BUNDjugend Greifswald: Aktiv für eine gerechtere Welt

BUNDjugend Greifswald: Aktiv für eine gerechtere Welt

Ob Klimaschutz, Konsum, Ernährung oder Gewässerschutz — die Mitglieder der BUNDjugend in Greifswald engagieren sich umweltpolitisch für mehr Gerechtigkeit. webmoritz. hat vier von ihnen in der Innenstadt getroffen, um die Beweggründe der jungen Menschen zu erfahren.

Greifswald ist bunt. Dies erkennt man nicht nur an den Hausfarben in der Innenstadt, sondern auch an den vielfältigen NGOs, die sich im Stadtkern tummeln. Neben den derzeitigen Friedensdemos organisieren gemeinnützige Vereine Aktionen für mehr Gerechtigkeit auf unserem Planeten.

Die BUNDjugend Greifswald setzt sich beispielsweise für vielfältige Umweltthemen ein. Sie reichen von Klimaschutz und -gerechtigkeit über Konsum und Umweltverschmutzung bis hin zur Biodiversitätskrise und Ernährung. Sich selbst beschreibt die Gruppierung als politisch, vielfältig und offen. Der gemeinnützige Verband ist geprägt durch acht feste Teammitglieder in Greifswald. Insgesamt sind es etwa 83.000 Mitglieder bundesweit. Die jungen Menschen hier vor Ort sind mit Herz und Seele dabei. „Es passiert einfach auf der Welt zu viel Scheiße, wie die Abholzung der Regenwälder und die hohen CO2-Emissionen“ erklärt Tabea (21 Jahre), die sich deshalb umweltpolitisch engagiert. Sie studiert mit Verena (19 Jahre) zusammen an der Universität Greifswald Biochemie. Jeden Donnerstag um 19:00 Uhr trifft sich der Ortsverband, um neue Aktionen zu planen. Vor kurzer Zeit verteilten die Studierenden in der Greifswalder Innenstadt Beutel und Aufkleber, um über Sea-Watch zu informieren.

Die Pharmaziestudentin Gesine (21 Jahre) war schon in ihrer Heimatstadt Schwerin aktiv bei der BUNDjugend-Gruppe. Neben ihren Vorlesungen engagiert sie sich für eine gerechtere Welt. Christina (21 Jahre) hat die Gruppe 2020 in Greifswald wieder ins Leben gerufen. Die Landschaftsökologiestudentin interessiert sich innerhalb ihres Studiums und in ihrer Freizeit für viele unterschiedliche Umweltthemen. In ein paar Wochen ist eine Aktion gegen die Entenfütterung an unterschiedlichen Gewässern rund um Greifswald geplant, darauf freut sich die Studentin besonders.

Der Greifswalder Ortsverband der BUNDjugend sucht weitere junge Personen, die Lust haben, die Welt etwas zu verbessern: „Es gibt noch so viel zu tun, damit die Welt gerechter und grüner wird“, erzählt Christina am Fischmarkt in Greifswald. Anders als die Fridays-for-Future-Bewegung thematisiert die BUNDjugend diverse Umwelt- und Naturproblematiken. Daher finden über das Jahr verteilt ganz unterschiedliche Aktionen statt, beispielsweise eine Kleiderparty, von der Gesine schwärmt. Außerdem empfinden die vier Studierenden die Exkursionen immer wieder als spannend, um mit Menschen und der Natur in Kontakt zu kommen.

Personen bis zu einem Alter von 27 Jahren können bei der BUNDjugend in ganz Deutschland mitwirken. Zurzeit sind es vor allem Studierende, die darin aktiv sind, jedoch sind sie offen für alle jungen Menschen. Wer Lust darauf hat, etwas Luft von den frischen Ideen des Verbandes zu schnuppern, kann auf der Website unter anderem Informationen zu Aktionstagen und Mitgliedstreffen finden.

Beitragsbild: Lena Isenberg
BUNDjugend am Fischmarkt in Greifswald: Tabea, Verena, Gesine und Christina (von links nach rechts)

web.woche 7. März bis 13. März

web.woche 7. März bis 13. März

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

von Annica Brommann, Maret Becker und Nina Jungierek

moritz.kalender

Hier sammeln wir wichtige Termine für Euch

Veranstaltungen

  • Was? Workshop: Binsenklipper flechten
  • Wann? Samstag, 12.03.2022, 10 Uhr
  • Wo? St. Spiritus
  • Kosten? 25 Euro, ermäßigt 20 Euro zzgl. 12 Euro für Materialkosten
  • Anmeldung? Erforderlich und kann unter der Telefonnummer 03834 8536-444 vorgenommen werden.

Neuigkeiten

  • Das Theater Vorpommern in Greifswald hat seit vorletzter Woche endlich wieder auf. Das facettenreiche Programm könnt ihr auf der Website des Theaters einsehen.

Altigkeiten

  • Die Ausstellung „Zersetzung. Repressionsmethode des Staatssicherheitsdienstes“ des Fördervereines Denkstätte Teehaus Trebbow e.V. wird fortan im Vorderhaus des St. Spiritus zu sehen sein.
  • Derzeit ist im PKBKunstLaden eine Ausstellung zum Tag der Druckkunst besuchbar.
  • Der Kunstkubus CUBIC beherbergt nun eine neue Installation. Im Rahmen des jährlichen Kunstprojektes wurden Anwohner*innen des Karl-Marx-Platzes eingeladen, ein Objekt bzw. einen Gegenstand aus der Wohnung für die Installation zur Verfügung zu stellen. Der so entstandene Raum ist nicht nur bunt, sondern auch ein Abbild der Menschen, die am Karl-Marx-Platz wohnen.
  • Derzeit erinnert eine Ausstellung im St. Spiritus an die Greifswalder Künstlerin Johanna Neef, die in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Es werden Zeichnungen, Druckgrafik und Malerei zu sehen sein.
  • Unter dem Titel „Verwurzelt mit Greifswald“ präsentieren Christine Schulz, Burkhard Szymanski und Bernd Anders in einer neuen Ausstellung ihre Werke im Pommernhus.
  • Am 12. und 13.02.1940 wurden 1120 Jüd*innen aus dem Regierungsbezirk Stettin verhaftet und in das vom Dritten Reich besetzte Generalgouvernement deportiert. Die beiden Stettiner Künstlerinnen Natalia Szostak und Weronika setzen sich mit diesem Geschehen in ihrer Ausstellung auseinander, die derzeit im Pommerschen Landesmuseum unter dem Titel „Experiment in Catastrophe“ zu sehen ist.
  • Unter dem Titel „Kirchenburgen Siebenbürgens“ wird noch bis zum 11.03.2022 eine Fotoausstellung in der Kleinen Rathausgalerie präsentiert. Das Greifswalder Fotografenpaar Heidrun und Burkhardt Köhler stellt Fotografien alter Kirchenburgen der Region Siebenbürgens aus, die sich im heutigen Transsilvanien befindet.
  • Das CDFZ stellt derzeit die Ausstellung „Was ist der Fall?“ von Ulrich Fischer aus. In dieser präsentiert der Greifswalder Künstler unter anderem Porträts von Bächen, Zeichnungen von Gletschern und durch Sturm und Wasser geformte Objekte, so genannte “Seebollen”.

Neuigkeiten

  • Was? Laufdemo zum Feministischen Kampftag
  • Wann? Dienstag, 08.03.2022, 17:30 Uhr
  • Wo? Bahnhof Greifswald

  • Was? Planungstreffen Disability Pride
  • Wann? Donnerstag, 10.03.2022, 17 Uhr
  • Wo? online
  • Anmeldung? Erforderlich und kann mit einer Mail an pan@bildung-qube.de angefragt werden.

Neuigkeiten

  • Die 7-Tage-Inzidenz Hospitalisierung liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zurzeit bei 18,2 (Stand: 03.03.2022). Damit steht der Landkreis auf Stufe 3 – rot. Der Wert richtet sich nach der Corona-Ampel, die in MV gilt. Dabei ist die Hospitalisierung entscheidend, im zweiten Schritt wird auf die Infektionszahlen geschaut und danach auf die ITS-Auslastung.

Altigkeiten

  • In nächster Zeit kommen große Bau– und Straßenbauprojekte auf die Stadt zu. Dazu gehört, dass die Baugenehmigungen für Sporthalle II und III erteilt wurden und auch die Umgestaltung der Kuhstraße mit einem Abschnitt der Roßmühlenstraße zwischen Kuh- und Brüggstraße startet, um nur einige Beispiele zu nennen.
  • Es werden Wahlhelfer*innen für die Oberbürgermeister*inwahl gesucht, sowohl für den 12. Juni als auch, falls es zu einer Stichwahl kommt, für den 26. Juni. Als Aufwandsentschädigung gibt es jeweils 40 Euro pro Wahltag.

Veranstaltungen

  • Was? 18. ordentliche StuPa-Sitzung
  • Wann? Dienstag, 08.03.2022, 20:15 Uhr
  • Wo? Moodle
  • Was wird besprochen? Unter anderem die Wiederholung der AStA-Wahl über OpenSlides.

  • Was? Ordentliche Sitzung der SKL
  • Wann? Mittwoch, 09.03.2022, 18:15 Uhr
  • Wo? Moodle
  • Was wird besprochen? Unter anderem die Berichte aus den Fachschaften und Wahlen.

Neuigkeiten

  • Auf dieser Webseite der Uni findet ihr alle aktuellen Medieninformationen.

    Ukraine:

  • Die Universität Greifswald schließt sich der Stellungnahme der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen mit Nachdruck an und unterbricht alle wissenschaftlichen Kooperationen mit Russland. Weiterhin heißt es: „Wir verurteilen den vom russischen Präsidenten Vladimir Putin befohlenen Angriffskrieg auf das Schärfste und sind in großer Sorge um Kolleg*innen, Freund*innen und deren Familien.“
  • Auf dieser Webseite der Uni werden außerdem Beiträge und Veranstaltungen zum Kontext des Angriffskrieges gegen die Ukraine laufend gesammelt.

    Hochschulpolitik und Universitäres:

  • Bei der letzten Senatssitzung wurden Hennis Herbst als studentischer Prorektor und Prof. Dr. Ralf Schneider als Nachfolger von Prof. Dr. Lars Kaderali für das Amt der Prorektors der Bereiche Forschung, Digitalisierung und Transfer gewählt. Hennis war bisher unter anderem AStA-Vorsitzender und studentischer Senator. Wir sagen herzlichen Glückwunsch! Ein erstes Interview mit beiden Prorektoren erwartet euch bald auf dem webmoritz.
  • Hier kommt ihr zur aktuellen Ausgabe des Rektoratsforums, bei dem es u.a. um die Themen Nextcloud und das neue Campus-Management-System geht.
  • Aktuell ist nur noch ein einziges AStA-Referat unbesetzt: Das Referat für politische Bildung und Antifaschismus. Die Referatsbeschreibung findet ihr im Studierendenportal oder in diesem webmoritz.-Artikel.

    Corona:

  • Die Hochschulampel steht momentan auf rot.
  • Die rechtliche Lage zur Kontaktdatenerfassung hat sich geändert, sodass fortan nur noch der 3G-Status überprüft werden kann. Der Krisenstab bittet unter anderem darum, die Corona-Warn-App zu nutzen.
  • Der Corona-Krisenstab der Universität machte nochmals darauf aufmerksam, dass eine einmalige Impfung mit Johnson & Johnson die 3G-Kriterien nicht mehr erfüllt. Außerdem wird in der Accountverwaltung immer nur der letzte hinterlegte Eintrag gespeichert – lasst also keine Tests verifizieren, wenn ihr ein anderes Zertifikat hinterlegt habt. Eine Booster-Impfung mit anderen Impfstoffen müsst ihr nicht erneut verifizieren lassen.
  • Bedenken wegen der Impfung? Die Initiative „Gemeinsam für psychische Gesundheit“ hat ein diskretes psychologisches Beratungs- und Unterstützungsangebot entwickelt. Bei Interesse könnt ihr euch per Mail an gemeinsampsychischgesund@uni-greifswald.de wenden.

Altigkeiten

  • Bei der Senatssitzung am 19.01.2022 wurde unter anderem bekannt gegeben, dass der inzwischen ehemalige Prorektor für Forschung, Digitalisierung und Transfer Prof. Dr. Kaderali sein Amt aufgrund seiner hohen Arbeitsbelastung als Corona-Berater für die Politik niederlegen wird.
  • Der Krisenstab hat am 06. Januar beschlossen, dass die temporären Teststrecken der Universität zum 28. Januar wieder abgebaut werden. Wenn ihr nicht genesen oder geimpft seid und eine Präsenzveranstaltung habt, zeigt euren Testnachweis bitte bei den neu eingerichteten Verifizierungsstellen vor, damit die Lehrenden entlastet werden.
  • Es werden immer noch dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 vereinbart werden.
  • Auf dieser Uni-Website könnt ihr die Selbstlernplätze der Universität einsehen und euch bei Bedarf anmelden.

Veranstaltungen

Altigkeiten

  • Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.
  • Die Uni bietet fortan einen Babysitter*innenpool an. Die neuen familienfreundlichen Angebote der Uni könnt ihr hier nachlesen.
  • Der Greifswalder Jugendstadtplanwelcher von und für Jugendliche konzipiert wurde, bietet einen Überblick über die verschiedenen Angebote und Einrichtungen der Region.

Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

Beitragsbild: Julian Schlichtkrull

Frieden für die Ukraine: Demonstration und weitere Hilfsmöglichkeiten in Greifswald

Frieden für die Ukraine: Demonstration und weitere Hilfsmöglichkeiten in Greifswald

Viele von uns haben Schwierigkeiten, den Alltag weiterzuführen oder wieder aufzunehmen. Achtet auf eure eigenen Grenzen und sucht nach einer Balance, um im Rahmen der Möglichkeiten zu helfen und informiert zu bleiben, aber auch auf die eigene Gesundheit zu achten. Weltschmerz, ein schlechtes Gewissen und moralischer Druck, aber auch Angst, Hilflosigkeit und eine Paralyse sind Gefühle, mit denen ihr nicht alleine seid. Redet mit euren Mitmenschen, schreibt eure Gedanken auf oder sucht nach Beschäftigungen, die euch momentan Stabilität geben.

Von Schock, Trauer und Fassungslosigkeit über Wut, Hilflosigkeit und Angst: Der Krieg gegen die Ukraine erschüttert auch Greifswald. Aber die Hansestadt schaut nicht tatenlos zu, sondern organisiert Spenden, Hilfsangebote und die morgige Friedensdemonstration.

So findet diesen Samstag um 16 Uhr auf dem Marktplatz eine Demonstration für den Frieden statt. Organisiert wird die Demonstration von „Greifswald für Alle“ und der neu gegründeten Initiative @greifswald_standwithukraine. Dahinter stehen Roberta Wirminghaus aus dem International Office, Vladimir Arifulin, wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie Lektor für Russisch, Sofia Zharinova, eine Pharmaziestudentin aus der Ukraine und Sara Schlühr. Das Ziel ist es nach eigenen Angaben, die Menschen zusammenzubringen sowie Veranstaltungen, Hilfsaktionen und weitere Informationen zu sammeln und zu teilen.

Putins Angriffskrieg widerspricht unseren Werten, verletzt in dramatischer Weise das Völkerrecht und richtet sich gegen unsere demokratische Grundordnung. Wir treten gemeinsam für eine Rückkehr zum Frieden in Europa ein.

Initiative @greifswald_standwithukraine

Die Demonstration an diesem Samstag steht unter dem Motto „Solidarität und Frieden für die Ukraine“. Wie immer müssen dabei die Hygienemaßnahmen berücksichtigt werden – achtet also auf Abstände und bringt eine medizinische Maske mit.

Greifswald wird aktiv

In der vergangenen Woche hat sich in Greifswald, wie in vielen anderen Orten auch, eine enorme Hilfsbereitschaft gezeigt. Neben mehreren Mahnwachen, Friedenspicknicken und Solidarisierungen mussten beispielsweise die Spendenaufrufe der STRAZE und Druckkammer sowie der Stadt aufgrund des enormen Andrangs schon frühzeitig für beendet erklärt werden. Viele der abgegebenen Sachen sind bereits auf dem Weg nach Polen und in die Ukraine. Wenn ihr selber etwas spenden wollt, informiert euch am besten kurzfristig über Instagram bei der jeweiligen Organisation, denn häufig werden nur noch bestimmte Sachspenden oder Hilfe beim nachträglichen Sortieren gesucht.

Doch nicht nur über Spenden könnt ihr unterstützen: Über die ebenfalls neu gegründete Initiative „Greifswald solidarisch“ werden Hilfsangebote registriert und koordiniert. Auf der Website könnt ihr euch für die verschiedensten Tätigkeiten eintragen, beispielsweise beim Übersetzen, der Unterstützung bei Behördengängen, dem Transport von Sachspenden oder mit einer Unterkunft. Auch beim Organisationsteam selbst, hinter dem aktuell ca. 20 Engagierte stehen, könnt ihr euch einbringen. Auch die Stadt koordiniert die Verteilung von Unterkünften: Schreibt dafür eine Mail an ukraine@kreis-vg.de.

Lokal informiert bleiben:
KATAPULT fokussiert momentan alle Kräfte auf die Berichterstattung rund um den Krieg gegen die Ukraine, auch KATAPULT MV sammelt regelmäßig Spendenaufrufe und Demonstrationen in der Region.
„Greifswald solidarisch“ hat einen eigenen Telegram-Kanal eröffnet, über den ihr über regionale Aktionen informiert bleiben könnt.
– Die OZ aktualisiert regelmäßig in einem öffentlichen Artikel alle aktuellen Hilfsangebote.
Instagram-Accounts: @Greifswaldsolidarisch, @greifswald_fuer_alle, @greifswald_standwithukraine
– Der Flüchtlingsrat MV hat alle Fragen rund um die Aufnahme von Schutzsuchenden beantwortet.
– Über den Instagram-Account der moritz.medien versuchen wir täglich alle Hilfsmöglichkeiten in der Story zu sammeln.

Psychische Unterstützung:
– Die „Initiative Gemeinsam für Psychische Gesundheit“ (GPG) und das „Psychosoziale Zentrum für Asylsuchende und MigrantInnen in Vorpommern“ (PSZ) bieten psychisch belasteten Studierenden und Mitarbeitenden sowie Angehörigen mit ukrainischen aber auch russischen und belarusischen Wurzeln therapeutische Unterstützung.
Inzwischen gibt es jeden Donnerstag von 17 bis 18 Uhr auch eine offene digitale Gruppe für alle Nationalitäten für therapeutische Strategien und um sich über den eigenen Umgang mit der Situation auszutauschen.
– Beim Internationalen Begegnungszentrum trifft sich an zwei Terminen pro Woche eine russischsprachige psychologische Unterstützungsgruppe. Anmeldung über international.office@uni-greifswald.de.
– Der AStA sucht nach Möglichkeiten, um die ukrainischen und russischen Studierenden in der Situation zu unterstützen. Beschreibt eure Situation oder Anliegen am besten über asta_international@uni-greifswald.de.
Telefon-Seelsorge: 24h erreichbar 0800-1110111 oder 0800-1110222 (kostenlos!)
Mail- oder Chat-Seelsorge
Nightline Greifswald: 03834-863016 am Di., Do., Sa. & So. von 21-01 Uhr, Chat Di. 21 Uhr
– Das Picknick für den Frieden findet jeden Tag um 16 Uhr auf der Wiese beim Pommerschen Landesmuseum statt und dient auch dazu, im Austausch zu bleiben und über die Situation zu reden.

Beitragsbild: Juli Böhm

Was haben Sie bisher erreicht, Herr Bürgermeister? Im Interview mit Stefan Fassbinder

Was haben Sie bisher erreicht, Herr Bürgermeister? Im Interview mit Stefan Fassbinder

Am 16. Februar durfte der webmoritz. den amtierenden Oberbürgermeister unserer Stadt, Stefan Fassbinder, treffen. In vier Monaten, am 12.06.2022, wird in Greifswald nämlich der*die neue Oberbürgermeister*in für eine Wahlzeit von 7 Jahren direkt gewählt. Auch Fassbinder wird hier wieder antreten. Zusammen haben wir auf seine bisherige Amtszeit zurückgeblickt und ihn gefragt, welche Ziele er bei einer Wiederwahl umsetzen möchte.

Das Interview wurde geführt von Maret Becker und Svenja Fischer

Hallo! Zum Anfang können Sie sich vielleicht erst einmal vorstellen. Zum Beispiel, in dem Sie uns sagen, wo Ihre Lieblingsorte in Greifswald sind?

Mein Name ist Stefan Fassbinder. Ich bin seit 2015 der Oberbürgermeister von Greifswald und vor 22 Jahren aus beruflichen Gründen hierhergekommen. Ich habe damals eine Stelle beim Pommerschen Landesmuseum angenommen.

In Greifswald gibt es natürlich ganz viele schöne Orte. Die Innenstadt ist wunderschön, genauso wie Wieck und die Klosterruine. Ich habe einen unbekannteren Lieblingsort in Ladebow, nördlich der Kleingartensparte. Da gibt es einen kleinen Strand, den man zu Fuß erreichen kann. Den mag ich besonders, weil er so schön abgelegen ist.

Sie sind auch auf Social Media extrem aktiv, gerade auf Instagram. Was bedeutet das für Ihre Arbeit und auch hinsichtlich Ihres Wahlkampfes, dass Sie da so direkt mit den Leuten ins Gespräch kommen?

Sie haben gerade schon das richtige Stichwort genannt. Die sozialen Medien können ein gutes Mittel sein, um miteinander in Kontakt zu treten. Natürlich auch, um meine Ansichten und Projekte vorzustellen, manchmal aber auch nur, um eine Stimmung wiederzugeben. Das darf auch mal ein Sonnenuntergang sein oder andere schöne Motive, die wir in Greifswald haben. Es gibt aber auch Leute, die mich über die sozialen Medien anschreiben, Kommentare abgeben oder sich ganz direkt an mich wenden. Hier liegt eine große Chance, um vielfältige und sehr niedrigschwellige Kommunikationswege zu öffnen.

Wir wissen ja, dass es auf Social Media auch Hasskommentare gibt. Sind Sie davon öfter betroffen?

Es kommt vor, zum Glück nicht so häufig. Aber es gibt solche Fälle. Wenn sie wirklich strafrechtlich relevant sind, erstatten wir auch Anzeige. Ich finde, das geht einfach nicht. Da muss man einen Riegel vorschieben, aber insgesamt, denke ich, hält es sich in Grenzen. Wobei ich es schade finde, dass auf Facebook richtige Diskussionen sehr schwierig sind, weil doch sehr schnell die persönliche Keule herausgeholt wird. Das finde ich schade, weil es eine Chance wäre, aber das wirkliche Diskutieren ist eher selten auf Facebook.

Insgesamt ist das politische Klima in den letzten Jahren rauer geworden, auch außerhalb von Social Media, so zumindest unser Eindruck. Fällt Ihnen das auch auf?

Ja, ich habe ebenfalls den Eindruck, dass es rauer geworden ist. Oder man merkt es einfach mehr. Früher haben sich die Leute am Stammtisch entsprechend geäußert und die 10 Leute drum herum haben es mitbekommen. Inzwischen kann man es in die ganze Welt hinauslassen. Das ist auf keinen Fall ein Gewinn, das ist auch teilweise eine Gefahr. Das betrifft auch Ehrenamtliche, die in der Kommunalpolitik tätig sind, wo es nicht hinzunehmen ist, wenn sie massiv angegriffen werden. Diese Personen machen das in ihrer Freizeit und setzen sich für die Gemeinschaft ein. Da sind manche Zeitgenoss*innen, die sich auf eine Art und Weise verhalten, die nicht anzunehmen ist.

Dazu passen vielleicht auch die Montagsproteste. Wie schätzen Sie den Einfluss dieser Proteste ein, die ja seit Längerem sehr regelmäßig stattfinden? Glauben Sie, dass es das Klima der Stadt und der Bevölkerung in Greifswald verändert?

Also es ist natürlich festzustellen, dass jeden Montag eine Gruppe von 200 bis 400 Personen nach Greifswald kommt — darunter übrigens auch viele Auswärtige –, um ihre Meinung kundzutun. Das ist erstmal in Ordnung, das gehört zur Demokratie. Insofern habe ich da kein Problem mit. Zum Glück ist es in Greifswald so, dass die Demonstration nicht gewalttätig ist. Auch der Einfluss der Rechtsextremist*innen ist nicht so deutlich und massiv. Darüber bin ich froh und dankbar. Nicht in Ordnung ist, wenn man gewalttätig wird. Ich wehre mich so ein bisschen gegen den Ausdruck, der ja manchmal von dieser Seite kommt, dass die Gesellschaft gespalten ist. Im Endeffekt ist es eine relativ kleine Gruppe, die diese Meinung vertritt, die man auch vertreten kann. Deswegen gehört das zur Demokratie und man muss es aushalten, solange es sich im angemessenen Rahmen bewegt.

Wir würden als nächstes ein ganz anderes Thema anschneiden: Wie würden Sie die Beziehung und die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Uni einschätzen?

Es war mir zu Beginn meiner Amtszeit ein großes Anliegen, das Verhältnis nicht nur zu verbessern, sondern es auch qualitativ auf ein anderes Niveau zu heben. Ich habe gleich regelmäßige Gespräche mit dem Rektorat eingeführt. Das ist wichtig, denn in diesen regelmäßig angesetzten Gesprächen behandelt man ganz viele Themen, die nicht immer gleich ein Problem sind. Es ist aber wichtig, dass man sich darüber austauscht. Inzwischen ist die Beziehung zwischen Stadt, Stadtverwaltung, Universität, Universitätsverwaltung und der Universitätsmedizin sehr gut und konstruktiv. Wir arbeiten bei vielen Projekten eng zusammen. Natürlich ist die Universität und alles, was damit zusammenhängt — die Studierenden, das Studierendenwerk, die außeruniversitären Forschungsinstitute, die hier sind, weil die Universität hier ist — der Lebensmotor für die Stadt. Selbst die produzierende Wirtschaft oder die Start-ups haben sich teilweise entwickelt, weil die Universität hier ist. Greifswald und die Universität gehören zusammen. Das bedingt einander und ich glaube, dass die Beziehung inzwischen sehr gut und sehr konstruktiv ist.

Können Sie uns ein paar größere Themen nennen, die in solchen Gesprächen häufig zum Tragen kommen?

Das ist wirklich eine bunte Palette. Es sind Themen, die die Mobilität betreffen. Wir sprechen natürlich über Verkehrskonzepte, die Anbindung der Institute, mögliche Konflikte zwischen Mobilitätsströmen von Studierenden und anderen Mobilitätsströmen, die man konstruktiv lösen muss. Wir reden in letzter Zeit verstärkt über Nachhaltigkeitsthemen. Die Universität ist auch eine große Landbesitzerin. Wir haben gemeinsam Projekte — unter anderem Wirtschaftsförderprojekte wie Vorpommern Connect — auf den Weg gebracht. Die Universität wirkt auch immer mehr in die Region und in der Region. Da ist die Zusammenarbeit sehr eng geworden. Wohnraum ist auch ein großes Thema, wo wir versuchen, uns auszutauschen. Internationale Beziehungen sind mir persönlich und auch der Universität sehr wichtig.

Passend zum Politischen bzw. Hochschulpolitischen: Haben Sie eine Meinung zur Ralph-Weber-Kontroverse?

Es ist natürlich sehr bedauerlich, dass jemand wie Ralph Weber Mitglied des Lehrkörpers der Universität ist. Das ist keine Zierde für unsere Stadt oder für die Universität. Sie muss sich aber im vorgegebenen gesetzlichen Rahmen bewegen und das ist auch richtig so. Ich denke, der entscheidende Faktor ist, wie die Studierenden mit der Situation umgehen. Wie weit sie das Lehrangebot wahrnehmen oder auch nicht. Ich habe momentan das Gefühl, dass Herr Weber keine Belastung für die Universität wird.

Gerade der Wohnraumausbau ist ein großes Thema. Auch unter Studierenden ist es ja vor allem zum Semesterbeginn jedes Mal so, dass geschaut wird, wo man unterkommen kann. Gibt es da konkrete Pläne, stark in den Wohnraumausbau zu investieren?

Die Wohnraumthematik stellt sich allen Bevölkerungsgruppen. Wir brauchen mehr Wohnraum. Diese große Wohnraumnachfrage ist ein Ergebnis unseres Erfolges, dass sich Greifswald so positiv entwickelt. Deswegen kommen Menschen nach Greifswald. Wir haben schon eine ganze Menge auf den Weg gebracht, zum Beispiel das große Bebauungsgebiet an der Hafenstraße, da werden 500 bis 600 neue Wohnungen entstehen. Das geht jetzt endlich los. In Schönwalde und im Ostseeviertel entsteht neuer Wohnraum. Wir versuchen auch, Projekte zu fördern, die mehr Wohnraum geben. Da gibt es zum Beispiel Alternativwohnraumprojekte. Wir haben die Projekte seitens der Stadt unterstützt, also Häuser an dieses Projekt gegeben. Wir versuchen auch, das Studierendenwerk aktiv zu unterstützen, dass der Wohnraum ausgebaut wird. Es ist ein langer Prozess. Denn Wohnraum schaffen ist in Deutschland immer langwierig und es ist oft schwierig, neue Bebauungsgebiete anzubieten. Das ist eine Hauptaufgabe, die wir haben. Gleichzeitig entstehen neue Konflikte. Jeder neue Wohnraum, der gebaut wird, verdrängt eine Grünfläche oder es wird enger. In diesem Dilemma befindet man sich und man muss versuchen, das möglichst gut zu lösen.

Haben Sie da konkrete Zahlen, als grobe Vorstellung, wie sich die Bevölkerung in Greifswald entwickelt?

In Deutschland haben wir seit Jahren die Tendenz, dass die Bevölkerung älter wird. Das ist auch in Greifswald so. Wir haben ein Durchschnittsalter von 43 Jahren und sind damit eine der jüngsten Städte in Deutschland, und halten das eigentlich seit Jahren. Das bedeutet, es kommen mehr ältere Menschen dazu, aber es ziehen gleichzeitig auch jüngere Menschen nach Greifswald. Die Studierendenzahl ist seit einigen Jahren ziemlich gleich, so um die 10.000. Aber wir haben verstärkt Studierende, die bleiben, weil sie hier einen Job finden. Es gibt auch junge Familien, die hier Jobs finden. Das heißt also auch, der Anteil der Jüngeren wächst und zum Glück in den letzten Jahren auch der Anteil der Kinder. Die Bevölkerungspyramide bleibt einigermaßen ausgeglichen. Wir haben zum Glück nicht diese extremen Verhältnisse. Wir wachsen in allen Bereichen. Ich glaube, dass wir noch schneller wachsen würden, wenn wir mehr Wohnraum anbieten könnten. Ich weiß von Leuten, die hier einen Job gefunden haben, aber ins Umland ziehen mussten. Deshalb ist die Wohnraumschaffung sehr wichtig. Denn wenn man in der Stadt wohnt, kann man mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und muss nicht ins Auto. Auch das ist für unsere Stadt ganz wichtig. Mir ist es schon lieber, wenn die Leute in der Stadt wohnen.

Denken Sie, dass in den letzten Jahren, was die Jobsituation angeht, mehr geschaffen wurde und gerade auch die jungen Leute hierbleiben können?

Einerseits ist die Arbeitslosigkeit stark gesunken. Im letzten Monat [Anm. d. Red.: also im Januar 2022] lag sie zum Beispiel bei 5,7 %. Das ist der niedrigste Wert seit der Wende. Aber nicht, weil alle in Rente gehen, sondern weil neue Jobs kommen. Auch die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs ist in den letzten 7 Jahren stark gestiegen. Dabei vor allem die Zahl der hoch qualifizierten Jobs, aber auch in der Produktion. Wir haben große Betriebe, zum Beispiel HanseYachts oder Cheplapharm. Es ziehen Leute aufgrund der Jobs her. Das gab es vor 10 Jahren kaum. Was mich besonders freut: Diejenigen, die ihr Studium abgeschlossen haben, können, wenn sie es möchten, hierbleiben.

Haben Sie das Gefühl, dass das Stadtbild sich verändert, da unter anderem die Ruine am Hafen oder der alte Speicher abgerissen wurden?

Natürlich ist das Stadtbild im Wandel und das war auch immer so. Ich bin dagegen, zu versuchen, da eine Käseglocke drüberzupacken und zu sagen, das muss alles so bleiben. Sowas funktioniert nicht bei einer Stadt, die dynamisch ist. Das funktioniert vielleicht bei einer Stadt, die abstirbt, aber nicht bei einer, die sich weiterentwickelt. Und natürlich werden die Gebäude zum Teil auch größer und höher. Ich finde das nicht schlimm und dieser Prozess war auch immer schon so. Man muss natürlich aufpassen und Maß halten. Man muss immer das Stadtbild im Blick behalten, damit nicht etwas entsteht, was gar nicht gut ist, aber der Wandel ist da und wird auch bleiben. Ein Beispiel ist die Bebauung am Hafen. Die Stadt war immer bis zur Kaikante bebaut. Es ist erst eine Entwicklung der DDR, dass der Hansering gekommen ist und Blöcke abgerissen wurden. Schon zu DDR-Zeiten war geplant, die Felder, die da leer waren, die sogenannten A-Quartiere, wieder aufzubauen. Das machen wir jetzt nach und nach und dass die Gebäude jetzt etwas größer sind, als vor 50 oder 100 Jahren, das ist so. Aber da sind wir schon wieder bei einem anderen Thema. Wohnraum-, Gewerbe- und Büroflächen werden in Greifswald dringend gesucht und irgendwo müssen sie hin. Wir versuchen es so zu gestalten, dass es gut ist für die Stadtentwicklung. Bei der Ruine: Es ist schade um das Haus, es war auch ein wunderschönes Gebäude. Aber es war auch klar, dass es nach dem Brand nicht mehr zu halten ist. Und ich bin froh, dass wir es jetzt geschafft haben, dass es abgerissen wurde, denn es war nun wirklich keine Zierde mehr. Ich hoffe jetzt, dass das Grundstück zur Verfügung steht für eine vernünftige Entwicklung. Es ist ein schönes, attraktives Grundstück mitten in der Stadt. Da kann man viel draus machen und ich hoffe, das gelingt in den nächsten Jahren, aber es ist nicht einfach.

Nochmal zu den Ruinen bzw. zu den Häusern in der Innenstadt, die leer stehen. Sollte man als Stadt versuchen zu intervenieren, da viele in Privatbesitz sind? Indem zum Beispiel ein Kaufangebot gemacht wird?

Wir versuchen, das in den Fällen zu tun. Wir haben zum Glück nicht mehr so viele leer stehende Häuser in der Innenstadt, außer dem Sybilla-Schwarz-Haus eigentlich gar keins mehr. In der Langen Straße gab es noch einen Fall, aber der ist inzwischen zum Glück gelöst. Da haben wir unsere baurechtlichen Instrumente genutzt, dass da etwas passiert. In der Schützenstraße ist es leider nicht gelungen, bzw. insofern nur, als dass das Gebäude jetzt abgerissen wurde. Das ist ein ästhetischer Gewinn, hinsichtlich Wohnraum und ähnlichem natürlich erstmal nicht. Da wo wir können, versuchen wir Einfluss zu nehmen, dass kein Gebäude leer steht oder sich negativ entwickelt. In manchen Punkten stößt man an Grenzen, weil Privatbesitz in Deutschland sehr stark geschützt ist. Da kann man in manchen Bereichen ran, aber es ist ein schwieriger Prozess.

Sie sind mit dem Vorhaben angetreten, die Stadt grüner und fahrradfreundlicher zu machen. Glauben Sie, das Ziel erreicht zu haben und haben Sie, im Fall einer Wiederwahl, noch Pläne für die Zukunft?

Es ist einiges erreicht worden und ich freue mich auch, dass wir uns beim ADFC-Fahrradklima-Test verbessert haben. Wir sind auf Platz 4 in Deutschland [Anm. d. Red.: Ortsgrößenklasse 50.000 bis 100.000 Einwohner]. Das ist schon mal ganz gut, aber natürlich bin ich noch nicht zufrieden damit. Wir wollen definitiv weitergehen. Wir haben konkrete kleinere Projekte vor: Die Beleuchtung des Radwegs nach Wackerow oder des letzten Stücks der Pappelallee ist in Arbeit, die Loefflerstraße soll eine Fahrradstraße werden. Das wurde von der Bürgerschaft beschlossen. Mir war in den letzten Jahren der Ausbau der Fahrradwege ins Umland besonders wichtig. Gerade für Leute, die da wohnen, sind es manchmal nur wenige Kilometer, aber manche Straßen sind einfach nicht mit dem Fahrrad befahrbar. Jetzt kann man nicht nur am Wochenende raus-, sondern auch unter der Woche reinfahren. Wir haben sehr viele Fahrradwege saniert, allerdings oft nur kurze Stücke. Das fällt nicht unbedingt auf, aber wenn man jeden Tag fährt, kann das eine Verbesserung sein. Die Radstation ist gekommen, die mir als Mobilitätsbaustein sehr wichtig ist, aber es ist ein Dauerthema. Wir haben mit über 40 % fast den höchsten Fahrradfahrer*innenanteil in ganz Deutschland. Andere Städte verkünden oft große Projekte, zum Beispiel will Hannover den Radanteil auf 25 % erhöhen, das haben wir schon lange erreicht. Dann ist es auch schwieriger, weiterzugehen. Alle, die es möchten, sollen die Möglichkeit haben, mit dem Fahrrad zu fahren. Da gibt es noch einiges zu tun.

Es wurden in den letzten Jahren immer mehr Möglichkeiten eingeführt, Lastenräder zu nutzen. Auch von der Stadt kann man sich Lastenräder ausleihen. Haben Sie eine Vorstellung, wie stark das nachgefragt und genutzt wird?

Unser Lastenradsystem LARA, was ein gemeinsames Projekt mit der Universität ist, wird gut angenommen. Was mich wirklich positiv überrascht, ist der starke Anwuchs an privaten Lastenrädern. Das hat fast explosionsartig zugenommen, was ich sehr schön finde. Dieses Thema, was man früher hatte: Wie kann ich meinen Bierkasten, meine zwei Kinder, den Einkauf transportieren? Das ist mit den Lastenrädern gelöst. Wenn ich dann womöglich noch ein E-Lastenbike habe, dann haben wir neue Dimensionen erreicht, was ich sehr erfreulich finde. Das stellt einen aber auch wiederum vor Herausforderungen. Die Räder brauchen Platz, sie müssen irgendwo stehen, irgendwo fahren, die klassischen Fahrradständer funktionieren da nicht mehr. Aber ich halte es für eine sehr positive Entwicklung, denn sie zeigt, was möglich ist, auch ohne Kfz-Nutzung, und ich glaube, das wird auch weiterwachsen. Die Wohnungsbaugesellschaften merken das, die Mieter fragen das an — „Wo kann ich mein Rad unterstellen?“ — und ich finde das sehr erfreulich.

Wie ist eigentlich das Parteienklima in der Bürgerschaft? Wurden Sie schon von anderen Parteien abgehalten, Ihre Ziele zu erreichen?

Wir haben in der Bürgerschaft eine Links-Grüne Mehrheit, die sehr klein ist. Das heißt, alle Partner*innen müssen immer zustimmen. Das ist manchmal nicht einfach, da muss man viel verhandeln, auch Kompromisse eingehen und auf der anderen Seite gibt es vor allem die CDU-Fraktion, die leider gegen viele Vorhaben stimmt, was ich bedauerlich finde. Ich fände es besser, sie würde Alternativen aufzeigen und man diskutiert darüber. Es ist eher so eine Fundamentalopposition, die da gemacht wird, die im Übrigen auch für das politische Klima nicht so gut ist. Das bedauere ich. Insgesamt denke ich, haben wir in den letzten 7 Jahren sehr viel umsetzen können durch die Bürgerschaft, die das meiste bestimmt. Und da bin ich auch wirklich zufrieden. Wenn man zurückschaut, ist doch sehr viel erreicht worden. Manches geht langsamer, als man vielleicht gedacht hat, das ist so in Deutschland, aber in der Summe haben wir sehr viel erreicht.

Können Sie Beispiele nennen, wo Sie sich gewünscht hätten, dass es schneller gegangen wäre?

Die Entwicklung der Bebauungsgebiete ist so ein Fall. Man sieht zum Beispiel beim Bebauungsgebiet am Elisenpark (B-Plan 13), da geht es jetzt richtig los, die Erschließungsstraße ist fertig. Das Projekt hat 5 oder 6 Jahre gedauert. Auch andere B-Pläne dauern mehrere Jahre. Das ist schon sehr lange, finde ich. Unser neues Schulzentrum, ein ganz großes Bauprojekt für die Stadt, ist von den ersten Gedanken an fast 10 Jahre alt und der erste Spatenstich ist noch nicht getan. Das sind schon sehr lange Prozesse, was aber nicht mit der politischen Situation zusammenhängt. Das sind Probleme, die wir in Deutschland haben, dass gewisse Prozesse einfach extrem langsam sind, und das ärgert mich und macht es manchmal schwierig. Das verstehen auch die Bürger*innen nicht so richtig, warum alles so lange dauert und ich verstehe es zwar manchmal, weil ich weiß, warum es so ist, finde es aber nicht gut. Da müssen wir insgesamt in Deutschland zu schnelleren Wegen kommen.

Hatten Sie ein großes politisches Herzensprojekt oder auch große Erfolge in der vergangenen Legislatur?

Ich hatte nicht so das eine große Projekt, weder vor der Wahl noch jetzt. Ich fände es auch ein wenig dünn bei 7 Jahren, wenn man sagt, ich nehme mir dieses eine Projekt vor. In manchen Städten ist das vielleicht so, aber hier in Greifswald nicht. Mir war es insgesamt wichtig, dass wir Greifswald nachhaltiger machen, dass wir es sozialer machen — ein ganz wichtiges Thema — dass wir es innovativ und weltoffener machen. Und das ist, glaube ich, wenn man alle Punkte zusammennimmt, gelungen in vielen Bereichen. Beim einen mehr, beim anderen weniger. Es ist auch eine Daueraufgabe, da gibt es Aufgaben, die nie abgeschlossen sind, an denen man immer kontinuierlich dranbleiben muss. Aber wenn ich mir anschaue, wo wir gestartet und wo wir gelandet sind, zum Beispiel bei den ganzen Beteiligungsformaten, die wir auf ein ganz anderes Niveau gehoben haben, die internationalen Kontakte, die wir aufgebaut haben, die vielen sozialen Projekte: Wir haben die Straßensozialarbeiter gehalten, wir haben SoPHi, den Pflege- und Sozialdienst bei der WVG installiert, wir haben mit den Greifswaldgutscheinen ein sehr innovatives Wirtschaftsförderinstrument geschaffen und der freie Eintritt im Strandbad, der vor allem Familien zugutekommt, und und und. Es lässt sich sehr viel aufzählen und da bin ich schon zufrieden mit, aber es sind immer Daueraufgaben und man darf sich nie ausruhen, sonst fällt eine Stadt wieder zurück.

Sie haben sich ja auch für die kommende Wahl wieder aufgestellt. Unter der Annahme, dass Sie wiedergewählt werden, was sind große Projekte, die für die nächste Legislatur anstehen?

Also ganz wichtig: Im Vordergrund stehen die großen Projekte, die schon laufen. Diese müssen erfolgreich zu Ende geführt werden. Das ist das große Schulzentrum, die Sanierung des Theaters, die Umsetzung des Verkehrskonzeptes in der Innenstadt. Damit haben wir jetzt erst angefangen und das wird uns auch noch eine Weile begleiten. Das ist die Sanierung oder der Neubau des Humboldt-Gymnasiums und andere wichtige Sachen, die schon angestoßen sind und weitergeführt werden müssen. Natürlich hat man auch noch Ideen, was man so auf den Weg bringen könnte. Ich fände eine Schienenverbindung von Ladebow über Greifswald nach Lubmin sehr attraktiv. Vielleicht sogar eine Verlängerung Richtung Freest/Kröslin. Da gibt es einen ersten Prüfauftrag, da werden wir uns ranmachen, denn die Schiene liegt ja schon – die nach Freest nicht, aber die nach Lubmin. Das wird ein Projekt sein, bei dem man einen sehr langen Atem braucht, aber da werden wir uns auf jeden Fall heranmachen. Ein anderes Thema: Wir haben in letzter Zeit schon angefangen, dass in den Kitas wieder gekocht wird, sehr gut, sehr erfolgreich, das möchten wir auf jeden Fall wieder massiv ausbauen. Ich möchte sogar, dass wir vielleicht einen Schritt weitergehen und die komplette Schulverpflegung als selbst gekocht anbieten. Dass dann irgendwann alle Kinder und Jugendlichen eine gute Küche bekommen, möglichst regionale Produkte, möglichst biologisch hergestellt. Eine gesunde und schmackhafte Küche, mit einer regionalen Wertschöpfungskette.

Wir würden unser Interview abschließen wollen mit der Frage, wie man Sie erreichen kann? Per Mail, Telefon oder auch persönlich.

Persönlich in den Bürgersprechstunden, die einmal im Monat stattfinden, in allen Stadtteilen. Ein Projekt, was ich auch gleich eingeführt habe und was bis heute sehr erfolgreich läuft. Selbstverständlich kann man mir einen Brief schreiben, man kann an oberbuergermeister@greifswald.de eine E-Mail schreiben. Das ist im Übrigen für mich die einfachste Kommunikationsform, weil ich ja viele Anfragen mit den Fachämtern abstimmen muss und das ist natürlich per E-Mail am einfachsten. Aber man kann mich auch über Facebook oder Instagram anschreiben, auch darauf reagiere ich. Man kann mich auch auf der Straße ansprechen, wenn man mich sieht. Das ist gar kein Problem. Da ich meistens mit dem Fahrrad unterwegs bin, im Zweifel einfach winken, dann steige ich auch ab, wenn die Zeit es erlaubt.

Vielen Dank für das Gespräch!

Auch Ihnen vielen Dank!

Beitragsbild: Svenja Fischer

web.woche 7. März bis 13. März

web.woche 28. Februar bis 6. März

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

von Annica Brommann, Maret Becker und Nina Jungierek

moritz.kalender

Hier sammeln wir wichtige Termine für Euch

Veranstaltungen

Neuigkeiten

Altigkeiten

  • Das Theater Vorpommern in Greifswald hat seit letzter Woche endlich wieder auf. Das facettenreiche Programm könnt ihr auf der Website des Theaters einsehen.
  • Der Kunstkubus CUBIC beherbergt nun eine neue Installation. Im Rahmen des jährlichen Kunstprojektes wurden Anwohner*innen des Karl-Marx-Platzes eingeladen, ein Objekt bzw. einen Gegenstand aus der Wohnung für die Installation zur Verfügung zu stellen. Der so entstandene Raum ist nicht nur bunt, sondern auch ein Abbild der Menschen, die am Karl-Marx-Platz wohnen.
  • Derzeit erinnert eine Ausstellung im St. Spiritus an die Greifswalder Künstlerin Johanna Neef, die in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Es werden Zeichnungen, Druckgrafik und Malerei zu sehen sein.
  • Unter dem Titel „Verwurzelt mit Greifswald“ präsentieren Christine Schulz, Burkhard Szymanski und Bernd Anders in einer neuen Ausstellung ihre Werke im Pommernhus.
  • In den Fluren der STRAZE ist die Ausstellung „Frauen, die Mecklenburg-Vorpommern bewegen“ der Heinrich-Böll-Stiftung auffindbar, welche Porträts von 18 außergewöhnlichen Frauen aus der Region zeigt.
  • Am 12. und 13.02.1940 wurden 1120 Jüd*innen aus dem Regierungsbezirk Stettin verhaftet und in das vom Dritten Reich besetzte Generalgouvernement deportiert. Die beiden Stettiner Künstlerinnen Natalia Szostak und Weronika setzen sich mit diesem Geschehen in ihrer Ausstellung auseinander, die derzeit im Pommerschen Landesmuseum unter dem Titel „Experiment in Catastrophe“ zu sehen ist.
  • Unter dem Titel „Kirchenburgen Siebenbürgens“ wird noch bis zum 11.03.2022 eine Fotoausstellung in der Kleinen Rathausgalerie präsentiert. Das Greifswalder Fotografenpaar Heidrun und Burkhardt Köhler stellt Fotografien alter Kirchenburgen der Region Siebenbürgens aus, die sich im heutigen Transsilvanien befindet.
  • Das CDFZ stellt derzeit die Ausstellung „Was ist der Fall?“ von Ulrich Fischer aus. In dieser präsentiert der Greifswalder Künstler unter anderem Porträts von Bächen, Zeichnungen von Gletschern und durch Sturm und Wasser geformte Objekte, so genannte “Seebollen”.

Neuigkeiten

  • Was? Kundgebung ,,Solidarität statt Fake-News und Hetze“
  • Wann? Montag, 28.02.2022, 19 Uhr
  • Wo? Marktplatz
  • Was? Vortrag der Juristin Prof. Dr. Ulrike Lembke zum Thema Reproduktive Rechte
  • Wann? Dienstag, 01.03.2022, 19 Uhr
  • Wo? online
  • Anmeldung? über akj-greifswald@systemausfall.org

Neuigkeiten

  • In nächster Zeit kommen große Bau– und Straßenbauprojekte auf die Stadt zu. Dazu gehört, dass die Baugenehmigungen für Sporthalle II und III erteilt wurden und auch die Umgestaltung der Kuhstraße mit einem Abschnitt der Roßmühlenstraße zwischen Kuh- und Brüggstraße startet, um nur einige Beispiele zu nennen.
  • Es werden Wahlhelfer*innen für die Oberbürgermeister*inwahl gesucht, sowohl für den 12. Juni als auch, falls es zu einer Stichwahl kommt, für den 26. Juni. Als Aufwandsentschädigung gibt es jeweils 40 Euro pro Wahltag.
  • Noch bis zum 25.02.2022 könnt ihr die Ausstellung „Fischerei wie sie einst war“ im BioTechnikum besichtigen. Dort seht ihr historische Fotos der Hiddenseer Fischerei.
  • Die 7-Tage-Inzidenz Hospitalisierung liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zurzeit bei 17,4 (Stand: 25.02.2022). Damit steht der Landkreis auf Stufe 3 – rot. Der Wert richtet sich nach der Corona-Ampel, die in MV gilt. Dabei ist die Hospitalisierung entscheidend, im zweiten Schritt wird auf die Infektionszahlen geschaut und danach auf die ITS-Auslastung. Es gilt in unserem Landkreis die 2GPlus-Regel.

Veranstaltungen

  • Was? Ordentliche AStA-Sitzung
  • Wann? Montag, 28.02.2022, 20:15 Uhr
  • Wo? Moodle
  • Was wird besprochen? Unter anderem die Einberung der AG FCLR (Festival contre le racisme) und das Projektmanagement Tool.

Neuigkeiten

  • Die Universität zeigt Solidarität mit der Ukraine: „Die ukrainische Wissenschaft, Sprache und Kultur ist an der Universität Greifswald mit einer Professur fest verankert. Jährlich findet in Greifswald das Ucrainicum statt, eine mehrtägige Sommerschule gemeinsam mit dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg und anderen Partnern. Es gibt vielfältige und enge Verbindungen in Wissenschaft und Lehre, wir fühlen uns mit der ukrainischen Kultur sehr verbunden und sind in großer Sorge um Kolleg*innen, Familie, Freunde. Der militärische Angriff Russlands auf die Ukraine ist erschütternd, wir verurteilen ihn“, so Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel.
  • Eine Studie von Entwicklungspsychologin und Wissenschaftlerin Prof. Dr. Christiane Lange-Küttner und ihrer Studentin Hind Bechari-Martin konnte zeigen, dass Hoffnung für Menschen mit Demenz besteht: Durch regelmäßiges Üben könne die dem geistigen Verfall entgegengewirkt werden.
  • Das Forschungsprojekt „Intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge der Depression bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen (iCAN) wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses mit 3.6 Millionen Euro gefördert. Alles zum Projekt findet ihr auf dieser Webseite der Uni.
  • Bei der letzten Senatssitzung wurden Hennis Herbst als studentischer Prorektor und Prof. Dr. Ralf Schneider als Nachfolger von Prof. Dr. Lars Kaderali für das Amt der Prorektors der Bereiche Forschung, Digitalisierung und Transfer gewählt. Hennis war bisher unter anderem AStA-Vorsitzender und studentischer Senator. Wir sagen herzlichen Glückwunsch!
  • Hier kommt ihr zur aktuellen Ausgabe des Rektoratsforums, u.a. zum Thema Nextcloud und dem neuen Campus-Management-System.
  • Der Corona-Krisenstab der Universität machte nochmals darauf aufmerksam, dass eine einmalige Impfung mit Johnson & Johnson die 3G-Kriterien nicht mehr erfüllt. Außerdem wird in der Accountverwaltung immer nur der letzte hinterlegte Eintrag gespeichert – lasst also keine Tests verifizieren, wenn ihr ein anderes Zertifikat hinterlegt habt. Die Hochschulampel steht momentan auf rot.
  • Bedenken wegen der Impfung? Die Initiative „Gemeinsam für psychische Gesundheit“ hat ein diskretes psychologisches Beratungs- und Unterstützungsangebot entwickelt. Bei Interesse könnt ihr euch per Mail an gemeinsampsychischgesund@uni-greifswald.de wenden.
  • Aktuell ist nur noch ein einziges AStA-Referat unbesetzt: Das Referat für politische Bildung und Antifaschismus. Die Referatsbeschreibung findet ihr im Studierendenportal oder in diesem webmoritz.-Artikel.

Altigkeiten

  • Bei der Senatssitzung am 19.01.2022 wurde unter anderem bekannt gegeben, dass der jetzige Prorektor für Forschung, Digitalisierung und Transfer Prof. Dr. Kaderali sein Amt aufgrund seiner hohen Arbeitsbelastung als Corona-Berater für die Politik niederlegen wird.
  • Der Corona-Krisenstab hat nach seiner Sitzung am 27.01.2022 bekanntgegeben, dass studentische Unterstützung zur Sicherstellung der kritischen Infrastruktur, wie etwa in der Medizin oder Verwaltung, sehr willkommen sei. Dafür wird bald eine E-Mail über Groupware verschickt.
  • Der Krisenstab hat am 06. Januar beschlossen, dass die temporären Teststrecken der Universität zum 28. Januar wieder abgebaut werden. Wenn ihr nicht genesen oder geimpft seid und eine Präsenzveranstaltung habt, zeigt euren Testnachweis bitte bei den neu eingerichteten Verifizierungsstellen vor, damit die Lehrenden entlastet werden.
  • Es werden immer noch dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 vereinbart werden.
  • Auf dieser Uni-Website könnt ihr die Selbstlernplätze der Universität einsehen und euch bei Bedarf anmelden.

Veranstaltungen

Altigkeiten

  • Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.
  • Die Uni bietet fortan einen Babysitter*innenpool an. Die neuen familienfreundlichen Angebote der Uni könnt ihr hier nachlesen.
  • Der Greifswalder Jugendstadtplanwelcher von und für Jugendliche konzipiert wurde, bietet einen Überblick über die verschiedenen Angebote und Einrichtungen der Region.

Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

Beitragsbild: Julian Schlichtkrull

Feministische Aktionswochen

Feministische Aktionswochen

Die Greifswalder Aktionsgruppe NEONLILA hat anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März viele Aktionen mit lokalen Initiativen rund um das Thema Feminismus geplant. Vom 26. Februar bis zum 31. März werdet ihr mit einem vollen Kino-, Radio-, Theater- und Bastelprogramm gut versorgt.

Den 8. März kennt ihr vielleicht eher als „Frauentag“ anstatt als „feministischen Kampftag„. Im Grunde geht es aber um das Gleiche, bloß die Wortwahl ist eine andere. Bereits seit mehr als 100 Jahren wird an diesem Tag weltweit auf Frauenrechte, die Gleichstellung der Geschlechter und bestehende Diskriminierungen aufmerksam gemacht. Da Frauen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen immer noch stark benachteiligt werden, kämpfen Frauen heute noch für eine Gleichberechtigung der Geschlechter. NEONLILA schreibt in der Pressemitteilung: „Mit dieser Veranstaltungsreihe möchten die Akteur*innen ein Zeichen setzen für Chancengleichheit und Selbstbestimmungsrechte unabhängig vom Geschlecht.“ Das spiegeln auch ihre Veranstaltungen wider.

Das Programm ist auch auf Instagram unter @neonlila_greifswald komplett und mit allen Updates einsehbar.

DIE Demonstration

  • Was? Laufdemo zum Feministischen Kampftag!
  • Wann? Dienstag, 8. März, 17:30 Uhr
  • Wo? Bahnhof Greifswald

Bastelarbeiten/Kreatives

  • Was? Bastelaktion und Demovorbereitung mit dem IKUWO e.V.
  • Wann? Samstag, 26. Februar, 12 Uhr
  • Wo? IKUWO Saal
  • Was? Gestaltung von Demo-Bannern und -schildern
  • Wann? Sonntag, 27. Februar, 14 Uhr
  • Wo? IKUWO Saal
  • Was? Feministisches Halstuchdrucken in der STRAZE Druckwerkstatt
  • Wann? Donnerstag, 3. März, 16 bis 18 Uhr
  • Wo? STRAZE Druckwerkstatt oder bei schönem Wetter im Garten der STRAZE
  • Was? FLINTA* Bootsbau-Workshop
  • Wann? Samstag und Sonntag, 12. und 13. März, 10 bis 17 Uhr
  • Wo? Museumswerft Greifswald e.V., Salinenstr. 20
  • Anmeldung? boddenpirat.innen@systemausfall.org

Filme/Theater

  • Was? Film „Die Unbeugsamen“
  • Wann? Montag, 28. Februar, 20 Uhr
  • Wo? online oder im STRAZE Saal
  • Was? Filmisches Theater „Damenwahl“ von hashtagmonike
  • Wann? Samstag, 5. März, 20 Uhr + ggf. Vorstellung draußen am Nachmittag
  • Wo? IKUWO Saal
  • Was? Film „Tove“ von Zaida Bergroth
  • Wann? Montag, 7. März, 20 Uhr
  • Wo? STRAZE Saal
  • Kosten? 5 Euro
  • Was? Film „Luchadores“ von Paola Calvo und Patrick Jasim
  • Wann? Freitag, 11. März, 20 Uhr
  • Wo? Koeppenhaus
  • Kosten? 3/5 Euro

Vorträge/Gespräche

  • Was? Vortrag der Juristin Prof. Dr. Ulrike Lembke zum Thema „Reproduktive Rechte“
  • Wann? Dienstag, 1. März, abends
  • Wo? online
  • Anmeldung? akj-greifswald@systemausfall.org
  • Was? Austausch über Pro-Feminismus und Männlichkeitskritik
  • Wann? Samstag, 26. März, 13 bis 18 Uhr
  • Wo? IKUWO Saal
  • Was? von Qube veranstalteter tin* Tratsch für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen
  • Wann? Donnerstag, 31. März, 16 bis 18 Uhr
  • Wo? STRAZE

Radiosendungen

  • Was? Feministische Bewegungen, 1. Sendung
  • Wann? Mittwoch, 2. März, 18 Uhr und Donnerstag, 3. März, 9 Uhr
  • Wo? Radio LOHRO (Mittwoch) und MEDIATOP.Radio (Donnerstag)
  • Und danach? Nach der Ausstrahlung kann die Sendung in der mmv-mediathek.de und unter bildung-verquer.de/radio nachgehört werden.
  • Was? Feministische Bewegungen, 2. Sendung
  • Wann? Mittwoch, 16. März, 18 Uhr und Donnerstag, 17. März, 9 Uhr
  • Wo? Radio LOHRO (Mittwoch) und MEDIATOP.Radio (Donnerstag)
  • Und danach? Nach der Ausstrahlung kann die Sendung in der mmv-mediathek.de und unter bildung-verquer.de/radio nachgehört werden.

Beitragsbild: Vonecia Carswell auf unsplash