Wir alle sind momentan von vielen unserer wichtigsten Freund*innen getrennt. Doch einmal davon abgesehen wissen wir, dass manche Freundschaften diese räumliche Trennung überstehen werden. Von anderen müssen wir uns vielleicht verabschieden. Und bei manchen (ganz besonders wichtigen) Menschen schmerzt uns der bloße Gedanke an eine Trennung. Man schwört sich diese Person nie gehen zu lassen. Das kann man auf die Freund*innen aus der Schulzeit anwenden, auf die Freund*innen, die man im Auslandsjahr in Australien oder während des ERASMUS-Semesters in Norwegen kennengelernt hat. Bei manchen Freundschaften kann man sich die Beziehungsdauer länger vorstellen als beim neusten Crush. Aber wie fühlt es sich an, wenn die engste Zeit der Freundschaft nur auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt ist? So erging es mir während meines Freiwilligen Jahres in Italien, aber auch schon hier in Greifswald. Denn man konnte das „Ablaufdatum“ bereits greifen, da uns in der Zukunft mehrere Länder trennen sollten. Die Freundschaften konnten, meiner Meinung nach, nicht die gleichen bleiben. Aber ist es wirklich schlecht oder einfach der Lauf der Dinge, dass sich Freundschaften verändern? Dies wird meine kleine persönliche Hommage an all die Freundschaften sein, um die man gekämpft hat.
Den größten Teil meiner Freund*innen liebe ich bedingungslos. Mein größtes Glück besteht darin, dass ich immer die besten Menschen kennenlerne. Das resultierende Problem: Umso schwerer fällt es mir, Menschen gehen zu lassen. Auch ich weiß, dass Menschen kommen und gehen. So verhält es sich auch mit engen Freund*innen. Aber es fällt mir nun mal nicht leicht mich von ihnen zu verabschieden und ich trauere ihnen lange nach. Im Falle der folgenden zwei Personen, bei denen mir die räumliche Trennung sehr schwerfällt, ist mir von vornherein klar gewesen, dass die engste Zeit der Freundschaft nur auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt sein kann.
Denn von meiner liebgewonnenen Freundin aus Italien bin schon seit einem halben Jahr getrennt. Es war von vornherein klar, dass ich nur ein Jahr in Italien verbringen würde. Wir haben jeden Tag zusammen gearbeitet, nach der Arbeit einen Kaffee getrunken und sind am Wochenende weggefahren. Als es dann für mich soweit war nach Deutschland zurückzukehren, tat die Trennung schrecklich weh. Und noch heute fehlt sie mir jeden Tag. Obwohl (oder gerade weil) ich ihrem Leben jeden Tag auf Instagram folgen kann. Wir tauschen uns über unser Uni-Leben aus, schreiben uns Postkarten oder schicken uns Weihnachtsgeschenke. Aber worin liegt der Unterschied zu meinen anderen Freund*innen, die auch an anderen Orten studieren? Den Unterschied macht das Land aus, in dem wir uns aufhalten. 1.008 Kilometer trennen uns. Neun Tage würde ich brauchen, um hinzulaufen, drei Tage mit dem Rad, nur elf Stunden mit dem Auto und noch weniger mit der Bahn. Es hört sich machbar an, aber die momentane Corona-Situation verlängert unsere Trennung auf eine ungewisse Zeit. Es bleibt nicht nur die Frage: Wann sehen wir uns wieder? Sondern viel wichtiger ist: Kann es so sein wie vorher? Ich glaube es nicht. Schließlich teilen wir unseren Alltag nicht mehr miteinander, was früher das Kernelement unserer Freundschaft ausmachte. Sie ist und bleibt eine enge Freundin. Aber warum genau? Wegen unseren gemeinsam erlebten Erinnerungen oder weil es mir so vorkommt, als würden wir uns immer noch alles anvertrauen, trotz der Entfernung zueinander?
Und jetzt gibt es für mich eine neue Wunde zu verkraften. Sie ist noch ganz frisch: Mich hat meine ERASMUS-Mitbewohnerin „verlassen“, als sich der Februar dem Ende neigte. Unsere Freundschaft fing erst nach einem Monat meines Einzuges an, als ich für alle aus der Wohngemeinschaft Kürbis-Muffins gebacken habe. Daraufhin hat sich zwischen uns eine gemeinsame Essenskultur entwickelt, sodass wir zusammen Mittag oder Abendbrot gegessen haben. Beim Essen konnten wir unseren Alltag auswerten und den neusten Klatsch und Tratsch austauschen. Wenn ich gehört habe, dass sie in der Küche ist, bin ich rausgegangen und habe die Chance ergriffen, um mir ein Glas Wasser einzuschenken. Wir wussten in diesem Moment beide, dass ich nur mit ihr reden wollte.
Und jetzt ist sie weg. Was bleibt, ist die Stille. Eine unsägliche Stille. Jetzt kann ich nicht mehr ihre Schritte in der Küche hören oder wie sie morgens ihr Porridge zubereitet. Ich bin allein. Und es ist einfach nur still und auch langweilig.
Während sie schließlich auf dem Weg in ihre Heimat gewesen ist, haben wir miteinander geschrieben. Aber schreiben ist doch nicht das gleiche wie ein persönliches Gespräch. Der Lach-Emoji kann leider nicht über das reale Lachen einer Person hinweg trösten. Und das sollte er auch nicht. Aber wie geht es nun mit uns weiter? Bleiben wir in Kontakt oder vergeht die Erinnerung aneinander? Werde ich in zehn Jahren Bilder von uns durchforsten und mich fragen, wie die Person auf dem Foto noch einmal hieß oder wird mir ihr Name sofort einfallen, weil ich sie im letzten Sommer erst besucht habe?
Beide meiner Freundinnen fehlen mir. Die eine schon seit mehreren Monaten, die andere erst seit zwei Wochen. Und bei beiden fühlt es sich für mich wie Liebeskummer an. Es ist eine andere Art von Liebe und eine andere Art von Kummer, wenn ich an den gewöhnlichen Liebeskummer denke. Denn es scheint mir, als wäre bereits ein bedeutender Teil unserer Freundschaft vergangen. Der Teil, als wir jeden Tag miteinander verbrachten. Und ich weiß, dass dieser Teil nie wieder kommen wird. Obwohl sie auf eine gewisse Art und Weise noch da sind und wir im Moment im engen Kontakt stehen. Ich weiß nicht, was aus mir und meinen Freundinnen wird, aber die gemeinsamen Erinnerungen, die werden immer bleiben. Und für diese Freundschaften werde ich kämpfen, denn es fällt mir sehr schwer, die besten Menschen gehen zu lassen.
Gehe durch die Tür → Die Tür ist verschlossen Benutze einen Schlüssel → Du besitzt keinen Schlüssel Weine leise → Eine lustige Ente kommt angeflogen und muntert dich auf
Die 1970-er Jahre sind die Geburtsstunde für Computerspiele. In verschiedenste Richtungen werden die Grundsteine für verschiedenste Genres gelegt. So beispielsweise auch für das Genre des ‚Adventure‘. 1976 und 1977 kommen mit ‚Adventure‘ und ‚Zork‘ die ersten textbasierten Abenteuerspiele auf den Markt. Mehr als 40 Jahre später hat sich viel getan. Mit der Verwendung von künstlicher Intelligenz ist es möglich, die starren Konzepte früher Adventures komplett zu erneuern und Spielern eine unendliche Anzahl an Möglichkeiten zu bieten. Dies versucht auch das Abenteuerspiel ‚AI Dungeon‘ zu erreichen.
Aber fangen wir ganz von vorne an. Die ersten Adventures basieren rein auf Text. Das bedeutet, die Benutzeroberfläche wird nur von der Texteingabe des*der Spielenden und der Textausgabe des Programms bestimmt. Das Textadventure beschreibt dabei die Umgebung und reagiert auf die Eingaben des*der Spielenden. Im Fall von ‚Adventure‘ von 1976 ist die Eingabe aufgrund der Rechenkapazität noch sehr einfach gestaltet. Es ist lediglich möglich, eine Aktion mit einem einfachen Verb auszuführen und diese mit einem Objekt zu kombinieren. Für das Objekt werden jedoch nur die ersten fünf Buchstaben verarbeitet. Das bedeutet, dass beispielsweise die Aktion ‚ziehe Schwert‘ nur als ‚ziehe Schwe‘ erkannt werden konnte. Auch die Geschichte des Textadventures ist vorbestimmt und begrenzt durch die Programmierung.
Blickt man nun auf das 2019 erschienene und mittlerweile kostenlos verfügbare AI Dungeon, wird man erkennen, dass sich vieles verändert hat, doch die Begeisterung an der Geschichte, die sich rein im Verstand abbildet, ist noch immer beständig. Nicht ohne Grund gibt es eine nicht endende Begeisterung am Abenteuer mit Freunden, auf Stift und Papier in Pen and Paper Adventures. Nun haben die Möglichkeiten allein, wie auch digital eine ganz neue Dimension erreicht. Künstliche Intelligenz ist dabei das Stichwort.
Wie in den klassischen Textadventures der 1970 Jahre ist die Benutzeroberfläche von AI Dungeon sehr einfach. Es wird die aktuelle Geschichte angezeigt und im unteren Bereich kann ein Befehl in verschiedenen Varianten eingeben werden. Der*die Spieler*in kann entweder mit seinem Charakter etwas sagen, etwas tun oder das momentane Geschehen selbst bestimmen. Im Gegensatz zu den Textadventures der siebziger Jahre kann hierbei aber so viel Text eingegeben werden, wie man möchte. So sind sowohl Sätze als auch ganze Abschnitte möglich. Darauf reagiert die künstliche Intelligenz in der für sie besten Art. Aber wie ist es nun möglich, dass die KI auf jede Art von Eingabe, in einem gewissen Rahmen sinnvoll, reagieren kann?
Bei der verwendeten künstlichen Intelligenz handelt es sich um eine ‚natural language artifical intelligence‘. Das hört sich erstmal einfach nur kompliziert an, heißt aber lediglich, dass sie darauf ausgelegt ist, Wörter und die damit verbundenen Bedeutungen zu verstehen. Kommt es beispielsweise dazu, dass der*die Spieler*in sich mit seinem Charakter einer Klippe nähert und sich dazu entscheidet, diese herunterzuspringen, dann weiß die künstliche Intelligenz, dass es das Prinzip der Schwerkraft gibt. Damit folgt für sie, dass der Charakter auch fallen wird. Es sei denn der*die Spielende hat vorherbestimmt, dass auf der Welt des Charakters nur eine geringe Schwerkraft herrscht. Dann müssen dementsprechend andere Ereignisse folgen. Oder der*die Spieler*in möchte, dass nun Harry Potter durch die Tür kommt. Die KI soll leisten, dass es sich dabei auch um „den“ Harry Potter und seine dazugehörigen Fähigkeiten handelt und nicht nur um einen beliebigen Nebencharakter mit zufällig diesem Namen.
Woher weiß die ‚natural language AI‘ aber all diese Sachen überhaupt? Dazu muss die künstliche Intelligenz trainiert werden. Das passiert durch die Fütterung von Unmengen an Texten, aus denen die KI Wörter und ihre Bedeutungen aufnimmt. Harry Potter kann mit seinen Eigenschaften nur durch die Tür kommen, weil die KI bereits Harry Potter gelesen hat. So soll es theoretisch funktionieren. Ist das aber wirklich immer der Fall? Das ist zu überprüfen.
Bei AI Dungeon wählt man sich zu Beginn eines neuen Spieles erst einmal ein bestimmtes Setting aus. Dafür gibt es vorgefertigte Welten wie Fantasy, Zombies oder Cyberpunk, es ist aber auch möglich, eine eigene Welt zu erstellen. Dabei ist das gesamte Spiel in englischer Sprache. Im eigentlichen Adventure angekommen, beschreibt die KI den Ort, die Charaktere und die aktuelle Aufgabe. Nun kann der Spieler mithilfe der drei verschiedenen Kommandos ‚do‘, ‚say‘ und ‚story‘ auf die Geschichte Einfluss nehmen. Die künstliche Intelligenz reagiert darauf und stellt ebenso Dialoge oder Geschichtsabschnitte dar. Weiß man an einer Stelle selbst nicht, wie es weitergehen soll, kann einfach Enter gedrückt werden und das Programm generiert weiteren Text. Ebenso kann man darauf Einfluss nehmen, wenn einen die computererzeugten Ereignisse einmal nicht gefallen. Mit dem Klicken des ‚edit‘-Buttons kann die letzte Ausgabe der KI einfach bearbeitet werden.
Schauen wir uns also unser eigenes Abenteuer an:
Ich erwache ohne Erinnerung in einem dunklen Wald. Trommeln in der Ferne. Der Wald schimmert rot. Aus dem Gespür für Gefahr beginne ich zu rennen, aber eine Gruppe von Dämonen stellt sich mir in den Weg. Sie wollen meine Seele. Von Hoffnung verloren, versuche ich mich ihnen anzuschließen. Doch ohne Erfolg. Sie kommen, mit einem Messer gezückt, näher. Plötzlich, nach einem letzten Flehen, verlassen die Dämonen den Wald. Doch ein kleiner Dämon kommt zurück zu mir. Ich frage ihn, ob ich nicht auch ein Dämon sein kann, aber es ist nicht möglich. „Dann möchte ich ein Zauberer sein“, sage ich ihm. Er teilt mir mit, dass meine Einladung in die größte Zaubererschule Europas bereits in meinem Briefkasten liegt. „Wenn das so ist, brauche ich einen Zauberstab aus der Winkelgasse“. Der kleine Dämon und ich reisen gemeinsam, um die Besorgungen zu machen. Ich betrete den Laden von Olivander. Er gibt mir einen Zauberstab aus Birke und ich teste ihn. Als ich den Laden verlassen möchte, frage ich ihn, ob er überhaupt zaubern kann. Wutentbrannt rennt Mr. Olivander auf mich zu. Ich entschuldige mich, wenn ich ihn beleidigt haben sollte und eile aus dem Laden. Ein Junge vor dem Geschäft sagt mir, dass wir jetzt nach Hogwarts gehen müssen und ist beängstigt, dass die Tests über Molche schon morgen anstehen. Angekommen im Zug erzählt mir der Junge, wer er ist und dass Tom Riddle ihn umbringen wollte. Der Zug kommt am Schloss an und wir gehen in die große Halle. Die Schüler der ersten Klasse werden begrüßt. Nachdem ich eine Stunde geschlafen habe, steige ich erneut in den Zug nach Hogwarts ein. Zwar dachte ich, dass wir bereits in dem Schloss waren, doch ein Junge sagt mir, dass wir noch an der Barriere sind, die nur betretbar ist, wenn auch der Zug im Bahnhof steht. Wir warten kurz und plötzlich greift mich eine Person von hinten an. Er sagt, wir können jetzt nicht gehen. Ich sehe meinen Freund einen Zug betreten. Dann kann ich mich losreißen und steige auch in einen Zug. Dort sehe ich niemand Bekannten. Nach zehn Minuten erreiche ich das Ziel. Als ich aussteige, kommt ein großer Mann auf mich zu und packt mich. Er trägt mich zu einem nahestehendem Professor. Er behauptet, ich wäre ein Zauberer und das bestätige ich auch. Dann habe ich den falschen Zug genommen, sagt mir der Professor. Nun komme ich wieder an der Barriere an. Ein Mann packt meinen Arm, sagt mir, hier wäre ich sicher und verschwindet dann. Als ich ihm versuche zu folgen, erreiche ich einen Gang mit zwei Türen. Ich gehe durch die eine und komme in einen Raum, in der ein kleines Mädchen sitzt. Nachdem ich sage, dass ich Cedric Diggory bin (warum auch immer), berichtet sie, dass sie das ertrunkene Mädchen ist. Sie bittet mich zu gehen, also möchte ich zurück in den Gang, um zu sehen, was hinter der anderen Tür wartet. Ich komme aber in einer großen Halle an. Ich frage mich, wo ich bin und eine Stimme antwortet mir, dass es die große Halle meiner Familie ist. Ich habe für viele Jahre geschlafen. Meine Welt soll vor langer Zeit geendet sein. Wir haben überlebt durch das Schlafen und das Träumen neuer Welten. Die Stimme entpuppt sich als Haushälterin und ihre Augen beginnen zu bluten: „Du wirst nicht allein hier sein, viele Monster, Dämonen und Geister werden kommen, um dich zu töten“. „Aber wie kann ich das verhindern“ frage ich beängstigt. „Du musst das Haus verlassen“. „Dann sag mir, wie ich das Haus verlasse“. „Du verlässt es nicht“…
Durch das Testen des Ai Dungeons wird klar, dass nicht alles so funktioniert, wie es vielleicht soll. Das Programm versteht nicht immer genau, was man vorhat und reagiert öfters eher verwirrend. Charaktere erscheinen und verschwinden plötzlich und auch der eigene Charakter wechselt öfters den Namen und seine Eigenschaften. Das ist aber nicht unbedingt ausschließlich negativ zu sehen, da dadurch immer wieder neue spannende Ansätze geliefert werden und so eine unendliche Zahl an Möglichkeiten entsteht. „Es passieren immer wieder Dinge, mit denen der Programmierer selbst nicht rechnet“, gibt auch Entwickler Nick Walton im Podcast ‚Between Worlds‘ zu. Diese unendliche Freiheit gibt es in keinem anderen Spiel. Laut dem Programmierer wird diese Verwendung von künstlicher Intelligenz in Zukunft eine große Entwicklung vornehmen. Im Fall von AI Dungeon handelt es sich um ein noch sehr einfaches Programm, ähnlich wie bei den Textadventures der siebziger Jahre. Doch dieselbe Entwicklung, hin zu hochauflösenden Spielwelten, die sich auch in der vergangenen Spielhistorie ereignet hat, wird nun noch einmal vorhergesagt. Diesmal aber mit der Implementierung von künstlicher Intelligenz. So könnte es möglich sein, dass jeder Charakter einer Spielwelt, die vergleichbar ist mit erfolgreichen Rollenspielen der letzten zehn Jahre wie ‚Skyrim‘ oder ‚The Witcher‘, später mit künstlicher Intelligenz verbunden ist. Auf diese Weise hätte jeder Charakter immer wieder eigens generierte Dinge zu berichten. Dass dieser Fall eintritt, liegt jedoch noch in ferner Zukunft und bis dahin ist die Vorstellungskraft unser bester Freund.
AI Dungeon kann hier einfach kostenlos ausprobiert werden.
Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Infos und Neuigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.
Die STRAZE bietet von Montag bis Freitag (12 Uhr bis 14 Uhr) einen Mittagstisch an, bei dem ihr nicht nur herzhafte Gerichte, sondern auch Kuchen erwerben könnt. Die aktuelle Wochenkarte findet ihr hier.
Auch das Café Küstenkind bietet immer von Donnerstag bis Sonntag (13 Uhr bis 17 Uhr) einen Abholservice an. Hier könnt ihr heißgeliebten Kaffee und hausgebackene Kuchen erwerben.
Unter dem Titel „artist@homeoffice“ zeigen 14 Künstler*innen ihre Stimmungen und Arbeitsweisen mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Videoprojektionen können im Kunstkubus CUBIC auf dem Karl-Marx-Platz und im Fenster des St. Spiritus angesehen werden.
Außerdem könnt ihr die Lichtinstallation „IKARUS“ von Maria Quinius, einer Greifswalder Künstlerin, im Kunstkubus CUBIC am Karl-Marx-Platz in Greifswald bestaunen.
Ein universitäres Projektnamens „Herrenhauszentrum des Ostseeraums“ soll zum ersten Mal die Guts- und Herrenhäuser im Ostseeraum dokumentieren und und erforschen. Mit diesem Projekt soll ein Beitrag zur Kunst- und Kulturforschung dieser Region geleistet werden.
Die Unimedizin Greifswald ist nach einem Ranking des Nachrichtenmagazins „Newsweek“ erneut das beste Krankenhaus in Mecklenburg-Vorpommern. Deutschlandweit ist die Institution außerdem auf Platz 28 aufgestiegen. Die Unimedizin zählt insgesamt zu den besten 1000 Krankenhäusernweltweit.
Die Greifswald-App wurde aktualisiert und hat nicht nur ein neues Design, sondern auch neue Funktionen. Es wird nicht nur über Veranstaltungen informiert, sondern auch über die Geschichte der Stadt.
Vorsicht! Die Wildschweine sind in Greifswald los. Vor allem in Wieck, Eldena und im Ostseeviertel wurden sie gesehen. Es wurde eine neue Verordnung über das Wildschweinfütterungsverbot erlassen. Es ist nun verboten, im Stadtgebiet Wildschweine zu füttern bzw. Futter- und Lebensmitteln auszulegen. Verstöße können mit bis zu 5.000,- Euro geahndet werden. Allen Einwohner*innen wird empfohlen, sich vor allem in der Dunkelheit und auf nicht beleuchteten Wegen achtsam zu verhalten. Nähere Informationen in der Pressemitteilung.
Die Feministische Aktion Greifswald “Neonlila” hat euch eine Route mit sechs Orten zusammengestellt, die mit Frauen verknüpft sind, die die Greifswalder Historie und das heutige Stadtleben geprägt haben oder berühmt geworden sind. Die Stationen der Route und die eingelesenen Beiträge dazu könnt ihr kostenlos in der Actionbound App anhören. Scannt dafür den QR Code, den ihr auf der Instagram Seite “neonlila_greifswald” finden könnt.
Es werden Wahlhelfer*innen für die Bundes-und Landtagswahl am 26.09.2021 gesucht. Hier könnt ihr euch online anmelden. Es gibt übrigens eine Entlohnung von 40€.
Am 22.02.2021 wurde eine Linde in der Stralsunder Straße von Aktivist*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung besetzt. Sie protestieren gegen die Gentrifizierung Greifswalds und setzten sich gegen den Abriss der Gaststätte “Alte Flora” ein. An ihrer Stelle soll ein mehrgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus im hohen Preissegment errichtet werden. moritz.tv interviewte die Aktivist*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung.
Der Lockdown wurde für die ganze Bundesrepublik bis zum 28. März verlängert. Hier findet ihr nähere Informationen zu den Regeln, die weiterhin für den Lockdown in Mecklenburg-Vorpommern gelten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 95,5 (Stand: 06.03.2021).
Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!
Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.
20 Jahre Bio-Siegel! Das Logo, welches uns suggerieren soll, dass Produkte nach bestimmten ökologischen Standards erzeugt wurden. Doch wie ökologisch und artgerecht ist die Versprechung „BIO“ eigentlich wirklich?
2001 wurde das Bio-Siegel ins Leben gerufen, um den Verbraucher*innen auf den ersten Blick zu verraten, ob das Produkt der Begierde nach EU-Vorschriften im ökologischen Landbau produziert wurde. Doch mittlerweile existieren nicht mehr nur das EU- und Bio-Siegel nach EG-Öko-Verordnung, den Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau. Inzwischen haben sich viele weitere Unternehmen „Bio“ auf die Fahne und vor allem auf ihr Logo geschrieben. Demeter, Bioland, Naturland, Biokreis und viele mehr sind heute in den Regalen unserer Supermärkte zu finden.
Aber was muss erfüllt sein, damit mein Müsli als „Bio“ gekennzeichnet werden darf?
Für den Anbau von Pflanzen gilt ganz allgemein, dass der Boden fruchtbar sowie das Wasser sauber bleiben und vielfältige Kulturen auf den Äckern wachsen sollen. Um das zu gewährleisten, sind die Bio-Bäuer*innen dazu angehalten, nur bestimmte organische Düngemittel zu nutzen und vom Bio-Recht vorgegebene Fruchtfolgenzu beachten. Dadurch wird festgelegt, welche Reihenflogen die angebauten Pflanzen auf einer Fläche einhalten müssen. Dies soll natürlich der Erhaltung von fruchtbarem Boden dienen. Auch ist vorgeschrieben, dass bereits bei der Anzucht von Pflanzen die Sprösslinge in echtem Boden aufwachsen müssen. Das Ziehen in Mineralwolle, einem nicht nachhaltigen Substrat, in welchem mithilfe von Nährstofflösungen Pflanzenkeimlinge heranwachsen sollen, ist demzufolge verboten. Diese Mineral- beziehungsweise Steinwolle ist nach einmaliger Verwendung nicht weiter nutzbar und muss im Abfall entsorgt werden, da die Reste nicht biologisch abbaubar sind.
Die Bio-Tierhaltung
Die Haltung von Bio-Tieren unterliegt selbstredend ebenfalls besonderen Vorschriften. Grob zusammengefasst wird bei der Tierhaltung darauf geachtet, dass die Tiere mehr Auslauf, Platz und Licht bekommen. Darüber hinaus sollen die Nutztiere eine längere Lebensdauer haben und keine schmerzhaften Eingriffe erfahren, wie zum Beispiel durch das Kupieren von Schwänzen. Dies ist sogar komplett verboten worden.
Über die Sache mit dem Platz hingegen müssen wir noch einmal reden. Zum Beispiel sind für die Haltung von Kühen mindestens 6 qm Stall- und 4,5 qm Außenfläche vorgeschrieben. Allein diese Mindestvorgaben lassen einen schon die Stirn runzeln. Man stelle sich einen ungefähr 2×2 Meter großen Teppich vor und darauf noch die umso größere Milchkuh. Bei diesen Maßen wird schon die Drehung um sich selbst knapp. Viel paradoxer daran ist nur, dass ein Freiland-Huhn fast die gleiche Außenfläche erhalten muss – also 4 qm pro Huhn. Die vergleichsmäßig große Außenfläche verrechnet sich jedoch mit der im Stall, da das Huhn dort mit 6-10 weiteren Artgenossinnen pro Quadratmeter leben muss. Ähnlich beengt leben auch die Bio-Schweine auf 0,8 qm Stall- und 0,6 qm Außenfläche.
Diese Zahlen sind aber natürlich nur Mindestwerte, dementsprechend können die landwirtschaftlichen Betriebe ihren Tieren auch wesentlich mehr Platz bieten. Als Verbraucher*in kann man folglich nur schwer bis gar nicht nachvollziehen, von welchen Höfen die einzelnen Siegel ihre tierischen Produkte beziehen, wie die Tiere dort gehalten worden sind und wie viel Fläche ihnen tatsächlich zur Verfügung stand. Einziger Anhaltspunkt, der einem mehr Aufschluss über die Haltungsformen geben kann, ist das vierstufige Tierwohlsiegel der Initiative Tierwohl.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Damit aber natürlich trotzdem die gegeben Vorschriften eingehalten werden, werden diese kontrolliert. Doch selbst bei den Kontrollen gelten zwischen den verschiedenen Bio-Siegeln unterschiedliche Regelungen darüber, wie oft kontrolliert werden muss. Bei den Siegeln von Naturland, Bioland und Biokreis werden einmal jährlich die Gegebenheiten überprüft. Damit sind diese Label schon Vorreiter, denn alle weiteren Siegel, sogar die der EU, werden entweder nur stichprobenartig begutachtet oder die Kontrollen sind gar nicht erst geregelt.
Sollte man überhaupt noch Bio kaufen?
Ja! Auch wenn die gerade genannten Aspekte zwar ziemlich negativ anmuten lassen, sind Bio-Produkte dennoch eine große Verbesserung, besonders was das Tierwohl angeht. Im Vergleich zur konventionellen Tierhaltung werden hier viel mehr Regelungen zu Gunsten der Nutztiere getroffen. Und auch beim Anbau von Nutzpflanzen sind unzählige Maßnahmen ergriffen worden, um möglichst umweltschonend und trotzdem ertragreich zu wirtschaften.
Bei diesen Faktoren sollte man sich dennoch bewusst sein, dass auch Bio nicht die ultimative Lösung in der Landwirtschaft ist. Trotzdem: Im Vergleich zum konventionellen Anbau stellt der Bio-Anbau eine deutliche Verbesserung dar.
Belarus 2021: Die Proteste gegen Lukaschenko hören nicht auf und der Präsident hält gewalttätig dagegen. Immer mehr Menschen fliehen nach Europa. So will die Universität Greifswald zwei Wissenschaftler*innen aufnehmen.
Was in Belarus passiert:
Offiziell wird der Präsident in Belarus alle fünf Jahre direkt vom Volk gewählt. So auch am 9. August 2020. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) stuft diese Wahl jedoch als gefälscht ein. In Belarus geschieht, was international erwartet wird: Aljaksandr Lukaschenko wird wieder Präsident. Er ist seit 1994 ununterbrochen an der Macht. Sich diese zu erhalten, schafft er durch unterschiedliche Verfassungsänderungen und eben durch Wahlbetrug bzw. Wahlfälschung.
Niemand rechnet mit dem, was danach passiert: Proteste gegen das Wahlergebnis. Proteste, die bis heute anhalten. Nach der letzten Wahl von 2015 gab es keine Reaktion des Volkes. Es gab keine ernstzunehmende Opposition, kurz zuvor hat Russland die Krim annektiert – Kontra gegen den Russland nahestehenden Präsidenten Lukaschenko geben war keine Option. Anders 2020/21: Es gibt eine Opposition. Sie soll von Swetlana Tichanowskaja als Präsidentschaftskandidatin geführt werden. Und Tichanowskaja hatte gute Chancen auf den Posten der Präsidentin. Sie ist studierte Übersetzerin, meistens aber Hausfrau gewesen. Sie ist die Frau des oppositionellen Videobloggers Sergej Tichanowskij. Eigentlich wollte er in den Wahlkampf eintreten, wurde jedoch, bevor er mit seiner Wahlkampagne loslegen konnte, festgenommen. Kurzerhand übernahm seine Ehefrau die Aufgabe, den gefürchteten Diktator Aljaksandr Lukaschenko herauszufordern. Ehrlich sagt sie in Interviews, dass sie zwar Lukaschenko besiegen, aber nicht selbst regieren will. Sie will echte demokratische Wahlen veranlassen, sobald sie im Amt sei. Diese ehrliche Art hat Erfolg. Kurz nachdem das offizielle Wahlergebnis am 9. August 2020 mit 79 % der Stimmen für Lukaschenko veröffentlicht wurde, gab es Nachwahlbefragungen im Ausland – 71 % der Stimmen hätten an Swetlana Tichanowskaja gehen sollen.
Warum Belarus und nicht Weißrussland? „Weißrussland“ wirkt auf den ersten Blick wie eine direkte Übersetzung der Selbstbezeichnung des Landes „Belarus“. Jedoch ist die „Rus“ historisch nicht gleichzusetzen mit Russland. Die Rus, auch Kiewer Rus, war ein Gebiet in Osteuropa im Mittelalter, das als Vorgängerstaat der Staaten Ukraine, Belarus und Russland gilt. So sind Belarus*innen eben keine Russ*innen. Außerdem stammt die Bezeichnung „Weißrussland“ aus dem zweiten Weltkrieg, in dem die deutsche Armee das belarusische Gebiet als Teil des russischen Territoriums wahrnahmen (es war sowjetisches Gebiet, da Belarus von 1919 bis 1991 eine sowjetische Republik war). So empfiehlt die belarusisch-deutsche Geschichtskommission den offiziellen Namen des Staates Belarus zu benutzen. Aktuell ist es außerdem so, dass der Präsident Lukaschenko sehr nah zu Russland steht, die Opposition aber nicht unbedingt. Sie möchte nicht versehentlich durch die Bezeichnung „Weißruss*innen“ mit Russland gleichgesetzt werden.
Unzufriedenheit mit dem offiziellen Wahlergebnis zeigen auch die Proteste in Belarus: Tausende gehen auf die Straßen in der Hauptstadt in Minsk. Und der Protest bricht nicht ab. Über soziale Medien werden immer weiter landesweite Proteste organisiert. Die Strategien werden immer wieder gewechselt. Denn der Staat Belarus lässt sich auch nicht unterkriegen. Er schlägt mit voller Wucht zurück: Festnahmen, Prügel, Hetzjagden auf der Straße. Solche Bilder werden über die sozialen Medien Instagram und Telegram mit der ganzen Welt geteilt.
Bei der Flucht will auch die Universität Greifswald helfen. Die Universität hat einen Antrag auf zwei Fellowships für Wissenschaftler*innen aus Belarus im Rahmen der aktuellen Ausschreibung der Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung vorbereitet. Bis heute, den 05.03.2021, können diese Anträge eingereicht werden. Die Philipp Schwartz-Initiative ermöglicht es deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, gefährdete Forschende im Rahmen eines bis zu 24-monatigen Fellowships aufzunehmen: „Im Rahmen einer Festbetragsfinanzierung werden Mittel für ein Forschungsstipendium oder eine arbeitsvertragliche Anstellung bereitgestellt.“ Das heißt im Erfolgsfall, dass die Universität einen Arbeitsplatz für die aufgenommenen Forschenden bereitstellt. Das Stipendium bzw. die Personalkosten bei einer Anstellung werden über die Philipp-Schwartz-Initiative finanziert. Für die Integration der Fellows erhält die Universität eine Förderpauschale von 20.000€ pro aufgenommene*n Forschende*n.
Weiß-rot-weiße Flagge Das erste Mal, dass die weiß-rot-weiß quergestreifte Flagge in Belarus verwendet wurde, war 1917 bis 1919, als es nach dem Abdanken des russischen Zares einen unabhängigen belarusischen Staat gab. Dann war Belarus eine sowjetische Republik und hatte verschiedene rote und grün-rote Flaggen bis 1991. Kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion wurde die weiß-rot-weiße Flagge wieder eingeführt. Mit der Wahl des regierenden Präsidenten Lukaschenko sollten wieder neue Staatssymbole eingeführt werden, so wurde die alte grün-rote Flagge mit rot-weißem Ornament an der linken Seite wieder verwendet. Die weiß-rot-weiße Flagge wurde weiterhin von der Opposition als Widerstandssymbol genutzt und ist so seit August 2020 das Symbol der Proteste.
Weitere Hilfe aus Greifswald für Belarus*innen möchte die Freiwilligeninitiative Turbina Pomerania bieten. Dieser Verein ist eine internationale Freiwilligendienstinitiative in der STRAZE. Die STRAZE selbst hat sich durch Banner schon mit den Belarus*innen solidarisiert und u.a. einen Filmabend zum Thema der Proteste veranstaltet.
Titelbild Beschriftung: „Belarus – das sind wir“ Titelbild und Beitragsbild: Andrew Keymaster auf unsplash.com
Getagt wird wieder online um 20:15 Uhr. Den Kurs findet ihr auf Moodle unter dem Stichwort „Studierendenparlament“.
Vorläufige Tagesordnung
TOP 1 Begrüßung – Wie immer, alle sagen sich “Hallo”. TOP 2 Formalia – Kleinere Anpassungen der TO und Bestätigung des letzten Protokolls. TOP 3 Berichte TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft – Wenn Ihr etwas vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder bei uns in die Kommentare. TOP 5 Finanzanträge TOP 6 Wahlen AStA – Hier habt Ihr die Möglichkeit, Euch im Vorfeld per Mail oder spontan für ein freies Referat vorzustellen. Beschreibungen zu den Referaten findet Ihr, wenn Ihr auf das entsprechende Referat klickt. Die zu dieser Woche eingegangenen Bewerbungen könnt ihr im Drucksachenpaket nachlesen. Ihr habt in jeder Sitzung auch noch die Möglichkeit, euch spontan zu bewerben. — 6.1. Referent*in für Digitales und Datenschutz — 6.2. Referent*in für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit — 6.3. Referent*in für Internationales und Antirassismus TOP 7 Vorschlag Wahlleitung TOP 8 Sonstiges
Hier folgt um 20:15 Uhr der Live-Ticker
Hallo, liebe Mitlesende. Wir versammeln uns momentan ja schon jede Woche hier, langsam wird das zur Gewohnheit. Fast wie GNTM, bloß dienstags (und natürlich mit noch schöneren Menschen <3).
Um 20:15 Uhr sind wir inkl. einer Stimmübertragung bei 12 Stimmen. Eine Beschlussfähigkeit wäre aber insbesondere deswegen wichtig, da es heute um die neue Wahlleitung geht und das bekanntermaßen gerade ziemlich aktuell ist. Deswegen warten wir noch ein paar Sekunden.
Um 20:17 Uhr macht Felix dann weiter, inzwischen sind wir nämlich 14 Stimmen. Er erklärt auch noch mal die Betitelung dieser Sitzung, für alle, die sich wundern: Die Einladung ist als außerordentliche Einladung rausgegangen, da die Ladungsfrist in diesem Fall kürzer ist als für eine ordentliche Sitzung vorgesehen.
Es gibt keine Wünsche zur Sitzungsänderung, daher geht es weiter mit der Abstimmung. Die Tagesordnung wird bei einer Enthaltung angenommen. Das Protokoll wird aufgrund der kurzen Zeit zwischen den Sitzungen nachgereicht.
Der verabschiedete Haushaltsplan wurde nach Rücksprache mit dem Justitiariat genehmigt. Damit haben wir also nun einen gültigen Haushaltsplan für das Jahr 2021 – whoop whoop! Felix beglückwünscht uns alle und insbesondere Theo als Finanzreferenten. Jetzt würden im Hörsaal alle klatschen und klopfen. Das waren noch Zeiten. 🙁
Niclas meldet sich zu Wort. Er wollte nur berichten, dass die LKS ein Papier herausgegeben hat. Dieses beinhaltet Forderungen an die Lehre im kommenden Semester. Der Forderung eines reinen Onlinesemsters ist nicht unter den Punkten vertreten. Die Vertretung der HS Strahlsund wollte das nicht, sodass ein Kompromiss geschlossen werden musste. Man hat nun also einfach festgehalten, dass man kein reines Präsenzsemester möchte.
Felix berichtet noch, dass der 2. Wahlgang zum studentischen Prorektorat leider auch ohne Erfolg geblieben ist, sodass jetzt der 3. Wahlgang eröffnet wurde. Das Ergebnis soll vor der nächsten Senatssitzung feststehen.
TOP 4 – Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
Es gibt keine Fragen oder Anregungen aus der Studierendenschaft und wir kommen im Eiltempo zum nächsten TOP.
20:23 Uhr
TOP 5 – Finanzanträge
Es liegen keine Finanzanträge vor.
immer noch 20:23 Uhr
TOP 6 – Wahlen AStA
6.1. – Referent*in für Digitales und Datenschutz 6.2. – Referent*in für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit 6.3. – Referent*in für Internationales und Antirassismus
Es gibt für kein Referat (Initativ-)Bewerbungen. Felix fragt nach, ob die Technik streikt und er nicht zu hören ist oder ob es tatsächlich keine Anmerkungen gibt – Letzteres ist der Fall, lässt der Chat (mit mehreren „Wir hören dich“s) verlauten.
20:24 Uhr
TOP 7 – Vorschlag Wahlleitung
Kommen wir also zu dem Punkt, weswegen wir uns hier heute versammeln: Die bisher angedachte Wahlleitung, wie sie bisher auf den letzten Sitzungen skizziert wurde, konnte ja leider nicht so umgesetzt werden. Es gab Bedenkung hinsichtlich der Besetzung von Hennis. Niclas soll aber noch Unterstützung zur Seite gestellt werden.
Dem Präsidium liegt bisher Yannick van de Sand als Vorschlag vor. Felix fragt der Transparenz wegen, ob es weitere Interessensbekundungen für die Unterstützung der Wahlleitung gibt, da die Wahlordnung bis zu 4 Wahlleiter*innen zulassen würde. Grillenzirpen. Ein Tumbleweed rollt durchs Bild. Es gibt keine weiteren Wortmeldungen dazu.
Yannick soll sich jetzt kurz vorstellen. Er leitet mit dem coolen Satz „Wer hier wählt, der kennt mich“ ein und begeistert damit sofort die Massen (was man sicher im Hörsaal gesehen hätte, hier bleibt es nur bei der Grillenzirpen-Tumbleweed-Stille). Er sagt, dass er es gut gefunden hätte, wenn Hennis und Niclas den Job übernommen hätten. Nach der Nachricht, dass es mit Hennis leider nicht klappt, hat Yannick sich mit Niclas kurzgeschlossen und möchte ihn unterstützen, damit sie das schnell über die Bühne bringen können. Er ist zuversichtlich, dass sie das gut hinbekommen werden, da die beiden sich ja auch bereits kennen. Das Ziel ist, die Nachwahl so schnell wie möglich über die Bühne zu bekommen, damit die FSR schnellstmöglich neu gewählt sind. Er würde auch mögliche Fragen sehr gerne beantworten.
Jonas fragt nach, ob der Posten offiziell ausgeschrieben oder das intern weitergereicht wurde. Felix verneint das, da eine offizielle Ausschreibung nicht notwendig vorgesehen ist. Über die hochschulöffentlichen Sitzungen wurde die freie Stelle allerdings bekannt gegeben.
Sandra merkt als kleinen Kritikpunkt an, dass nur, weil die Ausschreibung nicht nötig ist, man sie trotzdem veröffentlichen kann. So hätte man die Möglichkeit, die HoPo insgesamt zugänglicher zu machen, was ja schon oft gewünscht wurde.
Felix übergibt mit einem Stöhnen das Wort an Frederik. Das Stöhnen erklärt sich im weiteren Verlauf aber als ein entnervtes Geräusch über die schlechte Internetverbindung bei Felix. Frederik hat dem letzten Ticker entnommen, dass die Aufstellung von Niclas und Hennis in Absprache mit dem Justitiariat erfolgte und fragt deshalb, warum es da scheinbar einen Sinneswandel gab. Hennis merkt an, dass das im Ticker missverständlich ausgedrückt bzw. auf der letzten Sitzung fälschlich dargestellt wurde (Er kann sich nicht erinnern, das so formuliert zu haben, kann es aber auch nicht garantieren, und davon abgesehen erhebt der Ticker ja auch keinen Anspruch auf Richtigkeit). Das Justitiariat hatte zu dem Zeitpunkt noch kein Einverständnis zu Niclas und Hennsi konkret gegeben.
Jonas meldet sich erneut und fragt, warum die FSK nicht noch einmal einen Vorschlag machen soll. Felix antwortet, dass die FSK weiterhin einen Vorschlag machen soll, denn die Wahlordnung sieht ja vor, dass der Vorschlag von StuPa und FSK gemeinsam erfolgt und dann von der Rektorin bestätigt werden muss.
Yannick bekräftigt diese Aussage. Zur Ausschreibung merkt er an, dass man das Amt natürlich offiziell ausschreiben hätte können. Doch in der jetzigen Situation (und darum ging es ihm) muss die Wahl möglichst schnell über die Bühne gebracht werden. Wenn das gewünscht ist, kann das gerne ausgeschrieben werden, er sei da der letzte, der sich dem in den Weg stellen würde. Die Frage ist aber, ob das jetzt gewollt ist oder nicht, da das nochmal Zeit kosten würde. Ihm persönlich ist einfach daran gelegen, dass die FSR bald ihre Arbeit aufnehmen können.
Es bleibt außergewöhnlich lange still im StuPa, bis Felix sich wieder mit einem genervten Stöhnen zurückmeldet. Wahrscheinlich ist es wieder das Internet.
Sandra hat das Wort. Sie würde es schön finden, wenn die zwei Plätze, die noch besetzt werden könnten, jetzt noch ausgeschrieben und so langfristig eingearbeitet werden könnten. Nach etwas Nachzählen („8 … nein, 2-4-6 … 2-4-8“) begründet sie: „8 Augen sehen mehr als 4.“
Nun wird Niclas das Wort erteilt. Er meldet sich dazu, weil es sonst niemand tut. An sich ist das eine schöne Idee. Er überlegt aber, ob eine Ausschreibung redundant wäre, wenn Yannick heute als Vorschlag angenommen wird und es dann sowieso schon beschlossen wäre. Sandra sagt dazu, dass man ja danach immer noch die Möglichkeit hätte, eine weitere Wahl durchzuführen. Yannick möchte einfach die Wahl schnell hinter sich bringen, damit die Arbeit aufgenommen werden kann. Er meint, dass bei einer längeren Ausschreibung nicht mehr zur Verfügung stehen würde.
Hennis stimmt Yannick zu und sagt noch einmal, dass ja auch die FSK nochmal zustimmen muss, die morgen schon eine außerordentliche Sitzung hat. Im Zweifelsfall ist das aber ein Aufwand, für den eine Menge Leute aktiviert werden müssen, um die Wahl in diesem Verfahren umzusetzen.
Frederik merkt an, dass es sowieso noch eine Weile dauert, bis die Neuwahlen stattfinden werden, so hätte man noch Zeit. Er weiß aber nicht in wieweit das verfahrenstechnisch vom Justitiariat zugelassen würde.
Rick ist ein Freund von effektivem Handeln. Er versteht die Gegenposition und den demokratischen Gedanken dahinter, hält es aber für zu ineffektiv und langwierig. Die Stelle war „mega lange“ ausgeschrieben und hatte kaum Anklang gefunden und er glaubt nicht, dass eine weitere Woche Ausschreibung so viel ändern würde. Davon abgesehen hat er den Eindruck, dass wir uns hier jede Woche sehen (tun wir tatsächlich, der Eindruck wird nicht dadurch getrügt, dass wir alle im Lockdown sind und uns jede soziale Interaktion wie eine Weihnachts-FSR-Party erscheint), und das muss seiner Meinung nach nicht noch mehr an außerordentlichen Sitzungen werden. Sein Fazit: „Ich würde es begrüßen, wenn Yannick erst mal in diese Position geht und man den Mittelweg findet und zusätzlich Leute ausbildet“ – Er setzt auf die Effektivität dahinter. Die FSR möchten auch mal anfangen zu arbeiten. Und dazu müssen sie auch erstmal gewählt werden.
Jonas hat zwei kurze Nachfragen: Die von Rick angesprochene Ausschreibung habe es seines Wissens nach gar nicht gegeben. Yannick fragt er außerdem, warum er sich nicht noch mal zur Wahl stellen würde, wenn das Prozedere länger dauert. Rick meinte mit seinem Redebeitrag, dass Lukas damals ja relativ lange in den StuPa-Sitzungen von seinem baldigen Rücktritt berichtet und für die Wahlleitung geworben hat. Das meinte er also mit dem „ausgeschrieben“ und ergänzt die Anführungszeichen. Yannick wiederholt sich: Er möchte die Stelle möglichst schnell besetzen um die Wahl durchzuführen. Alles andere hält er für „Schaufensterpolitik“ und darauf hat er keine Lust. Er macht das, weil er eine effektive Wahl hinbekommen möchte. Wenn jetzt der Wunsch ist, das alles auszuschreiben, zu besprechen usw., kann man das gerne machen, aber nicht mit ihm.
Sandra versteht die aktuelle Schnelligkeit dieser Situation. Doch das ist nicht nachhaltig gedacht. Wenn die HoPo attraktiv gemacht werden soll, muss diese geöffnet und transparent werden, damit außenstehende Leute die Chance haben, sich zu engagieren.
Im Chat gibt es derweil einen GO-Antrag von Rick: Er würde gerne zurück zum Thema und die Generalaussprache beenden. Hochschulattraktivität ist seiner Meinung nach gerade eigentlich nicht Teil der Debatte.
Sandra hat eine Gegenrede, möchte aber nur noch wissen, ob heute denn noch gewählt wird. Felix erklärt, dass nur die Generalaussprache beendet wird. Er fragt, ob die Gegenrede dann noch bleibt oder Sandra sie zurückziehen möchte. Sandra zieht die Gegenrede zurück und der GO-Antrag ist beschlossen. Wir hören uns also noch die restlichen Redebeiträge an, und kommen dann zur Abstimmung.
Felix fasst nun zusammen: Yannick van de Sand soll als stellvertretender Wahlleiter vorgeschlagen werden. Bei der Frage nach Änderungsanträgen meldet sich Sandra. Sie sagt, dass man auf die Frage von Rick eingehen könnte: Ist es möglich, Yannick in das Team mit Niclas zu wählen und zusätzlich die stellvertretenden Positionen auszuschreiben? Felix kann die Frage nicht aus dem Stegreif beantworten. Sie würden das morgen im Laufe des Tages dann natürlich gerne klären und die Gremien – in dem Fall den AStA – um eine Ausschreibung bitten.
Ohne weitere Änderungsanträge kommen wir zur Abstimmung. Mit einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen ist der Antrag mehrheitlich angenommen.
20:48 Uhr
TOP 8 – Sonstiges
Hennis hat das Wort. Er möchte nochmal auf Sandra Bezug nehmen, die gesagt hatte, dass es wichtig ist, Leute für die HoPo zu begeistern. Dem stimmt er zu, allerdings bringt es nichts, wenn sich Leute finden, die sich engagieren würden, und diese dann nicht gewählt werden.
Im Chat fragt Sandra, wer die Gegenstimme bei der Abstimmung eben war. Darauf folgt ein kleiner Austausch mit Wort und Chat zwischen Lukas und Felix, ob das jetzt datenschutztechnisch von Felix gesagt werden darf, denn schließlich war die Abstimmung ja öffentlich. Lukas braucht einen Moment zum Tippen.
In der Zwischenzeit hat Rick das Wort. Ihm fällt in letzter Zeit auf, dass das Thema „Hochschulpolitik attraktiver machen“ immer häufiger aufkommt. Aber es passiert nicht wirklich etwas. Vielleicht kann man sich mal in einer AG zusammensetzen und Ideen sammeln.
Jonas stellt fest, dass gerade wie schon auf den letzten Sitzungen eine Debatte beendet wurde, anstatt nur zurück zum Thema zu gehen. Er möchte daher anregen, die Debatte nicht direkt zu beenden, vor allem nicht, wenn es noch Wortbeiträge gibt.
Lukas wirft übrigens zwischendurch zur Datenschutzfrage ein: „Ja, dann ist das denke ich okay, weil es eine Regelungslücke ist, würde ich sagen. Im Hörsaal wird sowas ja durch geschickte Fingerzeige oder Blicke in die Richtung unterbunden…kurzum: Ich bin da überfragt“.
Niclas sagt, dass nach jedem GO-Antrag nach Gegenrede gefragt wird, so auch eben gerade. Viel repräsentativer kann man eine einheitliche Meinung da dann gar nicht darstellen. Daher versteht er nicht, warum man das kritisieren muss.
Rick fühlt sich angesprochen, weil er ja heute den GO-Antrag auf Schluss der Redner*innenliste gestellt hat. Er findet den Gedanken von Jonas sehr löblich, kann Niclas aber auch verstehen, dass ja die Möglichkeit zur Gegenrede besteht. Wenn er persönlich findet, dass die Diskussion gerade fehl am Platz ist (also nicht zum Tagesordnungspunkt gehört), dann würde er das gerne auch so anregen. In diesem Fall war es seiner Meinung nach so, weil es ja eigentlich nicht um HoPo-Attraktivität ging.
Sandra sagt, dass ggf. besser hingehört werden sollte. Sie wollte nicht konkret darüber diskutieren, wie man die HoPo insgesamt attraktiver gestalten könnte. Sie denkt nur, wenn man schon so oft davon redet, dass die HoPo unattraktiv ist, man in solchen Fällen wie der Wahlausschreibung die Möglichkeit hätte, das zu ändern.
Rick merkt an, dass er zwar einen langen Tag hatte, aber trotzdem noch etwas sagen möchte, da er sich aber gerade etwas angegriffen fühlt durch die „spitze Formulierung“ von Sandra. Er will aber darüber nachdenken.
Johannes möchte noch kurz für die morgige außerordentliche Sitzung der Fachschaftskonferenz werben. Die nächste ordentliche FSK-Sitzung findet am 17.03. statt.
Felix schließt die Sitzung um 20:58 Uhr, wünscht uns eine schöne Restwoche, einen schönen Restabend und viel Erfolg, falls noch Prüfungen anstehen. Dem schließen wir uns natürlich an. Adé! Fliegt schön nach Hause bzw. ins Bett!