Nicht aus der Weihnachtszeit wegzudenken sind für mich, wie für die meisten: Weihnachtslieder, Weihnachtsmärkte und vor allem Weihnachtsfilme. Immer öfter fallen mir aber Weihnachtsfilme auf, die man gut und gerne mit dem Prädikat “Schlecht” auszeichnen könnte und sollte.

Wir müssen aber zuerst einmal klären, was für mich ein schlechter Film ist. Das ist relativ einfach zu beantworten. Einen Film erachte ich als schlecht, wenn dieser entweder eine Handlung darstellen will, die jede*m passieren kann, diese aber so unwahrscheinlich ist, dass man eher jede Woche im Lotto gewinnt, als das die dargestellte Situation eintritt. Oder alternativ wird eine Handlung dargestellt, die so viele Plotholes hat, dass der Film nur die Intention haben kann, Weihnachtsstimmung zu transportieren. An sich ein löbliches Unterfangen, aber wenn die Handlung ab Mitte des Films keinen Sinn mehr macht, bezeichne ich den Film als schlecht.

Kennste, Kennste?

Die meisten von euch werden folgendes Szenario schonmal erlebt haben: Ihr habt richtig Bock einen Film zu schauen, wisst aber noch nicht, welchen. Also sucht ihr im Angebot eurer DVD-Sammlung (falls vorhanden) oder in dem Angebot des Streamingdienstes eures Vertrauens nach einem Film. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist die Situation eingetreten, dass ihr euch für einen Weihnachtsfilm entschieden habt. Was ist also das Schlimmste, was euch in dieser Situation passieren kann? Genau! Ihr findet den Film schlecht und zwar nicht nur ein bisschen verbesserungswürdig, sondern so richtig schlecht. So schlecht, dass ihr (im schlimmsten Fall) den Film wieder ausmacht und eigentlich keinen Bock mehr auf einen (Weihnachts-) Film habt.

Das ist doch Schmarrn

Die Schilderung ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber dennoch erfasst sie das Problem gut. Es gibt zu viele schlechte Weihnachtsfilme. Ich werde übrigens in diesem Kontext bewusst keine Namen von Filmen nennen. Mir geht es um das (in meiner Wahrnehmung) allgemeine Problem.

Was mir besonders aufgefallen ist: Die meisten Weihnachtsfilme, die ich als schlecht erachte, haben teilweise riesige Plotholes um ein Happy- End zu ermöglichen. Wie passiert sowas? Ist das Absicht? Oder bin ich zu blöd, um die Filme zu verstehen? Ich verstehe ja, dass es um die Stimmung geht, die transportiert werden soll, aber ehrlich, was soll das? Warum muss darunter die Handlung leiden und wieso fällt das keinem auf? Hatten die keinen Bock mehr beim Schreiben des Drehbuches?

Ihr merkt, mich frustriert das schon sehr. Oder ich verrenn´ mich hier emotional in etwas und ihr fragt euch, was der Spaß hier soll. Im Idealfall unterhält euch beides.

Hier gibt es ein unrealistisches Szenario

Viel schlimmer als Plotholes, die tiefer sind als der Marianengraben, sind Handlungen, die man als realistisch verkauft, die aber niemals so passieren werden. Ich gehe mittlerweile soweit, dass man sagen kann, dass man irgendwie versucht, einen Film zu produzieren, in den man die reale Welt einfließen lässt und grundsätzlich soll es eine schöne Weihnachtsstimmung geben (natürlich zwingend mit Happy End!). Die Handlung, die einen Film eigentlich ausmacht, ist dabei mindestens zweitrangig. Aber man muss diesen Filmen zu Gute halten, dass sie meist eine sehr schöne Weihnachtsstimmung übertragen. Naja, zumindest etwas. Es ist also nicht alles schlecht.

Passend zur Weihnachtszeit

An dieser Stelle findet dieser Mimimi-Mittwoch sein Ende. Auf einer positiven Note. Untypisch, aber passend zur Weihnachtszeit. Am Ende noch eine Empfehlung: Schaut euch mal diesen webmoritz.-Artikel über Weihnachtsfilme, die wir lieben, an. Dann passiert euch (hoffentlich) nicht das oben beschriebene Szenario.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister