Svenja und Tom stellen die Wahlleitung unserer Uni vor. Zu Gast: Maximilian Gerhard Klaus, der stellv. Wahlleiter.
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00:00:00 – 00:06:56 — „Und so, liebe Kinder, kam ich zu den moritz.medien“: moritz.medien vs. HoPo 00:06:56 – 00:25:40 — „Das kommunikative U aus dem Unterricht“: StuPa digital vs. StuPa analog 00:25:40 – 00:52:21 — „Studierende für die HoPo zu begeistern, ist keine leichte Aufgabe“: Studis vs. HoPo-Wahlen 00:52:21 – 01:23:16 — „Okay, warum soll ich jetzt nach Greifswald fahren?“: Gremienwahlen vs. Onlinesemester 01:23:16 – 01:26:39 — „Da muss man nicht so viel selber mitdenken“: Svenja und Tom vs. kommunikative Interviewpartner*innen
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Der Podcast ist eine Zusammenarbeit mit radio 98eins. Zur Website des Radios gelangt ihr hier.
Am letzten Tag des Jahres 2020 ist das Vereinigte Königreich aus der Europäischen Union ausgetreten. Ende des Jahres wurde damit auch bekannt gegeben, dass Großbritannien aus dem Programm „Erasmus+“ aussteigen wird. Die bisher wenig konkreten Folgen der Brexit-Abstimmung von 2016 wurden damit plötzlich zur greifbaren Realität, vor allem für Studis, die einen „Erasmus+“-Aufenthalt in Großbritannien geplant hatten.
Bei „Erasmus+“ handelt es sich um ein „EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport“, das unter Studierenden vor allem als Möglichkeit bekannt ist, einen Auslandsaufenthalt innerhalb der EU fördern zu lassen. Das Projekt wurde 1987 ins Leben gerufen und Großbritannien war von Beginn an dabei. Doch weil „Erasmus+“ zu teuer für die UK sei, trat das Land mit dem Brexit aus dem Programm aus. Die Uni Greifswald ist seit 1997 Teil des Programms und hat seitdem rund 280 Partnerverträge mit europäischen Universitäten geschlossen. Darunter sind auch sechs Universitäten in England mit insgesamt 15 Plätzen für Studierende bestimmter Fachbereiche wie beispielsweise dem Studiengang Anglistik/Amerikanistik.
Die aktuelle Situation rund um „Erasmus+“ im Vereinigten Königreich wirft bei vielen Studierenden Fragen auf: Kann der lang ersehnte Auslandsaufenthalt noch absolviert werden? Ab wann gilt die Regelung? Gibt es Alternativen für Greifswalder Studierende? Wir haben bei Nadine Voigt, der Beauftragten für „Erasmus+“ im International Office der Uni Greifswald, nachgefragt, um die Fragezeichen über den Köpfen der Studis zu aufzulösen.
Vor welche Probleme stellt der Austritt Großbritanniens aus dem „Erasmus+“-Programm das International Office?
Als International Office sind wir dafür zuständig, Studierende zu beraten, wohin sie ins Ausland gehen können und die Partnerschaften mit den entsprechenden Universitäten zu pflegen. Das bedeutet, wenn Großbritannien aus dem „Erasmus+“-Programm ausscheidet, gibt es natürlich die Verträge mit den verfügbaren Plätzen nicht mehr und wir müssen nach neuen Austauschmöglichkeiten suchen, die wir interessierten Studierenden anbieten können.
Haben Sie damit gerechnet, dass Großbritannien durch den Brexit aus dem „Erasmus+“-Programm aussteigen wird? Was denken Sie über diese Entscheidung?
Ja, es war abzusehen. Langfristig gesehen stimmt es natürlich, dass Großbritannien aus dem „Erasmus+“-Programm ausscheidet, jedoch wird dies nicht von heute auf morgen passieren. Die gegenwärtigen „Erasmus+“-Verträge werden noch bis maximal März 2023 gültig sein. Studierende können sich also immer noch auf die vorhandenen Austauschplätze bewerben.
Aus meiner Sicht wäre es fatal für Großbritannien, wenn keine Alternativen entwickelt werden, um internationalen Austausch beizubehalten und voranzutreiben. Großbritannien muss darauf achten, die Möglichkeit zu haben, an internationalen Projekten teilzunehmen und somit Teil des internationalen Forschungsnetzwerks zu bleiben.
Wie beliebt war das Vereinigte Königreich als Austauschziel bei den Greifswalder Studis?
Das Vereinigte Königreich gehörte zu den begehrtesten Ländern, die Studierende für Auslandsaufenthalte wählten. Aufgrund der Brexit-Situation gingen schon im Jahr 2019 nur noch halb so viele Studierende nach Großbritannien wie in den Jahren zuvor, einfach weil die Situation vielen zu unsicher war.
Kann man sich jetzt noch einen „Erasmus+“-Platz sichern?
Wie schon gesagt, bleiben die Verträge noch bestehen. Das hat den Vorteil, dass alle Studierenden sich jetzt noch für ein „Erasmus+“-Semester in Großbritannien bewerben können.
Wer im kommenden Wintersemester einen Studienaufenthalt beginnen möchte, kann sich im Januar noch schnell im Fachbereich bewerben. Oder man bewirbt sich dann im Juni auf die ggf. frei gebliebenen Restplätze für das Sommersemester 2022. Für Aufenthalte ab dem akademischen Jahr 2022/23 kann man sich dann im Wintersemester 2021/22 im Fachbereich bewerben.
Haben diejenigen, die bereits eine Zusage vom Programm haben, noch die Möglichkeit, ihren Aufenthalt in Großbritannien wahrzunehmen?
Ja, das haben sie und sie können ihren Aufenthalt wie geplant durchführen. Natürlich müssen hier alle für sich entscheiden, ob sie den Aufenthalt unter den Umständen der Corona-Pandemie durchführen wollen. Großbritannien ist hier quasi gleich zweimal betroffen: Brexit zum einen und Covid-19 zum anderen. Das schafft für die Studierenden natürlich eine große Unsicherheit. Hier empfehlen wir die Informationen des Auswärtigen Amtes zu berücksichtigen und sich auch auf der Website der jeweiligen Wunschuniversität über die aktuelle Lage zu informieren.
Gibt es neben dem „Erasmus+“-Programm noch andere Möglichkeiten, einen Auslandsaufenthalt in Großbritannien vorzunehmen?
Glücklicherweise ja! Welche Optionen es genau gibt, hängt natürlich von der Art des Vorhabens ab.
Wenn Studierende einen Studienaufenthalt planen, besteht im besten Fall eine Kooperation zwischen den Universitäten oder man schreibt sich direkt bei einer Hochschule als Free Mover ein. Derzeit sind wir noch dabei mit den Partnereinrichtungen zu klären, ob wir bilaterale Hochschulverträge schließen können. Das wird sich noch etwas hinziehen. Hier wird es dann auch demnächst die Möglichkeit geben, den Aufenthalt über das Jahresstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu finanzieren.
Eine weitere Möglichkeit sind Praktikumsaufenthalte. Hier können Studierende sich entweder auf eine finanzielle Förderung durch das PROMOS-Stipendium bei uns im International Office bewerben. Wird das Praktikum bei einer Deutschen-Außenvertretung (z. B. Botschaft, Goethe Institut) durchgeführt, bewirbt man sich für ein Kurzstipendium beim DAAD. Lehramtsstudierende, die an einer britischen Schule ein Praktikum machen, können sich für das Lehramt.international-Stipendium des DAAD bewerben.
Daneben können sowohl Studiums- als auch Praktikumsaufenthalte über Auslands-BAföG finanziert oder mit anderen Stipendien kombiniert werden. Dies ist besonders praktisch, wenn man an einer Universität studieren möchte und ggf. Studiengebühren anfallen, da Auslands-BAföG bis zu 4.600 Euro übernimmt. Generell sollte jede*r für sich prüfen lassen, ob Anspruch auf Auslands-BAföG besteht, da die Bemessungsgrenzen sich hier zum Inlands-BAföG unterscheiden.
Wird es Alternativen oder einen Ersatz für „Erasmus+“ in Großbritannien geben?
Dazu kann ich leider noch nichts Genaues sagen. Ich gehe davon aus, dass es ein Programm geben wird, wodurch die Umsetzung von Auslandsaufenthalten finanziell unterstützt werden kann. So ist es bspw. auch im Moment mit der Schweiz, wo die Förderung über das Swiss European Mobility Programme läuft. Die Finanzierung kommt hier also vom Zielland und nicht wie bei „Erasmus+“ vom Heimatland.
Wird es in Zukunft weiterhin Kooperationen zwischen der Uni Greifswald und britischen Universitäten geben, um dort einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen?
Ja, ich denke schon. Wie gesagt, wir arbeiten derzeit daran. Wir haben definitiv großes Interesse und auch unsere Partnereinrichtungen haben schon ihr Interesse bekundet. Sobald wir da neue Informationen haben, werden wir natürlich auf unseren sozialen Kanälen und auch auf unserer Website berichten.
Welche englischsprachigen Regionen gibt es, in denen man als Greifswalder Studi noch seinen Auslandsaufenthalt absolvieren könnte?
Also es gibt im Rahmen von „Erasmus+“ natürlich noch die Möglichkeit nach Irland zu gehen. Es gibt zwar derzeit keine Studienmöglichkeiten, aber Praktika lassen sich natürlich ganz einfach über „Erasmus+“ fördern.
Daneben haben wir Hochschulpartnerschaften in Amerika, Kanada und Australien. Am besten einfach mal in unserer Austauschdatenbank stöbern. Auch hier gibt es Finanzierungsmöglichkeiten durch das Jahresstipendium des DAAD, PROMOS oder Auslands-BAföG.
Da jetzt „Erasmus+“-Plätze wegfallen und viele Studis in letzter Zeit aufgrund von Corona nicht die Möglichkeit hatten, einen Auslandsaufenthalt wahrzunehmen: Ist es in Zukunft schwieriger, an einen Platz zu gelangen?
Das kann natürlich sein, dass sich das Bewerber*innen-Aufkommen erhöht und damit die Chancen etwas sinken. Aber das sehen wir dann erst, wenn es soweit ist. Viele schauen sich schon jetzt nach Alternativen um. Hier müsste man die Fühler vielleicht einfach etwas weiter ausstrecken und sich nicht zu sehr auf das Auslandsstudium konzentrieren, auch wenn das natürlich auch einen ganz besonderen Reiz hat. Studierende sollten für sich überlegen, ob nicht auch ein Praktikumsaufenthalt für sie in Frage kommen würde.
Einige Studis müssen für ihr Studium einen Aufenthalt in einem englischsprachigen Land vorweisen und haben fest damit geplant, diesen in Großbritannien absolvieren zu können. Was raten Sie in solchen Fällen?
Wie schon oben erwähnt, müsste man eben auf andere Optionen ausweichen. Studium als Free Mover oder Praktika an Unternehmen oder anderen relevanten Einrichtungen. Es gibt einige Möglichkeiten. Studierende können sich gern bei uns im International Office melden und sich beraten lassen. Derzeit leider nur telefonisch, aber bald dann hoffentlich auch wieder in unserem Büro. 😊
Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Infos und Neuigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.
Die STRAZE bietet von Montag bis Freitag (12:30 Uhr bis 14 Uhr) einen Mittagstisch an, bei dem ihr nicht nur herzhafte Gerichte, sondern auch Kuchen erwerben könnt. Die aktuelle Wochenkarte findet ihr hier.
Auch das Café Küstenkind bietet immer von Donnerstag bis Sonntag (13 Uhr bis 17 Uhr) einen Abholservice an. Hier könnt ihr heißgeliebten Kaffee und hausgebackene Kuchen erwerben.
Derzeit könnt ihr eine Lichtinstallation von Maria Quinius, einer Greifswalder Künstlerin, im Kunstkubus CUBIC am Karl-Marx-Platz in Greifswald bestaunen. Ihre Installation „IKARUS“ wird noch bis Anfang März zu sehen sein.
Noch läuft die Rückmeldefrist für das Sommersemester 2021! Denkt dran, dass der Semesterbeitrag von 89,50€ (Achtung, neuer Betrag) bis zum 05. Februar auf dem Konto eingegangen sein muss.
Da die Uni Greifswald jährlich Lehramtsstudierende verliert, die häufig gerne weiter studiert hätten, wurden jetzt mit dem Bildungsministeriumneue Maßnahmen erarbeitet. Beispielsweise soll an der personellen Ausstattung und Praxis gearbeitet und der Studienablauf optimiert werden. Die Uni veröffentliche dazu heute auch die Studie „Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium der Universität Rostock“.
Der Greifswalder Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Michael North vom Historischen Institut wurde zum Humboldt-Scout ernannt. Damit kann er bis zu drei internationale, exzellente Nachwuchsforschende für das Humboldt-Forschungsstipendium vorschlagen.
Trotz der aktuellen Situation bleibt die Greifswalder Blutspende geöffnet und ist natürlich weiterhin auf fleißige Spender*innen angewiesen. Selbst mit der neuen Regel der Bewegungsbegrenzung zählt die Blutspende als triftiger Grund.
In Zusammenarbeit mit dem Land haben dieHochschulen in M-V Zielvereinbarungen für die nächsten Jahre bis 2025 unterschrieben, um sie dem Landtag vorzulegen. Dazu gehören unter anderem die Förderung neuer Studiengänge und Professuren oder den stärkeren Ausbau und Kontakt einiger Fachbereiche.
Ein internationales Forschungsteam, deren Leitung unter anderem Prof. Dr. Thomas Walther übernommen hatte, konnte den Mechanismus entschlüsseln, der Resistenzen bei Nierenzellkarzinom-Therapien entwickelt. Dadurch haben sie einen völlig neuen Therapieansatz entwickelt, der die Überlebenschancen von Tumorpatienten deutlich erhöhen könnte.
Die Philosophische Fakultät der Uni Greifswald hat der Kooperationspartnerin Prof. Dr. Kaisa Häkkinen von der Universität Turku die Ehrendoktorwürde verliehen.
Beim bundesweiten Hochschulwettbewerb „Zeigt eure Forschung“ im Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie wurde unter anderem ein Beitrag unserer Uni ausgezeichnet. Die Greifswalder Moorkundler*innen werden mit ihrem mobilen Tiny House auf Roadshow gehen, welches aus Moorpflanzen, sprich klimafreundlichen Baumaterialien gebaut ist.
Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 200,7 (Stand: 23.01.2021). Nach der neuen Allgemeinverfügung, die am 25.01.2021 in Kraft tritt, ist der Landkreis Vorpommern-Greifswald ein Hochrisikogebiet. Es gilt ab Montag: Der Aufenthalt außerhalb der eigenen häuslichen Unterkunft ist von 21:00-6:00 Uhr ohne triftigen Grund untersagt, es darf sich niemand 15 Kilometer vom Wohnort entfernen und es ist die Einreise in das Gebiet des Landkreises untersagt.
Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!
Letzte Woche fanden die alljährlichen Gremienwahlen an unserer Uni statt. Gewählt wurden die Senatsbesetzung und Fakultätsräte sowie die Mitglieder des Studierendenparlaments und der Fachschaftsräte. Neben der dreitägigen Möglichkeit vor Ort, an mehreren Standorten der Stadt und unter Hygienemaßnahmen wählen zu gehen, konnte im Monat zuvor schon eine Briefwahl beantragt werden. Obwohl aufgrund der aktuellen Situation damit zu rechnen war, dass die Wahlbeteiligung nicht hoch sein würde, ist es überraschend, wie niedrig das Engagement in diesem Jahr ausgefallen ist. Woran liegt es, dass sich die Studis (nicht) beteiligt haben? Was treibt sie zur Wahl an und was hält sie davon ab? Der webmoritz. hat nachgefragt.
Um vorher in Zahlen zu sprechen: Für den Senat waren von den über 9.000 Wahlberechtigten knapp 600 Personen wählen, womit die Wahlbeteiligung bei 6,2 % lag. Das Studierendenparlament (StuPa) verzeichnete eine Wahlbeteiligung von 7,1 %. Im Vergleich: Letztes Jahr hatte das StuPa eine doppelt so hohe Wählendenschaft. Die Fakultätsräte hatten dieses Jahr eine durchschnittliche Wahlbeteiligung von 8 % und das Gremium der Fachschaftsräte hatte mit knapp 9 % die höchste durchschnittliche Beteiligung.
Gründe für die niedrige Wahlbeteiligung in diesem Jahr gibt es viele: Im Podcast „Unterm Dach“ nannte Wahlleiter Maximilian Klaus zum einen die allgemeine Schwierigkeit, Studierende für die Hochschulpolitik zu begeistern. Auch, dass sich die Uni aktuell digital abspielt, sehe er als möglichen Grund für die wenigen Wähler*innen: „Viele Studis, die über Weihnachten eh in ihre Heimat fahren, sehen keinen Grund, warum sie nach Greifswald [zurück] fahren sollten“. Er gibt aber auch zu, dass sich die Briefwahl selbst für die Wahlleitung als sehr kompliziert herausgestellt hat. In der Kommunikation nach außen gäbe es Verbesserungsmöglichkeiten, sodass nicht nur E-Mails mithilfe des zentralen Verteilers über die (Brief-)Wahlen informieren könnten: „Wir müssen noch verstärkter mit dem AStA kommunizieren und auf die Öffentlichkeitsreferent*innen zugehen und diese darum bitten, die Briefwahl auf jeden Fall auf den Sozialen Medien anzuwerben, und vielleicht sogar auch noch auf der Studierendenportalseite aktiv dazu aufzurufen.“ Nichtsdestotrotz wurden alle Studis über die Gremienwahlen per Mail informiert: „Wir haben echt einige Aufrufe an den zentralen Mailverteiler geschickt und da mehrmals daran erinnert: Nehmt die Briefwahl wahr.“ (Die aus der hier zitierten Folge „Unterm Dach“ wurde gestern Abend, am 21.01.21, im radio 98eins ausgestrahlt. Sie wird in den kommenden Tagen in der Mediathek des Radios sowie ab Montag auch bei uns auf dem webmoritz. nachzuhören sein.)
Wir haben die Studis selbst gefragt, wieso sie nicht wählen waren, wie die Wahl in ihren Augen hätte laufen sollen und was sie zum Wählen motiviert hat oder motivieren würde. Hier bekommt ihr einen kleinen Einblick in die Köpfe der (Nicht-)Wählenden:
Fragen an die Nichtwählenden
Warum warst du nicht wählen?
„Weil ich zurzeit alles, was über einen normalen Tagesablauf hinausgeht, als enorme Belastung empfinde und es schon schwer finde, allen Veranstaltungen und damit einhergehenden Verpflichtungen im Studium (auch bedingt durch Corona) nachzukommen, geschweige denn Haushaltsführung. Sprich: Es war für mich eine Mehrbelastung, die ich nicht wahrnehmen wollte bzw. konnte.“
„Ich hab es verpeilt, man geht eh nicht raus und erledigt es also nicht auf dem Weg oder nach dem Essen in der Mensa oder so und ich habe gerade viel in der Uni zu tun.“
„Weil ich die Daten verwechselt habe und sonst immer in der ersten Januarwoche gewählt wird und ich davon auch dieses Jahr ausging und dann bin ich genau in der Wahlwoche umgezogen und konnte nicht mehr Briefwahl beantragen.“
„Ich war nicht wählen, weil ich mich zu wenig informiert habe.“
„Zum einen geht mein Studium bald zu Ende und deshalb war mein Interesse an der Hochschulpolitik dieses Jahr eher gering. Außerdem hatte ich durch die aktuelle Pandemie und meine eigene Studiensituation kaum noch Berührungspunkte mit der Uni, sodass ich bei wichtigen Themen der nächsten Legislatur wie zum Beispiel Umgang mit digitaler Lehre kaum mitreden konnte.“
„Ich hab die Daten vercheckt und konnte keine Briefwahl mehr beantragen.“
„Weil ich es ehrlich gesagt vergessen habe. Ich lerne, habe Uni und muss arbeiten und da vergisst man manchmal mal das eine oder andere.“
„Ich wüsste nicht, was es [das Wählen] ändern würde. Es würde wahrscheinlich, wenn überhaupt, was an der Uni ändern und nicht in den Fachbereichen.“
„Ich fühle mich wegen des kurzen Studiums von vier Semestern nicht sehr mit der Uni verbunden bzw. von den einzelnen Gremien betroffen. Deshalb war mir die Wahl nicht wichtig und ich habe mich im Vorfeld auch nicht mit den Kandidierenden beschäftigt.“
„Nicht vor Ort, Antrag Briefwahl unklar, ob postalisch (dann auf keinen Fall) oder eingescannt per Mail. Kein Grund wählen zu gehen (nichts zu beanstanden).“
Was würde dich dazu bewegen, nächstes Mal wählen zu gehen?
„Dazu fällt mir nicht richtig was ein. Ich glaube, wenn es normales Studilife gäbe, gäbe es viel mehr Möglichkeiten, sich auszutauschen und von anderen zum Wählen motiviert zu werden und man kann es mal eben auf dem Weg wohin bzw. wenn man eh auf dem Campus ist, machen und die ‚Schmerzgrenze‘ ist viel niedriger.“
„Ich weiß nicht, ob es diesmal ging, habe davon aber nichts mitbekommen, falls dem so war: die Möglichkeit online wählen zu können, und nicht nur vor Ort. Gerade in Zeiten wie diesen wäre es schön, wenn das über den jeweiligen Moodle-Account o. Ä. gehen würde.“
„In der Stadt zu sein.“
„Wahrscheinlich bräuchte ich einfach wieder mehr Kontakt zur Universität und aktuellen Problemen.“
„Weiß ich auch nicht so recht. Ich glaube, wenn man mir irgendwie aufzeigt, für was das wichtig ist (bin halt echt null informiert).“
„Noch weitere Erinnerungen (E-Mails oder Sonstiges).“
„Es würde mich nur interessieren, wenn es Auswirkungen auf meine Fachbereiche hat (in Form von Seminaren und Prüfungen).“
„Der Nachhaltigkeitsbeauftragte hat uns in einem Seminar letztens mal einen Ausschnitt über die Gremienstruktur gezeigt. Mein erster Gedanke: Wtf? Wie soll man da durchsehen? Meiner Meinung nach sollte der gesamte Apparat verschlankt werden, damit man auf einen Blick weiß, wer warum wichtig ist und welche Aufgaben hat. Zu den Gremien sollte es für Erstis dann eine kurze, ansprechende Vorstellung geben.“
„Viele Informationen, zum Beispiel: 1. Erklärung, was und und dass etwas verändert werden kann. 2. Wofür sind die Posten gut? Gibt es akute Streitthemen, die uns Studierende betreffen würden, sodass unsere Stimme mehr als ein Abnicken ist? 3. Ist Wählen überhaupt wichtig, wenn keine Interessen betroffen sind, d. h. macht eine hohe Wahlbeteiligung irgendein Gremium beschlussfähig(er)?“
Was könnte man nächstes Mal besser machen?
„Glaube nichts, also es wurde ja schon auf allen Kanälen geworben und Mails geschickt.“
„Mehr Werbung auf Instagram für die Kandidierenden, dass man weiß, wen man wählt.“
„Ich hatte das Gefühl, es kamen nur ein oder zwei Mails dazu und diese auch relativ kurzfristig. Also beim nächsten Mal vielleicht schon weiter im Voraus und vielleicht schon die Kandidierenden in den Mails vorstellen.“
„Auf die Daten sehr sehr deutlich hinweisen, mehr Werbung.“
„Mehr Werbung.“
„Ich habe mich nie darüber informiert, weil es mich nicht interessiert hat. Also kann ich nicht wirklich sagen, was man besser machen kann.“
„Möglichkeit zur Briefwahl besser promoten. Das kam bei mir kurzfristig mitten in den Weihnachtsferien an, da hatte ich erst recht keinen Nerv dafür.“
Fragen an die Wählenden
Was hat dich dazu bewegt, wählen zu gehen?
„Durch das Wählen kann ich ohne viel Aufwand an der Hochschulpolitik teilnehmen.“
„Die üblicherweise geringe Beteiligung an der Wahl, d. h.: Pflichtbewusstsein.“
„Naja, als Student hat man die Zeit. Außerdem kann ich so meine Kommiliton*innen supporten.“
„Flori [Florian Aschenbrenner] und mein demokratisches Denken.“
„Ich will starke und kompetente Vertreter*innen für meine Interessen haben.“
„Meiner Meinung nach gibt es kein größeres Privileg als das Recht, mit meiner Stimme zu beeinflussen, wer für mich sprechen und entscheiden darf. Als Wahlberechtigte ist es außerdem meine Verantwortung, diese Chance auch zu nutzen. Was nutzt schon ein Gremium, wenn die Legitimation schon in seiner Basis fehlt.“
„Da weiß ich (oft), wie und wer die Leute sind und kann wirklich mitbestimmen.“
„Wählen ist wichtig – gerade trotz Corona, ohne Fleiß kein Preis und wer nicht wählt, darf nicht meckern!“
„Ich habe keine Lust, Pappnasen und unwichtige Themen im StuPa und in den anderen Gremien zu sehen, die ich hätte verhindern können.“
„Ich wollte an der Uni etwas mehr Teilhabe haben, als mich nur zu beschweren.“
Hätte deiner Meinung nach etwas besser laufen sollen?
„Besonders mit Corona hätte Briefwahl einfacher sein sollen, zum Beispiel mit einem Online-Antrag.“
„Das Wahllokal war etwas unübersichtlich; die Kandidierenden hätten sich noch besser eigenständig vorstellen können, zum Beispiel in anschaulichen Rundmails der FSRs und des StuPas, statt nur über externe Quellen der moritz.medien, die alles gebündelt präsentieren. Die Kandidierenden waren für mich als Studentin kaum als Personen greifbar, aus diesem Grund war auch die Bereitschaft nur gering, wählen zu gehen (wie wäre es z.B. mal mit Wahlplakaten wie bei der Bundestagswahl? ;))“
„Klar, Wahlbeteiligung ist echt schwach. Auf Dauer wäre natürlich ein rechtssicheres Online-Wahlsystem wünschenswert.“
„Vereinfachung (ich fand es persönlich nicht soo schwer, habe allerdings trotzdem in Präsenz gewählt) der Briefwahl; eine Kommilitonin meinte nur, dass sie das mit der Briefwahl unübersichtlich fand. Aber das war wahrscheinlich auch eher Faulheit. In den Jahren davor haben ja auch viele gewählt, weil die Wahlen in die Prüfungszeit fallen und da eh so viele in der Bib waren.“
„Ich bin dafür, dass die Kandidierenden deutlich mehr die Möglichkeit nutzen sollten, sich auf einer gesammelten Plattform, wie zum Beispiel webmoritz. vollumfänglich vorzustellen, da es recht viel Mühe und ne menge Klicks kostet, bis man alle Gremien gefunden hat. Außerdem glaube ich, dass die Wahlausschüsse der studentischen und akademischen Wahlen enger zusammenarbeiten sollten. Konkret meine ich, dass es eine ziemliche Hürde darstellt, für Briefwahlen mehrere Anträge zu stellen, mit verschiedenen Fristen und unterschiedlichem Umfang oder in Präsenzwahlen nicht selbstverständlich in jedem Wahllokal alle Gremien wählen zu können. Das alles wäre aber kaum der Rede wert, wenn wir ein rechtssicheres digitales Wahlformat hätten. Ich glaube, das wäre die Chance, eine deutlich höhere Wahlbeteiligung zu erreichen.“
„Rückblickend: Mir fehlt der Einsatz von Wahlhelfern. Eventuell könnte man an den Wahlorten (zum Beispiel an der Außenwand der Beitz-Bib) auch gerne riesige Plakate zwecks Wahlaufforderung hängen. Und ein ganz extremer Vorschlag: 10 Euro mehr Semestergebühren für Nichtwählende.“
„Die Übersichtlichkeit der Wahlmöglichkeiten. Vielleicht alle Bögen mit einem Mal bekommen und dann die Gremien zusammen wählen und in die verschiedenen Wahlurnen werfen. War für das erste Mal sehr verwirrend.“
„Die Wahl war gut organisiert. Aber warum gab es so komische Plastikhandschuhe? Gehörten die zum Hygienekonzept?“
Warum denkt ihr, war die Wahlbeteiligung dieses Jahr so niedrig? Schreibt uns gerne einen Kommentar!
Svenja und Tom stellen das AStA-Finanzreferat vor. Zu Gast: Theo, der AStA-Finanzer.
Timestamps:
00:00:00 – 00:05:28 — Fehlenden Endorphine und neue Coronaverordnungen 00:05:28 – 00:22:29 — „Geballte Kompetenz mit offenem Ohr für alle“: Was passiert im Finanzreferat? 00:22:29 – 00:52:01 — Haushaltsplan: Einnahmen und Ausgaben der Studierendenschaft 00:52:01 – 01:04:00 — StuPa-Rückblick: Lob an das StuPa und Verschwinden der Qualurne 01:04:00 – 01:17:48 — große Dinge werfen ihre Schatten voraus: Wahl für das stud. Prorektorat und Gremienwahlen
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Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Infos und Neuigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport.
Die STRAZE bietet von Montag bis Freitag (12:30 Uhr bis 14 Uhr) einen Mittagstisch an, bei dem ihr nicht nur herzhafte Gerichte, sondern auch Kuchen erwerben könnt. Die aktuelle Wochenkarte findet ihr hier.
Auch das Café Küstenkind bietet immer von Donnerstag bis Sonntag (13 Uhr bis 17 Uhr) einen Abholservice an. Hier könnt ihr heißgeliebten Kaffee und hausgebackene Kuchen erwerben.
Derzeit könnt ihr Werke von Thomas Hartmann, einem Berliner Maler, im Kunstkubus CUBIC am Karl-Marx-Platz in Greifswald bestaunen. Seine Ausstellung „Hartmannsche Hängung Fünf“ wird noch bis Ende Januar zu sehen sein.
Die Rückmeldefrist für das Sommersemester 2021 läuft wieder! Denkt dran, dass der Semesterbeitrag von 89,50€ (Achtung, neuer Betrag) bis zum 05. Februar auf dem Konto eingegangen sein muss.
Zwei Greifswalder Studentinnen haben zum siebten Mal die „Neuen Nordischen Novellen“ herausgebracht. Unter dem Titel „Zeitstücke“ sind in der Sammlung Kurzgeschichten und Gedichte zum Thema „Zeit“ zu finden. Für das Projekt haben 30 Studierende Texte aus Sprachen wie Dänisch, Lettisch und Ukrainisch ins Deutsche übersetzt, die von Kunststudierenden des CDFI illustriert wurden.
Wo? Zugriff auf den virtuellen Hörsaal erhaltet ihr hier.
NEUIGKEITEN
Das Studierendenwohnheim Makarenkostraße 47a-c hat am 15.01.2021 neu eröffnet.
Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 175,3 (Stand: 16.01.2021). Wie in ganz Deutschland sind bis zum 31. Januar nur Geschäfte für den täglichen Bedarf geöffnet. Außerdem wurden die Kontaktbeschränkungen auf eine weitere Kontaktperson pro Haushalt reduziert. Eine Übersicht zu den aktuellen Regelungen an der Uni und im Land findet ihr auf dem webmoritz.
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