltbundesamt jährlich circa 630.000 Tonnen Waschmittel und 220.000 Tonnen an Weichspüler, Waschhilfsmitteln oder Wäschepflegemittel verbraucht – wir finden, das ist zu viel! Deshalb zeigen wir euch heute drei billige, einfache und vor allem umweltfreundliche Waschmittel-Alternativen: Kastanien und Efeu enthalten Saponine, natürliche Seifenstoffe, die in Pflanzen vorkommen, und eignen sich somit sehr gut zum Waschen.

Wäsche waschen mit Kastanien 

Sammle ungefähr fünf bis acht Kastanien und wasche sie ab. Je größer die Ladung Wäsche und je schmutziger die Kleidung ist, desto mehr Kastanien solltest du verwenden. Anschließend werden die Kastanien mit einem scharfen Messer geviertelt oder noch kleiner geschnitten. Am besten die graue Seite der Kastanie liegt unten, da diese besonders hart ist. Nun gibst du die Kastanien in ein Behältnis (z. B. ein Einmachglas), gießt sie mit 300 ml kochendem Wasser auf und lässt das Wasser ziehen. Hier scheiden sich allerdings die Geister: Einige sagen, man kann das Waschmittel schon nach 30 min verwenden, andere empfehlen mindestens zwei Stunden zu warten, oder die Kastanien die ganze Nacht über einweichen zu lassen. Am besten du probierst es einfach selbst aus. Durch das Einweichen lösen sich die Saponine der Kastanie und mit der Zeit wird das Wasser milchig und schaumig. Nun kannst du den Sud durch ein kleines Sieb (z. B. ein Teesieb) in das Waschmittelfach der Waschmaschine gießen und den gewünschten Waschvorgang starten. Weiße Wäsche solltest du nur mit Kastanien waschen, wenn du zuvor alle Schalen restlos entfernt hast – sonst könnte sich die Wäsche leicht verfärben.

Wäsche waschen mit Efeu 

Sammle circa zehn frische, möglichst dunkle Efeublätter. Wasch die Blätter kurz ab, falls sie schmutzig sind. Anschließend packst du die Blätter in eine alte Socke und knotest diese zu; du kannst auch ein Wäschenetz verwenden. Dann kannst du die Socke oder das Wäschenetz zu deiner Wäsche in die Waschtrommel legen und die Waschmaschine anstellen. Wasche mit Efeu vorsichtshalber nur dunkle oder bunte Wäsche, da die Blätter die Wäsche leicht grau verfärben können. Hartnäckige Flecken kannst du vorher mit Kern- oder Gallseife einweichen. Um die Waschkraft der Kastanien bzw. des Efeus zu verstärken, kannst du auch noch 2–3 EL Waschsoda in das Pulverfach geben.

Wäsche waschen mit Waschsoda 

Waschsoda (Natriumcarbonat, häufig als Reine Soda oder Soda zu kaufen) kann man nicht nur super zum Saubermachen von verstopften Abflüssen und dreckigem Geschirr verwenden, man kann es auch hervorragend zum Wäsche waschen benutzen. Aus vier Esslöffeln Waschsoda, 30 g geraspelter Kernseife und zwei Litern Wasser lässt sich sehr leicht ein umweltfreundliches und billiges Flüssigwaschmittel (etwa zwei Liter) herstellen. Dafür werden die Zutaten vermischt und kurz aufgekocht. Nachdem die Mischung nach circa einer Stunde abgekühlt ist, kann man sie mit Hilfe eines Trichters in verschließbare Flaschen umfüllen. Für eine Wäscheladung reichen circa 150–200 ml aus. Bei weißer Wäsche kannst du noch 1–2 Teelöffel Natron hinzugeben, um ein Ergrauen zu verhindern. Zudem sollte das Soda-Waschmittel nicht für Wolle oder Seide verwendet werden. 1–2 gehäufte Esslöffel Waschsoda können auch als Weichspüler-Ersatz verwendet werden.

Vorteile der Waschmittel-Alternativen:

  • Kastanien, Efeu und Waschsoda sind zu 100% biologisch abbaubar
  • Kleidung und Haut bleiben frei von Chemikalien
  • Kastanien und Efeu gibt es vielerorts kostenlos

Nächste Woche erfahrt ihr bei uns mehr zum Thema Einkaufen. 

Bildquellen: Couleur auf pixabay (Kastanien) und Sugar Bee auf Unsplash (Efeu)

Banner: Jonathan Dehn

11. Fleischervorstadt-Flohmarkt

11. Fleischervorstadt-Flohmarkt

Zum mittlerweile elften Mal jährt sich nun das inoffizielle Nachbarschaftsfest am Frühlingsanfang. Überraschungen warten keine, dafür aber viel Altbewährtes.

Am Sonntag, den 12. Mai geht es wieder los. Ein Stadtteil zieht die Menschen in seinen Bann. Stöbern, schlemmen & schnacken ist dann wieder das Motto. Vielfach bei uns besungen und mindestens genauso theatralisch schon angekündigt, ist der Fleischervorstadt-Flohmarkt zu einer Instanz der alternativen Stadtteilgestaltung geworden. Abseits der großen Profite und Gewinnmaximierung ist es das Zusammenkommen und Kennenlernen, was hier den Charme ausmacht. Egal ob Hofcafé oder Wackeltisch, Omas alte Hüte oder die guten Adidas Sneaker – hier finden alle etwas.
Deswegen nicht lang schnacken, Terminkalender raus und den Sonntag dick einkreisen! Wir sehen uns von 13-18 Uhr im Kiez.

Beitragsbild: Veranstalter Fleischervorstadt-Flohmarkt

Weißer Raum zum Nachdenken

Weißer Raum zum Nachdenken

Ein Gleiswärter erschlägt einen asylsuchenden Mann, der eine Frau bedrängt. Nach der ersten Szene ist die Rahmenhandlung von “Weißer Raum” komplett. Auch deshalb lohnt sich der Besuch.

Die Inszenierung des Theaters Vorpommern bietet ein gutes, kreatives Schauspiel, bequeme Sitze, vor allem aber eine Chance, sich mal zurückzulehnen und über Fremdenfeindlichkeit nachzudenken. Lars Werners eigentliche Erzählung in “Weißer Raum”, für die der Autor 2018 mit dem Kleist-Förderpreis ausgezeichnet wurde, ist eine geschickt unterschwellige Antwort auf die Frage, warum es Fremdenhass gibt.

Die beinahe klischeehaft naturalistisch inszenierte Handlung soll durch schnelle Szenen-, Orts- und Zeitwechsel sowie ein beeindruckendes weißes, abstraktes Bühnenbild entfremdet werden. Das Publikum soll so angeregt werden, die Handlungsmotive der Charaktere zu ergründen, während mehr oder weniger subtile Hinweise gegeben werden.


Uli trifft auf die Journalistin Marie, die er vor einem vermeintlichen Angreifer gerettet hat. Marie stellt jedoch unangenehme Fragen…

Das Konzept funktioniert. Der weiße Raum wird gut ausgespielt und die Schauspieler*innen geben eine überzeugende Vorstellung – obwohl es manchen Rollen dann doch an nachvollziehbarer Motivation fehlt. Während sozioökonomische Faktoren und Geschlechtsidentität (zu Recht) vom Stück in eine starke, zentrale Position gerückt werden, spielen rassistische Ideologie und nationale Identität überraschender Weise kaum eine Rolle. Die Perspektive des erschlagenen Mannes bleibt ebenfalls außen vor, was die Relevanz des Stückes leider etwas herunterspielt. Das vom Autor und der Theatergruppe selbstgesteckte Ziel, Zuschauer*innen zum Nachdenken anzuregen, wird jedenfalls auf gutem Weg erreicht.

Im Anschluss an die Aufführung gibt es Publikumsgespräche, in denen die Zuschauer*innen und Schauspieler*innen ihre Perspektiven und Gedanken teilen können. Alles in Allem ist die Inszenierung von “Weißer Raum” ein Musterbeispiel dafür, warum Theater noch immer relevant ist.

“Weißer Raum” wird in Greifswald am 25.05. noch einmal aufgeführt.

Beitragsbilder: © Vincent Leifer, Theater Vorpommern

Der Norden erklingt wieder

Der Norden erklingt wieder

In Greifswald tummeln sich bis zum 12.05. verschiedenste Bands, Künstler*innen, Autor*innen und auch der ein oder andere skandinavische Snack. Am Freitag, dem 3.05. startete, wie der Bürgermeister in seiner Rede richtig erkannte, der Nordischer Klang-Monat.

Die Eröffnung am Freitag um 18 Uhr im Theater Vorpommern war von humorvollen Darstellungen und Danksagungen gespickt. Fast alle Redner*innen bezogen sich in ihren Reden auf den Witz von Prof. Dr. Joachim Schiedermair aus der Skandinavistik, der Teil der Festivalleitung ist. Er hat mit Hilfe von moritz.tv einen Auftritt seines Hologramms simuliert. Auf der Leinwand war scheinbar eine Live-Übertragung zu ihm ins Büro geschaltet und der vermeintliche Hologramm- Prof. Dr. Schiedermair lief auf der Bühne hin und her, wie ihm in der Videobotschaft befohlen wurde. Der Gag war gelungen, wie das Publikum mit Lachern und Applaus bestätigte.

Wer ist jetzt der echte Prof. Dr. Schiedermair?

Witzig sollte der Abend werden, denn die Rektorin erklärte, dass der Nordische Klang auch als Endorphin-Schub gesehen werden kann. Oder als Vulkanausbruch der Freude, wie das diesjährige Design verraten soll.

Moment mal! Vulkanausbruch?

Genau, das Schirmherrenland des Nordischen Klangs 2019 ist Island. Das kleine europäische Land, das 2010 durch den Ausbruch eines unaussprechlichen Vulkans plötzlich weltweit in allen Nachrichten war. Der isländische Botschafter selbst spricht auf der Bühne von Vulkanausbrüchen – spricht die Namen ohne mit der Wimper zu zucken richtig aus. Er erwähnt den weltgrößten Ofen, in dem auf Island Brot gebacken werden kann: der Lavaglut eines ausgebrochenen Vulkans.

Auf Deutsch erzählt der isländische Botschafter Martin Eyjólfsson isländische Anekdoten.

Zwischen den Reden kündigte sich die isländische Band Moses Hightower schon an. Im Anschluss an die Eröffnung spielten sie das erste Konzert des Nordischen Klangs 2019. Sie waren schon einmal in Greifswald und freuen sich sehr, wieder hier zu sein. Viele Songs hatten ihr Debüt hier. Das Publikum war von der Musik begeistert. Als die Gruppe nach der Zugabe noch einmal auf die Bühne geklatscht wurde, mussten sie eingestehen, keine Songs mehr in petto zu haben. Die Musik kann als Neo-Soul beschrieben werden. Der melodische Gesang und die Gitarrenmusik wurde von Synthie-Sounds unterstützt oder unterbrochen, immer von hartem Schlagzeug begleitet.

Viele freudige und spannende Veranstaltungen erwarten uns in den nächsten Tagen. Hier erfahrt hier mehr zum Programm: http://nordischerklang.de/programm-2019/

Wer organisiert das Festival eigentlich und wie läuft die Planung ab? Das erklärt Euch moritz.tv hier. Konzertausschnitte und ein Interview mit der Band Moses Hightower findet Ihr hier.

Beitragsbilder: Magnus Schult, Hannah Weißbrodt


Optisch ein Hochgenuss

Optisch ein Hochgenuss

Antigone eine Theaterrezension, geschrieben von einer Amateurzuschauerin, zur Information von Interessierten und Entrüstung von Theaterliebhaber*innen.

„Wär’ ich doch nie auf Eure Schulen gegangen“ – das Resümee von Haimon, Sohn des Tyrannen und Verlobter Antigones in der Inszenierung von Sophokles Klassiker am Vorpommern Theater, wirkt eher wie eine Feststellung. Zuvor ist er mit seinen goldenen Schuhen über das Bühnenbild gefegt und hat verzweifelt versucht, das Schicksal seiner Verlobten abzuwenden. Symptomatisch für alle Männer des Stücks. Empörung, Wut, Verzweiflung und Resignation.

Das Stück „Antigone“ selbst ist über 2000 Jahre alt und vermutlich den meisten Menschen mit einer humanistischen Bildung mindestens vom Hörensagen bekannt. Der Plot, für alle anderen, ist folgender: Antigone, Tochter des berüchtigten mutteraffinen Ödipus, widersetzt sich der Anweisung von Kreon, Herrscher über die Stadt, ihren Bruder zu beerdigen. Der hat im Vorfeld Krieg gegen Kreon geführt und verloren. Als Strafe für ihren Ungehorsam erwartet Antigone nun das Todesurteil. Das Stück ist eine griechische Tragödie, die Hauptfiguren alle miteinander verbandelt – eigentlich braucht man keine Spoiler, um zu wissen, was passieren wird. Es ist also möglich, die Inszenierung unter ganz anderen Gesichtspunkten zu sehen. Sprache, Darstellung, Ausstattung.

Die Sprache, zur Einordnung, ist mehrheitlich aus einer Übersetzung Sophokles aus dem Altgriechischen von 1917 durch Walter Hasenclever. Leichte Unterhaltung wird durch die Sprache von vorneherein ausgeschlossen. Kann man mögen. Muss man aber nicht. In ihrer Inszenierung erweitert Annett Kruschke das Thema des zivilen Ungehorsams um die Genderdimension. „Du bist ein Weib. Gehorche!“ – mit diesem charmanten Einwand wird den Frauen der Stadt nahegelegt, sich der Herrschaft Kreons und der der Männer im Allgemeinen zu unterwerfen. In dem Szenario wird Antigones öffentlicher Gesetzesbruch zu Aktivismus gegen den patriarchalen Status quo. Auch den Männerchor des Stücks hat Kruschke überwiegend mit Frauen besetzt. Bühnenbild und Ausstattung sind aufwendig symbolisch und vereinen stilistisch gleich mehrere Jahrzehnte. Im Camouflage-Anzug Kreons spiegelt sich sein militaristisch-autoritäres Wesen, dessen Prunksucht durch die Accessoires goldener Borten, Schuhe und Krone kombiniert wird. Die Schwestern Ismene und Antigone wirken durch ihre Kostüme wie die symbolische Emanzipation von den 1960er Jahren in die 70er Jahre. Während Ismene zwar äußerlich das Minikleid rockt und empört über die Demütigung ihres gefallenen Bruders ist, sich aber lieber in die Gesellschaft einfügt, wirkt Antigones (Schlag-)Hosenanzug deutlich abgeklärter und kampfbereiter. Überhaupt überstrahlt Feline Zimmermann als Antigone die meisten ihrer Mitspielenden mühelos. Die Antigone Kruschkes und Zimmermanns ist mehr als nur eine Symbolfigur. Diese Antigone hadert mit ihrem selbstgewählten Schicksal und mit dem Bild, dass das Patriarchat von ihr hat.

Ismene bei ihren Geschwistern Antigone und Polyneikes in der Gruft.

Die Inszenierung ist keine leichte Kost, keine wirkliche neue Geschichte, aber wer einen optischen Hochgenuss mit vorsichtiger Neuinterpretation und großartiger Leistung der Hauptdarstellerin sehen will, sollte sich „Antigone“ noch am 12. und am 21. Mai in Greifswald und am 16. Mai in Stralsund ansehen.

Fotos: Vincent Leifer, Theater Vorpommern