Adventskalender Türchen 20: Mimimi-Mittwoch: Schlechte Weihnachtsfilme

Adventskalender Türchen 20: Mimimi-Mittwoch: Schlechte Weihnachtsfilme

Nicht aus der Weihnachtszeit wegzudenken sind für mich, wie für die meisten: Weihnachtslieder, Weihnachtsmärkte und vor allem Weihnachtsfilme. Immer öfter fallen mir aber Weihnachtsfilme auf, die man gut und gerne mit dem Prädikat “Schlecht” auszeichnen könnte und sollte.

Wir müssen aber zuerst einmal klären, was für mich ein schlechter Film ist. Das ist relativ einfach zu beantworten. Einen Film erachte ich als schlecht, wenn dieser entweder eine Handlung darstellen will, die jede*m passieren kann, diese aber so unwahrscheinlich ist, dass man eher jede Woche im Lotto gewinnt, als das die dargestellte Situation eintritt. Oder alternativ wird eine Handlung dargestellt, die so viele Plotholes hat, dass der Film nur die Intention haben kann, Weihnachtsstimmung zu transportieren. An sich ein löbliches Unterfangen, aber wenn die Handlung ab Mitte des Films keinen Sinn mehr macht, bezeichne ich den Film als schlecht.

Kennste, Kennste?

Die meisten von euch werden folgendes Szenario schonmal erlebt haben: Ihr habt richtig Bock einen Film zu schauen, wisst aber noch nicht, welchen. Also sucht ihr im Angebot eurer DVD-Sammlung (falls vorhanden) oder in dem Angebot des Streamingdienstes eures Vertrauens nach einem Film. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist die Situation eingetreten, dass ihr euch für einen Weihnachtsfilm entschieden habt. Was ist also das Schlimmste, was euch in dieser Situation passieren kann? Genau! Ihr findet den Film schlecht und zwar nicht nur ein bisschen verbesserungswürdig, sondern so richtig schlecht. So schlecht, dass ihr (im schlimmsten Fall) den Film wieder ausmacht und eigentlich keinen Bock mehr auf einen (Weihnachts-) Film habt.

Das ist doch Schmarrn

Die Schilderung ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber dennoch erfasst sie das Problem gut. Es gibt zu viele schlechte Weihnachtsfilme. Ich werde übrigens in diesem Kontext bewusst keine Namen von Filmen nennen. Mir geht es um das (in meiner Wahrnehmung) allgemeine Problem.

Was mir besonders aufgefallen ist: Die meisten Weihnachtsfilme, die ich als schlecht erachte, haben teilweise riesige Plotholes um ein Happy- End zu ermöglichen. Wie passiert sowas? Ist das Absicht? Oder bin ich zu blöd, um die Filme zu verstehen? Ich verstehe ja, dass es um die Stimmung geht, die transportiert werden soll, aber ehrlich, was soll das? Warum muss darunter die Handlung leiden und wieso fällt das keinem auf? Hatten die keinen Bock mehr beim Schreiben des Drehbuches?

Ihr merkt, mich frustriert das schon sehr. Oder ich verrenn´ mich hier emotional in etwas und ihr fragt euch, was der Spaß hier soll. Im Idealfall unterhält euch beides.

Hier gibt es ein unrealistisches Szenario

Viel schlimmer als Plotholes, die tiefer sind als der Marianengraben, sind Handlungen, die man als realistisch verkauft, die aber niemals so passieren werden. Ich gehe mittlerweile soweit, dass man sagen kann, dass man irgendwie versucht, einen Film zu produzieren, in den man die reale Welt einfließen lässt und grundsätzlich soll es eine schöne Weihnachtsstimmung geben (natürlich zwingend mit Happy End!). Die Handlung, die einen Film eigentlich ausmacht, ist dabei mindestens zweitrangig. Aber man muss diesen Filmen zu Gute halten, dass sie meist eine sehr schöne Weihnachtsstimmung übertragen. Naja, zumindest etwas. Es ist also nicht alles schlecht.

Passend zur Weihnachtszeit

An dieser Stelle findet dieser Mimimi-Mittwoch sein Ende. Auf einer positiven Note. Untypisch, aber passend zur Weihnachtszeit. Am Ende noch eine Empfehlung: Schaut euch mal diesen webmoritz.-Artikel über Weihnachtsfilme, die wir lieben, an. Dann passiert euch (hoffentlich) nicht das oben beschriebene Szenario.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adventskalender Türchen 19: Was wird an Weihnachten so gegessen?

Adventskalender Türchen 19: Was wird an Weihnachten so gegessen?

Weihnachten ist nicht nur ein Fest des Schenkens und der Freude, sondern auch des Essens. Doch während hierzulande Jahr für Jahr die gleichen Weihnachtsdauerbrenner wie Würstchen mit Kartoffelsalat oder ganz klassisch in schwarz, rot, gold die Klöße mit Rotkohl und verbrannter Ente serviert werden, verschmaust man in anderen Teilen der Welt ganz andere Weihnachtsgerichte.

Vorweg soll jedoch angemerkt sein, dass das Weihnachtsfest selbstverständlich in anderen Kulturen einen ganz anderen, teils gar keinen Stellenwert einnimmt. In diesen nehmen dann andere Feiertage im Jahr eine ähnlich hohe Wichtigkeit mit entsprechenden Bräuchen (auch kulinarisch) und Festlichkeiten ein. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass ihr diese Gerichte nicht trotzdem zu Weihnachten für etwas Abwechslung auftischen könnt.

Was isst man sonst in Europa?

Schauen wir nur ein kleines Stück Richtung Norden nach Dänemark, unterscheiden sich die dänischen Weihnachtsbräuche gar nicht so stark von denen hierzulande. In Dänemark wird typischerweise gefüllte Ente oder Gans mit Weißkohl und kandierten Kartoffeln serviert. Zum Nachtisch gibt es jedoch Ris à l’amande – ein dänischer Milchreis mit zerhackten Mandeln. Traditionell wird eine ganze Mandel im Milchreis versteckt – wer sie findet, bekommt ein kleines Geschenk.

Im Nachbarland Schweden gibt es vor allem eine Sache in rauen Mengen: Fleisch. Genauer gesagt ein großes Buffet mit dem Namen Julbord, bei dem unter anderem Schinken, Fleischbällchen, Lachs und Rentierspezialitäten auf den Tisch kommen. Da hier insbesondere der zunehmende Anteil an Vegetarier*innen in Schweden nicht so ganz auf seine Kosten kommt, wird vermehrt die Fleischalternative aus Sojabasis namens Oumph angeboten.

In den Niederlanden ist nicht das Weihnachtsfest Kerstmis von großer Bedeutung, sondern die Nacht vom 5. auf den 6. Dezember, Sinterklaasavond. Zwar gibt es an Heiligabend in den Niederlanden keine Geschenke, beim Essen wird jedoch trotzdem nicht gegeizt. Oft gibt es Wild- oder Rinderbraten, ein Klassiker ist allerdings auch Fondue oder sogenannte Gourmetten (ein niederländisches Raclette). Diese unterscheiden sich von dem uns bekannten Raclette insofern, als dass in die kleinen Pfännchen kein Käse, sondern kleine Beilagen wie Pilze, Kartoffeln oder Frühlingszwiebeln kommen.

In Griechenland wird das Weihnachtsfest sehr traditionell verbracht. Kinder gehen von Haus zu Haus, singen Weihnachtslieder und wünschen den Anwohner*innen viel Glück und Segen. Gleichzeitig bedeutet der 24. Dezember das Ende der 40-tägigen Fastenzeit für orthodoxe Christ*innen. Entsprechend wird ordentlich aufgetischt. In der Regel gefüllter Truthahn und Melomakarona (ein Gebäck aus Mandeln und Grieß).

Der kleine Inselstaat Malta fällt vor allem durch einen bunten Mix internationaler Bräuche auf. So gibt es hier sowohl italienische Panettone (weicher Teig mit kandierten Früchten und Rosinen) als auch französische Bûches de Noel (Biscuitrolle mit Schokoladen-Buttercreme-Füllung). Jedoch gibt es zum Weihnachtsfest in vielen Haushalten ein ganz besonderes Gericht: Qagħqa tal-Għasel – auf Deutsch übersetzt: Honigringe. Die Übersetzung ist dabei allerdings etwas irreführend, da das Dessert gar keinen Honig enthält, sondern eher eine dunkle Füllung aus Melasse, Zitrusfrüchten sowie Vanille, Anis und Rosenwasser.

Wie sieht´s auf anderen Kontinenten aus?

In Costa Rica feiert man Weihnachten mit Tamales am Strand. Traditionell sind Tamales dabei Teigtaschen. Diese bestehen aus Maisbrei, zusammen mit Gemüse und einem Stück Schweinefleisch in ein Bananenblatt gewickelt. Was für uns die Weihnachtsplätzchen sind, sind für die Mittelamerikaner*innen die Tamales.

Etwas weniger exotisch machen es die US-Amerikaner*innen, denn hier gibt es bekanntlich Turkey (Truthahn). Dieser wird von Familie zu Familie unterschiedlich gefüllt, aber in der Regel werden zum Befüllen Schweinehack, Kastanien und Gemüse verwendet. Im Großen und Ganzen unterscheiden sich die amerikanischen Weihnachtsbräuche nicht allzu stark von Thanksgiving.

In Indien sind mit knapp 7% der Gesamtbevölkerung nur ein kleiner Teil christlich, trotzdem feiert fast das ganze Land Weihnachten. Die Inder*innen nennen es bada din (der große Tag). Das Fest selbst wird aus einer Art Mix unterschiedlichster internationaler Bräuche zelebriert. Als Weihnachtsbaum dient in der Regel ein geschmückter Mangobaum und zu essen gibt es Biryani. Biryani ist ein herzhaftes Reisgericht, das mit verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten angerichtet wird.

Was gibt´s dieses Jahr?

Wenn die Bezeichnung “Würstchen mit Kartoffelsalat” bei euch mittlerweile auch schon leichte Angstzustände auslöst, hoffe ich, dass dieser Artikel euch inspirieren konnte, anderen Weihnachtsgerichten eine Chance zu geben. Vielleicht ergibt sich dadurch ja eine ganz neue Weihnachtstradition in eurer Familie. Und wenn ja, lohnt es sich bestimmt auch mal einfach so eines der genannten Gerichte nachzukochen.

Schreibt uns gerne, was ihr an Weihnachten gerne mit euren Liebsten speist oder was ihr gerne mal ausprobieren möchtet.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

web.woche vom 18. Dezember bis 24. Dezember

web.woche vom 18. Dezember bis 24. Dezember

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

von  Juli Böhm, Simon Fortmann und Nora Stoll


moritz.kalender

Hier sammeln wir wichtige Termine für Euch


Veranstaltungen

  • Was? Kurzfilmabend
  • Wann? Mittwoch, 20.12.2023, 19 Uhr
  • Wo? St. Spiritus

Neuigkeiten

  • Ins Foyer der Stadtbibliothek lädt die Ausstellung “Sehnsuchtsort Bretagne”.

Altigkeiten

Veranstaltungen

  • Was? Greifswalder Weihnachtsmarkt
  • Wann? Täglich ab 11 Uhr, samstags ab 10 Uhr
  • Wo? Markplatz
  • Weiteres? Bis einschließlich 21. Dezember geöffnet

  • Was? Tanzen für Jedermann
  • Wann? Dienstag, 19.12.2023, 18 Uhr
  • Wo? Kulturelles Zentrum St. Spiritus
  • Preis? 5€

  • Was? Wieck-Führung
  • Wann? Mittwoch, 20.12.2023, 10:30 Uhr
  • Wo? Start an der historischen Klappbrücke
  • Preis? 8€, 6€ ermäßigt

  • Was? Sternwarteführung
  • Wann? Donnerstag, 21.12.2023, 19 Uhr
  • Wo? Treffpunkt Domstraße 10a, Innenhof
  • Preis? 5€ (3€ ermäßigt)

  • Was? Nachtwächterführung
  • Wann? Freitag, 22.12.2023, 18 bis 20 Uhr
  • Wo? Treffpunkt an der Greifswald Information
  • Preis? 12€ (8€ ermäßigt)

  • Was? Kunstmarkt Stralsund
  • Wann? Samstag, 23.12.2023, 11 bis 19 Uhr
  • Wo? Speicher am Katharinenberg Stralsund

Neuigkeiten

  • Es gibt einen neuen Hörspaziergang der Stadt Greifswald. Den Hörspaziergang findet ihr ganz einfach in der kostenlosen Greifswald-App. Bei dem Spaziergang kommt ihr an zwölf unterschiedlichen Gebäuden und Orten vorbei. Dabei sollt ihr Interessantes über Geschichte, Architektur und Kultur in der Innenstadt erfahren. 
  • In der Straze gibt es eine neue Ausstellung, die einen Weg zur Rohstoffwende aufzeigen soll. Der steigende Bedarf an Rohstoffen, auch in Deutschland, bringt massive Probleme in den Abbauländern der Rohstoffe mit sich. Die Ausstellung zeigt, wie diese Situation verbessert werden könnte.

Altigkeiten

  • Kannst du dich noch an die Radstation am Bahnhof erinnern? Dort kannst du dein Fahrrad nun günstiger abstellen. So kostet ein Stellplatz in der Sammelgarage ab sofort nur noch 50 Cent statt eines Euros, für eine Woche zahlt man nur noch 3 Euro, für einen Monat 6 Euro (bislang 15 €) und für das ganze Jahr 50 Euro (bislang 130 €). Der Grund für die Vergünstigung sei, dass damit die Akzeptanz und die Auslastung der Radstation deutlich erhöht werden sollen, die bisher unter den Erwartungen lag.
  • Ihr sucht eine Toilette in Greifswald? Euer Glück: WC4FREE startet. Dabei werden Gästen der Universitäts- und Hansestadt der Weg zu den WC-Anlagen gewiesen, die sie kostenlos nutzen können, ohne Kunde der Einrichtung sein zu müssen. Zum Start beteiligen sich insgesamt 17 Institutionen, darunter unter anderem die Brasserie Hermann, das Caféhaus Marimar und das Hôtel Galerie. Ausgewiesen werden die Partner mit Aufklebern im Eingangsbereich.
  • In Greifswald wurde das Angebot an Leihfahrrädern erweitert. Um ein Fahrrad auszuleihen, muss zunächst eine Registrierung über die Webseite www.mv-rad.de erfolgen. Seit dem 1. Mai 2022 kann dies auch über die MV-Rad App erfolgen. Die Kosten für 15 Minuten belaufen sich auf 1 Euro, der 2-Stunden-Tarif kostet 6 Euro und der 4-Stunden-Tarif 9 Euro. Wird das Fahrrad für einen Tag gebucht, fallen Kosten in Höhe von 12 Euro an. Bei mehr als drei Tagen Leihfrist gibt es gestaffelte Rabatte auf den Tagespreis.

Veranstaltungen

Alle Veranstaltungen der Universität findet ihr hier aufgelistet.

Nix mehr los an der Uni – genießt die freien Tage!

Neuigkeiten

  • Auf dieser Webseite der Uni findet ihr alle aktuellen Medieninformationen.

    Hochschulpolitik und Universitäres:

  • Bis zum 04.01.2024 läuft die Anmeldefrist für Prüfungen für das Wintersemester 2023/24.
  • Es werden immer dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 und über den Smartimer vereinbart werden.
  • Hier kommt ihr zum aktuellen Rektoratsforum, in dem die Rektorin, Prof. Dr. Katharina Riedel, unter anderem über die aktuellen Möglichkeiten redet, wie Vornamen auf Grundlage des Ergänzungsausweises der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti e.V.) geändert werden können.

Altigkeiten

  • Die Universität Greifswald ist Teil des Nachhaltigkeitsbündnisses Greifswald.
  • Die Ergebnisse einer Umfrage zur Familienfreundlichkeit der Uni Greifswald vom Beginn des Jahres wurden nun in einem Bericht veröffentlicht.
  • Dr. Juliane Huwe wurde zur ersten weiblichen Kanzlerin der Universität Greifswald gewählt.
  • Seit dem 17. April bietet das Studierendenwerk Greifswald wieder offene Sprechzeiten an. Diese sind in den Bereichen Ausbildungsförderung, Studentisches Wohnen, Sozialberatung, Psychologische Beratung (nur in dringenden Fällen, sonst mit Termin), Mietbuchhaltung und Kasse. Die genauen Zeiten findet ihr auf der Website des Studierendenwerks. Es ist aber auch weiterhin möglich, einen Termin außerhalb der Sprechzeiten zu vereinbaren.
  • Die Uni baut ein Beschwerde- und Konfliktmanagement auf. Mehr dazu findet ihr auf dieser Seite der Uni.
  • Seit dem 18.06.2022 sind die historischen Gewächshäuser im Botanischen Garten wieder geöffnet. Alle Informationen findet ihr auf dieser Website oder in diesem webmoritz.-Artikel.

Veranstaltungen

Neuigkeiten

  • Jeden Mittwoch findet von 10 bis 11.30 Uhr in der STRAZE eine feministische Krabbelgruppe statt. Gemeinsam sollen sich Menschen mit Babys oder Kleinkindern über Themen wie gleichberechtigte Elternschaft austauschen.

Altigkeiten

  • Jeden Samstag findet ab 10.30 Uhr in der Stadtbibliothek das „Vorlesen am Samstag“ statt. Hierbei lesen ehrenamtliche Vorleser*innen Geschichten für Kinder ab 3 Jahren vor. Treffpunkt ist der Kinderbereich der Bibliothek. Der Eintritt ist frei. 
  • Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.

Veranstaltungen

Es sind für diese Woche leider noch keine Partys angekündigt.

Neuigkeiten

  • Die Rosa konnte ihren Mietvertrag verlängern und wird auch im kommenden Jahr als Club in Greifswald bestehen bleiben.

Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

Beitragsbild: Julian Schlichtkrull

Adventskalender Türchen 18: Wichtel und wo sie zu finden sind

Adventskalender Türchen 18: Wichtel und wo sie zu finden sind

Wichtel gehören zu Weihnachten wie Weihnachtsbaum, Weihnachtslieder und Weihnachtsplätzchen. In diesem Beitrag könnt ihr ein wenig über Wichtel in verschiedenen Formen und Interpretationen lernen. (Aber weil ich Norden-Nerd (bzw. Nørd) bin, bezieht sich das meiste auf den Norden.)

Weihnachtswichtel als Saisonarbeiter?

Das wohl verbreitetste Bild von Wichteln ist das als Helfer des Weihnachtsmannes. Sie fabrizieren für ihn Geschenke und helfen bei der Verteilung. Die estnischen Päkapikud (sg. Päkapikk) helfen dem Weihnachtsmann (oder Jõuluvana), indem sie die Weihnachtspost einsammeln, gucken, welche Kinder gut und böse sind, und sie helfen auch beim Verteilen der Geschenke. Der Jõuluvana kommt zu den estnischen Kindern mit einem Schlitten aus Finnland – genauer gesagt aus Korvantunturi in Lappland; wenn ihr ihm Briefe schreiben wollt, müssen die an 96930 Napapiiri adressiert werden – ob er dann einheimische Elfen benutzt, oder ob die finnischen Wichtel (Tontut) in Estland unter anderem Namen arbeiten, ist nicht bekannt.

Aber was machen die Wichtel dann den Rest des Jahres? Gehen sie wie der Weihnachtsmann in einem Kinderbuchklassiker in den Urlaub? Nein, aber nicht weil der Weihnachtsmann sie nicht gut genug bezahlt, sondern weil sie meist schon eine ganzjährige Festanstellung als Haus- und Hofwichtel haben.

Die schwedische Bezeichung tomte, so wie die finnische Bezeichnung tonttu, lässt sich von dem Wort für Grundstück, “tomt”, ableiten. Laut nordischem Volksglaube wird jedes Grundstück von mindestens einem Wicht bewohnt. In Dänemark und Norwegen heißen die Wesen nisse, dazu später mehr. Die Wichte sind eigentlich meist gutmütig und kümmern sich um den Hof und die Tiere (wie bei Astrid Lindgrens Tomte Tummetott), sollten aber nicht verärgert werden, wenn man nicht wie Nils Holgersson enden möchte. So stellt man ihnen Heiligabend am besten auch Weihnachtsgrütze mit extra viel Butter hin, damit sie im nächsten Jahr wieder bei der Arbeit auf dem Hof mithelfen.

Julenisser (Weihnachtswichtel), gezeichnet von Wilhelm Larsen, 1890

(Wilde) Wichtel und wo sie zu finden sind

Wichtel werden beschrieben als kleine menschenartige Kreaturen mit zerfurchtem Altmännergesicht und weißem oder grauen Bart. Der Wichtel trägt meistens eine rote Zipfelmütze, eine graue Wollhose, eine Jacke und entweder Holzschuhe oder feine Schuhe mit Silberspangen. Wichtel können sich jedoch unsichtbar machen und zeigen sich also nur, wenn sie wollen.

Wenn Wichtel aber einen Bart haben, sind sie dann zwangsläufig männlich? In den vielen Geschichten, zum Beispiel den norwegischen Volksmärchen, gesammelt von Asbjørnsen und Moe, tritt der Wichtel zwar meistens in männlicher Gestalt auf, kann aber traditionell männliche und weibliche Arbeitsaufgaben gleich gut ausführen, sodass Wichtel auch jenseits der traditionellen menschlichen Geschlechterrolle gelesen werden können.

In der Neuzeit gibt es aber auch Erzählungen mit Wichtelkernfamilien bestehend aus Vater, Mutter und Kindern. Ein gute Beispiel dafür ist die Erzählung Snekker Andersen og julenissen (Schreiner Andersen und der Weihnachtswichtel) von Alf Prøysen: In der Geschichte, die jedes Jahr zu Heiligabend im norwegischen Staatsfernsehen ausgestrahlt wird, besuchen der Weihnachtswichtel und der Schreiner die Familien des jeweils anderen und erfüllen die Wünsche der Familien: die Wichtelkinder bekommen eine Schlitten, ein Puppenbett (eine Puppe braucht das Wichtelmädchen nicht, sie darf das Baby der Waldmaus benutzen) und einen Kreisel, der Wichtelopa bekommt einen Gehstock und die Wichtelfrau einen Holzlöffel.

In dieser Erzählung wohnen die Wichtel in einer Höhle im Wald, aber in der Regel wohnen Wichtel auf einem Hof, gerne auf dem Dachboden, in der Scheune oder dem Stall, oder unter diesen Gebäuden. Wilde Wichtel gibt es auch, und insgesamt sind die Wichtel eher der Domäne der Natur als der Menschenwelt zuzuordnen.

Ist der Weihnachtsmann ein Wichtel?

In Norwegen und Dänemark erfüllen die Nisse die gleiche Funktion, aber unter einem Namen, der vom heiligen Nikolaus inspiriert ist. Ursprünglich bestand die Verknüpfung zum christlichen Weihnachtsfest nur über diesen Namen, und die Wichtel wurden eher negativ dargestellt und in der Zeit der Reformation – wie der Großteil der heidnischen Folklore – als unchristlich angesehen, aber nach und nach wurde der Wichtel in die christliche Tradition integriert. Im Rahmen der nationalromantischen Bewegung (vor allem in Norwegen, aber auch in den anderen skandinavischen Ländern) wurde die folkloristische Wichtelgestalt mit christlicher und nationaler Bedeutung aufgeladen und die Verbindung zum geschenkebringenden Nikolaus forciert.

In Skandinavien heißt der Weihnachtsmann auch Julenisse (Dänemark und Norwegen) und Jultomte (Schweden), also Weihnachtswichtel. In Finnland (was nicht zu Skandinavien gehört!) heißt der Geschenkebringer Joulupukki, also Weihnachtsbock von schwedisch julbock, weil dort eine zeitlang eine alptraumerweckende Ziegengestalt auftrat.

Der Wichtel wurde auch zu einem zentralen Symbol für norwegische/nordische Kultur und Tradition sowie Mentalität aufgeladen und wurde somit auch zu einem Zeichen des politischen Widerstands: Zu Zeiten der Prohibition gab es Weihnachtskarten, auf denen Wichtel mit geschmuggelten Brandweinfässern dargestellt wurden, und während des zweiten Weltkriegs waren Weihnachtskarten mit Wichteln und Wichtelmützen durch die deutsche Besatzungsmacht verboten worden.

Gibt es in eurer WG auch einen Wichtel? Und wer bringt bei euch die Geschenke? Möchtet ihr auch Schoko-Joulupukki? Welche anderen Weihnachtswesen kennt ihr?

Beitragsbild: Laura Schirmeister
Julenisser: Humoristisk julemotiv tegnet av Wilhelm Larsen. 1890. nb.no {{nb.no|NBN:no-nb_digifoto_20171010_00161_blds_09061}}.

Adventskalender Türchen 17: Weihnachtslieder, die wir hassen

Adventskalender Türchen 17: Weihnachtslieder, die wir hassen

Es ist jedes Jahr das Gleiche: “All I want for Last Christmas is Driving Home for Christmas”. Oder zumindest so in der Art. Allerdings spiegeln diese komplett zerschossenen Lyrics ganz gut die typische Hörerfahrung in der Weihnachtszeit wider. Insbesondere, wenn man die gemütlichen eigenen vier Wände verlässt und sich in die Einkaufsstraße oder –noch schlimmer – auf den Weihnachtsmarkt begibt. An allen Ecken und Enden ertönen Lieder mit mal mehr, mal weniger weihnachtlichen Inhalten. Aber muss das sein?

Die webmoritz.-Redaktion findet: NEIN, und entsprechend schaffen wir unserer Unzufriedenheit mit diesem Artikel ein Ventil und sprechen aus, was wahrscheinlich ohnehin die meisten Menschen denken. Jedoch soll es nicht Ziel dieses Artikels sein, Weihnachtslieder aufs Vollste zu verurteilen. Es gibt für jeden Song seine Fans (vielleicht sogar für Last Christmas). Falls ihr mit unseren Meinungen aus diesem Artikel nicht d´accord sein solltet, lasst uns gerne in den Kommentaren wissen, was ihr von den erwähnten “Weihnachtskrachern” haltet und warum unsere Meinung falsch ist.

Reizüberflutung Weihnachtsmarkt

Seit mittlerweile fast 15 Jahren ist bekannt, dass die USA im Gefangenenlager Guantanamo Terrorverdächtigte mit menschenrechtsverletzenden Foltermethoden zu Aussagen zwingt. Eine beliebte Foltermethode ist die Dauerbeschallung mit sehr lauter Musik, unter anderem aus dem Genre Heavy Metal oder auch dem Soundtrack der Sesamstraße, gerne auch in Kombination.
Wieso also können die einzelnen Buden, Stände und Fahrgeschäfte auf dem Greifswalder Weihnachtsmarkt sich nicht wenigstens auf einen nervigen Song einigen, der auf dem gesamten Marktplatz läuft. Stattdessen hört man hier die immer gleichen Klänge, teilweise parallel in einem nicht mehr zuzuordnenden Mix aus ausgelutschten Songs. Das ist uns spätestens beim kollektiven Glühweintest aufgefallen. Besonders nervenaufreibend waren allerdings dabei “All I want for Christmas is you“, jedoch von Kelly Clarkson, sowie “I saw Mommy kissing Santa Claus” von den Jackson 5. (Alle Songs sind entsprechend verlinkt, sodass ihr euch selbst überzeugen könnt).

Von “Klassikern”, Übergriffigkeit und Monotonie

Ein weiterer Song, der in so einer Auflistung auf jeden Fall auftauchen muss, ist “Last Christmas” von WHAM!

“Irgendwann reicht es halt auch mal… Wir haben es verstanden, er wurde sitzen gelassen.”

Eine genervte Redakteurin

Außerdem wollen wir nicht “Baby it´s cold outside” vergessen. Dieser Song hat über die Jahre einige Neuinterpretationen und Cover hinter sich, wie zum Beispiel von Mac Miller und Ariana Grande, Lady Gaga und Joseph Gordon Levitt oder auch Idina Menzel und Michael Boublé. Wir meinen allerdings das Original von Dean Martin, einfach weil es ein wenig zu übergriffig ist.

Ein Weihnachtsklassiker, der uns mittlerweile aus den Ohren hängt, ist Feliz Navidad von José Feliciano.

“Wie schafft man es, aus vier Sätzen einen dreiminütigen Song zu machen?”

Und wenn ihr nicht ganz verstehen könnt, warum uns dieser Song auf die Nerven geht, versucht es mal mit dieser Version, die aus unerklärlichen Gründen noch mehr Aufrufe auf YouTube hat als das Original (man munkelt, dass die US-Regierung für die Hälfte der Views verantwortlich ist).

Auf Rock ist kein Verlass

Als nächstes folgt nicht nur ein einziger Song, sondern gleich ein ganzes Album. Die Rede ist von dem “Wir warten auf´s Christkind“-Album von den Toten Hosen. Auf diesem werden größtenteils klassische Winter- und Weihnachtssongs wie “Leise rieselt der Schnee”, “Oh, Tannenbaum” oder “Ihr Kinderlein kommet” auf anstrengendste Weise gecovert. Das Album wird in diesem Jahr sogar 25 Jahre alt. Das merkt man ihm auch an, denn von den Toten Hosen von heute ist nicht viel zu hören. Nicht, dass die Toten Hosen heutzutage gute Musik produzieren würden, jedoch lassen die Tracks auch qualitativ keine Weihnachtsstimmung aufkommen. Vielmehr hören sie sich wie eine pubertierende Punkband an, die vor zwei Monaten das erste Mal Instrumente für sich entdeckt hat und nun mit einem fortgeschrittenen Alkoholpegel ihr erstes Album aufnimmt.

Zurück in diesem Jahrtausend möchten wir noch den Song “Santa Baby” von Kylie Minogue erwähnen. Die etwas zu sexuell aufgeladenen und gleichzeitig zu piepsige Stimme von Frau Minogue macht diesen Song zu einem klassischen >>Skip<< in jeder Weihnachtsplaylist.

Tipps der Redaktion

Als Fazit gibt die webmoritz.-Redaktion den Tipp, für ein gelungenes Weihnachtsfest die eben besprochenen Lieder nicht zu spielen und stattdessen angenehme und weniger ausgelutschte Alternativen zu hören. Es gibt ja schließlich genug. Inspiration findet ihr in diesem Artikel, in dem wir die Weihnachtslieder, die wir lieben vorgestellt haben.

Wir haben einen nervigen Weihnachtssong vergessen? Schreibt uns gerne in die Kommentare, welche Songs ihr zu Weihnachten einfach nicht mehr ertragen könnt.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adventskalender Türchen 16: Ein Brief gegen die Einsamkeit

Adventskalender Türchen 16: Ein Brief gegen die Einsamkeit

Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit und vor allem des Zusammenkommens. Einige von uns werden bereits den studentischen Trubel, die überfüllten Mensen und die Bibliotheken voller rauchender Köpfe hinter sich gelassen haben. Der Rest von uns wird sich wahrscheinlich spätestens im Laufe der kommenden Woche ganz der Familie widmen können und den Alltag hinter sich lassen dürfen. Doch nicht alle Menschen können auf die Weihnachtszeit mit solch schönen Aussichten blicken.

So traurig es klingen mag, aber einige Menschen werden die Weihnachtszeit in Einsamkeit verbringen müssen. Insbesondere ältere Menschen blicken dieser deprimierenden Tatsache Jahr für Jahr aufs Neue entgegen. Dass das nicht nur der Psyche, sondern auch der Gesundheit schadet, steht längst außer Frage. Umso wichtiger ist es, darauf zu achten, dass einsame Menschen nicht in Vergessenheit geraten.

Eine gute Freundin hat mich vor ein paar Tagen auf genau eine solche Initiative aufmerksam gemacht und diesen Artikel inspiriert. Die Organisation heißt Post mit Herz und hat es sich zum Ziel gemacht, dass jeder einsame Mensch “Post mit lieben Worten bekommt”. Die Idee dahinter ist dabei ganz einfach. Soziale Einrichtungen melden sich bei der gemeinnützigen Organisation an und erhalten dann Postkarten von freiwilligen Postkartenschreiber*innen.

Ihr habt auch Lust eine Postkarte zu schreiben? Dazu müsst ihr euch zuerst auf der Seite anmelden, dann wird euch eine soziale Einrichtung zugeteilt, an die ihr eine Karte schreibt. Nun besorgt ihr euch einfach eine Karte und schmückt sie mit lieben Worten (diese müssen auch nicht zwangsläufig weihnachtlich sein) aus. Briefmarke drauf und abgeschickt. Das war’s. Alle weiteren Infos gibt es im FAQ auf der Seite.

“Wir engagieren uns dafür, dass sich einsame Menschen nicht vergessen fühlen. Wir wollen Kontakt herstellen, den Betroffenen Freude schenken und Mut machen.”

postmitherz.org (“Über uns“-Abschnitt)

Glücklicherweise sind zum jetzigen Zeitpunkt bereits so viele Karten eingegangen, dass die Initiative vor allem auf der Suche nach weiteren sozialen Einrichtungen ist, die Karten empfangen. Solltet ihr in einer solchen Einrichtung arbeiten oder euch engagieren, könnt ihr euch ebenfalls einfach anmelden.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister