advents.kalender 2019: 6. Türchen – Das erste Jahr ohne Zwarte Piet?

advents.kalender 2019: 6. Türchen – Das erste Jahr ohne Zwarte Piet?

Es weihnachtet sehr, auch in Greifswald – und besonders bei den moritz.medien. Mit dem advents.kalender geben wir Euch weihnachtliche Tipps, Tricks, Erfahrungsberichte, Rezepte uvm. für die Adventszeit. Öffnet jeden Tag ein Beitrags-“Türchen”! Im heutigen Türchen: Zwarte Piet, eine niederländische Weihnachtskontroverse.

Lustig, lustig, tralalalala: Bald ist Nikolausabend da! Doch nicht überall ist der Nikolaus ein fröhlicher Tag. In den Niederlanden gibt es jährlich Proteste gegen Sinterklaas‘ Helfer Piet.

Auch in unserem Nachbarland kommt in der Nacht auf den 6. Dezember ein alter weißer Mann und schenkt den Kindern Süßigkeiten. Er basiert ebenso lose auf dem historischen Nikolaus von Myra und trägt deshalb ein Bischofsgewand. In den Niederlanden heißt diese Gestalt aber Sinterklaas (übrigens ein entfernter Vorfahre vom amerikanischen Santa Clause) und ist bereits seit Mitte November unterwegs. Das große Fest mit den Geschenken für die Kinder wird mit dem jährlichen Einzug per Schiff eingeleitet, an dem Sinterklaas und seine Helfer Süßes an die Kinder im Publikum verteilen. Begleitet wird das Spektakel nicht nur von einer landesweiten Liveübertragung, sondern auch von teilweise gewalttätigen Protesten.

Die Proteste richten sich allerdings nicht gegen Sinterklaas, sondern gegen seinen Helfer, beziehungsweise dessen Darstellung namens Zwarte Piet. Gekleidet in bunten Pluderhosen und Federmützen hüpft er in vielfacher Ausgabe neben Sinterklaas durch die Menge und verteilt Pepernoten, eine Süßigkeit. Die Lippen sind knallrot und überzeichnet, Gesicht und Hände mit brauner Farbe geschminkt, auf dem Kopf trägt er eine Perücke mit krausen Haaren und außerdem goldene Ohrringe. Im Grunde wie der Sarotti-Mohr, falls sich noch jemand an den erinnert.

Eine Gruppe protestiert gegen das vielfache Blackfacing, die anderen für den Erhalt dieser Darstellung vom Zwarten Piet. Blackfacing wurde im 19. Jahrhundert in den USA nach dem Bürgerkrieg verwendet, um schwarze Hausangestellte oder Mitarbeitende auf Plantagen in sogenannten Minstrel Shows als „naive und fröhlich singende Sklaven zu verhöhnen“. Rassistische Stereotype wurden so in die Alltagskultur aufgenommen.

Vom Bad Cop zum Comic Relief

Zum ersten Mal ist der Zwarte Piet 1850 in einem Bilderbuch von Jan Schenkmann namens Sint Nikolaas en zijn knecht erschienen. Bereits zwei Bücher später trug er die typische Pagenuniform, in die die Aristokratie ihre schwarzen Sklaven steckte. Das mögliche Vorbild scheint ein von der Prinzessin Marianne von Oranje-Nassau in Ägypten gekaufter Sklave gewesen zu sein, mit dem Ziel, Sinterklaas vornehmer wirken zu lassen. Ab 1890 übernimmt der Zwarte Piet dann die Funktion von Knecht Ruprecht oder Krampus: unartige Kinder zu bestrafen und ihnen Angst zu machen – Sinterklaas selbst sollte netter wirken. Über viele Jahrzehnte blieb Zwarte Piet der „Bad Cop“ in diesem Duo. Nach der Befreiung der Niederlande von den Deutschen 1945 schlug die kanadische Armee vor, den jährlichen Einzug von Sinterklaas noch größer zu feiern und viele Sinterklaase auf die Städte loszulassen. Stattdessen wurde schließlich entschieden, die Zahl der Zwarten Piets zu erhöhen. Seither gab es also immer mehrere Zwarte Piets an der Seite von Sinterklaas. Zwarte Piet blieb übrigens auch nicht mehr lange die Schreckensgestalt, sondern wurde im Rahmen von pädagogischen Reformen in den 1970er Jahren zum lustigen Bonbonwerfer neben Sinterklaas, der in schlechtem surinamesischen Akzent Sprüche klopft.

Rechtsextreme gegen Wandel

In der niederländischen Öffentlichkeit wurde die Debatte um Rassismus und Tradition in den letzten Jahren sehr kontrovers und bis ins Parlament getragen. Das eine Lager wehrt sich gegen eine rassistische Darstellung, während das andere Lager eben jenen Rassismus bestreitet. Wäre Piet rassistisch, würde ihre gesamte Kindheit und in Erweiterung auch ihre Familie eine rassistische Konnotation erhalten. Verschwände die Figur in dieser Darstellung aus der Öffentlichkeit, würde das Kinderfest zerstört werden. Piet sei einfach durch den Schornstein geklettert und deswegen so dunkel – wie die Klamotten bei einer solchen Aktion knallbunt bleiben und die Lippen rot werden, konnte in all den Jahren jedoch nicht geklärt werden. Es wurde also ein neuer Piet eingeführt, einer, dessen Gesicht leicht mit Ruß beschmutzt wird – der Roetveegpiet (Schornsteinfeger Piet). Im großen öffentlichen Einzug von Sinterklaas wurde so in diesem Jahr, zum ersten Mal seit 1952, kein Zwarte Piet mehr gezeigt. In anderen Städten des Landes war man in diesem Jahr aber noch nicht so weit und dementsprechend kam es erneut zu Demonstrationen zwischen dem Bündnis Kick Out Zwarte Piet (KOZP), das einen schnelleren Wandel zu dem Roetveegpieten fordert, und Zwarte-Piet-Anhängern. Unter den Zwarte-Piet- Anhängern befindet sich auch eine konstante Schnittmenge mit rechten Hooligans und dem niederländischen Ableger von PEGIDA. Dadurch werden bis heute Kinderveranstaltungen durch rechtsextreme Parolen gestört.

https://www.youtube.com/watch?v=HqlrW88ugWE

Entgegen der Behauptungen niederländischer Zwarte-Piet-Anhänger, ist die Debatte kein Phänomen, das die Millennials anbringen, um den Boomern die Lebensfreude zu rauben. Schon ab den 1970er Jahren protestierten große Teile der schwarzen Bevölkerung in den Niederlanden gegen die rassistische Karikatur, die auf Schulhöfen gerne dazu verwendet wird, um Kinder mit dunklerer Hautfarbe zu ärgern. In diesem Jahr wurden immerhin keine Autobahnen blockiert, trotzdem kam es auch 2019 wieder zu zahlreichen Festnahmen, um größere Ausschreitungen zu verhindern.

Beitragsbild: Till Junker
bearbeitet von: Anne Frieda Müller

advents.kalender 2019: 5. Türchen – Schuhputztipps für Studierende

advents.kalender 2019: 5. Türchen – Schuhputztipps für Studierende

Es weihnachtet sehr, auch in Greifswald – und besonders bei den moritz.medien. Mit dem advents.kalender geben wir Euch weihnachtliche Tipps, Tricks, Erfahrungsberichte, Rezepte uvm. für die Adventszeit. Öffnet jeden Tag ein Beitrags-„Türchen“! Im heutigen Türchen: Schuhputztipps für Studierende

Lustig, lustig, tralalalala, bald ist Nik’lausabend da! Und wie wir alle schon als kleine Kinder gelernt haben: Damit der Nikolaus uns auch einen kleinen Gruß hinterlässt, müssen die Schuhe geputzt sein. Als arme Studierende haben wir aber wahrscheinlich nicht alle Schuhputzmittel und -pflege zu Hause. Damit ihr morgen trotzdem nicht vor leeren Schuhen steht, gibt es heute ein paar Schuhputztricks für Studierende, mit Mittelchen, die ihr vielleicht schon in eurer WG rumzuliegen habt.

Spülmittel, Essig, Hautpflege & Co. – mehr braucht es nicht, um eure Schuhe zu reinigen

Um den vom Greifswalder Wetter generierten Schmutz von den Schuhen bekommen, sollte erstmal das Gröbste runtergeputzt werden. Man muss nicht immer eine Schuhbürste kaufen, um den groben Dreck von den Schuhen zu entfernen. Vielleicht habt ihr noch eine alte Spülbürste rumliegen, die eh mal entsorgt werden müsste? Auch alte Zahnbürsten eignen sich. Als Reinigungsmittel könnt ihr einfach euer vorhandenes Spülmittel verwenden.

Falls nach dem Bürsten immer noch hartnäckige Flecken zu finden sind, dann probiert es doch mit folgenden Tipps.

Glatt- und Kunstleder: Ihr könnt einfach das Shampoo nehmen, das bereits in eurer Dusche steht und Flecken damit behandeln. Auch kosmetische Pflegetücher enthalten pflegende Reinigungsmittel und Öl. Ideal, um gegen den Schmutz anzukämpfen.

Wildleder: Einfach ein altes Shirt oder Stück Stoff (im besten Fall Baumwolle) nehmen und den Fleck mit Essig einreiben. Danach die Stelle mit einem weiteren nassen Lappen einreiben. Ist der Punkt getrocknet, dann einfach abbürsten. Aber Achtung: Essig kann auch verfärben, also testet am besten zuerst an einer unauffälligen Stelle des Schuhs.

Wenn ihr dem Nikolaus eure Stoffturnschuhe hinstellen wollt, dann macht es euch einfach und wascht die Sneaker bei 40 Grad und niedrigem Schleudergang in der Waschmaschine. Denkt aber daran, vorher eventuell lose Teile und Schnürsenkel zu entfernen. Alternativ geht auch eine Handwäsche. Habt ihr weiße Stoffschuhe, könnt ihr sie zusätzlich mit einem Backpulver-Wasser-Gemisch einreiben und 10 Minuten einwirken lassen, um sie wieder heller und strahlender zu machen.

Nach dem Reinigungsvorgang könnt ihr die Schuhe mit Zeitung ausstopfen, damit sie schneller trocknen. Vergesst aber nicht, das Papier wieder zu entfernen, sonst weiß der Nikolaus ja gar nicht, wohin mit dem Süßem.

Zur Nachbehandlung und Pflege von Glatt- und Kunstlederschuhen könnt ihr ein wenig Speiseöl oder eine Hautcreme verwenden. Vielleicht habt ihr noch irgendwo einen löchrigen Nylonstrumpf rumliegen? Das Material eignet sich nämlich besonders gut, um die Pflege einzuarbeiten. Alternativ könnt ihr den Schuh aber auch -witzig wie es klingt- mit der Innenseite einer Bananenschale einreiben.

Na dann: Die Ausrede „Ich hab kein Schuhputzmittel zu Hause.“ zählt nicht mehr – ran an den Schuh!

Beitragsbild: Till Junker
bearbeitet von: Anne Frieda Müller

Umgekrempelt: Eine Woche lang jeden Tag Frühsport

Umgekrempelt: Eine Woche lang jeden Tag Frühsport

Kennt ihr das, wenn man mal was Neues ausprobieren will, aber am Ende alles beim Alten bleibt? Uns jedenfalls kommt das sehr bekannt vor, deswegen haben wir uns für euch auf einen Selbstoptimierungstrip begeben. In dieser Kolumne stellen wir uns sieben Tage als Testobjekte zur Verfügung. Wir versuchen für euch mit unseren alten Gewohnheiten zu brechen, neue Routinen zu entwickeln und andere Lebensstile auszuprobieren. Ob wir die Challenges meistern oder kläglich scheitern, erfahrt ihr hier.

Das Experiment

Eine Woche lang jeden Morgen Frühsport treiben – als ich mich in der Redaktion für dieses Selbstexperiment meldete, befand sich Greifswald noch mitten in einem goldenen Oktober und ich mich offensichtlich nicht ganz bei Verstand. Hinter mir lag ein Sommer, in dem ich tatsächlich als Ausgleich zu meiner Bachelorarbeit ab und zu gerne morgens Sport gemacht hatte. Bei warmem Sonnenschein durch die Credner-Anlagen zu joggen, vorbei an entspannt herumstaksenden Störchen, kann einem aber auch ein bisschen den Kopf verdrehen. Im November dagegen ist es wettertechnisch morgens eher unappetitlich und so war ich drei Wochen später, als mein Experiment startete, schon nicht mehr ganz so überzeugt davon. Um nicht gleich nach zwei Tagen erbärmlich zu scheitern, entschied ich großzügig, dass alles vor 11 Uhr morgens für mich als Frühsport durchgehen würde. Über die genauen Sporteinheiten machte ich mir vorher tatsächlich noch nicht allzu viele Gedanken. Ich wollte einfach das, was ich sonst so an Sport machte öfter und eben morgens machen. So schwer konnte das ja wohl nicht sein …

Tag 1: Mittwoch

Der erste Tag meines Selbstexperimentes ist ein Mittwoch, da ich mir die anstrengendsten Tage meiner Woche für den Schluss aufheben will. Ich bilde mir gutgläubig ein, dass ich dann bestimmt schon an den Frühsport gewöhnt sei. Nach dem Frühstück gegen halb neun mache ich mich zu einer lockeren Laufrunde um den Wall und ein Stück den Ryck entlang auf. Insgesamt laufe ich etwa eine halbe Stunde und komme aufgrund des sonnigen Herbstmorgens gut gelaunt wieder zuhause an. Nach dem Duschen fühle ich mich zunächst super. Ein Gefühl, als hätte ich bereits echt etwas geschafft an diesem Tag. Als ich jedoch gegen 14 Uhr in der Uni sitze, fällt mir dann doch etwas Seltsames auf. Ich sitze einfach total zufrieden und leicht schläfrig im warmen Seminarraum und habe nicht das geringste Bedürfnis, mich an den Diskussionen zu beteiligen. Mein Körper ist anscheinend mit seiner Tagesleistung bereits zufrieden und findet es vollkommen ausreichend im Ruhemodus zuzuhören. Okay, mir ist schon klar, dass still und schläfrig in der Uni sitzen jetzt keine Besonderheit unter Studierenden darstellt, auch ich kenne das nur zu gut, aber diese Zufriedenheit dabei ist mir definitiv neu.

Tag 2: Donnerstag

Heute Morgen habe ich mich für ein Yoga-Tutorial auf YouTube entschieden, da ich am Nachmittag bereits zum Bouldern verabredet bin, und mich nicht schon vorher verausgaben möchte. Man sieht, ich habe aus dem gestrigen Tag gelernt. Da ich kein Yoga-Profi bin, gebe ich bei Youtube einfach „Yoga für Anfänger“ ein und wähle das erste Video, in dessen Beschreibung irgendwas mit „Morgenroutine“ vorkommt. Ich habe Glück und bin sehr zufrieden mit meiner Wahl. Innerhalb von 17 Minuten absolviere ich in meinem Wohnzimmer auf der Yogamatte ein kurzes, aber durchaus anstrengendes Training, das mich aufgrund meiner vollkommenen Ungeübtheit ordentlich fordert. Zum Abschluss werde ich in der Entspannungsphase noch aufgefordert, mir ein kleines Ziel für den Tag zu überlegen. Ich fühle mich tatsächlich wach und mental bereit für den Tag, etwas mehr als sonst. Der verläuft danach auch relativ entspannt. Ich bin jedoch heilfroh, dass ich mich morgens für eine so kraftsparende Sportvariante entschieden habe, da ich sonst wahrscheinlich meine Boulderverabredung hätte sausen lassen. Warum sollte man auch abends im Dunkeln nochmal raus in den Regen, wenn bereits ein anstrengendes Sportprogramm hinter einem liegt? Da hätte ich definitiv ein Motivationsproblem gehabt.

Tag 3: Freitag

Heute wird es ernst. Ich habe tatsächlich zwei Freundinnen, die Lust haben, mit mir um 8 Uhr morgens zum Sport zu gehen. Die ambitionierte Uhrzeit kommt dabei allerdings nicht ganz freiwillig zustande. Da wir dieses Semester Teilnehmerinnen des Kraftsportkurses im Rahmen des Hochschulsports sind, wollen wir in den Kraftraum der Uni und der hat morgens leider einen sehr begrenzten Zeitrahmen von 8 bis 9.30 Uhr. Ein guter Plan, doch natürlich sind auch wir nur Menschen und allem Anschein nach nicht ganz so verrückt wie gedacht, denn als ich morgens um 7 Uhr verschlafen auf mein Handy schaue, sehe ich natürlich von beiden Freundinnen eine Absage. Das daraufhin logischerweise einsetzende Motivationstief betäube ich mit ganz viel Kaffee und mache mich tapfer alleine auf den Weg.

Schon der Weg mit dem Rad über den Wall weckt meine Lebensgeister und ich bin positiv überrascht, dass ich nicht die einzige Person im Kraftraum bin. Auf dem Rückweg ist sogar die Sonne rausgekommen und ich bin total high von dem Gefühl, vor halb zehn schon richtig was geschafft zu haben. Voller Tatendrang fahre ich noch bei der Post vorbei und mache einen Wochenendeinkauf im nächsten Supermarkt. Nach dem gemütlichen Belohnungs-Frühstück zuhause kommt jedoch das Tief. Mein Körper ist mal wieder der Meinung, genug für den Tag geleistet zu haben und geht in den Entspannungsmodus. Statt wie geplant in die Bib zu gehen hält er es für viel sinnvoller, gemütlich zuhause zu lernen, was sich leider zu einem der unproduktivsten Tage seit langem entwickelt. Auch abends bin ich absolut nicht motiviert, mich von meiner gemütlichen Couch fortzubewegen und lasse mich nur sehr ungern raus in die kalte Dunkelheit und in die meiner Wohnung am allernächsten liegende Bar mitschleppen.

Tag 4: Samstag

Mein Körper protestiert inzwischen auf ziemlich schmerzhafte Weise gegen das ungewohnte Sportpensum. Ich habe den Muskelkater meines Lebens, anscheinend bin ich echt nicht besonders fit. Auch die paar Drinks vom letzten Abend machen sich etwas bemerkbar und als ich aus dem Fenster schaue, regnet es in Strömen. Für meinen schönen Plan, mal wieder eine lange Runde am Ryck entlang zu laufen, bin ich heute definitiv nicht bereit!

Also muss wieder die Yogamatte her. Das heutige Video mit morgendlichem Yoga-Inhalt ist sehr viel langsamer und meditativer als das letzte, doch ich bin vollkommen zufrieden damit. Um ehrlich zu sein wäre heute definitiv ein Tag, an dem ich mir normalerweise immer eine Pause vom Sport gönnen würde. Muskelkater, wenig Schlaf und leichter Restalkohol, dazu noch ein verregneter Novembermorgen – das schreit ja geradezu nach einem Tag auf der Couch. Ich würde jetzt auch gerne erzählen, wie gut mir das Yoga trotz all dieser Umstände getan hat und wie vital/fit/und so weiter ich mich danach gefühlt habe, doch um ehrlich zu sein, bin ich einfach nur froh, als es endlich vorbei ist. Der restliche Tag verläuft dann ziemlich unspektakulär, mir fällt jedoch auf, dass ich langsam den Schlafrhythmus eines Grundschulkindes annehme. Ich könnte wirklich jeden Abend um 21 Uhr ins Bett gehen.

Tag 5: Sonntag

Aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund ist mein Muskelkater heute noch schlimmer als gestern. Doch abgesehen davon starte ich komplett anders in den Tag. Aufgrund meines Grundschulkind-Schlafrhythmus war ich früh im Bett und bin noch vor meinem Wecker gegen halb acht wach. Der Himmel ist zwar eine einzige weiße Wolkendecke, doch es ist trocken und höchste Zeit für meinen gestern versäumten Lauf. Voll motiviert trete ich aus der Haustür und habe sofort das Gefühl in eine Wand aus Kälte zu laufen. Es sind knapp 4 Grad draußen und ich bin definitiv falsch angezogen. Da die Versuchung des warmen Bettes drinnen jedoch zu groß wäre, verzichte ich auf wärmere Sachen und laufe Zähne zusammenbeißend los. Dabei rede ich mir ein, ich hätte doch mal irgendwo gelesen, man solle im Herbst sowieso immer Laufkleidung anziehen, mit der man zu Beginn des Laufes friert. Ob das wirklich stimmt oder nicht, in meinem Fall scheint es zu funktionieren, denn nach den ersten fünf bis zehn wirklich nicht angenehmen Minuten hat sich mein Körper tatsächlich aufgeheizt. Trotz klirrender Kälte und anhaltendem Muskelkater absolviere ich einen meiner besten Läufe seit langem. Greifswald ist wie leergefegt und an keiner Straße muss ich stehen bleiben, um Autos abzuwarten, was definitiv ein großer Pluspunkt von Sonntagmorgenläufen ist. Die einzigen wenigen Menschen, die mir begegnen, sind andere Läufer oder Mütter mit Kinderwägen.

Obwohl ich den restlichen Tag mit Lernen verbringen muss, geht es mir eigentlich ganz gut. Dass ich bereits draußen gewesen bin und mich dazu auch noch ordentlich bewegt habe, macht sich positiv bemerkbar. Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit mir, allerdings auch schon wieder um halb zehn im Bett.

Tag 6: Montag

Langsam muss ich mir eingestehen, dass der von mir erhoffte Effekt, nämlich eine Gewöhnung oder sogar Wertschätzung des Frühsports, wohl nicht mehr eintreten wird. Klar, auf irgendeine Weise habe ich mich daran gewöhnt. Ich stehe morgens inzwischen resigniert auf anstatt mit meinem inneren Schweinehund um 5 Minuten mehr Schlafenszeit zu feilschen, aber es nervt langsam, sich jeden Tag zu überlegen, was am nächsten Morgen für ein Sport gemacht werden könnte. Man will und kann ja nicht jeden Tag dasselbe machen. Dazu ist es etwas umständlich, dass dieser Sport dann immer morgens stattfinden muss. An vielen Tagen, wie zum Beispiel heute, würde es mir abends oder nachmittags nach der Uni nämlich viel besser passen, wenn man genug Zeit hat und den Kopf frei bekommen möchte. Aber leider heißt das Experiment nicht „Jeden Tag Sport machen“, sondern „Jeden Tag Frühsport machen“ und so hilft mir nur der Gedanke, dass es morgen vorbei sein wird.

Heute fahre ich wieder um acht in den Kraftraum der Uni. Auf dem Weg dahin fällt mir trotz meiner Genervtheit dann doch etwas Positives auf. Tatsächlich ist es im November um 8 Uhr morgens schon hell, ganz im Gegensatz zum Nachmittag oder Abend, da es bereits ab halb 5 dunkel wird. Ich kann im Hellen zum und vom Sport nach Hause fahren und habe tatsächlich mehr Licht, als wenn ich nachmittags gehen würde. Diese zugegeben sehr späte Entdeckung begeistert mich, da Dunkelheit durchaus eine große Rolle bei meiner Motivation spielt. Ich nehme mir vor, auch nach dem Experiment einmal die Woche morgens Sport zu treiben, um von dem neu entdeckten Lichtbonus zu profitieren.

Tag 7: Dienstag

Zur Feier meines letzten Tages erhöhe ich den Schwierigkeitsgrad. Da mein Stundenplan dieses Semester sehr gnädig mit mir ist und ich tatsächlich keine einzige 8-Uhr-Vorlesung habe, will ich heute ausprobieren, wie eine Frühsporteinheit aussehen könnte, wenn man Uni im ersten Block hat.

Als mein Wecker klingelt, ist es diesmal natürlich noch stockdunkel. Nicht mal der Hauch eines Sonnenaufgangs ist zu sehen und die Anziehungskraft meines Bettes verhundertfacht sich auf der Stelle. Natürlich spiele ich mit dem Gedanken, das Ganze zu verwerfen. Wer braucht bei diesem Experiment schon eine Schwierigkeitserhöhung, als ob Frühsport generell nicht schon ambitioniert genug wäre?! Doch dann schleppe ich mich trotzdem auf die zum Glück bereits am Vortag ausgerollte Yogamatte.

Zu sehen, wie es hell, wird war definitiv nett, alles andere eher mau. Ein halbstündiges Pflichtprogramm an Bewegung zu absolvieren, nur um sich danach beim Frühstück und unter der Dusche zu stressen, ist es mir auf jeden Fall nicht wert. Da würde ich immer lieber in Ruhe abends eine richtige Sporteinheit vorziehen. Auch bin ich morgens nicht besonders ehrgeizig bei der Auswahl meiner Bewegung und erwische mich dabei, wie ich eher zu den meditationsartigen Yoga-Videos tendiere als zum Beispiel zu einem anstrengenden Krafttraining. Vielleicht wäre das im Sommer anders, wenn man um die Uhrzeit bereits draußen im Hellen sein kann, aber in diese kalte Dunkelheit kriegt mich niemand raus.

Den restlichen Tag bin ich trotz acht Stunden Uni ziemlich gut gelaunt. Es ist zwar etwas traurig zuzugeben, aber der Grund dafür ist leider das Ende des Experimentes. Ich bin wirklich erleichtert. Ein bisschen so wie das Wochenendgefühl am Freitag, nur dass heute Dienstag ist.

Das Fazit

Rückblickend war es auf jeden Fall eine Woche mit Höhen und Tiefen. Ich denke meine Erleichterung am Ende kam vor allem daher, dass ich nun nicht mehr täglich Sport machen musste. Ich bewege mich eigentlich gerne, mir ist aber auch klar, dass ich nicht sieben Tage die Woche ein anstrengendes Krafttraining absolvieren kann. Da kriege ich dann nach drei Tagen vor Muskelkater die Kühlschranktür nicht mehr auf. Also musste ich mir Yoga-Regenerationstage zuhause einbauen. Die habe ich allerdings meist eher etwas schlapp abgearbeitet und mich geärgert, dass ich dafür früher aufstehen musste. Auch hatte ich danach im Gegensatz zu den Lauf- und Krafttrainingstagen selten das Gefühl, bereits wirklich etwas geschafft zu haben. Für mich persönlich kann ich daraus schließen, dass ich einfach nicht der Typ Mensch für tägliche Sportaktivitäten bin. Wenn ich es dreimal die Woche schaffe, bin ich mehr als zufrieden mit mir und ehrlich gesagt ist das auch die Anzahl der Tage, an denen ich innerhalb des Experimentes wirklich gute Trainings hatte. Mein Problem lag also eher bei den täglichen Einheiten und nicht so sehr bei dem frühmorgendlichen Sport. Trotzdem will ich nicht behaupten, dass das frühere Aufstehen mir großen Spaß gemacht hätte. Ich hatte Glück, dass in der Woche feiertechnisch wenig los war und meine Univeranstaltungen nie vor zehn Uhr begannen. Wäre das anders gewesen, hätte ich bestimmt nicht die komplette Woche durchgehalten. So aber konnte ich meinen Grundschulkind-Schlafrhythmus richtig ausleben. Die Entdeckung, dass es um 8 Uhr morgens im November deutlich heller als am Nachmittag ist, begeistert mich tatsächlich immer noch. Trotzdem war ich in den zwei Wochen seit dem Experiment natürlich nicht ein einziges Mal um diese Uhrzeit beim Sport. Ich gehe jedoch weiterhin gerne sonntagmorgens durch die menschenleere Stadt laufen und genieße danach das Gefühl, so früh am Tag schon richtig was geschafft zu haben.

Grundsätzlich erkenne ich also durchaus die Vorzüge des Frühsports, doch ich will ihn nicht machen müssen nur um des Machens Willen. Wenn es mir zeitlich nicht passt oder ich mich nicht so fit fühle, verzichte ich lieber darauf oder verschiebe ihn auf später als irgendetwas Halbherziges zu machen, aber das ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Vielen hilft es wahrscheinlich gerade an solchen Tagen, sich morgens kurz Zeit zu nehmen und den Körper mit Bewegung in Gang zu bringen. Abschließend will ich nur noch sagen, dass es mir durchaus einigen Stress erspart hätte, die einzelnen Sporteinheiten genauer durchzuplanen und dass dieses Experiment vermutlich in einem Sommersemester sehr viel positiver ausgefallen wäre, wenn es draußen warm und die Credner-Anlagen voller Störche gewesen wären.

Beitragsbild: Carla Koppe
Banner: Julia Schlichtkrull

advents.kalender 2019: 4. Türchen – Tokyo Godfathers, die etwas andere Weihnachtsgeschichte

advents.kalender 2019: 4. Türchen – Tokyo Godfathers, die etwas andere Weihnachtsgeschichte

Es weihnachtet sehr, auch in Greifswald – und besonders bei den moritz.medien. Mit dem advents.kalender geben wir Euch weihnachtliche Tipps, Tricks, Erfahrungsberichte, Rezepte uvm. für die Adventszeit. Öffnet jeden Tag ein Beitrags-„Türchen“! Im heutigen Türchen: Tokyo Godfathers (2003).

Gastbeitrag von Philip Reißner (moritz.magazin)

Eigentlich habe ich ja gar keine Lust auf Weihnachten. Die Kälte und der ewige Regen lassen nicht wirklich die richtige Stimmung für eine besinnliche Adventszeit aufkommen, und ganz ehrlich, auch die besinnliche Adventszeit an sich hat schon ihre nervigen Seiten. Will man denn wirklich den ganzen Einkaufsstress, die lange Fahrt zu den verschrobenen Verwandten, die immer gleichen Gespräche – ob denn das Studium läuft und wann man denn endlich mal was Vernünftiges mit seinem Leben anfangen will? Ich persönlich würde ja den Winterschlaf bevorzugen, gäbe es dann nicht doch die eine oder andere Weihnachtsgeschichte, die mich in dieser dunklen Jahreszeit emotional abholt.

Eine dieser Geschichten ist Tokyo Godfathers des Drehbuchautors und Regisseurs Satoshi Kon, den vielleicht einige durch seine Filme Perfect Blue und Paprika kennen. Inspiriert ist die Geschichte durch den Western Spuren im Sand von John Ford, nach einer Erzählung von Peter B. Kyne.
Drei Obdachlose in Tokyo finden in der Weihnachtszeit einen Säugling zwischen Mülltüten und suchen nach den Eltern des Kindes. Dabei ist Hana, eine ehemalige Dragqueen, hin und her gerissen, da sie selbst immer gerne ein Kind gehabt hätte. Doch ihre Gefährten Gin und Miyuki bestehen darauf, dass das Kind zu seiner eigenen Mutter gehört. In all der trostlosen Winterlichkeit sind die drei Wanderer und ihr heiliges Kind ihr ganz eigenes Weihnachtswunder füreinander und arbeiten Stück für Stück zusammen ihre Vergangenheit auf.

Für mich persönlich ist Tokyo Godfathers in der Adventszeit immer wieder eine Bereicherung, die mich auch daran erinnert, dass all die verschrobenen Charaktere in meinem Leben doch alle auf ihre Art liebenswert sind. Letztendlich ist doch das verregnete Wetter, die Kälte und die Dunkelheit gar nicht so entscheidend für die Adventsstimmung, und auch der Weihnachtseinkauf bleibt einem erspart, wenn man dankbar für all die kleinen Dinge sein kann, die man bereits hat.

Beitragsbild: Till Junker
bearbeitet von: Anne Frieda Müller

VV-Ticker Winteredition 2019/20

VV-Ticker Winteredition 2019/20

Die Vollversammlung findet im Hörsaal Ernst-Lohmeyer-Platz 6 um 14.00 Uhr statt.

Wer es genau wissen will, das gesamte Drucksachenpaket in seiner vollkommenen Schönheit gibt es hier:

Drucksachenpaket der Vollversammlung

Vorläufige Tagesordnung

TOP 1 Begrüßung durch das Tagespräsidium
TOP 2 Formalia
TOP 3 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
TOP 4 Infotop Gremienwahlen
TOP 5 Infotop StuPa und AStA
TOP 6 Allgemeine Antragsberatung
TOP 6.1 Geschlechtergetrennte Sitzordnung im StuPa
TOP 6.2 Der AStA wird in Zukunft „pAStA“ genannt
TOP 6.3 In der Unimensa sollen nur noch vegetarische und vegane Gerichte angeboten werden
TOP 6.4 Eskalationsworkshop für Stubchens
TOP 6.5 Kein Platz für Antisemitismus – Unterstützung der Resolution der HRK
TOP 6.6 Verniedlichung zum Gendern benutzen
TOP 6.7 Selbstverpflichtungsinitiativen gegen Kurzstreckenflüge
TOP 6.8 HoPo Soap von Moritz.tv: „Greifswald 17487 – die HoPo Soap“ – Unter expliziter Beteiligung des StuPa
TOP 6.9 Flächendeckende Mülltrennung in Einrichtungen der Universität und des Studierendenwerks
TOP 6.10 Förderung von Ökostrom durch die Universität
TOP 6.11 Mensaessen auch am Samstag
TOP 7 Sonstiges
TOP 8 Verlosung

Gegen 14:15 Uhr geht hier der Live-Ticker los. Kommt trotzdem vorbei und nutzt Eure Stimme!

Die Vollversammlung der Studierenden wird stilecht mit einem übersteuerten Mikrofon eröffnet. Aua!

Anna Lena hat noch einmal kurze Anmerkungen zur Wohnsitzprämie. An alle Erstis, bitte meldet euch um. (Anmk. d. Red.: demnächst erscheint bei uns auch ein Artikel dazu auf dem webmoritz., wozu diese Gelder an der Uni verwendet werden).
TOP 2 Formalia. Es gab eine „formmäßige“ Anpassung bei einem Antrag, ansonsten bleibt die Tagesordnung wie die Version im Studierendenportal. 
Jonas (StuPa) würde gerne die Anträge der Partei entweder ganz streichen oder ganz nach hinten verlegen, um so wichtigen Anträgen den Vorrang zu lassen. 
Felix (die Partei) hat eine formale Gegenrede.
Wir stimmen jetzt also darüber ab. Theo (AStA) möchte noch wissen, ob die TOP gestrichen oder verschoben werden. Es geht um das Streichen. Die Abstimmung muss ausgezählt werden. Wir stimmen jetzt darüber ab ob die TOPs komplett gestrichen werden.Es geht um TOP 6.1, 6.2, 6.4, 6.6 und 6.8. Der Antrag wird nicht angenommen. Jetzt kommt der Antrag, ob diese Anträge nach hinten verlegt werden sollen. Dieser Antrag wird angenommen.
Eine Studentin würde gerne einen weiteren Info-TOP hinzufügen. Es geht um die Fachschaftskonfernz, welche nächstes Jahr stattfinden wird. 
Felix (StuPa-Präsi) merkt an, dass noch einmal geprüft werden muss, ob die VV beschlussfähig ist. Da der Saal nicht komplett gefüllt ist, können wir ohne Zählung davon ausgehen, dass die VV nicht beschlussfähig ist.

Wir kommen zu TOP 3 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft.Ausgenommen der Bitte etwas lauter zu sprechen, gibt es keine weiteren Wortbeiträge.

Es geht weiter mit dem InfoTOP 4 zu den Gremienwahlen, der von Lukas vorgestellt wird. Ein Zwischenruf aus dem Publikum fordert, dass Lukas lauter reden soll. Er spricht sich aber nur in den nicht wirklich vorhandenen Bart.

Im Januar sind die Gremienwahlen der Studierendenschaft, sowie die akademischen Wahlen. Er erinnert daran, dass jede einzelne Stimme viel wert ist. Beteiligt euch also unbedingt! Die Einreichungsfrist für Wahlvorschläge der studentischen Gremienwahlen läuft noch bis heute Abend (23:59 Uhr). Die weiteren Informationen kann man im Studierendenportal einsehen. Die Zettel für die Anmeldung auf der Liste, müssen noch heute im AStA eingehen. Dort ist allerdings auch heute noch das Büro besetzt, sodass auch Kurzentschlossene noch eine Chance haben, sich aufstellen zu lassen. Wahlhelfer*innen werden außerdem noch dringend gesucht. Voraussetzung ist bloß, nicht selbst bei einer Wahl aufgestellt zu sein. Besonders dringend ist es bei der Deutschen Philologie, Kunstwissenschaften, IPK, Baltistik und Slawistik. Dokument und Mailadresse dafür findet ihr ebenfalls im Studierendenportal, Weitere Informationen über die Wahlen und co. findet ihr auch noch hier: https://webmoritz.de/2019/11/30/zu-wenige-bewerbungen-fuer-die-gremienwahlen-der-aktuelle-stand-vom-29-11-19-fsr-bewerbungen-stand-vom-29-11/. Es gibt keine weiterne Fragen.

TOP 5 InfoTop StuPa und AStA. Jan, stellvertretender Präsident für das StuPa stellt das Studierendenparlament (StuPa) vor. Es stellt das höchste entscheidungsgebende Gremium der Studierendenschaft dar. Hier wird unter anderem über die Verteileung der Gelder der Studierendenschaft beschlossen. Er bittet die anwesenden StuPist*innen einmal kurz aufzustehen, um den Studierenden zu zeigen, wer sie sind. Anna (Referentin für HoPo im AStA) erklärt uns jetzt ein paar Sachen über den AStA. Dieser ist vor allem dafür zuständig, Anregungen aus der Studierendenschaft entgegenzunehmen. Wenn ihr also Sorgen und Nöte habt, kommt gerne dort vorbei. Auch die anwesenden AStA-Referent*innen werden gebeten, einmal aufzustehen. Sportliche Beteiligung für alle. Hier ein kleines Video von moritz.tv, in dem ihr in einem Crashkurs noch einmal erfahrt wie und was die studentischen Gremien eigentlich machen: https://www.youtube.com/watch?v=rSOSqXOBZ0E. Es hat aus dem Hörsaal niemand Fragen an die beiden. 

14:30 Uhr

Neu TOP 6 InfoTOP zur PsyFaKo.
Katharina und Annika von der Bundeskonferenz für die Psychologiestudierenden erzählen von den Plänen. Etwa 150 Studierende der Psychologie sind noch verzweifelt auf der Suche nach einem Schlafplatz für die Konferenz am 21.-24.05.2020 (Donnerstag bis Sonntag). Die Gäste müssen nicht mit Essen versorgt werden, das wird komplett von den Organisierenden der PsyFaKo getragen. Der Vorteil ist, man kann Menschen kennen lernen, mit denen man sich connecten kann und natürlich dürft ihr auf die PsychoParty. Außerdem erhaltet ihr die riesige Dankbarkeit der PsyFaKo-Menschen. Es wird auch nicht extra ein Sofa benötigt, Bodenfläche reicht – die Teilnehmenden wissen, dass sie potentiell auf Isomatten mit Schlafsack schlafen müssen. Bei Interesse könnt ihr euch bei hostapsycho@uni-greifswald.de melden. Aber es wird auch noch fleißig geflyert. 


Machen wir weiter mit TOP 7 Allgemeine Antragsberatung. TOP neu 7.1 nur noch vegetarische bzw. vegane Gerichte in der Uni-Mensa.

Die Antragstellerin Clara wird nach vorne gebeten. Es kommen aber drei Studentinnen. Clara hat heute wieder das Problem gehabt, dass es nur ein (1) fleischfreies Gericht in der Mensa gab. Daher kommt auch der Antrag. Um als Universität eine Vorbildsfunktion einzunehmen, sollten Ressourcen schonendere Gerichte, sprich vegane und vegetarische, angeboten werden. Wer weiterhin gerne Fleisch konsumieren möchte, kann das immer noch zuhause tun. Die drei Antragstellerinnen machen außerdem darauf aufmerksam, dass das Fleisch in der Mensa kein Biofleisch ist, und die Haltungsumstände der Tiere daher nicht bekannt sind. Es wird zustimmend geklopft. Goswin stellt einen GO-Antrag auf sofortige Ende der Debatte mit Endabstimmung. Jonas spricht dagegen. Er findet das Thema allerdings wichtig und möchte demnach gern darüber diskutieren. Da sich unsere Uni viel für Umweltschutz einsetzt, sollte man wenigstens darüber debattieren, ob das nicht eine sinnvolle Idee wäre.

Wir stimmen erst mal über den GO-Antrag von Goswin ab. Der Antrag wird nicht angenommen. Und los geht es mit der Debatte:
Jonas (StuPa) findet den Antrag sehr gut, nicht nur aus tierethischen Aspekten, sondern vor allem auch aus umweltethischer Sicht. Er weist auch darauf hin, dass selbst Bioauflagen keine Garantie für gerechte Tierhaltung sind. Die weniger radikale Forderung wäre, nur noch einen Tag in der Woche Fleisch in der Mensa anzubieten. Nicolas (AStA Ökologiereferent) meldet sich ebenfalls zu Wort. Er glaubt, dass es ein „unglaublich  starkes Zeichen“ wäre, das weit über die Grenzen Greifswalds hinaus gesetzt würde. 

Ein Student findet es nicht gut, den Studierenden ihre Ernährung vorzuschreiben. Man sollte vielleicht lieber auf saisonale Produkte setzen – Ein Zwischenruf möchte wissen, was „saisonales Fleisch“ ist. Eine Weihnachtsgans vielleicht?

Jonas (StuPa) würde gerne wissen, warum die Mensa nicht mehr allen zugänglich ist, wenn man Fleisch verbietet. Lena (AStA) hofft, dass die Mensa nicht Hauptverpfleger der Studierendenschaft ist, die Mengen, die für den privaten Gebrauch verwendet werden, wären weitaus weniger schädlich, als die Mengen, die für die Mensen angeschafft werden müssten. Ein Student denkt auch, weniger Fleisch essen ist schon sinnvoll. Aber es komplett zu verbieten, sieht er als kritisch an. Die Mensa würde ja nicht mehr das anbieten „was man gerne hätte“ und damit auch die Freiheit der Studierendenschaft einschränken. 

Er findet, dass alle Ernährungsweisen akzeptiert werden sollten. Anna ermahnt noch einmal, Zwischenrufe bitte zu unterlassen. Die Diskussion scheint für die Anwesenden sehr emotional zu sein. Jonas (StuPa): „Es verbietet dir ja keiner das zu essen.“ Auch vegetarische Gerichte können „geil“ schmecken.
Es gibt Probleme mit dem Mikrofon. Jetzt muss noch lauter gesprochen werden. Rick (StuPa) versteht den Punkt sehr gut. Er hinterfragt aber den Gedanken, denn es würde dann ja alles in die „heimische Produktion“ verlagert werden. Man könnte auch nur ein Fleischgericht auf die Karte stellen. 
Jonas (StuPA) erklärt nochmal, dass mehr CO2 produziert wird, wenn mehr fleischhaltige Gerichte im öffentlichen Raum angeboten werden, als wenn sich einzelne Menschen privat Fleisch kaufen. Er findet den Vorschlag mit nur noch einem Fleischgericht aber auch interessant.
GO-Antrag von Felix (StuPa-Präsident) auf Schließung der Redner*innenliste, es gibt eine formale Gegenrede. Der Antrag wurde angenommen. Die letzten Personen auf der Redner*innenliste dürfen noch einmal zu Wort kommen. 
Sandra (StuPa) findet den Antrag auch gut. Es würde dann aus dem akademischen Bereich ein anderes Bewusstsein vermittelt werden. Ihr wäre es dabei aber wichtig, dass der soziale Aspekt des Preises mit einberechnet wird. Vegetarische Gerichte in der Mensa sind oft teurer. Es sollte aber bezahlbar bleiben. Außerdem gibt es auch Menschen, welche auf Freitischkarten angewiesen sind und auch dies bedacht werden muss.
Sophie (moritz.tv) bedankt sich erst mal für den Antrag. Egal wie die Abstimmung ausfällt, sie hat Sorge, dass hier nur eine symbolische Entscheidung gefällt werden kann (was natürlich auch wichtig wäre), weil der endgültige Beschluss vom Studierendenwerk / dem Mensaausschuss abgesegnet werden muss. Das Studierendenwerk ist auch nicht nur für Greifswald zuständig, sondern auch für Stralsund und Rostock (Korrektur der Red. es ist nicht Rostock sondern Neubrandenburg). Sie sitzt auch im Mensaausschuss und dort wurde auch darüber geredet. Es wurde wohl mal versucht, aber es gab zu wenig Abnehmer*innen  und zu viel Kritik, wodurch das Studierendenwerk Verluste gemacht hat. Sie bittet alternativ, einfach mal dem Mensaausschuss oder dem Studierendenwerk zu schreiben, um zu zeigen, dass es euch wichtig ist. 

Johannes, ein Student, hat auch die Befürchtung, dass die Mensen durch einen solchen Antrag Miese machen könnten und das im schlechtesten Fall dazu führen könnte, dass die Mensen irgendwann komplett schließen müssten. 

15:00 Uhr

Ein weiterer Student sieht es nicht unbedingt als Verbot, sondern als Entscheidung für etwas – für weniger Fleischkonsum, für mehr Vegetarismus und auch für weniger Müll in Form von tierischen Abfällen. Das Klima „geht vor die Hunde“ und wir würden auf unsere Freiheit, weiter Fleisch zu essen, beharren.
Eine andere Studentin ist auch für den Antrag, betont aber eine Kompromisssuche, da sich sonst die zwei Seiten nur permanent gegenseitig anfeinden.

Jannick findet es auch wichtig, dass nicht nur Argumente von Veganer*innen, Vegetarier*innen und Fleischesser*innen  ausgetauscht werden, sondern lieber über effektive Lösungen nachzudenken. Er wäre dafür, die Verteilung umzudrehen – also so viele Fleischgerichte wie zurzeit vegetarische Gerichte und umgekehrt. Er merkt außerdem an, dass er immer den Eindruck hatte, dass die vegetarischen / veganen Gerichte eher billiger sind. Ein weiterer Student freut sich auch über den Symbolwert, den wir damit überregional als Uni hätten. „Mensa for Future“. Der nächste Student merkt an, dass die Vollversammlung ja gar nicht beschlussfähig ist und es demnach nicht so ist, dass es ab morgen plötzlich kein Fleisch mehr in der Mensa gäbe.  Aber es hätte eine gute Vorbildwirkung (wir sind nicht nur „alte weiße Männer“).

Hanna will mehr auf Kompromissfähigkeit und Aufklärung setzen und weniger auf „radikale“ Anträge. 
Es gibt einige Änderungsanträge. 
Christopher schlägt vor, dass der aktuelle Antragstext zur Begründung werden soll und stattdessen ein „ordentlicher“ Antragstext her muss. Lukas kam, wie wir auch, nicht mit dem Schreiben hinterher, aber den Text gibt es später noch im Protokoll^^

Jonas würde den Antrag gerne erweitern und die Vielfalt der Gerichte erhöhen, fünf Mal die Woche Reis mit Tomatensoße wäre jetzt auch nicht das Wahre.  
Hannes möchte den Antrag von Christopher erweitern. Der Aufsichtrat des StuWe soll sich auch damit befassen. Außerdem soll Rindfleisch explizit verboten bzw. vom Angebot der Karte genommen werden.
https://media.giphy.com/media/Zymcw7sfNqziU/giphy.gif
Jonas (StuPa) findet die Idee nur eine Spezies aus dem Angebot zu nehmen nicht gut, stimmt aber zu, dass Rinder einen höheren CO2-Ausstoß haben als Schweine. Wenn wir wirklich ein Zeichen setzen wollen, dann müssen regionale Produkte gefördert werden.
Anna merkt an, wenn die gerade genannten Änderungswünsche als Anträge übernommen werden sollen, müssten die Student*innen noch einmal zu Lukas kommen, damit über diese abgestimmt werden kann. Es folgt zustimmendes Klopfen aus dem Publikum. 
Wir stimmen über „Reduktion der Fleischgerichte“ ab. (Allgemeine Verwirrung herrscht im Raum. Es scheint nicht jede*r genau zu verstehen worüber wir jetzt abstimmen werden).Aber erst einmal unterhalten wir uns darüber, was „effektiv“ bedeutet sollen soll. 
Theo fragt noch kurz, ob Fleisch = Fisch ist. Dem wird zugestimmt. 
So, kommen wir zur Einzelabstimmung über die Änderungsanträge. Es gibt aber immer noch keine Klarheit.Felix hat noch eine Zwischenfrage, ob es nun um ein Meinungsbild oder wirklich um die Änderungsanträge geht.Die Änderungsanträge sind:

1. effektive Reduktion der Fleisch*Fischgerichte. 

2. auf ein Fleisch*Fischgeircht pro Woche.

3. vollständiger Verzicht auf Rindfleisch.

Auf Jodel wurde bereits abgestimmt. Hier das Ergebnis:

15:30 Uhr

Kleiner Exkurs zu der Geschäftsordnung der VV – die Reihenfolge der Anträge muss noch mal geändert werden. Felix (StuPa) greift ein.

Wir machen erst mal ein Meinungsbild, ob der Antrag so ohne Änderungen bestehen bleiben soll.  
Der GO-Antrag von Theo wird endlich erhört. Er nutzt ihn als Aufruf zur Einhaltung der Geschäftsordnung. Der Antrag wird nicht angenommen, deswegen wird jetzt darüber abgestimmt, ob das Angebot auf ein Fleisch-/Fischgericht pro Woche reduziert wird. Der erste Änderungsantrag wird abgelehnt. Der zweite Änderungsantrag wird von der VV angenommen, das ist die etwas schwammigere Formulierung über eine „effektive Reduzierung der Fleisch*Fischgerichte“ im Angebot. Der Antrag auf vollständigen Verzicht von Rindfleisch wird auch von der Studierendenschaft übernommen, sowie das vegetarische und vegane Angebot zu erweitern. 
Nun wird über den kompletten Antrag abgestimmt. Der Antrag wird so übernommen. (Schade für die vielen Jodelnden, die NICHT mit ihrer Stimme in der VV gestimmt haben).Der erste Antrag wurde beschlossen! 

Wir machen eine Pause für 15 Minuten. 

15:45 Uhr

Jetzt sollte es eigentlich langsam wieder weiter gehen. Jan informiert, dass Menschen, die Alkohol konsumieren, einen Ordnungsruf bekommen und in letzter Instanz einen Saalverweis bekommen.


TOP neu 7.2 Sandra stellt den TOP vor. Es sei ein Meilenstein in der akademischen  Geschichte, dass sich die Hochschulrektor*innen Konferenz sich deutlich gegen Antisemitismus positioniert. Sie macht auch auf das Problem der IB aufmerksam, die ihre Mitglieder hauptsächlich aus dem Bereich der Studierenden ziehen.Wer mehr dazu wissen möchte, kann sich hier informieren:     https://www.hrk.de/positionen/gesamtliste-beschluesse/beschluss/detail/kein-platz-fuer-antisemitismus/
Christopher freut sich sehr über die Antragseinbringung, würde sich aber über einen „kurzen, knackigen Antragstext“ freuen. Lukas ist direkt dabei etwas zu formulieren. „Die Studierendenschaft der Universität Greifswald unterstützt die Resolution ‚Kein Platz für Antisemitismus‘ der Hochschulrektorenkonferenz.“ Die Antragsteller*innen übernehmen den Antrag. Mit nur 2 Enthaltungen und keinen Gegenstimmen wird der Antrag angenommen.

TOP neu 7.3 Selbstverpflichtungserklärung für Kurzstreckenflüge. Elisa von der AG Ökologie stellt den Antrag vor. Reisen ist wichtig – Fliegen aber umweltschädlich. Um diesem Dilemma etwas zu entkommen, ist die Selbstverpflichtungserklärung da. Bei kürzeren Dienstreisen (bis 1.000 km) sollen daher andere Verkehrsmittel genutzt werden, da dort durchaus die Wahl besteht.
Das Publikum klopft zustimmend. 
Jonas (StuPa) findet den Antrag gut. Es wurde bereits im StuPa über einen ähnlichen Antrag gesprochen, dieser wurde aber nicht angenommen. Er hofft, dass dieser Antrag in der VV durchgeht. 
Sandra findet den Antrag zwar auch gut, aber trotzdem wäre er ja nicht bindend. Auch bei Exkurisonen gibt es bereits solch eine Herangehensweise, das könnte man dann auch hier anwenden. Die „freiwillige Wahl“ bringt nicht unbedingt etwas.

Hannes stimmt Sandras Ansicht zu. Allerdings wäre die Selbstverpflichtung der erste Schritt, da wir als Studierende sonst nicht viel Handlungsspielraum haben.
Christian hat keine inhaltlichen sondern prozessuale Probleme. An der Uni ist es schwierig mit den Geldern für Reisekosten über das Jahr zu kommen.
Hannes entgegnet, dass auch er als Doktorand bei der Beantragung von Dienstreisen darauf besteht, mit dem Zug zu fahren und sonst den Rest aus eigener Tasche bezahlt. Auch wenn man sich nicht an die Selbstverpflichtung hält, gibt es keine rechtlichen Konsequenzen, es wäre aber ein Anreiz. Es gehe erst einmal darum, die Reisemittel zu Debatte zu bringen. Jonas (moritz.magazin) stellt sich die Frage, wie der Inhalt des Antrags an die Mitarbeitenden herangetragen werden soll. Hannes hat dazu noch keine genaue Antwort – generell besteht aber die Möglichkeit, dies per Mail über den Mitarbeitenden-Verteiler zu streuen.
Es gibt keine weiteren Wortbeiträge. 
Wir kommen zu der Änderungsantragsdebatte.
Aus Mitarbeiter*innen wurde Mitarbeitende. 
Der Antrag wird mit großer Mehrheit angenommen.

16:00 Uhr

Kommen wir zu TOP neu 7.4 – Flächendeckende Mülltrennung in Einrichtungen der Universität und des Studierendenwerks.
Die Uni und Einrichtungen des Studierendenwerks produzieren relativ viel Müll, allerdings gibt es nicht immer die Möglichkeit der getrennten Entsorgung.

Zwar gibt es in manchen Einrichtungen Möglichkeiten zur Trennung, oft kommt am Ende aber doch alles wieder in den gleichen Container.
Esther (AStA) will wissen, wer das prüfen soll. Hannes antwortet, dass die Verantwortung jeweils bei den Betreibenden der Einrichtungen liegen wird (z.B. Studierendenwerk bei den Mensen etc.) Felix (StuPa) sagt, dass das StuWe ja unter der Aufsicht vom Landesministerium steht und es deswegen vom Land aus geprüft werden müsste. 
Hannes meint, der Landkreis verstoße bereits gegen bestehende Gesetze, da hier gefordert ist, dass immer eine Biotonne zur Verfügung steht, was nicht (immer) der Fall ist. Jan fragt nach Änderungsanträgen. Es gibt keine. Damit kommen wir zur Abstimmung. Der Antrag wird mit großer Mehrheit angenommen.

Es geht weiter mit TOP neu 7.5 Förderung von Ökostrom durch die Universität Greifswald. 
Nils stellt den Antrag vor. Die Universität hat einen ziemlich großen Stromverbrauch und man könne deswegen leicht den ökologischen Fußabdruck verbessern. 
Hannes stellt einen GO-Antrag auf Nichtbefassung. Er findet den Antrag zwar toll, aber die Universität habe wohl 2015 bereits beschlossen, Ökostrom zu bestellen. Der GO-Antrag wird angenommen.

TOP neu 7.6 – Mensaessen auch am Samstag. Die Antragstellerin ist aber nicht anwesend. Jonas (StuPa) übernimmt den Beitrag, möchte aber nichts weiteres dazu sagen. 

Nils hat vorab gegoogelt. Die Cafeteria am Beitz-Platz hat wohl am Wochenende auch geöffnet. Sandwiches müssen reichen, sonst würde es am Ende nur zu Überproduktion kommen. Jonas weist darauf hin, dass die Mensa und das Grüne am Loeffler-Campus nicht samstags geöffnet haben. Er möchte deshalb gerne in einer Änderungsdebatte auch das Grüne mit rein nehmen. Er fragt Lukas ob wir da überhaupt mitreden können. Lukas bejaht das, es wurde sogar schon ausprobiert am Loefflercampus. Es wurde nicht genutzt und es ist deswegen zu teuer, weil auch das StuWe mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. 
Hannes versteht Lukas Argument, aber es wird ja ohnehin für die Klinik gekocht. Vielleicht wäre es ein Kompromiss, wenigstens im Grünen Essen anzubieten.
Es folgt eine Frage an Lukas, wie das Testverfahren ablief. Lukas glaubt, dass es im Rahmen einer Tagung stattgefunden hat und vorher nicht extra beworben wurde.
Eine Studierende schlägt vor, dass die Mensa die Reste von Freitag vergünstigt anbieten könnte. 
Annabell (webmoritz.) weist noch mal darauf hin, dass das Grüne von vielen Studierenden genutzt wird und sicherlich gut ankommen würde. Das Grüne wäre am Wochenende für Studierende die einzige Möglichkeit, schnell was Kleines zwischendurch zu essen oder einen Kaffee zu trinken. Jetzt macht eine Studierende den Vorschlag, die Mensen unter der Woche länger zu öffnen. Lukas möchte direkt dazu was sagen. Das Ganze würde sich leider nicht rechnen. Es zeigt sich, dass die Absatzzahlen ab 13:30 Uhr immer radikal nach unten gehen.
Moni (moritz.medien) erklärt, dass Samstag und Sonntag die Haupt-Besuchstage im Klinikum sind und das Grüne an den Tagen deshalb völlig überfüllt ist.
Ein Student sieht die Cafeteria nicht als Alternative, vor allem für diejenigen, die vegetarische / vegane Alternativen möchten.
Dagegen hält eine andere Studentin, die es unfair findet, wenn von den Mitarbeitenden mehr Arbeitszeit verlangt wird. Außerdem würde es ja nicht zu aufwändig sein, sich selbst Verpflegung mitzunehmen. 

Jonas glaubt, dass es allen selbst überlassen ist, wo sie essen wollen. Er setzt sich immer gerne für Arbeitsschutz ein. Trotzdem ist Samstag für viele Leute ein normaler Arbeitstag. Man könnte aber die Öffnungszeiten samstags kürzer halten.
Rick möchte, dass sich die Redner*innen zurückhalten, solche Bemerkungen abzugeben wie „Man sollte das mit den Hausarbeiten ja unter der Woche schaffen“ etc. Es gibt zustimmendes Klopfen, damit hat Rick nicht gerechnet. Außerdem gebe es noch den Weihnachtsmarkt um sich zu ernähren. Deswegen empfiehlt er nicht im Dezember einen Probelauf zu starten. Hannes wendet noch mal zu der Arbeitsdebatte ein, dass alternativ ja auch viele zur nächsten Dönerbüde gehen und dort die Arbeitsbedingungen nicht unbedingt besser sind. Er widerspricht außerdem dem Kommentar, dass Mensaessen nicht gesund wäre. Alle können in der Mensa selbst entscheiden, was sie essen, das muss ja nicht jeden Tag der Teller Pommes sein. Als Studierende in der VV können wir es uns auch erlauben zu träumen. 

Annabell (webmoritz.) merkt an, dass man auch sein eigenes Essen mitbringen kann, was auch viele machen. In der kleinen Bibliothek hat man allerdings nicht die Möglichkeit in einem Aufenthaltsraum zu essen – deswegen wäre es schön, wenn man wenigstens die Möglichkeit hätte, in einem geschlossenen Raum zu essen.
Es gibt keine weiteren Wortbeiträge, und die ersten Änderungsanträge werden eingereicht. Hannes übernimmt direkt seinen eigenen ÄA.Lukas fragt noch mal, ob es hier um beide Mensen geht. Jonas hatte es zuvor so verstanden, dass die Beitz-Platz Mensa schon samstags geöffnet hat, dabei handelt es sich aber nur um das Klinikum. Jonas hätte gerne ein Meinungsbild darüber, ob nur am Loefflercampus beinhaltet sein sollte oder beide Mensen. Das Meinungsbild fällt zugunsten von beiden Mensen aus. Lukas hat noch eine Nachfrage, ob es nur um die Cafeterien oder nur um die Mensen geht, da beides schwierig ist. Jonas würde die Cafeterien gerne wenigstens zur Prüfung mit aufnehmen.
Hannes würde gerne „Mensa“ streichen lassen und zu „Cafeteria geöffnet und zwei Tellerangebote“ ersetzen. Außerdem möchte er ergänzen lassen, dass das Angebot vorher beworben wird, damit die Studierenden auch davon wissen.
Wir kommen zur Endabstimmung. Der Antrag wird mehrheitlich angenommen.

16:30 Uhr

Hannes stellt einen GO-Antrag. Er entschuldigt sich bei dem Antragsteller mit dem Ökostrom. Das StuWe bezieht seines Erachtens nach noch keinen Ökostrom. Er möchte also einen TOP eröffnen, nur zum StuWe. Es gibt keine Wortbeiträge oder ÄA. Es wird direkt abgestimmt. Der Antrag wird angenommen. Das war ein neuer Rekord!

Wir kommen jetzt zum ersten nach hinten verschobenen Antrag der Partei die PARTEI: Geschlechtergetrennte Sitzordnung im StuPa. Anne stellt vor. Weil die Studierenden letztes Jahr von den Anträgen so begeistert waren, haben sie dieses Mal die Top 5 der besten Anträge zusammengestellt. Felix erklärt der VV mal, dass die PARTEI-Anträge in der Regel nicht ernst gemeint sind, sondern als Denkanstöße gedacht sind. Es geht darum, die gewohnte Sitzordnung zu ändern. 
Jonas stellt einen GO-Antrag auf Nichtbefassung. Er hält den Antrag für „absoluten Schwachsinn“. Das interessiere noch nicht mal Leute aus dem StuPa, also erst recht keine anderen. 
Es gibt eine inhaltliche Gegenrede. Man könne sich nicht anmaßen zu sagen, was die Leute über das StuPa interessiert oder nicht. Die PARTEI applaudiert. Der GO-Antrag wird angenommen. 
Es folgt noch ein GO-Antrag von Hannes, er möchte die PARTEI-Anträge im Block vorstellen lassen, damit das Verfahren beschleunigt wird. 

Der Antrag wird angenommen. Ups, es war anscheinend nur ein Meinungsbild. 
Jetzt wird hier ohne Mikro darüber debattiert, was ein GO-Antrag ist und wer wann was beschließen kann.
Felix antwortet inhaltlich auf die Gegenrede und sagt, dass auch die PARTEI unr „besorgte Studierende“ sind. 
Felix (StuPa Präsi) erklärt noch mal das System von GO-Antrag und Gegenrede.
Die Stimmung heizt sich auf. Die ersten Ordnungsrufe werden ausgeteilt.

Nun wird das Meinungsbild noch mal als GO-Antrag gestellt, der angenommen wird. Auch hier wird sich, wie beim Meinungsbild, für eine Blockabstimmung entschieden.
Um den Namen AStA wieder positiv zu besetzten soll der Name in positiver Allgemeiner Studierendenausschuss umbenennen – kurz pAStA. Viele Studierenden haben ein recht negatives Bild vom AStA. Wenn man ihnen aber oft genug sagt, dass der AStA jetzt der positive AStA ist, glauben die Leute das vielleicht irgendwann.
Es geht weiter mit dem Eskalationswortshop für Stubchens. Es müsse noch viel mehr und besseren Streit im StuPa geben.

Nächster Antrag: Verniedlichungen zum Gendern benutzen. Lea stellt diesen vor.  (Anmk. d. Red. Wir sind leider sprachlos über so viel Blödsinn. Wir verstehen auch nicht, wo hier eine Verniedlichung genau ist)

Als letztes wird noch der Antrag für die HoPo-Soap vorgestellt. „Greifswald 17487“.

Bitte nicht. Das möchte niemand bei den Medien. Jonas würde gerne ein Meinungsbild aufstellen lassen, wie sinnvoll die Studierendenschaft die Anträge gerade findet. Das Meinungsbild fällt doch sehr knapp aus und muss ausgezählt werden. Ergebnis: 59 Stimmen für sinnvoll, 54 Stimmen für nicht sinnvoll. Felix stellt einen GO-Antrag auf Nichtbefassung mit dem Antrag zur Umbenennung des AStAs, mit gleichzeitigem Verweis auf die Satzungsordnung. Das wäre sowieso redundant, wenn es beschlossen würde.

Goswin hält eine inhaltliche Gegenrede. Die Anträge gehen ja ohnehin durchs StuPa. 
Der Antrag von Felix wird angenommen. Damit wird der TOP nicht behandelt. 

17:00 Uhr

Wir kommen jetzt zur Generaldebatte über die anderen Anträge der PARTEI. Sie werden der Reihe nach abgehandelt.
Der erste Wortbeitrag findet die Messlatte, die sich die PARTEI selbst setzt, viel zu niedrig. Rick findet die Idee zumindest von Deeskalationsworkshops eigentlich ziemlich gut. Man sollte zumindest darüber nachdenken.
Jonas (StuPa) korrigiert noch einmal, dass es bei dem Antrag aber um Eskalationsworkshops ginge. 
Lukas möchte sich Rick anschließen und den Vorschlag auf die Diskussionskultur übertragen. Er würde auch Deeskalationsworkshops speziell für das Präsidium sinnvoll finden.
Niclas glaubt, dass unter der allgemeinen Studierendenschaft sowieso nicht viel Interesse am StuPa wäre. So ein „das StuPa macht sich über das StuPa lustig“, hält er nicht für sinnvoll.

Felix findet, dass sich die Studierenden, die die Stupist*innen wählen, auch einmal im Semester mit den Problemen in der HoPo beschäftigen können, auch wenn diese satirisch sind. 

Es gab einen GO-Antrag von Jonas (StuPa) auf den Schluss der Debatte. Anne (PARTEI) hat eine inhaltliche Gegenrede. Sie findet, dass es zu viele Probleme in der Kommunikation rund um die HoPo gibt und es deswegen wichtig ist, sich darüber auszutauschen. 

Wir kommen zur Endabstimmung. Der Antrag wird abgelehnt. 

Der Antrag zur Verniedlichung als neue Genderalternative wird besprochen. 
Es gibt den Hinweis, dass die Bezeichnung mit Enten und Schwänen keine Verniedlichung sondern eine Animalisierung bedeutet. 
Felix (StuPA) erinnert daran, dass der Senat Lösungen für eine gendergerechte Sprache gefunden hat. Es sei ziemlich niederschmetternd für diejenigen Leute, die sich in einem langwierigen Prozess für die gendergerechte Sprache eingesetzt haben. 

Dagegen hält eine Studentin, dass es auch kein gutes Signal ist jetzt zu gehen und in einer zu monotonen Stimmlage zu reden. Felix (StuPa) hat sich die Jacke wieder ausgezogen und bietet an, den Antrag jetzt von Zeile Eins bis zur letzten mit ihr auszudiskutieren. 

GO-Antrag von Lukas mit Überweisung an das StuPa, zu der alle Diskussionssmenschen herzlich eingeladen sind. Sandra hat eine inhaltliche Gegenrede. Es ginge hier darum, in den Diskurs zu gehen. Die Studierendenschaft bei der VV wäre dazu eingeladen, die Anträge zu modifizieren, damit sie am Ende vielleicht eine gewisse Ernsthaftigkeit gewinnen.
Wir stimmen über den GO-Antrag von Lukas ab, der mal wieder ausgezählt werden muss.

Gleichstand. 

Jonas findet es komisch, Leute danach zu beurteilen, dass oder warum sie gehen. Außerdem würde er gerne von der PARTEI erfahren, auf was mit ihrer Satire aufmerksam gemacht werden soll. Felix (PARTEI) versucht zu erklären. Es gibt immer noch Gruppen von Studierenden, die aus politischen Gründen das Gendern verweigern. Der Antrag soll einfach auf die Vorteile und Probleme des Genderns aufmerksam machen.

Felix (StuPa) erwidert bemüht ruhig, dass es Menschen gibt, die sich nicht in das binäre Geschlechtersystem einordnen können und für diese eine sprachliche Variante mit dem Gendersternchen als inklusivste Form eingeführt wurde. Dadurch werden diese miteinbezogen, ohne dass extra durch zusätzliche Wörter auf sie aufgemacht werden muss. Der vorliegende Antrag würde nun implizieren, eben diese Menschen nicht zu beachten und das sei höchst dramatisch. 

Sandra findet es wiederum falsch, Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen, einer „homogenen Masse“ zuzuschreiben, die allesamt keinen Humor haben. 
Dazu gibt es noch einen Beitrag eines Studenten, dass das Gendern bei solchen Argumentationen häufig sowieso lächerlich gemacht wird. Er glaubt außerdem, da Verniedlichungen oft gegenüber weiblichen Menschen verwendet werden, dass diese Art zu gendern weitere Probleme aufwerfen könnte.

Jonas (moritz.magazin) möchte den Antrag komplett ändern – er will den AStA damit beauftragen, eine Befragung unter den Studierenden durchzuführen, warum sie nicht zur VV kommen und sich nicht für die HoPo interessieren. Die Antragsstellenden nehmen den ÄA an. Felix (StuPa) möchte dementsprechend auch den Titel des Antrags ändern. Die PARTEI nimmt auch diesen ÄA an.
Es gibt keine weiteren ÄA. Wir kommen zur Endabstimmung. Der neue Antrag wird angenommen. 

17:00

Der letzte Antrag von die PARTEI ist der zur HoPo-Soap. Die erste Wortmeldung hat Sorge, dass eine Soap den schlechten Eindruck der HoPo nur noch verstärken könnte. Olivia (moritz.tv) bittet darum, moritz.tv richtig zu schreiben, und dann könne man in der Redaktionssitzung Mittwoch zur Primetime um 20.15 Uhr über Kooperationen reden. Wie die Soap dann heißt, bleibe aber den moritz.medien überlassen – ist halt redaktionelle Arbeit. 
GO-Antrag von Jonas (StuPa): Zurück zur Sache. Eine Studentin findet, dass es wichtig ist, die HoPo interessanter zu machen und findet den Vorschlag einen der besten, um sie attraktiver zu machen. 

Felix (StuPa) fragt die Antragsstellenden, wie sie sich die Durchführung vorstellen. Felix (PARTEI) und Anne (ebenso) wollen natürlich niemanden zwingen, wollten aber eine Steilvorlage dazu geben, sich selbst zu verpflichten zum Beispiel die StuPa-Sitzungen zu filmen. Nebst dramatischem Zuschlagen von Laptops. Felix (StuPa) erwidert, dass das StuPa über die Mittelvergabe aus der Studierendenschaft, Raumbeantragungen und andere durchaus wichtige Themen entscheidet. Das habe also nichts mit einer Soap zu tun. Eine solche Soap, in der es um „Liebe und Herzschmerz“ geht, interessiert einfach „keinen Jockel“.
Niclas bezweifelt, dass die PARTEI-Anträge so beliebt sind, weil die Hälfte der (vormalig) Anwesenden den Saal bereits verlassen hat. 
Sophie (moritz.tv) will noch mal als Antwort auf eine Vorrednerin betonen, dass ein falsch geschriebener Name nicht nur „Krümelkacke“ ist. Außerdem fragt sie sich, warum das jetzt hier bei der VV und nicht bei der Redaktionssitzung diskutiert wird. Es wäre ja durchaus eine Idee, die dann aber dort besprochen werden kann und soll. 

Felix (StuPa) weiß nicht mehr, dass er auf der Redner*innenliste steht, hat aber trotzdem was zu sagen. Er bedankt sich beim Tickerteam 

Er will eine HoPo-Serie nicht endgültig ausschließen, aber er verweist die PARTEI auch an die Redaktionssitzung. Sie solle ihre eigenen Anträge nicht lächerlich machen und dann auch wirklich mal umsetzen. 

Ein weiterer Student findet, dass Satire auch wichtig ist und dass die Debatten auch dadurch in die Länge gezogen wird, dass jedes Mal darüber diskutiert werden muss, ob die PARTEI-Anträge überhaupt behandelt werden sollten. Die Kontra-Haltung „wie bei der Jungen Union“ der letzten Stunden sei dahingehend auch nicht zielführend. 

GO-Antrag von Niclas auf Schließung der Redner*innenliste mit sofortiger Endabstimmung, es gibt eine formelle Gegenrede und deswegen wird abgestimmt. Er wird angenommen. 

Goswin findet es gut, mal ein anderes Licht auf die HoPo zu werfen und das hier mit anderen Studierenden zu besprechen. Er findet es sei im Interesse von allen, der Hochschulpolitik zu mehr Aufmerksamkeit zu helfen.  
Jonas (StuPa) möchte anmerken, dass es an der Universität Rostock auch ohne solche Anträge funktioniert. Außerdem fragt er, warum jetzt nur das StuPa gemeint ist. Es wird klargestellt, dass es um die HoPo insgesamt geht (also auch AStA, AGs etc.), das wird jetzt im Antragstext ausgebessert.

17:45

Wir kommen zur Änderungsantrangsdebatte. Es soll erstmal definiert werden, wer genau zur HoPo gehört. Olive (moritz.tv) möchte wissen, ob auch die akademischen Gremien, zum Beispiel das Rektorat, dazu kommen. Dort soll es auch gelegentlich brodeln, wie man munkelt. Der Vorschlag wird als ÄA von den Antragsstellenden übernommen. Felix (StuPa) möchte den letzten Satz streichen, die VV stimmt auch dafür. 

Jonas (StuPa) möchte, dass nicht moritz.tv sondern die PARTEI die Soap produzieren soll. Felix (PARTEI) meint, dass der Antrag dann gar nicht umsetzbar wäre, weil die PARTEI selbst die Kapazitäten dazu nicht hätte. Olive zweifelt an, dass stattdessen moritz.tv diese Kapazitäten hat. Die PARTEI nimmt den Vorschlag allerdings nicht an, deswegen wird darüber abgestimmt. Es gibt einen Gleichstand, damit wird der Antrag nicht angenommen. Eine Kooperation zwischen PARTEI und moritz.tv wird aber angenommen. 
Wir kommen zur Endabstimmung. Der geänderte Antrag wird angenommen. 

Wir kommen zu TOP 8 Sonstiges. Es gibt eine Wortmeldung von Rick, der in conclusio auf die Deeskalation hinweisen möchte und daran appelliert, einfach ordentlich und sachlich miteinander zu reden und sowohl auf Wortwahl als auch auf das Gemüt dabei zu achten. Jonas (StuPa) findet, dass die Wortwahl jeder*m selbst überlassen ist. 

Niklas findet es anmaßend, Anträge als „schwachsinnig“ oder ähnliches zu bezeichnen. 
Felix (StuPa) zitiert aus einem Facebook-Post der Partei die PARTEI, welcher die Abstimmung über die Behandlung der Anträge als Block mit dem Faschismus vergleicht. Das wäre ein „heftiger Schlag ins Gesicht“ für alle, die unter jeglicher Form des Faschismus gelitten haben.
Felix verlässt jetzt den Saal im Protest. Ein Mitglied der PARTEI (wir konnten leider nicht sehen welches) entschuldigt sich für und distanziert sich von diesem Post und ähnlichen.
Sandra ermutigt die Menschen, die nach der VV noch Bock auf HoPo haben, sich bis Mitternacht zu den Gremienwahlen aufstellen zu lassen. 
Damit kommen wir um 18 Uhr zur Verlosung am Ende und sind soweit mit der diesjährigen Winter-VV durch. Wir verabschieden uns.

advents.kalender 2019: 3. Türchen – A Christmas Cola, Kapitel 1

advents.kalender 2019: 3. Türchen – A Christmas Cola, Kapitel 1

Es weihnachtet sehr, auch in Greifswald – und besonders bei den moritz.medien. Mit dem advents.kalender geben wir Euch weihnachtliche Tipps, Tricks, Erfahrungsberichte, Rezepte uvm. für die Adventszeit. Öffnet jeden Tag ein Beitrags-“Türchen”! Im heutigen Türchen: Eine Weihnachtsgeschichte.

nach einer Idee von Franziska Schlichtkrull

Die gegenwärtige Weihnacht

Der Gestank von Schweiß und Zigarren, scharfem Alkohol, tiefster Enttäuschung und geplatzten Träumen erfüllte die sticki­ge Luft des kleinen Raums. Er schien sich schon längst in jede Ritze in dem brüchigen Holz verkrochen zu haben, haftete an den verdreckten Scheiben und an dem klebrigen Tresen, tropfte von den Öllampen, und fraß sich durch die Kleidung der Leute im Pub, sodass er aus jeder Pore ihrer Körper triefte. Sie nah­men ihre Erbärmlichkeit mit dem Ale auf, das sie tranken, und gaben noch mehr davon zurück, als sie die leeren Gläser wie­der über den Tresen schoben.

Die angenehmere Gesellschaft war schon vor einer ganzen Weile gegangen, diejenigen, die nur kamen, um einen anstren­genden Arbeitstag bei einem gemütlichen Bier ausklingen zu lassen, die sich in trauter Runde miteinander unterhielten und lachten, bevor sie sich ihre Mäntel wieder über die Schultern warfen und nach Hause zu ihren Familien gingen.

Er vermisste ihre Gespräche nicht. Glückliches Gerede über die eigenen Kinder oder die neueste Wochenzeitung konnte er nicht gebrauchen. Es passte nicht zu der Stimmung, die sich in seinem benebelten Kopf ausgebreitet hatte. Bei dem lallenden Gesang des alten Shapney über seine miserable Zeit bei der Ar­mee fühlte er sich willkommener. Shapney sang nicht wirklich, er erzählte nur, aber der Alkohol auf seiner Zunge zerrte die Worte so sehr in die Länge, trat den Ton mal nach oben und mal nach unten, dass er einen melodiösen Klang annahm. Wie eine geisterhafte Melodie direkt aus der Totenwelt. »Haben die Kanonenkugeln genommen und eingeschmolzen, sag ich euch. Und dann den guten Arthur draus gemacht, Wellesley, den Duke, ihr wisst schon.«

»Erzähl nicht!« MacPinny schlug lautstark sein Glas auf den Tisch und das Bier spritzte hoch bis auf seinen roten Bart. »Der auf dem Square? Der ist doch nicht aus Kugeln gegossen, der ist aus Stein, ist der!«

Die Männer gerieten in Streit. Ihre beiden Stimmen und die ihrer ebenso betrunkenen Freunde mischten sich allesamt mit­einander zu einem Teppich aus kreischenden Tönen, der sich über ihn legte und ihn langsam in den Schlaf wog. Fort von all­dem. Fort von ihrem miserablen Geschrei, fort von dem dröh­nenden Schmerz in seinem Kopf, fort von den Sorgen.

»Das war’s, Charles. Das war die letzte Chance, die ich dir geben kann. Deine letzten Manuskripte waren alle, und es fällt mir so schwer, dir das sagen zu müssen, aber sie waren alle der größte Mist, den ich je gelesen hab. Und du weißt, ich mag dich, du weißt, wie wichtig du mir bist, aber ich muss auch an mich denken, Charles. An meine Familie. Mary ist gerade wie­der schwanger, fünf Kinder, das sind viele Mägen, viele Klei­der, du kennst das ja, du hast ja auch schon das Vierte mittler­weile. Gott weiß, ich bin der größte Philanthrop der Welt, aber irgendwann … Irgendwann muss ich auch mal an mich den­ken.«

»Ich hab’s doch selbst gesehen!« Shapneys Stimme war so laut geworden, dass die gläserne Umfassung der Lampen vi­brierte. Draußen wütete schon den ganzen Tag ein heftiger Sturm, der ununterbrochen Regentropfen an die Scheiben schlug, sodass Charles glaubte, das Glas hätte schon vor Ewigkeiten darunter zerbrechen müssen. Eccleston, der zu seiner Linken saß, hob müde die Hand, um noch einen Pint zu bestellen. Seinen Kopf konnte er schon längst nicht mehr heben.

»Wir bekommen kein Geld mehr.«

Der Gesichtsausdruck, mit dem Catherine ihn daraufhin strafte, hätte ihn gut auf der Stelle in Fetzen reißen können. »Hat William dir das gesagt?«

»Nein, Edward. Aber er war wirklich sehr entschlossen.«

»Du solltest noch mal mit William darüber sprechen.«

Er spürte die Wut heiß in seinen Wangen glühen. »Damit ich dem auch noch in den Arsch kriechen darf?«

Catherines Augen wurden finster. »Charles, solche Worte! Denk an die Kinder!«

»Die Kinder! Alle denken nur an die Kinder! Ich hab jetzt das fünfte, Charles, wie soll ich dich da auch noch durchfüt­tern? Ich bin halt nicht Christus, der hat sich am Weihnachts­tag der Welt geschenkt, aber ich, bin ich denn Gott, Charles? Soll ich mich denn auch für andere aufopfern? Verrecken soll Edward an seinem Weihnachtstag!«

Shapney hatte eine Münze aus seiner Tasche geholt und hielt sie dem aufgebrachten MacPinny dicht vors Gesicht. »Die Königin! Die Königin selbst hat gesagt …«

MacPinny streckte die Hand so hastig aus, dass er sein Glas dabei umstieß. Er riss Shapney die Münze aus der Hand. »Die Königin! Ich piss auf die Königin!« Seine Hände machten sich an seinem Hosenbund zu schaffen.

Charles Dickens beschloss, dass der perfekte Moment ge­kommen war, um den Pub und dieses Trauerspiel hinter sich zu lassen. Er legte ein paar Münzen auf den Tresen, wahrschein­lich zu viel für die drei, vier Gläser, die er getrunken hatte, aber das kümmerte ihn im Moment wenig. Er wollte nur so schnell wie möglich gehen, bevor MacPinny ihm noch einen Anblick lieferte, den er so schnell nicht mehr vergessen konnte.

Er rutschte schwerfällig von seinem Stuhl, zog mühevoll ein Bein nach vorne, dann wieder das andere, so schnell er nur konnte. Zu seiner Rechten gaffte der alte Shapney MacPinny auf der anderen Seite des Tisches an, als stünde da nicht der schottische Fabrikarbeiter sondern Bonaparte selbst vor ihm. Drei Männer waren aufgesprungen und versuchten verzweifelt, MacPinnys Arme zu fassen zu bekommen, während sie laut­stark auf ihn einschrien.

Charles wusste, dass es schon zu spät war. Eine andere bei­ßende Note hatte sich unter den Gestank in der Luft gemischt.

Er stieß die Tür des Pubs auf und genoss für einen Moment die klare, kalte Luft und den harten Regen auf seinem Gesicht. Hier draußen in den Gassen Londons war es überraschend still. Die Nacht war bereits so weit vorangeschritten, dass nur ent­fernt, in hinter Häuserreihen verborgenen Straßen das Klappern vereinzelter Droschken zu hören war. Nur durch die Tür und die Fenster des Pubs drangen noch immer die Schreie der Män­ner zu ihm nach draußen, und irgendwo hinter der nächsten Häuserecke übergab sich jemand. Die Würgelaute waren so elegant in derbe Flüche eingebunden, dass es Charles wie ein gut komponiertes Lied vorkam. Das Lied hatte eine seltsam ansteckende Wirkung auf ihn. Beinahe fühlte er sich, als müss­te er jeden Moment mit einstimmen, aber er zwang sich, seinen Mageninhalt von vier Pints in sich zu lassen.

Er torkelte nach vorn, dann zur Seite, fing sich an der Wand des Pubs ab, wagte noch einen Schritt. Über ihm mischte sich unter das laute Klappern des Regens auf die Dachziegel auch ein schnelles Kratzen, vielleicht von Katzen oder Marderhun­den. Er tat noch einen Schritt, schob sich langsam an der Wand voran, um nicht zu stürzen. Wenn William oder Edward ihn so finden würden! Er wollte ihnen nicht die Genugtuung geben und zu dem Taugenichts werden, den sie in ihm sahen. Vielleicht war er das bereits, aber das brauchten sie nicht zu wissen.

Noch ein weiterer Schritt. Die Pelztiere über ihm kreischten laut auf, als würden sie sich zu streiten beginnen. Etwas kratzte über die Ziegel, kein Tier, kein Regen. Es klang metallen oder gläsern vielleicht.

Charles Dickens hob den Blick. Das letzte, was er sehen konnte, war ein etwa zwölf Zoll großer Gegenstand, der sich in rasender Geschwindigkeit auf seinen Kopf zubewegte. Für einen winzigen Moment blitzte das Ding im Licht der Straßen­laterne silberweiß auf. Der Schriftzug COKE brannte sich in sein Gedächtnis ein.

Dann spürte er einen dumpfen Schmerz auf der Stirn und das Bild verschwamm vor seinen Augen. Er fiel. Den Aufprall spürte er nicht mehr.

Regentropfen auf seiner Haut, aber schwächer als zuvor. Es war kälter geworden, oder so schien es zumindest. Nur lang­sam kehrten seine Sinne zurück. Ein Geruch lag in der Luft, so süßlich als hätte man ihn in eine Zuckerfabrik entführt. Stim­men. Unzählige, aber dumpf, weit entfernt von ihm. Männer und Frauen unterhielten sich angeregt, Kinder lachten vor Freude. Trotz der Benommenheit schnaufte er verächtlich in den kalten Stein unter seiner Wange. Er konnte unmöglich noch immer in London sein.

»Sir? Geht es Ihnen nicht gut? Soll ich …« Eine Hand legte sich auf seine Stirn, schwebte dann so nah über seinem Mund, dass er die kalten Finger auf seinen Lippen spüren konnte. »Soll ich einen Krankenwagen rufen?«

»Können Sie aufstehen?« Zwei weitere Hände griffen ihn vorsichtig an den Oberarmen und zogen an ihm. Der kalte Stein unter seinem Gesicht verschwand. Er fühlte, wie sich die Welt um ihn herum drehte, auch wenn er es nicht sehen konnte. »Ja, kaum machen die Weihnachtsmärkte auf, muss man sich schon vollaufen lassen, hm?«

Er runzelte die Stirn. Sein Schädel brummte, als hätte je­mand eine Druckerpresse darin angeworfen. »Weihnachts­markt?«

»Wissen Sie nicht mehr, wo Sie sind? Vielleicht sollten wir doch einen Krankenwagen rufen.«

Charles öffnete die Augen. Zuerst konnte er nichts als Dun­kelheit ausmachen, doch nach und nach kehrten die Lichter zu­rück. Straßenlaternen nicht weit von ihm, aber sie waren hell, so viel heller als sonst. Dahinter eine Londoner Häuserfassade, aber dort, wo der braune und rote blanke Stein hätte sein müs­sen, waren Girlanden aus Tannenzweigen und bunten Lichtern gezogen worden. Sein Blick folgte ihnen die Straße hinunter, zum Leicester Square, das wusste er. Aber dort, wo sonst die Häuser den Blick auf den kleinen Park freigegeben hätten, konnte er jetzt nur eine gewaltige Ansammlung von Menschen entdecken, die sich allesamt auf ein umzäuntes Gebiet in der Mitte des Parks zuzuschieben schienen. Noch mehr grelle Lichter schienen ihm aus den Fenstern der Häuser entgegen und von den Kronen der Bäume. »Wer hat denn diesen Schwachsinn da in die Bäume gehängt?«

Von dem umzäunten Bereich drang ein Chor zu ihm hinü­ber, auch wenn der Klang seltsam war, von Instrumenten ge­spielt, die er nicht einordnen konnte.

There must have been some magic in

That old silk hat they found

»Kommen Sie, Sir, hoch mit Ihnen. Sie können hier nicht so rumliegen bleiben.« Der Mann hinter ihm, der noch immer seine Oberarme umklammert hielt, zerrte behutsam an ihm, um ihn auf die Beine zu ziehen. Widerwillig ließ er sich aufrichten. Der Mann vor ihm, aus der indischen Kolonie wie es schien, zog etwas aus seiner Tasche hervor. Charles legte den Kopf schief. Der Mann war seltsam gekleidet. Sein Mantel, aus einem glänzenden Material, leuchtete in sattem Rot als würde er das Kleid einer Frau tragen. Seine Hose war blau, mit weißen Streifen, als hätte ein Vogel sich darauf erleichtert, und der Mann besaß sogar die Frechheit, keinen Hut zu tragen!

»Ich ruf jetzt einen Krankenwagen, in Ordnung, Sir?« Das Ding in seiner Hand blinkte gleißend hell auf, stach in seine Augen.

Charles‘ Kehle entrann ein spitzer Aufschrei. Er riss sich aus den Händen des Mannes hinter ihm los, rappelte sich auf, stol­perte nach vorn, aber fing sich, bevor er erneut fallen konnte. Er rannte los, auf den Leicester Square zu. So viele Leute um ihn herum, so viele Stimmen und andere, fremde Geräusche, eine Kakophonie des Lärms. Aber vielleicht, vielleicht konnte er ja jemanden finden, nur eine einzige Person, die ihm helfen konnte, die ihm erklärte, was geschehen war.

Nur noch vier Schritte, drei, dann hatte er den Platz erreicht. Er taumelte aus der Irving Street heraus. Und schrak zusam­men. Blendendes blaues Licht zu seiner Rechten, das ihn auf­schreien ließ. Er trat ein paar Schritte zurück, lief in jemanden hinein, der hohe Schrei einer Frau. Er wirbelte herum, blickte der jungen Lady in die Augen, dann an ihr hinauf und hinab, schüttelte den Kopf, fassungslos, über alles. »Eine Hose«, mur­melte er nur.

Ihr Blick wurde finster. Sie erinnerte Charles an Catherine. »Wie hast du mich genannt?«

Bevor er zu einer Antwort ansetzen konnte, erklangen wie­der die Stimmen der beiden Männer hinter ihm. »Sir, warten Sie mal!«

Er wollte davon laufen, aber wusste nicht, wohin. Überall leuchtete es aus den Fenstern heraus, von den Wänden, von den Bäumen, Menschen in der seltsamsten bunten Kleidung, als wären sie Papageien, die aus einem Zoo geflohen waren, und sie unterhielten sich auf den verschiedensten Sprachen, kamen aus den verschiedensten Ländern. Und wo waren ihre Hüte?

»Sir!« Der Mann, der noch immer den leuchtenden Gegen­stand mit sich herum trug, hatte ihn mittlerweile eingeholt. Er legte ihm seine freie Hand auf den Unterarm, nicht fest, aber bestimmt. »Sie sind etwas verwirrt. Wir gehen da hinten hin, zum Weihnachtsmarkt, ja? Da sind ein paar Leute, die Ihnen bestimmt helfen können. Kommen Sie.«

Er ließ sich von dem Mann mitziehen. Seine Gedanken wa­ren mittlerweile so verworren, dass es schien, als hätte er über­haupt keine Gedanken mehr. Sie gingen ein paar Schritte, während die Musik, die vom Leicester Square auszugehen schien, weiter anschwoll. Er konnte jetzt die kleinen Hütten ausmachen, die in dem Park kreisförmig errichtet worden wa­ren, wie Stände bei einem Wochenmarkt. Aus einigen von ih­nen stieg Dampf auf, als wäre eine ganze Küche in ihnen er­richtet worden, andere waren bis zur Decke gefüllt mit winzi­gen bunt verzierten Kisten, doch er konnte nicht erkennen, was in ihnen angeboten wurde. Er streckte sich, wollte über den Zaun spähen, mehr erkennen.

»Entschuldigung.« Der Mann mit dem Leuchtkästchen, aber er sprach nicht zu ihm, sondern zu einer Frau, die am Eingang des Parks zu warten schien.

»Kann ich Ihnen helfen?«

»Der Typ hier … Wir haben ihn da hinten gefunden, er lag am Boden, stinkt ziemlich nach Alkohol. Er ist ganz schön durcheinander, er …«

Charles wirbelte herum. Auf seinem Gesicht lag eine bei­nahe kindliche Freude. »Diesen Markt hier …«

Der Leuchtkastenmann runzelte die Stirn. »Der Weihnachts­markt?«

Charles nickte. Das hier konnte nur ein Traum sein, ein sehr seltsamer Traum zwar, aber sicherlich nur ein Gespenst seiner wirren schriftstellerischen Fantasie, nichts Ungewöhnliches eigentlich. Er wollte noch nicht erwachen. Er verstand nicht, was um ihn herum geschah, aber genau das erregte ihn am meisten. Er wollte diese merkwürdige Welt bis ins kleinste Detail erkunden, er wollte sich inspirieren lassen.

»Du schreibst nichts Originelles mehr«, hatte Edward gesagt. »Was ist nur mit dir los, Charles? Du warst doch früher so inspiriert, und jetzt das hier?«

Edward hatte eine Geschichte gewollt. Das hier war eine.

Charles Dickens trat einen Schritt nach vorn und packte den Leuchtenkastenmann beim glänzenden, knisternden Mantel. »Ich möchte ihn sehen, diesen Weihnachtsmarkt. Ich möchte alles sehen!«

TO BE CONTINUED

Beitragsbild: Till Junker
bearbeitet von: Anne Frieda Müller