Nachhaltigkeit an unserer Uni: AStA-Referat Ökologie

Nachhaltigkeit an unserer Uni: AStA-Referat Ökologie

Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

Letzte Woche haben wir uns angesehen, was der Nachhaltigkeitsbeauftrage Tiemo Timmermann an unserer Universität so macht. Diese Woche schauen wir uns einmal das AStA-Referat Umweltpolitik und Nachhaltigkeit an.

Seit Ende Mai 2019 ist Nikolas Peter im Amt des AStA-Referats Ökologie. An unserer Universität studiert er Landschaftsökologie und Naturschutz, und ist zur Zeit auch Vorsitzender der AG-Ökologie, sowie Referent für Studium und Lehre in der Vakanz. 

Vorab sei gesagt, dass die AG-Ökologie und das Referat Ökologie zwar ähnliche Ziele verfolgen, innerhalb ihrer Arbeit aber an verschiedenen Projekten beteiligt sind. Während sich die AG-Ökologie mit mehreren Projekten um die Universität und Stadt herum befasst, beschäftigt sich Nikolas im Referat Ökologie mit zwei wichtigen Aufgaben. 

Die Universität Greifswald besitzt sehr viel Landfläche und Wald um Greifswald herum. Der AStA Referent für Ökologie möchte die Bewirtschaftung der uni-eigenen Landflächen mitgestalten. Wie von der Universität selbst festgelegt, sollen diese Flächen dem Gemeinwohl dienen, weshalb bei der Verpachtung dieser Landflächen unter anderem auch auf Biodiversität geachtet werden sollte. Gerade an dieser Umsetzung sitzt Nikolas gerade, was keine einfache Aufgabe ist, da derzeit verpachtete Flächen überwiegend für konventionelle Intensivwirtschaft verwendet werden. Dafür steht er im Austausch mit der Nachhaltigkeitskommission, dem StuPa und dem Senat. 

Eine weitere Aufgabe, die das Referat mit sich bringt, ist die Vernetzung mit verschiedenen Gruppierungen und Initiativen aus der Stadt, wie z. B. Unser Land schafft Wandel oder Greenpeace

Gerade für den Erfolg einer Initiative ist es wichtig, dass es auch der Studierendenschaft ein Bedürfnis ist, sich einzubringen und diese zu unterstützen. 

Im August können wir uns auf eine Veranstaltung in dem Modul Nachhaltigkeit Interdisziplinär freuen, mit Frau Dr. Angelika Westphal. Diese ist die Gründerin von Landfrugens. Frau Dr. Westphal stellt eigene Marmeladen her; dafür bewirtschaftet sie eigene (Wild-)Streuobstwiesen, über welche sie diese dann herstellt. Etwas mehr dazu könnt ihr in der Veranstaltung erfahren. 

Ein weiteres Projekt ist die Pommernarche, vertreten von Frau Friz Fischer. Deren Ziel ist es, die ländlichen Regionen Pommerns nachhaltiger zu gestalten und lokale Initiativen zu unterstützen. Die Planung, dieses Projekt in ein Seminar einfließen zu lassen, ist bereits in Arbeit. 

Ein weiteres Projekt, um das sich Goswin (ehemaliger AStA-Referent) bis zur Vollendung gekümmert hat, ist das elektronisch betriebene AStA-Lastenfahrrad. Dieses wird den Studierenden zum Ausleihen zur Verfügung stehen. Ob es dafür ein Pfandsystem geben wird oder ein symbolischer Obolus gezahlt werden soll, ist noch in der Planung. 

An der nächsten Nachhaltigkeitswoche wird sich wie immer auch der AStA beteiligen. Eine Gruppe von Studierenden, unterstützt von den Organisatoren des vergangenen Jahres, sitzt wieder zusammen und plant für uns. 

Vor Nikolas hatte Lucill das Referat Ökologie inne. Eine Initiative, für die sie sich besonders eingesetzt hat, war: Tanzen fürs Gewächshaus, was dem einen oder anderen Studierenden etwas sagen dürfte. 

Ihr seht, auch an unserer Universität passiert ziemlich viel in puncto Nachhaltigkeit, von dem wir nur teilweise etwas mitbekommen. 

Nächste Woche behandeln wir Recycling und decken ein paar Irrtümer über richtige Mülltrennung auf.

Beitragsbild: Magnus Schult, Banner: Jonathan Dehn

HoPo Dienstag – Ausgesetzt, nicht ausgestorben! – StuPa AGs (mm137 Oktober 2018)

HoPo Dienstag – Ausgesetzt, nicht ausgestorben! – StuPa AGs (mm137 Oktober 2018)

Stellt Euch vor, es gäbe so etwas wie ein hochschulpolitisches Reservat, in dem große, lebendige AGs wieder die Vorstellungskraft der Studierendenschaft auffangen, neue Studierende begeistern und eindrucksvoll die hochschulpolitische Landschaft prägen. Wenn im StuPa oder im AStA die Energie aussetzt, könnten sie einspringen und mit Biss beweisen, dass Kontrolle bloße Illusion ist! Heute veraltete Science-Fiction … oder? Mithilfe von vier funktionierenden AGs wird ein Blick auf Funktionen, Probleme und Möglichkeiten der studentischen AG-Arbeit geworfen.

Manchmal entscheidet unser Studierendenparlament (das StuPa), dass neue, ständige AGs ins Leben gerufen werden sollen – zuletzt geschah das nach einem Vollversammlungsbeschluss (VV) mit der AG E-Sports. Neben den ständigen StuPa-Ausschüssen (Haushalt, Medien, Gamification), die gezielt bestimmte Probleme diskutieren und Expertenvorschläge an das StuPa weitergeben, sollen AGs zusätzlich eine Plattform sein, auf der man sich unverbindlich mit anderen Studierenden über ganze Themenbereiche austauschen und regelmäßig Projekte planen kann. Sowohl Ausschüsse als auch AGs sind über einen vom StuPa gewählten Vorsitz dem Studierendenparlament rechenschaftspflichtig, der*die Vorsitzende soll laut Satzung außerdem StuPa-Mitglied sein. Durch diese recht enge Bindung an die Hochschulpolitik (HoPo) teilen sich viele der AGs ihr Themenfeld mit Referaten des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA); sie sollen ihnen bei der Ideenfindung und der Umsetzung von Veranstaltungen zur Seite zu stehen. Gibt es für einen wichtigen Bereich kein passendes Referat, kann das StuPa eine AG in bestimmten Fragen zur Außenvertretung der Studierendenschaft machen. Direkt mit dem AStA verbundene AGs sind z. B. die AG Ökologie, die AG Soziales und die AG Studentische Kultur – alle mittlerweile ausgesetzt. Entweder ist das zugehörige Referat auch nicht besetzt, der*die Referent*in hat noch nie von der AG gehört oder es scheint kein Interesse aus der Studierendenschaft (im SoSe 18 immerhin ≈ 9500 Studierende) zu geben. Hier, wo Hoffnung auf Öffnung, begeisterte Mitstreiter*innen und neue Ideen war, bleibt in der HoPo eine traurige Lücke. Zwischen den staubigen Fossilien gibt es aber Leben. Eine Handvoll AGs hat sich erfolgreich über Jahre erhalten, manch eine versucht sich zaghaft wieder aufzurappeln – oder sich erstmal zu bewähren. Kann man bei ihnen etwas DNA klauen, den Staub wegpinseln und es nochmal mit dem Beleben probieren?

GRIFFIN GAMING

Die AG E-Sports ist jetzt schon ein Jahr alt. Die Sitzungen finden mit ca. zehn Teilnehmer*innen einmal im Monat live und ein weiteres Mal über Discord statt. Unter dem Vorsitz von Verena Eltmann planen sie Veranstaltungen für alle aktiven Spieler*innen, für die 24h-Vorlesung und die Ersti-Woche. Der größte Teil der Mitglieder (bis zu 140) nimmt nicht an den Sitzungen teil, sondern lässt sich über den Griffin Gaming-Discord-Server für kompetitives Spielen organisieren oder hilft online mit. Die AG braucht etwa dringend noch freiwillige Coaches – besonders für League of Legends. Ansonsten gibt es Spieler*innen für Super Smash Bros, Rocket League, Heartstone und CS Go, wenn auch deutlich weniger. Die Diskussionen, ob E-Sports wirklich ein Sport ist, kennt die AG nur zu gut. Sie hat Probleme, das Rektorat zu bewegen, Räumlichkeiten für Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen; ein Sponsor wird immer noch gesucht. Sie kann Turniere deshalb erstmal nur über das Internet abhalten. Mindestens im kleinen Kreis gibt es dafür viel Motivation und Engagement. Für alle, die Interesse haben, lohnt sich der Discord-Server und gelegentlich ein Blick auf die Facebook-Seite, die AG bietet ab und zu kommentierte Streams für Turniere und eventuell auch mal das Training an.

STRUKTUR

Für alle, die sich für HoPo begeistern, eignet sich die AG-Struktur. Sie findet in der Regel aber nur einmal im Jahr statt. Die Vorsitzende Soraia Querido, in diesem Fall sogar StuPa-Mitglied und ehemalige AStA-Vorsitzende, möchte die AG dieses Jahr gleich dreimal einberufen. Zum Anfang der StuPa-Legislatur, zur Halbzeit und zum Ende soll überlegt werden, wie das StuPa, der AStA und die Medien besser strukturiert werden können. Wie bei allen AGs kann jede*r teilnehmen, viel Einarbeitung brauch es nicht. Am 28.08. diskutierten drei weitere StuPistinnen und zwei AStA-Referenten mit: Sollte man die AStA-Co-Referate Ökologie und Veranstaltungen mit kurzfristigen Beauftragungen ersetzen, weil sich dann vielleicht endlich jemand dafür interessiert? Wie kann man sonst damit umgehen, dass der AStA dauerhaft unterbesetzt ist? Wie bringt man das StuPa dazu, Probleme bis ganz zum Ende zu verfolgen? Wie hoch sind angemessene Aufwandsentschädigungen? Ein Grund, warum der Raum bei so gewichtigen Themen nicht überfüllt ist, ist wahrscheinlich, dass am Ende sowieso die StuPa-Entscheidung zählt – und die darf nun mal auch spontan nach Bauchgefühl sein. Trotzdem; guten Ideen und offener Diskussion wird hier der Raum geschaffen.

SATZUNG

Bei der AG Satzung geht es ähnlich wie bei der AG Struktur um die Verbesserung der HoPo-Arbeit. Dabei wird sich aber auf Grauzonen, Formulierungsfehler und Schlupflöcher in den Satzungen der Studierendenschaft konzentriert. Der Vorsitzende ist Marcel Gaudig, AStA-Referent für Finanzen. So wie Soraia versucht auch er aus eigenem Antrieb die Sitzungen deutlich öfter einzuberufen. Nicht wie bisher dreimal im Semester, sondern bis zu zweimal im Monat. Leider muss man sowohl für die Einladungen zur AG Struktur, wie auch zur AG Satzung zumindest im StuPa-Verteiler sein. Ein sehr häufiges Problem in der HoPo (die neue Leute eigentlich gut gebrauchen kann). In der Regel hat die AG Sitzung zwischen vier und sechs Teilnehmer*innen, größtenteils aus dem AStA. Am 17.07. geht es um den Abschnitt der Satzung der Studierendenschaft zu den moritz.medien: Ist es sinnvoll, dass das StuPa die Vertreter*innen der Medien für den Medienausschuss per Wahl erst bestätigen muss? Wer haftet eigentlich im Falle einer Klage gegen die Medien? Warum sollten die AG-Vorsitzenden laut Satzung aus dem StuPa kommen müssen (was sie ja de facto oft gar nicht tun)? Auch diese potentiell kontroversen Themen werden in einer lockeren, respektvollen Diskussion behandelt, um gute Ergebnisse dann an das StuPa weitergeben zu können.

GENDER TROUBLE

Die Gender Trouble AG steht nach dem Vorbild des Buches „Gender Trouble“ von Judith Butler für die Differenzierung zwischen Geschlecht und Gender, und darauf aufbauend für die Gleichberechtigung aller Sexualitäten und Identitäten. Sie bietet wöchentlich bei Sitzungen und einmal im Monat bei einem Stammtisch Raum für Austausch, Gemeinschaft und für Hilfestellungen. Der Vorsitzende Felix Naundorf erzählt, dass die AG außerdem versucht, unsinnige Tabus und Vorurteile zu bekämpfen, Veranstaltungen (z. B. einen Vortrag über Intersexualität) zu planen und die eigene Sichtbarkeit für ein bunteres Greifswald zu verbessern. Die AStA-Referentin für Soziales, Sophie Nuglisch, nimmt an den Sitzungen teil und arbeitet mit der AG zusammen. Es gibt ein breites Spektrum an Teilnehmer*innen und das einzige, was man mitbringen muss, ist Toleranz. Die Gender Trouble AG ist mit 19 Jahren die älteste aller ständigen AGs.

Diese präzise wissenschaftliche Untersuchung ergibt: Intrinsisch motivierte Individuen, die mit Optimismus und Mut die Leitung bzw. die Organisation in die Hand nehmen, haben den größten Einfluss auf das AG-Überleben. Regelungen, die versuchen AGs zu kontrollieren, indem StuPist*innen in den Vorsitz gewählt werden, oder AStA-Referaten die Einberufung zugeschoben wird, nützen der hochschulpolitischen Fitness schon deshalb wahrscheinlich nicht. Zweitens ziehen gerade die vom StuPa und AStA unabhängigeren AGs mehr HoPo-fremde Studierende an und sind am Ende deshalb vielleicht sogar stabiler. Sie sind weniger von einzelnen, zeitweise nicht existierenden Referent*innen und Postenwechseln abhängig. Und sie stehen weniger unter unserer HoPo, die wie eine Scheinriesin ungewollt den Schatten eines oder gleich zwei geheimer Clans wirft. Gerade Stupist*innen sind zudem nicht für ihre Technik der AG-Arbeit berüchtigt – obwohl eine regelmäßige AG Gremien und Kommunikation vor dem Hintergrund vieler hartnäckiger HoPo-Probleme eine gute Idee wäre, ist sie z. B. bis jetzt vom StuPa-Präsidium nur ein einziges Mal einberufen worden.

Damit zur dritten Beobachtung: fehlende Werbung. Wer versuchen will herauszufinden, welche AGs überhaupt für die Legislatur einberufen wurden, muss die StuPa-Beschlüsse im Studierendenportal finden und einzeln durchgehen, denn die Studierendenportal-Übersicht zu den AGs ist höchstens irreführend. Wenn man das hinter sich hat, weiß man noch nicht, ob die einberufene AG tatsächlich aktiv ist (die AG Bildungsstreik hat z. B. einen seit anderthalb Jahren veralteten Facebook-Auftritt, die AG Internationales reagiert nicht auf den angegebenen E-Mail-Kontakt). Sitzungseinladungen gibt es bei vielen AGs nur intern. Das letzte Problem durchzieht fast die ganze HoPo: Wer angesprochen werden will, muss schon dabei sein oder die richtigen Leute kennen.

Kam es schlicht zu einer Evolution in der Studierendenschaft, einem neuen zeitgeistgeprägten Klima, das AGs heutzutage alt aussehen lässt? Bevor man diese Frage beantworten kann, müssen vorher alle anderen wichtigen Hindernisse aus dem Weg geräumt sein. Noch können wir nicht die blasseste Vorstellung haben, von dem, was uns erwartet!

Folge 33 – Die ganze Welt der SpieleE3

Folge 33 – Die ganze Welt der SpieleE3

Lieber spät als nie. Den Gamingbegeisterten unter uns war es ein besonderes Anliegen, Euch über die E3 und die dort vorgestellten Spiele zu informieren.

Die E3 ist eine jährlich stattfindende Spielemesse in Los Angeles, auf der Spieleentwickler ihre kommenden Projekte zur Schau stellen. In diesem Jahr fand die Messe vom 11. – 14. Juni statt.

Für alle, die ein generelles Interesse an Konsolen- und/oder Computergames haben, dürfte dieser Kulturpodcast zuträglich sein.

Erreichen könnt Ihr uns wie gewohnt unter web-podcast@moritz-medien.de

Der Name einer Krimiserie, mit Blumen auf der Bühne: Broen

Der Name einer Krimiserie, mit Blumen auf der Bühne: Broen

Broen wird [Bruen] ausgesprochen und heißt “die Brücke” auf Deutsch. Die norwegische Band ist durch ihre aufwendigen Kostüme bekannt geworden, die Ihr in ihren Videos bewundern könnt. Wir haben sie im Rahmen des Nordischen Klangs interviewen dürfen, auch wenn sie diesmal nicht ganz so aufwendig kostümiert waren. 


Die fünf Norweger*innen vereinen Synthiemusik mit Pop, Gesang und einer Tuba.
Die Band heißt durch einen Zufall Broen, also Brücke. Lars, der Drummer (der leider nicht in Greifswald mitspielen konnte) war wandern und dachte sich, dass das ein guter Name wäre – nicht zu kurz und nicht zu lang. Denn, wie die Band uns verriet, werden lange Bandnamen doch eh gekürzt, also warum nicht gleich einen kurzen Namen wählen?

Der einzige Zufall war, dass es die Skandinavische Serie “Broen”, bei uns “Die Brücke – Transit in den Tod”, schon gab. Produziert wird diese aber in Schweden und Dänemark. Trotzdem gefiel der Name und er blieb.

“Even though they are made from plastic.”

Auf die Frage, warum sie so aufwendige Kostüme tragen und etwas abgedreht tanzen, sagt uns die Sängerin Marianna: “Because I feel it!” Die Bewegungen und die Kostüme kommen von Herzen und aus der Leidenschaft für die Künste heraus. Heida, die die Tuba auf der Bühne spielt, bekommt die Ideen und will diese dann umsetzen. Die Gruppe hatte schon verschiedenste Kostümphasen: die goldene Periode, die silberne Periode und momentan die blumende Periode, sozusagen. Heida erklärt uns, dass sie die Natur auf die Bühne bringen will. “Auch wenn die großen Blumen aus Plastik sind.”, sie lacht dabei.

Norwegen unterstützt junge Künstler*innen

Auf die Frage, wann sie sich getroffen haben und entschieden, eine Band zusammen zu gründen, kommen verwirrende Konstruktionen als Antwort: Hans und Marianna haben schon zusammen gespielt, Hans und Lars haben eine gemeinsame Gruppe, Anja und Heida spielen noch zusammen in einer anderen Band. Irgendwie kannten sich alle schon länger, irgendwie machen alle noch in vielen anderen Gruppen, Projekten und Bands Musik zusammen. Das liegt daran, dass der Staat Norwegen viele neue Musikprojekte unterstützt. Musik ist für die norwegische Bevölkerung sehr wichtig, die meisten Kinder lernen ein Instrument. Die Musikkultur wird gefördert und ist im ganzen, dünn besiedelten Land ausgebaut. Bands spielen auf großen Bühnen, in Schulen und in kleinen Gemeindezentren, da wird kein Unterschied gemacht.

So kommt es auch, dass alle Mitglieder der Band Broen von der Musik leben können. Sie spielen alle verschiedene Genres, in verschiedenen Gruppen.


Sechs Songs in einer Nacht

Vor ihrem ersten Konzert schrieben sie erstmal 5-6 Songs – in einer Nacht! Die Songs handeln von den großen Fragen des Lebens, was sie so denken. Es geht viel um die Natur und wie es so ist, ein Mensch in dieser Gesellschaft zu sein. Es geht erstaunlich wenig um die Liebe, eher um Gender- und Umweltfragen, ohne politisch sein zu wollen. Die Band will nur ihre Gedanken darstellen und verarbeiten.

Und obwohl die Band norwegisch ist und in Oslo ihren Hauptstandort hat, singt Marianna auf Englisch. Warum ist das so? “Ich bin Griechin und spreche Englisch seit ich vier Jahre alt bin. Deswegen kann ich Englisch einfach besser als Norwegisch. Aber vielleicht kommt das ja noch oder vielleicht bald sogar griechische Songs!”

Danke für das Gespräch! Mehr zu der Band findet Ihr auf der Facebookseite und beim Intro Magazin.

Noch mehr Nordischen Klang findet Ihr bei
moritz.tv – genießt die kühle Brise aus dem Norden in der heißen Prüfungsphase!

Bilder: Anne Frieda Müller

Nachhaltigkeit an der Universität

Nachhaltigkeit an der Universität

Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

Unsere Universität ist breiter gefächert als man glauben mag. Wusstet ihr z. B., dass wir einen Nachhaltigkeitsbeauftragten an der Uni haben?

Seit Ende 2015 gibt es diese Stelle bereits. Ausgefüllt wird sie von Tiemo Timmermann, Biologe, der bereits seit über 20 Jahren an unserer Universität beschäftigt ist. Zudem ist er Koordinator im internationalen Studiengang M.Sc. Landscape Ecology and Nature Conservation (LENC) und organisiert in diesem Rahmen auch ein DAAD-Stipendienprogramm sowie die internationale Alumni-Arbeit.

Da die Stelle des Nachhaltigkeitsbeauftragten sehr jung ist, erscheint es nur logisch, dass in den letzten Jahren das wichtigste Ziel war, Schwerpunkte in die Arbeit zu legen, unter anderem durch Treffen mit den Organen an der Universität, um sich zu positionieren, zu vernetzen, Kontakte aufzubauen und das Bewusstsein der Nachhaltigkeit als Querschnittsthema an der Uni zu verankern. 

In den meisten Fällen hat Nachhaltigkeit direkt mit Klimaschutz oder teils indirekt damit zu tun. So ist es nicht verwunderlich, dass ein wichtiges Ziel das Thema CO2-neutrale Universität ist, das bereits seit 2012 in den Leitlinien der Universität zu finden. An diesen Leitlinien wird sich stark bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen orientiert.  

Ein erster Schritt dafür war, mit der Nachhaltigkeitskommission, einen Entwurf der Leitlinien zu verabschieden, um dem Ziel CO2-neutrale Uni näher zu kommen. Dieser Entwurf wurde letztes Jahr, 2018, verabschiedet. Die Leitlinien werden weiter konkretisiert, sodass auch der Senat bald dahinterstehen kann und erste Maßnahmen umgesetzt werden können. Der nächste Schritt soll sein, das Ganze institutionell mit Zielerklärung zu unterlegen.

Dass dieser Prozess langjährig ist, hat damit zu tun, dass man einen Gesamtüberblick über CO2-Emissionen benötigt. Wo entstehen diese überhaupt, wo befindet sich die Hauptquelle und wo ist die Universität verantwortlich für diese Emissionen? Wie kann man diese reduzieren oder ganz abstellen?

Da nur eine Person an unserer Universität für diese Stelle gedacht ist, eine umfangreiche Aufgabe, die nur in Zusammenarbeit mit allen möglich ist.

Deswegen sind die Forschung und Lehre an unserer Universität auch sehr wichtig, denn auch wir Studierenden können helfen diesen Prozess voranzubringen, unter anderem über unsere Abschlussarbeiten im Bachelor, Master oder in Doktorarbeiten. 

Zum Wintersemester 19/20 soll der erste Nachhaltigkeitsbericht  der Universität veröffentlicht werden. Damit würden wir zu den ca. 10-15% der Universitäten in Deutschland gehören, die Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen. Ziel soll es werden, diesen in regelmäßigen Abständen von drei Jahren herauszubringen. Darin können alle Interessierten nachlesen, was sich bereits an unserer Universität in puncto Nachhaltigkeit getan hat. 

An dem Bericht haben auch Studierende intensiv mitgearbeitet: im Redaktionsteam, durch Textbeiträge im Rahmen des Moduls “Nachhaltigkeit interdisziplinär” sowie über Abschlussarbeiten zum CO2-Fußabdruck.

Eine Überlegung um Studierende stärker einbinden zu können ist z. B. die Gründung eines Green Office. Dies spiegelt auch den Wunsch der Studierendenschaft wider. Bereits im StuPa wurde das Konzept eines studentischen Nachhaltigkeitsbüros gefordert und ein Beschluss gefasst. Eine ähnliche Struktur kann man im AStA Referat Ökologie und der AG Ökologie finden. Über ein Green Office wäre es möglich, diese Institutionen noch stärker zu integrieren und Studierende, die darauf Lust haben, auch stärker in die Arbeit der Nachhaltigkeit an der Universität einzubinden. 

Zurzeit ist das Ganze nur ein schöner Gedanke, ein grobes Konzept wurde aber bereits erarbeitet. 

Jahrelang veranstaltete der AStA unserer Uni bereits Nachhaltigkeitswochen. 2018 und 2019 lief das Projekt in größerem Rahmen unter dem Schwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung, und wird seitdem auch von einem Team aus Studierenden, Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und dem Nachhaltigkeitsbeauftragten organisiert. Dieses Jahr wurden in diesem Kontext verschiedene Kleinprojekte gestartet, darunter z. B. die Anlage einer Bienenwiese. Die nächste Nachhaltigkeitswoche 2020 soll in ähnlicher Form wie in den letzten zwei Jahren stattfinden. Motivierte und engagierte Studierende sind hier herzlich willkommen, bei der Planung und Durchführung mitzuhelfen. Dafür könnt ihr euch einfach bei Herrn Timmermann melden.  

Ein Praktikum im Rahmen der Berichterstattung zum internationalen “GreenMetric” Nachhaltigkeitsranking der Universität Indonesia ist ebenfalls möglich. 

In diesem Jahr wird zudem zum ersten Mal der Nachhaltigkeitspreis verliehen, zusammen mit einem Preisgeld von 500 €. Zwölf Studierende hatten sich mit ihren Abschlussarbeiten zum Thema Nachhaltigkeit beworben. Am Donnerstag den 11.07. wurde ein Vorschlag für die Preisvergabe durch die Senatskommission für Nachhaltigkeit beschlossen. Die Entscheidung wird dann voraussichtlich zu Beginn des Wintersemesters 19/20 verkündet.

Nächste Woche werden wir erfahren was es mit dem AStA-Referat Ökologie auf sich hat.

Beitragsbild: Till Junker Banner: Jonathan Dehn

Lastenfahrrad für die Studierendenschaft ist da

Lastenfahrrad für die Studierendenschaft ist da

Auf Kommando fuhren plötzlich sechs Lastenfahrräder verschiedenster Ausführungen alle im Kreis. Auf dem Innenhof der Universität Greifswald gab es am Dienstagmittag die nächste Etappe eines wissenschaftlichen Projekts zu Transportlogistik in Form von frischen E-Lastenrädern.

Hintergrund des Projektes ist, den Autoverkehr und auch den Parkdruck in mittelgroßen Städten zu senken und damit die Luftverschmutzung und Lärmbelastung der Städte zu reduzieren. Die Universität testet Lastenfahrräder bereits seit letztem Jahr, die Stadt Greifswald sowie die Pflegedienste der Johanna-Odebrecht-Stiftung und Heinrich & Heinrich haben sich entschlossen, die Lastenfahrräder ebenfalls zu testen. Gefördert wird das Ganze von der Europäischen Union, die in vielen Ländern den Einsatz von Lastenfahrrädern vorantreibt. Greifswald ist Teil des Projektes Cargo bikes in urban mobility (CoBiUM), das ähnliche Projekte auch in anderen Städten des Ostseeraums durchführt. Da das Projekt Daten zum Gebrauch und dem Nutzen der Lastenfährrader in Greifswald erhebt, sind alle Fahrräder mit GPS-Sendern ausgestattet und QR-Codes, über die die Erfahrung der Fahrenden nach jedem Gebrauch abgefragt werden kann.

Es ist auch der Moment, in dem die Studierendenschaft endlich zu dem Lastenrad kommt, dessen Anschaffung auf der Vollversammlung der Studierendenschaft im November 2018 beschlossen wurde – das große Projekt von Goswin Schreck, der sich noch heute als „Fahrradbeauftragter“ des AStA versteht. Dieses Fahrrad ist nur teilfinanziert durch CoBiUM. Das Fahrrad selbst wurde mit circa 1500 Euro durch die Wohnsitzprämienmittel bezahlt, ist aber mit einem großen Anhänger ausgestattet, der auch einen Umzug quer durch die Stadt möglich macht. Dieser Anhänger wird auch durch CoBiUM gefördert und steht, nebst Fahrrad, allen Studierenden zum Verleih über den AStA zur Verfügung. Große Sportlichkeit ist nicht notwendig, um eine Waschmaschine damit durch die Stadt zu fahren. Wie die anderen Fahrräder ist auch das neue AStA-Lastenrad ein E-Bike.

Foto: Veronika Wehner