Ein Markt voller ungeahnter Möglichkeiten

Ein Markt voller ungeahnter Möglichkeiten

Ihr wolltet schon immer mal wissen, welche Vereine, Initiativen und Organisationen diese Universität zu bieten hat? Egal, ob Ersti oder mittlerweile im vierten oder siebten Semester beim Markt der Möglichkeiten werden alle fündig.

Am 20.4 findet dieses Spektakel um 12:00 Uhr in der Mensa am Berthold-Beitz-Platz statt. Falls ihr euch jetzt fragt, was der Markt der Möglichkeiten ist oder dieser bereits schon in euren Erinnerung verblasst: Der Markt der Möglichkeiten findet zu Beginn jedes Semesters statt und bietet Vereinen, Initiativen und Organisationen die Chance sich der Studierendenschaft vorzustellen. Interessiert ihr euch für einen Verein, eine Initiative oder eine Organisation könnt ihr gleich mit den Mitgliedern ins Gespräch kommen. Dann merkt ihr bereits, ob ihr mit den Menschen dort zurechtkommt oder ihr euch doch etwas anderes unter dem jeweiligen Verein, der Initiative oder der Organisation vorgestellt habt. Die Bandbreite der Vereine, Organisationen oder Initiativen war beim letzten Markt der Möglichkeiten enorm. Von der Nightline, über die Studiclubs bis hin zu Parteien oder auch dem International Office. Der Markt der Möglichkeiten ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Markt voller ungeahnter Möglichkeiten. Zudem hat der AStA auch noch weitere Überraschungen angekündigt. Also seid gespannt!

Natürlich sind die moritz.medien auch beim Markt der Möglichkeiten vertreten. Wollt ihr uns einfach mal kennenlernen oder überlegt bei uns einzusteigen, dann sprecht uns einfach an!

Was? Markt der Möglichkeiten
Wann? 20.04.2024, 12-15 Uhr
Wo? Mensa am Bethold-Beitz-Platz

Beitragsbild: Vanessa Finsel


Zur Person der*des Autor*in

Der König des Greifswalder Deutsch-Raps

Der König des Greifswalder Deutsch-Raps

Diese Ausgabe der moritz.playlist ist eine besondere. Heute geht es um jemanden, der in seiner Musik einen unvergleichbaren Bezug zu seiner Heimatstadt herstellt. Er ist der Greifswalder Deutsch-Rapper. Der König des Greifswalder Deutsch-Raps, wenn man so will und ich habe mich mit LEX177 auf ein Interview getroffen.

Wie wir den König gefunden haben

Einleitend möchte ich aber eine Geschichte erzählen. Sie beginnt an einem Donnerstag, kurz vor 19:15 Uhr. Eine Redaktionssitzung des webmoritz. steht an. Um aber die Zeit zu überbrücken und auch um ein wenig zu socializen, werden meisten lustige Videos auf YouTube geschaut. Gut, zugegeben, meist finden nur die Chefredakteure diese lustig, das ist aber ‘ne andere Geschichte. Auf jeden Fall sollte ein Video mit Bezug zu Greifswald über den Beamer flimmern. Also Greifswald in die Suchleiste eingeben und der dritte Suchvorschlag war “Greifswald Rap”. Wir wurden neugierig. Und dann fanden wir ihn. Den Track “Ich bin Greifswalder”. Zugegeben; den Reupload. Wir hatten in der Gruppe direkt einen Gedanken. Ein Interview wäre mega. Als wir dann wussten, wer der Urheber dieses Meisterwerkes ist, war klar: es wird eine moritz.playlist geben.

Wie der König zu rappen begann

Wir machen eine kleine Zeitreise ans Ende der 90er. LEX177 ist zu diesem Zeitpunkt fünf oder sechs Jahre alt. Als Geschenk seiner Schwester bekommt er das Album „Flesh of my Flesh, Blood of my Blood“ von DMX in die Finger. Nach eigener Aussage habe „er nicht geschnallt, was da erzählt wurde“. Aber gerade der „Groove und die Energie dahinter“ hatten es dem kleinen Lex angetan. Bis heute zähle DMX zu seinen absoluten Lieblingsrappern. LEX177 beginnt also schon früh mit dem bloßen Hören von Rap. Die spätere Ära um die 2000er herum war der bloße Traum für ihn.

[Die] 2000er Ära mit Eminem und 50 Cent […] war die Definition von Coolness und das wollte ich sein.

LEX177

Den Entschluss gefasst, selber mit dem Rappen anzufangen, habe er, als er “Mein Block” von Sido in die Hände bekommen hatte. Der allererste Text aus seiner Feder ging dann auch gleich um eine ominöse Stadt mit dem Greifen, weil über seinen Block zu schreiben nach seiner Aussage keinen Sinn ergeben habe.

Was soll ich erzählen? Meine Nachbarin ist 70 und bringt uns Mittagessen vorbei, ist ja totaler Quatsch, will kein Mensch hören. Also habe ich meinen ersten Text über Greifswald geschrieben. […] Dann standen da halt so Sachen drin, wie: ich treffe mich mit meinen Freunden und wir fahren BMX.

LEX177 über seinen ersten Text

Zeitlich befinden wir uns im Dezember 2005. Erste Aufnahmen machte LEX177 2007 mit einem Headset. Thematisch ging es nach seiner Aussage amerikaorientiert zu. So wusste er, dass er das darstellen wolle, was die Amerikaner darstellen.

Ich will Wert auf Klammotten legen. Schon die Frauenthemen haben, auch mit 13, 14, [..] Ketten. Alles. Hauptsächlich Amerika.

LEX177 über seine ersten Anfänge

Aber eins war ihm damals und ist ihm heute immer noch wichtig: Dass er “keinen Scheiß erzählt”. Wenn er kein Geld habe, könne er nicht rappen, dass er Geld habe, so LEX177 weiter.

So sind damals schon die Tracks vor 2007 entstanden. Mit ein paar Freunden seien sie damals durch die Stadt gelaufen, hätten Videos gedreht und ihre Texte in die Kamera gerappt, ohne Beat, nur der rohe Rap. So hätten sie am Ende ihr Album gehabt und dieses auch auf DVD verewigt. Ab 2007 wurden dann auch die ersten Songs, immer noch mit Headset aufgenommen, für 3€ in seiner Schulklasse verkauft. Ab 2008 sind dann die ersten Tracks als Free-Download erschienen. Möglich war dies, weil LEX177 sich genügend Geld für eben erwähntes Headset zusammengespart und seine Schwester ihm Magics Music Maker geschenkt hatte.

Eigentlich ist alles immer rausgekommen. Irgendwie. Ob als CD oder als Free-Download im Internet. Irgendwie kam es immer raus.

LEX177 auf die Frage, ob Rap erst nur eine Sache für sich war oder ob er auch gleich seine Tracks veröffentlichte.

LEX177 beginnt also, erste Tracks zu veröffentlichen. Damals noch bis zu drei Mixtapes im Jahr. Dass man so viele Songs produzieren konnte, habe daran gelegen, dass man zu einem keine hauseigenen Produzenten gehabt habe und Zeit bei den Beats sparte.

Wir hatten ja keine hauseigenen Produzenten. Das heißt: wir haben uns die Beats von den Amerikanern gerippt und haben die Instrumentals heruntergeladen oder sind extra in den MediaMarkt gelaufen und haben die Maxi Single gekauft, weil meistens das Instumental da mit drauf war.

LEX177 dazu, wie ein Track damals entstanden ist

Wie heute ein Track entsteht

Heute sei die Arbeitsweise eine ganz andere. Anfangen würde es damit, das LEX177 heute keinen fertigen Beat mehr habe, sondern LEX177 baut sich ein Sample zusammen, schreibt den Text und lässt seinen Produzenten TyZe die Magie machen und einen Beat bauen.

Dann sitzt du schonmal zwischen einer und vier Stunden an nem Beat. Aufnehmen ist immer ruckzuck. Ich bin One-Taker. Aufnehmen ist ne Sache von zehn, fünfzehn Minuten. Je nachdem, ob wir viel mit Effekten arbeiten.

LEX177 über den Prozess hin zu einem fertigen Song

Mit TyZe arbeitet LEX177 seit 2015 zusammen. Die “Geheimformel” für ihre Zusammenarbeit auf Augenhöhe sei, dass man die Meinung des anderen gelten lasse.

Er ist viel wichtiger als ich. Also da spiel ich mich gar nicht auf. Also Rapper gibt’s wie Sand am Meer, aber [nicht] so einen Produzenten. TyZe ist schon Bombe.

LEX177 über den Stellenwert von TyZe

Neben TyZe und LEX177 ist aber noch eine weitere Person an den Tracks beteiligt. Rico Scheunemann, von 25ART, als Videograph.

Heutzutage machst du ja nicht mehr die Über-High-Budget Videos. Du versuchst halt, das Beste rauszuholen mit dem, was du hast. Wir haben einfach ne stabile Kamera und wenn auch noch das Licht stimmt und die Story hinter dem Video stimmt, kann dann gar nichts mehr schiefgehen. Du brauchst nicht viel.

LEX177 auf die Frage, warum er kein riesiges Kamerateam hat

Auch sei Rico Scheunemann “ein Genie” und liebe das Anfertigen von Musikvideos.

Früher habe ich keinen rangelassen. Da war [es] so: “Ok, Ey film mal, aber gib mir das alles. Ich schneid’ das”. Weil ich keinem vertraut hab. Heute ist [es] so: Rico macht das schon.

LEX177 über sein Vertrauen in die Arbeit von Rico Scheunemann

Wie der König zum König wurde

Bekannt wurde LEX177 gerade in Greifswald und Umgebung durch seinen Song “Ich bin Greifswalder”. Eine Lobenshymne auf die Hansestadt. Ein Song, der nach Meinung von LEX177 gerade aufgrund des Gemeinschaftsgefühls funktioniert habe. Damals hätten sie nicht gewusst, dass der Song so funktionieren würde.

Wir haben das Video nur gemacht, weil ich Werbung für mein Album brauchte. Weil ich mein Album angekündigt habe und ich hatte noch keine Single draußen, kein Video, nichts. Und dann saß uns die Zeit im Nacken und dann war so: Kacke, was machen wir? Das einfachste was geht ist, schnappt dir die Kamera und wir rennen durch Greifswald und filmen die Stadt. Mach den “Ich bin Greifswald”-Song, “Ich bin Greifswalder”. Und er hat gezündet.

LEX177 über die Entstehung des Videos zu “Ich bin Greifswalder”

Der breiten Masse ist LEX177 gerade aber noch unter seinem alten Namen “RohlexXx” aus Battle-Rap Turnieren, wie dem JBB oder dem JMC bekannt. Dort trat er nicht unerfolgreich an. Auch sei die Aufmerksamkeit, die ihm durch das Publikum, welches teilweise jenseits der Million lag, später vorteilhaft für Bookings geworden.

Aufgrund der JBB-Geschichte, weil das ja auch nochmal Millionen von Klicks sind, konntest du halt auch dementsprechend die Gagen anpassen und die Anfrage war halt höher.

LEX177 über die Nachwirkungen seiner Teilnahmen

Im Verlauf der Zeit wollte LEX177 aber nicht mehr nur mit Battle-Rap in Verbindung gebracht werden. Weshalb er sich zu einem drastischen Schritt entschied. Er macht einen klaren Cut. Löscht den YouTube-Kanal und ändert seinen Namen. Aus “RohlexXx” wurde “LEX177”.

Ich wollte irgendwann mit diesem nur Battle-Rap [aufhören]. “Du kannst nur Battle-Rap”, [damit] wollte ich nicht mehr so hardcore in Verbindung gebracht werden. Es war irgendwann so: Ey, ich hab auch andere Songs. Ich kann nicht nur die Mutter von dem und dem, ich kann nicht den ganzen Tag nur batteln, ich hab auch ein bisschen was zu erzählen und das hat aber keinen Anklang gefunden. Also dachte ich: Ok, mach ich Reset.

LEX177 über seine Beweggründe

Die Entscheidung habe er sich gut überlegt und den Gedanken des Resets schon länger gehabt, aber sich dennoch die Entscheidung nicht leicht gemacht.

Ich habe schon viel länger mit dem Gedanken gespielt, mich aber nie getraut, weil da ja auch was dran hing. Ich hab den Kanal seit 2009 gehabt, da war “Ich bin Greifswalder drauf” mit am Ende 150.000 Klicks. Das war halt für uns das Ding, für uns hier alle. Ich weiß nicht, wie viele Abonnenten, 7.000 oder so. Damals war es halt alles krass irgendwie. Und dann war aber so: Ey, ich kann jetzt den tollsten Song der Welt hochladen und dir von meinem Herzschmerz erzählen, aber es juckt dich einfach nicht, weil ich darauf niemanden beleidige oder battle, weil ich immer nur der Battle-Rapper bin und dann hab ich die Schnauze voll gehabt.

LEX177 über die Entscheidungsfindung zum Reset

Der endgültige Cut sie bei dem ersten Release bei TyZe im Studio dann passiert. Bei der “RedCup”-EP. Da habe man dann gemerkt, dass diese nichts mehr mit RohlexXx zu tun habe.

Was man noch erwarten kann

Aktuell arbeitet LEX177 im Rahmen seiner neuen EP an einem Mammutremix eines Songs mit 19 weiteren Künstlern. Daneben laufen die Arbeiten an seinem neuen Album “Zuhause”. Und natürlich dürfen auch Liveauftritte nicht fehlen. Der nächste Auftritt findet bereits am 16.03.24 in der Kulturvilla hier in Greifswald statt.

Die Top 3 Tracks des LEX177

Abschließend wollte ich von LEX177 wissen, welche seine eigenen Track für ihn persönlich die Top 3 darstellen. Die Wahl fiel auf die Tracks “Zuhause”, “Trigger” und “Eine Millionen”.

“Zuhause”. Ein Track, der noch nicht veröffentlich ist und als Intro des demnächst erscheinenden gleichnamigen Albums dient.

“Trigger”. Ein “Rumprollsong des Grauens”, wie LEX177 ihn selbst beschreibt. Aber dies würde auf eine lustige Art und Weise geschehen mit brutal stumpfem Humor, dem er freien Lauf gelassen habe.

“Eine Millionen”. Ein Track, den LEX177 seinen Eltern widmet und bei dem das gesamte Musikvideo ein Zusammenschnitt aus alten Videos aus seiner Kindheit sind.

Meine Eltern sind alles für mich. Natürlich muss ich den Song nehmen.

LEX177 über den Song “Eine Millionen”

Abschließend bleibt mir nur, mich bei LEX177 für das Interview zu bedanken. Also, vielen Dank! Natürlich hoffen wir auch, dass wir euch einen lokalen Künstler nähergebracht haben. Kennt ihr denn noch mehr Künstler*innen? Dann schreibt sie uns gerne in die Kommentare.

Beitragsbild: Jan-Niklas Heil

Adventskalender Türchen 21: Eine Liebeserklärung an SimsalaGrimm

Adventskalender Türchen 21: Eine Liebeserklärung an SimsalaGrimm

Wir alle haben Kinderserien, die uns auch später noch begeistern oder uns einfach geprägt haben. Für mich war eine dieser Serien auf KIKA beheimatet und hat mir besonders die Vorweihnachtszeit nicht nur in diesem Jahr versüßt. Also kommt mit an einen Ort, an dem nur Liebe und Freundschaft zählen und Märchen unerlässlich sind: SimsalaGrimm.

Nüchtern betrachtet passiert in der Serie folgendes: Yoyo und Doc Croc reisen in die Märchenwelt der jeweiligen Märchen und tragen meist signifikant dazu bei, dass die Märchen so ablaufen, wie wir sie kennen. Die Märchen werden also in leicht abgewandelter Form erzählt. Insgesamt erstreckt sich die Serie über 52 Folgen in drei Staffeln. Die ersten beiden Staffeln erzählen ausschließlich Märchen der Gebrüder Grimm, während in der dritten Staffel auch Märchen von Hans Christian Andersen, Wilhelm Hauff und Joseph Jacobs erzählt werden.

Wenn man mich aber fragen würde, wie ich die Serie sehe, würde es zu folgender Kurzbeschreibung kommen. Neben einem absolut legendären Introsong, von dem es mittlerweile auch einen Remix gibt, hat diese Serie alles, was man für eine Serie braucht, die einem die Kindheit prägen soll. Die genialen Geschichten der Märchen, die man nicht nur als Kind liebt, sondern auch die beiden Protagonisten Yoyo und Doc Croc (die wahren Fans kennen ihn als “Crocy”) machen die Serie zu dem, was sie für mich ist. Kindheitsprägend.

Kleiner Nostalgietrip

Gerade die Erzählweise der Märchen war es, die mir sehr gefallen hat, gab es doch immer genügend Witz und vor allem immer ein Happy-End zu bestaunen. Wie oft habe ich abends auf dem Sofa diese Serie geschaut, auch wenn man eigentlich schon “zu cool” für KIKA war. Wie oft habe ich mich mit meiner Schwester um den besseren Platz gestritten, wie oft mussten meine Eltern schlichten? Es gibt so viele schöne Erinnerungen, die ich mit dieser Serie verbinde. Was mir besonders in Erinnerung bleibt, sind die Momente der Freude, wenn die Intromelodie spielte oder auch die ersten Szenen der Folge liefen. Gerade der wunderschöne Zeichentrickstil der späten 1990er/ Anfang 2000er setzte dem Ganzen noch die Kirsche auf die Torte. Diese Serie habe ich damals als Meisterwerk betrachtet und tue es auch heute noch.

Auch wenn man sagen muss, dass ich an der Re-Version etwas auszusetzen habe. Ich bin unfassbar dankbar gewesen, dass man nicht den Zeichenstil verändert hat, allerdings hat man den Introsong grundlegend verändert (zumindest der Text ist noch geblieben). Eines der Dinge, die ich besonders an der Serie zu schätzen wusste, wurde also geändert. Das musste ich erstmal verdauen. Aber gerade beim Schauen der Serie wurde mir klar, dass es nicht nur an meinem kindlichen Ich lag, sondern ich als erwachsener Mensch auch sehr viel Gefallen an dieser Serie fand und sofort an die schönen Erinnerungen der Kindheit zurückerinnert wurde. Auch mein erwachsenes Ich (sofern es das geben sollte) fand also sehr großen Gefallen an der Serie. Besonders an den diesjährigen ersten Advent denke ich dabei gerne zurück, weil dies der Tag war, an welchem ich die Serie wieder für mich entdeckte.

Aber nicht nur, dass ich an die Kindheit zurückerinnert worden bin, hat es für mich besonders gemacht. Auch der Fakt, dass ich Menschen in meinem Umfeld glücklich gemacht habe, als ich sie an diese Serie erinnerte oder auch, dass diese Artikelidee auf sehr positive Resonanz in der Redaktion stieß, überraschte mich ein wenig. Schließlich war mir nie klar, wie sehr Kinderserien einen Menschen prägen können. Aber auch besonders diese Vorweihnachtszeit (vor allem den ersten Advent) hat mir diese Serie, wie so viele Vorweihnachtszeiten davor, versüßt. Schließlich habe ich durch diese Serie das innere Kind wiedergefunden.

Meine Lieblinge

An dieser Stelle möchte ich euch noch meine persönlichen Lieblingsepisoden mit auf den Weg geben:

1. König Drosselbart (soll auch in der Variante von 1965 als Film ganz nett sein)
2. Die Bremer Stadtmusikanten
3. Von einem, der auszog, um das Fürchten zu lernen
4. Hans und die Bohnenranke
5. Der Meisterdieb

Ein letztes Wort noch

Abschließend möchte ich euch noch eines raten: Verbringt die restliche Vorweihnachtszeit mit Menschen, die euch wichtig sind. Schafft Erinnerungen, an die ihr euch gerne zurückerinnert und sei es nur, sich dabei auf die Reise in die eigene Kindheit zu begeben und alte Kinderserien zu schauen. Ich für meinen Teil kann euch bestätigen, dass dies nicht nur leere Worte sind, sondern gerade die Zeit, die ich mit Menschen verbrachte, die mir wichtig sind, mir die Vorweihnachtszeit versüßt hat. (Schöne Grüße an alle!)

Falls ihr euch jetzt denkt, dass SimsalaGrimm (warum auch immer) nichts für euch ist, haben wir bereits im letzten Adventskalender eine Liebeserklärung an Weihnachtsmann & Co. KG veröffentlicht. Vielleicht ist diese Serie ja etwas für euch.

Eine kleine Zusatzinfo: SimsalaGrimm kann man auf RTL Plus streamen. Allerdings (leider) kostenpflichtig.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adventskalender Türchen 20: Mimimi-Mittwoch: Schlechte Weihnachtsfilme

Adventskalender Türchen 20: Mimimi-Mittwoch: Schlechte Weihnachtsfilme

Nicht aus der Weihnachtszeit wegzudenken sind für mich, wie für die meisten: Weihnachtslieder, Weihnachtsmärkte und vor allem Weihnachtsfilme. Immer öfter fallen mir aber Weihnachtsfilme auf, die man gut und gerne mit dem Prädikat “Schlecht” auszeichnen könnte und sollte.

Wir müssen aber zuerst einmal klären, was für mich ein schlechter Film ist. Das ist relativ einfach zu beantworten. Einen Film erachte ich als schlecht, wenn dieser entweder eine Handlung darstellen will, die jede*m passieren kann, diese aber so unwahrscheinlich ist, dass man eher jede Woche im Lotto gewinnt, als das die dargestellte Situation eintritt. Oder alternativ wird eine Handlung dargestellt, die so viele Plotholes hat, dass der Film nur die Intention haben kann, Weihnachtsstimmung zu transportieren. An sich ein löbliches Unterfangen, aber wenn die Handlung ab Mitte des Films keinen Sinn mehr macht, bezeichne ich den Film als schlecht.

Kennste, Kennste?

Die meisten von euch werden folgendes Szenario schonmal erlebt haben: Ihr habt richtig Bock einen Film zu schauen, wisst aber noch nicht, welchen. Also sucht ihr im Angebot eurer DVD-Sammlung (falls vorhanden) oder in dem Angebot des Streamingdienstes eures Vertrauens nach einem Film. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist die Situation eingetreten, dass ihr euch für einen Weihnachtsfilm entschieden habt. Was ist also das Schlimmste, was euch in dieser Situation passieren kann? Genau! Ihr findet den Film schlecht und zwar nicht nur ein bisschen verbesserungswürdig, sondern so richtig schlecht. So schlecht, dass ihr (im schlimmsten Fall) den Film wieder ausmacht und eigentlich keinen Bock mehr auf einen (Weihnachts-) Film habt.

Das ist doch Schmarrn

Die Schilderung ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber dennoch erfasst sie das Problem gut. Es gibt zu viele schlechte Weihnachtsfilme. Ich werde übrigens in diesem Kontext bewusst keine Namen von Filmen nennen. Mir geht es um das (in meiner Wahrnehmung) allgemeine Problem.

Was mir besonders aufgefallen ist: Die meisten Weihnachtsfilme, die ich als schlecht erachte, haben teilweise riesige Plotholes um ein Happy- End zu ermöglichen. Wie passiert sowas? Ist das Absicht? Oder bin ich zu blöd, um die Filme zu verstehen? Ich verstehe ja, dass es um die Stimmung geht, die transportiert werden soll, aber ehrlich, was soll das? Warum muss darunter die Handlung leiden und wieso fällt das keinem auf? Hatten die keinen Bock mehr beim Schreiben des Drehbuches?

Ihr merkt, mich frustriert das schon sehr. Oder ich verrenn´ mich hier emotional in etwas und ihr fragt euch, was der Spaß hier soll. Im Idealfall unterhält euch beides.

Hier gibt es ein unrealistisches Szenario

Viel schlimmer als Plotholes, die tiefer sind als der Marianengraben, sind Handlungen, die man als realistisch verkauft, die aber niemals so passieren werden. Ich gehe mittlerweile soweit, dass man sagen kann, dass man irgendwie versucht, einen Film zu produzieren, in den man die reale Welt einfließen lässt und grundsätzlich soll es eine schöne Weihnachtsstimmung geben (natürlich zwingend mit Happy End!). Die Handlung, die einen Film eigentlich ausmacht, ist dabei mindestens zweitrangig. Aber man muss diesen Filmen zu Gute halten, dass sie meist eine sehr schöne Weihnachtsstimmung übertragen. Naja, zumindest etwas. Es ist also nicht alles schlecht.

Passend zur Weihnachtszeit

An dieser Stelle findet dieser Mimimi-Mittwoch sein Ende. Auf einer positiven Note. Untypisch, aber passend zur Weihnachtszeit. Am Ende noch eine Empfehlung: Schaut euch mal diesen webmoritz.-Artikel über Weihnachtsfilme, die wir lieben, an. Dann passiert euch (hoffentlich) nicht das oben beschriebene Szenario.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adventskalender Türchen 15: Woher kommt der Schnee für die Piste?

Adventskalender Türchen 15: Woher kommt der Schnee für die Piste?

Jeder Mensch liebt Schnee. Ob für die Schneeballschlacht mit Geschwistern oder weil man es schön findet, wie sich die Landschaft verändert und ein wenig verschlafen aussieht. Für eines ist Schnee aber unabdingbar: Den Skiurlaub. Aber wo kommt der Schnee her, der auf der Piste liegt?

Eine Frage, für die man erstmal vielem auf den Grund gehen muss. Ist Schnee nicht gleich Schnee? Worin können sich die weißen Flocken unterscheiden? Die Antwort ist relativ simpel, aber auch traurig. An dieser Stelle kann man leider nicht sagen, dass Frau Holle die Kissen nicht genug geschüttelt hat. Es liegt am Klimawandel. Durch die Erderwärmung werden leider auch die Skisaisons kürzer. Selbst Frau Holle kann nicht gegen den Klimawandel ankommen.

Kunstschnee und technisch erzeugter Schnee

Aber was bedeutet dies konkret? Man brauchte Lösungen. Lösungen, wie man den Schnee auf der Piste hält, ohne dass die klimatischen Bedingungen es her geben. Eine dieser Lösungen ist technisch erzeugter Schnee. Aber was ist das und wie erzeugt man Schnee technisch?

Die Antwort ist eigentlich ganz simpel. Technisch erzeugter Schnee ist Schnee, welcher unter der Zunahme technischer Hilfsmittel entsteht. Dies passiert meist durch eine Propellerkanone oder eine Schneelanze. Hierbei kristallisieren Wassertropfen bei Austritt aus der Maschine und verdunsten bei Kontakt mit der Winterluft in Teilen und kühlen so ab. Erreichen sie den Gefrierpunkt, kristallisieren die Wassertropfen. Es entsteht technisch erzeugter Schnee.

Künstlich erzeugter Schnee hingegen ist Schnee, welcher aus Plastik und Styropor hergestellt wird.

Nicht gut für die Umwelt

Für den Pistenbetrieb ist die Verwendung von technisch erzeugtem Schnee üblich. Diese geht allerdings mit hohem Wasser- und Energieverbrauch einher. Dies führt, nach Ansicht des OECD, zu langfristigen Schäden der Umwelt. Für das Beschneien eines Hektars braucht es knapp 3 Mio. Liter Wasser. Um euch ein Gefühl zu geben, wie viel Wasser das ist: Mit 3 Mio. Litern Wasser kann man, Quarks zufolge, 20.000 Badewannen füllen. Gerade dieses Wasser fehlt dann in den Wintermonaten in den Gewässern. In den Französischen Alpen hat dies zur Folge, dass bis zu 70% weniger Wasser durch die Gewässer fließt.

Die technische Erzeugung von Schnee hat aber nicht nur negative Folgen auf den Wasserhaushalt, sondern auch auch auf das Ökosystem der umliegenden Natur, auf die Vegetation und den Boden. Alles in Allem lässt sich also festhalten, dass die technische Erzeugung von Schnee nicht gerade umweltfreundlich, aber aufgrund des Klimawandels zum Erhalten der Skisaison unabdingbar ist. Der Naturschnee reicht einfach nicht mehr aus, um die ganze Saison über die Piste in einem angenehmen Zustand zu halten.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister