von Jabbusch | 19.11.2008
Kommentar von Sebastian Jabbusch:
Auf der gestrigen StuPa-Sitzung entschied sich das Parlament mehrheitlich gegen eine akustische Aufzeichnung der Sitzungen.
Dabei hätte alles so schön sein können: Die webMoritz Chefredaktion h
atte sich eigens bei der Universität darum bemüht die rund 25.000 Euro teure Mikrofonanlage nutzen zu dürfen und tatsächlich eine Erlaubnis erhalten. Bisher war diese Anlage nur dem akademischen Senat vorbehalten. Mit technischer Anleitung von Radio 98eins konnte vor vier Wochen auch eine komplette Sitzung testweise als MP3 aufgezeichnet werden – mit erstaunlich hoher Tonqualität.
Doch das Parlament winkte ab. Auf Band aufzeichnen? So genau wolle man dann lieber doch nicht zu hören sein. Dies ist schade, da die vom webMoritz veröffentlichten Live-Ticker und die teils Monate später vom StuPa-Präsidium veröffentlichten Protokolle stets nur verschriftliche, also indirekte Erfahrungen sind. Im Zeitalter der Youtube- und Podcast-Generation verstaubt wirkende Medien.
StuPa-Sitzungen bleiben kleinem Kreis vorbehalten (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 19.11.2008
Am 18. November tagte zum dritten Mal in diesem Semester das Studierendenparlament (StuPa). Wenn auch diesmal nicht live „getickert“ wird, so wollen wir euch die wichtigsten Punkte der Sitzung doch nicht vorenthalten.
20.10 Uhr: Die Sitzung beginnt. Gerade mal 18 Parlamentarier sind anwesend.
20.30 Uhr: Die Berichte der einzelnen Referenten, Redakteure und AGs werden besprochen. Wenige Nachfragen. Die AStA-Vorsitzende Scarlett Faisst kritisiert den Artikel zum Rücktritt des Finanzreferenten auf dem Webmoritz. Ihrer Ansicht nach beschädigt eine derartige Berichterstattung unnötig das Ansehen der gesamten studentischen Selbstverwaltung. Sebastian Jabbusch entgegnet, dass nicht die Berichterstattung, sondern die Auflösung des AStA das Problem sei. Faisst weißt daraufhin, dass der AStA dazu erst morgen Stellung beziehen will. (mehr …)
von Jabbusch | 18.11.2008
Nach der Vollversammlung letzte Woche (webMoritz berichtete), kommt nun erneut Fahrt in die Debatte rund um den Namensgeber d
er Universität Greifswald, Ernst-Moritz Arndt.
Für das heute Abend tagende Studierendenparlament haben Matthias Krüger und David Wulff (beide Liberale Hochschulgruppe) einen Antrag gestellt:
„Das Studierendenparlament möge beschließen:
Die Studierendenschaft der Ernst Moritz Arndt Universität
Greifswald fordert das Rektorat auf, die Person Ernst Moritz Arndt, seinen Lebensweg und seine Leistungen ausführlich auf ihrer offiziellen Internet-Präsenz zu veröffentlichen.“
EIne Abstimmung findet voraussichtlich heute Abend in öffentlicher Sitzung im Parlament statt (Konferenzsaal im Hauptgebäude der Universität, 20 Uhr).
Bereits vor einem halben Jahr setzte sich auch die Fachschaftsräte-Konferenz für eine Aufklärung der Person Ernst Moritz Arndt auf der Homepage der Universität ein (webMoritz berichtete). An einer entsprechenden Darstellung arbeitet zurzeit Professor Stamm-Kuhlmann vom Historischen Institut.
Lesetipp: E.M. Arndt – Fataler Patron. Artikel aus “DIE ZEIT”
von Jabbusch | 18.11.2008
Die Fronten sind unklar. Doch etwas läuft falsch in der der studentischen „Quasi-Regierung“ namens AStA. Offenbar ist das Klima vergiftet: Der AStA zerfällt. Wie das Präsidium des Studierendenparlaments mitte
ilt ist heute Finanzreferent Tim Krätschmann „mit sofortiger Wirkung“ zurückgetreten.
Kennen wir das nicht? Zunächst trat der Referent für Internet und Technik zurück. Dann, erst vor zwei Wochen der engagierte stellv. AStA-Vorsitzende Sebastian NIckel. Der Rücktritt Nickels überraschte besonders, denn der stellv. Vorsitzende hatte einen guten Ruf. Noch vor seinem Amtsantritt zum Stellvertreter im Sommer diesen Jahres wurde er von StuPa-Mitgliedern gefragt, ob er sich auch den Vorsitz vorstellen könnte, so groß war das Vertrauen. Diesen
Vorsitz wollte Nickel eigentlich auch übernehmen. Doch dann der plötzliche Rücktritt (mehr dazu hier). Angeblich wegen „Zeitproblemen“.
AStA Beobachter berichten jedoch von offen ausgetragene Konflikten und Machtkämpfen. Erst Anfang des Monats (kurz vor seinem Rücktritt) setze der stellv. AStA-Vorsitzende den Punkt „Interna“ auf die Regel-Tagesordnung der AStA-Sitzungen ein. Offenbar gab es genug Konfliktmaterial, um diesen Tagesordnungspunkt und den Ausschluss der Öffentlichkeit zu rechtfertigen.
Der jetzige Rücktritt des Finanzreferenten stellt eine ernste Krise für den AStA da. Denn ohne Finanzreferenten können praktisch keine Überweisungen erledigt werden. Auch der Jahresabschluss und die Planung für das kommende Jahr sind in Gefahr. Gerade das Amt des Finanzreferenten gilt als arbeitsintensiv und schwer besetzbar. Zudem ist die ständige Neu-Besetzung von Ämter eine große Belastung für den AStA, da so keine Kontinuität und Ruhe in die Arbeit kommt.
Den plötzlichen Rücktritt begründet der Referent in seiner E-Mail nicht. Ein/e anderer/e Refrent/in [Name der Redaktion bekannt] glaubt jedoch, dass der Rücktritt mit der Kürzung der Aufwandsentschädigung für den vergangenen Monat zuammenhängt. Diese Kürzung um 30 Prozent wurde auf der vergangenen AStA-Sitzung beschlossen und soll heute durch das StuPa bestätigt werden.
Ob es einen „Bündnis“ im AStA gibt, fragen wir den/die Referenten/in: „Ja – und wer zu diesem „tollen Club“ gehört, ist eigentlich recht leicht erkennbar…“
(Eine Stellungnahme des AStA konnte in der Nacht noch nicht eingeholt werden.)
Foto: Marco Herzog, Bearbeitung Sebastian Jabbusch
von Jabbusch | 17.11.2008
Die Vollv
ersammlung letzte Woche sorgte für Schlagzeilen. Nicht im nur im webMoritz: Die Vollversammlung hat es am Samtag auch als Aufmacher in die Anzeigen-Zeitung „Greifswalder Blitz“ geschafft. Für viel Diskussion sorgte dabei der Antrag von StuPa-Mitglied Eric Hartmann (Jusos).
Er möchte, dass in Zukunft die Ergebnisse einer beschlussfähigen Vollversammlung (erfordert mindestens fünf Prozent der Studierenden der Universität) für das Studierenden Parlament (StuPa) bindend sind. Auf der (nicht-beschlussfähigen) Vollversammlung stimmte nach einer hitzigen Debatte die Mehrheit dem Vorschlag zu.
Der webMoritz sprach mit Eric über seinen Antrag, Motivation und die Erfolgsaussichten.
webMoritz: Hallo Eric, auf der letzten Vollversammlung hast Du spontan einen Antrag eingebracht. Worum geht es in dem Antrag?
Eric Hartmann
Eric: Das Ziel ist es, dass Entscheidungen einer beschlussfähigen Vollversammlung durch das Studierendenparlament umgesetzt werden müssen. Zurzeit sind diese Entscheidungen leider nur „Empfehlungen“. In der Konsequenz bedeutet dies, dass sich das StuPa darüber hinwegsetzen kann, wenn es die Ansinnen der Vollversammlung nicht unterstützt. Aus meiner Sicht und derjenigen, die diesen Antrag mit eingebracht haben, wird die Vollversammlung damit überflüssig. Und diesem Umstand wollten wir Abhilfe schaffen.
webMoritz: Wie kam es zu dem offenbar spontanen Antrag?
Eric: Es war einfach den Umständen geschuldet. Auslöser war die Diskussion um den Antrag, der darauf hingewiesen hat, dass der Wunsch der letzten Vollversammlung, nach einer Auseinandersetzung mit dem Namensgeber der Universität, nicht behandelt wurde. Die Nicht-Behandlung wurde dabei mit der Aussage, dass „sei eben Demokratie“, abgebügelt. (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 13.11.2008
Am Mittwoch, dem 12. November fand im großen Saal der Mensa die Vollversammlung der Studierendenschaft statt. Mangels W-LAN-Zugang war dort kein Live-Ticker möglich. Daher berichten wir nun im Nachhinein:
Um 20:15 Uhr, akademisch immer noch pünktlich, eröffnet der Präsident des Studierendenparlaments (StuPa), Frederic Beeskow, die Vollversammlung und begrüßt die etwa 160 Anwesenden. Deutlich zu wenige um beschlussfähig zu sein, stellen er und Scarlett Faisst, die Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses, nach kurzer Vorstellung fest. Doch man nimmt es sportlich und bittet die Anwesenden dennoch um Abstimmungen und Meinungsäußerungen, um sich ein Bild von der Meinung der anwesenden Studenten machen zu können.
Frederic erläutert kurz wie in den vergangenen Semestern Beschlüsse der Vollversammlung (die als Empfehlungen an StuPa und AStA gelten) umgesetzt werden konnten. Er nennt unter Anderem die verlängerten Öffnungszeiten der Bibliotheken, die Förderung des Hochschulsports durch Mittel der Studierendenschaft und die neuen Räumlichkeiten für das Studententheater. (mehr …)