Etwas für nach dem Tritt in den Allerwertesten, oder: Wie man die Langeweile übersteht

Etwas für nach dem Tritt in den Allerwertesten, oder: Wie man die Langeweile übersteht

Langsam ist dieses völlig andere Sommersemester wieder rum. Die ganzen aufgeschobenen Arbeiten sind bereits erledigt, Veranstaltungen soweit überstanden und die Prüfungsvorbereitung steht in den Startlöchern? Aber was macht man, wenn alle Prüfungen geschrieben sind? Damit die Langeweile nicht zurückschlägt, möchte ich die Gamingbegeisterten auf eine tolle Unterhaltungsmöglichkeit hinweisen.

(Vorweg soll gesagt sein, dass dieser Artikel keine Werbung ist und sein soll. Er ist nur als ein Hinweis auf ein Spiel anzusehen.)

Gerade, wenn es in den eigenen vier Wänden wieder zu eng wird, dann ist das Echtzeit-Strategiespiel Stellaris auf jeden Fall einen Blick wert. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein Computerspiel, welches sich hauptsächlich im Weltraum abspielt. Doch beginnen wir am Anfang: Bevor man die Weiten des Weltalls erkundet, bastelt man sich zunächst eine eigene Spezies und ein eigenes Reich zusammen.

Noch ein weiterer Hinweis: Die meisten Spiele der Entwicklungsfirma Paradox funktionieren mit einem DLC-System. Das heißt, dass ein Teil der Inhalte erst durch zusätzlich kaufbare Erweiterungen verfügbar wird. Das klingt am Anfang vielleicht abschreckend, bedeutet aber, dass das Spiel weiterhin mit Updates und weiteren Spielinhalten versorgt wird. Und wenn man mit Leuten zusammenspielt, die bereits alle DLCs haben, werden diese für die Onlinelobby freigeschaltet. Somit kommt man, zumindest in Onlinerunden, trotzdem in den vollen Spielgenuss. Außerdem wird bei jeder Veröffentlichung eines neuen DLCs ebenso ein kostenloses Update für das Spiel selbst herausgegeben, welches größere Veränderungen im Hauptspiel bedeutet. Man muss also nicht zwingend den Geldbeutel öffnen.

Nun aber zurück zur Erstellung des Spiels: Dabei stehen nicht nur die obligatorischen Menschen oder weitere Humanoide zur Auswahl, sondern das Spektrum reicht von Insekten über Pflanzen bis hin zu lebenden Mineralien und natürlich Robotern. Weiterhin lassen sich verschiedene Reichsethiken auswählen. Möchte man also egalitäre, pazifistische Demokrat*innen, versklavende Despot*innen, ein galaktisches Imperium spielen? Oder vielleicht doch einen verschlingenden Schwarm, der alles auf dem Weg zur galaktischen Dominanz frisst? Oder lockt der Reichtum und man strebt ein galaktisches Unternehmen an, oder aber doch ein Verbrechersyndikat? Klar ist: Für den Wiederspielwert und zahlreiche verschiedene Spielweisen ist schon einmal gesorgt.

Ist das Reich nun erstellt, folgen noch ein paar Einstellungen für die Galaxie. 200 bis 1000 Sternsysteme stehen dabei zur Auswahl. Mit den Mods, welche im kostenlosen Workshop von der Community bereitgestellt werden, sind sogar 25.000 Systeme zugänglich. Doch das reizt sogar bei stärkeren Computern die Leistungsgrenzen aus.

Die Erstellung des Reichs und der Spezies.

Sobald die Einstellungen getroffen und die Galaxie geladen wurde, beginnt das eigentliche Spiel. Mit dem Forschungsschiff werden die ersten Systeme erforscht und zeitgleich mit dem Konstruktionsschiff die ersten Ressourcen nutzbar gemacht. Nun entwickelt sich die frisch aufgestiegene Spezies und steckt ihren Teil der Galaxie ab. Aber um das eigene Reich zu vergrößern, muss die Wirtschaft im Auge behalten werden. Das Abbauen von Rohstoffen sowie deren Weiterverarbeitung sind essenziell: Legierungen für Schiffe und Konsumgüter für die Bevölkerung. Schon bald wird man auf weitere Reiche treffen, welche euch positiv, aber auch negativ gesinnt sein werden. Und nun eröffnen sich weitere Möglichkeiten: Erobert man die anderen Reiche nach und nach? Unterwirft man sie und macht sie zu seinen Vasallen? Oder gewinnt man diplomatisch ihre Herzen und eint die Galaxie in einer riesigen Föderation? Wartet aber nicht zu lange mit euren Entscheidungen, denn auch diese Galaxie wird von Krisen heimgesucht werden, die ihr alleine und als kleines Reich nicht überstehen werdet …

Stellaris bietet also nicht nur eine Menge an Entscheidungsfreiheiten, sondern auch Spielstile, von denen sich andere Spiele eher distanzieren. Von Sklaverei und Vertreibung bis zur Vernichtung anderer Spezies ist alles möglich. Ob man das, im Kontext des Spieles, gut oder schlecht findet, sollte man an dieser Stelle selbst entscheiden. Für mich steht fest: Ich mag es. Damit ist die Entscheidungsfreiheit einfach um einiges größer. Mir wird nicht vorneweg erklärt, dass das alles schlecht ist, sondern man wird mit diesen Entscheidungen konfrontiert und muss sich selbst Gedanken machen. So wird ein Rollenspiel ermöglicht, das die Spielenden noch viel stärker in die jeweilige Galaxie eintauchen lässt. Interessant wird es auch, wenn man in der galaktischen Gemeinschaft als Anführer*in eines versklavenden Reiches Argumente dafür finden muss, dass Sklaverei nicht geächtet werden sollte. Auf der anderen Seite kann man auch durchaus einen Krieg erklären, um die versklavten Lebewesen wieder zu befreien. Schnell lässt sich damit also die Lust, mal der*die Böse sein zu können, befriedigen. Und wir alle wissen ja: Es ist nur ein Spiel und nicht die Realität.

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Zu guter Letzt möchte ich noch einmal aufzeigen, inwiefern beim Rollenspiel auch Kritisches thematisiert wird. Dazu werde ich zwei Gesprächsausschnitte nutzen, die im Spiel gemeinsam mit Freund*innen aufkamen. Wichtig dabei: Die Aussagen sind im Spielkontext zu sehen und spiegeln keineswegs reelle Ansichten der spielenden Person wieder.

Es nicht nur durch Raumschlachten und Invasionen anderer Welten möglich, Feinde zu bezwingen und Kriege zu gewinnen; selbst das Bombardieren einer Welt, bis diese unbewohnbar wird, ist noch nicht der Gipfel. Nein, ferner ist es sogar möglich, mit riesigen Raumschiffen ganze Planeten zu sprengen oder sie mit einem Neutronenstrahl einfach von sämtlichen biologischen Lebewesen zu säubern. Je größer die Bevölkerung des gesprengten Planeten war, desto mehr Mineralien bringt der aufgebrochene Planet danach. „Ist schon schade, dass der Planet mit 84 Milliarden Bewohnern nur 20 Mineralien bringt“ ist schon eine sehr lockere Bemerkung, wenn man gerade das Zwölffache der Erdbevölkerung ausgelöscht hat. Und das einfach, indem man den Befehl zur Sprengung des Planeten gegeben hat.

Je schwieriger die KI eingestellt ist, desto wahrscheinlicher ist auch eine Kriegserklärung. Auf die Frage meiner Mitspieler*innen: „Warum führst du denn schon wieder Krieg?“ folgt dann auch kurzerhand mal die Antwort: „Wenn sie mich angreifen, dann habe ich ja wohl das Recht ihre Spezies auszulöschen.“ Vor allem, wenn es der*die ewige Konkurrent*in ist, der*die einem wichtige Systeme genommen hat und im Senat gegen einen wettert, fallen solche Worte sehr schnell.

Der Neutronenstrahl im Einsatz.
Ein Planet wird aufgebrochen.

Hoffentlich haben euch diese düsteren Zitate nicht davor abgeschreckt, auch mal in dieses Spiel reinzuschauen. Ihr solltet allerdings Interesse an Echtzeitstrategie und auch etwas Ausdauer für das Einspielen mitbringen. Wenn ihr diese Eigenschaften habt, dann erwartet euch ein Spiel mit vielen Hundert Stunden Spielspaß. Ich selbst bin jetzt bei über 1500 Spielstunden und entdecke immer noch komplett neue Seiten und Geschichten in dieser großartigen Galaxie. Achso, fast hätte ich es vergessen: Natürlich sind überall kleine Anspielungen an Sci-Fi-Serien und Filme versteckt und Begeisterten wird ein Lächeln über das Gesicht huschen, wenn sie eine davon entdeckt haben. Schließlich bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen:

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Beitragsbilder: persönlich aufgenommene Screenshots aus dem Spiel; Entwickler: Paradox Development Studio

StuPa-Liveticker – 4. ordentliche Sitzung

StuPa-Liveticker – 4. ordentliche Sitzung

Wer wissen will, was im Detail besprochen werden soll: Das gesamte Drucksachenpaket in seiner vollkommenen Schönheit gibt es hier:

Drucksachenpaket der 4. ordentlichen Sitzung des Studierendenparlamentes in seiner 30. Legislatur

Getagt wird um 20 Uhr c.t. im Hörsaal 3 / 4 (Ernst-Lohmeyer-Platz 6).

Vorläufige Tagesordnung

TOP 1 Begrüßung – Wie immer, alle sagen sich “Hallo”.
TOP 2 Formalia – Es folgen kleinere Anpassungen der TOPs.
TOP 3 Berichte – Es wird berichtet, was das Zeug hält.
TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft – Wenn Ihr was vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder bei uns in die Kommentare.
TOP 5 Finanzanträge
TOP 6 Wahlen AStA – Hier habt Ihr die Möglichkeit, Euch auch spontan für ein freies Referat vorzustellen. Beschreibungen zu den Referaten findet Ihr, wenn Ihr auf das entsprechende Referat klickt. (Hinweis: Da in der AStA-Struktur des Studierendenportals noch die Referate der alten Satzung angegeben sind, entsprechen die hier verlinkten Referate nicht immer gänzlich dem neuen Referat. Eine Übersicht mit allen neuen Referaten und deren jeweiligen Aufgaben findet ihr aber hier, beginnend ab Seite 2: https://stud.uni-greifswald.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=784119&token=77a75c2237ac050e2728f598af163c92656bc3a4)
— 6.1. Vorsitzende*r
6.2. Referatsleitung Administration und Geschäftsführung
6.3. Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit und Studierendenportalbetreuung – Da in der alten Ordnung die Betreuung des Studierendenportals noch mit dem Referat für Grafikdesign zusammenfiel, findet ihr mehr dazu im Link zu TOP 6.6.
6.4. Referent*in für Digitales und Datenschutz – In der alten Ordnung war der Bereich Datenschutz ebenfalls in das gleiche Referat wie Grafikdesign eingegliedert, siehe Link zu TOP 6.6.
6.5. Referent*in für Hochschul- und Innenpolitik
6.6. Referent*in für Grafikdesign
6.7. Referatsleitung für Finanzen und Personal
6.8. Referent*in für Fachschaftsfinanzen
6.9. Referatsleitung Veranstaltungen
6.10. Referent*in für politische Bildung und Antifaschismus
6.11. Referent*in für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit
6.12. Referent*in für Internationales und Antirassismus
6.13. Referent*in für soziale Aspekte und Gleichstellung
6.14. Referent*in für Studium und Lehre
TOP 7 Antrag SÄA Finanzordnung – Titel (1. Lesung)
TOP 8 Antrag SÄA Finanzordnung – Aufwandsentschädigungen (1. Lesung)
– Siehe Tagesordnung der 1. außerordentlichen Sitzung vom letzten Dienstag.
TOP 9 Antrag SAÄ „Antifaschismusklausel in die Satzung der Studierendenschaft“ (1. Lesung)
– Siehe Tagesordnung der 1. außerordentlichen Sitzung vom letzten Dienstag.
TOP 10 Antrag Verleihung der Verdienstmedaille der Studierendenschaft an Erik von Malottki
– Siehe Tagesordnung der 1. außerordentlichen Sitzung vom letzten Dienstag.
TOP 11 Antrag „Für mehr Chancengleichheit“
– Siehe Tagesordnung der 1. außerordentlichen Sitzung vom letzten Dienstag.
TOP 12 Wahl Mitglied Medienausschuss
TOP 13 Sonstiges

Hier folgt um 20:15 Uhr der Live-Ticker

Herzlich willkommen zur 4. ordentlichen Sitzung des StuPas. Felix ist heute anscheinend nicht anwesend, deswegen eröffnet Niclas um 20:15 Uhr die Sitzung. Und Abfahrt!

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Mit 14 Stimmen sind wir beschlussfähig.

Niclas weist noch darauf hin, dass TOP 12 – Wahl Medienausschuss vor die AStA-Wahlen gezogen wird, damit die Person nicht so lange warten muss.
Außerdem gibt es nicht nur die 3 Bewerbungen aus dem Drucksachenpaket, sondern noch zusätzliche, die später noch dazu gekommen sind und daher noch nicht mit aufgenommen wurden. Niclas erklärt, dass die Bewerbungsbögen noch mal bei den jeweiligen TOPs noch mal gezeigt werden.

Und übrigens: moritz.tv zeichnet die heutige Sitzung auf.

Jan fragt noch nach dem Protokoll. Nach einigen Verwirrungen zum Speicherort gibt es keine Anmerkungen mehr. Beide Protokolle wurden angenommen.

Plötzlich sind noch zwei Stupist*innen aufgetaucht.

Die so vorliegende Tagesordnung wird angenommen und wir fangen an.

TOP 3 – Berichte 
Lena ist leider nicht anwesend, deswegen können auch keine Fragen zum Merchandise des AStAs gestellt werden. Theo hat überaschenderweise keine Ergänzungen und es gibt auch keine Fragen.
Anna wird kurz vom Corona-Datenabgabe-Tisch nach drinnen gebeten, da es aber auch dort weder Nachfragen oder Ergänzungen gibt, darf sie wieder die Tür bewachen. 
Auch Felix ist nicht da und es werden keine weiteren Fragen gestellt.
Das Präsidium hat ebenfalls nichts zu ergänzen und Niclas teilt uns mit, dass Felix heute aus persönlichen Gründen fehlt und deswegen von ihm vertreten wird.
Nikolas‘ Bericht kam zu spät, deswegen wird er nochmal mit dem Beamer projiziert. Niko nennt die wichtigsten Punkte. Es gibt Neues zum Greenoffice: Es ist auf positive Resonanz gestoßen und im digitalen Innovationszentrum in der alten Mensa sollen neue Projekte und Ideen entstehen. Voraussichtlich wird es am 4. oder 5. August die nächste Nachhaltigkeitskommissionssitzung. Er hofft, dass er danach mehr zu der ökoloigischen Verpachtung erzählen kann. 
Nikolas erklärt, dass die AGs anscheinend von der neunen Satzung verwirrt wurden, aber in Zukunft wieder Berichte abgeben.
Geplant waren eigentlich viele Veranstaltungen, darunter einige Workshops zu DIYs. Diese konnten aber teilweise digital umgesetzt werden. Richtig gut läuft das Gartenprojekt. Für den nächsten Semesterplan wurde unter anderem ein Autokino vorgeschlagen.
Zu dem Bericht der moritz.medien gibt es auch keine Fragen, allerdings sollte es nicht 2018 sondern 2020 heißen.

Es fehlen noch einige Berichte von AStA-Referent*innen. Aliya ist aber heute da und wird mündlich gefragt. Sie berichter, dass sie das macht, was sie immer macht. Dazu gibt es keine Nachfragen. 
Jan hat noch eine Nachfrage an Bianca, zu der Theo auch sagt, dass sie das macht, was sie sonst auch macht. Konkreter wird es hier heute leider wohl nicht.

TOP 4 – Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
Theo hat eine Anregung. Er fragt, ob man das Drucksachepaket nicht mal schöner formatieren könnte. Es wird Besserung versprochen.
Theo fragt auch noch, ob die Satzung inzwischen genehmigt wurde oder nicht. Niclas sagt, dass die offizielle Genehmigung noch aussteht, aber trotzdem schon gewählt werden könne. 
Es gibt keine weiteren Fragen und Anregungen.

TOP 5 – Finanzanträge
Es liegen keine vor. Damit war das bisher kürzesteTop.

TOP neu 6 – Wahl Mitglied Medienausschuss
Philipp Schulz stellt sich vor. Neben seiner Bachelorarbeit arbeitet er beim Nordkurier und hat auch schon vorher viele redaktionelle Erfahrungen gesammelt. Da er bis nächstes Semester auf die Korektur seiner Abschlussarbeit warten muss, hat er auch entsprechend viel Zeit. Davor war Philipp (Chef-)Redakteur beim webmoritz. und irgendwie auch in allen anderen Redaktionen aktiv. „Fast schon überqualifiziert“, kommentiert Niclas.
Trotz seiner Überqualifikation wird Philipp einstimmig gewählt.

TOP neu 7 – Wahlen AStA
7.1. Vorsitzende*r 
Es gibt eine Initiativbewerbung von Aliya. Sie stellt sich kurz vor. Sie studiert BWL und Mathematik. Sie ist seit anderthalb Jahren beim AStA, war bisher für die Finanzen zuständig und würde nun auch gerne den Vorsitz übernehmen.
Es gibt eine Frage von Sandra. Sie möchte wissen, warum sie sich spontan für den Vorsitz bewirbt. Aliya antwortet, dass die Bewerbung gar nicht so spontan ist, sondern sie bereits eine Mail an Felix (Ex-AStA) abgeschickt hatte, aber ihre Internetverbindung die Mail anscheinend nicht durchgelassen hat. Sie ist seit anderthalb Jahren beim AStA und möchte ändern, dass nicht nach außen dringt, was der AStA alles so macht. Sie habe bisher nämlich leider immer wieder das genaue Gegenteil gehört, dass der AStA gar nichts mache.

Yannick möchte wissen, ob sie sich dazu in der Lage fühlt, ein Machtwort im AStA zu sprechen. Sie erwidert, dass sie den Leuten nicht vorschreiben wird, was sie machen müssen, sondern sie unterstützen oder Verbesserungsvorschläge liefern würde.
Jan fragt noch, wie sie es konkret angehen wollen würde, dass der Ruf verbessert wird. Außerdem möchte er wissen, ob sie sich im Falle einer Nichtwahl auch für die Finanzen des AStAs wieder aufstellen lassen würde. Aliya antwortet auf die zweite Frage, dass sie jetzt schon alles gemacht hat, was sie machen konnte und sie gerne was anderes machen würde. Wenn das nicht klappt, würde sie sich eher auf das Referat Veranstaltung bewerben. Zu Jans erster Frage: Sie würde sich erstmal darauf konzentrieren, was der AStA konkret machen muss. Dazu gehören zum Beispiel die Erreichbarkeit der AStA-Referent*innen in der Coronazeit. Dementsprechend hat sie jetzt erstmal noch kein konkretes Projekt, um das sofort umzusetzen.

Sandra spricht außerdem ihre Verantwortung als Vorbild an. Eben hatte Aliya auf die Frage, ob es etwas zu berichten gäbe, nämlich nur mit „Ich mache, was ich mache“ geantwortet. Aliya sagt aber, dass sie den Bericht außer heute noch nie vergessen hatte und immer bei den Sitzungen war. Aber sie würde eher versuchen auf Ursachensuche zu gehen, statt einfach nur zu rügen.

Es gibt keine weitere Nachfragen.
Niclas eröffnet den ersten Wahlgang und erklärt nochmal das Prozedere. Da nur eine Person zur Wahl steht, gibt es einen Stimmzettel mit Ja / Nein / Enthaltung. 

Einige Minuten später steht die Wahlkabine. Jedes Mitglied wird nun aufgerufen, kann mit Mundschutz in der Wahkabine wählen, und nach einer ausführlichen Desinfektion der Kabine darf das nächste Mitglied den Gang zur Wahlurne antreten.
Während des Wahlgangs ist wohl noch ein weiterer StuPist, Lukas, aufgetaucht. Niclas bittet ihn gleich nach vorne, auch wenn er gar nicht weiß, was gerade überhaupt passiert, geschweige denn wer für welches Amt gewählt wird. Niclas gibt ein kurzes Briefing in Blitzgeschwindigkeit. Das muss erst mal reichen.

Dank der fleißigen Hilfe zweier moritz.menschen ist die Abstimmung schnell geschafft.

Während die moritz.Wahlhelfer*innen noch alles auszählen, wirft Niclas schon mal die Bewerbung an die Wand, die es nicht mehr ins Drucksachenpaket geschafft hat. Er gibt ein bisschen Zeit fürs Durchlesen und Fragenüberlegen.
Es geht um das Referat Administration und Geschäftsführung. Hennis stellt sich vor. Er studiert Öffentliches Recht und PoWi im 2. Semester. Neben dem Studium arbeitet er in Stralsund in einer Einrichtung für psychisch kranke Straftäter*innen. Er würde gerne etwas studiumbezogeneres machen.
Rick findet die Brücke von seinem Job zum AStA sehr interessant. Er würde gerne wissen, was genau Hennis bei seiner Arbeit in Stralsund gemacht hat. Vor dem Studium ist Hennis durch deinen Bundesfreiwilligendienst auf diese vielfältige Beschäftigung gestoßen. Er erklärt den Job kurz, bis Niclas ihm unfreiwillig das Wort abschneidet. Es tut ihm aber sehr leid. Das leichte Gekicher im Raum zeigt wohl, dass die Anwesenden ihm seinen Fauxpas vergeben.

Sandra fragt, ob Hennis mit dem Job jetzt aufhört, wenn er mit dem AStA anfangen will. Hennis möchte – sofern er gewählt wird – seine Arbeit in Stralsund pausieren. Sie will außerdem wissen, wie lange er sich vorstellen kann, diese Aufgabe im AStA zu übernehmen. Bis zur nächsten Legislatur, also dem Anfang des SoSe 2021, würde er mindestens die Verantwortung übernehmen. Er möchte aber auch erst mal schauen, wie ihm die Arbeit so zusagt, er hat bisher in der HoPo nämlich noch keinerlei Erfahrung.
Yannick fragt noch mal wegen des Arbeitspensums nach. Hennis hatte da nämlich 15 Stunden pro Woche angegeben, er schätzt sich aber selbst als sehr belastbar ein und hat hier nur einen Schätzwert genannt. Yannick will auch wissen, ob Hennis Mitglied in irgendwelchen Hochschulgruppen oder Parteien ist. Hennis ist Mitgleid der Linksjugend hier vor Ort, aber kein Teil einer Hochschulgruppe.

Während der Wahlgang für Hennis beginnt, wird das Ergebnis für Aliyas Wahl verkündet: Von 17 Stimmen hat Aliya 5 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen erhalten. Sie ist also nicht gewählt.

Wieder springen die fleißigen moritz.Wahlhelfer*innen ein, um die Wahl zu unterstützen. Tickern ist langweilig, wir putzen jetzt lieber Wahlkabinen.

Als nächstes steht die Bewerbung für das Referat Öffentlichkeitsarbeit und Studierendenportalbetreuung von Lena an. Lena ist allerdings nicht persönlich vor Ort.
Yannick stellt daher einen GO-Antrag auf Verschiebung der Wahl. Dieser wird angenommen und diese Wahl wird vertagt.

Inzwischen wird das Wahlergebnis von Hennis verkündet: Er wird gewählt mit 17 Ja-Stimmen, keiner Nein-Stimme und keiner Enthaltung. Herzlichen Glückwunsch!

Für die nächsten zwei Referate gibt es keine Bewerbungen.

Eine andere Lena, die sich für das Referat Grafikdesign beworben hat, ist auch nicht vor Ort. Yannick stellt wieder den GO-Antrag auf Verschiebung.
Rick stellt eine inhaltliche Gegenrede. Da Lena die Arbeit vorher schon ausgeübt hat, würde er ihr das Referat auch zutrauen, ohne sie noch einmal zu sehen.
Der GO-Antrag von Yannick wird allerdings angenommen.

Wir kommen also direkt zur Bewerbung von Theo für das Referat Finanzen und Personal.

Theo stellt sich vor: Er ist schon seit 2 Jahren Finanzreferent und war davor bereits Fachschaftsfinanzreferent. Er war außerdem schon im FSK-Vorsitz. Er ist erst im 2. Mastersemester, hat also noch mindestens 2 vor sich und würde die gerne weiter im AStA verbringen. Nebenbei arbeitet er als Kirchenmusiker aber nimmt sich für die Aufgaben im AStA immer gerne Zeit.
Es gibt keine Nachfragen an Theo. Niclas weist ihn darauf hin, dass das schlecht oder gut sein kann. Gelächter im Raum, das Niclas nicht so ganz versteht.

Wir kommen zur Wahl. Der Vorlesungssaal ist inzwischen schon vom dezenten Duft des Desinfektionssprays (Alliteration, juhu!) eingehüllt.

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Während die Stimmen ausgezählt werden, geht es schon mal mit den nächsten Bewerbungen weiter. Für das Referat Fachschaftsfinanzen gibt es keine Bewerbung. Für das Referat Veranstaltungen gibt es dafür eine Initiativbewerbung von Aliya. Sie hat sich zwar eben bereits vorgestellt, kommt aber trotzdem noch mal nach vorne. Aliya ist sich etwas unsicher, was sie jetzt noch erzählen soll, aber vielleicht hat sie ja noch was Referatspezifisches zu ergänzen. Sie weist noch mal auf ihre Club-Mitgliedschaft hin und darauf, dass sie schon viele Veranstaltungen mit dem AStA zusammen organisiert hat. Was Planung angeht, hat sie also schon einige Erfahrung. 
Theo will in Hinsicht auf die Auseinandersetzung mit den Studiclubs wissen, auf „welche Seite“ sie sich denn schlagen würde. Sie würde in solchen Fällen einfach dafür sorgen, dass mehr Absprache untereinander herrscht.
Rick fragt, was bereits für die Erstiwoche vorbereitet wurde. Aliya erzählt etwas von Erstitüten.
Niko will wissen, ob sie auch die 24h-Vorlesung unterstützen würde, wenn sie gewählt wird. Sie sagt, das mache sie bereits, Anna wirft aber auch noch ein, dass es dafür ja noch eine extra Stelle gibt.

Uuund der nächste Wahlgang steht an.

Niclas gibt mittlerweile das Wahlergebnis der vorigen Wahl an. Auch Theo wurde mit 17 Ja-Stimmen gewählt.
Währenddessen fragt Niclas, einer Nachfrage aus dem Publikum folgend, ob die bereits gewählten Referent*innen ihre Wahl eigentlich annehmen wollen. Alle Gewählten sagen zu. Puh.

Das Gelaufe und Gewähle und Geputze geht inzwischen munter weiter. Die Treppe im Vorlesungssaal ähnelt einem Laufsteg und die Stupist*innen legen einen perfekt abgestimmten und inzwischen routinierten Catwalk hin. Heidi wäre stolz. Jetzt fragen sich alle, ob sie denn heute ihre Fotos bekommen. Aber Wahlzettel sind ja fast genauso cool.

Für das Referat Politische Bildung und Antifaschismus liegt keine Bewerbung vor.
Wir springen sehr schnell durch die verschiedenen Abstimmung, Michael Scott wäre stolz.

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Für das Referat Umweltpolitik und Nachhaltigkeit gibt es keine vorliegenden Bewerbungen, Niko bewirbt sich aber initiativ. Er stellt sich vor. Niko macht gerade das Referat für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit. Er studiert Landschaftsökologie und Umweltschutz. Vorher war er mal im Referat für Antirassismus, jetzt aber nur noch im Umwelt-Referat. Er ist auch noch im Vorsitz der AG Ökologie, den wird er aber bald abgeben. Er macht diese Aufgabe, weil ihnen die Themen begeistern und er findet auch, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz seiner Meinung nach zur Zeit mit die wichigsten Themen sind.
Die Arbeit ist zwar wegen Problemen mit dem Landeshochschulgesetz nicht immer so leicht, aber er hat da bereits etwas Erfahrung gesammelt, wie am besten mit solchen Problemen umzugehen ist.
Er erzählt auch noch mal über die vielen Landflächen, die der Uni gehören – mehr als jeder anderen Uni Deutschlands. Da könnte aber noch mehr passieren, zum Beispiel was das Thema Moore angeht. Er würde sich dafür gerne noch mehr einsetzen.
Aus Zeitgründen erfolgt seine Bewerbung nur initiativ. Es gibt keine Fragen an ihn und wir kommen mal wieder zum Wahlprozedere. 

Die Zeit nutzt Niclas und verliest  das Abstimmungsergebnis für Aliyas Wahl zur Veranstaltungsreferentin: Sie wird gewählt, mit 15 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen. 

Niclas nutzt jetzt noch einmal die Gelegenheit, um Fabian nachträglich zum Geburtstag zu gratulieren. Er ist nun alt geworden. Das Präsidium verzichtet aber bewusst aufs Singen – dafür ist nur Felix zuständig. Schaaaade!

Als nächstes kommen wir zum Referat Internationales und Antirassismus – es liegen mal wieder keine Bewerbungen vor. Für das Referat Soziale Aspekte und Gleichstellung stehen dafür aber sogar zwei Bewerbungen aus. Jannis hat sich beworben, ist aber nicht anwesend. Auch Laura bewirbt sich initiativ. Sie stellt sich vor: Sie studiert im zweiten Semester PoWi und Öffentliches Recht (Interessant wie viele Leute doch noch Öff-Recht studieren!). Sie hat noch keine HoPo-Erfahrung, weil sie erst im zweiten Semester ist. Weil sie nebenbei nicht arbeitet, hat sie Zeit und Lust sich zu engagieren.
Theo will wissen, wie sie auf eine AStA-Bewerbung gekommen ist, immerhin schwebt sie ja bisher nicht gerade „im AStA-Dunstkreis“. Laura ist über die Instagram-Seite des AStAs darauf aufmerksam geworden, dass Referent*innen gesucht werden. Sie hat sich dann einmal durch die freien Referate geklickt und geschaut, was sie am meisten interessieren würde.

Sandra stellt den GO-Antrag, die Wahl zu verschieben. Jannis ist nicht da und hat daher nicht die Chance, sich persönlich vorzustellen, außerdem wurden die anderen Wahlen mit nicht anwesenden Bewerber*innen ja auch vertagt. Rick stellt eine inhaltliche Gegenrede. Er findet das Argument Chancengleichheit schwierig, immerhin hatte Jannis ja heute auch die „Chance“, herzukommen. Laura hat diese Chance zumindest wahrgenommen.
Es wird über den GO-Antrag abgestimmt. Der Antrag wird mit einem Ergebnis von 6 gegen 6 Stimmen abgelehnt, wir kommen also zur Wahl.
Niclas gibt den Anwesenden vorher aber noch mal Zeit, Jannis‘ Bewerbungsbogen durchzulesen.

Inzwischen haben unsere moritz.Putzfeen gewechselt. Zum Glück sind wir heute mit so vielen Ticker.Menschen aufgekreuzt, wir haben also eine große Menge pompöser Putz-Power (Alliteration die zweite) mitgebracht.

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Während der Wahlgang beginnt wird verkündet: Niko wurde mit 17 Ja-Stimmen von 17 abgegebenen Stimmen gewählt.

Wir kommen zum letzten Referat, Studium und Lehre. Auch hier gibt es eine Bewerbung, die nicht im Drucksachenpaket war, aber auch Katharina ist nicht da. Niclas sieht den GO-Antrag von Yannick schon kommen, was für hellseherische Fähigkeiten! Yannicks GO-Antrag wird angenommen, die Wahl wird erst mal vertagt.

Niclas teilt uns jetzt das letzte Wahlergebnis mit. Bei 17 abgegebenen Stimmen entfallen fünf auf Jannis, fünf auf Laura und sieben Menschen haben sich enthalten. Damit ist also bisher niemand gewählt.

Niclas würde sich freuen, wenn bei der nächsten Wahl beide Bewerber*innen kommen könnten, das würde vielleicht auch das Wählen erleichtern. Theo wirft etwas von Geschäftsordnung ein – eigentlich wird ja, wenn niemand im ersten Wahlgang gewählt werden kann, nur der*diejenige mit den meisten Stimmen wieder aufgestellt. Da aber beide die gleiche Anzahl an Stimmen haben, werden wohl beide wieder aufgestellt. Yannick will das aber noch einmal abklären. Er kann dafür die 15-minütige Pause nutzen, die Niclas an dieser Stelle einberuft. So bekommen auch die Hände unserer Power-Putzfeen eine kurze Verschnaufspause, bevor es wieder ans Tickern geht.

Niclas hat in der Pause die Geschäftsordnung studiert. Es muss noch ein zweiter Wahlgang durchgeführt werden. Die dafür verantwortlichen moritz.Wahlhelfenden reagieren sofort:

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Yannick stellt einen GO-Antrag. Er würde die Wahl gerne verschieben, weil er nicht glaubt, dass wir heute mit weiteren Wahlgängen zu einem anderen Ergebnis kommen würden. Man solle lieber auf die nächste Sitzung warten, wenn vielleicht beide Bewerber*innen da sind.
Jan merkt an, dass es schon oft genug vorkam, dass Bewerber*innen beim nächsten Mal nicht mehr kamen, er befürchtet also, dass Laura in der nächsten Sitzung nicht mehr kommt, er selbst könnte das verstehen und würde es wohl ähnlich machen. Es gab beim ersten Durchgang 7 Enthaltungen. Wenn diese Leute noch offene Fragen haben, können sie die jetzt stellen, Laura ist ja zumindest da.
Wir stimmen über den GO-Antrag ab. Die Mehrheit stimmt dafür, daher wird der TOP auf die nächste Sitzung verschoben. 
Niclas merkt an das er hofft, dass beide Bewerbungen trotzdem bestehen bleiben und die beiden auch kommen.

Wir machen also weiter mit TOP neu 8 – Antrag SÄA Finanzordnung – Aufwandsentschädigungen (1. Lesung)
Theo hätte gerne eine Abkürzung für die „Finanzordnung der Studierendenschaft der Uni Greifswald“ (sein Vorschlag: „FinanzO“). Er hat nämlich keine Lust, immer wieder den langen Titel aufzuschreiben und findet das auch beim Lesen ziemlich unübersichtlich.
Außerdem würde er die Fußnote zu §7 gerne streichen, da er sie als sinnlos erachtet.
Es gibt keine Fragen oder Anmerkungen und wir schließen die erste Lesung.

TOP neu 9 – Antrag SÄA Finanzordnung – Aufwandsentschädigungen (1. Lesung) 
Lukas hat noch eine Anmerkung. Vielleicht könnte man d) Sachbearbeiter*innen von 50 auf 70 Euro anheben.
Auch hier gibt es keine weiteren Wortbeiträge, Änderungsanträge folgen erst auf der nächsten Sitzung.

Top neu 10 – Antrag SAÄ „Antifaschismusklausel in die Satzung der Studierendenschaft“ (1. Lesung)
Sandra stellt den Antrag vor. Sie beruft sich auf das allgemeine Interesse der Studierendenschaft, eine solche Klausel entsprechend aufzunehmen.
Yannick hält den Antrag für sehr sinnvoll; die Universität hätte Ähnliches wohl schon mal beschlossen. Es wäre schön, wenn auch danach gehandelt werden würde.
Theo weist darauf hin, dass die neue Satzung erstmal in Kraft treten muss, bevor daran Änderungen gemacht werden können. Er findet es aber eine Selbstverständlichkeit, dass die Formulierung in der Satzung auftauchen sollte, spricht sich also für den Antrag aus.
Fabian fragt, was mit „klassizistisch“ eigentlich gemeint sei. Sandra erklärt, dass mit Klassizismus die Diskriminierung aufgrund einer sozialen Klassen-Zugehörigkeit bezeichnet.
Weiteres wird also auf der nächsten Sitzung besprochen.

TOP neu 11 – Antrag Verleihung der Verdienstmedaille der Studierendenschaft an Erik von Malottki 
Yannick erklärt, dass er diese Sitzung nachgeholt hat, was letzte Woche gefordert wurde, eine schriftliche Einbringung.
Dazu gibt es weder Wortmeldungen noch Änderungsanträge. Wahrscheinlich sind noch alle erschöpft von dem unendlichen Wahlprozedere.
Wir kommen zur Abstimmung: Der Antrag wird mit einigen Nein-Stimmen und Enthaltungen angenommen.

TOP neu 12 – Antrag „Für mehr Chancengleichheit“
Sandra stellt den Antrag vor. Es ist der überarbeitete Antrag von der letzten Sitzung, der jetzt als Schreiben an den Senat gehen soll. Theo möchte inhaltlich daran nichts bemängeln, allerdings hat er einige formale Anmerkungen. Unter anderem ist der Antragstext so nicht zulässig, da die studentischen Senator*innen nicht von den Studierenden „beauftragt“ werden können. 
Yannick stimmt Theo zu, aber seiner Meinung nach, auch als studentischer Senator, sollte die Studierendenschaft jedenfalls das Anliegen vortragen dürfen. Man könnte die Resolution heute beschließen und dann die studentischen Senator*innen und den AStA bitten, sich dieser anzuschließen. Das wäre formal korrekt und trotzdem ein starkes Zeichen, dass die gesamte Studierendenschaft in Personalunion dahinter steht.

Yannick stellt den Änderungsantrag, dass die Begründung in den Antrag geschoben wird. Außerdem möchte er den bisherigen Antragstext umschreiben. Das wird übernommen.
Theo schlägt außerdem vor, die Formulierung „gez.“ rauszunehmen. Auch das wird übernommen.
Ansonsten gibt es keine weiteren ÄA und der Antrag wird abgestimmt. Er wird einstimmig angenommen.

TOP 13 – Sonstiges 
Rick fragt nach neuem Desinfektionsmittel. Das möchten wir Wahlhelfenden unterstützen! Er hataber auch noch ein ernsteres Anliegen: Die Freundin einer Dozentin ist an Leukämie erkankt. Rick fragt, ob man einen Stammzellenaufruf über die sozialen Medien des StuPas starten könnte. Niclas erklärt, dass das StuPa keine Social-Media-Präsenz (mehr) hat und verweist ihn an den AStA.

Es gibt nichts weiteres und Niclas schließt die Sitzung um 22:27 Uhr. Wir haben erst 22:22 verstanden und dachten schon, wir hätten heute etwas Magisches erlebt. Ganz magisch fliegen auch wir jetzt nach Hause.

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What’s going on?

What’s going on?

Bevorstehende personelle Änderungen am Institut für Anglistik und Amerikanistik haben in den letzten Tagen viel mediale Aufmerksamkeit erhalten: Die Verträge mehrerer Lehrenden des Instituts werden voraussichtlich nicht verlängert. Dies betrifft zum einen Frau Dr. Mascha Hansen und Frau Dr. Claire Massey der Anglophonen Literaturen und Kulturen sowie Herrn Dr. Johannes Heim und Frau Dr. Susan Reichelt aus der Englischen Sprachwissenschaft. 

Der Fachschaftsrat des IfAA hat daraufhin eine Petition gestartet, die vor allem über Instagram von anderen Studierenden und allen FSR-Accounts der Universität geteilt wurde. Innerhalb mehrerer Tage haben sich so bereits 575 (Stand Sonntag, 16 Uhr) Unterschriften zusammengefunden. Der FSR sieht „die vernünftige und qualitativ hochwertige Studierbarkeit akut gefährdet“ und hat daher einen offiziellen Brief an das Rektorat der Universität verfasst. Auch die Tatsache, dass etwa ein Drittel der Lehramtsstudierenden Englisch belegen, trägt zur Sorge der zukünftigen Studierbarkeit bei. In dem Brief werden unter anderem folgende Hintergründe beleuchtet: 

  • Mit dem Verlust von Dr. Massey und Dr. Fanning Ende 2021 (Rente) wäre das IfAA in Greifswald das deutschlandweit einzige Institut ohne Muttersprachler*innen. 
  • Werden die Verträge von Dr. Reichelt und Dr. Heim nicht verlängert, dann wäre Frau Prof. Dr. Theresa Heyd die einzige Lehrende im Arbeitsbereich für Englische Sprachwissenschaft. Nach derzeitigem Kenntnisstand sollen daher Lehrende aus den übrigen Arbeitsbereichen des Instituts auch in der sprachwissenschaftlichen Lehre unterrichten.

Die Unterzeichner*innen sprechen sich größtenteils solidarisch mit den aktuellen und zukünftigen Studierenden am Institut aus. Auch Dr. Massey selbst unterzeichnete und tat unter anderem ihrer Sorge bezüglich einer „second-rate education“ und eines „skeletal Amerikanistik/Anglistik department“ kund. Sie verkündete: „I stand 110% with the students, they deserve more than having their studies decimated.“ Darüber hinaus haben sich viele ehemalige und derzeitige Studierende für das Engagement und die fachliche Qualität der betroffenen Dozierenden ausgesprochen.

Aber warum das Ganze? Hintergrund dieser Änderungen sind auslaufende Verträge, die nicht verlängert werden (können) und eine schon lang anhaltende Debatte (zum Beispiel auf Twitter unter #frististfrust) um befristete Verträge und Probleme der Finanzierbarkeit an Universitäten. Dies betrifft in Greifswald leider nicht nur das IfAA, sondern zum Beispiel auch die Studiengänge der Politikwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte. Damit zusammen hängen auch die auslaufenden Hochschulpaktmittel von Bund und Ländern. Diese hatten eigentlich im „Zukunftsvertrag Studium und Lehre“ angekündigt, ab 2021 diese auslaufenden Mittel mit dem Ausbau und einer dauerhaften Förderung für „unbefristetes, mit Studium und Lehre befasstes Hochschulpersonal“ abzufangen. Trotzdem werden noch in diesem Jahr Verträge nicht verlängert. Genauere Zusammenhänge werden auf webmoritz. in einem späteren Artikel beleuchtet.

Beitragsbild: Annica Brommann

Mein Körper ist sein und mein eigener Feind

Mein Körper ist sein und mein eigener Feind

Alles fing vor ein paar Wochen an als ich zum Arzt ging, da ich mir einen Infekt eingefangen hatte, der auch nach einer Woche nicht wegging. Normalerweise gehöre ich zu diesen glücklichen Menschen, die vielleicht einmal im Jahr beim Arzt sitzen und sonst auch nie wirklich krank werden. Dieses Mal sollte es anders sein.

Dieses Mal musste ich ein Antibiotikum einnehmen. Der Infekt verschwand, jedoch blieben die Entzündungswerte hoch. Daraufhin wurde ein großes Blutbild gemacht. Die erste Blutprobe konnte nicht ausgewertet werden, weil das Blut geronnen war. Zwei Tage später musste ich deswegen noch einmal Blut abnehmen lassen. Die Werte waren nicht sehr gut. Ich hatte einen extremen Eisenmangel und einen Vitamin B12 Mangel, obwohl ich mich weder vegan noch vegetarisch ernähre. Weil es auch sonst keine Erklärung für diese Mängel gab, bekam ich eine Überweisung zur Magen- und Darmspiegelung. Wunderbar.

Wie traumatisiert ging ich gleich zu einem entsprechenden Arzt. Zum Glück hatte jemand für den kommenden Montag abgesagt, sonst wäre ich erst im Dezember dran gewesen. So stampfte ich völlig entkräftet drei Tage später zur Magen- und Darmspiegelung. Ein Erlebnis, welches jeder Mensch unbedingt einmal gemacht haben sollte. Spätestens im fortgeschrittenen Alter sind wir alle sowieso zur Vorsorge dran. Na ja, weitere Tatsachen dazu schildere ich lieber nicht. Überraschenderweise ist so eine Magenspiegelung viel schlimmer als so eine Darmspiegelung.

Während der Darmspiegelung trat dann das Ergebnis zum Vorschein. Völlig außer Gefecht gesetzt, konnte ich gar nicht reagieren, wie ich wollte, als der Arzt zu mir sagte, dass ich Morbus Crohn habe. Der Arzt erklärte mir auch, was das für eine Erkrankung sei. Morbus Crohn ist eine Autoimmunerkrankung. Unter diesem Link erfährst du mehr zur Erkrankung.

Ich hatte mir die Tage zuvor genug angelesen zu möglichen Erkrankungen und da kam mir auch diese Morbus Crohn unter. Ehrlich gesagt, hätte ich alles lieber gehabt, als eine chronische und unheilbare Erkrankung. Ich habe die Diagnose bis heute nicht wirklich realisiert. Auch wenn man mir das nicht wirklich anmerkt. Dennoch fühle ich mich anders. Als sei mir meine Lebensfreude genommen. Mein Lachen, ein wenig Glanz. Es fühlt sich an, als hätte ich die Kontrolle über meinen Körper verloren. Er ist nicht mehr mein Freund. Mein Körper ist sein und mein eigener Feind.

Ich schreibe, weil ich so schlecht darüber sprechen kann. Die Worte fließen mir leichter über die Finger, als dass sie sich den Weg aus meinem Munde bahnen. Gleichwohl ist der Prozess des Schreibens einer der schmerzhaftesten. Die Wörter in schwarz-weiß brennen sich wie heiße Eisen ins Bewusstsein. Jetzt ist nichts mehr wie vor der Diagnose. Jetzt bin ich unheilbar krank mit einer unberechenbaren Erkrankung, welche nur mäßig zu beeinflussen ist. Als ich letzte Nacht bei der Telefonseelsorge anrief, sagte die Seelsorgerin am Ende des Gespräches zu mir: ,,Sie sind eine starke Frau. Eine Kämpferin. Sie schaffen das!‘‘ Und ich dachte mir, dass ich das dieses Mal vielleicht nicht sein kann. Von draußen hörte ich Vogellaute. Ein neuer Tag brach an. Vielleicht ein guter.

Vielleicht bist du auch psychisch oder physisch erkrankt und brauchst Hilfe.

Hier ein paar nützliche Links:
https://www.uni-greifswald.de/studium/waehrend-des-studiums/studieren-mit-handicap/
https://www.studis-online.de/Studieren/studieren-mit-behinderung.php

Für ein offenes Ohr:
https://www.telefonseelsorge.de/
https://nightline-greifswald.de/

Beitragsbild: Gerd Altmann auf Pixabay

Save the bees: Übernimm doch eine Bienenpatenschaft!

Save the bees: Übernimm doch eine Bienenpatenschaft!

Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.

Save the bees. 

Inzwischen gibt es T-Shirts mit diesem Aufdruck, Werbekampagnen auf Instagram und Wahlplakate mit Honigbienen. Schon Albert Einstein sagte unser eigenes Aussterben voraus, sollten die Bienen nicht erhalten werden können. Dass die Bienen von zentraler Wichtigkeit für den Erhalt unserer Natur und Nahrung sind, ist inzwischen weithin bekannt: Sie sind zum Symbol für die Artenvielfalt und Biodiversität geworden.

Die Bienen sind vor allem durch eine zunehmende Nahrungsknappheit bei gleichzeitigem Einsatz von Pestiziden als Beiz- oder Spritzmittel belastet. Darüber hinaus gibt es immer mehr Krankheiten und Schädlinge, die den Bienen zusetzen. In einigen Regionen Deutschlands starben im Jahr 2003 50 bis 80 Prozent der Honigbienen. Dabei ist das Ganze doch einfach nur paradox – vor allem die Bestäubung der Honigbienen bringt der Landwirtschaft und dem Gartenbau Leistungen im Wert von einigen Milliarden Euro ein. Ohne die Bienen verlieren wir Menschen wie viele andere Tiere auch unsere Nahrungsgrundlage. Warum also gibt es immer noch schädliche Monokulturen und Nervengifte, wo soll das hinführen? Futuristisch angehauchte Bilder drängen sich auf, bei denen wir oder Roboterinsekten die Blüten selbst bestäuben – na, wenn das mal kein Fortschritt ist.

Und wenn euch das noch nicht genug abgeholt hat, dann kommen hier jetzt:

5 Fakten über Bienen, die ihr schon immer wissen wolltet!

(Immerhin ist das nicht in der Überschrift gelandet …)

1. Bienen halten keinen Winterschlaf, sondern kuscheln sich in einer kugelartigen Wintertraube in ihrem Stock aneinander. Sie reagieren je nach Stärke des Temperaturabfalls mit verschiedenen Mechanismen und haben dabei verschiedene Aufgaben. So gibt es zum Beispiel Heizbienen, die mit dem Zittern ihrer Flugmuskulatur Wärme produzieren.
2. Bienen können bis zu 30 Kilometer pro Stunde schnell fliegen.
3. Für 500 Gramm Honig müssen Bienen ungefähr 120.000 Kilometer zurückzulegen. Diese Strecke entspricht in etwa dem dreifachen Erdumfang!
4. Honigbienen sind blütenstet. Das heißt, dass sie bei einem Sammelflug immer wieder die Blüten derselben Pflanzenart anfliegen. Auf diese Weise wird auch eine korrekte Befruchtung der Pflanzen gesichert, da der Pollen innerhalb einer Pflanzenart verbreitet wird. 
5. Von gebeiztem Saatgut mit Neonicotinoiden können Honigbienen (und andere Insekten!) alzheimerartige Symptome davontragen. Dazu gehören unter anderem der Verlust der Kommunikationsfähigkeit, des Orientierungssinns und Gedächtnisprobleme. Da sich das Nervengift auch auf den Honig, Wachs und die Pollen überträgt, hat das fatale Auswirkungen für den gesamten Bienenstock und dessen Reproduktion. Neuere Studien haben sogar herausgefunden, dass auch Vögel oder Fledermäuse, die die belasteten Insekten fressen, ähnlich gravierende Gedächtnis- oder Stoffwechselprobleme bekamen. Neonicotinoiden werden seit den 1990er Jahren verkauft und sind teilweise noch immer zugelassen.

Was können wir also machen?

Es kann schon helfen, regionalen Honig zu kaufen, auf die biologische Produktion von Lebensmitteln mit weniger Insektiziden zu achten und das Bewusstsein für das Thema zu erhöhen – beispielsweise durch Petitionen oder Nachfragen in Geschäften oder der Politik. Pestizide sollten vermieden, bienenfreundliche Pflanzen und Nistmöglichkeiten dafür verstärkt werden. Doch auch eine Bienenpatenschaft ist eine tolle Möglichkeit, um die Bienenvölker direkt zu unterstützen! Dafür gibt es zahlreiche Initiativen und Vereine, die sich in unterschiedlichen Regionen für den Erhalt der Bienen einsetzen, beispielsweise durch Forschungsprojekte, Bildungsprojekte an Schulen, den Anbau von Wildpflanzen sowie der Pflege und Vermehrung von Bienenvölkern. Eine Bienenpatenschaft kostet je nach Verein nur rund 30 Euro im Jahr und ist auch eine schöne Geschenkidee für die Liebsten. In den meisten Fällen wird einmal im Jahr ein Honig von den unterstützten Bienen geliefert, einige Bienenstöcke können sogar besucht werden.

Immerhin: Der Deutsche Imkerbund vermeldet seit 2013 wieder steigende Zahlen, sowohl von den Bienenvölkern als auch von Imker*innen. Lasst uns also alle etwas dafür tun, dass diese Entwicklung positiv bleibt!

So that we can all bee happy.  (hihi)

Und noch ein Fakt: Neben den Honigbienen gibt es in Deutschland 560 Wildbienenarten. Zu den solitär lebenden Wildbienen werdet ihr hier auch bald noch einen Artikel finden!

Beitragsbild: OC Gonzalez auf Unsplash
Banner: Jonathan Dehn

Mimimi-Mittwoch: Von Funklöchern und Standbildern

Mimimi-Mittwoch: Von Funklöchern und Standbildern

Wut, Hass, Zorn: All diese Gefühle verbindet man so manches Mal mit seinen Mitmenschen. Genau für solche Momente ist diese Kolumne da. Wann immer wir uns mal gepflegt über Leute auslassen oder uns auch generell mal der Schuh drückt, lest ihr das hier. 

Ich wohne schon mein ganzes Leben lang in Greifswald. Auf dem Land, wie ich immer sage, auch wenn das nicht stimmt. Wir wohnen in Greifswald. Am Stadtrand, aber immer noch in Greifswald. Anfühlen tut es sich aber wie auf dem Land. Dafür verantwortlich sind der Wald, die Felder und das Meer direkt vor der Haustür. Die freundliche Nachbarschaftskleinkrieg-Atmosphäre. Und das Internet. Oder zumindest das, was davon hier draußen noch so übrig ist.

Mangelndes Netz ist natürlich nicht nur ein reines Land-Problem. In Deutschland beschweren sich hunderte Haushalte jeden Tag über Internetstörungen. Ich weiß das, denn ich muss regelmäßig mein Datenvolumen anzapfen, um nachzuschauen, ob das fehlende WLAN an einer bereits bekannten Störung liegt oder eben einfach nur daran, dass wir hier in M-V auf dem Land leben. Im internationalen Vergleich schneiden wir immer wieder verhältnismäßig schlecht ab. Akamai Technologies hat 2017 eine umfassende Studie veröffentlicht, in der die Internetanbindung der verschiedenen Länder unserer Erde verglichen wurde. Wenigstens liegen wir mit unserer durchschnittlichen Internetgeschwindigkeit noch auf dem 25. Platz, ganz knapp vor Ungarn. Durchaus nicht die schönsten Werte, aber wenn man bedenkt, dass wir in den letzten drei Jahren noch weiter zurückgefallen sein könnten, sollte man sich vielleicht über den Anblick freuen. Genauso wie über die schönen Bilder, die in das Dokument eingefügt wurden, wenn sie einem denn angezeigt werden. Das ist ja immerhin auch keine Selbstverständlichkeit.

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Egal, ob auf dem Land oder in der Stadt – Netzprobleme sind zumindest immer wieder ein Erlebnis. Gerade jetzt in Corona-Zeiten geht doch nichts über eine gute Online-Veranstaltung, bei der man nur die Hälfte versteht und die Chancen dafür, sich selbst mit Ton oder gar mit Video beteiligen zu können, gegen Null tendieren. Wenigstens werden einem diese frustrierenden Erlebnisse durch wunderschöne abgehackte Roboterstimmen und lustige Standbilder versüßt. Und wer macht keine Luftsprünge, wenn es zum fünfzigsten Mal heißt: „Tut mir leid, wir konnten das jetzt leider nicht so gut verstehen, aber ich versuche mal zusammenzufassen, was ich glaube, was du gesagt haben könntest.“

Als Gamer ist das für mich natürlich keine neue Erscheinung, die ich erst während der Coronakrise erfahren durfte. Immer wieder aus einem Spiel gekickt zu werden, weil das Internet einfach nicht reicht, verschafft einem doch jedes Mal aufs Neue Glücksmomente. An meinen Minecraft-Namen habe ich mittlerweile auch nur noch ein „timedout“ rangehängt – dann wissen die anderen wenigstens, wo das Problem liegt, wenn mein Skin mal wieder mitten in der Luft einfriert. Und ein neues Spiel herunterladen? Komm in einer Woche noch mal wieder, wenn der Download abgeschlossen ist. Warten erhöht ja bekanntlich die Vorfreude.

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Und da hören die positiven Nebeneffekte dieses Internet-Totalversagens ja noch nicht einmal auf! Du willst etwas in eine Dropbox hochladen, einen Beitrag auf Social-Media-Kanälen posten oder Freund*innen ein Video schicken? Nicht zuhause! Aber in der Uni gibt es gutes Internet, also fahr doch dort hin. So kommst du auch mal aus dem Haus, kannst die frische Luft genießen. Du hast endlich mal Verbindung, bist gerade mitten in einer Netflix-Serie und plötzlich kannst du die Bilder nur noch mit 0,5 fps sehen und den Ton immerhin erahnen? Wirf doch mal einen Blick aus dem Fenster! Vielleicht ist ja ein Sturm oder eine große Regenwolke im Anmarsch. Wirklich, es ist fast unmöglich einen besseren Wetterdienst zu finden als das Internet. Videos auf YouTube in 144p zu schauen ist auch nichts Ungewöhnliches mehr. Aber irgendwo macht es doch auch Spaß, wenn man miteinander rätseln kann, was da gerade auf dem Bildschirm eigentlich zu sehen ist. Wenn das Video denn überhaupt läuft. Ist das nämlich nicht der Fall, heißt es erst einmal: Vorladen. Und warten. Und wie dieses Internet auch noch die Kommunikation verbessern kann! Schließlich ist man darauf angewiesen, sich miteinander auszutauschen und zu koordinieren, wer denn jetzt das WLAN nutzen darf. Denn Vorsicht: Bei mehr als 2 Nutzer*innen in einem Haushalt gleichzeitig, kann das ganze Netz vor lauter Überforderung auch mal zusammenbrechen.

Ein tolles Gefühl ist es auch immer wieder, wenn Freund*innen vorbeikommen, die eben mal kurz aufs Internet zugreifen wollen. Ohne WLAN kommt hier immerhin noch E-Netz an. Also schnell mal nach draußen verschwinden – im Wald läuft das Ganze fast sogar noch besser als hier. Aber natürlich nicht überall, das wäre ja auch schade. Wenn es selbst in den dunkelsten Wäldern Deutschlands Funk geben würde, könnte ich ja am Ende noch in Notfällen jemanden kontaktieren! Und was würden dann die ganzen Horrorfilme machen, wenn ihr Number-One-Plot-Device á la Shit, kein Netz, und da steht nur ein zwielichtiger Clown hinterm Baum nicht mehr funktionieren würde?

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Spaß beiseite, ich möchte diese Gelegenheit wirklich nutzen, um Danke zu sagen. Danke, Internet, dass du mich als einziger nicht anlügst, wenn mein Laptop mir doch anzeigt, dass ich mit dem WLAN verbunden bin, aber du mir sagst: Leider scheinst du kein Netz zu haben. Danke, Internet, für die vielen Stunden, Tage, Wochen, die ich über all die Jahre durch stupides Warten ansammeln durfte. Ich wüsste sonst gar nicht, was ich mit dieser ganzen Zeit machen sollte! Danke, dass du mich vorausschauendes Denken gelehrt hast, wenn ich mir ganze Bücher lieber schon in der Uni screenshotte, weil ich sie zuhause ganz bestimmt nicht mehr geöffnet bekomme. Danke für die vielen analogen Momente in Zugfahrten durch M-V oder Brandenburg, wo definitiv nichts mehr ankommt und man auf solche exotischen Dinge wie Bücher angewiesen ist, um sich während der Fahrt bei Laune zu halten, und danke für die weihnachtsabendähnliche Freude, wenn man kurz an einem Bahnhof hält und die Zeit gerade so reicht, um zumindest die neuen Whatsapp-Nachrichten zu empfangen, wenn auch nicht mehr um zu antworten. Aber dafür ist ja dann der nächste Bahnhof da.

Beitragsbild: Max Yakovlev auf Pixabay
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