von webmoritz. | 24.12.2021
Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 24. Türchen erwartet euch: das vierte Abenteuer des abenteurigen Streifenhörnchens Cornelius von Nussingen.
Hier gelangt ihr zum dritten Abschnitt von Cornelius’ Abenteuerreise.
Eine Tanne musste also her, aber: woher nehmen, wenn nicht stehlen? Als Streifenhörnchen hatte er eine Art sechsten Sinn, wenn es darum ging, Nussbäume ausfindig zu machen, aber Nadelbäume… die waren nun überhaupt nicht sein Metier, so abenteuerlich und gefährlich sie mit ihren Stacheln auch anmuten mochten. Er sah sich um und schon ganz benebelt von der Kälte hielt er einen Moment inne, um zu überlegen, wo er sich auf die Suche begeben könnte. Eigentlich war es wirklich schön hier draußen, wenn es bloß nicht so kalt wäre. Der Mond war mittlerweile aufgegangen und schien hell durch die dunkle Winternacht. Sein Licht wurde millionenfach und funkelnd von der schneebedeckten grünen Flur reflektiert.
Da wurde es auf einmal laut in der Stille der Einöde. Etwas prallte gegen Cornelius’ Rücken und er verlor das Gleichgewicht, schlug hart auf dem Boden auf und blieb verdattert liegen. Als er aufsah, stand ein Hase über ihm, Schlittschuhe an den Pfoten und besorgt guckend. “Bitte entschuldigen Sie!”, sagte er zu ihm gewandt, bevor er sich hektisch umsah. “Ich wollte Sie wirklich nicht anfahren, aber man hat versucht, mich zu erschießen! Bitte helfen Sie mir!” Cornelius jedoch war nach dem ersten Schrecken nun doch sehr ungehalten. “Jetzt hören Sie mir mal zu, Häschen! Sie fahren mich hier um und bitten mich jetzt auch noch um Hilfe? Ich bin ein vielbeschäftigter Abenteurer und versuche gerade, eine heroische gute Tat zu begehen, ich kann mich jetzt nun wirklich nicht auch noch um Ihr Anliegen kümmern! Guten Abend!” Mit diesen Worten rückte er sich seinen Hut zurecht und stapfte los. Hinter sich hörte er einen erneuten Knall, blickte sich kurz um und sah, wie der totgeschossene Hase auf einer Sandbank Schlittschuh lief. Er blinzelte mehrmals schnell hintereinander und das Bild war wieder verschwunden. Was war das denn gewesen, ein Kältewahn? Egal, Cornelius verfasste eine gedankliche Notiz, irgendwann einmal ein Gedicht darüber zu schreiben. Jetzt aber hatte er keine Zeit für Poesie, wenn Weihnachten im Bauernhaus nicht zur Tannen-Panne werden sollte…
Oh heilige Nuss, bitte gib mir ein Zeichen, dachte er verzweifelt. Und plötzlich war da eins: “Vorsicht, Wildwechsel” konnte Cornelius gerade noch lesen, bevor es von rechts laut tönte: “Aus dem Weg, ich habe Vo-ho-ho-horfahrt!” Cornelius drehte den Kopf und sah ein rotes strahlendes Licht immer näher kommen, doch er konnte sich nicht wegbewegen, er war wie gelähmt. Mit quietschenden Kufen und fliegendem Schnee kam das Gefährt vor ihm zu stehen und da standen sie nun, Nase an Nase, das Streifenhörnchen und das Rentier, das ihm frech ins Gesicht leuchtete. Ein bärtiger alter Mann stieg von dem Vehikel und zog sich eine rot-weiße Warnweste über. Er ging zu dem Rentier und schaltete die Nase auf Warnblinklicht um — schließlich standen sie mitten auf der Straße. “Das war knapp, ich hätte Sie fast to-ho-ho-hotgefahren! Haben Sie das Schild nicht gesehen?”, fragte der Mann und deutete mit einem dicken behandschuhten Finger auf das Schild.
Cornelius baute sich so hoch auf, wie er nur konnte vor dem Fremden auf — das nackte, haarige Geschöpf war um einiges größer als er, aber das machte ihm keine Angst — und setzte sein störrischstes Abenteurergesicht auf. “Na hören Sie mal, mit so etwas kann ja niemand rechnen! Und mit was für einer Geschwindigkeit waren Sie überhaupt unterwegs? Haben Sie einen Führerschein für das Ding?” Der Mann legte eine beschützende Hand auf sein Rentier. “Das Ding heißt Rudolph, und er mag ein bisschen eigen sein, aber das macht nichts, man kann ihn immer noch sehr gut ausno-ho-ho-hutzen.” Das Rentier schnaufte entrüstet, sagte aber nichts, und Cornelius konnte nicht abstreiten, dass die Idee gar nicht so schlecht war, ein Tier für die eigenen Ziele zu missbrauchen, das sich nicht wehren konnte. “Außerdem sind Sie der erste Beinahe-Unfall, den wir heute hatten. Davon abgesehen war da nur der Frontalzusammenstoß mit der No-ho-ho-hordmanntanne.” Cornelius wurde sofort hellhörig. “Was ist mit dieser Tanne passiert?” Der seltsame Mann zuckte die Schultern. “Nichts Besonderes, sie liegt da hinten rum.”
“Gro-ho-ho-hoßartig!”, stieß Cornelius noch aus, dann war er auch schon davon gestürmt, in die Richtung, aus der der Typ gekommen war. Tatsächlich war die Verwüstung weit größer, als der alte Rowdy es hatte scheinen lassen: Der umgestürzte Baum musste auf eine Reihe von anderen Bäumen getroffen sein, die dann in einem Dominoeffekt eine ganze Schneise in den Wald geschlagen hatten. Jetzt wurde Cornelius bei der Sache doch etwas skeptisch. Ansässige Hasen, die verfolgt wurden, ominöse Schilder und korrupte Kerle mit Warnwesten? Das klang ihm doch sehr nach einem Komplott! Nun, wenn er etwas mehr Abenteurer als Autor gewesen wäre, wäre er der Sache vielleicht weiter auf den Grund gegangen, aber das war gerade wirklich nicht sein Problem — in erster Linie brauchte er Geld und dafür brauchte er eine Geschichte. Und vielleicht war da auch noch ein kleiner Wunsch in seinem Hinterkopf, einmal etwas Gutes zu tun.
Der Zusammenstoß hatte die Tanne komplett zerfetzt, also konnte sich Cornelius problemlos die kleine Spitze schnappen, die etwa zu seiner Größe und der des Hauses passte. Mit ein bisschen Anstrengung schleifte er sie wieder zurück zu der bescheidenen Hütte auf der Lichtung, atmete einmal tief ein, klopfte. Es dauerte nur eine Weile, dann wurde die Tür mit Schwung aufgerissen und eine junge, hübsche Eichhörnchendame funkelte ihn mit wütendem Blick an. “Wir haben schon einmal gesagt, wir bleiben noch bis nach der Sonnenwendsfeier!” Stolz stellte Cornelius die Tannenspitze vor sich auf. “Na, das hoffe ich doch, ich habe Ihnen nämlich extra einen Strauch dafür besorgt.” Die schwarzen Knopfaugen des Eichhörnchens weiteten sich überrascht. “Oh, verzeihen Sie, ich dachte, Sie wären schon wieder dieser dicke Kerl von der Straßenbaugesellschaft. Der war jetzt schon drei Mal mit seinem teuren Schlitten hier. Wollte uns Angst machen, damit wir unser Haus schneller räumen.”
Cornelius klappte verdutzt der Mund auf. Hatte ihn sein Abtenteurerspürsinn also nicht getäuscht! Hier ging tatsächlich etwas vor sich, und von wegen U-ho-ho-honfall, eine Straße wollten die bauen, direkt durch Hasen- und Eichhörnchengebiet! So eine Frechheit konnte Cornelius nicht unbeachtet lassen. “Wer steckt denn noch alles mit diesem Rentierausbeuter unter einer Decke?” Das Eichhörnchen überlegte eine Weile. “Nun, da gibt es noch den Bürgermeister, einen Hasen, den sie mit goldenen Eiern bestochen haben, damit er das Gebiet verkauft.” Cornelius nickte. Das genügte doch schon einmal für eine tiefgehende Ermittlung. Für geschickte Einbrüche, Diebstähle von geheimen Dokumenten, Gassenprügeleien mit zwielichtigen Handlangern von Schlittenkerl und Eierhase. Cornelius rümpfte die kleine Nase. “Machen Sie sich keine Sorgen, meine Teuerste. Ihrer Familie wird nichts geschehen, das verspreche ich, so wahr ich ein Abenteuerautor bin! Und nun lassen Sie uns den Tannenstrauch aufstellen und ein paar Lichter anzünden. Wir werden uns die Sonnenwendsfeier doch nicht von diesen Schurken verderben lassen!” Und sobald die Feierlichkeiten vorüber wären, würde Cornelius die Spurensuche dieses großen Straßenkomplotts aufnehmen. Doch das war eine Geschichte für einen anderen Tag. “Frohes Fest!”
Beitragsbild: Julia Schlichtkrull
von webmoritz. | 19.12.2021
Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 19. Türchen erwartet euch: das dritte Abenteuer des abenteurigen Streifenhörnchens Cornelius von Nussingen.
Hier gelangt ihr zum zweiten Abschnitt von Cornelius’ Abenteuerreise.
Wie gebannt beobachtete Cornelius das rote Lichtlein, das hoch oben in der Luft mit den Schneeflocken um die Wette tanzte. Das wird meine Rettung sein, dachte sich Cornelius, der nun fest davon überzeugt war, sein Abenteuer doch noch zu bekommen. “Hallo, hier bin ich!”, rief er dem roten Licht entgegen und hüpfte ungestüm auf und ab, während er wild mit den Armen fuchtelte. Fast verlor er dabei das Gleichgewicht und das Lichtlein wieder aus den Augen. Doch die rote Lampe tanzte und tanzte einfach unbeirrt weiter über ihm und kam stetig ein klein wenig näher. Dichter zu Cornelius, der nun aufgehört hatte zu hüpfen und auf einmal für ihn ganz untypisch still da stand. Auf keinen Fall wollte er das Lichtlein wieder verlieren und ganz allein im Schneesturm zurückbleiben. Vernusst, warum braucht das denn so lange? Ich will endlich wissen, was es ist!, dachte Cornelius und wurde nun doch wieder ungeduldig.
Plötzlich aber konnte er nichts mehr sehen. Cornelius spürte eine eisige Kälte im Gesicht. Eine Böe hatte ihm Schnee auf den Kopf geweht. Brr. Wütend schnaubend schüttelte er sich und rieb sich die Augen. Kaum, dass er wieder etwas erkennen konnte, hielt er Ausschau nach dem roten Lichtlein, doch es war verschwunden. Er drehte sich in alle Richtungen, blickte nach oben, blickte nach unten, doch es war nichts zu machen, das Lichtlein war weg. Die Böe musste es mit sich gerissen haben. Aber wenn die Nuss nicht zum Streifenhörnchen kommt, muss das Streifenhörnchen die Nuss eben selber suchen. Der Wind kommt mir entgegen, also wird das Lichtlein wohl in die andere Richtung geweht worden sein, dachte sich Cornelius. Stolz über seine Klugheit drehte er sich unverzüglich um und nahm die Verfolgung auf. Er rannte so schnell ihn seine Beinchen tragen konnten.
Bibbernd aber voller Tatendrang kämpfte sich Cornelius durch den hohen Schnee. Er wollte das rote Licht unter keinen Umständen verlieren. Lange Augenblicke vergingen, in denen er wieder nichts sehen konnte außer dem kalten Weiß, das ihn von allen Seiten umschloss. Er spürte seine Füße kaum mehr und auf der Knopfnase klebte Eis, doch zurück konnte er nicht, denn der Schnee wehte seine Fußstapfen sofort wieder zu, er hätte den Weg unmöglich gefunden. Außerdem war das hier vielleicht endlich sein Abenteuer. Das Licht würde ihn zu einem Schatz führen oder zu einem gähnenden Abgrund, in den er um Haaresbreite hinab stürzte, aber welche Rolle spielte das schon? Aus beidem ließ sich eine wunderbare Geschichte machen.
Da endlich entdeckte er das Lichtlein wieder. Es war etwas höher gestiegen, schwebte zwischen den Baumspitzen entlang, die es mit einem unheimlichen roten Schimmer benetzte. Und es blieb nicht stehen. Gut, dachte sich Cornelius, wenn das Ende deiner Reise noch nicht gekommen ist, dann ist es auch noch nicht das Ende von meiner.
Zielstrebig führte ihn das Lichtlein weiter durch die Kälte und den Schnee. Irgendwann erreichten sie so den Rand des Waldes, und mit den Bäumen lichtete sich hier auch der Schnee ein wenig. Cornelius bemerkte, dass das Licht langsamer wurde, bis es schließlich stehen blieb, und als er seinen Blick von dem roten Schimmer nach unten wandern ließ, erblickte er ein kleines, bescheidenes, alt anmutendes Bauernhaus mitten auf dem leeren Feld. Das musste er sich aus der Nähe ansehen! Einen Sekundenbruchteil später fand sich Cornelius am Fenster des Hauses wieder. Tatsächlich nahm er in dem schwach beleuchteten und ärmlich eingerichteten Inneren die Silhouette einer Familie wahr. Zaghaft drückte er sein Ohr ans Fenster.
Die Stimmen, die er neben dem Knistern eines Kamins ausmachen konnte, waren jedoch alles andere als wehmütig über die bescheidenen Verhältnisse in ihrem Haus. Im Gegenteil. Die Laune schien heiter und ausgelassen zu sein. Vielleicht wegen dem Fest, überlegte Cornelius, immerhin ist ja bald Wintersonnenwende, das feiert sogar die schäbigste Küchenschabe. Allerdings gehörte zu einer guten Sonnenwendsfeier ein Tannenstrauch dazu, doch als Cornelius sich in dem kleinen Zimmer umblickte, konnte er keinen entdecken. Dies stimmte ihn voller Trauer und Entsetzen. Er nahm sich vor, seine eigenen Abenteuerpläne vorerst zu verschieben, um einmal etwas von Herzen Gutes zu tun. Ja, das war ein Plan!
Beitragsbild: Julia Schlichtkrull
von webmoritz. | 12.12.2021
Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 12. Türchen erwartet euch: das zweite Abenteuer des abenteurigen Streifenhörnchens Cornelius von Nussingen.
Hier gelangt ihr zum ersten Abschnitt von Cornelius’ Abenteuerreise.
Stundenlang war das Streifenhörnchen nun schon durch die Winterwüste gezogen. Die weißen Flocken tanzten mit ihm über die schneebedeckte Landschaft, während er mit aller Kraft versuchte, gegen den Wind, der ihm entgegenpeitschte, anzukommen. Cornelius war frustriert. Nach einer aufregenden âventiure, aus der er genügend Kapital für seine Schulden schlagen konnte, fühlte sich diese Wanderung gar nicht an. Seine Pfoten waren nass und kalt, seine Haare zu eisigen Borsten erstarrt. Bisher waren ihm keine Ritter begegnet, mit denen er einen ehrenhaften und garantiert überhaupt nicht gezinkten Kampf provozieren konnte, oder Prinzessinnen, die ihre geheimsten Geschichten mit ihm teilten und die er hätte verführen können. Keine grotesken Gebäude waren ihm begegnet, die er hätte ablichten können, und inzwischen war die sowieso Sonne fast untergegangen, sodass er kaum noch wusste, wo er hintrat. Und überhaupt: Das war die langweiligste und eisigste Abenteuerreise, die er jemals gemacht hatte!
Zerknirscht fasste Cornelius den Entschluss, wieder in sein tropfendes, aber immerhin warmes Nest zurückzukehren. In Gedanken an einen dampfenden Kaffee mit Haselnussmilch und eine schokolierte Nussecke wurde ihm ganz warm in der Magengrube. Doch der müde gewordene Abenteurer hatte sich zu früh gefreut. Als er sich gerade umdrehte, um sich auf den Rückweg zu begeben, hatte er plötzlich das Gefühl, er wäre in einer Schneekugel gefangen. Alles um ihn herum sah gleich aus. Vor ihm, hinter ihm, neben ihm, unter ihm, über ihm: überall nur Schnee und Flocken. Bevor er in Panik geraten konnte, sagte er gelassen zu sich selbst: “Ach, das ist doch kein Problem! Ich wäre nicht Cornelius von Nussingen, wenn ich keinen Ausweg kennen würde! Ich folge einfach meinen Fußspuren zurück, ha ha!” Doch auch seine Fußspuren waren inzwischen vom Winde verweht und von einer Schneeschicht bedeckt.
“Ach, das ist doch kein Problem…”, sagte das Streifenhörnchen nun etwas unsicherer und kaum mehr hörbar über das Schneegestöber hinweg. Er kramte in seiner Tasche nach einem Snickers, der ihn beruhigen sollte. Während er an dem Schokoriegel knabberte, beschloss Cornelius in die Richtung zu gehen, von der er meinte, dass er dort hergekommen war. Er ärgerte sich, weder einen Schlafsack, noch eine Lampe eingepackt zu haben. Die Abenteuerlust hatte ihn unachtsam werden lassen. Er malte sich schon aus, wie er in der anbrechenden Nacht erfrieren und von einer Schneedecke begraben werde würde. Erst im Frühjahr würde man seine aufgetauten Überreste finden… Immerhin ist das eine gute Story!, dachte Cornelius.
Weil er in Gedanken versunken schon seinen eigenen Nachruf formulierte, merkte er gar nicht, dass sich durch die Lüfte ein rotes Lichtlein näherte.
Beitragsbild: Julia Schlichtkrull
von webmoritz. | 11.12.2021
Vom kreativen Lyriker*innenverbund aus den geteilten Notizen: Annica, Elli, Frank, Fabi, Julia, Juli, Lilli, Lena I., Nina, Nora, Schlaura
Alle Jahre wieder weihnachtet es auch beim webmoritz.! Hier wird Weihnachtsmusik gedudelt, werden Plätzchen gebacken und Geschichten der vergangenen, diesjährigen und zukünftigen Weihnacht unter flackernden Lichterketten geraunt. Einen Teil dieser besinnlichen Stimmung möchten wir wieder in unserem Adweb.kalender mit euch teilen. Hinter dem 11. Fensterchen erwartet euch: Der Club der BBB-Dichter*innen ist wieder zusammen gekommen. Schlimmer geht nimmer. 66 Elfchen, wie du sie noch nie gesehen hast.
Niveau
elfter Dezember
digital Elfchen schreiben
Ist das eine Creme?
Fremdsprachen
Gemütlichkeit
zur Weihnachtszeit
bringe ich Glühwein
oder Tee mit Schuss
ALKOHOL
Jahresende
ist morgen
nein nicht morgen
noch 20 Tage scheiß
2021
Ein
Weihnachtsmann klaut
einen Sack Geschenke
er ist ein bärtiger Halunke
Knacki
Schneegestöber
Fahrrad eingefroren
Zu Fuß gehen
Wird heute leider später
Flockdown
weiße
Leinwand bei
BigBlueButton aber wenigstens
auf dem Tisch liegt
Schnee
Lametta
man kennt’s
na was folgt
früher war alles besser
Atomkraftwerk
Schneemann
oder Schneefrau
Gendern ist wichtig
Vielleicht aber auch Schneeperson
SCHNEEMENSCH
Glühwein
schön warm
lecker und süß
Punsch du dumme Kuh
betrunken (oder: Euter?)
Elchchen
süßer Elch
Oder salziger Elch
Das ist wie beim
Popcorn
Kaminfeuer
und Glühwein
hab ich nicht
hier brennt nur der
Baum
Zurückgeblieben
Falsch Gezählt
Rutsch die Treppe
Zünd an die Haare
Kevin
Schlittschuhlaufen
bei Schneefall
Ich falle hin
eine Oma hilft mir
Beinbruch
Familientreffen
nach Weihnachten
noch keine Ruhe
aber ich mag meine
Cousinen
(just Saarland-Things)
Schneebombe
terroristische Schneekinder
Steine, Steine, Steine!
Oh nein, die Kinder!
Hofaufsicht
Märchen
Opa erzählt
sitzt im Sessel
Feuer knistert im Kamin
weggedämmert
Weihnachtsdeko
kitschig bunt
grelle Lichter blinken
wie in den USA
Schönwalde
Weihnachtslieder
dudeln unaufhörlich
außer in Greifswald
da ist der Kapitalismus
Rummel
Balkonschmuck
Aufgeplusterte Weihnachtsmänner
Und falsche Tannenzweige
Viel zu bunte Lichter
Umweltsünder*innen
Rosalie
das Puttelchen
die drei Nüsschen
ein Hühnchen ohne Federn
Täubchen
Aschenbrödel
unpopular opinion
sorry not sorry
ich fand den langweilig
*schnarch*
Weihnachtsgans
Gans lecker
Gans schön umweltschädlich
Weihnachten ist nur einmal
veganfrei
Weihnachtsmann
bringt Geschenke
durch den Kamin
aber nicht bei uns
Adipositas
Zimtsterne
und Lebkuchen
und krümelige Schokokringel
dazu noch kandierte Äpfel
Zuckerschock
Weihnachtsdiät
kann warten
Lebkuchen, Weihnachtsgans, Plätzchen
vor dem großen Schock
Winterspeck
Weihnachtsmarkt
MEGA Mutzen
2G+ ist Pflicht
Vier Schuss zwei Euro
Langos
Nüsse
oder Eicheln
Eierzeit schon vorbei
aber bald Weihnachtsmann mit
Sack
Pommesstand
heißes Fett
Twister oder Standard?
leider Standard war scheiße
Geldverschwendung
Feuerzangenbowle
Nina zündelt
Stichflamme gefährlich hoch
war zu viel Rum
Alarm
Advent
Advent der
Adventskranz brennt der
Tannenbaum war auch mal
grün
Schneeengel
eher Matschengel
hier in Greifswald
muss wohl abgestürzt sein
Krankenwagen?
Glühwein
heißer Wein
viele Gewürze hinein
mehr Schein als Sein
betrunken
Tassensammlung
richtig hässlich
Studi must have
erstmal angeben vor Gästen
#Flex
Weihnachtsessen
gibt Fisch
ich bin Vegetarierin
darf heute nicht kochen
stinkt
Weihnachtsessen
der Plan
Rinderrouladen mit Bratwurst
alle Jahre wieder diskutieren
Familie
Weihnachtspost
verspätet sich
Weihnachtsmann ist betrunken
leere Cognacflasche im Kamin
Brandbeschleuniger
Weihnachtsbäume
zack! umgefallen
war Katze drunter
oder doch der Hund?
Hackfleisch
Tannenbaumschmuck
rote Kugeln
Lichterkette ist verknotet
das Haar voller Lametta
klirr
Klingeling
Das Christkind?
Nein, ein Fahrrad
Garantiert auch schöne Bescherung
Autsch
Was?
Socken, Kerzen
Keiner freut sich
Dann halt ein Buch
Doofgeschenk
Bitte
Geflockt Gelockt
Komm doch schnell
Oh wieder nicht herrjee
Schadee
Christbaumloben
mit Alkohol
wie in Süddeutschland
gibts in Greifswald nicht
Schwabenbrauch
Christstollen
mit Rosinen
sind gut versteckt
wer sie findet hat
Glück Pech!
Rinderroulade
mit Bratwurst
und Speck ummantelt
gibt’s nur in Thüringen
Fleischesslust
Altglas
bald baumhoch
ein nachhaltiger Weihnachtsbaum?
upcycle the Glühwein Sammlung
Studilife
Rudolf
rote Nase
Rest ist unnütz
reicht für den Schlitten
oberflächlich
Rentieraufstand
am Nordpol
Weihnachtsmann wird auf
Geweih aufgespießt gibt lecker
Weihnachtsmanndöner
Glühweinstand
auf’m Weihnachtsmarkt
Wodka oder Rum
egal, hauptsache mit Schuss
Leberversagen
Zimt
auf Pizza
noch ein paar
Nelken dazu Italiener bekommt
Herzinfarkt
Blunt
Bunt Glitzernd
Allein ganz allein
Von niemandem ernst genommen
Einhorn
Liebe
Hugh Grant
Mehr braucht keiner
Liebe braucht manchmal Ferien
Sinnlichkeit
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50
Kirchenbesuch
Pfarrer schläft
Oma zündet ihre
Haare an Kerze an
Kirchenaustritt
Geschenkpapier
aus Zeitung
unschön aber nachhaltig
oder halt keine Geschenke
Sparflamme
Weihnachtspost
unbezahlbares Porto
kommt nicht an
erst zu Ostern da
Zollgebühren
Weihnachtswunsch
ist immateriell
und auch unerfüllbar
nur die Liebe zählt
Kitsch
Glatteis
ohne Winterreifen
in den Graben
Sommerreifen Ostern bis Oktober
Eselsbrücke
Schrottwichteln
neue Idee
mal was anderes
du bist auch Schrott
#disstrack
Schnee
zu Weihnachten
wünsche ich mir
haben wir schon bekommen
Klimawandel
Schlittenfahrt
steiler berg
zum ausweichen lenken
in die selbe richtung
gehirnerschütterung
(based on a true story)
Weihnachtspulli
mit Lichterkette
ein Brand entfacht
alles für das Instapic
#fame
Weihnachtshits
Last Christmas
Jingle Bell Rock
driving home for christmas
Sp(h)am!
Weihnachtsgedicht
für Oma
heimlich aus Internet
kriege Kekse als Belohnung
#Enkeltrick
Mistelzweig
sechs Euro
edeka spinnt doch
romantisch sein ist teuer
unmöglich
Weihnachtsfeiern
alman Traum
dieses Jahr ohne
nur ein knappes Zunicken
nüchtern
Hüttentraum
in Österreich
Coronaparty in Ischgl
Berg hinauf, Berg hinunter
Intensivstation
Hoffnung
keine Sorge
wir schaffen das
irgendwann ist es vorbei
Merkel
Beitragsbild: Julia Schlichtkrull