Folge 36 – Wahl aus – Analyse an

Folge 36 – Wahl aus – Analyse an

Erneut sind Wahlen ins Land gezogen und sie zeigen eins: Der Osten ist in Aufruhr.

Nun, um es mit den Worten von Gandalf zu sagen, schauen wir nach Osten.

In diesem unserem neuen Format des CasualCast wird es dieses Mal um die Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen gehen. Alte Strukturen scheinen hier in ihren Grundfesten erschüttert worden zu sein.

Doch wer hat gewonnen, wer verloren? Was waren die Gründe? Wie sieht es mit der Regierungsbildung aus? Und was sind die Probleme, mit denen sich nun auseinandergesetzt werden muss?

Aber nicht nur diese Fragen versuchen wir zu beantworten. Weitere Themen sind das CSYOU-Video und wichtige Ereignisse, welche den 1. September zu einem ereignisreichen Tag gemacht haben.

Weitere Informationen zum Casual Cast:

Brandenburg:

Partei Prozent Veränderung zu 2014
SPD 26,2 % -5,7 %
AfD 23,5 % +11,3 %
CDU 15,6 % -7,4 %
Grüne 10,8 % +4,6 %
Linke 10,7 % -7,9 %
Freie Wähler 5,0 % +2,3 %


Sachsen:

CDU 32,1 % -7,3 %
AfD 27,5 % +17,7 %
Linke 10,4 % -8,5 %
Grüne 8,6 % +2.9 %
SPD 7,7 % -4,7 %


Bei Fragen und Anregungen könnt Ihr uns wie immer unter der E-Mailadresse: web-podcas@moritz-medien.de erreichen.

Mitgesprochen haben diesmal: Tom, Felix, Thore und Mels.

31, weiblich, Bürgermeisterin

31, weiblich, Bürgermeisterin

Vor zwei Wochen waren die moritz.medien mit der South Coast Baltic Boating Rally an der Küste Polens unterwegs. Das Projekt ist EU-gefördert und soll Schiffsliebhaber aller Art für die südliche Ostseeküste begeistern, die Gegend touristisch beliebt machen und dem intereuropäischen Austausch dienen.  

Am 06.08 lag unser Schiff in Swinemünde, von wo uns ein 20-minütiger Radwed nach Ahlbeck führte. Dort trafen wir die 31-jährige Laura Isabelle Marisken, die vor einer Woche zur Heringsdorfer Bürgermeisterin gewählt worden war. Die in Berlin studierte Juristin arbeitete seit 2012 an der Universität Greifswald als wissenschaftliche Mitarbeiterin und schloss hier noch einen Master in Kriminologie und Strafrechtspflege an – ein Studiengang, der mittlerweile nicht mehr angeboten wird. Wir trafen sie am Ahlbecker Strand.

Laura Isabelle Marisken

moritz: Frau Marisken, eine Juristin, die in Berlin studierte, in Greifswald arbeitete und in Heringsdorf zur Bürgermeisterin gewählt wurde – wie passt das zusammen?

„Der besondere Bezug zu Heringsdorf besteht seit meiner Kindheit, in der ich viele Urlaube auf der Insel verbrachte. Diese Verbindung habe ich durch regelmäßige Besuche in der Gemeinde nie verloren, auch wenn ich in Berlin und Greifswald gelebt habe. Offensichtlich haben die Einwohnerinnen und Einwohner genau jemanden gesucht, der durch seine Herkunft unabhängig die Geschicke der Gemeinde lenken soll“

moritz: Wurden Sie als ortsfremde Person gut angenommen?

„Absolut! Ich wurde sehr freundlich, aufgeschlossen und warmherzig vor Ort empfangen. Auch das Wahlergebnis kann dies bestätigen. Politisch betrachtet, ist der Blick von außen für viele Einwohner positiv. Er garantiert die Unabhängigkeit und Neutralität meiner Handlungen zum Wohle der Gemeinde, nicht zum Wohle Einzelner.“

moritz: Sie sind parteilos zur Wahl angetreten und geblieben. Sehen Sie denn Ihre Zukunft in der Politik?

„Ich möchte Lösungen finden, die die besten für unsere Gemeinde sind, nicht solche, zu der mich parteiinterne Vorgaben zwingen. Deshalb erachte ich es für absolut sinnvoll, in diesem Amt nicht parteigebunden zu agieren. Ich übe das oberste Verwaltungsamt aus. Die Neutralität in diesem Amt ist meine Prämisse.“

moritz: Heute redeten Sie vor den Teilnehmern einer Bootsrally, die auch durch ihr Gebiet zieht. Was bedeutet das Projekt für Sie?

„Der Tourismus spielt eine zentrale Rolle für die Region und auch für den Austausch mit unseren polnischen Nachbarn. Die Rally zeigt eindrucksvoll, wie Verständigung über Grenzen hinweg gelingen kann. Diese Grenzen sind ja auf dem Wasser sowieso viel weniger zu spüren als hier an Land. Ich halte das Projekt daher für einen gelungenen Teil der internationalen Zusammenarbeit, die es in Zukunft noch weiter auszubauen gilt.“

moritz: Hat die „einheimische“ Bevölkerung manchmal das Gefühl, im Tourismus mit ihren eigenen Interessen unterzugehen?

„Das ist drastisch formuliert, aber nicht ganz abwegig. Im Wahlkampf habe ich knapp 3000 Haushalte besucht und auch darüber gesprochen. Die Einwohnerinnen und Einwohner wissen, dass der Tourismus sehr wichtig für unsere Region ist und unsere Lebensgrundlage darstellt. Kaum einer will ihn abschaffen. Aber die Art, wie er sich entwickelt hat, wird kritisch gesehen. Dies wirft die Frage auf, wo wir touristisch konzeptionell in unserer Gemeinde in Zukunft hinwollen. Meines Erachtens muss es das Ziel sein, den Tourismus mit dem Leben vor Ort in Einklang zu bringen. Es gilt, den Wirtschaftsfaktor Tourismus zu fördern, aber dabei nicht die Interessen und die Lebensgrundlage der Einheimischen sowie der Natur aus den Augen zu verlieren. Dieses Austarieren stellt einen Balanceakt dar.“

moritz: Viele der Medienbeiträge, die ich im Vorfeld des Interviews gelesen habe, betonen ihr gutes Aussehen – eher ungewöhnlich für eine Wahlberichterstattung. Stört Sie das?

Lacht „Ja, in der Tat ungewöhnlich. Insgesamt wohl ein Kompliment und das möchte ich auch nicht zerreden. Allerdings bin ich dabei etwas zurückhaltend. Ausstrahlung, Einzigartigkeit und Verstand sind für mich so viel mehr Ausdruck von Schönheit als das Aussehen. Für manche Menschen scheint die Optik eine so übergeordnete Wichtigkeit zu haben. Das sehe ich kritisch. Es gibt eindeutig Wichtigeres in der Welt: zum Beispiel Politik. Lacht.

Im Wahlkampf offenbarte meine Optik – mag man sie gut oder schlecht finden- durchaus auch ihre negativen Seiten. So zeigten sich etwa neben „klassischen“ aufdringlichen Offerten wiederholt partielle Reduzierungen meiner Person auf das Äußere mit teilweise recht interessanten Konklusionen. Ich muss dies in seinem Detailreichtum hier gewiss nicht wiederholen. Psychologisch und soziologisch interessant ist es allerdings allemal, dass es doch immer noch Menschen gibt, die beispielsweise schlussfolgern, dass man mit einer gewissen Optik seine universitären Abschlüsse und die Auslands- und Promotionsstipendien nicht durch wissenschaftliche Leistung erworben haben müsse. Das ist schlichtweg inakzeptabel und Ausdruck chauvinistischer Unterbelichtung.

moritz: Frau Marisken, vielen Dank für Ihre Zeit.

Laura Marisken (2 v.l.) und der Stadtpräsident von Swinemünde, Janusz Żmurkiewicz (3 v.l.)
Teilnehmer der South Coast Baltic Boating Rally erwarten gespannt die eröffnenden Worte der zwei Stadtvorsteher.

Mehr zur Rally und unseren Erlebnissen erfahrt ihr bald ausführlich bei moritz.tv!

Interview und Blder: Jonas Greiten

StuPa-Liveticker – 9. ordentliche Sitzung

StuPa-Liveticker – 9. ordentliche Sitzung

Wer wissen will, was im Detail besprochen werden soll: Das gesamte Drucksachenpaket in seiner vollkommenen Schönheit gibt es hier:

Drucksachenpaket der 9. ordentlichen Sitzung des Studierendenparlamentes in seiner 29. Legislatur

Getagt wird um 20 Uhr c.t. im Konferenzraum des Universitätshauptgebäudes (Domstr. 11).

Vorläufige Tagesordnung

TOP 1 Begrüßung Wie immer, alle sagen sich “Hallo”.
TOP 2 Formalia
TOP 3 Berichte Es wird berichtet, was das Zeug hält.
TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft Wenn Ihr was vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder in die Kommentare.
TOP 5 Finanzanträge
TOP 6 AStA-Wahlen
6.1. Co-Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
6.2. Co-Referat für Digitalisierung
6.3. Referat für Fachschaftsfinanzen N-Z
6.4. Referat für Studium und Lehre
TOP 7 SÄA Wahlordnung Anlage 1
TOP 8 SÄA §13 Satzung (1. Lesung)
TOP 9 SÄA Finanzordnung (1. Lesung)
TOP 10 Wahl stellv, stud. Mitglied Aufsichtsrat StuWe
TOP 11 Wahl Mitglied Medienausschuss
TOP 12 Aufwandsentschädigungen
TOP 13 Bestätigung AG-Ökologie
TOP 14 Sonstiges

Hier beginnt gegen 20:15 Uhr der Live-Ticker!

Die StuPa-Sitzung wird um 20.20 Uhr von Jonas eröffnet. Mit 14 Stupist*innen sind wir beschlussfähig.

Es werden ein paar kleine Änderungen in der TO vorgenommen. Sie wird angenommen.

Wir kommen zu den Berichten.
Fabian fragt zum Präsidiumsbericht nach, welche Referent*innengespräche geführt wurden. Fast alle sind inzwischen geführt worden und liefen sehr gut.
Esther wünscht sich, dass mehr Stupist*innen zu den AStA-Sitzungen erscheinen.
Frederik fragt Nils (Co-Finanzen) wegen den falschen Rechnungen. Dort wurde anscheinend etwas nicht richtig umgerechnet. Nils erklärt, dass es letztendlich alles aufgegangen ist, es war bloß anfangs etwas schwierig, die verschiedenen Finanzen zusammenzufassen.
Annalena ergänzt, dass sich bei Ihrem Projekt 5 schon einiges gelöst hat. Es gibt ein paar Diskussionen um die Finanzierung der Farben. Die Büros sollen ja immerhin nicht immer ganz schlicht weiß bleiben.

Die Berichte können wie gewohnt im Studierendenportal eingesehen werden.

Marcel bericht noch zusätzlich über seine Prüfung bei Theo. Es fehlen die letzten Berichte. Außerdem sind Kassen im AStA aufgetaucht, die niemand kennt. Goswin überlegt, ob das Geld, das da jetzt im Tresor rumliegt, evtl. seins sein könnte.

Es gibt keine Finanzanträge.

Es gibt auch keine Bewerbungen für AStA-Referate.

Jetzt sind wir bei der Aufhebung der Sperrung der ordentlichen Finanzmittel der Anglistik. Da jetzt alles da ist, ist wieder alles fein. Es darf keinen ÄA geben und der Antrag wird mit einer Gegenstimme angenommen.

Es geht mit dem SÄA Anlage I Wahlordnung weiter.
Theo hat einen Änderungsantrag. Theo findet 3 Leute im FSR zu wenig. Esther wirft ein, dass das später geändert werden kann. Dinah erklärt, dass Lukas gesagt hat, dass Herr Wehlte gesagt hat, dass man im ersten Wahlgang 3 Personen wählen soll. Theo findet das absurd, da der FSR für min 7 Leute ausgelegt war.
Dinah weist noch mal darauf hin, dass das erst im Oktober stehen muss. Man könnte es eventuell also auch noch vertagen. Theo schlägt aber vor, dass jetzt einfach zu beschließen – im Nachhinein kann es ja immer noch geändert werden.
Fabian pflichtet dem Ganzen bei, da man im Zweifel die Zahl bei der nächsten StuPa-Sitzung runterregulieren könnte. Er stellt außerdem einen ÄA. Er möchte 4 Regional- und 4 Gymnasialvertreter*innen im FSR haben, also eine gleichberechtigte Verteilung. Yannick möchte diese speziellen Verteilungen aber nicht einfach so vom StuPa beschließen lassen, ohne dass die Vertreter*innen der Fakultät anwesend sind.
Der Änderungsantrag wird einstimmig angenommen. Der eigentliche Antrag wird ebenfalls einstimmig angenommen.

SÄA §13 Satzung (1. Lesung)
Es müsste eigentlich nur ein Wort ergänzt werden.
Trotzdem kommt plötzlich eine Diskussion über autonome Referent*innen auf.
Yannick schlägt vor, dass man lieber die AStA-Struktur ändern sollte, da es ansonsten Probleme mit der Aufwandsentschädigung gibt (weil da nichts von „AStA-Referent*innen“ explizit erwähnt wird).

Es gibt ein paar weitere Debatten um die Definition von Hauptreferat und Co-Referat.
Da wir in der ersten Lesung sind kommen wir ohne ÄA zum nächsten Thema.

TOP Neu 10 Finanzordnung 1. Lesung
Aufgrund der Ausrufung des Klimanotstandes sollen Flugreisen nicht weiter finanziert werden. Theo fragt, ob es schon mal so einen Fall gab. Der ausgewiesene Beschluss war die Wahl von Till in den Medienausschuss (ist er vielleicht in den Medienausschuss geflogen?). Nach kurzem Suchen wurde der richtige Beschluss gefunden.
Es gibt Bedenken zu einer solchen Flugkosten-Regelung, dass Studierende, die weit weg müssten, es schwer haben, da mit der Bahn hinzufahren.
Es ist eher ein symbolischer Beschluss. Benjamin möchte die Reise selbst einfach nicht mehr fördern. Fabian wirft ein, dass die Reise selbst meist in dem Antrag ist. Gerade, wenn es eine weite Reise ist, können sich einige Studierende das nicht leisten. Fabian möchte das im Einzelfall abwiegen.
Benjamin erwidert, dass es dann einfach nicht möglich ist zu fliegen und dann halt einfach einige Flugreisen wegfallen müssten. Er denkt auf den Klimanotstand müssen auch mal Taten folgen.
Frederik wirft noch mal ein, dass bisher nichts gefördert wurde und schließt sich sonst seinen Vorrednern an.
Yannick freut sich, zwei Mikros zu haben. Er kann den Antrag grundsätzlich verstehen. Aber wir haben Partnerunis in der ganzen Welt. Er hat Angst, dass, würde man jetzt beschließen, dass Flüge nicht mehr finanziert werden, diese Partnerunis als unwichtig erklärt werden könnten. Als Kompromiss schlägt er vor, nur Flugreisen in Deutschland bzw. in Europa in einem gewissen Radius nicht zu mehr fördern. Er glaubt, dass jeder kleine Schritt zählt, aber es gibt da auch viele andere Unternehmungen, die unsere Uni zum Klimaschutz beitragen könnte.
Benjamin findet das Argument sinnvoll, glaubt aber immer noch, dass Flüge nicht unterstützenswert sind. Er glaubt, dass jeder einzelne Flug etwas Positives beitragen kann.
Goswin findet es fast schon erschreckend, mal wieder einer Meinung mit Yannick zu sein. Auch glaubt, dass die Unterstützung beibehalten werden sollte, wenn es keine Alternativen zum Flug gibt. Fluglimitierung, keine Flugeliminierung. Er wirft auch noch einmal die Chancengleichheit unter Studierenden in den Raum und betont die Zweckmäßigkeit bestimmter Flüge.
Theo geht noch mal auf den ursprünglichen Beschluss ein. Da geht nicht daraus hervor, ob die Reise oder die Teilnahme oder etwas anderes gefördert wird. Das müsste in der Förderrichtlinie geändert werden.

Benjamin antwortet Goswin, dass es keine Eliminierung ist, da es kein Verbot ist, sondern einfach nur keine Förderung mehr.
Weiterhin wird eingeworfen, dass bei Flügen außerhalb Europas Kompensationszahlungen geleistet werden könnten. Es wird ein Antrag auf Schließung der Redner*innenliste gestellt und angenommen.
Yannick möchte zu Theo sagen, dass es innerhalb der Förderrichtlinie Verstrickungen gibt, die Probleme geben könnten. Er kann sich auch vorstellen, dass man nur mit sinnvoller Begründung eine Finanzierung der Flugkosten gestatten könnte, also mit einem Nachweis, dass ein anderes Fortbewegungsmittel nicht möglich gewesen wäre.
Lea findet es schwierig, Fördergelder zu streichen, da das auf Kosten finanziell schwächerer Personen geht.
Theo erklärt, dass auch schon bei Privatfahrzeugen, die ja noch ein umweltfreundlicheres Fortbewegungsmittel als Flugzeuge sind, eine triftige Begründung gefordert wird. Allerdings muss dann auch der*die Finanzreferent*in entscheiden, ob sie triftig ist. Dafür muss es eine praktische Lösung geben.
Goswin findet es schwierig, so eine Regelung generell vorab festzulegen. Die Energiebilanz ist für alternative Verkehrsmittel auch nicht unbedingt immer besser. Und es ist auch von der jeweiligen Region abhängig.
Benjamin wirft ein, dass die, um die es bisher ging, nicht zwingend finanziell schwach sind. Die Idee mit der Einschränkung auf einen Radius findet er zwar nicht gut, aber besser als gar keine Regelung.

Lukas hat einen Einwurf zu dem SÄA Wahlordnung. Das geht so nicht. Marcel wirft ein, dass die SÄ im Zweifel sowieso geändert werden kann.
Theo versteht es nicht. Andere auch nicht. Er schlägt vor, einen Backup auf 3 zu beschließen. Yannick findet die Begründung ebenfalls nicht schlüssig. Er bittet darum, dass Herr Wehlte die Grundlage dafür liefern könnte, und dass im Zweifel der Antrag im September nochmal geändert werden kann.
Große Debatte zu Meinungsbild und Probeabstimmung und Zweifel an diesen beiden und Aufrufe, dass Lukas sich so viel Arbeit damit gemacht hat.Es gibt ein Meinungsbild zu der Frage, ob 3 oder 8 Mitglieder im Antrag stehen sollen. Weil es schwierig zu sein scheint, die eigene Stimmkarte richtig zu heben, machen wir das Ganze nochmal.
Es gibt eine knappe Mehrheit für die 3 Personen. Marcel schließt jetzt die Debatte zum GO-Antrag. Dieser (die Neueröffnung) wird angenommen.

Fabian stellt einen GO-Antrag auf sofortige Abstimmung. Es gibt keine Änderungsanträge.
Es wird über den Originalantrag von Lukas abgestimmt. Er wird angenommen.

Wir kommen zur Wahl des stellv. stud. Mitglied Aufsichtsrat StuWe
Bisher bekleidete Till Junker dieses Amt.
Yannick ist zu Ohren gekommen, dass vom StuWe kein stellv. Mitglied vorgesehen ist. Fabian ergänzt, dass wir uns damit letztes Mal auseinander gesetzt haben und von ihnen kam, dass es nicht nötig aber möglich ist.
Benjamin wirft ein, dass er auch stellvert. Mitglied ist und auch eine Einladung bekommen hat. Theo beauftragt das Präsidium, sich mal dem Sachverhalt anzunehmen.
Es gibt keine Vorschläge.

Wir kommen zur Wahl eines Mitglieds im Medienausschuss. Theo fragt, ob es Regelungen gibt, wie es zu den Vorschlägen kommt. Nicht wirklich. Es gibt noch ein paar Unstimmigkeiten, der TOP wird erstmal nach hinten verschoben.

Wir kommen zu den Aufwandsentschädigungen. Es liegt eine Stellungnahme von Nikolas dazu vor.
Goswin berichtigt, dass er sich für eine verminderte Aufwandsentschädigung eingesetzt hat und nicht dafür, dass diese komplett eingestellt wird. Ansonsten stimmt er ihm komplett zu.
Lea stellt einen GO-Antrag auf getrennte Abstimmung. Der Antrag für Nikolas wird angenommen. Auch der Antrag für Annalena wird angenommen.

aufgeschobener TOP Wahl zum Medienausschuss 
Niclas wird gewählt und stellt sich mal kurz vor. 
Theo fragt ihn, was er – abgesehen vom bekundeten Interesse an den Medien – noch so für Kontakt zu den Medien gibt. Niclas meint, er hat bereits ein bisschen Kontakt zu einigen Leuten aus den Medien, u.a. zu Leuten aus dem Podcast, und steht deshalb schon grob im Thema drin.
Benjamin fragt, ob Niclas auch bereit wäre, sich kritisch mit den Medien auseinanderzusetzen. Er sieht grundsätzlich studentische Medien nicht als kritisch an und möchte deshalb von Benjamin wissen, was genau er meint. Benjamin meint, er würde es selbst schwierig finden, weil er auch die Medien so gut findet, dass er sie nicht groß kritisieren will (wir danken sehr!!). Dennoch könnte es sinnvoll sein, auch aus einem konstruktiven Standpunkt heraus. Niclas findet nichts grundsätzlich gut oder schlecht. Das ist thematisch abhängig.
Niclas wird gewählt.

Wir kommen zur Bestätigung der AG-Ökologie
Der Antrag wird angenommen.

Wir sind schon bei Sonstiges.
Goswin möchte das Präsidium bitten, die Schriftgröße der Namensschilder anzupassen.
Theo möchte am 18.9. 18.00 Uhr zur Fachschaftskonferenz einladen, wahrscheinlich in der Geschichte.
Yannick möchte sich bei Jonas für die Leitung der Sitzung bedanken.

Die Sitzung wird um 21.40 Uhr beendet.


Folge 36 – Wahl aus – Analyse an

Folge 35 – Die Welt der Games(com)

Neuer Name, neues Bild, neues Intro – hat sich der Podcast mal wieder selbst neu erfunden?

Nicht ganz, ist wohl die passende Antwort auf diese Frage. Denn das Team um den Podcast hat zusammen mit der Web-Redaktion ein neues Format entwickelt, welches uns die Möglichkeit geben soll, spontan auf Ereignisse der Welt zu reagieren. Wie genau funktioniert das?

Nun, der Casual Cast wird nicht in der Redaktion der moritz.medien aufgenommen und es wird auch nicht von langer Hand geplant worüber wir sprechen werden. Es wird eher so ablaufen, dass wir eine Nachricht gesehen oder gelesen haben, die es unserer Meinung nach wert ist, schnell besprochen zu werden. Anschließend treffen wir uns virtuell und nehmen einen spontanen Kommentar in Form eines Casual Cast auf. Dabei ist in der Regel jeder bei sich zu Hause. Was zwei Konsequenzen mit sich bringt: Zum einen können Hintergrundgeräusche nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Wer zum Beispiel die erste Folge hört, wird schnell darüber informiert werden, dass Mels zwei Katzen besitzt. Diese werden bestimmt öfter mal zu hören sein. Es wird demnach nicht ganz so perfekt abgestimmt klingen, wie ihr es sonst von uns gewohnt seid ^^.

Die zweite Konsequenz ist jedoch der Grund, weswegen wir das Ganze eigentlich machen wollen. Wir sind sehr viel aktueller und können schnell auf Ereignisse reagieren. Vollkommen unabhängig davon, ob wir gerade alle vereint in Greifswald sind oder in unserer Heimat. Wir brauchen lediglich ein Mikro und Verbindung zum Internet.

Da dies noch ein sehr freies und experimentelles Format ist, bitten wir kleinere Pannen während der Aufnahme zu entschuldigen. Auch die Länge wird sehr viel stärker variieren, als ihr es bisher bei uns gewohnt seid.

Solltet ihr Verbesserungsvorschläge, Lob oder Kritik für uns haben, würden wir uns freuen, wenn ihr sie uns wie üblich an unsere E-Mailadresse web-podcast@moritz-medien.de zukommen lassen würdet.

Aber nun zur ersten Folge. In dieser Folge sprechen Tom, Felix und Mels über die Highlights der Gamescom. Viel Spaß damit.

Euer Podcast-Kollektiv.

Zusammen Segeln – Zusammen Lernen

Zusammen Segeln – Zusammen Lernen

Momentan sind die moritz.medien mit der South Coast Baltic Boating Rally an der Küste Polens unterwegs. Das Projekt ist EU-gefördert und soll Schiffsliebhaber*innen aller Art für die südliche Ostseeküste begeistern, die Gegend touristisch beliebt machen und dem intereuropäischen Austausch dienen.  

Heute liegt unser Boot im Naturhafen Krummin, wo wir Zuzanna Kostecka und Robert Bzdęga von der Eisenhower Foundation treffen.

Zuzanna, CEO der polnischen Stiftung, erläutert das Prinzip. Körperlich und geistig eingeschränkte Menschen sollen getreu den Stiftungsprinzipien unterstützt werden: Jeder Mensch kann Quell positiver Energie sein, wenn er dazu aktiviert wird. Das gelingt der Stiftung mit dem Verteilen von gespendeten Laptops und dem Anbieten von Segeltouren, bei denen die gemeinsame Teilnahme von Behinderten und Nicht-Behinderten für eine Überschneidung der Lebenswelten sorgt. Eingeschränkte Kinder und deren Begleitpersonen schließen sich ehrenamtlichen Skipper*innen an und verbringen einen viertägigen Trip zusammen.

Stolz an der Flaggenleine gehisst: Die Stiftungsfahne der Fundacja Eisenhowera

Einer der ehrenamtlichen Skipper*innen ist Robert Bzdęga, der in diesem Jahr zusammen mit Zuzanne bei der South Coast Baltic Boating Rally mitfährt. Robert führte eine Consulting Firma in Polen, bis er den Job an den Nagel hängte und zum Schulhobby Segeln zurückkehrte. Irgendwann erreichte ihn eine Anfrage bei sozialen Medien, ob er nicht Lust habe, mit geistig eingeschränkten Kindern zu segeln.

„Yes, of course, I said! I spent the next two days struggling with my decision, but I went there and it was a really really great experience.“

Ähnliches fühlen auch die anderen der ortserfahrenen Skipper*innen, die die Bootsführung übernehmen. Mittlerweile ist Robert Co-CEO der Eisenhower Fundation und gleichzeitig guy for everything – skipper, house keeper and cleaner.

Das Besondere an diesem Segel-Konzept ist, dass die Crew auf handelsüblichen Booten unterwegs ist, die nicht auf Rollstühle und andere Hilfsmittel angepasst sind. Die Sicherheit habe trotzdem immer Priorität, obwohl Robert zwinkernd zugibt: 10 Prozent an Bord sind Sicherheit, 10 Prozent Segeln und 80 Prozent Glücklichsein.

Nicht aufwendig umgebaut und ein besonderes Erlebnis: Dieses Mal ist die Stiftung auf der 8 Meter langen Szerszen Blue unterwegs.

Zu pathetisch und stereotyp redet Robert nicht über seine Arbeit. Aber als die Kamera verpackt ist und der Abschied naht, erzählt er:

„The special thing is, that the kids are so happy to do something they usually don’t do. And we can learn new ways of behaving and doing things together. If they don’t like you, they will show you. And if they do like you, they will, as well. And it’s not a common hug if they like you – it will last for minutes. Truly amazing.“

Der braungebrannte Segler hält uns seine Arme hin: Gänsehaut.

Die Flotille der South Coast Baltic Boating Rally vor Krummin. Bei Wind von hinten immer ganz vorn: Robert und Zuzanna auf der Szerszen Blue mit schwarzem Gennaker


Gesprächsaufzeichnung: Sophie Loebjinski, Olivia Schuster, Jonas Greiten
Bilder und Text: Jonas Greiten