Am vergangenen Freitag durfte sich Greifswald gleich zweimal über hohen Besuch freuen: Neben Robert Habeck, dem Bundesvorsitzenden der Grünen, verirrte sich auch die Kieler Indie-Band Leoniden in unser beschauliches Städtchen und sorgte bei ihrem Konzert im IKUWO für einen unvergleichlichen Abend.
Ein Beitrag von Paulina Goerg und Lena E. Schröpl.
2017 erschien ihr Debütalbum „Leoniden“ und nur
eineinhalb Jahre später folgte bereits die zweite Platte mit dem Titel „Again“
– alles unter dem bandeigenen Label „Two Peace Signs“. Seitdem werden die fünf Jungs von wachsendem
Erfolg begleitet, spielen Konzerte und auf Festivals in ganz Deutschland und
darüber hinaus. Moment – so eine Band in Greifswald? Ja, tatsächlich. Und dass
Konzerte dieser Art hier keine Selbstverständlichkeit sind, merkte man dem
Publikum auch mehr als deutlich an. Bereits während des Auftrittes der
Rostocker Vorband Subbotnik, die ein „Krassover“ aus deutschem Hip-Hop, Rock
und Synthie-Beats ablieferte, war der Saal bis unters Dach gefüllt und tobte
vor Energie – im Gegensatz zu manch anderen Konzerten, bei denen der Support
nicht so viel Anerkennung erhält. Dort gehen viele noch einmal an die Bar oder raus,
um eine zu rauchen und sich die Wartezeit zu vertreiben.
Trotzdem schaffte es das Greifswalder Publikum
sich nach einer dreißigminütigen Umbaupause selbst zu übertreffen, als es gegen
21 Uhr den sehnsüchtig erwarteten Hauptact des Abends im Sprechchor auf die
Bühne rief: „Was geht denn ab? – Leeeoniden!“ Dieser Spruch erklang im Laufe
des Abends immer wieder – und ist auch wahr, denn die Leoniden gingen
zweifellos ab, so sehr wie wir es bisher selten erlebt haben. Dabei ließen sie
sich auch nicht von der eher kleineren Bühne abhalten. Die Menge sprang vom
ersten Ton an losgelöst mit und kurz nach Beginn des Konzertes wurde auch der
Moshpit eröffnet. Es ist schwer zu sagen, wer hier energiegeladener war, ob
Band oder Publikum. Live haben die Songs der Leoniden nochmal einen ganz
besonderen Charakter bekommen und man konnte gar nicht anders als ausgelassen
mitzufeiern und sich von dieser einzigartigen Stimmung überströmen zu lassen.
Die Leoniden äußerten sogar ein wenig Reue, nicht
schon viel früher in Greifswald gespielt zu haben und die Freude über das
Konzert sowie das Publikum war ihnen deutlich anzusehen. Liebe Leoniden, danke
für diesen großartigen Abend, kommt bald wieder!
(Und alle Bands da draußen: Stattet doch auch kleineren Städten häufiger mal einen Besuch ab! Ihr werdet es ganz sicher nicht bereuen.)
Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.
Wer auch mal des Öfteren vor dem Drogerieregal steht und von der Fülle der „glänzendes Haar in nur 2 Wochen“ und „nie wieder unreine Haut“ – Versprechen verstört und orientierungslos wieder umdreht und zusätzlich genug von Plastik, Mikroplastik und Chemie in den Badprodukten hat, findet hier einige Alternativen zum selber machen.
Im Internet und in Büchern findet ihr zahlreiche Rezepte, dabei muss man mit manchen Produkten ein bisschen experimentieren, um die richtige Dosierung und Zusammenstellung für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Die folgenden Rezepte sind möglichst simpel und studierendenfreundlich gehalten. Schreibt uns gerne, wenn ihr schon erfolgreich selbst angebraut habt und zufrieden mit den Produkten seid!
Shampoo
In unseren vorigen Artikeln haben wir euch bereits mehrere Alternativen zu Flüssigshampoo vorgestellt, schaut dafür einfach hier.
Trockenshampoo
Gekauftes Trockenshampoo enthält häufig Treibgase und Duftstoffe, ist aber in manchen Situationen einfach der Retter in Not. Ihr könnt es aber auch ganz leicht selber machen und es jeweils auf eure Haarfarbe abstimmen. Dafür braucht ihr: 2 gehäufte TL Mais- oder Kartoffelstärke 1 TL Natron (fein) 1 gehäufter TL Kakao (echter!) bei braunen oder Zimt bei roten Haaren Optional einige Tropfen ätherisches Öl für einen frischen Geruch Um es zu mischen, das Ganze durch ein feines Sieb schütteln und in einem luftdichten Glas mit Deckel aufbewahren.
festes Shampoo
90g natürliche Kernseife (nicht parfümiert oder bearbeitet) 1 TL Kakaobutter 1/2 TL Kokosöl 1/2 TL Sheabutter 15 Tropfen Arganöl optional ätherisches Öl Die Kakao- und Sheabutter zusammen mit dem Kokosöl in einem Wasserbad erwärmen und vermischen. Bis auf Körpertemperatur abkühlen lassen und die Öle hinzugeben und weiter abkühlen lassen, bis es fest ist. Die Seife raspeln oder klein schneiden und mit der Masse mit leicht angefeuchteten Händen zu einem Stück kneten. Wer es richtig fancy mag oder ein hübsches Geschenk haben will, kann noch getrocknete Blüten oder Kräuter hinzufügen.
Duschgel
Für selbstgemachtes Duschgel könnt ihr zu dem folgenden Basisrezept eigene Verfeinerungen hinzufügen, wie zum Beispiel pflegende Körperöle, Kräuteraufgüsse, duftende Früchte oder ätherische Öle. 30-40 g Natur- oder Kernseife 400 ml Wasser Speisestärke Die Seife raspeln oder klein schneiden und zusammen mit dem Wasser in einem Topf auf mittlerer Hitze erwärmen. Alles mit einem Schneebesen verrühren, bis die Seife vollständig geschmolzen ist. Die Speisestärke hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz entsteht.
Haarkur und -spülungen
Haarkur mit Olivenöl und Banane
1 sehr reife Banane 1 EL Olivenöl Die Banane am besten mit einem Pürierstab mit dem Olivenöl vermischen, sodass keine Stückchen mehr übrig bleiben. Die Maske dann im gesamten Haar verteilen, schön einkneten und 15 Minuten mit einem Handtuchturban einwirken lassen. Danach gründlich ausspülen.
Kaffeekur
Kaffee-Junkies aufgepasst, der alte Kaffeesatz ist sogar noch für etwas gut! Das enthaltene Koffein fördert die Durchblutung der Kopfhaut und somit auch das Haarwachstum. 2-3 EL alter Kaffeesatz (oder eine Tasse Espresso) 100 ml Wasser Das Kaffeepulver mit heißem Wasser aufgießen und vermischen. Nachdem es abgekühlt ist, im ganzen Haar einmassieren und mit einem Handtuch für weitere 30 Minuten einwirken lassen, möglichst warm halten. Danach ausspülen.
Saure Rinse mit Apfelessig
Vor allem auf lange Sicht und für sprödes, schwer kämmbares Haar und in der intensiven Variante auch für schnell fettende Kopfhaut eignet sich diese Spülung gut, da sie den pH-Wert der Kopfhaut wieder herstellt und die Hornschicht der Haare wieder glättet. Je nach Länge der Haare benötigt ihr: 800 ml kaltes(!) Wasser 2 TL Apfelessig (sanft, eher für die Haare) oder 2 EL (intensiv, dann auch für die Kopfhaut) Optional 3-5 Tropfen ätherisches Öl Die Mischung dann einfach nach dem Waschen in den Haaren verteilen und einmassieren. Keine Angst, der doch ziemlich starke Geruch des Essigs verfliegt schnell wieder, sobald die Haare trocken sind. Alternativ kann man auch 2 TL Zitronensaft nehmen. Dieses Rezept ist allerdings für künstlich gefärbtes Haar weniger geeignet, da die Säure die Farbe wieder rausziehen könnte.
Bier-Spülung
Klingt abgefahren, ist jedoch wohltuend für die Kopfhaut. Entweder das Bier direkt aus der Flasche über die Haare gießen oder ein Glas Bier mit 2 Gläsern Wasser verdünnen. Der Geruch sollte nach einer Stunde vergehen.
Zahnpflege
Mundspülung
Mit einer selbstgemachten Mundspülung kann man sogar noch richtig Geld sparen. Dafür einfach: 500 ml lauwarmes Wasser 2 TL Natron 40g Birkenzucker (Xylitol, super für die Mundhygiene, hemmt Karies!) Optional 10 Tropfen ätherisches Öl, z.B. Pfefferminze In einer leeren Glasflasche mischen und gut durchschütteln. Morgens und abends nach dem Zähne putzen für eine Minute spülen, danach nicht mit Wasser nachspülen, damit der Schutzfilm des Xylitols nicht sofort wieder abgetragen wird.
Kernseife als Zahnpasta
Auch wenn das erst mal etwas gewöhnungsbedürftig ist, man kann auch einfach mit der Zahnbürste über Kernseife streichen und sich damit die Zähne putzen. Kernseife schmeckt relativ neutral und ein Stück für weniger als einen Euro hält fast für ein ganzes Jahr.
Gesichtspflege
Gesichtswasser:
Vor allem bei fettiger und unreiner Haut kann Apfelessig mal wieder Abhilfe leisten. Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Seifen wird der Säureschutzmantel der Haut nicht angegriffen, sondern unterstützt. 1 Liter Wasser 2-3 EL naturtrüber Apfelessig Vermischen und nach der normalen Reinigung mit einem Kosmetikpad oder Waschlappen auftragen und danach mit einem Handtuch trocken tupfen.
Maske aus Apfel und Honig
für unreine und fettige Haut 1 saurer Apfel 1 EL Honig Den Apfel klein reiben und mit dem Honig vermischen und auf das Gesicht auftragen (am besten im Liegen, nicht so richtig selbsthaftend). Nach 20-25 Minuten mit lauwarmem Wasser abspülen.
Avocado-Maske
für trockene Haut 1 Avocado Optional Zitronensaft, um bräunliche Farbe des Breis zu verhindern Die Avocado mit einer Gabel zerdrücken und 10-20 Minuten im Gesicht einwirken lassen, danach mit einem feuchten Tuch abnehmen.
Selbstgenähte Kosmetikpads
Wiederverwendbare Pads könnt ihr zwar inzwischen auch in vielen Geschäften kaufen, allerdings kann man sich diese auch ganz leicht aus alten Handtüchern, Frottee, Waschlappen usw. selber nähen.
Bodybutter
2 Teile Shea- oder Kakaobutter 1 Teil Kokosöl optional ätherisches Öl Die Zutaten im Wasserbad schmelzen lassen, mit einem Rührgerät vermischen und die Masse in ein sauberes Döschen geben.
Peelings
In vielen Peelings aus der Drogerie stecken kleine Kunststoffteilchen oder aggressive Inhaltsstoffe, die die Haut eher schädigen und röten, als überschüssige Zellen abzutragen. Peelings sollten generell nur ein bis zwei Mal pro Woche verwendet und sanft eingerieben werden.
Peeling aus Zucker und Kaffee
2 EL Kaffeesatz 2 EL Rohr- oder Kristallzucker Den Kaffeesatz trocknen lassen und sonst in einer Dose aufbewahren. Danach beides vermischen und auf dem angefeuchteten Gesicht oder Körper in kreisenden Bewegungen auftragen.
Lippenpeeling
1/2 EL flüssiger Honig 1/2 EL Zucker Bei Zimmertemperatur vermischen und 5-10 Minuten auf den Lippen einwirken lassen, danach abspülen.
Deo
Vielen Deos werden durch den Einsatz von Aluminium, Treibgas und anderen Inhaltsstoffen gesundheitsschädliche Wirkungen, wie Sonnenallgergie, Asthma oder Hautkrebs nachgesagt. Wenn ihr noch alte Deobehältnisse Zuhause habt, sind hier drei Rezepte für jede Konsistenz, um diese wiederzuverwenden.
Deocreme
3 TL flüssiges Kokosöl 2 TL Natron 2 TL Kartoffelstärke (für eine bessere Konsistenz) Optional einige Tropfen ätherisches Öl Natron und die Stärke vermischen, einen TL des flüssigen Kokosöls hinzugeben und zu einer Paste verrühren. Das restliche Kokosöl nach und nach dazugeben, bis ihr die gewünschte Konsistenz erhaltet, gegebenenfalls das ätherische Öl hinzugeben und alles in eine kleine Dose mit Schraubverschluss füllen.
Deospray
100 ml Wasser 1 TL Natron optional ätherisches Öl Das Wasser abkochen und auf ca 50 Grad abkühlen lassen und mit dem Natron und ätherischen Öl vermischen und in eine leere Sprühflasche füllen. Vor jeder Anwendung kräftig schütteln.
Roll-On-Deo
100 ml Wasser 2 TL Natron 1-2 TL Kartoffelstärke/-mehl (für die Konsistenz) Optional ätherisches Öl Das Wasser erhitzen und die Kartoffelstärke einrühren, bis die Konsistenz Sirup ähnelt. Sobald die Masse abgekühlt ist, Natron und ggf ätherisches Öl hinzugeben, gut umrühren und in einen leeren Deoroller füllen.
Lust auf mehr? Dann findet ihr hier nächste Woche DIY Rezepte für den Haushalt!
Beitragsbild: Annica Brommann, Banner: Jonathan Dehn
Am 24.04. startet die Bustour „Grenzenlos Europäisch“ der JEF (Junge Europäische Föderalisten) Deutschland zur Europawahl 2019. Der Bundesverband der JEF Deutschland, der Landesverband JEF MV und die Europa-Union MV richtet an diesem Tage gemeinsam eine Podiumsdiskussion zum Thema aus.
Die Podiumsdiskussion „Grenzenlos Europäisch – Warum braucht MV Europa?“ findet also schon morgen (!) statt. 18 Uhr wird im Hörsaal 2 des Alten Audimaxes (Rubenowstraße 1 – 17489 Greifswald) gestartet.
Zu Gast sind Claudia Müller,
MdB(Grüne), Sonja Steffen, MdB(SPD) und Thomas Lenz, Staatssekretär
im Ministerium für Inneres und Europa.
Die Veranstaltung soll etwa zwei Stunden dauern. Marcel Knorn moderiert das Ganze und natürlich hat auch das Publikum an diesem Abend die Möglichkeit Fragen an die Gäste zu stellen.
Mehr informationen erhaltet ihr auch auf der Seite der JEF MV.
Wer keine Zeit hat, der Podiumsdiskussion beizuwohnen oder diese verpassen sollte, der kann sie voraussichtlich ab Freitag bei moritz.tv auf YouTube oder Facebook ansehen.
Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.
Menstruationstassen. Die einen lieben sie, die anderen ekeln sich wohl eher vor ihnen.
Aber was ist das überhaupt – eine Menstruationstasse?
Man (oder Frau, haha) kann doch nicht wirklich in eine Tasse menstruieren, …oder? Also wie zum HENKER funktionieren diese Teile?
Fangen wir von vorne an. Einmal im Monat bluten menstruierende Wesen (zumeist Frauen) für durchschnittlich fünf Tage aus ihrer Gebärmutter. Und das bis über 400 Mal in ihrem Leben. Hochgerechnet sind das etwa 6 Jahre. Herkömmlicherweise nutzen die meisten menstruierenden Wesen/Frauen Binden oder Tampons während ihrer Periode, um das Menstruationsblut aufzusaugen. Weltweit werden so jährlich 45 Milliarden Tonnen Müll allein durch Tampons und Binden produziert. Müll, der wieder mal möglicherweise im Meer landet. Und den man vermeiden könnte.
Die Materialien, aus denen Binden und Tampons bestehen, durchlaufen während des Herstellungsprozesses außerdem einen Schritt, in dem sie gebleicht werden. Üblicherweise mit Chlor. Dabei entstehen als Nebenprodukte Dioxine und Furane, welche nicht nur die Umwelt schädigen, sondern auch den eigenen Körper. Diese Stoffe können im Körper bleibende Schäden hinterlassen. Dioxine gehören zu den tödlichsten Chemikalien, die produziert werden. Sie kommen unter anderem auch in Pestiziden, Reinigungsmitteln und Kunststoffen vor. Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden sie als krebserregend eingestuft. Krebs erregen kann Alkohol auch. Trotzdem trinkt ihn fast jede*r. Solange es nicht direkte Auswirkungen hat, die wir spüren können, ist uns oft egal, was wir unserem Körper alles zumuten.
[EDIT 18.04.19: Anmerkung aus der Stellungnahme von o.b.: „Wir möchten anmerken, dass Tampons der Marke o.b. sowie der meisten anderen deutschen Tampons frei von Schadstoffen sind. Die hohe Qualität unserer Tampons wurde erst kürzlich von zwei renommierten Test-Instanzen bestätigt. So hat der aktuelle ÖKO-Test aus November 2017 15 Tampons und 6 Menstruationstassen getestet und den Produkten o.b. Original normal und o.b. Pro-Comfort normal die Bestnote “sehr gut” verliehen. Der Test bestätigt, dass in unseren Tampons keine kritischen Stoffe wie Formaldehyd, optische Aufheller, Chlor oder Pestizide nachgewiesen werden konnten. Erst vor Kurzem wurden außerdem alle o.b. Tampons von nach dem STANDARD 100 by OEKO-TEX® zertifiziert. Sie erfüllen deren höchste Sicherheitsanforderungen nach Klasse 1, wie sie auch für Textilprodukte, die in Kontakt mit (Baby-)Haut kommen, gelten. Die Zertifizierung basiert auf der Prüfung aller o.b. Materialien auf Schadstoffe, unter Verwendung der ÖKO-TEX Kriterien für (Baby-)Textilien.
Auch bei der Herstellung der o.b.® Wattefasern werden ausschließlich total chlorfreie Bleichprozesse eingesetzt. Elementares Chlor, das eventuell zur Dioxinbildung während des Bleichens führen könnte, wird in der Tamponproduktion schon seit Jahrzehnten nicht mehr verwendet. Zudem befinden sich Dioxine fast überall in unserer Umgebung, und geringe Spuren können in der Erde, im Wasser, in der Luft und in vielen alltäglichen Gegenständen gefunden werden. Die wesentliche Aufnahme von Dioxinen in den Körper erfolgt über Lebensmittel. Basierend auf wissenschaftlichen Beurteilungen und verfügbaren Informationen gibt es kein Sicherheitsrisiko durch Dioxinspuren in Verbindung mit (o.b.®) Tampons.“]
Davon abgesehen: Habt ihr Euch schon einmal überlegt, wie viel Geld ihr am Ende für Eure Periode ausgegeben haben werdet? Klar, es wäre ohne die „Period Tax“ etwas weniger, immerhin werden in Deutschland Hygieneprodukte mit 19% versteuert. Warum sie nicht einfach mit dem ermäßigten Steuersatz von 7% versteuert werden, fragen sich viele. Oder einfach die Steuern für Tampons und Binden komplett abschaffen, wie es bereits in Kanada, Kenia, Indien oder Australien der Fall ist. Aber selbst, wenn wir die Steuer nicht mehr hätten, müssten wir die Produkte immer noch kaufen. Ergo: Am Ende habt ihr so oder so eine ganze Menge Geld für Tampons oder Binden ausgegeben – für Produkte, die eurem Körper wohlgemerkt nicht guttun.
Menstruationstassen hingegen bedeuten eine einmalige, den Verhältnissen entsprechende, recht hohe Investition von 20-30€, halten dafür aber bis zu 10 Jahre. Im Gegensatz zu Binden und Tampons absorbieren Menstruationstassen das Blut nicht, sondern fangen es auf. (Menstruierende Wesen können sich jetzt denken, warum das, gerade am Ende der Periode, angenehmer ist als ein Tampon, der der Scheide [EDIT: gefühlt] jegliche Feuchtigkeit entzieht.) Wenn die Menstruationstasse richtig sitzt, erzeugt sie einen Unterdruck, was dazu führt, dass sie dicht hält. So wie es verschiedene Hersteller für Binden oder Tampons gibt, so existieren auch verschiedene Hersteller für Menstruationstassen. Und genauso wie es Tampons und Binden in unterschiedlichen Größen und Stärken gibt, gibt es auch Menstruationstassen in unterschiedlichen Größen und Stärken.
Woher weiß man nun also welche Tasse die richtige ist? Da jeder Mensch anders gebaut ist, ist es sehr wichtig, sich mit dem eigenen Körper auseinanderzusetzen. Einfluss auf die Größe und den Härtegrad der Tasse haben die Stärke der Blutung, die Position des Muttermundes während der Menstruation sowie die Stärke der Beckenbodenmuskulatur. Es sollte außerdem darauf geachtet werden, dass man eine Tasse aus medizinischem Silikon kauft. Bei dm erhält man die Me Luna aus TPE. TPE ist ein Stoff, der sich unter Wärmeeinfluss verformen kann, was dazu führen kann, dass die Tasse undicht wird. Also bitte, kauft Euch keine Me Luna!
Es gibt viele gute Gründe, sich eine Menstruationstasse zuzulegen. Man spart sowohl viel Müll als auch Geld ein, es ist gut für den eigenen Körper und zudem muss eine Tasse nicht so häufig gewechselt werden wie ein Tampon oder eine Binde.
Wer neugierig geworden ist, kann sich einfach in die Facebook-Gruppe „Menstruationstasse“aufnehmen lassen, dort mitlesen und sich beraten lassen oder auf „Ladyways“ vorbeischauen.
Nächste Woche folgt: DIY Badezimmer! Whoop whoop!
Beitragsbild: Olivia Schuster, Banner: Jonathan Dehn
In Greifswald heißt der Verein Capufaktur, international gibt es aber noch mehr solcher jungen Beratungen, junior enterprises. Von Gabriel aus Brasilien haben wir mehr dazu gelernt – diesmal auf Englisch!
The idea of junior enterprises
started 1967 in France. The students of the Paris School of Business learned
everything about business administration and the techniques but they never had
the chance to apply their knowledge and gain practical experience. Some students
made it their business to change this situation and started to consult
companies. The movement grew and spread fast and a European network, the JADE,
was formed. During the next years the movement became even bigger and junior
entrepreneurships were founded in Brazil, the United States, Vietnam and
Tunisia. The movement in Brazil, for example, had an extremely strong growth
and is now even bigger than the movement in Europe.
Through the network of junior enterprises (JE) the members have opportunities to get to know other JEs worldwide and learn from each other. Two times a year the global JE movement offers this opportunity to their members. You apply for a continent, do an interview and a lot of JEs get to know your profile. You meet the JEs who like your profile so you get to know each other. Finally, they decide where you will go. The exchange takes usually two to six weeks.
The aim of this international
exchange program is to connect and exchange ideas. All groups are from the same
movement in different countries and cultures. With this exchange the JEs learn
about new ways of thinking, how to see things and how to do business. This is
also a chance to get to know other cultures and countries and their lifestyles.
Gabriel is a JE exchange student from Brazil who studies psychology in Brasilia, the capital city of Brazil. He came to Greifswald for one month and stayed at different Capufaktur members’ places. During his exchange he participated in the Capufaktur club work and took part in the membership meetings and executive meetings as well. In these meetings the team discussed different issues and Gabriel was glad that he could give new input. The exchange is a great benefit for both sides – the attendee and the JE club. Capufaktur even took Gabriel to a small convention in Halle where he met other JEs from throughout Germany.
Gabriel helped the Capufaktur to
develop a new strategy, which is important for the junior enterprises. They
plan on how to achieve their goals and discuss their methodology. At the same
time it is essential to incorporate the mission, vision and the values of the
junior enterprise in their strategy.
The Brazilian JEs work mainly with entrepreneurship, while in Germany consulting is more prevalent. The ideas are similar to each other but the results are different. In Brazil your JE work is combined with your field of study. For example, Gabriel studies psychology and his JE consults on human resources. In Greifswald the Capufaktur consults in the fields of marketing and business. Another difference is that Brasilia is much bigger than Greifswald, so the number of JEs is much bigger as well. There are JEs with different strategies and they compete against each other. But overall the JE movement is about collaborative work. The JEs learn from and support each other.
Even though he had to pay for the
flight and a little fund for his exchange, Gabriel told us that the experience
was worth the price. He appreciates that the people are all students with the
same mindset who still can learn a lot from each other. Both parties try to
develop themselves and the exchange helps to encourage this. And even in
completely different fields the exchange students can learn something new:
Gabriel saw snow for the first time.
All JEs have the same goal: to help companies to develop and to help people with less money to make more money. Especially in developing countries the junior enterprise movement is a great opportunity where students have the chance to use their knowledge to help local businesses. Most of the JE work is offered for free or for a small price.
Besides the international exchange program, the international JE movement offers more opportunities for their members. There are international conferences every JE which is part of the JADE gets invited to. The members who want to attend must apply and when accepted, pay a fee of 50 Euros and the flight to the city in one of the 15 countries.
The students also have the opportunity to take part in an apprenticeship in the JE headquarter in the suburbs of Brussels. The attendees learn how to hold a workshop, how to design flip charts and how to moderate discussions. In one week they become managers. With their knowledge they can hold workshops on different topics at international conferences for members from all over the world.
You can always apply for a junior enterprise. It is an opportunity to practice all the things you are learning at university. At the same time all members are students, so it is a way of learning and committing mistakeson a level playing field. Once you are in it you will love the movement and the things you can do. You will find your professional way and see all the benefits and the big impact on your personal development – until you give a speech next to the former minister of environment of Sweden.
Forscher*innen der Universität Greifswald ist es in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin gelungen, den Aufbau eines Enzyms zu entschlüsseln, mit dem Plastik abgebaut werden kann.
Bereits vor einigen Jahren wurde festgestellt, dass es ein Bakterium gibt, das auf Kunststoff wächst und diesen als Nahrungsquelle nutzen kann. Dieses Bakterium kann mit den Enzymen MHETase und PETase den Kunststoff PET in seine Grundbausteine zerlegen. Die Struktur der PETase wurde bereits 2018 entschlüsselt, seitdem wurde an der Entschlüsselung der MHETase gearbeitet. Durch die Entschlüsselung beider Enzyme kann nun ein Verfahren entwickelt werden, mit dem PET abgebaut werden kann. Die Enzyme arbeiten laut Prof. Gert Weber vom Helmholtz Zentrum Berlin noch nicht sehr effizient, da Plastik noch nicht so lange hergestellt wird, dass sich das Bakterium auf die neue Nahrungsquelle einstellen und deren Abbau optimieren konnte.
Ein Interview mit dem Leiter der beteiligten Greifswalder Arbeitsgruppe – Prof. Dr. Bornscheuer – findet ihr hier: