Aufruhr in Friedland

Aufruhr in Friedland

Friedland_9Nov_20Eine Reportage 

Es ist kurz vor 8 Uhr und wir warten am Bahnhof Greifswald auf die Busse aus Rostock, üben uns schon einmal im Frieren. Mit ein paar Dutzend anderen wollen wir nach Friedland, eine 6.000-Einwohner-Stadt irgendwo zwischen Anklam und Neubrandenburg. Die NPD hat es sich einmal mehr erlaubt, genau 75 Jahre nach der „Reichspogromnacht“ einen Aufmarsch anzumelden. Er richtet sich gegen ein demnächst öffnendes Flüchtlingsheim für etwa 80 Asylsuchende, die NPD ist auf Stimmenfang.

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Vom Wege des Flüchtlings

Vom Wege des Flüchtlings

Rostock DemoReportage

Lärmend ziehen die etwa 1200 Demonstranten am Samstag durch die Rostocker Straßen. Auslöser der “Refugees Welcome“-Protestaktion ist die als menschenunwürdig angesehene Behandlung von Flüchtlingen in Europa. Der Protestzug wird von verschiedenen Gruppierungen der linken Szene organisiert. Mehrmals wird der Satz: “We are going to stay“  von verschiedenen Flüchtlingen durch die Lautsprecher gerufen. Neben den Flüchtlingen aus Greifswald kommen auch Flüchtlinge aus Hamburg und Berlin nach Rostock, um der Demonstration beizuwohnen. (mehr …)

Leere Busse auf dem Land

Leere Busse auf dem Land

Ein Gastbeitrag von Claudio Doering

Im großen Überlandbus. Sonst keine weiteren Fahrgäste. Eine Stimme unterbricht das tiefe Röhren des Automatik-Busses. „Wohin möchten Sie noch?“ „Bis zur Endstation.“ „Also doch noch bis zum Schluss …“ Der Fahrer drückt auf das Gas. Die Gedanken gehen unweigerlich dahin, man selbst sei nun der Grund für den verspäteten Feierabend des Fahrers und einen übermäßigen Kraftstoffausstoß des Busses. In Wahrheit handelt es sich aber um die geplante, reguläre Linie, ganz offiziell im Fahrplan nachzulesen. (mehr …)

Erdölförderung in MV – nicht mit uns!

Ein bisschen verloren wirkte das neunköpfige Greenpeace-Team am vergangenen Donnerstag (29. November) am Greifswalder Hafen, als es gegen die Erdölexploration des deutsch-kanadischen Unternehmens Central European Petroleum (CEP) in Mecklenburg-Vorpommern protestierte. Zuschauer, ob aus Interesse, oder durch Zufall, waren keine vor Ort. Das sei aber auch nicht der Plan gewesen, erklärt {Edit 16.05.2019: Person möchte nicht gennant werden}, Greenpeace-Mitglied und Student von Naturschutz und Wirtschaft an der Uni Greifswald. Eine Aktion in der Innenstadt wäre zwar publikumswirksamer gewesen, dafür wären die Pressefotos weniger leicht mit Greifswald zu assoziieren gewesen. (mehr …)

Wolgast ist bunt

Wolgast ist bunt

Bericht von Laura Hassinger und Johannes Köpcke

Rund 1.200 Menschen kamen am Freitagabend in Wolgast zusammen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Mit einem Lampionumzug, Mahnwachen und friedlichen Sitzblockaden machten sie deutlich, dass die Stadt „Kein Ort für Neonazis“ ist. (mehr …)