Acht Tage Bach

Acht Tage Bach

Als kultureller Klassiker Greifswalds feiert die Bachwoche dieses Jahr ihr 75. Jubiläum. Nachdem sie im letzten Jahr auf ein digitales Format ausweichen und die 10 000 erwarteten Besucher*innen zuhause bleiben mussten, ist es umso erfreulicher, dass die Bachwoche diesen Juni wieder in Präsenz stattfinden kann. Im Jubiläumsjahr bietet das Musikfestival ein kleines aber vielfältiges Programm im Dom St. Nikolai an.

Unter dem Motto „paradiesisch 2.0“ legt die 75. Bachwoche ihren Schwerpunkt auf tägliche Gottesdienste in Form der klassischen “Geistlichen Morgenmusik” mit einer Aufführung von Bachkantaten. Hinzu kommt dieses Jahr “Geistliche Abendmusik”, die durch Musik aus dem ursprünglich umfangreicher geplanten Programm ergänzt wird. So wird die Bachwoche am Sonntag, den 06. Juni, mit einer Predigt der Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und passend mit Bachs Kantate „Höchsterwünschtes Freudenfest“ eröffnet. Den Abschluss wird am 13. Juni ein Festgottesdienst bilden, der live auf die Domwiese übertragen wird, aber auch auf YouTube genossen werden kann.

Zudem veranstaltet das „Festival Geistlicher Musik im Norden“ anlässlich seines 75. Jubiläums ein digitales Symposium über Bachfeste im Osten Deutschlands. Hierfür betrachten Referent*innen aus der Musik und Musikwissenschaft die Historie der Bachwoche, ihre aktuellen Publikumsentwicklungen und Tendenzen der Bach-Rezeption.

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? 75. Greifswalder Bachwoche
Wann? Sonntag, 06. Juni bis Sonntag, 13. Juni 2021
Wo? Hauptsächlich im Dom St. Nikolai
Weitere Hinweise? Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist kostenlos, es wird jedoch um Spenden gebeten. Zudem ist eine Platzreservierung (zum Beispiel per Mail an aeheike@uni-greifswald.de) im Voraus nötig und ein Corona-Test erwünscht.

Beitragsbild: Geert Maciejewski

Kein Meckern ohne Mitmachen: Studentische Vollversammlung am nächsten Dienstag

Kein Meckern ohne Mitmachen: Studentische Vollversammlung am nächsten Dienstag

Zwischenzeitlich über 600 Teilnehmende bei 2 eingereichten Anträgen. Die letzte Vollversammlung der Studierendenschaft war so gut besucht wie lange nicht mehr, doch wie zu erwarten war der digitale Ansturm von BigBlueButton nicht zu bewältigen. Mit der inzwischen erfolgten Einführung von OpenSlides startet nächsten Dienstag, am 08.06., um 14 Uhr der zweite Versuch für eine Vollversammlung außerhalb des Hörsaals – Anträge sind allerdings noch keine eingegangen.

Aber ganz von vorne: Was passiert eigentlich bei so einer Vollversammlung?

Die Vollversammlung (VV) ist ein beratendes Organ der Studierendenschaft und satzungsgemäß dafür da, zur Meinungsbildung der Studierendenschaft beizutragen. Anders als in anderen Gremiensitzungen, haben bei der VV alle Studierenden sowohl Antrags- und Rede- als auch Stimmrecht. Die Versammlung soll eigentlich ein Mal im Semester stattfinden. Durch die bereits über ein Jahr andauernde Pandemie und die gescheiterte VV im Wintersemester liegt das letzte Zusammenkommen der Studierendenschaft im Dezember 2019 allerdings schon weit zurück. Umso wichtiger ist es also jetzt, die Ideen und Meinungen der Studierendenschaft zu hören.

Die Vollversammlung läuft in etwa wie folgt ab: Es gibt ein Tagespräsidium, das die VV leitet, und eine Tagesordnung, auf der eure eingereichten Anträge und oft auch ein paar Info-Punkte stehen. Daneben gibt es noch Raum für sonstige “freie” Anmerkungen. Wie auch im Studierendenparlament gibt es die Möglichkeit für Geschäftsordnungsanträge, bei denen zum Beispiel die Diskussion zurück zur Sache gelenkt werden kann. Aber keine Angst vor zu viel Formalia, das Präsidium wird euch sicher durch die Sitzung führen und beratend zur Seite stehen, wenn ihr euch bei etwas unsicher seid.

Wie könnt ihr mitmachen?

Das Wichtigste ist zunächst eure Anwesenheit. Denn erst bei 3 % der Studierendenschaft ist die VV offiziell beschlussfähig. Im letzten Ankündiger zur virtuellen VV hieß es noch optimistisch: “Warum also nicht doppelt in die Geschichte eingehen – die Vollversammlung 2020 mit dem digitalen Format nutzen und dazu endlich eine Beschlussfähigkeit herstellen!” Und diese 3%-Hürde hätten wir sogar geknackt (kurz vor legendär). Aber nun eben dreifach in die Geschichte eingehen: mit der Vollversammlung 2021, mit erreichter Beschlussfähigkeit und mit funktionierenden Online-Tools!

Lasst diese formale Hürde aber nicht zu einer tatsächlichen werden: Selbst wenn die Anträge nicht beschlussfähig abgestimmt werden können, hilft eure Stimme doch, um ein deutliches Meinungsbild der anwesenden Studierenden festzustellen, das dann in den weiteren Gremien berücksichtigt werden kann. Ihr könnt eure Meinung zum Besten geben und den studentischen Themen, die euch am Herzen liegen, eine Stimme verleihen.

Wenn ihr Anträge stellen wollt, dann habt ihr noch bis diesen Freitag, den 04.06., um 23:59 Uhr Zeit (dafür müsst ihr nicht mal bis zum roten Fristenbriefkasten). Bianca, die zuständige AStA-Referentin, steht euch bei allem beratend zur Seite. Wenn ihr also Fragen habt oder eure Anträge einreichen wollt, schickt einfach eine Mail an asta_hopo@uni-greifswald.de. Das entsprechende Antragsformular findet ihr unter diesem Link im Studierendenportal.

Solltet ihr noch auf der Suche nach Inspiration sein, dann schaut doch zum Beispiel in die verschiedenen Live-Ticker des webmoritz.! In dem neuen Video von moritz.tv findet ihr außerdem ein Interview mit Bianca zur anstehenden VV.

Wird es dieses Mal klappen?

Um für die kommende VV vorher die technischen Kapazitäten zu testen, fand gestern Abend ein Testlauf über OpenSlides statt. Daran teilgenommen haben allerdings nur 25 Endgeräte. Dem Gelingen der VV wird trotzdem optimistisch entgegen geblickt, das Funktionieren des Tests an sich habe gezeigt, dass der Andrang vom letzten Mal bewältigt werden könne. Ein Notfallplan steht nichtsdestotrotz bereit und wird euch im Fall der Fälle über Groupware zugeschickt – behaltet nächsten Dienstag also auf jeden Fall euren Mail-Account im Auge!

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Studentische Vollversammlung
Wann? Dienstag, 08.06.2021, 14 Uhr
Wo? Online über OpenSlides, Link via Groupware

Um in Erinnerungen an Präsenzzeiten, volle Hörsäle und 3D-Menschen zu schwelgen, könnt ihr hier noch einmal in die letzte VV abtauchen:

Bitte beachtet: Sobald ihr euch das Video anseht, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu findet ihr unter Google Privacy.

Beitragsbild: Annica Brommann

Kreuzfahrt: Der Schlumpf mit der Peitsche

Kreuzfahrt: Der Schlumpf mit der Peitsche

Das ist die große Kreuzfahrt durch das Meer der unbegrenzten Möglichkeiten. Steigt ein in das Traumschiff und genießt den Ausblick auf von feinster Hand ausgelesene Universen der Popkultur. Beißt in das knusprige Cro(i)ssant und erlebt die Überschneidung von euren liebsten Figuren und Erzählungen in komplett neu gekreuzter Weise. Beantwortet am Ende die Fragen, um in eure eigenen Kreativität einzutauchen.

Der Mond schien hell über das mitten im großen Wald gelegene kleine Schlumpfhausen. Selbst Traumi, der jeden Abend die Sterne beobachtete, träumend davon, auch einmal zu ihnen zu reisen, hatte sich bereits in seinem winzigen Häuschen zu Bett gelegt. Nur am Fluss, auf einem Baumstamm, saß ein Schlumpf mit roter Feder am Hut. Neben dem als Schnuffi bekannten blauen Zwerg saß die Schlumpfdame Sassette, erkennbar an ihrer langen Latzhose.
„Schau doch Schnuffi, der Mond, er spiegelt sich im Wasser und lässt es glänzen“, bemerkte die einst aus dem selben Rezept wie Schlumpfine entstandene Sassette. Schnuffi wandte sich ihr zu: „Nur deine Augen funkeln schöner.” „Oh Schnuffi“, konnte die Schlumpfdame nur hervorbringen, als ihr vor Glück die Tränen in die Augen schossen.
Genau in diesem Moment schnallte eine schwarze Peitsche aus einem naheliegenden Busch hervor und umklammerte Schnuffi am Hals. Mit einem einzigen Ruck fiel der blaue Körper leblos auf den kalten Boden.

Wie jeden Morgen wachte Papa Schlumpf voller Freude auf den Tag in seinem pilzförmigen Häuschen mit dem roten Dach auf. Er zog sich seine Mütze auf den Kopf und wollte gerade aus der Tür gehen, als diese ihm bereits geöffnet wurde. „Oh Papa Schlumpf, oh Papa Schlumpf, es ist so schrecklich, ich habe noch nie so etwas Trauriges geschlumpft!“, winselte eine kleine Schlumpfdame. „Was ist denn passiert, meine liebe Sassette? So schlimm wird es doch wohl nicht sein“, versuchte Papa Schlumpf sie aufzumuntern. „Schnuffi … er wurde ermordet“, sagte sie mit zittriger Stimme, bevor sie wieder in Tränen ausbrach.
Eine kurze Zeit später versammelte sich ganz Schlumpfhausen in der Mitte des kleinen Dorfes. Viele Schlümpfe hatten glasige Augen und ihre weißen Mützen voller Respekt abgenommen. „Detecti wird ab sofort die Ermittlung zu diesem Unglück leiten“, brachte Papa Schlumpf laut hervor. „Jede Information soll ihm mittgeteilt werden.“ Aus der Menge trat Schlaubi Schlumpf hervor: „Bestimmt war es Gargamel, dieser bösartige Zauberer.” Papa Schlumpf wusste aber, dass es nicht der sonst so bedrohliche Zauberer gewesen sein konnte: „Gargamel ist bereits seit langer Zeit nicht mehr gesehen worden, seit er dem Gummibärensaft aus dem Süden verfallen ist.”

Papa Schlumpf, Detecti und Sassette saßen wenig später zusammen und die Schlumpfdame berichtete vom vorigen Abend. Es war das erste Mal, dass ihre Augen nicht mehr einem Wasserfall ähnelten. „Kann es nicht doch etwas Ungeheures außerhalb der Grenzen von Schlumpfhausen gewesen sein?“, fragte Papa Schlumpf Detecti besorgt. „Wir haben den Tatort untersucht und haben einen Schlumpf-großen Fußabdruck gefunden. Daher ist sicher, dass es sich um einen Schlumpf handeln muss. Leider tragen alle Schlümpfe die gleichen Schuhe, wodurch keine weiteren Hinweise daraus erschlossen werden können“, berichtete Detecti. Plötzlich öffnete sich die Tür und Neugieri stürmte herein: „Die Presse hat das Geheimnis wieder einmal gelöst, Schlumpfine ist die Mörderin und hat Schnuffi erschlumpft. So titelt es schon meine Schlumpfzeitschrift, und alles darin Enthaltene sind Fakten. Eifersucht ist ihr Motiv, nichts anderes.“ Papa Schlumpf versuchte den Boulevardjournalismusschlumpf zu beruhigen.
Doch für Sassette war die Lage klar. Noch immer in tiefer Trauer erkannte sie, dass Schlumpfine in den letzten Wochen immer wieder Sassette und Schnuffi gestört hatte, obwohl sie zuvor die Zuneigung von Schnuffi abgelehnt hatte. „Wenn sie ihn nicht haben möchte, darf ihn auch kein anderer haben, oder was?“, schrie Sassette in die aufgewühlte Runde und stürmte aus dem kleinen Haus. 

Fürchti, Clumsy und Jockey saßen auf kleinen Stämmchen aus Holz in der Mitte des Dorfes. „Oh ich hab solche Angst, als nächstes trifft es bestimmt mich“, bibberte Fürchti. Jockey, der Schlumpf, der immer einen Scherz im Ärmel hatte, holte eine Box aus seinem kleinen Beutelchen und reichte sie Fürchti: „Hier, dreh mal an dem Hebel“, kicherte er leise. Fürchti nahm die bunte Box mit seinen zitternden Händen entgegen und griff langsam nach dem Hebel. Als er ihn drehte, öffnete sich schlagartig der Deckel der Box und eine furchterregende Katzenpuppe schnellte heraus. Fürchti ließ die Box sofort fallen und rannte weinend davon. „Jockey, du musst dich wirklich nicht wundern, wenn dich nie jemand ernst nimmt“, stellte Clumsy fest. Danach stand er auf, stolperte über einen auffallend kleinen Stein und lief Fürchti hinterher. Als er gerade an einer Lichtung angekommen war, rauschte von der Seite ein kleiner blauer Zwerg heran und riss ihn zu Boden.

Sassette rollte wie ein unaufhaltsamer Zug durch das sonst so friedliche Schlumpfhausen. Sie war am Haus von Schlumpfine angekommen. Sie hatte nicht den Anstand zu klopfen, warum auch, wenn Schlumpfine doch ihren geliebten Schnuffi umgebracht hatte. Mit einem Ruck riss sie die Tür auf. Schlumpfine blickte erschrocken zu ihr hinüber. „Du, du hast meinen Schnuffi umgeschlumpft!!!“, schrie Sassette sofort die Schlumpfdame an. „Wie, warum sollte ich, nein das war ich nicht …“, stammelte Schlumpfine erschrocken. Da brüllte Sassette sie nur noch mehr an: „Die ganze Zeit hast du uns gestört, nachdem du Schnuffis Gefühle nicht geteilt hast. Jetzt wolltest du, dass niemand Glück hat, weil die so tolle Schlumpfine, die originale Schlumpfdame, immer die Wichtigste ist.“ Schlumpfine hatte es immer noch die Sprache verschlagen. Nun kamen auch Papa Schlumpf und Detecti im Haus von Schlumpfine an: „Keine unüberlegten Handlungen, liebe Sassette“, versuchte Papa Schlumpf sie zu beruhigen. „Aber sie hat doch … wie könnt ihr nur alle nicht …“, regte sich Sassette nur noch mehr auf. In diesem Moment stieß Neugieri wieder zu den anderen Schlümpfen. Diesmal jedoch nicht so euphorisch wie zuvor. „Clumsy … er … er wurde auch erschlumpft“, stotterte der sonst so sichere Schlumpf.

„Ja, das sind die gleichen Spuren, die auch bei Schnuffi gefunden wurden. Keine Frage. Er wurde von hinten von etwas umschlungen und so erschlumpft“, erkannte Detecti kurze Zeit später am neuen Tatort, im äußeren Rand von Schlumpfhausen. „Aber … dann kann es ja gar nicht Schlumpfine gewesen sein“, stellte Sassette erschrocken fest. „Nein, wirklich nicht, damit sind all unsere Spuren vollkommen zwecklos”, analysierte Papa Schlumpf die Lage. „Wer ist nur fähig, nicht nur einen, sondern gleich zwei Schlümpfe auf so grausame Weise zu erschlumpfen? Ich muss in meinem Alchemielabor nach einem Rezept für einen Zaubertrank suchen, das ist unser einziger Anhaltspunkt.”

„Ist es nicht viel zu gefährlich, unter den aktuellen Umständen Schlumpfbeeren zu pflücken?“, quengelte Fürchti. „Hab dich nicht so“, ging ihn Hefty heftig an. „Was soll denn schon passieren?“, stimmte ihm Schlaffi zu. „Was passieren soll? Wir werden bestimmt auch gleich von dem Schlumpf mit der Peitsche erschlumpft!“, griff Schlaubi ein. Durch die Schlumpfzeitung hatten sich schon verschiedene Namen für den Serienschlumpfer herausgebildet: der Schlumpf mit der Peitsche, der blaue Würger, Schlingi Schlumpf oder Tod mit niedlicher weißer Mütze.

Derweilen hatte Papa Schlumpf das Rezept für den Trank gefunden, den er gesucht hatte: „Ah da ist es, das ‘Ich bin ein britischer Kommissar und kläre so jeden Fall auf’-Trank-Rezept“, stellte Papa Schlumpf erfreut fest. „Ich habe auch noch alle Zutaten: die Maske eines Frosches, eine gefangene Jungfrau und die Rückenhaare eines Gorillas, einfach auffüllen mit Wasser aus der Themse.“
Schnell brodelte es im Kessel und der Schlumpf mit der roten Mütze füllte etwas davon in einen Flakon. Mit diesem in der Hand ging er vor sein Haus. Dort wartete der eigentlich mit keinem seiner Fälle erfolgreich gewesene Kommissar von Schlumpfhausen, Detecti. „Hier, mein Lieber, nimm einen großen Schluck“, teilte Papa Schlumpf ihm mit. Die ersten Tropfen der brodelnden Flüssigkeit benetzten die Zunge des kleinen unerfolgreichen Schlumpfes. Plötzlich schoss roter Rauch aus seinen beiden Ohren und riss ihn zu Boden. Als er wieder auf die Beine kam, hatte sich seine Mütze vom klassischen Weiß in ein Wallnussbraun mit rot-schwarzem Karomuster verwandelt. Voller Sicherheit zog Detecti eine Pfeife aus seiner rechten Tasche und zündete sie genüsslich an. „Der Fall ist gelöst, es ist doch alles so klar. Komm mit, mein alter Freund, ich möchte dir etwas zeigen.”

Die Sonne war fast untergegangen, als die beiden Schlümpfe an einem kleinen Haus am Rande von Schlumpfhausen angekommen waren. „Gehen wir doch hinein, mein lieber Papa Schlumpf“, sagte Detecti und nahm einen Zug aus seiner Pfeife. Als sie die Tür einen Spalt öffneten, hörten sie grausames Schluchzen. Die Köpfe durch die Tür gesteckt, sahen sie den Grund. Ein kleiner Schlumpf kauerte zusammengerollt in der Ecke und weinte schrecklich. Als sie sich ihm von hinten näherten, drehte er sich schlagartig um. Es war Fürchti, der sie mit Tränen überflossenem Gesicht anblickte. „Geht! Geht wieder, bevor er zurückkommt!“, sagte er mit zittriger Stimme. „Wer?“ versuchte Papa Schlumpf zu fragen, aber es war bereits zu spät. Hinter ihnen war ein Schlumpf erschienen. Jedoch kein gewöhnlicher. Er trug eine leuchtend rote Kutte und hatte eine lederne Peitsche in der Hand: „Von dir hätte ich mehr erwartet, Papa Schlumpf. Ich dachte, zumindest du kennst mich. Aber nein! Niemand kennt mich wirklich. Weil niemand mich ernst nimmt. Für alle bin ich immer nur der lustige kleine Schlumpf, der immer für einen Spaß zu haben ist. Aber damit ist jetzt Schluss. Ihr könnt euch noch nicht einmal daran erinnern, dass ich meinen ‘Apfel mit Peitsche vom Kopf schlagen’- Trick letztes Jahr noch gemacht habe. So wenig beachtet ihr mich wirklich.“ „Clumsy … aber das ist doch keine Lösung“, versuchte Papa Schlumpf ihn zu beruhigen. „Für mich ist es die einzige Lösung, denn jetzt wird mich jeder ernst nehmen“, erwiderte der Schlumpf mit tiefer Stimme und hob langsam seine Peitsche.
Kommissar Detecti hatte den Verlauf der Ereignisse bereits vorhergesehen. Der Wind hatte ihm alles zugeflüstert. Er hatte daher schon seinen Revolver auf den Schlumpf mit der Peitsche gerichtet, bevor der grausame Schatten an der Wand ausholen konnte. Mit einem flinken Handgriff entsicherte der übernatürlich mit seinen Sinnen vertraute Schlumpf die Waffe. Ein präziser Schuss traf er die Hand von Clumsy Schlumpf. Mit einem Schlag fiel die ledrige Peitsche zu Boden.

Wo führt euch diese Geschichte hin? Auf eure Wolke der kreativen Energie? Dann ist hier die Leiter dafür. Steigt sie hoch und legt euch rein in das flauschige Gefühl der wilden Gedanken.

– Welche Namen kann die Schlumpf Boulevardzeitung dem ‘Schlumpf mit der Peitsche’ noch geben?
– Wo wird ein Verbrecher-Schlumpf eingesperrt?
– Welchen Schlumpf bräuchte es noch?

Beitragsbild von Elisa Schwertner
Gif via giphy.com

Unterm Dach 16: Dem neuen StuPa-Präsidenten unters Dach geschaut

Unterm Dach 16: Dem neuen StuPa-Präsidenten unters Dach geschaut

Hier kommt ihr zur sechzehnten Folge

Bennet(t) ist nicht nur ein Känguru, sondern seit zwei Wochen auch offiziell unser neuer StuPa-Präsident. Natürlich haben wir ihn sofort zum Interview eingeladen und mit ihm über das StuPa und seine neue Arbeit als Teil von dessen Präsidium gesprochen. Was sind Bennets Aufgaben und welche Ziele hat er sich gemeinsam mit Frieda und Annalena für diese Legislatur vorgenommen? Wie ist so eine Onlinesitzung eigentlich aus Sicht des Präsidiums und wie könnte man die digitalen Vorteile auch in den analogen Bereich mitnehmen? Und natürlich klären wir auch die wichtigsten Fragen von allen: Was haben Mathematik und Philosophie miteinander zu tun und wo kommt dieses Känguru eigentlich her?

Im zweiten Teil sprechen wir gemeinsam mit Mels über Jules Verne und über die letzte StuPa-Sitzung, die uns ebenfalls auf eine Reise zum Mittelpunkt der Erde mitgenommen zu haben scheint. Denn zwischen einem schier undurchdringlichen Urwald aus Berichten, AStA-Wahlen und Jahreshaushaltsrechnungen tauchte plötzlich eine Novellierung des Landeshochschulgesetzes auf, die eine Überwachung der Studierenden und ihrer Computernutzung in Onlineprüfungen zur Folge haben könnte. Werden unsere Dozierenden jetzt die Pornos, die wir uns während Klausuren still und heimlich reinziehen, mit uns anschauen? Das erfahrt ihr (vielleicht) in dieser Folge von “Unterm Dach”.

Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de.

Beitragsbild: Jonas Meyerhof

Unterm Dach 16: Dem neuen StuPa-Präsidenten unters Dach geschaut

Unterm Dach 16: Dem neuen StuPa-Präsidenten unters Dach geschaut

Svenja und Tom sprechen mit dem neu gewählten StuPa-Präsidenten, Bennet Buchholz.

Timestamps:

00:00:00 – 00:05:00
“Das ist der Vorteil, wenn man kurz vorm Ende des Studiums ist, man hat nicht mehr so furchtbar viele Veranstaltungen.” — vom langen Ausschlafen und späten Lernen
00:05:00 – 00:20:00
“Das ist ein Tagesordnungspunkt, der entweder gar nicht dauert oder sehr lange. Ich habe noch nie etwas dazwischen erlebt.” — von Abläufen von Sitzungen und Aufläufen an StuPist*innen
00:20:00 – 00:42:51
“Ja, und vor allem warst du noch etwas jünger. Man möchte meinen, dass Studierende inzwischen so reif sind, dass die das unterlassen können.” — von vielen Vorschlägen: für Hybridveranstaltungen, für das studentische Prorektorat, für Aufgaben und für Ziele
00:42:51 – 01:09:34
“Aber es gibt auch immer noch Professo*innen oder Dozierende, die sich dafür überhaupt nicht interessieren und das ist ehrlich gesagt ein Armutszeugnis ein Jahr danach.” — StuPa-Nachbesprechung Teil 1: von 80 Tagen um die Welt und 365 Tagen in Onlinelehre
01:09:34 – 01:31:45
“Dass da dann 1 zu 1 ein 5-minütiger Redebeitrag von jeder Person gebracht wird, nur um noch mal dasselbe zu sagen.” — StuPa-Nachbesprechung Teil 2: vom Zuhören oder sich selbst reden hören, in Haushaltsrechnungen, Eduroam und CO2-Neutralität
01:31:45 – 01:50:53
“Und das verstößt, meiner Auffassung nach, absolut gegen das Persönlichkeitsrecht und zeigt mir auch, wie wenig die Uni versteht, wie das alles funktioniert.” — StuPa-Nachbesprechung Teil 3: von Überwachung und Nachwahlen

Ihr habt Fragen oder Anregungen? Dann schreibt uns einfach einen Kommentar oder eine Mail an: web-podcast@moritz-medien.de

Beitragsbild: Lilli Lipka

CoFit-19 – Sportlich durch den Lockdown mit Workouts von Chloe Ting

CoFit-19 – Sportlich durch den Lockdown mit Workouts von Chloe Ting

Das Fitnessstudio habt ihr seit mindestens einem Jahr nicht mehr von innen gesehen, die Sportmatte hat es sich mit den Wollmäusen unterm Bett gemütlich gemacht und auf dem Rad dem Greifswalder Gegenwind standzuhalten, ist so anstrengend wie noch nie? Kennen wir. Unsere Redaktion versucht, sich aufzuraffen und neue sportliche Aktivitäten während des Lockdowns auszuprobieren. Mit etwas Glück entdeckt ihr in unserer neuen Reihe also vielleicht etwas, woran ihr auch Spaß findet. Vielleicht liegt ihr aber auch lieber im Trainingsanzug auf der Couch und zieht euch die zweite Pizza rein, während ihr unsere Artikel lest – auch okay, wir wünschen euch jedenfalls viel Spaß!

Get Abs in 2 WEEKS?!

Vor einiger Zeit tauchte in meinen Vorschlägen auf YouTube ein Video der australischen Fitness-YouTuberin Chloe Ting auf, welches im August 2019 viral ging: „Get Abs in 2 WEEKS“ – Es klingt zu schön, um wahr zu sein und gleichzeitig wie eines der vielen Versprechen der Diäten- und Fitnessindustrie, welche man sowohl online als auch beim Stöbern in vielen Lifestyle-Magazinen lesen kann: „Mit diesen bisher streng geheim gehaltenen Tipps schaffen Sie es in gerade mal zwei Wochen zu Ihrer Traumfigur!“ Der Titel impliziert beim ersten Lesen das Versprechen, innerhalb von nur 14 Tagen sichtbare Bauchmuskeln aufzubauen. Zudem dauert das gesamte Video nur knapp 11 Minuten. Meiner Meinung nach klang das viel zu einfach! Doch egal wie unrealistisch die Vorstellung auch erscheinen mag, war „Get Abs in 2 WEEKS“ im Februar 2021, eineinhalb Jahre nach seiner Veröffentlichung, bereits 349 Millionen Mal angeklickt worden. Des Weiteren findet man auf Instagram unter Hashtags wie #2weeksshredchallenge, #chloetingchallenge oder #chloetingresults tausende spektakuläre Vorher-Nachher-Vergleichsbilder von User*innen, die dieses oder andere Workouts der Australierin befolgt haben. All dies wirft die Frage auf, ob die Übungen wirklich so effektiv sein können? Was steckt wirklich hinter dem Hype?

Doch schon bei genauerer Recherche kommt für mich die erste Desillusionierung. Das Video gehört zur sogenannten „2 Weeks Shred Challenge“. Wie ich es geahnt hatte, können die Resultate der Instagram-User*innen nicht von täglich zehn Minuten Sport für 14 Tage kommen. Auf ihrer Website präsentiert Chloe Ting ein komplettes Workout-Programm, dargestellt in Form eines Kalenders. Pro Tag sind jeweils zwei bis vier ihrer YouTube-Videos verlinkt, sodass man täglich auf insgesamt 25 bis 50 Minuten Sport kommt. Am unteren Ende der Website befinden sich ein Video mit Ernährungstipps sowie ein „Reaction-Video“ zu den Fitnessresultaten ihrer Zuschauer*innen. Sie beantwortet zudem die meist gestellten Fragen zu der Challenge und gibt Tipps, um die Übungen zu erleichtern.

Da mir zu Coronazeiten in meinem kleinen Zimmer die Decke ziemlich auf den Kopf fällt, mache ich den Test!

Für wen eignen sich die Workouts?

Die „2 Weeks Shred Challenge“ zielt auf „Abs, Weight Loss [und] Full Body“ – also sowohl auf Ausdauertraining als auch Muskelaufbau – ab. Des Weiteren ist die Challenge für alle, die sich ein durchstrukturiertes Fitnessprogramm und vor allem ein erreichbares Ziel (hier sind es beispielsweise 14 Tage) wünschen, geeignet.

 

 

 

Was benötige ich?

Als Equipment nennt Chloe Ting für die „2 Weeks Shred Challenge“ lediglich eine „Fitness Mat“. Da viele der von ihr vorgemachten Übungen im Liegen stattfinden, kann ich persönlich nur zur Anschaffung einer Yogamatte raten. Übergangsweise sollten eine Decke oder ein Teppich aber sicherlich auch ausreichen.

Bei anderen Programmen können Fortgeschrittene auch zu Gewichten oder Fitnessbändern greifen.

Wie viel Geld muss ich dafür ausgeben?

Wer keine Yogamatte besitzt, kann bei der Anschaffung mit Kosten zwischen 20 und 30 Euro rechnen. Fitnessbänder bekommt man online schon ab 10 Euro. Wer sich keine teuren Hanteln anschaffen kann oder will, kann gerne einmal in unseren Artikel über selbstgemachte Gewichte reinschauen!

Wie viel Zeit muss ich dafür einplanen?

Wie bereits erwähnt, variieren die Workouts täglich zwischen 20 und 50 Minuten. Bei anderen Programmen kann die Zeit allerdings auch 10 bis 40 Minuten betragen. Hinzurechnen sollte man gegebenenfalls ein Aufwärm- und ein Cool-Down-Video.

Durchführung

Vor der Durchführung der verschiedenen Workouts kann ich persönlich empfehlen, mit einem Aufwärmvideo zu beginnen. Dazu bietet Chloe Ting beispielsweise ein fünfminütiges Programm an, dessen Ziel es ist, nacheinander die einzelnen Muskelgruppen mit verschiedenen Übungen wie Arm Cicles, Squat Cross Arms oder Standing Crunches zu dehnen und aufzuwärmen. Wer persönlich fünf Minuten nicht als ausreichend empfindet, hat die Möglichkeit, das Programm zu wiederholen oder sich ein längeres Video der Australierin auszusuchen.

Wie man es von anderen Fitness-YouTuber*innen kennt, werden die einzelnen Bewegungsabfolgen von Chloe Ting vorgemacht. Zu Beginn werden immer der Name der Übung sowie einige Tipps zur Durchführung angesagt. Eine Bewegungsabfolge mit Wiederholungen beträgt durchschnittlich 30 Sekunden. Zwischen den Übungen gibt es fast immer kurze Pausen, die zeitlich zwischen 5 und 15 Sekunden variieren. Um nicht permanent auf den Bildschirm des Smartphones, Tablets oder Laptops schauen zu müssen, läuft nebenbei ein Timer ab, der den Beginn der Übung sowie die letzten drei Sekunden durch ein akustisches Signal deutlich macht. Wie bereits erwähnt, hat man pro Tag insgesamt zwei bis vier Workouts zu absolvieren. Bei der „2 Weeks Shred Challenge“ werden insbesondere die Bauchmuskeln fokussiert, jedoch werden zwischendurch auch die Po- und Armmuskeln trainiert. Beliebte Übungen für das Training der Bauchmuskeln sind in den Videos von Chloe Ting beispielsweise Crossbody Mountain Climbers, Up & Down Planks, Bycicle Crunches oder Heel Touches.

Nach dem Absolvieren des Tagessatzes an Workouts ist es empfehlenswert, noch einen Cool Down durchzuführen. Zu diesem Zweck gibt es ebenfalls zahlreiche Videos mit Bewegungsabfolgen, die zur Dehnung und Entspannung der beanspruchten Muskelgruppen dienen. Ein Beispiel für ein solches Video findet ihr hier.

Mein Fazit

Was mir persönlich sehr an Chloe Tings Programmen gefällt, ist die Art, wie sie ihre Zuschauer*innen immer wieder motiviert, nicht aufzugeben. Uni, Arbeit oder einfach der Alltag lassen es oftmals nicht zu, dass man sich jeden einzelnen Tag sportlich betätigt und das ist auch völlig okay! Zudem hängt es vom individuellen Fitnesszustand ab, ob man nach 14 Tagen sichtbare Bauchmuskeln aufbauen konnte oder nicht. Für letzteren Fall ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass das Absolvieren des Programms ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung ist (be patient with yourself). Immer wieder wird betont, wie wichtig „Consistency“ ist, genauso wie kleinere oder auch größere Pausen. Insgesamt schätze ich an ihren Videos die vermittelte Nähe zu den Fans, den freundlichen Umgang miteinander in der Community, dass es bei den Programmen teilweise verschiedene Schwierigkeitsgrade für sowohl Anfänger*innen wie auch Fortgeschrittene gibt und vor allem, dass auch Wert auf Ruhetage („Active Rest Days“) innerhalb der Challenges gelegt wird. Ich habe die „2 Weeks Shred Challenge“ sowie andere Workouts von Chloe Ting getestet und tatsächlich schon nach kurzer Zeit positive Veränderungen – sowohl körperlich als auch psychisch – an mir festgestellt. Was für mich zuvor kaum vorstellbar war, ist die Tatsache, dass ich nach den zwei Wochen leichte „Abs“ erkennen konnte und somit zum ersten Mal wirklich motiviert war, ihr Programm weiterzuverfolgen. Ich hatte das Gefühl, dass sich der eigentliche Sinn und Zweck hinter den Challenges, nämlich den Grundstein für die eigene Fitnessroutine zu legen, mehr als bestätigt hat.

Nach so viel Lob möchte ich jedoch zugeben, dass die Übungen einen zu Beginn ganz schön ins Schwitzen bringen können. Wer vorher noch nie seine Bauchmuskeln trainiert hat, wird vermutlich in den ersten Tagen mit ziemlichem Muskelkater kämpfen. Auch die Pausen zwischen den einzelnen Übungen sind teilweise ziemlich kurz! Dazu merkt Chloe Ting jedoch immer wieder in ihren Videos an, dass es vollkommen okay ist, wenn man nicht mit ihr mithalten kann und man sich ruhig ausreichend Zeit nehmen sollte, um mit der nächsten Übung zu beginnen.

Ich für meinen Teil kann sagen, dass sich ein Blick auf ihre Website und ihren YouTube-Kanal lohnt. Chloe Ting bietet mehrere weitere „Free Programs“ mit anderen Trainingsschwerpunkten an, deren Gesamtdauer zwischen zwei bis vier Wochen variieren kann. Wer sich nicht zu 100 Prozent an die Programme halten möchte, kann sich von ihren zahlreichen Videos sein eigenes Programm zusammenstellen oder sich natürlich auch ihre sehr unterhaltsamen Reaktionen auf die Resultate ihrer Fans bequem vom Sofa aus ansehen!

 

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Spaßfaktor

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Effizienz

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Preis-Leistungs-Verhältnis

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Trendpotential

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Nachbarschaftsverträglichkeit

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Anfänger*innentauglichkeit

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Spontanität

Beitragsbild: KlaraMarie Zwerschke