Bauchlandung eines Quantensprungs? 30 Studienanfänger minus 4 Semester gleich 7 Physiker

30 Studienanfänger minus 4 Semester gleich 7 Physiker

Als im Wintersemester 2006 das Fach Physik mit dem Abschluss Bachelor startete, konnte keiner absehen, dass zwei Jahre später nur noch rund ein Sechstel der ersten Studenten an Praktika, Übungen und Vorlesungen teilnehmen würde. Beim Diplom blieben durchschnittlich nur rund ein bis zwei Drittel auf der Strecke. Ist der Übergang vom alten Diplom zum neuen Bachelor also danebengegangen?

Wie beim Quantensprung sollte man nach dem Bologna-Prozess von einem Wert, in Deutschland dem des Magisters oder Diploms, zu einem neuen übergehen – dem Bachelor und Master. Quantensprünge sind in der Physik immer sprunghaft und oft nicht mit einer qualitativen Veränderung des Systems verbunden. Allerdings sind echte Quantensprünge so winzig, dass man sie nur in der Summe wahrnimmt. (mehr …)

TITEL Rampenlicht für Jedermann – OpenMic bringt Café Koeppen an seine Grenzen

OpenMic bringt Café Koeppen an seine Grenzen

Schon 20 Minuten vor Beginn werden zusätzliche Stühle ins Treibhaus, die Lesebühne des Café Koeppen, getragen. Unüblich für eine Stadt, in der das akademische Viertel groß geschrieben wird. Bald werden dem Café Koeppen sogar die Tassen ausgehen. Auf Chai-Tee muss künftig verzichtet werden.

Mikrofoncheck: Dominik Wachsmann liest dankbar die SMS seines Co-Moderatoren vor. Startschuss-Standup-Comedy mal so richtig lebensnah: „Komme später, fang an, wenn du dich gut fühlst.“ Allerdings haben sich die Massen nicht nur wegen Dominik in den Raum gequetscht. Er ist lediglich angenehmes Beiwerk der Veranstaltung, er ist Moderator.

Der Pulk von Menschen ist versammelt. Sie können im Kontext der Veranstaltung Mikrofon, welches auf der Bühne steht, sehen. Dieses darf jeder nutzen. Ein „Open Mic“ also. Eine Liste geht durch die Reihen, denn die potenziellen Mikrofonbenutzer sollen sich qualifizieren. Die Zeit, die zur Verfügung steht, wird unter den Teilnehmern aufgeteilt. Und schon ist sie da: Die Chance, endlich mal sein angewandtes künstlerisches Potenzial in die Öffentlichkeit zu katapultieren. Zum Mitmachen ist jeder aus allen Sparten des kulturellen Sektors eingeladen. Jeder im Publikum ist dazu aufgerufen, eine kleine Showeinlage zu bieten. Ganz egal, ob es sich dabei um lange oder kurzweilige Anekdoten, musikalische oder kabarettistische Einlagen oder einfach nur um Weltverbesserergedichte handelt. Das Wichtigste dabei ist die Poesie. Nebenbei: Die Texte und Showeinlagen sollten vom Vortragenden selbst stammen. Als Dankeschön winkt ein Freigetränk. (mehr …)

TITEL Theater: „Schicht C – Eine Stadt und die Energie“ von Tobias Rausch – Erinnerung an Schnee und Eis

„Schicht C – Eine Stadt und die Energie“ von Tobias Rausch

„Was hier ausgetragen wird, ist der Kampf zwischen Mensch und Natur“, sagt der Ingenieur, während er in die Ferne blickt. Was sieht er? Peitschenden Regen, Eis und Schnee. Greifswald ist von der Außenwelt abgeschnitten. Lebensmittel werden knapp. Die Energieversorgung ist gefährdet. Es ist das Jahr 1978. Der Norden der DDR erlebt einen Winter, der das öffentliche Leben still stehen lässt und 30 Jahre später Stoff für ein sehenswertes Theaterstück bietet. (mehr …)

TITEL „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt am Theater Vorpommern

1938 glückte erstmalig die Spaltung eines Urankerns, 1945 detonierte die Atombombe in Hiroshima. Im Kalten Krieg gesellte sich die permanente Angst hinzu, Europa könne auf gleiche Weise von einem Augenblick auf den nächsten verstrahlt und ausgerottet werden.
Dürrenmatts „Physiker“ waren den öffentlichen Debatten seiner Zeit auf den Fersen. Die Zeiten ändern sich, die Gefahr bleibt bestehen . Und das Stück lebt – noch immer. Jüngst sei dies bewiesen durch die Diskussion um den Genfer Teilchenbeschleuniger und die damit aufkommende Angst, es könnten schwarze Löcher entstehen. (mehr …)

TITEL „Amoklauf mein Kinderspiel“ von Thomas Freyer im Theater Vorpommern

Zum Titel des Theaterstückes fallen viele Assoziationen ein. Amok. Robert S., Gutenberg-Gymnasium, 2002.  Kinderspiel. Spiel. Computerspiel. Counterstrike?
Mit diesen und weiteren Gedanken und der Frage im Hinterkopf, welche Gründe zusammen kommen müssen, um eine solche Tat zu begehen, geht es auf ins Theater. Klar ist, dass es kein „Amok-Gen“ gibt und niemand als Amokläufer geboren wird.

Der Autor des Stückes Thomas Freyer machte 2000 sein Abitur an einem Gymnasium in Gera und ist damit zeitlich und örtlich nah an den Ereignissen vom Gutenberg-Gymnasium. Er hat zwar auch keine allgemein gültige Antwort darauf, wie man zum Täter wird, liefert aber trotzdem einen Erklärungsversuch. (mehr …)

Die Arbeit der Moritze

Die Mitarbeit beim moritz umfaßt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. Ein studentisches Magazin entsteht nicht einfach so, sondern braucht viele Spezialisten und Alleskönner zugleich. (mehr …)