Greifswald öffnet seine Archive: Eine Reise in „Mysteriöse, Ungesehene“ und antike Schätze

Greifswald öffnet seine Archive: Eine Reise in „Mysteriöse, Ungesehene“ und antike Schätze

Antike Schätze aus Greifswalds Archiven: Studierende holen verborgene Fundstücke ans Licht – mit interaktiven Exponaten und freien Führungen.

Die Zentrale Universitätsbibliothek Greifswald lädt vom 10. Juni bis zum 31. Juli 2025 zu einer außergewöhnlichen Sonderausstellung ein: „Aus den Archiven: Mysteriös, Ungesehen, Verstaubt: Greifswalds antike Schätze“.

Gezeigt werden seltene Gegenstände der Antike – und Einblicke in das wissenschaftliche Sammeln und Bewahren an der Universität, das sonst meist hinter verschlossenen Türen stattfindet.

Eine Ausstellung mit Blick hinter die Kulissen der Universität

Rund 20 Studierende des Historischen Instituts zeigen erstmal ihre eigens konzipierte Austellung. Unter Leitung von Dr. Christian Barthel, Arbeitsbereich Alte Geschichte, verfolgen die Studierenden ein klares Ziel: Teile des reichen antiken Kulturerbes Greifswalds sichtbar zu machen – viele der Objekte werden erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Es gibt Alltagsgegenstände, Grabbeigaben und Kunstwerke aus verschiedenen Epochen und Lebensbereichen der Antike zu bestaunen.

Ein Highlight ist die Büste des Giganten Clytius (s. Foto links), ein Replikat des Originals von 150 v. Chr., das bisher vor allem der Forschung diente. Ebenso beeindruckend: eine Urne aus der späten Bronzezeit, deren Grabbeigaben Rückschlüsse auf Status und Jenseitsvorstellungen zulassen.

Die Exponate stammen aus unterschiedlichen universitären und privaten Sammlungen – Fundstücke, die sonst in Archivräumen schlummern.

Geschichte begreifbar machen: „So wird Geschichte lebendig“

Die Ausstellung ist Teil eines praxisnahen Lehrprojekts. Die Studierenden übernahmen die gesamte Planung: von der Recherche über die Konzeption bis zur Gestaltung. „Es war eine echte Reise in die Vergangenheit“, sagt Lara Emily Pries, die als Mitglied des Fotografie-Teams zahlreiche Objekte digital festhielt. „Solche praktischen Einblicke fehlen oft im sonst sehr theoretischen Geschichtsstudium.“

Die Auswahl der Exponate und deren Präsentation verdeutlicht das Ziel, Geschichte nicht nur zu betrachten, sondern physisch erfahrbar zu machen.

Besonders stolz sind die Studierenden auf interaktive Elemente. Ein byzantinisches Hofkleid darf angefasst werden, um Stoffe und Stickereien zu fühlen. 3D-Drucke von Urnen und Vasen ergänzen die Originale und laden dazu ein, Formen und Verzierungen selbst zu erkunden.

„So wird Geschichte lebendig“, sagt Lehramtsstudent Johannes Wigger. „Wir verbinden modernste Technik mit archäologischem Wissen.

Schulklassen erwünscht: Die Ausstellung bietet kostenlose Führungen

Die Ausstellung ist im Foyer der Zentralen Universitätsbibliothek (Felix-Hausdorff-Straße 10) während der regulären Öffnungszeiten zugänglich. Kostenlose Führungen gibt es ab dem 10. Juni immer dienstags von 15 bis 16 Uhr sowie samstags von 11 bis 12 Uhr und von 13 bis 14 Uhr. Auch Schulklassen sind ausdrücklich willkommen.

„Viele dieser Objekte wären sonst in Vergessenheit geraten. Jetzt können alle sie sehen – kostenlos“, betont Lehramtsstudentin Emily Herkules. Die Begeisterung der Studierenden ist spürbar: „Wir möchten zeigen, dass Geschichte mehr ist als verstaubte Bücher – sie lebt!“

web.weekly vom 9. bis 15. Juni 2025

web.weekly vom 9. bis 15. Juni 2025

Was geht eigentlich ab in Greifswald? Ihr wollt etwas unternehmen, wisst aber nicht, was? Wir haben da was für euch! Ob kreative Workshops, spannende Vorträge oder faszinierende Ausstellungen – hier stellen wir euch jede Woche unsere Veranstaltungstipps rund um die Themen Uni und Wissenschaft, Politik und Region sowie Kultur und Sport vor.

Folge Alice in eine Welt, in der nichts so ist, wie es scheint – voller sprechender Tiere, verrückter Teegesellschaften und Rätsel über die eigene Identität. „Alice im Wunderland“ ist ein fantasievolles Abenteuer, das Realität und Traum auf wundersame Weise miteinander verschmelzen lässt.

Wo? Stadthalle / Kaisersaal

Wann? Montag, 18 Uhr

Tickets? Tickets an der Abendkasse


Mittelalter erleben mit allen Sinnen – der Eldenaer Klostermarkt lädt ein zu historischem Treiben zwischen Handwerk, Märchen und Mitmach-Spaß. Wo einst Mönche lebten, verwandelt sich das Klostergelände in einen lebendigen Markt voller Düfte, Klänge und kreativer Entdeckungen für die ganze Familie.

Wo? Klosterruine Eldena

Wann? Samstag & Sonntag, ab 10 und 11 Uhr



Sonne, Musik und Tanz am Wasser – bei der Hafensalsa vor der Pomeria wird der Museumshafen zum Open-Air-Tanzparkett! Ob Neuling oder Profi: Einfach vorbeikommen, mitmachen und den Sommer im Rhythmus von Salsa, Bachata und Kizomba genießen.

Wo? Museumshafen Greifswald

Wann? Donnerstag, 18 Uhr

Entdecken Sie Greifswalds historische Altstadt auf unterhaltsame Weise: Zwischen schwedischem Erbe, Mönchsgeschichte und geheimnisvollen Hausnamen führen Stadtführer durch eine faszinierende Vergangenheit – lebendig, überraschend und voller Geschichten.

Wo? Treffpunkt: Greifswald-Information

Wann? Täglich, 11 Uhr



Doing Memory: „…als was waren Sie dort?“ Wie wird Erinnerung gemacht – und wer entscheidet, woran erinnert wird?
Eine Podiumsdiskussion beleuchtet am Beispiel Rostock-Lichtenhagen, wie gesellschaftliche Narrative über rechte Gewalt entstehen, verdrängt oder neu verhandelt werden – bewegend, kritisch und hochaktuell.

Wo? Alfried Krupp Wissenschaftskolleg

Wann? Freitag, 18 Uhr



Wie sicher ist der Ostseeraum in Zeiten globaler Spannungen und hybrider Bedrohungen?
Das Greifswalder Europagespräch lädt ein zur Diskussion über neue sicherheitspolitische Herausforderungen, internationale Kooperationen und Deutschlands Rolle in einem sich wandelnden Europa – fundiert, offen und im Dialog mit Expertin Christina Stremming.

Wo? Brasserie „Hermann“

Wann? Freitag, 13. Juni 2025, 18:30 Uhr


13. Loeffler-Lecture – Alte Pathogen-Genome: Was verraten uns uralte Krankheitserreger über heutige Pandemien?
In der 13. Loeffler-Lecture gibt Prof. Dr. Johannes Krause spannende Einblicke in die Welt der historischen DNA – und zeigt, wie die Evolution von Seuchen wie Pest und Syphilis entschlüsselt werden kann, um unsere Gegenwart besser zu verstehen.

Wo? Alfried Krupp Wissenschaftskolleg

Wann? Dienstag, 18 Uhr



Was passiert hinter den Bauzäunen des Pommerschen Landesmuseums? Bei „Baubar mit Kai Kornow“ gibt’s exklusive Einblicke in den Baufortschritt – anschaulich erklärt, mit Raum für Fragen und Gespräche über eines der spannendsten Kulturprojekte Greifswalds.

Wo? Pommersches Landesmuseum

Wann? Mittwoch, 17 Uhr

Eintritt? 3,50€

StuPa-Ticker 3. Sitzung im SoSe 2025

StuPa-Ticker 3. Sitzung im SoSe 2025

Heute geht´s wieder richtig ab im StuPa. Unter anderem gibt es heute mal wieder Wahlen. Falls euch die Stellen interessieren, könnt ihr auch einfach heute Abend vorbeikommen und euch initiativ bewerben. Viel Erfolg!
In jedem Fall treffen wir uns um 20:15 Uhr am Ernst-Lohmeyer-Platz 6 (das Hörsaalgebäude) in Hörsaal 2.

Unter den folgenden Links findet ihr…
das Drucksachenpaket der heutigen Sitzung,
das Protokoll der letzten Sitzung.


Die Tagesordnung der heutigen Sitzung findet ihr im Folgenden:

TOP 1 Begrüßung
TOP 2 Formalia
TOP 3 Berichte
TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
TOP 5 AStA Wahlen
5.1 Referentin für Digitales
5.2 Referentin für Internationales und Antidiskriminierung
5.3 Referentin für Drittmittel und Wohnsitzprämie
5.4 Referentin für Lehramt
TOP 6 Wahl Datenschutzbeauftragte*r der Studierendenschaft
TOP 7 Antrag: Netzauftritte des AStA
TOP 8 Antrag: Bestätigung Vorsitz der Ausschüsse und AG SHA
TOP 9 Antrag: Uhrzeiten der Sitzungstermine
TOP 10 Sonstiges


Hier startet ab 20:15Uhr der Live-Ticker

Wir begrüßen euch heute wieder zum StuPa-Ticker. Wir hoffen mal wieder, dass es SuPa wird und freuen uns auf konstruktive Diskussionen. Für euch tickern heute Lina, Luise, Konstantin und Adrian.

TOP 1 Begrüßung

Servus und Moin Moin!

Heute ist der Welt-Apfelwein-Tag, und das StuPa!

Robert begrüßt alle. 

TOP 2 Formalia

Das vorliegende Protokoll der letzten Sitzung ist einstimmig angenommen. 

Chris stellt einen GO-Antrag, den TOP 7 zum öffentlichen Auftritt des AStA nicht zu behandeln. Er habe auch in dem Antrag Rechtschreib- und Grammatikfehler gefunden – was okay sei. 

Luis findet den Antrag sinnvoll: Er befürchtet, Erstis könnten die Internetpräsenz „unprofessionell“ finden. 

Es wird abgestimmt und Chris‘ Antrag wird angenommen: Der Antrag zum öffentlichen Auftritt des AstAs wird nicht verhandelt. 
Die neue Tagesordnung wird mit einer Enthaltung angenommen. 

TOP 3 Berichte

Robert erklärt, das Präsidium hätte jetzt endlich einen Computer. Toll.

Edona berichtet von der Senatssitzung. Frau Terodde, die bisherige Gleichstellungsbeauftragte, ist in Rente gegangen. 

Sie habe ihren letzten Vortrag zur Gleichstellung gehalten, es ging hauptsächlich um die paritätische Besetzung in den Fakultäten, die vor allem durch Professuren erreicht wird. Bei den meisten Fakultäten sieht es schon gut aus mit der Parität, nur in der Theologie noch nicht. 

Es gibt keine weiteren Berichte.  

TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft

Irma möchte sich zu dem alten Tagesordnungspunkt äußern: Wenn Wünsche zur Öffentlichkeitsarbeit beständen, würde sich Irma freuen, wenn Luis sich direkt bei ihr melden würde. 

Nadine, vom FSR Bio-Wissenschaften, hat eine Email erreicht. In dieser stand, dass über die Gründung eines FSR Humanbiologie spekuliert wurde. 
Sie bestehen zur Zeit aus 9 gewählten Mitgliedern und es ging darum die Gesamtheit der Studierenden zu vertreten. Es sei wichtig, dass keine Konflikte und Spannungen unter den Studierenden entstehen würden.

In der Humanbiologie sehe man, dass Zweidrittel gegen einen weiteren FSR wären. Nadine könne auch die Argumentation des restlichen Drittels „nicht nachvollziehen“, diese unterliege Fehlinformationen. Im Folgenden erläutert Nadine Argumente und möchte sich dazu äußern.
Der FSR Bio-Wissenschaften sieht sich übergangen und kritisiert fehlende Kommunikation.

Robert erklärt aus der Sitzung der AG SHA. Dort hätten Vertreter*innen von dem Bestreben erfahren, und sie hätten sich der Sache angenommen.

Es gebe noch keine Entscheidung, Emma als Referentin für Hochschulpolitik wird sich erkundigen.

Nico bedankt sich beim FSR für das einbringen. 

Robert erklärt, dass es das Gerücht und den Wunsch von der Trennung schon länger gegeben hätte. Da in der AG SHA gerade ein FSR zusammengelegt wird, würde es sich anbieten, die Trennung nun durchzuführen.

Nadine (FSR-Vorsitzende) erklärt, dass sie stets bemüht war, die Humanbiolog*innen zu inkludieren. Der Humanbiologie-Verein sei beispielsweise zu Sitzungen eingeladen worden – aber nicht gekommen. 

Sie stellt fest:

„Wir haben alle Angebote gemacht“

doch dieser Schritt sei verletzend gewesen. 

Robert begrüße einen anderen Blickwinkel und verweist nochmal auf die AG SHA. 

Stupa-Chris erklärt, dass die UMG viele Veranstaltungen für den Master Humanbiologie veranstaltet. Zwischen ihm und Nadine (FSR) entwickelt sich eine hitzige Diskussion. 

Es gibt keine weiteren Fragen und Anregungen. 

20:39 Uhr

TOP 5 AStA Wahlen 

5.1 Referent*in für Digitales

Es liegen keine Bewerbungen vor.

5.2 Referent*in für Internationales und Antidiskriminierung

Auch hier liegt keine Bewerbung vor, obwohl es hier sogar eine Aufwandsentschädigung gäbe.

5.3 Referent*in für Drittmittel und Wohnsitzprämie

Ebenfalls keine Bewerbung. 

5.4 Referent*in für Lehramt

Keine Freiwilligen, keine Bewerbungen.

In Robert kommt der innere Auktionator hervor.

TOP 6 Wahl Datenschutzbeauftragte*r der Studierendenschaft

Auch dieses Amt bleibt ohne Bewerbung. 

TOP NEU 7: Wahl Medienausschussmitglied 

Josi (m.m GeFü) erklärt, dass sich Tjark bereits auf der heutigen Sitzung der moritz.medien vorgestellt, und sei einstimmig gewählt worden. Sie würde das gerne zur Bestätigung in den StuPa tragen.

Henry fragt ob Tjark Mitglied einer politischen Vereinigung etc. sei. Er ist Mitglied der JuSo-Hochschulgruppe. 

Es kommt zur Abstimmung: Tjark ist einstimmig gewählt. 

TOP 8 Antrag: Bestätigung Vorsitz der Ausschüsse und AG SHA

Robert erklärt, dass alle Ausschüsse jetzt besetzt und konstituiert worden seien.

Dieser Antrag ist mit einer Enthaltung angenommen. 

TOP 9 Antrag: Uhrzeiten der Sitzungstermine

Phi bringt den Antrag ein, die Stupa-Sitzungen ab 19 Uhr starten zu lassen.
Es würde für die Stupist*innen günstiger liegen, wenn die Sitzungen früher sind. Da das Parlament sich die Termine selbst geben könne, wäre es sinnvoll. 

Einerseits spreche die Zugänglichkeit für die Hochchulöffentlichkeit als Argument für die späten Zeiten (Start um 20:15Uhr), andererseits gingen viele Stupist*innen übermüdert nach langen Sitzungen oft morgens in den Vorlesungen sitzen. 

Es sollte keine Abwägung zwischen genügend Schlaf und einer Stimme im StuPa geben. Sollte es eine*n gewählte*n Stupist*in geben, welche*r zu dieser Zeit unpässlich wäre, würde Phi den Antrag zurück ziehen. 

Marie spricht sich gegen den Antrag aus, und sagt, dass man dabei eine große Gruppe von Studierenden (bspw. Studierende der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät) ausschließen würde. Stattdessen spricht sie sich für „mehr Disziplin“ aus. Es werde zu oft über gleiche Sachverhalte diskutiert – Studierende auszuschließen wäre da der falsche Ansatz. 

Luis lässt verlauten, dass sein Hochschulgruppenkollege Konstantin früher nicht könne. 

Angelina hebt auch nochmal hervor, dass Maybritt nicht früher kann – die AStA Vorsitzende auszuschließen halte sie für unklug.

Paul könne sich vorstellen, dass Berichte beispielsweise auf später verlagert werden könnten. Auch Mediziner würden ausgeschlossen werden, da deren Veranstaltungen besonders früh beginnen würden. 

Für beide Seiten gibt es Argumente. Noch bevor es zur Abstimmung kommt, zieht Phi den Antrag zurück.

20:48 Uhr

TOP 10 Sonstiges

Nico erkundigt sich nach dem Widerspruchsbescheid. Es geht hier um die vorgelegte AStA-Struktur.

Maybritt berichtet, der Hauptargumentationspunkt sei, dass das Wort „antifaschistisch“ im Referat für Politische Bildung steht.

Das StuPa kann entscheiden welcher Weg eingeschlagen wird. 

Robert erklärt, im Gespräch mit dem Anwalt sei herausgegangen, dass dieser keine Erfolgsaussichten sehe. Der Anwalt meinte, der Titel bestimme nicht den Inhalt. Der AStA könne seine Veranstaltung trotzdem antifaschistisch gestalten, ohne dass das dokumentiert sei.

Auch Robert rät, nicht den Rechtsweg einzuschlagen, und den Empfehlungen des Anwalts zu folgen. 

Silvio findet Roberts Ausführung sehr sinnvoll. Er wolle Geld sparen, wenn die Klage „eh sinnlos“ sei. 

Henry stellt fest, dass er kein Jurist sei. Er weist darauf hin, dass es gemäß der neuen Landesverfassung Aufgabe staatlicher Stellen sei, sich faschistischem Gedankengut entschieden entgegenzustellen. Henry hält „von der Begründung recht wenig“ Es würde ihn interessieren ob Neutralitätspflichten sich auch auf den AStA beziehen. Er spricht sich stark für eine weitere anwaltliche Meinung aus. 

Silvio sagt, der Widerspruchsbescheid sei rechtsgültig. 

„Der AStA ist für die innere Organisation der Studierendenschaft zuständig“.

Die politische Funktion sei dienend, und der AStA sei durch einseitige Aktionen aufgefallen. Er sieht die Rechtslage im Widerspruchbescheid geklärt, und möchte nicht noch mehr Geld verschwenden.

Marie erfragt ob er unter Einseitigkeit verstehe, dass auch faschistische Veranstaltungen wieder stattfinden sollten. Sie sieht eine Verantwortung darin, in Zeiten in denen sich Faschismus in Hörsälen und auch den Straßen vermehrt findet, nicht aufzuhören sich aktiv dagegen zu stellen. 

Jonathan schließt sich Silvio an. Der Bescheid sei sehr informierend und die Normen „eindeutig“. Er sieht die Aufgabe nicht beim AStA sondern eher beim Verfassungsschutz. Daraufhin streifen vereinzelte Lacher durch den Raum. Man kann Klage einwenden, wenn man sich lächerlich machen will, sagt Jonathan. Man tue gut daran, es sein zu lassen. Er gibt auch die Kosten für einen Anwalt zu bedenken, und rät dem Volljuristen zu vertrauen.  

Paul erklärt der Bescheid käme vom Justiziariat – also von der Uni, welche sich selbst für Demokratie einsetze. Er empfindet den Zwist als einen „Streit um Begrifflichkeiten“. 

Er halte es für sinnvoll, sich weniger um Wortklauberei und mehr um Inhalte zu kümmern.

Silvio stimmt zu. Er echauffiert sich über die Anprangerung über das Wort „Beamter“ an. Er appelliert, dass die AStA-Mitglieder Vertreter*innen des öffentlichen Rechts seien, und zur Neutralität angehalten seien. Er wolle „nicht weiter Geld verbrennen“. Der angespannten Haushaltslage seien bereits Projekte zum Opfer gefallen. 

Henry empfiehlt weitere Anwälte, und befürchtet dass „Sachlagen vermengt werden“. 

Er möchte sich nicht auf die Einschätzung des RCDS verlassen. Auch möchte er nicht die Angelegenheiten vermischen: Es geht hier um den Titel, nicht um die AStA-Mail. Er spricht sich für eine weitere anwaltliche Meinung aus, weil da ungeklärte Gemengelagen vorliegen.
Eine weitere anwaltliche Prüfung erachtet er für sinnig. 

Silvio empfiehlt eine Pro-Bono Beratung, und er wisse bereits wie die Beurteilung ausgehe. Er empfinde die Situation weiterhin für aussichtslos. Es ließe sich der Studierendenschaft gegenüber nicht erklären dieses Geld auszugeben, wenn an anderen Stellen (bspw. bei GreiMUN) Unterstützung für Lehrangebote und -fahrten gekürzt werden.

Eine Person fragt, was für eine E-Mail gemeint sei.

Maybritt klärt die Situation auf. In einer Mail sei ein aktives Zeichen gegen Rechtsextremismus gefordert worden. Explizit wurde dazu aufgerufen am 07. Mai in Demmin gegen Rechtsextremismus zu protestieren. Weiter sei aufgerufen worden, vor dem Hintergrund des Verfassungsschutzes demokratisch bei der Landratswahl zu wählen. 

Robert holt ein Meinungsbild ein. Wer möchte den Widerspruch hinnehmen, wer nicht? Es gibt acht Stimmen dafür, den Widerspruch zu akzeptieren, und „mehr“ Stimmen dagegen.

Für eine weitere anwaltliche Beratung (zunächst entgeldfrei, ansonsten mit verbundenen Kosten)  sind „mehr“ Stimmen dafür und sieben dagegen. 

Stupa-Chris hat eine technische Frage: Wie wurden solche Probleme in der Vergangenheit gelöst? 

Henry klärt auf, dass damals ein Widerspruch „verbaselt“ worden sei. In der Folge hätte es nur das Referat für politische Bildung gegeben – nicht das Referat für politische Bildung und Antifaschismus. 

Silvio schlägt vor, den Verfasser des Widerspruchs ins StuPa einzuladen, damit er den Sachverhalt erklären könne, bevor über Kosten entschieden wird. 

Maybritt weist darauf hin, dass es auch Anwältinnen gäbe, an die man sich wenden könne. Sie rät zwar von einer Einladung ab, man könne das trotzdem gerne machen.

Luis erfragt, warum auf der Internetseite noch immer „politische Bildung und Antifaschismus“ stehe. Nach kurzer Prüfung stellt sich allerdings heraus, dass das nicht stimmt. Auf welcher Universitätsseite Luis dieses Referat gesehen hat, erscheint fraglich – Greifswald war es nicht. 

Jonathan bittet um Transparenz: Welche Anwält*innen konsultiert würden und welche laufenden Kosten entstünden, interessieren ihn. Außerdem spricht er sich für einen guten und transparenten Austausch bei dem Thema aus.

Henry weist darauf hin, dass die Bezeichnung für Moritz‘ Amt korrekt sei.

Robert schließt die Sitzung um 21:09 Uhr.

Habt einen schönen Abend

web.weekly vom 9. bis 15. Juni 2025

web.weekly vom 2. bis 8. Juni

Was geht eigentlich ab in Greifswald? Ihr wollt etwas unternehmen, wisst aber nicht, was? Wir haben da was für euch! Ob kreative Workshops, spannende Vorträge oder faszinierende Ausstellungen – hier stellen wir euch jede Woche unsere Veranstaltungstipps rund um die Themen Uni und Wissenschaft, Politik und Region sowie Kultur und Sport vor.

Der Filmclub Casablanca zeigt „Emilia Pérez“ – eine Gangstergeschichte mit Musical-Touch – überraschend, mutig und preisgekrönt.

Wo? STRAZE

Wann? Montag, 2. Juni, 20:00 Uhr

Tickets? 5€


Das Theater Vorpommern zeigt: „1H22 vor dem Ende“. Ein Theaterstück über das (Beinahe-)Ende der Welt. Ein Mann will springen, doch der Tod klopft zuerst – was folgt, ist ein wendungsreiches, schwarzhumoriges Kammerspiel voller Witz und existenzieller Fragen. Eine Komödie, die überrascht, berührt und bestens unterhält.

Wo? Stadthalle / Rubenowsaal

Wann? Freitag, 6. Juni, 20:00 Uhr



DOTA präsentiert ihr neues Album „Springbrunnen“ – ein Pre-Release-Konzert voll poetischer Tiefe, verspielter Sounds und kluger Leichtigkeit. Ein Abend zwischen Herz und Hirn, Groove und Gedanken.

Wo? STRAZE

Wann? Samstag, 7. Juni, 20:00 Uhr (Einlass ab 19 Uhr)

Tickets? 32,35€ regulär und 26,75€ ermäßigt – Restkarten an der Abendkasse,

Momente, die bleiben – politische Wirkung von Krisenbildern: Ein Vortrag von Dr. Kia Vahland. Welche Bilder prägen unser kollektives Gedächtnis in Zeiten von Krieg und Krise? Dr. Kia Vahland zeigt in ihrer Lecture, wie visuelle Ikonen politisches Denken formen – von Gemälden bis Social Media. Ein Abend über die Kraft der Bilder, die bleiben.

Wo? Alfried Krupp Wissenschaftskolleg

Wann? Montag, 2. Juni, 18:00 Uhr



Wenn die Dunkelheit über Greifswald fällt, führt der Nachtwächter durch die Altstadt – mit Laterne, Hellebarde und Geschichten aus einer anderen Zeit. Schaurig, unterhaltsam, historisch!

Wo? Greifswald-Information, Rathaus am Markt

Wann? Freitag, 6. Juni, 20:00 Uhr

Tickets? 14€, ermäßigt 10€


Universität im Rathaus: „Bohren oder heilen – neue Ansätze in der Kariestherapie“. Prof. Dr. Christian Splieth zeigt, wie moderne Zahnmedizin Karies stoppen und sogar rückgängig machen kann – ganz ohne Bohrer, aber mit Wissenschaft.

Wo? Rathaus Greifswald

Wann? Montag, 2. Juni, 17:00 Uhr



Wie objektiv ist eine Diagnose aus der App? Corinna Bath zeigt, wie KI zwischen Heilversprechen und Diskriminierung balanciert – und was das mit Geschlechterforschung zu tun hat.

Wo? Alfried Krupp Wissenschaftskolleg

Wann? Dienstag, 3. Juni, 18:15 Uhr



Wissenschaft trifft Entertainment: Beim Science Slam präsentieren Expert:innen ihre Forschung in nur zehn Minuten – spannend, unterhaltsam und live vor Publikum. Sei dabei, wenn Greifswalds klügste Köpfe um den Sieg kämpfen!

Wo? Alte Frauenklinik, Hörsaal

Wann? Mittwoch, 4. Juni, 19:00 Uhr

Beitragsbild: Vanessa Finsel

Wiederwahl 2025: Diese Ziele verfolgt Landrat Michael Sack in Vorpommern-Greifswald

Wiederwahl 2025: Diese Ziele verfolgt Landrat Michael Sack in Vorpommern-Greifswald

Michael Sack (CDU) bleibt Landrat in Vorpommern-Greifswald. Er gewann die Stichwahl gegen Inken Arndt (AfD) deutlich.

Der CDUler Michael Sack ist in der Stichwahl zum Landrat im Landkreis Vorpommern-Greifswald wiedergewählt worden. Er setzte sich mit 61,1 Prozent der Stimmen gegen die AfD-Kandidatin Inken Arndt durch. Die Polit-Newcomerin vom rechten Rand erreichte lediglich 38,9 Prozent.

Mit 45,5 Prozent lag die Wahlbeteiligung der Stichwahl knapp unter der des ersten Wahlgangs (48,3 Prozent). Das vorläufige Endergebnis stand am Wahlabend fest.

Sack bleibt Landrat von Vorpommern-Greifswald

Im Anklamer „Hotel Pommernland“ dürfte die Stimmung gut gewesen sein. Die Anhänger der CDU durften bezeugen, wie der 51-jährige Michael Sack sich eine weitere Amtszeit sichern konnte. Wie der Nordkurier berichtet, habe Sack hervorgehoben, dass das Stimmverhalten in Stadt und Land nahe beieinanderläge – es also keine Spaltung der Gesellschaft bei der Wahl gebe. Auch Parteivorstand Phillip Amthor gratulierte Sack.

Seine Herausforderin Inken Arndt zeigt sich auf Instagram gekränkt: „Die andere Seite hat sich zusammengerottet“. Weiter berichtet der Nordkurier, die AfDlerin habe das Vorgehen als nicht fair und nicht demokratisch empfunden. Ob die westdeutsche Unternehmerin beim nächsten Mal wieder für das Landratsamt in Ostdeutschland kandidieren wird, bleibt derweil offen.

Michael Sack: Wer ist der neue (und alte) Landrat?

Michael Sack wurde 1973 in Demmin geboren. Seine berufliche Laufbahn begann mit einer Ausbildung zum Bauzeichner. Danach studierte er in Weimar und Erfurt, unter anderem Lehramt für Bautechnik und Mathematik. Er war als Berufsschullehrer und zur Unterstützung orientierungsloser Jugendlicher tätig.

Sein Weg in die Politik begann, als ihm Missstände in Loitz auffielen, die er verändern wollte. Nachdem er in der Stadtvertretung zunächst kein Gehör fand, trat er in die CDU ein. Er wurde in die Stadtvertretung gewählt und war Bauausschussvorsitzender, bevor er 2010 Bürgermeister von Loitz wurde und dort bis 2017 kommunalpolitische Erfahrungen sammelte. 

Seit 2018 ist er Landrat von Vorpommern-Greifswald. Er gewann die Landratswahl 2018 gegen den AfD-Kandidaten Axel Gerold mit großem Abstand. Bis 2021 war er auch Landesvorsitzender der CDU in Mecklenburg-Vorpommern. In einem Interview mit Katapult aus 2021, erklärte Sack, er schließe eine Koalition mit der Linken und der AfD aus. Weiter sei er der Ansicht, dass die AfD in den letzten Jahren deutlich nach rechts gerutscht sei. Allerdings verortet er einige Mitglieder, die am Anfang im Wirtschaftflügel der AfD vor der Flüchtlingskrise waren, nicht in der rechten Ecke und befürwortet deren Übertritt zur CDU.

Bildung, Finanzen, Pflege: Was möchte Landrat Michael Sack in Vorpommern-Greifswald verändern?

Nach seiner Wiederwahl stellt Landrat Michael Sack die Finanzen des Landkreises als größte Herausforderung heraus – insbesondere Investitionen in Kreisstraßen, Schulen und soziale Leistungen. In der Bildung fordert er mehr qualifiziertes Personal, auch über Quereinstiege, sowie flexible Lerngruppen. Pflegekräfte sollen entlastet werden, etwa durch eine 30-Stunden-Woche und Fachkräfte aus dem Ausland.

Sack sieht Potenzial in Wasserstoff und anderen erneuerbaren Energien, warnt aber vor überhöhten Erwartungen: MV müsse nicht Vorzeigeland werden – wichtiger sei ein bezahlbarer Strompreis. Beim Klimaschutz orientiere man sich an den Bundeszielen. Auch den Glasfaserausbau will Sack beschleunigen, ohne konkrete Jahreszahl. Die Schuldenbremse verteidigt er als Pflicht gegenüber künftigen Generationen. Beim Thema Landgrabbing verweist er auf bundesrechtliche Zuständigkeit.

Ob Michael Sack seine Ziele erreicht, bleibt abzuwarten – Erik von Malottki prophezeite jedenfalls weiteren „Stillstand“.

Beitragsbild: Mondschwan, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons/ Konstantin Ochsenreiter (montage)