Ein Herz für Innereien

Ein Herz für Innereien

Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.

Auch wenn in Deutschland immer mehr Personen ihre Ernährung auf vegetarisch oder sogar vegan umstellen, wird trotzdem noch sehr viel Fleisch gegessen. Dabei wird immer mehr auf die „guten“ Stücke zurückgegriffen, wie das Rinderfilet oder -steak, das Schweineschnitzel oder die Hähnchenbrust und -keulen. Gerade bei Hühnerfleisch wird in einem Großteil der Fälle auf Lende, Brust und Hinterbein zurückgegriffen, und auch beim Rind machen die hauptsächlich konsumierten Teile nur einen kleinen Teil des gesamten Tiergewichts aus. Studierende werden sich wohl kaum ausschließlich von solchem Fleisch ernähren, aber auch die deutlich zu billigen Schweinenackensteaks für das Grillen im Sommer, auf die der eine oder die andere noch Wert legt, haben nicht viel Anteil an so einem Tier. Und alles was überbleibt, wird im besten Fall zu Wurst oder Tierfutter verarbeitet oder kommt im schlechteren Fall zu den Schlachtabfällen.

Dagegen hat sich seit einigen Jahren die Nose-to-tail-Bewegung entwickelt, welche als Ziel hat so viel wie möglich von einem Tier zu verwerten, wenn man es schon schlachtet. Ein sicher lobenswerter theoretischer Ansatz, auch wenn die praktische Realität da etwas anders aussieht: Insbesondere der Verzehr von Innereien hat in den letzten Jahrzehnten einen drastischen Rückgang erlebt. Dabei sind dort echt leckere und tolle Sachen dabei. In meiner Familie war das nie ein Tabuthema, und meine Schwester und ich haben diese Teile genauso vorgesetzt bekommen wie ein Schnitzel.

Meine persönliche Top 3 der Innereien sind: Herz, Zunge, Niere

Gerade bei Herz und Zunge ist ein Vorteil, dass diese fast ausschließlich aus Muskel bestehen. Dadurch schmecken sie nach der Zubereitung verhältnismäßig ähnlich wie das gewohnte Fleisch. Tatsächlich sind Innereien teilweise auch gar nicht so schwer zuzubereiten und zusätzlich recht günstig.

Gerade für Anfänger eignen sich besonders gut Herz, Magen und Leber. Zunge findet man manchmal bereits gegart, dann ist das natürlich auch sehr simpel. Nieren und Hirn sind dagegen schon etwas für Fortgeschrittene.

Bei Herzen und Mägen eigenen sich besonders gut die Hähnchenvarianten. Zum einen, da man diese am einfachsten bekommt und zum anderen, da sie von der Größe her gleich gegart werden können, ohne dass sie vorher noch auseinandergenommen werden müssen. Ich selbst bevorzuge Herzen ein wenig, da Mägen manchmal ziemlich zäh sein können.

Bei Leber ist es für mich relativ egal, ob sie vom Schwein oder Huhn kommt. Da ist beides wirklich lecker. Das einzige, worauf man achten sollte, ist zu kontrollieren, ob bei der Verarbeitung eine Gallenblase (grüne Blase) vergessen wurde und diese in dem Fall dann noch zu entfernen. Das Zeug ist nämlich so bitter, dass es einem das ganze Essen versauen würde.

Bei der Zunge ist die Frage, ob man sie roh oder bereits gegart kauft. Die rohe Zunge muss relativ lange gekocht werden, die gegarte kann gleich weiterverarbeitet, in Butter angebraten oder wahlweise auch als Aufschnitt aufs Brot gelegt werden.

Abschließend würde ich gerne noch Rezepte mitgeben, die schnell und einfach sind, falls sich jemand doch zum ersten Mal an Innereien traut. Bei den Mengen würde ich euch empfehlen selbst ein bisschen zu probieren, da diese vor allem von den Beilagen und dem individuellen Geschmack abhängig sind.

Herz-Reis-Eintopf

Ich koche mir tatsächlich immer erstmal eine Gemüsebrühe aus Suppengrün. Dieses wird rausgeholt, wenn es komplett weichgekocht ist und dann werden in der Brühe mit etwas Salz die Hühnerherzen gekocht. Man kann natürlich auch fertige Brühe oder Wasser nehmen.

Hühnerherzen brauchen ca. 30 bis 45 Minuten, bis sie richtig gar sind. Allerdings nehmen sie es einem auch nicht übel, wenn sie etwas zu lange im Topf bleiben. Und sie werden nie richtig weich, sondern bleiben ein bisschen bissfest, bestehen sie ja auch komplett aus Muskel. Das ist also kein schlechtes Zeichen.

Die fertigen Herzen werden rausgeholt und in kleine Stücke geschnitten, während gleichzeitig der Reis in einem Teil der Hühnerbrühe (wahlweise in Wasser) gekocht wird. Zum Schluss werden Reis, Brühe und Herzen wieder zusammengefügt, und wer mag, kann auch das Suppengrün wieder dazugeben.

Leber mit Kartoffelbrei

Das ist wohl eines der einfachsten Gerichte, die es gibt. Kartoffelbrei bekommt hoffentlich jede*r hin, und wenn es nur bei dem aus der Tüte bleibt. Parallel werden schön viele Zwiebel in Ringe geschnitten und in etwas Öl knusprig braun angebraten. Die Leber braucht tatsächlich je nach Größe nur 10 bis 15 Minuten. Zum Schluss alles auf einem Teller anrichten.

Beitragsbild: Svenja Fischer

Zappen oder clicken: Wie nachhaltig ist Streaming?

Zappen oder clicken: Wie nachhaltig ist Streaming?

Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.

Spätestens seit den ersten Kontaktbeschränkungen im März ist die Frage um die Umweltverträglichkeit von Streamingdiensten auch in Deutschland angekommen. Keine Treffen im großen Freun­deskreis, keine Partys, zum Teil keine oder „nur“ digitale Lehre heißt vor allem eins: mehr Zeit zum Füllen. Natürlich gibt es dafür viele verschiedene Möglichkeiten – eine Radtour zum Strand oder ein Spaziergang in den Wald, wenn nicht sogar Pilze sammeln. Aber gerade jetzt, wenn die Tage immer kürzer, grauer und regnerischer werden, wird eine andere Alternative immer attraktiver. Pornos gucken. Oder Serien streamen.

Tatsächlich unterscheiden sich Pornhub und Netflix nicht sonderlich, jedenfalls was ihre Umweltverträglichkeit angeht. Damit wir die Filme auf unseren Endgeräten ansehen können, wird nicht nur unser privater Strom verbraucht, sondern auch jede Menge Rechnerleistung in dem Rechenzentrum, das wir dafür gerade anzapfen. Dieser Strom wird auch heute noch zu einem großen Teil aus fossilen Brennstoffen gewonnen, wobei CO freigesetzt wird. Eine Studie des französischen Unternehmens The Shift Project, die 2019 für großes Aufsehen sorgte, schätzte die dabei verursachte Emission auf 4 Prozent des globalen Wertes – im Vergleich zu 2,5 Prozent, die durch Flugzeuge verursacht werden. Mit 80 Prozent liegt die deutliche Mehrheit an über das Internet konsumierten Daten in Videoform vor: 34 Prozent als Videos on Demand (gestreamt über Plattformen wie Netflix oder Amazon Prime), 21 Prozent auf YouTube, Vimeo und ähnlichen Anbietern, 18 Prozent als Videos in sozialen Netzwerken, Video-Konferenzen und Co. und ganze 27 Prozent – und hier schließt sich der Kreis – durch Pornos. Insgesamt berechnete The Shift Project für die Emissionen durch Videos 300 Millionen Tonnen für das Jahr 2018, also etwa so viel wie ganz Spanien emittiert hat.

Die französische Studie ist aber nicht unumstritten. Anfang des Jahres wurde eine neue Studie veröffentlicht: „Recalibrating global data center energy-use estimates“ (oder auf Deutsch: Wir rechnen alles noch mal um), geführt von einem Forschungsteam der Northwestern University, des Lawrence Berkeley National Laboratory und von Koomey Analytics. Die Studie zweifelt die von The Shift Project aufgestellten Rechnungen an und nutzt dafür neuere Daten, unter anderem zu energieeffizienteren Möglichkeiten in den Rechenzentren. Beispielsweise führt eine Umstellung im Storage-Bereich von sich drehenden Platten zu All-Flash-Arrays zu einer Einsparung an Kilowattstunden. Das spart nicht nur an Strom für die Rechner selbst, sondern auch für deren Kühlungssysteme. Unter Einberechnung der neuen energieeffizienteren Methoden kommt die amerikanische Studie damit auf etwa 1 Prozent an weltweiten Emissionen, die durch Videos verursacht werden.

Erst vor einem Monat veranlasste das deutsche Umweltbundesamt eine erneute Untersuchung, dieses Mal auf „realen Messwerten“ statt auf „Annahmen“ beruhend, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht. Berücksichtigt werden dabei die verschiedenen Servertypen und deren Auslastung sowie die tatsächlich genutzten Arten der Datenübertragung. Wer zum Streamen mobile Daten und eine UMTS bzw. 3G-Verbindung nutzt, produziert demnach 90 Gramm CO2 pro Stunde, wobei sowohl Datenübertragung als auch Rechenleistung, nicht aber der eigene Stromverbrauch am Endgerät einberechnet sind. Mit 5G sind es nur noch 5 Gramm, und mit Glasfaser oder einem WLAN Anschluss gerade noch 2 Gramm CO2 pro Stunde. Umweltministerin Svenja Schulze sagt deutlich, dass Streaming also nicht das neue Fliegen ist. Wichtig ist aber vor allem die Art, wie gestreamt wird.

Die Alternative: Fernsehen

Auf der Seite des Umweltbundesamts sind die verschiedenen Umweltbilanzen für Haushaltsgeräte aufgeschlüsselt, darunter auch die des Fernsehers. Grundsätzlich gilt: Umso größer der Bildschirm, desto mehr steigt auch der Stromverbrauch. Flachbildfernseher emittieren theoretisch deutlich weniger, als es ein alter Röhrenfernseher getan hat, es kommt aber auf die Größe an (wo sich der Kreis ein zweites Mal schließt). Ein Gerät mit über einem Meter Bildschirm-Diagonale verbraucht bei durchschnittlicher Nutzung etwas über 200 kWh im Jahr, also so viel wie zwei effiziente Kühlschränke.

Daneben sind sie voller wertvoller Metalle, seltener Erden und Schadstoffen wie Quecksilber. Ein weiterer wichtiger Punkt ist deshalb die richtige Entsorgung. Seit dem Elektrogesetz von 2015 bzw. 2018 ist eine Entsorgung über dafür vorgesehene Sammelstellen Pflicht. Welche kommunalen Wertstoffhöfe es dafür gibt, findet ihr im Abfallkalender oder direkt auf der Seite der VEVG (der Ver- und Entsorgungsgesellschaft des Landkreises Vorpommern-Greifswald). In Greifswald liegen die beiden Wertstoffhöfe übrigens im Eckhardsberg und in der Ladebower Chausee. So banal es klingt, aber die richtige Entsorgung ist immer noch ein Problem, wenn auch weniger auf privater als auf gewerblicher und staatlicher Ebene. So musste vor drei Tagen, am internationalen E-Waste-Day, die Bilanz gezogen werden, dass immer noch nur knapp 17 Prozent des Elektromülls richtig erfasst und recycelt werden. Über 44 Millionen Tonnen hingegen wurden 2019 deponiert, verbrannt oder illegal ins Ausland exportiert.

Achtet also beim Kauf eines Fernsehers auf die Größe und die Energieeffizienz. Bei der Größe gilt grundsätzlich, dass die Diagonale nur etwa halb so groß sein sollte wie eure Entfernung zum Fern­seher, das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Augen. Zusätzlich könnt ihr nach dem Kauf Bildschirmhelligkeit und Kontrast anpassen. Bei der Energieeffizienz hilft euch beim Kauf auch das EU-Energieetikett, bei dem die besten Stufen derzeit A++ und A+++ sind. Der „Blaue Engel“ kennzeichnet zusätzlich nicht nur Geräte, die einen geringen Energieverbrauch versprechen, sondern auch quecksilberfrei sind. Gleiches trifft übrigens auch auf Computer zu. Laptops verbrauchen im Allgemeinen bei gleicher Nutzung nur etwa 30 Prozent des Stroms eines PCs und enthalten zudem weniger Kunststoff, Glas und Edelmetalle. Und natürlich ist sowohl bei Fernsehgeräten als auch Computern wichtig, sie nach der Nutzung richtig auszuschal­ten, denn auch im Stand-by-Modus wird Energie verbraucht.

Wirklich eine Alternative?

Leider nein. Das Broadcasten von Filmen und Serien über den Fernseher oder von Musik übers Radio mag zwar besser sein, als die entsprechenden Filme und Lieder zu streamen, aber wie viele der Sendun­gen und Filme, auf die wir über die Streamingdienste zugreifen, laufen schon im Fernsehen? Und sie auf DVD zu kaufen, ist ebenfalls keine klimafreundliche Option, denn hier spielen wiederum hohe Produktions- und Transportemissionen mit rein. Davon abgesehen, ist – wie die neueren Studien zeigen – das Streamen an sich nicht das größte Problem, wenn die Technik mit­spielt, und die liegt nun einmal nicht in den Händen der Konsument*innen. Umweltmi­nisterin Schulze fordert deshalb den Ausbau des WLAN- und des Glasfasernetzes sowie eine größere Transparenz auf Verbraucher*innenseite beim Einsehen der Stromgewinnung der genutzten Rechenwerke.

Denn es geht auch „sauberer“: Die Studie „Clicking Clean“ von Greenpeace verlieh zum Beispiel YouTube die Note A in Sachen Umweltfreundlichkeit, da die Plattform bereits 56 Prozent ihres Stroms aus „clean energy“ bezieht. Oder wie wäre es mit einer nachhaltigen Nutzung der Rechnerleistung übers Internet hinaus? Ein Rechenzentrum in Stockholm bezieht beispielsweise seine Energie aus erneuerbaren Quellen und speist die Abwärme sofort ins Fernwärmenetz ein, das freut die Umwelt also gleich doppelt.

Und bis solche Methoden auch bei uns in Deutschland angekommen sind, gilt für uns als Streaming-Nutzende erst einmal ein Bewusstsein für das Thema Streaming und Umwelt zu entwickeln, und sich die kleinen alternativen Möglichkeiten vor Augen zu führen, die auch wir haben. Die Qualität zu reduzieren und auf kleineren Bildschirmen zu schauen. Nicht unterwegs, sondern nur Zuhause im WLAN zu streamen, oder alternativ die Videos schon einmal herunterzuladen, wo es denn legal ist. Weniger und achtsamer zu streamen und Stranger Things und Game of Thrones nicht nur als Hintergrund­geräusche zu missbrauchen. Oder einfach mal statt eines Filmabends einen Spieleabend einzulegen oder sich ein Buch zu schnappen – ob dort die digitale oder die analoge Alternative die bessere ist, könnt ihr übrigens in unserem letzten Nachhaltigkeitsartikel nachlesen.

Noch mehr Infos für euch:
Die Energieberatung steht euch mittlerweile mit mehr als 500 Beratungsstellen und kommunalen Stützpunkten zur Verfügung und berät über alles, was Stromsparen im eigenen Haushalt angeht. Seit den 70er Jahren wird das Unternehmen durch die Bundesregierung gefördert.

Beitragsbild: CardMapr auf Unsplash
Banner: Jonathan Dehn

Ich ging im Walde so für mich hin…

Ich ging im Walde so für mich hin…

Herbstzeit ist Pilzzeit. Und Sonntag ist Pilzsammeltag, manchmal auch unfreiwillig, wenn am Samstag Abend beim Late-Night-Shopping das Fach mit den Kulturchampignons bereits von den umtriebigen Greifswalder Kulturhungrigen leergesammelt worden war. Wie ihr trotzdem nicht unter eurem knurrendem Magen leiden müsst, lest ihr hier.

Vorab der Hinweis, dass man auf keinen Fall Pilze essen sollte, bei denen man sich nicht absolut sicher ist, ob sie genießbar sind! Falls das doch einmal passieren und es euch anschließend schlecht gehen sollte, ist umgehend ärztlicher Rat einzuholen und/oder der Giftnotruf zu konsultieren (dann ist es gut, wenn man für die Bestimmung noch einen Rest der Pilze zur Hand hat). Damit es aber gar nicht erst so weit kommt, hat das Landesgesundheitsamt die Pilzberatung ins Leben gerufen, auf deren Angebote ich weiter unten noch näher eingehen werde. Hier werdet ihr von Fachkundigen in die faszinierende Welt der Pilze eingeführt, die so vielfältig ist, dass die Namen bald knapp wurden und einige der Arten so heißen, als wäre eine sehr wütende Person durch den Wald gelaufen und hätte wahllos mit kreativen Beleidigungen um sich geworfen: “Filziger Milchling, Klapperschwamm, Vorhautzieher und Ziegenlippe!” (sind das alles echte Pilznamen oder habe ich mir davon etwas ausgedacht? Auflösung unten.) Die Ziegenlippe zumindest gibt es tatsächlich und sie ist sogar in unserer Region zu finden. Und wo Ziegenlippen sind, können Böcke nicht weit sein. Allen voran der gemeine Holzbock, die häufigste Zeckenart in Deutschland, die in bis zu 30% der Fälle den Erreger der Lyme-Borreliose in sich trägt. Schützt euch also so gut wie möglich, außer ihr habt Bock auf Antibiotika-Schlucken. (Während ich das hier schreibe, jucken mich zwei Zeckenbisse vom vergangenen Wochenende.)

So, sind jetzt alle ausreichend desillusioniert und mit Zeckenschutz eingesprüht? Dann kann es wohl losgehen:
Ihr habt ein paar Leute gefragt, ob sie Lust haben mitzukommen, stattdessen wegen des „regnerischen Wetters“ zunächst einen Korb (das It-Piece der Pilzsaison, unbedingt mitnehmen!) bekommen, dann aber doch jemanden zum Mitkommen überreden können und jetzt geht es ab aufs Rad! Aber wohin eigentlich? Pilze wachsen im Wald, so weit so gut, aber wo genau denn? Und was wollt ihr überhaupt sammeln? Grundsätzlich gilt erfreulicherweise, dass in praktisch allen Wäldern in der Greifswalder Umgebung auch Speisepilze wachsen. Wer trotzdem nicht auf gut Glück losziehen möchte, kann ganz klassisch zu einem Pilzatlanten greifen oder sich wie ich eine der diversen Pilzbestimmungs-Apps herunterladen. Ich habe mich für die „Pilze App“ aus dem Play-Store entschieden und inzwischen auch die Vollversion erworben (3,99 €). Die Anwendung bietet unter anderem eine Funktion, mit der man sich anzeigen lassen kann, welche Pilze zuletzt in der Umgebung gefunden wurden. Südlich von Greifswald waren das zum Beispiel Steinpilze und Gold-Röhrlinge. Die App beinhaltet außerdem einen “Pilzführer”, in dem aktuell 212 Arten aufgeführt sind. Mit diesem geballten Wissen seid ihr jetzt also wirklich gewappnet und fahrt los in den Wald eurer Wahl. Bei mir war das in letzter Zeit Ludwigsburg, weil man das Pilzesammeln so mit einem Strandspaziergang verbinden kann. Im nachfolgenden GIF seht ihr übrigens einen regionaltypischen Lubminer (Atom-)Pilz, der für den Geschmack der Allgemeinheit allerdings eher ungenießbar ist (überspitzte Darstellung):

via GIPHY

Wenn ihr im Wald angekommen seid, wird es Zeit, den Spruch vom Facebook-Titelbild eurer verrückten Großtante in die Tat umzusetzen und die ausgetretenen Pfade zu verlassen, um die Pilzreviere zu finden. Bei klassischem Herbstwetter solltet ihr dann bereits nach einigen Metern vielerorts Pilze finden können. Falls nicht, verliert trotzdem nicht den Mut und sucht einfach weiter, irgendwann findet ihr sie! Wenn man dann vor dem ersten Pilz steht, merkt man, dass man absolut keine Ahnung hat. Irgendwie sieht der ja schön aus und lecker auch, außerdem duftet er gut. Also muss er giftig sein, oder? Grundsätzlich ist für Laien die Faustregel hilfreich, sich an Röhrenpilzen (und nicht an Lamellenpilzen) zu orientieren. Ein großer Teil der Röhrenpilze ist essbar. Aber wir sind ja nicht unvorbereitet gekommen und haben moderne Technik zur Hand. Die Bestimmung in meiner App kann über zwei verschiedene Wege durchgeführt werden. Die erste Option ist die manuelle Eingrenzung. Dafür muss ich den Fruchtkörper beschreiben, die Umgebung in der ich mich befinde, die Größe des Pilzes und das Aussehen des Hymenophor (Sporengebers). Meist bleiben dann etwa 5 bis 10 Pilzarten übrig. Schon mal ein großer Fortschritt gegenüber 212, aber auch mit relativ viel Arbeit verbunden. Also lieber Option 2, die App erkennt den Pilz mithilfe der Kamera automatisch. Sobald die Analyse fertig ist, schallt aus dem Handy ein “Hallelujah!” im Chor durch die Bäume. Naja, wie man in den Wald hineinruft… Aber was bedeutet das jetzt? Lustigerweise: Überhaupt nichts. Auch wenn ihr gerade einen Fliegenpilz gescannt habt, habt ihr den Engelschor geweckt. Will er euch etwa zu sich rufen? Also lieber Ton aus und die Waldeinsamkeit fernab der Greifswalder Bluetooth-Boxen genießen. Auch in der automatischen Analyse werden euch meist etwa 5 Arten vorgeschlagen. Letztlich läuft es also erneut auf das eigene Auge hinaus, aber wenn die App bei einem Pilz nur essbare Optionen vorschlägt, hatte ich bisher auch noch keinen giftigen dabei. Wenn ihr glaubt, einen Pilz erkannt zu haben, könnt ihr ihn in der App im „Pilztagebuch“ markieren. Und wenn ihr euch dann so sicher seid oder er euch einfach so gut gefällt, dass ihr ihn mitnehmen wollt, solltet ihr versuchen, ihn möglichst schonend zu lösen. Am besten gelingt das mit einem Messer. Ohne Messer dreht man ihn am Stiel heraus, auf diese Weise kann der Pilz wieder nachwachsen.
Eure gesammelte Beute solltet ihr in einem Korb transportieren. Das sieht nicht nur sehr romantisch aus, sondern verhindert durch die gute Belüftung auch, dass sie matschig oder gar schimmelig (hmm, lecker, Pilz mit extra Pilz!) wird.

„Hallelujah!“ – Pilze App

Wenn der Korb immer voller und der Magen gleichzeitig leerer wird, kommt irgendwann der Punkt, an dem die Stimmung umschlägt und man sich wieder auf den Heimweg macht. Die Entscheidung, ob die Pilze im Topf, der Pfanne, im Backofen, auf dem Grill oder eben doch im Müll (weil ungenießbar) landen, sollte man allerdings wie oben beschrieben auf keinen Fall dem knurrenden Bauch überlassen. Deshalb sollte für Laien den Abschluss eines erfolgreichen Sammeltages immer der Besuch bei der Pilzberatung bilden. Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland, das eine gesetzlich geregelte Pilzberatung mit amtlichen Lehrgängen ins Leben gerufen hat, und entsprechend gut ausgebaut ist die Beratungsstruktur hier erfreulicherweise auch. In Greifswald bieten Ehrenamtliche jeden Samstag und Sonntag im Oktober von 16-17 Uhr im Pavillon direkt rechts am Eingang des Arboretums eine fachkundige Beratung an. Hier erfahrt ihr von Expert*innen, was ihr gesammelt habt und dabei werden euch oft genug Überraschungen (auch im positiven Sinne!) erwarten. Außerdem erzählen euch die Berater*innen gerne mehr über eure Funde und geben Tipps für die Bestimmung und auch für die Pilzsuche selbst. Und wenn ihr einmal unter der Woche Heißhunger auf frische Pilze entwickeln solltet, stehen euch in Greifswald drei zusätzliche Pilzberater*innen nach telefonischer Absprache mit fachkundigem Rat zur Seite. Die Liste mit den Kontaktdaten und weitere Informationen zur Pilzberatung in Mecklenburg-Vorpommern findet ihr hier. Nach dem Besuch bei der Pilzberatung fühlt man sich meistens (weil im Vergleich zu den Expert*innen) noch unwissender als vorher und ist vielleicht auch ein bisschen traurig, eventuell einen Teil der Pilze wegwerfen zu müssen, hat aber viel Neues gelernt und kann sich nun auf eine bekömmliche und leckere selbst gesammelte Mahlzeit freuen! In diesem Sinne:

Viel Spaß beim Sammeln und guten Appetit!

Wie ein erfolgreicher Sammeltag aussieht, könnt ihr hier an Lillis Korb bestaunen und auch noch einmal in ihrem Erfahrungsbericht vom vergangenen Herbst nachlesen!

Auflösung: Die oben erwähnten Pilzsorten gibt es tatsächlich alle und noch viele weitere mit ebenso schönen Namen, von denen Ulrich Roski (selbst mit 70er Pilz auf dem Kopf) einige in seinem Lied „Des Pudels Kern“ humorvoll besingt.

Titelbild: adege auf Pixabay
Beitragsbilder: Lilli Lipka und Philipp Schweikhard

Blättern oder swipen: Wie nachhaltig sind E-Reader?

Blättern oder swipen: Wie nachhaltig sind E-Reader?

Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.

Der Geruch, wenn man ein Buch öffnet, ist unverkennbar. Genauso das Gefühl, die Seiten umzublättern und diese Wehmut, wenn man das Buch zuklappt, weil man es durchgelesen hat. Sich genauer das Cover angucken zu können und ein Gefühl dafür zu haben, wie viel man schon gelesen hat und mit Vorfreude zu sehen, was einen noch alles erwartet. All das kann nur das klassische Buch. Wie soll bei diesen charmanten Eigenschaften ein E-Reader mithalten können?

Vor einigen Jahren habe ich einen dieser sagenumworbenen E-Reader geschenkt bekommen. Anfangs war ich skeptisch, aber weil ich ihn nun mal hatte, hab ich dieser modernen Alternative eine Chance gegeben. Je mehr ich mit der digitalen Form des Buches vertraut wurde, desto mehr habe ich es lieben gelernt. Neben den smarten Features, die das Gerät inzwischen anbietet, sind E-Reader nicht nur angenehmer zu handhaben. Man kann auch überall auf der Welt fast jedes existierende Buch lesen. Sie sind leicht und passen in jeden Koffer, auch wenn die Sonne scheint, kann man die Schrift angenehm entziffern, im Dunkeln wird das Display beleuchtet und inzwischen gibt es sogar wasserfeste Versionen.

Doch können E-Reader das klassische Buch auch im Aspekt Nachhaltigkeit schlagen? Das Ökoinstitut Freiburg hat vor ein paar Jahren eine Untersuchung zur Umweltverträglichkeit von E-Book-Readern vorgenommen. Faktoren wie Herkunft, Transportwege, Nutzung, Stromverbrauch und Entsorgungsmöglichkeiten spielen zwar auch eine Rolle bei der Frage nach der Nachhaltigkeit eines Produktes, aber bei der Untersuchung ist vor allem eins deutlich geworden: Die Herstellung der beiden Buchtypen ist der umweltschädlichste Teil des Lesevergnügens. 99 % des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen eines E-Readers entstehen durch den Herstellungsprozess. Allerdings werden durch das elektronische Buch bestimmte Ressourcen gespart, denn für 80 % der klassischen Bücher werden Bäume gefällt. Dafür fließen in den E-Reader verschiedene Edelmetalle wie Kupfer, Gold oder Palladium, also Rohstoffe, deren Abbau die Freisetzung von Giften und Schwermetallen zur Folge hat. Je nach Beschaffenheit und Herstellungsprozess der beiden Lesemöglichkeiten kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen der Umweltschädlichkeit durch die Produktion. Vergleicht man den durchschnittlichen CO2-Austoß bei der Herstellung eines Buches mit dem eines E-Readers, fällt die Rechnung zunächst ganz eindeutig aus. Während in einen E-Reader bis zu 8 kg Kohlenstoffdioxid fließen, hat ein Buch, selbst gedruckt auf Frischfaser, nur eine CO2-Bilanz von bis zu 1,1 kg.

So einfach bleibt es mit der Rechnung dann aber doch nicht. Ein Buch kann man zwar mehrmals lesen, weitergeben, in Bibliotheken ausleihen; der E-Reader kann jedoch unzählige Bücher laden und „wiederverwendet“ werden. Je öfter ein E-Book auf einem elektronischen Gerät gelesen wird, desto besser wird die Ökobilanz. Hinzu kommt, dass es selbst bei intensiver Nutzung wenig Energie verbraucht. Das Ökoinstitut kam deshalb zu diesem Ergebnis: Wer mehr als zehn Bücher jährlich liest und den E-Reader mindestens drei Jahre besitzt, für den*die wäre ein digitaler Reader eine nachhaltige Alternative. Das Institut hat übrigens auch ausgerechnet, dass der Akku des Geräts jährlich, je nach Nutzungsintensität, 20-100 mal aufgeladen werden muss. Da Akkus insgesamt eine Lebensdauer von 500-1000 Ladezyklen haben, sieht man, dass ein E-Book-Reader eine langfristige, nachhaltige Investition sein kann.

Für diejenigen, die eher selten zu einem Buch greifen und Wert auf Haptik, Optik und „das Erlebnis“ legen, ist aber wohl doch das klassische Buch die bessere Option. Um trotzdem etwas für den ökologischen Fußabdruck zu tun, könnte man das Buch kaufen, indem man zum Beispiel mit dem Fahrrad in die Innenstadt fährt und in lokalen Buchhandlungen nach nachhaltig gedruckten Exemplaren fragt. Diese werden beispielsweise mit dem „Blauen Engel“ gekennzeichnet. Alternativ gibt es auch nachhaltige Online-Handlungen, die zum Beispiel Baumpflanzungen unterstützen. Eine weitere Möglichkeit, den Lesegenuss möglichst umweltfreundlich und gleichzeitig kostengünstig zu gestalten, ist, sich Bücher aus der Bibliothek auszuleihen. Gebrauchte Bücher sind ebenfalls eine tolle Alternative, die man auf Flohmärkten oder über verschiedene Internetportale finden kann. Oder ihr fragt mal in eurem Bekanntenkreis nach: Es gibt bestimmt Leseratten, die euch gerne Bücher ausleihen oder mit euch tauschen. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern sorgt auch für tolle Gespräche.

Beitragsbilder: Lilli Lipka

(Preis-)Wert – Zahlen wir genug für unsere Lebensmittel?

(Preis-)Wert – Zahlen wir genug für unsere Lebensmittel?

Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.

Seid ihr auch schon mal durch den Supermarkt gelaufen und habt euch gewundert, wie ein halbes Kilo Fleisch nur 2,50 € kosten kann und warum Bananen aus Costa Rica so günstig sind? Wie kann das ökologisch fair sein? Um den wahren Wert von Lebensmitteln herauszufinden, hat sich die Universität Greifswald mit der Universität Augsburg und dem Discounter Penny zusammengetan.

Im wahren Wert von Nahrungsmitteln werden neben den Produktionskosten auch die ökologischen und sozialen Folgekosten einberechnet, die während der landwirtschaftlichen Produktion entstehen. Daher spielten in der Untersuchung „Faktoren der Treibhausgasemissionen, der reaktiven Stickstoffemissionen, des Energieverbrauchs und der Landnutzungsänderungen, verursacht durch biologische und konventionelle Lebensmittel“ eine Rolle. Zur Zeit wird die Differenz zum wahren Wert indirekt von der Gesellschaft gezahlt. Das kann sich zum Beispiel in Form von hohen Wasserrechnungen wegen erhöhter Nitratgehalte auswirken. Das heißt, der Konsum günstiger und nicht nachhaltiger Lebensmittel wirkt sich auf die Gesamtgesellschaft aus, aber nicht auf die Preise einzelner Produkte. Gleichzeitig wird man durch die gleichbleibenden, niedrigen Preise dazu verleitet, weiterhin günstige Produkte zu kaufen. Würden die Folgekosten also direkt in den Kaufpreis einbezogen werden, hätte das zur Folge, „dass sich Marktpreise korrigieren und sich so das Kaufverhalten entsprechend der Nachhaltigkeit anpassen würde“.

Die Untersuchung ergab, dass die Preisdifferenzen zwischen herkömmlichem Kaufpreis und wahrem Preis teilweise sehr groß sind. Interessant ist, dass sich der Preisunterschied vor allem bei tierischen Produkten bemerkbar macht. So müsste konventioneller Gouda einen Preisaufschlag von 88% bekommen, um seinen wahren Kosten gerecht zu werden. Bei Milch liegt der Aufschlag sogar bei 122% und konventionelles Fleisch müsste 173% teurer sein. „Konventionell produziertes gemischtes Hackfleisch müsste demnach circa dreimal so teuer sein, würde es auch für die Auswirkungen für die bei der Produktion entstehenden Treibhausgase, Landnutzungsänderungen, reaktiven Stickstoffe und Energieverbrauch aufkommen“, gab das Projekt bekannt. Bei biologischen Tierprodukten ist die Preisdifferenz zwar deutlich niedriger, trotzdem müsste selbst Bio-Fleisch eine Preiserhöhung um 126% erhalten. Die hohen Zahlen bei tierischen Produkten erklärt die Studie mit der ressourcenintensiven Aufzucht und Fütterung der Tiere. Ebenso spielen die Emissionen ein Rolle, die zum Beispiel durch die Verdauung der Tiere oder den Energieverbrauch von Ställen anfallen.

Der Untersuchung nach sind die Kosten pflanzlicher Nahrungsmittel hingegen verhältnismäßig angemessen berechnet. Der Preis von konventionellen Äpfeln, Bananen und Kartoffeln müsste beispielsweise „nur“ bis zu 19% erhöht werden, bei Bio-Produkten etwa die Hälfte davon. Die Differenz zwischen konventionellen und biologisch produzierten Lebensmitteln lässt sich übrigens vor allem mit den natürlichen Produktionspraktiken begründen, die im biologischen Landbau angewendet werden.

Dass Penny als günstiger Lebensmittel-Discounter Teil dieses Projekts ist, wirkt zunächst widersprüchlich. Doch das Projekt erhofft sich durch seine Untersuchung Anstoß für weitere Forschung und Diskussion über eine Einbindung der ökologischen Folgekosten in den Lebensmittelpreis. Anlässlich der Eröffnung eines nachhaltigen Penny-Erlebnismarkts Anfang September hat der Discounter für die untersuchten acht Eigenmarkt-Produkte zum Beispiel eine doppelte Preisauszeichnung vorgenommen: Neben dem herkömmlichen Preis werden dem*der Kund*in auch die wahren Kosten des Lebensmittels offenbart. So wird der Gouda mit einem Preis von 1,99 € angeboten und auf den wahren Preis von 3,74 € aufmerksam gemacht. Stefan Magel von der Penny-Markt GmbH betont: „Wir müssen dazu kommen, die Folgekosten unseres Konsums sichtbar zu machen. Nur so können Kunden am Regal entscheiden. Wir sind als Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Markt ohne Zweifel Teil des Problems. Ich glaube aber, dass wir mit diesem Schritt Teil der Lösung werden können.“

Weitere Informationen für euch:
Die Pressemitteilung des Projekts findet ihr auf der Website der Uni.
Wie sich Nahrungsmittelpreise ergeben, könnte ihr bei der Bundeszentrale für politische Bildung erfahren.

Beitragsbild: Raquel Martínez auf Unsplash
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