#allefürsklima

#allefürsklima

Am 20. September, zeitgleich zum Klimakabinett in Berlin und einen Tag vor dem Beginn des UN-Klimagipfels in New York, streiken in mehr als 500 Städten in Deutschland und überall auf der ganzen Welt alle Generationen zusammen, um ein Zeichen für eine umweltfreundlichere Zukunft zu setzen. Auch moritz ist für euch live dabei. Mit diesem kleinen moritz.klimaticker halten wir euch auf dem Laufenden.

Mit ein paar Bildern und Livestreams auch auf Instagram: https://www.instagram.com/moritz.medien/

10:00

Um 10:10 geht es am Mühlentor los. Bei einer ersten Rede wird über das GroKo-Klimakabinett und den UN-Klimagipfel berichtet. Aber auch die Schattenseiten müssen erwähnt werden: Abholzungen in Nepal, um neue Häuser zu bauen, brennende Wälder in Brasilien und Indonesien, weitere Handelsverträge mit Brasilien für Tierfuttermittel – auch dafür werden Wälder gerodet. Trotzdem gibt es Hoffnung. Auch das Publikum zeigt das mit lautem Jubel.

Nach dem Redner von FFF tritt Unser Land Schafft Wandel nach vorn. Sie betonen, dass beim Streik nicht nur nach der Legitimität gefragt werden darf. Streik ist zwingend notwendig, wenn es noch eine Zukunft geben soll. Wieder Jubel aus der Menge.

Auch Klimagerechtigkeit wird thematisiert. Es ist nicht fair, wenn diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben (die junge Generation und der globale Süden) am meisten darunter leiden müssen.

Die Forderungen für eine bessere Zukunft: Kohleausstieg bis 2030 und eine Nettonull bis 2035. Aber es bleiben nur noch 8 Jahre, um wirklich etwas zu erreichen. Der heutige Tag kann dabei ein echter Wendepunkt in der Klimapolitik werden. Wir sind Teil einer globalen Bewegung – nie zuvor hat es so einen großen Streik gegeben wie jetzt, und wir sind dabei.

Bild: Veronika Wehner

10:30

Auch die Agrarwirtschaft ist ein wichtiger Themenpunkt. Die Menge an Fläche, die Greifswald zur Verfügung hat, soll gemeinnützig und verantwortlich verpachtet werden. Am 4. November soll dazu in der Bürgerschaft eine Entscheidung zur Landvergabe getroffen werden. Die Petition dafür wird gerade eingereicht.

Um etwa 10:35 setzt sich der Zug in Bewegung Richtung Europakreuzung und auf den Hansering. Die Straße ist nur in eine Richtung gesperrt. Auf der anderen Seite stehen die Autos im Stau mit laufendem Motor.

Die Menge skandiert: Hopp, hopp, hopp, Kohlestopp!

Bild: Veronika Wehner

Im hinteren Teil des Zugs herrscht eher Sonntagsspaziergangstimmung. Man hält ein Schwätzchen in den Abgasen der Gegenfahrbahn. Ein paar Schüler*innen rufen den Autos zu: Autofahren ist scheiße! Der Zug hat vorne schon den Museumshafen erreicht. Hinten ist er noch am Hansering-Parkplatz.

Bild: Jonathan Dehn

Ein paar internationale Fakten: Die geschätzten Zahlen der Streikenden in Sydney reichen von 80.000 bis 200.000. In anderen Städten der Welt wie Kuala Lumpur (Malaysia) wird der Streik erst morgen am 21. September stattfinden, aber auch dort wird mit einer erheblichen Zahl an Demonstrierenden gerechnet. In Thailand, Indonesien oder auf den Solomon Inseln wurde bereits gestreikt. Auch online sind viele aktiv, sowohl Leute auf der Straße selbst und die, die es nicht zu Demonstrationen schaffen konnten. Es ist nicht mehr unsere Aufgabe, die Kinder zu retten, schreiben einige. Die Kinder retten uns.

11:00

Der Zug ist jetzt auf dem Weg in die Innenstadt über die Steinbeckerstraße. Am Fischmarkt werden weitere Redebeiträge erwartet. Die Streik-Sprüche sind mittlerweile vielfältig. Es wird jetzt lautstark Scheuer feuern, Kerosin besteuern! gerufen. Ein Schüler hält ein Schild in der Hand: Früher war der Fisch in der Packung, heute ist die Packung im Fisch. Eine Begegnung am Rand: Zwei Menschen mittleren Alters fallen sich in die Arme -„DAS ist aus den Montagsdemos in Greifswald geworden!“

https://www.instagram.com/p/B2oG-R7oxUJ/?utm_source=ig_web_copy_link

11:10

Der Zug hat die Lange Straße passiert. Die ganze Demo reicht von dort aus bis zur Wollweberstraße am Rubenowplatz. Angeführt wird die Menge von Schüler*innen im Alter zwischen 8 und 15 Jahren. Auch einige Babys nehmen teil.

Bild: Veronika Wehner

Klima-Aktivistin Luisa Neubauer schreibt auf Twitter:

Wir streiken heute an unfassbaren 575 Orten in Deutschland. Das gab es noch nie. Seid ihr heute dabei, wenn wir Geschichte schreiben? Alle Streiks sind auf fridaysforfuture.de zu finden. Wir zählen auf euch alle. #GlobalClimateStrike

Der Zug erreicht langsam den Fischmarkt, wo die nächste Kundgebung stattfinden wird. Im Rathaus wird gerade geheiratet. Sicher ganz klimafreundlich.

In der moritz.medien Instagram Story wird in Kürze wieder live zugeschaltet.

Bild: Jonathan Dehn

Die Moorschützer*innen steigen in den Brunnen, begleitet von Moor muss nass!-Rufen. Manche von ihnen tragen Gummistiefel, aber nicht das Privileg haben nicht alle. Moor muss wohl auch kalt. Voller Einsatz für den Klimaschutz.

Bilder: Veronika Wehner, Bearbeitung: Julia Schlichtkrull

11:30

Der Zug hat jetzt vollständig den Fischmarkt erreicht. Es wird eine Rede gehalten, aber durch die Größe der Demonstration und wegen fehlendes Megafons etc. ist es schwer, die Worte überall verstehen zu können.

Um Fünf Vor Zwölf ist mit allen Kirchen in Greifswald ein Klima-Läuten geplant. Um die Leute noch die nächsten 5 Minuten bei Laune zu halten, soll bis dahin eine Menschenkette gebildet werden, vom Fischmarkt bis zum Mühlentor. Da man eigentlich mit 400 Teilnehmenden gerechnet hat, wäre dieser Zug gut aufgegangen. Mit 1500 Demonstrierenden sind es aber doch ein paar mehr geworden. Bis zum großen Klima-Glockengeklingel soll die Kette stehen.

12:00

Die Menschenkette hat ein paar kleine Löcher. Die Glocken haben kurz gebimmelt, aber das war auch schnell wieder vorbei. Wir warten ab, ob sich noch etwas ergibt. Geplant war, dass das Ende des Glockenläutens mit einer La Ola Welle der Menschenkette besiegelt wird. Aber kein Läuten keine La Ola? Wir warten ab.

Auch in Bergen (Norwegen) geht es langsam los. Die erste Rede beginnt, und es wird dazu animiert, dass auch Demonstrierende eigene kurze Reden halten können, wenn sie etwas zu sagen haben. „Wir sind vielleicht nur wenige, aber weltweit sind wir sehr viele!“

Bild: Lena Schröpl

Der Greifswalder Livestream auf Instagram wird an dieser Stelle erst einmal beendet, aber dafür sollte Berlin bald übernehmen, wo die Demo um 12 Uhr gestartet ist. Bleibt also gerne dabei.

Nach der Menschenkette sollten die Leute eigentlich alle wieder zum Fischmarkt zurückkommen, um dort der letzten Rede der Veranstaltung zuzuhören, aber es sind weniger als zuvor. Auch die Glocken haben noch nicht wirklich geläutet. Es gib wohl einige Organisationsprobleme. Vielleicht wurden die Kirchenglocken schon vom Klimawandel lahmgelegt? Es bleibt spannend.

Bilder: Lena Schröpl, Bearbeitung: Julia Schlichtkrull

In Bergen werden die ersten Parolen gerufen. In Berlin sind zurzeit viel mehr Leute als erwartet (genauere Schätzungen stehen noch aus). Der gesamte Platz vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule ist komplett gefüllt. Bilder, wie man sie erst im Mai auf der Artikel 13 Demo gesehen hat. Daumen drücken, dass die vielen lauten Stimmen dieses Mal mehr erreichen können.

In Greifswald bedanken sich die Organisator*innen noch einmal auf einer letzten Rede bei allen, die gekommen sind und bei denen, die geholfen haben. Bevor der Regen anfängt, werden die Demonstrierenden nach Hause verabschiedet. Es waren trotz der kleinen Organisationsprobleme dennoch zweieinhalb bewegende Stunden. Die Greifswalder moritz.Demonstrant*innen geben ab an Berlin und Bergen.

12:40

In Bergen steht nur eine kleine Menge von Klimaaktivist*innen auf der Straße, aber man versucht mit allen Mitteln – Parolen und Gesänge – gegen die geringe Zahl und das Regenwetter vorzugehen.

Zum Ende des Streiks in Greifswald wurde noch einmal an die Week for Climate erinnert, die sich über die gesamte nächste Woche erstrecken wird. In diesem Rahmen sind mehrere kleine Veranstaltungen und weitere Demos geplant, so zum Beispiel morgen (21.09.) um 11 Uhr in Stralsund auf dem Alten Markt und nächsten Freitag in Schwerin. Auch auf den Wettbewerb im Gruppendrücken (ein Reanimationskurs organisiert von der Uni Medizin), der morgen um 14 Uhr auf dem Markt stattfindet, wird noch mal hingewiesen. Mit den Worten „Wir kämpfen weiter“, die von einigen Demonstrierenden aus der Menge wiederholt werden, wird die Klima-Demo in Greifswald aufgelöst.

Eindrücke aus Bergen (Bilder: Lena Schröpl). Hier geht die Demonstration noch weiter, zwar nicht ganz so zahlreich, aber dafür genauso motiviert. Viele der Lieder und Parolen werden von unserer Redakteurin vor Ort initiiert, und die Leute nehmen es gerne an. Mit einem Megafon wird der Menge zugerufen: „What do we want? — When do we want it?“, während die Leute mit lautem „Climate Justice!“ und „Now!“ darauf antworten. Trotz kleiner Teilnehmerzahl und Regen ist die Botschaft klar und deutlich.

13:00

In Berlin ist das Alter der Demonstrierenden durchwachsen, sowohl Jung als auch Alt ist gekommen, um sich für eine bessere Zukunft einzusetzen. Begleitet wird das Ganze durch laute Protestrufe und eingängige Bässe. Die Redner*innen sprechen von politischen Morden an Umweltaktivist*innen, und fordern die Anerkennung von Klimawandel als Fluchtursache. Es wird verdeutlicht, dass wir auf Kosten der Umwelt leben und die Ressourcen sind bereits zu großen Teilen verbraucht.

Auch Carola Rackete (Kapitänin der Sea Watch 3) hält eine Rede, sie möchte aber nicht als Seenotretterin sondern als Klimaaktivistin sprechen. Sie redet von ihrer eigenen Erfahrung, als sie am Nordpol stand und ihr zum ersten Mal die Konsequenzen unserer Lebensweise bewusst wurden. Sie vergleicht das Gefühl, wenn sie zusieht, wie unsere Welt langsam stirbt, mit dem Verlust eines geliebten Menschen.

Durch Konsum und Übernutzung zerstören wir sowohl als Individuen, aber auch vor allem in unserem Wirtschaftssystem die Erde. Wut auf die Verantwortlichen zu verspüren, ist dabei völlig normal. Aber es ist auch wichtig, die aktivien Demonstrierenden zu loben, die seit einem Jahr konsequent für FFF auf die Straße gehen. Mit Nachdruck betont Rackete:

Wir leben in einem Zeitalter der Konsequenzen. nicht zu handeln hat dramatische Folgen. Die Welt wird sich drastisch verändern.

13:30

In Bergen wird nach eineinhalb Stunden die Demo beendet. In der Schlussrede wird dazu aufgerufen, aktiv zu werden, weil es nicht ausreicht nur zu den Freitagsdemonstrationen zu gehen. Außerdem werden wir daran erinnert, dass es traurig sein kann, sich über den Zustand der Welt informieren zu müssen und dass es auch wichtig ist, auf sich selbst aufpassen.

Bild: Lena Schröpl

In Berlin befindet sich die Demo immer noch am Brandenburger Tor, aber es stehen immer noch Reden an, die gehalten werden sollen. Die Zahlen der Teilnehmenden werden auf über 80.000 Menschen geschätzt, die sich bis zur Friedrichsstraße erstrecken. Trotzdem ist die Menge erstaunlich ruhig – alle hören gebannt zu.

Unser moritz.Demozug bewegt sich jetzt nach Cottbus. Auch hier hat die Demo um 13 Uhr begonnen. Die Menge von ungefähr 300 Leuten wird begrüßt und die Versammlung eröffnet. Es gibt einen ersten Redebeitrag. Es geht um die Landtagswahlen, die jetzt durch sind. Das Ergebnis ist ernüchternd für die Menschen, die sich für das Klima stark machen. Forderungen von FFF zur Landtagswahl werden wohl größtenteils unbeachtet bleiben. „Die Klimafrage sollte keine Frage sein, die die Menschheit spaltet, sondern die die Menschheit eint.“

Von Kindern, die gerade das Grundschulalter erreicht haben, bis zu Menschen mit weißem Haar ist auch in Cottbus alles vertreten. Ein junges Mädchen, Helena, tritt vor und hält eine Rede.

Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass ein AfD-Mensch herumrennt und „unwissenschaftliche Klimaquizze“ verteilt. Sowas ist hier nicht gern gesehen und hat hier nichts zu suchen. Jubel aus der Menge. Außerdem soll Lars Schieske, Landtagsabgeordneter der AfD, anwesend sein. Er wird mit einem warmen „Buuh!“ begrüßt.

Auch eine ältere Dame tritt vor und hält eine Rede. Sie ist Mitglied einer Friedensbewegung und weist darauf hin, was für ein Klimatöter Krieg eigentlich ist. Selbst in Friedenszeiten wäre der CO2-Ausstoß durch Waffen, Panzer etc. enorm hoch.

13:40

In Berlin setzt sich der Klimazug langsam in Bewegung, während sich der in Bergen langsam auflöst.

Bilder: Lena Schröpl, Leonie Lorenz, Bearbeitung: Julia Schlichtkrull

In Cottbus stammt der nächste Redebeitrag von der Internationalen Jugend. Es wird darauf hingewiesen, wie alle Parteien während des Wahlkampfes versucht haben, aus dem Klimathema Profit zu schlagen, selbst die AfD, die sonst eher für Klimawandelleugnung steht.

Der nächste Redebeitrag stammt von einem Mathematiker der BTU (Brandenburgische Technische Universität). Er ist eher durch Zufall dazu gekommen, am Klima zu forschen, als er bei Eisvermissungen in der Antarktis beteiligt war, und er hat dabei Erschreckendes festgestellt. Das Indlandeis schmilzt, und der Prozess beschleunigt sich zunehmend. Als Mathematiker stellt er eine simple Rechnung auf: Bei mehr als 7 Milliarden Menschen muss man gar nicht darüber nachdenken, ob der Klimawandel menschlichem Einfluss unterliegt. Der Faktor ‚Mensch‘ ist einfach zu groß. Er freut sich aber über die vielen jungen Menschen, die zwar jetzt die Suppe auslöffeln müssen, aber sich dafür auch so aktiv beteiligen. Er stellt ihnen die Aufgabe, daran zu forschen, wie Energie gewonnen werden kann, ohne fossile Energieträger zu verbrauchen.

Wer sein Klima-Wissen auch einmal unter Bewis stellen möchte: Das Quiz der AfD findet ihr hier:

Die dazugehörigen wissenschaftlich geprüften Antworten hier von Harald Lesch und dem Klimaforscher Prof. Stefan Rahmstorf: https://www.youtube.com/watch?v=pxLx_Y6xkPQ&feature=youtu.be

15:00

Die Demo in Cottbus ist jetzt nach ein paar erfolgreichen Klimastreik-Stunden zu ihrem Ende gekommen. Auch unsere Redakterinnen aus Berlin verabschieden sich langsam, während die Veranstaltung aber noch eine Weile weitergehen wird. Livestreams waren leider aufgrund von Internetproblemen nicht mehr möglich, dafür wollen wir euch aber hier zum Schluss noch einmal ein paar Eindrücke aus beiden Städten verschaffen:

Eindrücke aus Cottbus (Bilder: Olivia Schuster)

Eindrücke aus Berlin (Bilder: Sophie Loebjinski)

Ein riesiges Dankeschön an die vielen Helfer*innen und Organisator*innen und an alle, die auf der Straße überall in Deutschland und rund um die Welt mit dabei waren! #allefürsklima

Nachtragung zu den Zahlen: Obwohl in Berlin um die 80.000 Demonstrierende erwartet wurden, soll der Streik laut Veranstalter am Ende wohl auf ganze 270.000 Teilnehmer*innen gekommen sein. In Greifswald gehen die Schätzungen der Polizei von etwa 1.500 Klimaaktivist*innen aus.

Beitragsbild: Veronika Wehner

Stell dir vor, es gibt Arbeit, und keiner geht hin

Stell dir vor, es gibt Arbeit, und keiner geht hin

Freie Arbeitsplätze und trotzdem immer wieder eine hohe Abwanderungsrate der Absolvent*innen. In den vergangenen Jahren haben Konjunkturumfragen wieder und wieder bestätigt, dass regionale Unternehmen mit einem gewaltigen Fachkräftemangel zu kämpfen haben. NOVA Innovationscampus schafft einen Lösungsansatz.

MV mag vielen Studierenden nicht unbedingt als Wunschort erscheinen, wenn sie über ihr eigenes Berufsleben nachdenken. Vielleicht, weil es oft den Eindruck erweckt, als wäre selbst in den größeren Städten kaum etwas los, vielleicht auch einfach nur, weil es einige Studierende nach dem Studium wieder zurück in die Heimat zieht. Ein weiterer Grund ist aber auch viel zu oft die Annahme, dass es in MV kaum Arbeitschancen gäbe. Dabei kämpfen viele Unternehmen derzeit mit allen Mitteln darum, für neue Arbeitskräfte zu werben.

NOVA Innovationscampus ist ein neues Projekt, das durch Unterstützung der Universität Greifswald gegründet wurde, und diese Kluft schließen soll. Bestehend aus einem neunköpfigen Team aus Studierenden arbeitet NOVA derzeit daran, eine Vernetzungsplattform zu schaffen, sowohl für Studierende und Unternehmen als auch für Lehre und Forschung.

Hintergrund

Hervorgegangen ist NOVA aus der Capufaktur e.V. Dabei sind beide Organisationen aber nicht miteinander gleichzusetzen.

Die Capufaktur hat moritz euch schon Anfang des Jahres in einem Artikel vorgestellt, genauso wie ihre Projektarbeit. Eben diese Projektarbeit steht bei der Capufaktur im Vordergrund. Darin schafft der Verein einen Ort für seine Mitglieder, um Praxiserfahrungen für das spätere Berufsleben zu sammeln, von IT-Ausbildungen bis zu Training für Gehaltsverhandlungen.

NOVAs Ziele

Der NOVA Innovationscampus hingegen richtet sich an die breite Studierendenschaft. Mithilfe des Projektes soll eine Plattform geschaffen werden, auf der Studierende an Unternehmen herangeführt werden können, um sich so bereits während des Studiums einen Überblick über ihre Chancen zu verschaffen und eventuelle Kontakte zu knüpfen. Dafür möchte NOVA zwei verschiedene Formate anbieten.

Zum einen sollen sich Studierende voraussichtlich noch bis Ende September auf einer Website bereits über die teilnehmenden Unternehmen informieren können. Die Website soll jeweils eine Kurzbeschreibung der verschiedenen Unternehmen beinhalten sowie Angaben darüber, welche Studiengänge bevorzugt gesucht werden. Auf diese Weise können Studierende auf einen Blick einsehen, welche Aussichten es überhaupt für ihr jeweiliges Studium gibt, um nach dem Abschluss nicht plötzlich vor einem riesigen Fragezeichen zu stehen. Außerdem soll das Portal ähnliche Funktionen bieten wie eine Autovermietungs-Seite: Mit Filtern kann gezielt nach dem eigenen Studienfach und nach persönlichen Interessen gesucht werden, um möglichst effektiv und schnell an alle in Frage kommenden Unternehmen weitergeleitet zu werden. Auch mit anderen Informationen über Studium, Stipendien, oder ganz außeruniversitär über Greifswald soll die Seite Studierenden eine kleine Stütze bieten.

Daneben bietet NOVA aber auch die Möglichkeit, in einem persönlichen Gespräch an die Betriebe heranzutreten. Auf dem NOVA Innovationscampus, der in zwei Monaten zum ersten Mal stattfindet, stellen sich die Unternehmen in verschiedenen Programmpunkten wie Kurzvorträgen oder Job-Speeddatings vor. Den Studierenden wird dabei immer Gelegenheit geboten, in einen direkten Kontakt zu treten, falls Fragen oder sogar Interesse bestehen.

Wichtig ist bei alldem, dass alle Unternehmen, denen NOVA eine Plattform bietet, in der Region ansässig sind. So soll gezeigt werden, dass auch Vorpommern selbst als Wirtschaftsstandort interessant ist, und dass es für Studierende auch Möglichkeiten gibt, sich nach dem Studium nicht zwingend räumlich wieder völlig neu orientieren zu müssen. Außerdem wird es dadurch leichter, schon vor Studienabschluss aktiv an einem Unternehmen mitzuarbeiten, um für die Zeit nach dem Abschluss Erfahrungen zu sammeln und sich im besten Fall schon den Berufseinstieg zu sichern.

Das Team von NOVA

Der Innovationscampus

Denn was den NOVA Innovationscampus von anderen Netzwerkveranstaltungen unterscheidet, ist, dass hier auch der Bereich Forschung und Lehre von vornherein miteinbezogen wird. So können bei der Veranstaltung auch Unternehmen direkt auf die Uni zugehen, und sie über aktuelle Probleme ihrer Betriebe und derzeitige Forschungsfragen informieren. Diese sollen dann wiederum in Seminaren und Vorlesungen an Studierende weitergetragen werden, damit diese bei Interesse im Rahmen einer Seminar- oder Abschlussarbeit daran forschen können – im Idealfall durch einen direkten Austausch mit den jeweiligen Unternehmen selbst.

Auch studentische Vereine wie verschiedene FSRs, die Nightline oder das Junge Kolleg werden auf der Website und bei der Veranstaltung vertreten sein. Damit soll nicht zuletzt Studierenden gezeigt werden, in welchen Organisationen sie sich bereits während des Studiums engagieren können, um Praxiserfahrungen für die spätere Arbeit zu sammeln.

Das Programm des NOVA Innovationscampus‘ wird durch Workshops und Kurzvorträge, ein Job-Speeddating und einen Pitch-Wettbewerb gestaltet. Wer möchte, kann sich also nur grob über die Unternehmen und Vereine informieren; wer lieber direkt mit einzelnen oder mehreren der anwesenden Betriebe ins Gespräch kommen würde, findet auch dazu Gelegenheit. An dem Pitch-Wettbewerb, bei dem die Teilnehmenden 3 Minuten Zeit haben, um möglichst prägnant alle nötigen Informationen über sich mitzuteilen, sollen sich auch Studierende beteiligen können, um sich wiederum den Unternehmen vorzustellen. Und wenn es dabei oder beim Speeddating funkt, gibt es natürlich auch immer die Möglichkeit, sich für ein längeres Gespräch zu verabreden.

Der NOVA Innovationscampus wird am 16.11. im Pommerschen Landesmuseum stattfinden, beginnend ab 12 Uhr. Wer Zeit hat, ist herzlich eingeladen, und wenn auch nur, um auf einen Kaffee und eine Waffel vorbeizukommen.

Titelbild: NOVA und Inter Medien Networks
Beitragsbild: Christian Berger

StuPa-Liveticker – 9. ordentliche Sitzung

StuPa-Liveticker – 9. ordentliche Sitzung

Wer wissen will, was im Detail besprochen werden soll: Das gesamte Drucksachenpaket in seiner vollkommenen Schönheit gibt es hier:

Drucksachenpaket der 9. ordentlichen Sitzung des Studierendenparlamentes in seiner 29. Legislatur

Getagt wird um 20 Uhr c.t. im Konferenzraum des Universitätshauptgebäudes (Domstr. 11).

Vorläufige Tagesordnung

TOP 1 Begrüßung Wie immer, alle sagen sich “Hallo”.
TOP 2 Formalia
TOP 3 Berichte Es wird berichtet, was das Zeug hält.
TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft Wenn Ihr was vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder in die Kommentare.
TOP 5 Finanzanträge
TOP 6 AStA-Wahlen
6.1. Co-Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
6.2. Co-Referat für Digitalisierung
6.3. Referat für Fachschaftsfinanzen N-Z
6.4. Referat für Studium und Lehre
TOP 7 SÄA Wahlordnung Anlage 1
TOP 8 SÄA §13 Satzung (1. Lesung)
TOP 9 SÄA Finanzordnung (1. Lesung)
TOP 10 Wahl stellv, stud. Mitglied Aufsichtsrat StuWe
TOP 11 Wahl Mitglied Medienausschuss
TOP 12 Aufwandsentschädigungen
TOP 13 Bestätigung AG-Ökologie
TOP 14 Sonstiges

Hier beginnt gegen 20:15 Uhr der Live-Ticker!

Die StuPa-Sitzung wird um 20.20 Uhr von Jonas eröffnet. Mit 14 Stupist*innen sind wir beschlussfähig.

Es werden ein paar kleine Änderungen in der TO vorgenommen. Sie wird angenommen.

Wir kommen zu den Berichten.
Fabian fragt zum Präsidiumsbericht nach, welche Referent*innengespräche geführt wurden. Fast alle sind inzwischen geführt worden und liefen sehr gut.
Esther wünscht sich, dass mehr Stupist*innen zu den AStA-Sitzungen erscheinen.
Frederik fragt Nils (Co-Finanzen) wegen den falschen Rechnungen. Dort wurde anscheinend etwas nicht richtig umgerechnet. Nils erklärt, dass es letztendlich alles aufgegangen ist, es war bloß anfangs etwas schwierig, die verschiedenen Finanzen zusammenzufassen.
Annalena ergänzt, dass sich bei Ihrem Projekt 5 schon einiges gelöst hat. Es gibt ein paar Diskussionen um die Finanzierung der Farben. Die Büros sollen ja immerhin nicht immer ganz schlicht weiß bleiben.

Die Berichte können wie gewohnt im Studierendenportal eingesehen werden.

Marcel bericht noch zusätzlich über seine Prüfung bei Theo. Es fehlen die letzten Berichte. Außerdem sind Kassen im AStA aufgetaucht, die niemand kennt. Goswin überlegt, ob das Geld, das da jetzt im Tresor rumliegt, evtl. seins sein könnte.

Es gibt keine Finanzanträge.

Es gibt auch keine Bewerbungen für AStA-Referate.

Jetzt sind wir bei der Aufhebung der Sperrung der ordentlichen Finanzmittel der Anglistik. Da jetzt alles da ist, ist wieder alles fein. Es darf keinen ÄA geben und der Antrag wird mit einer Gegenstimme angenommen.

Es geht mit dem SÄA Anlage I Wahlordnung weiter.
Theo hat einen Änderungsantrag. Theo findet 3 Leute im FSR zu wenig. Esther wirft ein, dass das später geändert werden kann. Dinah erklärt, dass Lukas gesagt hat, dass Herr Wehlte gesagt hat, dass man im ersten Wahlgang 3 Personen wählen soll. Theo findet das absurd, da der FSR für min 7 Leute ausgelegt war.
Dinah weist noch mal darauf hin, dass das erst im Oktober stehen muss. Man könnte es eventuell also auch noch vertagen. Theo schlägt aber vor, dass jetzt einfach zu beschließen – im Nachhinein kann es ja immer noch geändert werden.
Fabian pflichtet dem Ganzen bei, da man im Zweifel die Zahl bei der nächsten StuPa-Sitzung runterregulieren könnte. Er stellt außerdem einen ÄA. Er möchte 4 Regional- und 4 Gymnasialvertreter*innen im FSR haben, also eine gleichberechtigte Verteilung. Yannick möchte diese speziellen Verteilungen aber nicht einfach so vom StuPa beschließen lassen, ohne dass die Vertreter*innen der Fakultät anwesend sind.
Der Änderungsantrag wird einstimmig angenommen. Der eigentliche Antrag wird ebenfalls einstimmig angenommen.

SÄA §13 Satzung (1. Lesung)
Es müsste eigentlich nur ein Wort ergänzt werden.
Trotzdem kommt plötzlich eine Diskussion über autonome Referent*innen auf.
Yannick schlägt vor, dass man lieber die AStA-Struktur ändern sollte, da es ansonsten Probleme mit der Aufwandsentschädigung gibt (weil da nichts von „AStA-Referent*innen“ explizit erwähnt wird).

Es gibt ein paar weitere Debatten um die Definition von Hauptreferat und Co-Referat.
Da wir in der ersten Lesung sind kommen wir ohne ÄA zum nächsten Thema.

TOP Neu 10 Finanzordnung 1. Lesung
Aufgrund der Ausrufung des Klimanotstandes sollen Flugreisen nicht weiter finanziert werden. Theo fragt, ob es schon mal so einen Fall gab. Der ausgewiesene Beschluss war die Wahl von Till in den Medienausschuss (ist er vielleicht in den Medienausschuss geflogen?). Nach kurzem Suchen wurde der richtige Beschluss gefunden.
Es gibt Bedenken zu einer solchen Flugkosten-Regelung, dass Studierende, die weit weg müssten, es schwer haben, da mit der Bahn hinzufahren.
Es ist eher ein symbolischer Beschluss. Benjamin möchte die Reise selbst einfach nicht mehr fördern. Fabian wirft ein, dass die Reise selbst meist in dem Antrag ist. Gerade, wenn es eine weite Reise ist, können sich einige Studierende das nicht leisten. Fabian möchte das im Einzelfall abwiegen.
Benjamin erwidert, dass es dann einfach nicht möglich ist zu fliegen und dann halt einfach einige Flugreisen wegfallen müssten. Er denkt auf den Klimanotstand müssen auch mal Taten folgen.
Frederik wirft noch mal ein, dass bisher nichts gefördert wurde und schließt sich sonst seinen Vorrednern an.
Yannick freut sich, zwei Mikros zu haben. Er kann den Antrag grundsätzlich verstehen. Aber wir haben Partnerunis in der ganzen Welt. Er hat Angst, dass, würde man jetzt beschließen, dass Flüge nicht mehr finanziert werden, diese Partnerunis als unwichtig erklärt werden könnten. Als Kompromiss schlägt er vor, nur Flugreisen in Deutschland bzw. in Europa in einem gewissen Radius nicht zu mehr fördern. Er glaubt, dass jeder kleine Schritt zählt, aber es gibt da auch viele andere Unternehmungen, die unsere Uni zum Klimaschutz beitragen könnte.
Benjamin findet das Argument sinnvoll, glaubt aber immer noch, dass Flüge nicht unterstützenswert sind. Er glaubt, dass jeder einzelne Flug etwas Positives beitragen kann.
Goswin findet es fast schon erschreckend, mal wieder einer Meinung mit Yannick zu sein. Auch glaubt, dass die Unterstützung beibehalten werden sollte, wenn es keine Alternativen zum Flug gibt. Fluglimitierung, keine Flugeliminierung. Er wirft auch noch einmal die Chancengleichheit unter Studierenden in den Raum und betont die Zweckmäßigkeit bestimmter Flüge.
Theo geht noch mal auf den ursprünglichen Beschluss ein. Da geht nicht daraus hervor, ob die Reise oder die Teilnahme oder etwas anderes gefördert wird. Das müsste in der Förderrichtlinie geändert werden.

Benjamin antwortet Goswin, dass es keine Eliminierung ist, da es kein Verbot ist, sondern einfach nur keine Förderung mehr.
Weiterhin wird eingeworfen, dass bei Flügen außerhalb Europas Kompensationszahlungen geleistet werden könnten. Es wird ein Antrag auf Schließung der Redner*innenliste gestellt und angenommen.
Yannick möchte zu Theo sagen, dass es innerhalb der Förderrichtlinie Verstrickungen gibt, die Probleme geben könnten. Er kann sich auch vorstellen, dass man nur mit sinnvoller Begründung eine Finanzierung der Flugkosten gestatten könnte, also mit einem Nachweis, dass ein anderes Fortbewegungsmittel nicht möglich gewesen wäre.
Lea findet es schwierig, Fördergelder zu streichen, da das auf Kosten finanziell schwächerer Personen geht.
Theo erklärt, dass auch schon bei Privatfahrzeugen, die ja noch ein umweltfreundlicheres Fortbewegungsmittel als Flugzeuge sind, eine triftige Begründung gefordert wird. Allerdings muss dann auch der*die Finanzreferent*in entscheiden, ob sie triftig ist. Dafür muss es eine praktische Lösung geben.
Goswin findet es schwierig, so eine Regelung generell vorab festzulegen. Die Energiebilanz ist für alternative Verkehrsmittel auch nicht unbedingt immer besser. Und es ist auch von der jeweiligen Region abhängig.
Benjamin wirft ein, dass die, um die es bisher ging, nicht zwingend finanziell schwach sind. Die Idee mit der Einschränkung auf einen Radius findet er zwar nicht gut, aber besser als gar keine Regelung.

Lukas hat einen Einwurf zu dem SÄA Wahlordnung. Das geht so nicht. Marcel wirft ein, dass die SÄ im Zweifel sowieso geändert werden kann.
Theo versteht es nicht. Andere auch nicht. Er schlägt vor, einen Backup auf 3 zu beschließen. Yannick findet die Begründung ebenfalls nicht schlüssig. Er bittet darum, dass Herr Wehlte die Grundlage dafür liefern könnte, und dass im Zweifel der Antrag im September nochmal geändert werden kann.
Große Debatte zu Meinungsbild und Probeabstimmung und Zweifel an diesen beiden und Aufrufe, dass Lukas sich so viel Arbeit damit gemacht hat.Es gibt ein Meinungsbild zu der Frage, ob 3 oder 8 Mitglieder im Antrag stehen sollen. Weil es schwierig zu sein scheint, die eigene Stimmkarte richtig zu heben, machen wir das Ganze nochmal.
Es gibt eine knappe Mehrheit für die 3 Personen. Marcel schließt jetzt die Debatte zum GO-Antrag. Dieser (die Neueröffnung) wird angenommen.

Fabian stellt einen GO-Antrag auf sofortige Abstimmung. Es gibt keine Änderungsanträge.
Es wird über den Originalantrag von Lukas abgestimmt. Er wird angenommen.

Wir kommen zur Wahl des stellv. stud. Mitglied Aufsichtsrat StuWe
Bisher bekleidete Till Junker dieses Amt.
Yannick ist zu Ohren gekommen, dass vom StuWe kein stellv. Mitglied vorgesehen ist. Fabian ergänzt, dass wir uns damit letztes Mal auseinander gesetzt haben und von ihnen kam, dass es nicht nötig aber möglich ist.
Benjamin wirft ein, dass er auch stellvert. Mitglied ist und auch eine Einladung bekommen hat. Theo beauftragt das Präsidium, sich mal dem Sachverhalt anzunehmen.
Es gibt keine Vorschläge.

Wir kommen zur Wahl eines Mitglieds im Medienausschuss. Theo fragt, ob es Regelungen gibt, wie es zu den Vorschlägen kommt. Nicht wirklich. Es gibt noch ein paar Unstimmigkeiten, der TOP wird erstmal nach hinten verschoben.

Wir kommen zu den Aufwandsentschädigungen. Es liegt eine Stellungnahme von Nikolas dazu vor.
Goswin berichtigt, dass er sich für eine verminderte Aufwandsentschädigung eingesetzt hat und nicht dafür, dass diese komplett eingestellt wird. Ansonsten stimmt er ihm komplett zu.
Lea stellt einen GO-Antrag auf getrennte Abstimmung. Der Antrag für Nikolas wird angenommen. Auch der Antrag für Annalena wird angenommen.

aufgeschobener TOP Wahl zum Medienausschuss 
Niclas wird gewählt und stellt sich mal kurz vor. 
Theo fragt ihn, was er – abgesehen vom bekundeten Interesse an den Medien – noch so für Kontakt zu den Medien gibt. Niclas meint, er hat bereits ein bisschen Kontakt zu einigen Leuten aus den Medien, u.a. zu Leuten aus dem Podcast, und steht deshalb schon grob im Thema drin.
Benjamin fragt, ob Niclas auch bereit wäre, sich kritisch mit den Medien auseinanderzusetzen. Er sieht grundsätzlich studentische Medien nicht als kritisch an und möchte deshalb von Benjamin wissen, was genau er meint. Benjamin meint, er würde es selbst schwierig finden, weil er auch die Medien so gut findet, dass er sie nicht groß kritisieren will (wir danken sehr!!). Dennoch könnte es sinnvoll sein, auch aus einem konstruktiven Standpunkt heraus. Niclas findet nichts grundsätzlich gut oder schlecht. Das ist thematisch abhängig.
Niclas wird gewählt.

Wir kommen zur Bestätigung der AG-Ökologie
Der Antrag wird angenommen.

Wir sind schon bei Sonstiges.
Goswin möchte das Präsidium bitten, die Schriftgröße der Namensschilder anzupassen.
Theo möchte am 18.9. 18.00 Uhr zur Fachschaftskonferenz einladen, wahrscheinlich in der Geschichte.
Yannick möchte sich bei Jonas für die Leitung der Sitzung bedanken.

Die Sitzung wird um 21.40 Uhr beendet.


Tipps zum nachhaltigen Reisen

Tipps zum nachhaltigen Reisen

Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

Wer reist nicht gerne mal durch die Weltgeschichte und entdeckt neue Länder und Kulturen in der vorlesungsfreien Zeit? Umso schöner ist es, wenn man dabei der Umwelt noch etwas Gutes tun kann oder ihr zumindest nicht zusätzlich schadet. Und damit ihr euren Urlaub umweltbewusst genießen könnt, haben wir für euch einige Tipps zum nachhaltigen Reisen zusammengestellt.

Der erste Tipp ist eigentlich so offensichtlich aber trotzdem noch nicht allen Reisenden wirklich bewusst: Wer die Welt nachhaltig erkunden möchte, sollte dabei weitestgehend das Flugzeug meiden. Die Treibhausgase, die dabei entstehen, verursachen einen enormen Klimaschaden. Wer trotzdem nicht auf Reisen in entfernte Länder verzichten möchte, kann zum einen langsam reisen per Zug oder Bus, wobei man die Gegend noch viel besser kennenlernen kann und auf der Rückreise nicht direkt wieder im eigenen Land ausgespuckt wird. Oder wenn es gar nicht ohne das Flugzeug geht, kann man vor Ort versuchen, umweltbewusster zu reisen. Dies geht, indem man Mitfahrgelegenheiten nutzt oder sie sogar anbietet, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist und dabei auf Inlandsflüge verzichtet.

Aber man könnte sich auch einfach mehr nach näheren Reisezielen umschauen. Durch unsere zentrale Lage in Europa haben wir in Deutschland so viele tolle und unterschiedliche Reiseziele in der direkten Umgebung, die sich ohne das Flugzeug bereisen lassen. Auch Deutschland selbst hat viele schöne Ecken, die sich für eine Reise lohnen. Man sollte also immer versuchen, ein sinnvolles Verhältnis zwischen der Entfernung der Reise und der Reisedauer zu erhalten. Je weiter man wegfliegt, umso länger sollte man dort möglichst auch bleiben. Eine Flugreise nach London für ein Wochenende ist demnach so gar nicht nachhaltig. Wer sich aber trotzdem dafür entscheidet und sein Gewissen etwas entlasten möchte, kann auf atmosfair.de seinen CO2-Ausstoß durch eine Spende an Klimaschutzprojekte wieder ausgleichen.

Einen möglichen Richtwert bei der Planung der Reise können verschiedene Umweltsiegel für nachhaltiges Reisen bieten. Viabono ist ein Symbol der Nachhaltigkeit für Unterkünfte, Restaurants und Reisedienstleistungen, welches durch das Umweltbundesamt eingeführt wurde. TourCert zeichnet ebenfalls die Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung im Tourismus aus. Außerdem gibt es die Blaue Flagge, welche nachhaltige Gewässer auszeichnet und dort regelmäßige Untersuchungen der Wasserqualität und des Umweltmanagements unternimmt.

Ein weiterer Tipp für die Planung der Reise ist das Vermeiden von All-inclusive Urlauben, mit denen man nur die großen Tourismuskonzerne unterstützt und nicht die lokalen Unternehmen. Generell ist es wichtig, vor Ort die kleinen einheimischen Unternehmen zu fördern, anstatt bei globalen Großkonzernen zu essen oder einzukaufen. Eine tolle Art zu übernachten sind Bio-Bauernhöfe oder Bio-Hotels, von denen es in Europa in den letzten Jahren immer mehr gibt. Zwei gute Anbieter für die Suche solcher Unterkünfte sind bookitgreen.com und bookdifferent.com. Und wo wir gerade bei Hotels sind – lasst eure Handtücher nicht täglich wechseln, wenn es nicht nötig ist. Das macht ihr zuhause ja auch nicht. Insbesondere in sehr warmen Ländern ist außerdem die Versuchung groß, den ganzen Tag die Klimaanlage oder den Ventilator laufen zu lassen, doch das schluckt unendlich viel Strom. Daher am besten, mindestens wenn man nicht im Haus ist, immer die Klimaanlage abschalten, um Strom zu sparen.

Da leider oft in fremden Ländern das Leitungswasser für uns nicht so gut verträglich ist wie hier in Deutschland, fühlt man sich gezwungen, täglich neue Wasserflaschen im Supermarkt zu kaufen. Ein Tipp wäre jedoch, sich eine eigene Trinkflasche mitzunehmen und vor Ort einen großen Kanister Wasser zu besorgen, um die eigene Flasche aufzufüllen. Oder man filtert direkt das Leitungswasser selbst.

Ein letzter Tipp ist das Verwenden von Offline-Karten und digitalen Reiseführern. Auch wenn die Papierversion viel romantischer ist, wird der Reiseführer nach der Reise häufig nicht mehr gebraucht und verstaubt im Regal. Gerade für die Landkarten gibt es sehr gute offline Versionen, bei denen man sich die Karte vorher herunterladen und später problemlos offline nutzen kann. Damit kann man auch nach Restaurants oder Straßen suchen, ohne Internetzugang zu haben. Einer diese Anbieter ist die App maps.me, mit der ich bisher gute Erfahrungen gemacht habe.

Mit diesen Tipps kann nun die vorlesungsfreie Zeit kommen und ihr könnt mit gutem Gewissen die überstanden Prüfungen mit einer schönen nachhaltigen Reise belohnen.

Beitragsbild: Foto von JK auf Unsplash

Nachhaltigkeit international

Nachhaltigkeit international

Die Redakteur*innen der moritz.medien haben sich schon immer einen Kopf um unsere Umwelt gemacht und darüber berichtet. In unserer neuen Kolumne erzählen wir euch, was wir über das Thema Nachhaltigkeit denken und geben euch viele hilfreiche Tipps, um euer Leben (noch) nachhaltiger zu gestalten.

Der Earth Overshoot Day trat in diesem Jahr bereits am 29. Juli ein. Das bedeutet, dass wir seitdem mehr natürliche Ressourcen verbrauchen als nachwachsen können. Und somit leben wir nun nicht mehr nachhaltig. Es ist also höchste Zeit, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was verschiedene Länder tun, um unsere Umwelt zu schonen. Im Juni berichteten wir bereits darüber, wie nachhaltig Kasachstan ist. Wenn wir einen Blick auf Deutschland werfen, müssen wir feststellen, dass unser Land im Klimaschutz-Index 2019 nicht besonders gut abgeschnitten hat und nur auf Platz 27, hinter Ländern wie der Slowakei, Rumänien und Indien, landete. Schweden und Marokko wurden am besten bewertet, die Schlusslichter des Indexes bildeten die USA und Saudi-Arabien. Erschreckend ist, dass die ersten drei Plätze der Liste wieder frei blieben, da bisher kein Land genug unternommen hat, um den Temperaturanstieg global deutlich unter zwei Grad zu halten.

Ab 2021 sollen Strohhalme, Geschirr und andere Einweg-Plastikprodukte aus der gesamten EU verbannt werden, denn mehr als 80 Prozent des Mülls, der in unseren Ozeanen schwimmt, bestünde gemäß der zuständigen EU-Kommission aus Plastik. Unter anderem sollen auch Hersteller*innen zur Verantwortung gezogen und Mehrwegsysteme geprüft werden.

Die Verbote von Plastikgegenständen, die immer mehr Länder einführen, sind ein positives Beispiel für staatlichen Klimaschutz. Im Jahr 2002 war Bangladesch noch das erste Land, das dünne Plastiksäcke aus Polyethylen verboten hat. Mittlerweile gibt es weltweit 61 Staaten, welche die Herstellung und den Import von Plastiktüten verbieten. In Ruanda wurde 2008 ein Verbot für den Import, die Produktion, den Verkauf und den Besitz von Plastiktüten eingeführt. Neben hohen Geldstrafen drohen bei Gesetzesbruch sogar Gefängnisstrafen. In Neu-Dehli wurden 2009 dünne Plastiksäcke verboten, seit Anfang 2017 sind dort alle Arten von Einwegplastik nicht mehr erlaubt. In Italien sind seit 2011 Plastiktüten verboten – erlaubt sind nur noch Tüten, die aus biologisch abbaubaren Materialien hergestellt wurden. In Deutschland sind Plastiktüten seit 2016 in den meisten Läden nicht mehr kostenfrei zu erhalten, doch sie sind immer noch erlaubt. Das Katapult Magazin berichtete allerdings, dass das Verbot von Plastiktüten in Kalifornien den Plastikverbrauch nicht so stark wie angenommen verringern würde. Das Verbot würde zeitgleich den gesamten CO2-Ausstoß erhöhen, da die Menschen nun vermehrt auf Papiertüten zurückgreifen würden, und die Produktion an Papiertüten so deutlich ansteige.

Nächste Woche erfahrt ihr hier mehr zum nachhaltigen Reisen.

Beitragsbild: Paula May auf Unsplash
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