Unterm Dach 05: Dem AStA-Vorsitz unters Dach geschaut

Unterm Dach 05: Dem AStA-Vorsitz unters Dach geschaut

Svenja und Tom stellen den AStA-Vorsitz vor und diskutieren den Tag des großen HoPo-Triathlons. Zu Gast: Hennis Herbst, AStA-Vorsitzender.

Timestamps:

00:00:00 – 00:02:01
— „Wir haben einen AStA-Vorsitz“: ein Blick zurück und nach vorn
00:02:01 – 00:21:56
— „Und dann ging es los: das Drama“: große Steine auf dem Weg bis zum AStA-Vorsitz
00:21:56 – 00:51:19
— „So viel zum Thema ‚Wiederholen'“: ein Schnelldurchlauf durch die AStA-Struktur
00:51:19 – 01:14:07
— der HoPo-Triathlon: VV, Nominierung des studentischen Prorektorats und StuPa-Sitzung
01:14:07 – 01:28:26
— „Und das ist einfach nur schade“: das StuPa und sein Problemkind Anwesenheit
01:28:26 – 01:40:09
— „Es ist zumindest wünschenswert, dass wir mal eine höhere Wahlbeteiligung haben“: das Wichtigste zu den Gremienwahlen

Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar (hier oder bei radio 98eins) oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de

Der Podcast ist eine Zusammenarbeit mit radio 98eins.
Zur Website des Radios gelangt ihr hier.

Zuhause was erleben

Zuhause was erleben

Museen: der Kampf von Sitzmöglichkeit zu Sitzmöglichkeit. Vor allem in der aktuellen Zeit, in der solche geistigen Bereicherungsmöglichkeiten geschlossen haben, sehnt man sich besonders danach. Wie wäre es, wenn man die Wunder der Weltgeschichte auch einfach bequem von Zuhause erleben könnte?

Tatsächlich versuchen sich Museen aus der Region, wie auch weltweit der Krise anzupassen. Immer mehr digitale Konzepte werden angeboten. Daher ist es sinnvoll, einen Blick darauf zu werfen, bei welchen Museen es sich um gelungene Umsetzungen handelt und wo noch Platz für Verbesserung ist.

Museen in Greifswald

Wenn man Museen von Zuhause erleben möchte, bietet Greifswald selbst die Möglichkeit dazu an. Allen voran das Pommersche Landesmuseum stellt dafür einige Varianten bereit. Das aktuelle Projekt des Museums beschäftigt sich mit Sidonia von Borcke, die vor 200 Jahren als Hexe hingerichtet wurde. Ihre Geschichte erfährt man in bislang 11 bebilderten Blogeinträgen.
Außerdem sind einige Ausstellungen im Virtuellen Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern zu sehen. Dort gibt es beispielsweise eine neue Sonderausstellung mit dem Thema: „Queer im Museum: Lesben, Schwule und Transpersonen in der Landesgeschichte“.

Wer so von Landesgeschichte begeistert ist, dass es gar nicht genug sein kann, wird auch von den Werken von Caspar David Friedrich nicht zurückschrecken können. Sämtliche Werke, die sich in der Sammlung des Pommerschen Landesmuseums befinden, wurden zu einer Gemäldegalerie in einer digitalen Bibliothek zusammengestellt. Diese Auswahl an Möglichkeiten kann bequem von Zuhause erlebt werden.

Museen weltweit

Wem das regionale Angebot nicht reicht oder einfach nicht gefällt, soll nicht enttäuscht zurückgelassen werden. Der weltweite Museumshorizont ist sehr weit und wurde nach den Juwelen durchforstet.

Mit gutem Vorbild voran geht der Papst. Also nicht ganz, jedoch sind die vatikanischen Museen wirklich eine gelungene Umsetzung des digitalen Konzeptes. Anders als in vielen Museen, die mit Google Arts & Culture arbeiten, bei denen die Navigierung – Google Maps nachempfunden – eher weniger intuitiv ist, kann in der Ewigen Stadt durch eine große Anzahl von Gebäuden und Ausstellungen geklickt werden.  Zudem bieten die vatikanischen Museen hochauflösende Qualität und sogar einen Virtual Reality Modus. Auch wenn alle Ausstellungsobjekte sehenswert sind, ist das Highlight der Museen auf jeden Fall die Sixtinische Kapelle.

Noch hochklassiger auf dem Museumsglobus geht es wohl nur in Paris. Der Louvre ist auch digital die Spitze der Pyramide. Dieser bietet ein sehr benutzerfreundliches Navigieren durch verschiedene Ausstellungen sowie einen 360-Grad-Modus. Dabei ist besonders die Einbindung von Informationen zu den Ausstellungsstücken gelungen. Diese Informationen sind zwar auf Französisch, so wird aber gleich eine Möglichkeit geboten, dieses wiederaufzufrischen.

Wem das immer noch zu wenig ist, kann Ausstellungsstücke aus der gesamten Weltgeschichte in der Ausstellung „Museum of the World“ im British Museum virtuell betrachten.
Auf einem Zeitstrahl werden Präparate aus verschiedenen Themenbereichen von vor 2 Millionen Jahren bis heute dargestellt. Zu jedem der Stücke gibt es einen Audioguide und eine Beschreibung, woher das jeweilige Objekt stammt.

Das Resümee kann also nur sein: Es lohnt sich Museen auch von Zuhause auszuprobieren, denn es gibt wirklich gute Umsetzungen. Also bleibt einfach mal sitzen und genießt.

Hier könnt ihr eure virtuellen Museumsbesuche starten:
Pommersches Landesmuseum
Vatikanische Museen
Louvre
British Museum

Titelbild: Alexander Kagan auf unsplash.com

web.woche 1.-7. Februar

web.woche 1.-7. Februar

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Infos und Neuigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.

Kultur & Sport

VERANSTALTUNGEN

NEUIGKEITEN

  • Die STRAZE bietet von Montag bis Freitag (12:30 Uhr bis 14 Uhr) einen Mittagstisch an, bei dem ihr nicht nur herzhafte Gerichte, sondern auch Kuchen erwerben könnt. Die aktuelle Wochenkarte findet ihr hier.
  • Auch das Café Küstenkind bietet immer von Donnerstag bis Sonntag (13 Uhr bis 17 Uhr) einen Abholservice an. Hier könnt ihr heißgeliebten Kaffee und hausgebackene Kuchen erwerben.
  • Das digitale Game-Theaterstück „Customerzombification 1 / Mein fremder Wille“ ist für Mittwoch (03.02.202) und Sonntag (07.02.2021) bereits ausverkauft. Karten (3 Euro pro Person) gibt es derzeit noch für einige Termine im März. Sie können auf der Webseite des Theater Vorpommern erworben werden. Wenn ihr wissen wollt, was es mit dem digitalen Game-Theater eigentlich auf sich hat, dann schaut doch bei unserer Rezension des Stücks vorbei (garantiert spoilerfrei!).
  • Derzeit könnt ihr eine Lichtinstallation von Maria Quinius, einer Greifswalder Künstlerin, im Kunstkubus CUBIC am Karl-Marx-Platz in Greifswald bestaunen. Ihre Installation „IKARUS“ wird noch bis Anfang März zu sehen sein.
  • Außerdem könnt ihr euch die Plakatausstellung „Greifswalder Väter“ bei einem gemütlichen Spaziergang durch die Innenstadt angucken gehen. Die Ausstellung, für die Greifswalder Väter porträtiert und interviewt wurden, findet ihr in den Schaukästen am Kiosk/Mühlentor, am Sozio-kulturellen Zentrum St. Spiritus und vor dem Pommerschen Landesmuseum.
  • Studierende des Caspar-David-Friedrich-Instituts (CDFI) unser Universität gestalten in ihrem Projekt „Public Art – Litfaßsäule als Massenmedium (Vol. II)“ in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule für Medien in Köln (KHM) 250 Litfaßsäulen in Düsseldorf. Das Projekt ist bereits das zweite seiner Art. Schon im ersten Lockdown konnten wir in Greifswald abwechslungsreiche Kunst auf 49 Litfaßsäulen und Plakatwänden betrachten, die aus einem Seminar verschiedener Studierender hervorging.

Uni & Wissenschaft

VERANSTALTUNGEN

  • Was? Sitzung der AG Ökologie
  • Wann? Montag, 01.02.2021, 18:30 Uhr
  • Wo? Online, der Link wird auf Anfrage zur Verfügung gestellt.
  • Was wird besprochen? Unter anderem Hiddensee und der Kleidertauschspaziergang.
  • Was? 4. außerordentliche StuPa-Sitzung
  • Wann? Dienstag, 02.02.2021, 20:15 Uhr
  • Wo? BBB über diesen Moodle Kurs, der Gastschlüssel lautet “StuPa2021.”
  • Was wird besprochen? Unter anderem die Wahlergebnisse der Briefwahlen für den AStA und die Studentischen Gremienwahlen.

NEUIGKEITEN

Noch läuft die Rückmeldefrist für das Sommersemester 2021! Denkt dran, dass der Semesterbeitrag von 89,50€ (Achtung, neuer Betrag) bis zum 05. Februar auf dem Konto eingegangen sein muss.

  • In der Senatssitzung am 20.01.2021 wurde die Änderung der Grundordnung beschlossen. Fortan können demnach 4 Prorektor*innen in das Amt gewählt werden davon 2 aus anderen Gruppen als die der Professor*innen. Außerdem wurde Prof. Nicole Ehrlich als Nachfolgerin für Mascha Hansen als stellvertretende Senatsvorsitzende gewählt.
  • Alle Antworten und Äußerungen zum aktuellen Umgang mit Corona und den Prüfungen könnt ihr im FAQ der Universität nachlesen.
  • Das Promotionsprogramm der Universitätsmedizin Greifswald wurde erweitert: Neben der Promotion zum Dr. med. und Dr. med. dent. ist nun auch die Promotion zum PhD, MD/PhD bzw. DMD/PhD möglich.
  • Der Forschungspreis der Deutschen Duchenne-Stiftung geht nach Mecklenburg-Vorpommern. Dr. Spitschak aus Rostock und Prof. Dr. Brinkmeier aus Greifswald erhalten den mit 25.000 € dotierten Preis für ihre Beiträge zur Forschung der Duchenne-Muskeldystrophie.
  • Ein internationales Forschungsteam hat (unter Beteiligung von Greifswalder Wissenschaftler*innen) anhand von Präzisionsmessungen erstmals das Innere von Atomkernen (genauer: Quecksilberkernen) vermessen. Die Ergebnisse können in der Fachzeitschrift Physical Review Letters nachgelesen werden.
  • Forscher*innen der Uni Greifswald haben in Neuseeland vier neue Arten von kleinen Süßwasserschnecken entdeckt und nun publiziert. Drei von ihnen wurden nach Persönlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens benannt so unter anderem Greta Thunberg und Jochen A. Modeß, der als Professor für Kirchenmusik stark zum Greifswalder Kulturleben beigetragen hat.

***

  • Erfolgreich und psychisch gesund studieren in Zeiten der Coronapandemie? Dazu findet ihr ein viertelstündiges Video von Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier und Dr. Janine Wirkner vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie. Mehr Informationen zur Unterstützung bei der Selbsthilfe findet ihr beispielsweise auch auf dieser Seite des Lehrstuhls.

Politik & Region

NEUIGKEITEN

  • Die Radstation am Bahnhof wird am Freitag, dem 5. Februar 2021, eröffnet. Hier könnt ihr dann die neue Radbox genau finden: Hinter dem Einkaufszentrum Gleis 4, Verbindungsweg zum Bahnhof. Sie steht für insgesamt 96 Fahrräder Platz zur Verfügung. Darüber hinaus sind zusätzliche Stellflächen für Liegeräder, Tandems, Lastenräder oder Fahrradanhänger vorgesehen. In einem extra Modul sind 20 einzeln verschließbare Doppelstock-Fahrradboxen für insgesamt 40 Fahrräder untergebracht.
  • Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 181,2 (Stand: 30.01.2021). Nach der Allgemeinverfügung, die am 25.01.2021 in Kraft trat, ist der Landkreis Vorpommern-Greifswald ein HochrisikogebietEs gelten seit Montag, den 25.01.2021, folgende Regeln: Der Aufenthalt außerhalb der eigenen häuslichen Unterkunft ist von 21 bis 6 Uhr ohne triftigen Grund untersagt, es darf sich niemand 15 Kilometer vom Wohnort entfernen und es ist weiterhin die Einreise in das Gebiet des Landkreises untersagt.

Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

Trifle-Rezept

Trifle-Rezept

Und damit endet mal wieder ein Semester und es beginnt die ungeliebte Zeit des Jahres, die Klausurenphase. Für diese nervenaufreibende und vor allem stressige Zeit, in welcher man derzeitig abends nicht einmal sein Feierabendbier in der Bar des Vertrauens zu sich nehmen kann, muss ein Schmankerl als Ersatz her. Deshalb gibt es heute ein Rezept für ein Trifle, eine geschichtete Süßspeise.

Ihr benötigt für drei Portionen:

100 g Löffelbiskuit

Eine Packung Tiefkühlbeeren

Kirschlikör oder Sherry

Honig oder Agavendicksaft

300 g Quark

50 g Puderzucker

80 g Joghurt

Optional Amarettini-Kekse

Zubereitung:

  1. Am besten beginnt man mit dem „Boden“. Dazu sollten die Biskuitkekse möglichst fein zerbröselt werden. Ob mit Hand oder in einem Frischhaltebeutel mit dem Nudelholz ist euch überlassen. Die daraus entstandenen Brösel beträufelt ihr mit gut drei Esslöffeln von dem Kirschlikör oder dem Sherry. Am Anfang lieber weniger Likör dazu und erst verrühren, weil sich die Krümel erst einmal vollsaugen müssen. Obacht! Vollsaugen, aber nicht drin schwimmen. Im vollgesaugten Zustand kann man die Brösel dann noch weiter mit einer Gabel zerdrücken und, wenn nötig, noch etwas Likör dazu geben. 
  2. Die vorher aufgetauten Tiefkühlbeeren eurer Wahl könnt ihr nun pürieren oder in den Mixer geben. Auch hier ist es euch überlassen, wie stückig ihr die Früchte haben wollt. Zu den zerkleinerten Beeren könnt ihr nun wieder einen ordentlichen Schuss Likör oder Sherry hinzugeben. Wem die pürierte Beerenmasse zu sauer ist, kann mit Honig oder einem Klecks Agavendicksaft noch etwas nachsüßen.
  3. Anschließend verrührt ihr den Quark mit dem Joghurt und dem Puderzucker zu einer cremigen, aber nicht zu flüssigen Masse. Im Anschluss nehmt ihr euch ein Glas oder eine Schüssel, in welchem ihr die Komponenten übereinander schichtet.
    Am Schluss könnt ihr das Dessert noch mit Amarettini-Keksen oder Schokoraspeln garnieren.

Beitragsbilder: Elisa Schwertner

International studieren in Greifswald – Wie funktioniert das in Zeiten der Pandemie?

International studieren in Greifswald – Wie funktioniert das in Zeiten der Pandemie?

Wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt, gibt es an unserer Uni das Buddy-Programm des International Office, bei dem Greifswalder Studierende die internationalen Studierenden beispielsweise vom Bahnhof abholen, mit der Stadt und ihren Bewohner*innen vertraut machen oder auch Unterstützung bei Behördengängen und dem Ausfüllen von Formularen leisten. Doch wie läuft all das in dieser außergewöhnlichen Zeit überhaupt ab und wie können wir die Studis anderer Länder trotz allem willkommen heißen?

Glücklicherweise besteht unter den Studierenden trotz (oder vielleicht sogar wegen?) der Pandemie eine große Bereitschaft, sich zu engagieren: Bisher haben sich auf den Aufruf für das Buddy-Programm etwa 60 Studierende gemeldet. Auf ungefähr 30 ausländische Studis („Incomings“), die im Sommer ihr Auslandssemester in Greifswald verbringen werden, kommen also sogar zwei hiesige Helfer*innen. Und das ist auch gut so, denn noch etwas wird in diesem Jahr als Unterstützung nötig sein: Einkaufstouren. Unter den gegebenen Umständen geht das International Office (IO) davon aus, dass Studierenden, die aus dem Ausland anreisen, eine Quarantäne durchlaufen müssen. Daher dienen die Buddies auch als Außenkontakte und können ihre Incomings jeweils mit Lebensmitteln und allem anderen Wichtigen versorgen. 

Zwischen den Incomings und den Local Buddies wurden bereits Kontakte hergestellt, Nummern ausgetauscht und erste Fragen beantwortet. Etwa zwei Wochen vor Semesterbeginn werden die ankommenden Studis vom Bahnhof abgeholt und bekommen dann (wahrscheinlich nach der Zeit in Quarantäne) am Willkommenstag alles Wichtige vermittelt und erhalten eine kleine Stadtführung. Auch der kostenlose Sprachkurs, der jedes Semester für zwei Wochen angeboten wird, muss trotz der veränderten Bedingungen nicht entfallen. Ebenso können die weiteren Einführungsveranstaltungen durchgeführt werden – nur eben wahrscheinlich digital. Zudem sollen während des Semesters neben den Online-Veranstaltungen auch Outdoor-Aktivitäten und Exkursionen stattfinden, soweit es eben geht, damit die Incomings gut ankommen können und sich in Greifswald wohlfühlen.

Doch was können wir machen, um die internationalen Studis hier willkommen zu heißen?

Insbesondere mit euren Erfahrungen des vergangenen, hauptsächlich digitalen, Jahres könnt ihr euch an der Konzeptentwicklung des Online-Programms beteiligen. Wenn ihr Ideen habt, was für Spiele, Kennenlernveranstaltungen oder Socialising-Aktionen zur Überwindung der Kultur- und Sprachbarriere umsetzbar wären, dann meldet euch doch gerne beim IO unter buddy@uni-greifswald.de. Dabei könnt ihr natürlich nicht nur Ideen beisteuern, sondern auch selbst neue soziale (internationale) Kontakte knüpfen!

Britt Schumacher, Mitarbeiterin des IO im Bereich Betreuung und Integration internationaler Studierender gibt allen Studierenden noch mit auf den Weg:

„In der Kennenlernwoche und auch generell ist es wichtig und bereichernd, offen und einfach mal mutig aufeinander zuzugehen. So könnt ihr auch in Greifswald internationale und interkulturelle Erfahrungen sammeln, auch wenn das Reisen ins Ausland für euch zurzeit kaum möglich ist.“

Noch ein paar fun facts:

Unter dem Reiter Zahlen & Fakten auf unserer Uni-Website lässt sich übrigens einsehen, in welchen Studiengängen des aktuellen Semesters sich die internationalen Studierenden mit welcher Staatsangehörigkeit befinden. Spitzenreiter sind dabei Zahnmedizin mit 133 und Medizin mit 118 Studierenden. Doch auch BWL macht mit 82 Studierenden, darunter 24 aus China, einen beachtlichen Teil der insgesamt 777 Plätze aus. Die häufigste Staatsangehörigkeit ist allerdings die Syrische Arabische Republik mit 97 Studierenden, gefolgt von Russland (59), Polen (55) und China (43).

Beitragsbild: Annica Brommann

„Customerzombiefication 1/Mein fremder Wille“ – Erste Schritte auf den Motherboards, die die Welt bedeuten!

„Customerzombiefication 1/Mein fremder Wille“ – Erste Schritte auf den Motherboards, die die Welt bedeuten!

Am 19.01. feierte mit „Customerzombiefication 1/Mein fremder Wille“ das erste digitale Stück des Theater Vorpommern seine Premiere. Damit passt das Theater seinen Spielplan, in Zusammenarbeit mit dem „BORGTHEATER – cyborg performing theatre“, an den andauernden harten Lockdown an und ermöglicht Theaterbegeisterten die Teilnahme an Aufführungen von zu Hause aus. Und Teilnahme ist tatsächlich auch die richtige Formulierung, denn genau genommen handelt es sich nicht um ein klassisches Theaterstück, sondern um ein Programm, das die aktive Beteiligung der Zuschauer*innen erfordert. Die Verantwortlichen haben diesem Konzept den Titel „Digitales Game-Theater“ gegeben. Also nichts wie hineingestürzt ins neue, digitale Theater-Erlebnis!

Worum geht es in dem Stück?

Im gar nicht mehr allzu fernen Jahr 2030 landen wir ohne Vorwarnung genau in der Welt der Influencerin Alice (Christiane Waak), die sich auf der Suche nach den Daten ihrer Zwillingsschwester in den Kern des offenbar allumfassenden „DATA-Systems“ begeben hat. Alices Ziel ist es, die Daten ihrer Schwester, die durch einen Fehler im gesellschaftlichen Belohnungssystem auf den niedrigsten Rang eines „Customerzombie“ eingestuft wurde, zu löschen, um diesen Irrtum rückgängig zu machen.

Screenshot aus „Customerzombiefication 1/Mein fremder Wille“

Wie kann ich an „Customerzombiefication1/Mein fremder Wille“ teilnehmen?

Vor allem müsst ihr schnell sein, denn das Stück ist zum einen mit etwa 25 Plätzen pro Vorstellung streng limitiert und außerdem heiß begehrt. Bereits jetzt (Stand 26.01.) ist es bis zum 04.03. ausverkauft. Für die Veranstaltungen im März gibt es aber noch Restkarten! Bevor ihr euch Tickets besorgt, solltet ihr sichergehen, dass ihr über die technischen Voraussetzungen verfügt, um am Stück teilnehmen zu können, allerdings sind diese in Zeiten der digitalen Lehre inzwischen eigentlich Standard. Ihr braucht: so viele Smartphones (iOS oder Android) wie Personen, die (aktiv) teilnehmen wollen und zusätzlich noch ein Gerät mit großem Display (im besten Fall ein Fernseher oder sogar ein Beamer), auf dem ihr den Livestream verfolgen könnt. Und eine stabile Internetverbindung für alle Geräte! Mit dem Kauf der Tickets erhaltet ihr jeweils zwei Zugangscodes. Der eine ist der Link zum Livestream des Stückes auf YouTube. Mit dem anderen (ein QR-Code) erhaltet ihr über die App „TotoGo“ die Möglichkeit, euch am Stück zu beteiligen. Aber Vorsicht: Wenn der QR-Code einmal eingelöst wurde, könnt ihr euch auch kein zweites Mal damit einloggen! Deshalb solltet ihr ihn wirklich erst kurz vor Beginn der Vorstellung aktivieren.

Theater vom Sofa aus, daran kann man sich durchaus gewöhnen!

Ganz ehrlich: Wer hat nicht heimlich immer schon davon geträumt, mit Jogginghose ins Theater zu gehen und während der Vorstellung hemmungslos Snacks in sich hineinzuschaufeln? Und das ganz ohne die verachtungsvollen Blicke der anderen Zuschauer*innen, für die wir „zu laut kauen“ und „schlimmer als die Assis mit den Bluetooth-Boxen“ sind.
Ich habe oft das Gefühl, dass Menschen eher für das „Sehen und Gesehenwerden“ ins Theater gehen als für das Stück selbst. Und das ist schade, denn genau dafür gibt es doch die Bib, in der man sich über jede Ablenkung freut und die man ja ehrlicherweise auch und vor allem für die Gesellschaft der Freund*innen besucht und natürlich, um die süße Sitznachbarin wiederzusehen, die man irgendwann bestimmt mal ansprechen wird (garantiert!). Das ist im Theater anders, dort möchte man sich ja wirklich auf das Stück konzentrieren und nicht von banalem Smalltalk abgelenkt werden. Insofern ist das digitale Theater eine Chance für all diejenigen, die sich tatsächlich für die Aufführung selbst interessieren. Durch die neuen Instrumente der digitalen (Schau-)Spielwelt erleben wir quasi Theater in Reinform.

„Du solltest doch gerade noch gar nicht in den Chat schreiben!“

Leider aber noch nicht ganz so rein, wie erhofft. Die interaktive Steuerung, die dem Stück eigentlich den besonderen Reiz geben soll, wirkt über weite Strecken noch ein wenig unbeholfen, vergleichbar mit den ersten Adventure-Computerspielen auf Textbasis. Dass man extra eine App herunterladen muss, ist aus organisatorischer Sicht zwar verständlich, aber dennoch eigentlich eine unnötige technische Hürde, denn alle Funktionen hätten sich auch über eine klassische Internetseite im Browser implementieren lassen. Zudem ist es anfangs gar nicht so einfach, in die Steuerung hineinzufinden. Tücken birgt insbesondere der Chat, der sich nach einer Nachricht automatisch bis zur nächsten Szene sperrt (also Obacht, wann und was ihr schreiben wollt!). Außerdem muss man im Verlauf des Stückes aufpassen, um nicht den Anschluss zu verlieren, weil sich die App nicht automatisch auf den neuesten Stand der Geschichte aktualisiert. „Digitales Game-Theater & Chill“ ist also leider absolut keine Option, wenn man nichts verpassen möchte.

Schnell sein, sonst bringt es nichts mehr, auf den Knopf zu drücken! – via GIPHY

Was macht einen Menschen in einer digitalisierten Gesellschaft aus?

Das wäre allerdings sehr schade, denn „Customerzombiefication1/Mein fremder Wille“ erzählt eine spannende Geschichte mit hoher gesellschaftlicher und aktueller Relevanz. Aufgrund der Entscheidungsmöglichkeiten ist die Erzählung modular aufgebaut, dadurch fehlt ihr aber leider ein wenig der rote Faden. Das merkt man umso mehr, weil eben die Ablenkung fehlt, die zum Beispiel furchtbare Outfits anderer Zuschauer*innen in Präsenz erzeugen könnten. Gemeinsam müssen wir während unserer „Mission Datenlöschung“ immer wieder reflektieren, was unsere persönlichen Daten für uns und die Gesellschaft eigentlich bedeuten. Wollen wir die Daten wirklich löschen? Und was passiert überhaupt, wenn sie plötzlich nicht mehr da sind? Das Spiel wird so auch zum demokratischen Spiegelbild des Umgangs mit unseren eigenen Daten und der Rolle einer einzelnen Person in der digitalen Gesellschaft. Und wer weiß, vielleicht führt es am Ende, je nachdem wie wir uns gemeinsam entscheiden, sogar zu Erkenntnissen, die einen Einfluss auf unser echtes Leben haben könnten. Wir haben es selbst in der Hand.

Basisdemokratie im kleinen Rahmen

Der interaktive und demokratische Aspekt der Vorführung ist ausgesprochen spannend und das Stück lässt ab und an mal aufblitzen, was in so einer digitalen und interaktiven Vorführung alles möglich sein könnte, wenn sowohl das Theater als auch das Publikum mit dem Konzept schon besser vertraut wären und den Mut entwickeln würden, auch mal verrückte Entscheidungen zu treffen, um dem Stück noch mehr Würze und Individualität zu verleihen. Schön wäre es, wenn das Publikum zusätzliche kreative Entscheidungsfreiheit erhalten und die Charaktere und die Spielumgebung im Stück so auch stärker miteinander interagieren würden, als es bisher der Fall war. Das Stück leidet aktuell trotz der Interaktivität noch ein wenig an Eindimensionalität. Das wird sich vermutlich aber mit den Erfahrungen aus dieser Spielzeit in der Zukunft weiter entwickeln und man kann sehr gespannt darauf sein, wohin die Reise geht!

Noch etwas mehr kreative Optionen im Spiel wären wünschenswert! – via GIPHY

Etwas Neues wagen und Innovationen unterstützen! Auf jeden Fall angucken!

Trotz der Anlaufschwierigkeiten ist das Grundkonzept der Aufführung jedoch auch jetzt schon ausgesprochen liebevoll gestaltet und garantiert einen schönen Theaterabend mit Potential für anschließende couchpsychologische Diskussionen! Das ist gerade in Anbetracht der geringen Vorlaufzeit wirklich bewundernswert und weckt große Erwartungen für künftige Stücke im „digitalen Game-Theater“. Spannend ist sicher auch, dass Theater auf diesem digitalen Wege leichter „konsumierbar“ wird, was Liebhaber*innen der alten Schule vielleicht mit einem weinenden Auge sehen werden, aber natürlich auch viele Möglichkeiten bietet, gerade wenn es darum geht, neue und insbesondere jüngere Zielgruppen zu erschließen. Dazu tragen auch die mit etwa einer Stunde relativ kurze Spieldauer und der mit 3 Euro wirklich ausgesprochen günstige Preis bei, sowie die Tatsache, dass man keine Angst davor haben muss, im maroden Theater von der einstürzenden Decke erschlagen zu werden.

Mein Premieren-Fazit lässt sich also wohl am elegantesten mit den Worten einer sehr liebevollen, aber etwas überforderten 23-jährigen Mutter in einem Satz zusammenfassen:

„Was für ein Theater mit den Kinderkrankheiten!“
Und das meine ich sehr positiv und bin gespannt auf die Stücke, die noch kommen werden!

Weitere Informationen zum Stück, sowie die Möglichkeit Tickets zu kaufen, findet ihr auf der Internetseite des Theaters Vorpommern. Eine Teilnahme an der Aufführung ist quasi von überall aus möglich (mit Ausnahme von Ländern, in denen YouTube gesperrt ist).

Titelbild: Capri23auto und WikimediaImages auf pixabay.com