Adventskalender Türchen 17: Maries turbulenter Drive Home for Christmas III

Adventskalender Türchen 17: Maries turbulenter Drive Home for Christmas III

Und schon wieder irgendwo im Nirgendwo stecken geblieben. Dabei hat Marie doch dieses Mal extra nicht die Bahn genommen. Nach knapp einer halben Stunde Busfahrt im Halbschlaf muss Marie erstmal wieder zu sich kommen. Noch circa 3 Stunden übrig. Marie seufzt: „Wenn das so weiter geht, komm ich dieses Jahr nicht mehr in Berlin an.“ Und so sitzt Marie da, in einem Reisebus voller Fremder, in der stockdunklen Wildnis Ostvorpommerns mit nichts, außer ihrem Rucksack und ihren Gedanken. Bei dem Gedanken läuft Marie ein kalter Schauer über den Rücken. Minuten vergehen. Nach und nach verlassen einzeln Menschen den Bus, um sich etwas die Beine zu vertreten. „Bei der Kälte bringen mich keine 10 Pferde nach draußen“, geht es Marie inzwischen leicht genervt durch den Kopf. „Daran kann auch dieses komische Blonde Mädchen nichts ändern“. Den Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht, schweift Maries Blick nach rechts, wo das blonde Mädchen gesessen hat, doch sie war nirgends zu sehen. „Sie wird wohl auch einfach kurz nach Draußen sein“ denkt sich Marie, auch wenn der Gedanke sie nicht ganz zufriedenstellt.

Marie bemerkt ein Lichtschein, der durch die Heckscheibe in den Bus leuchtet – als würde ein Auto ganz dicht hinter ihnen stehen. „Vielleicht ja der Pannendienst. Dann kann es hoffentlich bald weitergehen“. Aus dem einen Lichtkegel werden dann aber auf einmal zwei, drei, fünf oder sechs verschiedene Lichter, die alle durch die Heckscheibe in den Bus scheinen und sich wild hin und her bewegen. Jetzt muss Marie doch einen Blick riskieren. Sie richten sich langsam auf, stranguliert sich dabei fast selbst mit ihren Kopfhörerkabeln und kniet sich auf ihren Sitz, um durch die Heckscheibe zu blicken. Hinter dem Bus befindet sich gut ein dutzend Menschen, die sich alle um die geöffnete Klappe am hinteren Ende des Busses versammelt haben. Einige richten ihre Handytaschenlampen in Richtung der Klappe. Mitten in der Traube erkennt Marie Stefan. Immer noch nur in der typischen Busfahreruniform – ein hellblaues Hemd mit einem dunkelgrauen Strickpullover obendrüber – gekleidet und mit beiden Händen tief in der Klappe. Sein irritierter Blick lässt vermuten, dass es demnächst wohl doch nicht weitergeht.
Marie lässt sich wieder auf ihren Sitz fallen. Nach Musik hören und durch das Fenster die Zeit totstarren ist ihr jetzt auch nicht mehr zumute.

Wieder fällt ihr der Pfefferminztee mit Schuss in ihrem Rucksack ein. „Was hat dich da eigentlich geritten, ausgerechnet Pfefferminztee mit Alkohol zu mischen?“, vergräbt Marie ihr Gesicht in den Händen. Aber desto länger sie drüber nachdenkt, desto kleiner wird ihre Hemmschwelle gegenüber dem Gedanken vielleicht doch wenigstens einen Schluck zu probieren. Kurzerhand zückt Marie die Thermoskanne aus dem Rucksack und schneller als ihr Schatten war das Teemischgetränk eingeschenkt. Mit Blick in die dunkle, nach Menthol duftende Flüssigkeit kommt ihr der Gedanke zuhause anzurufen. „Kein Empfang“, fällt ihr wieder ein.
„Was mach ich jetzt?“ ertönt eine aufgelöste Stimme etwas weiter vorne aus dem Bus. „WAS MACH ICH JEEEETZT?“ schallt es nochmal durch den Bus. Marie streckt ihren Hals und lässt ihren Blick über die Kopfstützen hinweg durch den Reisebus schweifen. Doch jetzt ist alles wieder still. Nur noch ein schnelles Ein- und Ausatmen ist zu vernehmen. Niemand rührt sich. Eigentlich hasst Marie es, wenn Leute in der Bahn oder im Bus herumschreien – das hat sie in Berlin schon oft genug. Doch ihre Neugier überwiegt.
Marie nimmt all ihren Mut zusammen, steht langsam auf und setzt zögerlich einen Fuß vor den anderen, immer weiter in Richtung des leisen Winselns. Ihr Herz schlägt immer schneller und lauter.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adventskalender Türchen 16: Weihnachtliche Kaffeerezepte

Adventskalender Türchen 16: Weihnachtliche Kaffeerezepte

Die moritz.medien verstecken das Weihnachtsgefühl traditionell hinter 24 weihnachtlichen Beiträgen. Hinter dem 16. Türchen verstecken sich ein paar sehr leckere Rezepte, um eurem Kaffee den richtigen Weihnachtsgeschmack zu verleihen.

Es ist Freitag, das letzte Wochenende vor Heiligabend bricht an und der Weihnachtstrubel nimmt zu. Da ist es mehr als verständlich, nochmal einen kleinen Energieschub zu benötigen – doch warum nicht mal was anderes probieren, solange wir noch in der Zucker-Zimt-Vanille-Saison sind? Hier findet ihr 2 Rezepte, mit denen ihr euren Koffeinkick ein bisschen festlicher gestalten könnt.

Würziger Weihnachtskaffee

100 ml heißen Kaffee
100 ml Kuhmilch/Mandelmilch/Sojamilch etc.
1 TL Kakaopulver
1 Messerspitze Zimt
1/2 – 1 EL Honig
1 Zimtstange (optional)

Die Milch bei etwa 70 °C erwärmen und mit dem Zimt und Honig vermischen. Alles zusammen kurz in einem Topf aufkochen lassen. Dann das Kakaopulver unterrühren (bestenfalls mit einem Schneebesen) und in einen Becher füllen. Den aufgekochten Kaffee dazugeben. Wenn ihr im Herbst noch nicht genug Zimt hattet, dann könnt ihr das Getränk außerdem mit der Zimtstange umrühren – macht was her für’s Auge und verstärkt die würzige Note.

Nusskaffee-Melange

10 g gemahlenen Kaffee
10 g gemahlene Haselnüsse
100 ml Kuhmilch/Mandelmilch/Sojamilch etc.
100 ml kochendes Wasser
1 EL Zucker

In einer Pfanne die gemahlenen Haselnüsse zusammen mit dem Zucker goldbraun rösten. Ständig umrühren, damit nichts anbrennt (und das Ganze auch rechtzeitig vom Herd nehmen, der Geruch wird darauf hinweisen). Den gemahlenen Kaffee mit dem kochenden Wasser unterrühren, sobald die gewünschte Farbe erreicht ist. Dann alles vom Herd nehmen, ca. 5 Minuten ziehen lassen und durch einen Kaffeefilter in die Tasse gießen. Milch kurz erhitzen und schlagen und zu dem Rest hinzugeben.

Titelbild: Laura Schirrmeister
Beitragsbild: Annica Brommann

Adventskalender Türchen 15: Liebeserklärung an Weihnachtsmann & Co. KG

Adventskalender Türchen 15: Liebeserklärung an Weihnachtsmann & Co. KG

Wir alle kennen das, einfach mal einen guten Weihnachtsfilm schauen. Für mich nur etwas schwierig, wenn man nicht der größte Filmegucker ist. Also muss eine Serie herhalten. Diese Serie hat für mich gerade in der Kindheit für so einige schöne Erinnerungen gesorgt. Also schnappt euch ein Heißgetränk und „Klappe die erste“.

Der Kampf um den besten Sitzplatz

Wenn ich in der Vorweihnachtszeit beim klassischen Durchskippen auf den sogenannten „Kinderkanälen“ hängenbleibe, bin ich immer wieder erstaunt, was so alles gesendet wird. Das soll aber nicht Thema sein. Thema soll etwas sein, dass gerade mir als Kind der 2000er die Vorweihnachtszeit versüßt hat. Und auch wenn man gerade an den Klassiker „Beutolomäus kommt zum Weihnachtsmann“ denkt – hier geht es um eine französische Serie aus dem Jahr 1997, die 2002 zum ersten Mal in Deutschland ausgestrahlt wurde und damit in diesem Jahr 20jähriges Jubiläum in Deutschland feiert. Damit ist die Serie genauso alt wie ich. Hätte ich jetzt nicht gedacht. Es geht um Weihnachtsmann & Co. KG. Als ich im Rahmen einer Redaktionssitzung (für den webmoritz. jeden Donnerstag 19:15 Uhr in der Rubenowstraße 2b), in der der Adventskalender inhaltlich geplant wurde, diesen Geistesblitz hatte, wusste ich selbst nicht, was ich damit anfangen sollte. Schließlich hatte ich nicht geplant, den Vorschlag laut auszusprechen, da ich ihn für eher „nerdig“ empfand. Ist mir dann aber doch rausgerutscht. Tja, selber schuld. Dann war ich überrascht als irgendwie jede*r diese Serie kannte und sich über den Vorschlag freute. Schließlich bin ich doch eher am unteren Ende des Altersschnitts zu verorten (nichts für ungut). Dann fielen sie mir aber wieder ein. Die unglaublich schönen Erinnerungen, die ich mit dieser Serie verbinde. Sei es das gemeinsame Schauen der Folgen mit meiner Schwester oder auch der Kampf um den Fernseher in unserem Wohnzimmer, wenn mein Vater mal wieder Wintersport schaute. Aber besonders bleibt mir in Erinnerung, wie meist mein Abendessen kalt wurde und dann die Diskussionen losbrachen, dass es doch nicht mehr schmeckte. Worauf meine Mutter meist mit einem „selbst schuld“ antwortete und sich nicht auf Diskussionen einließ. War für mich vielleicht auch besser so.
Aber natürlich auch, wie ich wenn ich mal die Macht über den Fernseher erlangte, sofort umschaltete und den besten Platz auf der Couch einnahm. Nur um später diese 20 Minuten zu genießen. Auch störte es nicht, wenn man mal die ein oder andere Folge kannte, es ging nie wirklich um den Inhalt, sondern um die Stimmung, die diese Serie in einem auslöste. Es war einfach Weihnachtsstimmung pur.

Die perfekte Weihnachtsserie

Wenn wir aber schon bei der Stimmung sind, kommen wir mal zu der Serie allgemein. Und kurzum: Sie hatte alles. Ein Intro, welches die meistens heute noch mitsingen können (Wenn es nicht so wäre, hätte doch auch niemand davon einen Hardstylemix gemacht). Den einfach schönen Zeichentrickstil der damaligen Zeit und Charaktere, die eine Konstellation bildeten, die wie die Faust aufs Auge passte. Ich meine, jede*r konnte sich mit mindestens einer der drei Elfen des Weihnachtsmannes identifizieren. Auch gönnte es niemand Grantelbart, wenn sein Plan zu funktionieren drohte (Hannibal Smith wäre stolz gewesen). Auch sah er nicht nur aus wie jemand der einem Weihnachten versauen wollte, sondern wie eine Kreuzung aus Weihnachtsmann und kriminellem Rocker. Ironischerweise spielt er in der Serie auch nicht nur als Hobby auf der E-Gitarre Rockmusik, sondern behandelt auch seinen Helfer Gugor richtig mies. Dieser wird von ihm beinahe genauso gut behandelt, wie der Hauself Dobby von den Malfoys (Harry Potter Fans werden es verstehen). Wer so jemanden als Nachbarn hat, der braucht keine Feinde. Ein perfekter Bösewicht eben. Ihm gegenüber steht der einzig wahre, der reale, vom Nordpol stammende MVP der Serie, der Weihnachtsmann (da bin ich kurz zu euphorisch geworden). Jede*r hatte immer ein Bild vom Weihnachtsmann, das bei mir genau das widerspiegelt, was der Weihnachtsmann in der Serie darstellt. Das Gute in Person, jemand der sich mehr um andere sorgt als um sich selbst und einfach immer glücklich ist. Auch konnte er alles was ich auch wollte. Ein kleiner Vorgeschmack liefert hierfür die zweite Folge der Serie. Aber natürlich ist auch der Weihnachtsmann keine Einmannband, sondern hat Helfer*innen. Seine drei Elfen Trixi, Jordi und Gilfi. Diese helfen ihm bei den Geschenken und ergänzen sich gegenseitig perfekt. Auch haben sie spezielle Fähigkeiten, die ihnen helfen die in den einzelnen Folgen aufkommenden Probleme zu lösen. Auch sind natürlich Balbo und die Rentiere nicht zu vergessen. Sie sind zwar nur Nebencharaktere aber die Serie geht ohne sie nicht auf. Ich meine, wer schafft es denn sonst den Schlitten zu ziehen oder mich durch seine Tollpatschigkeit zum Lachen zu bringen. Aber Moment!

Ein Rätsel bleibt

Wo sind die Rentiere des Weihnachtsmanns hin? Ich meine, es gibt halt in der Serie nur drei, was mir tatsächlich gerade beim Binge Watching aller Folgen, die es auf YouTube gibt, aufgefallen ist. Dabei weiß doch jedes Kind, dass der Weihnachtsmann für seinen Schlitten neun Stück braucht. In der Serie sind allerdings nur Blitz, Rudolph und Donner vertreten. Was ist also mit Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet und Cupid? Naja, sind wahrscheinlich in Rente. Hoffe ich zumindest. Würde dann aber bedeuten, dass es Nachwuchsprobleme in der Rentierfraktion gibt. Folgt daraus, dass Weihnachten in Gefahr ist? Bin ich einer (Weihnachts-) Verschwörung auf der Spur? Ich hoffe nicht. Aber ich schweife ab.

Ein Tipp von mir

Wer sich jetzt fragt, warum er nicht versteht wovon ich hier rede, aber trotzdem bis hierhin gelesen hat, dem möchte ich erstmal danken und noch einen guten Rat mitgeben. Einfach mal um 18:15 Uhr auf Super RTL vorbeischauen und genießen. Man muss diese Serie einfach gesehen haben und sie ist nur bis zum zweiten Weihnachtstag im Programm. Also Beeilung. Ihr wollt ja nichts von dieser geilen Serie verpassen. Damit ist diese Szene im Kasten.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

Adventskalendertürchen 14: Weihnachtet es am 24.12. überall auf der Welt?

Adventskalendertürchen 14: Weihnachtet es am 24.12. überall auf der Welt?

Laut dem Spiegel sind aktuell knapp über 50% der Deutschen Christ*innen und ca. 40% sind konfessionslos. Viele der konfessionslosen Bürger*innen feiern dennoch genauso wie die Christ*innen in 10 Tagen Weihnachten, also die Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Aber wie sieht es mit anderen Religionen aus? Gibt es in anderen Religionen überhaupt Weihnachten, oder gibt es andere wichtige Feste?

Auch im Christentum ist Weihnachten nicht gleich Weihnachten

Weihnachten in den USA und im Vereinigten Königreich

In Deutschland wird Weihnachten am 24.12, an Heiligabend, im Kreise der Familie gefeiert. Die Geschenke warten für die abendliche Bescherung unter dem Weihnachtsbaum. Im Vereinigten Königreich und in den USA wird Weihnachten jedoch erst am 25.12 gefeiert, was in Deutschland der 1. Weihnachtsfeiertag ist. In diesen Ländern kommt Santa Claus morgens durch den Schornstein und packt die Geschenke in die Socken am Kamin. Auch in Spanien gibt es andere Traditionen: Dort wird Weihnachten zwar groß gefeiert, die Geschenke gibt es aber erst an Heilige Drei Könige, dem 06.01.

Weihnachten in der russisch-orthodoxen Kirche

In der russisch-orthodoxen Kirche wird Weihnachten 13 Tage nach dem 24. und 25.12 gefeiert, nämlich am 06. und 7. Januar. Der Grund dafür liegt an den unterschiedlichen Kalendern: Während die anderen Christ*innen Weihnachten nach dem gregorianischen Kalender feiern, behielt die russisch-orthodoxe Kirche den julianischen Kalender bei, der etwas anders berechnet ist als der gregorianische. Vor Weihnachten sollen die Gläubigen 40 Tage fasten und am 06. Januar, dem „Sochelnik“, der russischen Bezeichnung für Weihnachten, wird traditionell erst mit dem Erleuchten des ersten Sterns am Himmel an diesem Tag etwas gegessen. Anschließend wird eine Kerze angezündet, die ins Fenster gestellt wird, und mit Liedern und Gebeten wird sich auf den Gottesdienst eingestimmt. Erst nach dem Gottesdienst, welcher mehrere Stunden lang sein kann, gibt es das Weihnachtsessen. Auch die Bescherung findet traditionell an diesem Tag statt. Am 07. Januar kommen Familie und Freunde nach einem morgendlichen Gottesdienst zusammen und beschenken sich mit Schokolade oder Plätzchen.

Weihnachten in der griechisch-orthodoxen Kirche

Am 24.12. gehen Kinder von Haus zu Haus und singen die Kalanda, sie kündigen Weihnachten an. Ebenso wie in der russisch-orthodoxen Kirche fasten die orthodoxen Griech*innen 40 Tage vor Weihnachten. Sie feiern Weihnachten aber bereits am 25.12., wo das Fasten mit einem Festmahl gebrochen wird. Die Bescherung muss jedoch noch bis zum 01. Januar warten, an dem der Heilige Vassilius die Geschenke unter den Betten versteckt. Teilweise gibt es die Geschenke sogar erst am 06.01. Da laut einer Legende der Heilige Vassilius mit einem Schiff über das Meer kam, werden traditionell aus Holz geschnitzte Boote und Schiffe geschmückt und beleuchtet, mittlerweile wurde diese Tradition jedoch teilweise vom Weihnachtsbaum abgelöst. Außerdem gibt es verschiedene Bräuche, um die griechischen Gnome, gennant Kallikántzari, die normalerweise unter der Erde leben, aber in den 12 Tagen zwischen dem 25.12 und dem 06.01. an die Erdoberfläche kommen und in Häusern ihr Unwesen treiben, zu verscheuchen. Auch wenn die griechisch-orthodoxe Kirche Weihnachten feiert, so ist Ostern, die Auferstehung Christi, das wichtigste Fest ihres Glaubens. Am Donnerstag vor Ostern werden Ostereier mit roter Farbe bemalt, welche das neue Leben von Jesu durch den Tod am Kreuz symbolisieren sollen. Auch bis zu Ostern fasten viele Menschen in Griechenland und verzichten in der Zeit auf tierische Produkte. Erst in der Osternacht ist die Fastenzeit beendet und die Familie isst zusammen ein Nachtmahl, das traditionell aus Lamminnereien besteht. Nach der Kirche am Ostersonntag ist es Brauch, dass zwei Personen rote Eier so lange gegeneinander schlagen, bis eins davon kaputt geht. Wenn eine Person bis zum Schluss eine unversehrte Schale hat, so soll auf ihn oder sie großes Glück warten. Abgerundet wird der Ostersonntag mit einem Lamm am Spieß, das mit der Familie gemeinsam verzehrt wird.

Chanukka im Judentum

Im Judentum gibt es das Lichterfest Chanukka (Hanuka oder Chanukah sind weitere Schreibweisen), das ähnlich zum christlichen Weihnachten ist und drei wichtige Ereignisse des jüdischen Glaubens feiert: der Sieg der Makkabäer über den syrischen König und somit die Befreiung aus dem Hellenismus, die erneute Weihe des Tempels in Jerusalem und ein Lichtwunder, das acht Tage lang war. Das Wort „Chanukka“ bedeutet „Weihung“. Das Fest beginnt am 25. Tag des Kislwes, dem dritten Monat des jüdischen Kalenders, was bei uns dem Dezember entspricht. An Chanukka kommt die Familie zusammen, beschenkt sich, isst gemeinsam und zündet acht Tage lang eine neue Kerze des achtarmigen Chanukka-Leuchters (Chanukkia) an. Es dauert acht Tage, da an das Wunder nach der zweiten Weihung des Tempels gedacht wird: Nachdem die Makkabäer den Tempel in Jerusalem zurückerobern konnten, gab es kaum noch geweihtes Öl, um Licht zu machen. Das wenige Öl brannte jedoch nicht nur einen Tag, sondern acht – solange, bis es neues geweihtes Öl gab.

Das Opferfest und das Fastenbrechen im Islam

Da Jesus im Islam, anders als im Christentum, nicht als Sohn Gottes gesehen wird, sondern nur als ein Prophet, ist es wenig verwunderlich, dass es Weihnachten im muslimischen Glauben nicht gibt. Im Islam ist Mohammed der wichtigste Prophet, da er den Menschen den Koran brachte und somit Begründer der Religion ist. Im Islam gibt es zwei wichtige Feste: das Fastenbrechen und das Opferfest, die jeweils mit einem Festtagsgebet in der Moschee eingeläutet werden. Am Ende des Ramadam wird das Fastenbrechen gefeiert, bei dem nach dem Festtagsgebet gemeinsam gegessen wird und die Kinder Süßigkeiten geschenkt bekommen. Das Kurbanfest, auch Opferfest genannt, ist das wichtigste Fest im Islam. An diesem Tag erinnern sich Muslim*innen an den Propheten Ibrahim, der als Glaubensbeweis seinen Sohn Ismael Allah opfern wollte. Als Allah Ibrahims Bereitschaft sah, stoppte er ihn und ließ dessen Sohn leben. Als Dank opferten Vater und Sohn Allah ein Tier. Traditionell wird auch in der heutigen Zeit zu Ehren Allahs ein Tier geschlachtet, das dann gemeinsam mit der Familie gegessen und an Bedürftige verteilt wird.

Diwali im Hinduismus

Im Hinduismus ist das Lichterfest Diwali ein ähnliches Fest wie das christliche Weihnachten. Diwali ist ein mehrtätiges Fest, das am 15. Tage des hinduistischen Monats Kartik beginnt, was im gregorianischen Kalender Ende Oktober oder Anfang November entspricht. Bei diesem Lichterfest werden sich an Sagen, Ereignisse und Mythen erinnert, welche als Kernaussage haben, dass das Böse vom Guten besiegt wird und damit auch die Helligkeit über die Dunkelheit siegt, weshalb bei diesem Fest viele Lichter zum Einsatz kommen. Viele Hindus starten bereits am frühen Morgen mit einem Ölbad in den Tag. Mütter geben ihren Kindern eine äußerst bittere Flüssigkeit, die sowohl die Beziehung zwischen Mutter und Kind stärken soll, als auch deren Willenskraft. Später am Tag warten auf die Kinder jedoch auch Süßigkeiten. Wenn es dunkel geworden ist, werden die Lampen, Lichter und ein Feuerwerk angezündet.

Visakha Puja im Buddhismus

Im Buddhismus ist Visakja Puja der wichtigste Feiertag, an welchem sowohl die Geburt, als auch die Erleuchtung sowie der Tod Buddhas gefeiert wird. Das Fest findet am Vollmondtag des 6. Mondmonats, was im gregorianischen Kalender Ende Mai oder Anfang Juni ist, statt. Je nach Region gibt es unterschiedliche Zeremonien an diesem Tag, ein einheitliches Ritual fehlt. In der Regel werden an diesem Tag Buddhafiguren, Altare und auch Häuser mit Kerzen und Blumen geschmückt und es wird zusammen gebetet und gefeiert. Außerdem wird darauf geachtet, die Grundregeln des Buddhismus, die 5 Sila einzuhalten. Im Buddhismus stehen Freundlichkeit oder Nächstenliebe jedoch im Zentrum des täglichen Lebens, da das eigene Karma positiv aufgeladen werden soll. Deshalb machen sich Buddhist*innen untereinander auch oft eine Freude und beschenken sich nicht nur an Feiertagen.

Egal, welches Fest ihr und eure Familie auch feiert: Wir wünschen euch eine schöne gemeinsame Zeit mit euren Liebsten!

Beitragsbild: Laura Schirrmeister

StuPa-Liveticker – 14. ordentliche Sitzung

StuPa-Liveticker – 14. ordentliche Sitzung

Heute findet die 14. ordentliche StuPa-Sitzung dieser Legislatur statt. Nachdem letzte Sitzung die Vollversammlung nochmal im StuPa besprochen wurde, darf man sich diese Sitzung zumindest auf eine kürzere TO-Liste freuen. Ich höre schon in der Ferne der Zukunft ein erleichtertes Seufzen aus dem Ticker-Team. Packt euch Snacks ein und kommt doch gern vorbei: 20:15 Uhr in HS 1 am ELP 6 oder hier im Live-Ticker.

Was im Detail dabei besprochen wird, könnt ihr wie immer im Drucksachenpaket nachlesen, welches ihr wie immer Online einsehen könnt.

Getagt wird wieder im Ernst-Lohmeyer-Platz 6 im Hörsaal 1.

Die Tagesordnung für heute umfasst:

TOP 1 Begrüßung – der Name verrät hier alles
TOP 2 Formalia – hier wird das Protokoll der letzten Sitzung kontrolliert. Und im Stud-Portal könnt ihr es nachlesen.
TOP 3 Berichte – heute ist wieder Berichtspflicht. Die Berichte könnt ihr hier nachlesen.
TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft – falls ihr Fragen oder Anregungen an oder für das StuPa habt, schreibt diese entweder in die Kommentare oder schickt sie uns per Mail.
TOP 5 Finanzanträge
5.1 Lichttechnik Geologenkeller
TOP 6 Wahlen StuPa-Präsidium
— 6.1 Stellv. Präsidium
TOP 7 Wahlen AStA
– die Ausschreibungen sind wie immer verlinkt. Es liegen keine Bewerbungen vor, jedoch könnt ihr euch immer auch spontan in der Sitzung bewerben.
— 7.1 Referentin für politische Bildung und Antifaschismus
7.2 Referentin für Soziales
— 7.3 Referentin für Digitales
TOP 8 Wahl stellv. Prüferin für rechnerische und sachliche Richtigkeit
TOP 9 Wahlvorschlag Studentisches Prorektorat
– der wohl wichtigste Tagesordnungspunkt. Die Kandidat*innen für das Amt des*der studentischen Prorektors*in stellen sich vor und sollen anschließend von den studentischen Senator*innen und den StuPist*innen gewählt werden.
TOP 10 Entsendung einer studierenden Person als beratendes Mitglied im Migrantenbeirat der UHGW
TOP 11 Freigabe der Barkasse FSR Zahnmedizin
– die Zahnis möchten gern ihr Geld wieder haben, welches durch den AStA konfesziert wurde.
TOP 12 Aufwandsentschädigung für kommissarische Tätigkeit im AStA
– hier soll eine Referentin für ihre geleistete Arbeit entschädigt werden. Eigentlich nur fair.
TOP 13 Änderung der Aufwandsentschädigung der Geschäftsführung und Chefredaktion der moritz.medien
TOP 14 SÄA Sozialdarlehensordnung (2. Lesung)
TOP 15 Satzung zur Aufrechterhaltung der Handlungs- und Beschlussfähigkeit der Organe und Gremien der
Studierendenschaft der Universität Greifswald während der Corona-Pandemie (2. Lesung)
TOP 16 Finanzordnung der Studierendenschaft der Universität Greifswald (2. Lesung)
TOP 17 Sonstiges

Hier startet dann um 20:15Uhr unser Liveticker

20:23 Uhr

TOP 1 – Begrüßung

Inti beginnt die Sitzung und bittet noch eben Tom (AStA-Finanzen), sich auch hinzusetzen.

Es hat sich auch der ein oder andere Döner in den Saal geschlichen. Lecker.

Noch soll aber auf Miriam gewartet werden, bevor es so richtig und offiziell los geht…oder auch nicht. Die Sitzung wird um 20:23 Uhr ohne Miriam eröffnet. Sie wird dann bestimmt gleich dazu kommen.

immer noch 20:23 Uhr

TOP 2 – Formalia

Es sind 13 StuPist*innen anwesend und es gibt eine Stimmübertragung. Damit sind wir beschlussfähig – yeah!

Für den TOP 9 zum studentischen Prorektorat gibt es außerdem 3 Stimmübertragungen der studentischen Senator*innen. Oder doch mehr? Inti ist sich gerade nicht ganz sicher.

Zuerst wird über die Protokolle der beiden vergangenenen Sitzungen abgestimmt. 

Sie werden mit einer Enthaltung angenommen.

Btw: Durch die großen Fenster im Lohmeyer-Hörsaal sehen wir Miri rein luken. Sie schließt dort gerade ihr Farrad ab. Hiii.

Felix möchte den TOP 9 Wahlvorschlag studentisches Prorektorat auf TOP neu5 verschieben, damit sich diejenigen nicht im StuPa stimmberechtigten studentischen Senator*innen wieder dem „Lernen und Lehren widmen können“ – oder auch einfach einen entspannten Abend haben können. 

Es gibt keine Gegenrede. Damit wird der TOP nach vorn verschoben.

Lukas merkt zusätzlich an, dass er es nicht sinnvoll findet über eine Ordnung abzustimmen, die in dieser Form sowieso keine Anwendung findet.

Frieda glaubt, dass es sich da um einen Tippfehler handelt; es soll eigentlich um die aktuell relevante Satzung gehen. 

Marvin fragt, ob während der Sitzung eine Stimmübertragung stattfinden kann, wenn eine Person früher gehen muss.

Felix erklärt, dass das dann in der Sitzung zu Protokoll gegeben werden muss. 

Es folgt die Abstimmung zur geänderten Tagesordnung. Sie wird einstimmig angenommen.

20:28 Uhr

TOP 3 – Berichte

Wir starten wie immer mit dem Bericht des Präsidiums. Inti merkt noch schnell an, dass Bjarne krank ist, weshalb Frieda heute das Protokoll schreibt.

*Klopfen im Saal*

Die Berichte werden wie gewohnt an die Leinwand geworfen. Technik kann auch begeistern. 

Zum Bericht des Präsidiums ergänzt Inti, dass es heute noch einen Jour Fixe gab. 

Außerdem wird es eine kleine Reise nach Schwerin geben. Dabei wird das Banner der Bildungsdemo mitgenommen. (ein Banner geht auf Reisen)

Wir machen weiter mit Lukas (AStA-Vorsitzender). Er hat keine Ergänzungen und ihm werden keine Rückfragen gestellt.

Robert (AStA GeFü) hat ebenfalls keine Ergänzungen. 

Next one ist Josie (AStA-Öffentlichkeit):
„Nö“ – in anderen Worten: Sie hat ihrem Bericht auch nichts hinzuzufügen.

Das Referat Digitales ist aktuell vakant, demnach gibt es auch keinen Bericht. 

Bennet (AStA-Referent für Hochschul- und Innenpolitik) ist krank, deswegen müssten Nachfragen per Mail an ihn gestellt werden.

Es geht weiter mit dem Bericht von Tom (AStA-Referatsleitung für Finanzen und Personal)

Tom hat Anmerkungen: Er hat die ordentlichen Fachschaftsgelder für 2023 gestern angeordnet und die werden demnächst überwiesen.

Es ist kein Bericht von Dorian eingegangen. Dieser ist leider aus verständlichen persönlichen Gründen verhindert (Wir wünschen alles Gute, Dorian!). Tom bittet dafür um Verständnis.

Aus diesem Grund übernimmt Tom so lange ein paar seiner Aufgaben. 

Felix hat doch noch eine Nachfrage: Zu den Fachschaftsgeldern gehören auch immer die Anträge von den Fachschaftsräten, die von denen beantragt werden müssen.

Dies würde ja so gut wie nie klappen. Deshalb würde Felix interessieren, ob das dann dieses Jahr wirklich so ist oder es auf der kommenden Sitzung gegebenenfalls Meldungen geben wird, auf der die Feststellung folgt, dass einfach keine Mail von einigen FSR eingegangen ist. 

„Ah, oh habt ihr wohl keine E-Mail geschrieben, wa?“

Felix, StuPist, kennt den Kassenschluss

Tom antwortet, dass das System umgestellt wurde. Früher musste das jedes Semester geschehen.

„Wir rechnen in Jahren und nicht in Semestern“

Tom, AStA-Finanzen

Im Zuge der Haushaltspläne, die jetzt nach und nach kommen, erinnert er auch immer daran.

Von einem Dreiviertel der Fachschaften hat er auch bereits die Anträge bekommen.

Felix bedankt sich für die Antwort.

Aliya (AStA-Referatsleitung Veranstaltungen) lässt sich entschuldigen, ist aber für Rückfragen per Mail erreichbar. 

Weiter geht es mit Christiane (AStA-Referentin für Ökologie), die ebenfalls leider krank ist. Auch ihr wünschen wir gute Besserung.

Jada (AStA-Refernt für Internationales und Antirassismus und Kassenwart) hat eine kleine Ergänzung zu seinem ausführlichen Bericht. 

Heute fand das erste Vernetzungstreffen zum Festival contre le racisme im nächsten Jahr statt. 

Es gibt schon einen Themenschwerpunkt: Das Verhältnis von Klasse und Rassismus. Der genaue Titel wird noch abgestimmt. 

Er spricht das Ganze an, da er ein paar Sorgen bei dem Projekt hat. Er ist sich bewusst, dass er das nicht mit dem Arbeitsaufwand aus diesem Jahr nochmal machen kann – das war einfach eine Überlastung für ihn. Dementsprechend plädiert er dafür, dass die Planung ab Januar oder Februar auf weitere intertessierte Hände verteilt wird (also meldet euch bei Jada!). Neben den derzeit vakanten Referaten, unter anderem politische Bildung, würde er sich auch über externe Hilfe und Interesse freuen. 

Felix meldet sich und fragt, ob es durch ehrenamtliche Strukturen abfedern lässt, was er allein nicht leisten kann. Sein Vorschlag wäre eine Sachbearbeitung vergleichbar mit der Ersti-Woche.

Jada fände diese Idee sehr sinnvoll und würde eine Einbringung der Idee einer Sachbearbeitung sehr begrüßen. 

Sie können dort gerne in den Dialog treten.

Inti ergänzt, dass sie auch im Jour Fixe heute schon darüber gesprochen haben, dass da eine Sachbearbeitungsstelle am besten wäre.

Inti hat auch noch eine Rückfrage zur Konferenz zur Internationalisierung. 

In Jadas Bericht steht, dass es sinnvoll wäre, sich mit den Förderprojekten des DAAD auseinanderzusetzen. 

Jada findet die Frage sehr sinnvoll. Vor einigen Sitzung war Karen da. Ihre Stelle wird durch das welcome Projekt – für die Integration von internationalen Studierenden (besonders für Studierende mit Fluchtbiographien) – finanziert.

Konkrete Projekte für die Zukunft gibt es noch nicht, aber sie wurden von der Vorsitzenden des DAAD ermutigt, sich auf dem Laufenden zu halten. Jada wird dort also Auge machen (unsere Worte, nicht seine, no worries).

(Auf dem Podium steht eine kleine, maritim angehauchte Glocke im Zentrum eines Steuerrads. Was es damit wohl auf sich hat?)

Weiter geht es mit Kristina (AStA-Referentin für Studium und Lehre) 

Es gibt keine Nachfragen. 

Die Geschäftsführung der moritz.medien lässt sich entschuldigen (liebe Grüße an alle kranken moritz.menschen – viel Tee trinken, wir denken an euch!)

Inti freut sich, dass es einen Bericht der FSK gibt. Nur leider sind sie nicht anwesend.

Rückfragen können gerne an die FSK direkt gestellt werden. Sie sind nicht berichtspflichtig, haben den Bericht aber eingereicht, damit das neue Präsidium eine Übersicht über die aktuellen Themen in der FSK bekommen kann. 

So, das war es mit den Berichten. Allerdings gibt es noch eine Frage an den AStA: Wie wird mit den Beschlüssen aus der Vollversammlung verfahren, die bei der letzten Sitzung keinem konkreten Referat zugeordnet wurden?

Lukas bedankt sich für die Frage und antwortet: Manche Anträge richten sich an den Senat, weil es dabei um längerfristige Prozesse geht. 

In der Januarsitzung des Senats soll der Punkt dann eingebracht werden. 

Es gab auch schon Nachfragen, aber Lukas versichert, dass sie dran sind. 

Das ganze Prozedere dauert mit Prüfung und Satzungsänderung wahrscheinlich noch etwa ein Jahr. 

Der StuPist fragt nochmal genauer nach, wie es mit den Anträgen zur Mensa aussieht.

Felix meldet sich: Sowohl im Aufsichtsrat des Studierendenwerks als auch im Mensaausschuss sollen die Anträge und die generelle Thematik diskutiert werden. 

Sie haben die Umfrage ausgewertet und wollen das Ganze nun umsetzen. Der Anteil derer, die jetzt eher vegetarisches oder veganes Essen in der Mensa wünschen, sei seit der letzten Umfrage bespielsweise gestiegen.

Wir machen weiter.

20:44 Uhr

TOP 4 – Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft

Felix möchte anmerken, dass er die Katze unter dem Weihnachtsbaum im Drucksachenpaket sehr schön findet. 

„Das hat mir was sehr Adventliches gegeben, während ich das Drucksachenpaket gelesen habe.“

Felix – ein Fan von Weihnachten und Katzen

*Schüchternes Klopfen im Saal.*

Lilly (moritz.medien) hat eine Anregung an den AStA: Sie würde sich wünschen, dass in Zukunft die studentischen Gremienwahlen auch seitens des AStA öffentlichkeitswirksamer beworben werden. Es gab nur eine Mail von der Wahlleitung und das sei nicht genug.

Sie weiß, dass es da auch an den Fachschaften liegt, aber gerade beim StuPa hätte sie sich mehr Werbung für die Möglichkeiten zur Bewerbung gewünscht.

Inti schließt sich dem an. 

Ohne weitere Anmerkungen geht es weiter zum nächsten TOP.

20:45 Uhr 

TOP neu5 – Wahlvorschlag Studentisches Prorektorat

Hier liegt die Bewerbung von Hennis schriftlich vor, der sich nach der aktuellen Legislatur für eine weitere Amtszeit aufstellen lassen möchte. 
Bemerkung am Rande: Auch beim letzten Mal gab es nur die eine Bewerbung von Hennis.

Laut Beschluss der letzten StuPa-Sitzung hat er nun 5 Minuten Zeit, um sich vorzustellen und möchte das natürlich auch gerne nutzen: 

Er erklärt, dass er auf drei Minuten eingestellt ist „aber vielleicht kriege ich die fünf auch voll.“ 

Wenn man nochmal Revue passieren lässt, was passiert ist, aber auch noch nicht passiert ist, fallen ihm und sicher auch uns anderen einige Punkte ein. 

Er möchte ansprechen, was er für ein eventuelles zweites Amtsjahr plant. 

Ein Thema, das bereits auch in der Greifswalder Bevölkerung angekommen ist, ist der Verbleib des Mensaclubs.
Das Studium zeichnet sich durch mehr aus als den Besuch von Lehrveranstaltungen. Es geht auch um die Leute, die man kennenlernt und um die Erinnerungen, die man sammelt.

„Das ist nicht nur ein Ort, an dem Alkohol konsumiert wird und Partys gefeiert werden, sondern es ist in erster Linie ein sozialer Ort.“

Hennis

Veranstaltungen, Hilfsprojekte – Ort, an dem Menschen zusammen kommen.

Nicht nur deshalb ist für ihn klar: Der Mensaclub muss als eigenständiger Verein erhalten bleiben.

*Klopfen im Saal*

Er möchte sich weiterhin dafür einsetzen, dass es während der Renovierung anständige Übergangsmöglichkeiten gibt und sein zentraler Punkt: Der Mensaclub soll in seine Räumlichkeiten zurück können, sobald das digitale Innovationszentrum eingerichtet wurde. 

„Wir müssen am Ball bleiben.“

Hennis – amtierender studentischer Prorektor und voll motiviert.

Erste Erfolge und vage Ankündigungen aus der Politik… die Mensapreise sind immernoch zu teuer und keine Mieterhöhungen in den Wohnheimen oder eine Erhöhung der Semesterbeiträge… Das sind Punkte, die Hennis angehen möchte

„Studierendenwerke und Studentenclubs müssen ausfinanziert bleiben. Es brauche endlich mehr Mehrausgaben.“

Inti hat es gesagt – es steht die Überlegung im Raum, das mit Unterschriften gefüllte Banner der VV/ Fahrraddemo schon am Donnerstag nach Schwerin zu bringen.

Als drittes Thema nennt er die Nachhaltigkeit. Im nächsten Jahr möchte er gemeinsam mit anderen Stellen eine Nachhaltigkeitswoche organisieren.

Bereits im September im Rahmen der Tage für nachhaltige Entwicklung haben sie einige Veranstaltungen umgesetzt, die rege besucht waren. 

Er blick auch auf das Klimaschutzgesetz des Landes, das derzeitig im Entstehungsprozess ist. 
Als Universität und Studierendenschaft haben wir schließlich nicht nur ein fachliches, sondern auch ein konkretes Interesse am Schutz des Klimas.

Im Senat wurde beschlossen, dass die Uni bis 2030 klimaneutral werden soll. 

Aber dafür braucht es auch endlich gesetzliche Regelungen.

Abschließend: Im Falle der Unterstützung bzw einer Wiederwahl setzt er auf vertrauensvolle Kommunikation und Austausch in den studentischen Gremien: Jour Fixe AStA, FSK und Präsidium 

Hennis möchte weiterhin zu den Sitzungen der Studierendenschaft kommen, auf aktuelle Themen aufmerksam machen und die studentischen Belange weitertragen.

Felix möchte anmerken, dass es das Amt seit einer Weile gibt und Hennis noch bis März im Amt ist. 

Er hat es in dem letzten Dreivierteljahr sehr geschätzt und freut sich, dass dieses Amt nach den Schwierigkeiten der letzten Wahl endlich besetzt ist.
Felix schätzt den kurzen Dienstweg sehr und zu wissen, dass Hennis da und ansprechbar ist.

Er möchte deshalb nochmal intensiv für Ja-Stimmen für Hennis werben. 

„Nicht nur eine Unterstützung seiner Person sondern auch eine Unterstützung der studentischen Perspektive.“

Es gibt mehr als verhaltenes Klopfen.

Annica (moritz.medien), fragt, wie er seine Amtszeit bewerten würde – auch in Hinblick auf Erfolge und Misserfolge.

Hennis könnte dort ausholen. Insgesamt möchte er sich erstmal Felix anschließen, dass das Amt des studentischen Prorektorats ein Erfolg in Greifswald ist. Das spiegeln auch Rückmeldungen anderer Statusgruppen und anderer Hochschulen wider. 

Er findet sich aktuell in Terminen mit anderen Hochschulen, die auch ein studentisches Prorektorat einrichten möchten. Er ermutigt da natürlich, aber es ist ein langer Prozess, so ein Amt einzurichten. Das hat man ja auch hier gesehen.

Hennis antwortet weiter: Herausforderungen gibt es natürlich zahlreiche. Als Studi müsse man sich immer noch ein bisschen Anerkennung erarbeiten, besonders bei einigen Professor*innen. Was es ihm leicht gemacht hat, ist ein aufgeschlossenes Rektorat, dass ihn als gleichwertige Stimme anerkannt hat und was er sehr schätzt. 

Er nennt noch eine weitere Schwierigkeit, mit der er nicht gerechnet hätte: Die geringe Macht des Rektorats.
Das betrifft zum einen Kapazitäten und Finanzen in unterschiedlichen Bereichen. 
Zum Anderen hat er unterschätzt, wie lange Verwaltungsprozesse an der Uni und noch schlimmer in den Ministerien und auf Landesebene dauern.

Nicht nur an der Universität, sondern vor allem, wenn es um den Kontakt mit Ministerien geht.

„Die denken nicht in Tagen und Wochen – eher Monate…Jahre“

Hennis

Marvin (StuPa) fragt nach, ob er mit dem Thema Moore konfrontiert wurde bzw. ob im Rektorat darüber geredet wird.

Ihn würde interessieren, ob es da aktuell auf den Weg in Richtung Wiedervernässung der Moore geht oder die  Entwicklung eher so bleibt wie bisher. 

„Kannst du da ein bisschen plaudern?“

Marvin

Hennis ist an mehreren Stellen mit dem Thema Moore in Kontakt gekommen. 

Alles, was an Dienstreisen gemacht wird, sei verschwindend gering im Vergleich zu unseren trockengelegten Mooren, die das Klima schädigen. Er war auch selbst vor Ort und hat zusammen mit der Greifswalder Moorinitiative (ist es nicht das Greifswald Moor Centrum?) Äcker und Moore besichtigt. 

Sie müssen ihre Körperschaften pflegen und die Pächter*innen miteinbeziehen, und gleichzeitig die Nachhaltigkeit beachten.

Er würde für das jetzige Rektorat sagen, dass sie aufgeschlossener sind, auch wenn das nach außen vielleicht nicht so wirkt. Die Testfläche in Eldena soll noch ausgeweitet werden, vielleicht könnte man das auch auf die Moore beziehen. Allerdings ist man dort ja auch wieder vom Gesetzgeber abhängig.

Hennis ist außerdem gespannt, was sich im Thema Paludikultur noch tun wird (also der Bewirtschaftung nasser Moore).

Inti dankt Hennis erneut für seine Bewerbung, der sich daraufhin unter Klopfen zurück auf seinen Platz begibt.

Inti erklärt in between, dass mit der Ankunft von Lia die Zweidrittel Mehrheit erreicht wurde. 

Lia hat morgen Examensprüfung – Wir wünschen ihr natürlich ganz viel Erfolg!

Inti stellt einen GO-Atrag auf Vertagung des Tagesordnungspunktes. 

Felix korrigiert, dass ein GO-Antrag nicht während eines laufendes TO gestellt werden kann.

Felix gibt sich dafür auch mit einer Begründung zufrieden.

Inti erklärt, dass ihnen heute nochmal zugetragen wurde, dass die Ausschreibung sehr schlecht zu finden war und auch nicht viel Werbung gemacht wurde. 

Außerdem gab es einige Unstimmigkeiten: Im Beschluss wurde festgehalten, dass die Ausschreibung seitens des AStA über den Newsletter veteilt wird, damit möglichst viele Personen diese sehen. Diese Woche gab es allerdings keinen. Inti hat die Ausschreibung daraufhin nur unter Eigenrecherche im Studierendenportal gefunden. 

„In der Ausschreibung stand auch noch drin, dass das Amt zum ersten Mal besetzt wird“

Inti

Außerdem stand dort drin, dass Bennet StuPa-Präsident sei – Es war also 1:1 dieselbe Ausschreibung wie im letzten Jahr.

Er möchte den Tagesordnungspunkt deshalb vertagen und den AStA hiermit nochmal auf diesen Punkt hinweisen.

Felix meldet sich und findet es „hanebüchen“ den GO-Antrag einzubringen, nachdem Hennis sich vorgestellt hat. Er findet die Begründung zwar schlüssig, aber findet den Antrag schlecht getimed. Deshalb stellt er nun einen GO-Antrag um eine 10-minütige Sitzungsunterbrechung. 

Inti (leise zu Frieda): „Und was machen wir jetzt?“

Es entstand in den letzten Minuten ein Zwiegespräch zwischen den einzelnen Beteiligten.

Marvin erklärt, dass es jederzeit sein kann, dass er oder Miriam wegmüssen, sodass keine Zweidrittel-Mehrheit mehr gegeben wäre. Die brauchen wir für diesen TOP zwar nicht, aber es gibt ja noch andere Punkte auf der Tagesordnung.

Es kommt zur Abstimmung über Felix‘ GO-Antrag  auf Sitzungsunterbrechung. Dieser Antrag wird angenommen. Es wird also ein zehnminütiges Päuschen gemacht. 

Mit fünf Gegenstimmen ist der Antrag angenommen.

Ob hier gleich noch Köpfe rollen? Wir sind gespannt.Es ist auf jeden Fall Feuer drin.

Pausi 🙂

21:23 Uhr
Es geht (wahrscheinlich spannend) weiter.

Felix hat Gegenrede zum GO-Antrag zu Intis Antrag. Er möchte noch einmal darauf hinweisen, dass nicht nur das Justitiariat den Ticker liest, sondern auch andere Gremien ein Auge darauf haben, was die Studierendenschaft in ihren Gremien so macht. 

Felix würde es eine „unfassbare Blamage“ finden, wenn heute keine Wahl stattfindet. Das spräche die Glaubwürdigkeit des Amtes wieder ab. 

Die Kritik am AStA kann er an dieser Stelle verstehen, grundsätzlich hat er sich aber gut informiert gefühlt. Auch durch den Beitrag der moritz.medien.

„Ich habe mich grundsätzlich informiert gefühlt.“

Felix (StuPist)

Er führt Anna als Beispiel auf. Sie hat keine Stimmberechtigung, aber ist dennoch wegen der Abstimmung hier und muss deshalb irgendwie davon erfahren haben.

„By the way, diese Wahlen sollen im Januar im Senat mit der Wahl der anderen Prorektor*innen stattfinden und da würde ich es etwas hanebüchen finden, wenn wir da niemanden aufstellen.“

Felix (StuPist)

Inti bedankt sich für Felix‘ Rede. Er möchte allerdings noch erwähnen, dass die rechtliche Lage hier gerade schwierig ist, da das Ganze in einem Beschluss festgehalten wurde.

„Gerade bin ich mir unsicher, was die rechtliche Lage ist“

Inti

Lukas hebt die Arme

Es könnte zu einer Beschlussverletzung kommen.

Dann hat Felix nochmal eine Gegenrede zur Gegenrede. 

Er erklärt, dass sie den AStA auch rügen könnten und dafür einen Beschluss fassen können.

Es wird schwer, noch irgendwas zu verstehen – Inti und Felix übertönen sich immer wieder gegenseitig, Inti ruft Felix zu Ruhe auf, dieser lässt sich allerdings nicht beirren. An dieser Stelle findet spontan die Glocke vom Pult Verwendung, über die wir uns vorhin noch gewundert haben, aber auch die kann Felix nicht bremsen.

Inti erteilt Felix einen Ordnungsruf. Wieder übertönen sich beide gegenseitig, Felix redet einfach weiter und nimmt den Ordnungsruf „dankbar in Kauf“. Felix erhält daraufhin den zweiten Ordnungsruf.

Es geht nun weiter zur Abstimmung. Der GO-Antrag wird mit 9 Gegenstimmen und 6 Enthaltungen abgelehnt.

Somit wird über die Besetzung des Amtes des studentischen Proraktorats abgestimmt. Inti weist vorher noch einmal auf die Stimmübertragungen hin. 

Bennet hat als studentischer Senator seine Stimme an Lukas übertragen und auch Jada hat eine senatorische Stimmübertragung. 

Die Abstimmung erfolgt offen. Die Spannung steigt. 

Als erstes werden die StuPist*innen aufgerufen, zu Hennis abzustimmen. Als nächstes sind dann die Senator*innen dran. 

Die Abstimmung zeigt: Sowohl die StuPist*innen als auch die studentischen Senator*innen stimmen einstimmig für Hennis. 

„Damit wird vom StuPa eine Empfehlung ausgesprochen, Hennis als studentischen Prorektor zu wählen“

Inti

Felix stellt einen Geschäftsordnungsantrag und zitiert aus der GO des StuPa zu dem vorherigen Diskussionspunkt bezüglich der Verschiebung eines TOPs. 

Inti sagt, dass er das dann mal so stehen lässt.

Wir machen weiter.

21:22 Uhr

TOP neu6 – Finanzanträge

TOP neu6.1 – Lichttechnik Geologenkeller

Lilly (nicht nur moritz.medien, sondern auch Geologenkeller) stellt den Antrag zur Projektförderung vor.

Hier liegt eine Stellungnahme des AStA-Finanzers vor, der Haushaltsausschuss konnte aufgrund gehäufter Krankheiten nicht tagen und entsprechend keine Stellungnahme verfassen. 

Lilly erklärt: Der hintere Bereich der Tanzfläche ist wohl recht dunkel, sodass sich einige Leute und insbesondere weiblich gelesene Personen hier unwohl fühlen. Das soll geändert werden.

Auch FSR können den Geologenkeller für Veranstaltungen buchen und am liebsten ihre Laptops für Musik einfach nur an die Anlage stöpseln und starten. Damit das realisiert werden kann, braucht es eine moderne Lichtanlage. 

Auf diese Weise würde die Investition, die mit dem Geld ermöglicht werden könnte, der Studierendenschaft auf mehreren Wegen zugute kommen. 

Finanz-Tom äußert sich auch nochmal. Der Antrag ist frist- und auch formgerecht eingegangen, es war alles tippitop und er hält ihn für förderwürdig und förderfähig.

Außerdem gibt es noch einiges an Lob: Es ist der erste Antrag seit geraumer Zeit, der ohne Probleme eingegangen ist. Er möchte also zur Unterstützung aufrufen und freut sich bei den famosen Formalia auf die zukünftige Zusammenarbeit.

Auch Felix dankt für den Antrag. Viele Greifswalder Clubs geben sich aktuell Mühe, Safe Spaces zu werden. 

Er möchte sich bedanken, dass auch der Geologenkeller sich unter all den sowieso schon auftauchenden Fragen auch um solche Fragen bemüht.

Er kann nur dafür werben, den Antrag anzunehmen. Er möchte nur anmerken, dass der Finanzantrag des AStA auf der ersten Seite noch einen mittlerweile nicht mehr bekannten Mitarbeiter des AStA erwähnt. Das soll den Beschluss des Antrags nicht hindern, aber er möchte es für die Zukunft gerne anmerken. 

Inti erklärt nochmal, dass Finanzanträge namentlich abgestimmt werden müssen und so nimmt das Prozedere seinen Lauf.

Der Antrag wird einstimmig angenommen. Lautes Klopfen aus dem Publikum. 

Lilly freut sich sehr und ist wieder voll beim Tickern dabei.

21:29 Uhr

TOP neu7 – Wahlen StuPa-Präsidium

TOP neu7.1 – Stellv. Präsidium

Inti möchte gerne erneut Sophie für die Stellvertretung vorschlagen. 

Sie kann heute leider krankheitsbedingt nicht da sein, aber weiß von dem Vorschlag und ist mit diesem einverstanden.

Inti möchte noch einmal dafür plädieren, sie zu wählen, da der Arbeitsaufwand zu zweit nicht zu schaffen ist. Ohne Frieda wäre Inti heute allein.

Felix möchte etwas zu dem Vorschlag sagen.

„Ich bin heute ein bisschen in Laberlaune.“

Felix

Er weiß, dass das alleine oder zu zweit nur schwer machbar ist und dadurch immer wieder Sachen unter den Tisch fallen müssen, wie zum Beispiel die Teilnahme an anderen Gremiensitzungen. Diese sind wichtig zum Austausch.

Felix ergänzt: Sophie hat bespielsweise das Thema Rechtswissenschaftsstudium ohne Nazis stark nach vorn gebracht und für die Ausweichveranstaltungen gesorgt hat. 

„Eine Antifaschistin durch und durch, die das StuPa-Präsidium nur aufwerten könnte – deshalb spreche ich hiermit meine klare Wahlempfehlung aus“

Felix

Es geht weiter mit den Wahlen – Laura und Annica treten als moritz.feen nach vorne. 

„Damit haben wir ein Ergebnis“

Inti, mit erhobener Stimme, um die Zwiegespräche zu unterbrechen

Sophie wurde mit 14 gültigen Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen gewählt. Per Handy nimmt sie die Wahl an. 

21:37 Uhr

TOP neu8 – Wahlen AStA

TOP neu8.1 – Referentin für politische Bildung und Antifaschismus

 Für dieses Amt liegt keine Bewerbung vor, es gibt jedoch eine Initiativbewerbung. Philipp hat sich letzes Mal schon beworben. Lässt sich davon, nicht gewählt worden zu sein, aber nicht unterkriegen.

Er erwähnt nochmal, wie wichtig es gerade im Moment ist, dieses Amt zu besetzen.

Antifaschismus sei aktuell ein großes Thema und er fände es wichtig, Studierende darüber aufzuklären.

Hier findet er es wichtig, die Studierendenschaft aufzuklären, zum Beispiel zu Burschenschaften und anderen Themen. 

Er möchte, dass sich mehr Studierende politisch engagieren. Auch um mehr Druck auf die Landesregierung auszuüben.

Lukas möchte gerne eine Fürrede für das Amt an sich halten. 

Es fehlt eine Arbeitskraft und gerade mit den ganzen Protestaktionen, die im Moment geplant werden, wird dringend Unterstützung benötigt.

Sie wollen dort weiter dran bleiben und mehr ermöglichen, zum Beispiel elementare Dinge wie die Mensapreise. 

Daraufhin folgt Klopfen aus dem Saal.

Inti schließt sich an und hätte das auch sagen wollen. Er fragt nach weiteren Fragen oder Initiativbewerbungen. Gibt es nicht.

Und schon schweben die moritz.feen wieder nach vorne, um die Wahl in Gang zu setzen.

„Go GeFü-Girls“, ruft es aus dem Saal.

Das Präsidium snackt ein paar Kekschen in der Zwischenzeit – sei ihnen gegönnt 🙂

Das Ergebnis ist da:

    11 Ja- stimmen 

    5 Nein-Stimmen

Somit ist er nicht gewählt.

Inti bedankt sich trotzdem für die Bewerbung.

21:44 Uhr

TOP neu8.2 – Referent*in für Soziales

Es gibt weder vorliegende noch Initiativbewerbungen. 

Inti ruft daher dazu auf, dass die restlichen vakanten Referate besetzt werden.

21:45 Uhr

TOP neu8.3 – Referen*tin für Digitales

Same procedure – auch hier gibt es keine Bewerbungen.

Es gibt Gekicher über einen Witz, der es leider nicht bis zum Ticker geschafft hat. Wie in der Schule hier. 

21:45 Uhr

TOP neu9 – Wahl stellv. Prüfer*in für rechnerische und sachliche Richtigkeit

Auch hier: keine Bewerbungen. Dafür aber ein Zwiegespräch.

21:46 Uhr

TOP 10 – Entsendung einer studierenden Person als beratendes Mitglied im Migrantenbeirat der UHGW

Die Uni darf eine*n Student*in mit Migrationshintergrund in den Migrantenbeirat entsenden.

Im Drucksachenpaket wurde bereits begründet, dass diese Entsendung stattfindet, da die Stadt einen Migrantenbeirat ins Leben gerufen hat. 

Es folgt zustimmendes Klopfen aus dem Saal. 

Jada denkt, dass diese Aufgabe gut in sein Referat passt. Er war zudem auch in der Gründungsphase des Beirates involviert. 

Was viele vielleicht stutzig gemacht hat, ist die Tatsache, dass Jada selbst keinen direkten Migrationshintergrund, sondern „nur“ einen erweiterten hat. Bei Vorgesprächen wurden dazu keine Bedenken geäußert. Sollten diese allerdings folgen, würde er das Amt natürlich niederlegen.

Hier wird per Handzeichen abgestimmt. Die Wahl erfolgt einstimmig zu Jadas Gunsten. 

Inti dankt ihm, dass er diese Aufgabe übernimmt. 

21:50 Uhr

TOP 11 – Freigabe der Barkasse FSR Zahnmedizin

Ein Antragssteller vom FSR Zahnmedizin stellt den Antrag vor.

In Folge von festgestellten Unregelmäßigkeiten war die Barkasse eingezogen worden. Jetzt möchten die Mitglieder gern die Freigabe ihrer Gelder sowie der (physischen) Kasse beantragen.

 „Die Begründung ist relativ banal: Wir haben uns bemüht, alle Unregelmäßigkeiten zu beseitigen“

Antragsteller

Er bedankt sich außerdem bei Tom für die Zusammenarbeit in diesem Fall.

Tom merkt an, dass das Thema sie schon länger beschäftigt. Es gab einen Verwaltungsakt, der nun abgeschlossen ist. Somit gelten alle Unregelmäßigen als beseitigt und somit sieht er auch keinen Grund, die Gelder noch weiter einzubehalten.

Die Freigabe wäre also möglich, ist aber nicht näher in der Finanzordnung geregelt. 
In der damals geschlossenen Debatte wurde abgestimmt, dass für die Freigabe ein Beschluss gefasst werden soll.

Tom würde die Freigabe befürworten. Sie haben in der letzten Zeit auch viele Gespräche geführt, teilweise auch präventiv, sodass es in der Zukunft besser laufen kann. Er sieht demnach keine Bedenken mehr und plädiert zur Freigabe

Philip hat noch eine Frage. Es kam wohl durch unbeantwortete E-Mails zu diesem Vorfall. Er möchte daher wissen, ob es nun einen Workflow gibt, dass es in Zukunft besser läuft.

Eine Antragstellerin vom FSR Zahnmedizin antwortet, dass sich der Arbeitsaufwand von Finanzer*innen und Kassenwart*innen nach der Coronazeit durchaus verändert hat. Sie hofft, dass Tom inzwischen zufriedener mit der Arbeit des FSR ist.

Tom meldet sich nochmal, es lag jetzt nicht an der Kommunikation, dass hier so viel schiefgelaufen ist. Es waren einfach ein paar andere rechtliche Probleme. Außerdem sind einige Workshops durch die Coronazeit ausgefallen. Natürlich gelten die Regelungen weiter, sie haben das Ganze inzwischen auch nachgeholt. Von seiner Seite sind da jetzt keine Bedenken mehr.

Es kommt zur Abstimmung, ob die Kasse des FSR Zahnmedizin wieder freigegeben wird. 

Der Antrag wird einstimmig angenommen.

21:55 Uhr

TOP 12 – Aufwandsentschädigung für kommissarische Tätigkeit im AStA

Tom bringt den Antrag ein. Er sagt, dass die Summe zwar hoch ist, aber es begründet sich mit der fortlaufenden Bezahlung – das übliche Verfahren.

Inti hat einen Änderungsantrag: Er plädiert dafür, die monatliche Summe für die kommissarische Vertetung auf 100€ zu beschränken. 

So hatte Ellen in den letzten drei Monaten keinen Bericht eingereicht. 

Darüber hinaus ist Ellen ja seit ihrer Amtsablegung nicht mehr in Greifswald und kann daher rein theoretisch auch nicht mehr die volle Arbeit als AStA-Referentin – wenn auch kommissarisch – ausführen.

Ihre Arbeit hat sich wohl auf die Pflege des Mailpostfachs beschränkt.

Felix sieht die Punkte, die Inti hervorbringt, versteht aber nicht, warum die Reduzierung des einen die Runtersetzung des anderen ableitet.

Beziehungsweise im Oktober um 200€ betrifft. Da fehlt ihm jedoch auch der Einblick, ob die kommissarische Vertetung sich wirklich auf die Verwaltung des Mailpostfachs beschränkt. 

Er weiß bloß aus Ellens vorheriger Arbeit als AStA-Referentin, dass die Arbeit sehr gut lief – zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro. Er nennt außerdem angestoßene Projekte wie die kostenfreien Menstruationsprojekte auf den Uni-Toiletten.

Felix vertraut darauf, dass Tom oder Lukas darüber nochmal genau Auskunft geben können.

Tom sagt, dass Inti formal einen Änderungsantrag gestellt hat und er diesen nicht übernimmt.

Richtig ist, dass Ellen keinen Bericht eingereicht hat oder durchgehend in Greifswald war. Sie war aber für die relevanten Projekte (Sozialdarlehen oder Freitischkarten) in Greifswald. 

Schwerpunkt ihrer Arbeit waren die Freitischkarten in der Mensa. Da war sie immer zuverlässig. 

Tom meint, dass er 200€ beispielsweise okay fände. Eine halbe Tätigkeit sieht er als mindestens geleistet.

Josie berichtet von ihren Erfahrungen mit Ellen. Wenn sie Ellen etwas weitergeleitet hat oder andere sie kontaktieren wollten, war sie immer erreichbar.

Sie stand mit Ellen immer in Kontakt und konnte sich darauf verlassen, dass sie erreichbar ist und zeitnah antwortet. (Ging bestimmt um Weihnachtskarten.)
Sie findet, dafür dass Ellen nicht mehr in Greifswald war, hat sie ihr Amt ganz schön gut ausgeführt.

Hennis findet, dass hier ein Kompromiss gefunden werden sollte. 

Natürlich soll berücksichtigt werden, dass Ellen mehr als nur das Postfach bearbeitet hat, aber nichtsdestotrotz soll berücksichtigt werden, dass es keine Berichte oder Sitzungsteilnahmen gab. 

Hennis merkt an, dass das Geld nicht erst am Ende der kommissarischen Tätigkeit ausgezahlt werden muss.  Es kann auch im Laufe der kommisarischen Tätigkeit monatlich geschehen.

Tom dankt Hennis für den Hinweis.

Lukas (AStA Vorsitz) schließt sich Hennis an. Er findet es etwas unverhältnismäßig, Ellen die gleiche Summe auszuzahlen, wie den Referent*innen, die voll vor Ort arbeiten, Gremiensitzungen besuchen und so weiter. Er ist ihr natürlich dennoch dankbar für die kommissarische Übernahme des Referats aber möchte sich ebenfalls für einen Kompromiss aussprechen. 

Philip schließt sich dem an, und würde sich einen Vorschlag vom AStA wünschen, da sie den meisten Kontakt zu Ellen hatten.

Inti fragt das StuPa, wie sich die Mitglieder das finanziell vorstellen. Währendessen könnte der AStA sich auch nochmal kurz absprechen.

Felix stellt den Änderungsantrag, die Summen in den vollen Monaten (November und Dezember) auf 250 € monatlich zu begrenzen und im Oktober die krumme Summe zu nehmen, bei denen er jetzt zu faul ist, diese korrekt auszurechnen.

Tom meldet sich nochmal: Auch sie sind an einem Kompromiss orientiert. Wenn darüber gesprochen werden würde, den Oktober voll zu berechnen, weil sie da noch ziemlich viel gearbeitet hatte, könnte sich auf eine andere Summe geeinigt werden. 

Marvin findet es ganz sympathisch und fragt, ob es bereits einen ähnlichen Fall in der Vergangenheit gab.

Tom erinnert sich, dass sein Vorgänger Bjarne ebenfalls eine Summe für die kommissarische Ausführung bekommen hat. Das war damals die volle Summe, es ging aber auch nur um drei Wochen und es wurden auch Berichte eingereicht. Er ist allerdings noch nicht lange genug da, um andere Fälle zu nennen.

Hennis merkt an, dass in seiner Zeit im AStA jemand das Referat für Fachschaftsfinanzen kommisarisch begleitet hat. Diese Person hat auch weniger Aufwandsentschädigung bekommen. Hennis erinnert sich allerdings nicht, ob das nicht freiwillig war.

Inti fasst zusammen und schreibt die vorgeschlagene Summe an die Tafel. Außerdem zieht er seinen Änderungsantrag zurück.

Tom wirft noch mit Zahlen um sich, er hat falsch gerundet, Frechheit, eine Personaldebatte is coming for you.

Tom nimmt diesen Änderungsantrag an. 

Nun wird über den gesamten Antrag mit der geänderten Summe abgestimmt.

Er wird einstimmig angenommen.

Und zack da verlassen einige den Raum. Tschüssi an die Zahnis. Tschüssi zurück! 

22:08 Uhr

TOP 13 – Änderung der Aufwandsentschädigung der Geschäftsführung und Chefredaktion der moritz.medien

Tom ist gerade rausgehuscht, steht aber als Antragssteller mit drin.

Annica übernimmt daher die Einbringung des Antrages. 

Der Antrag ist an sich nichts Neues, die Planung dahinter wurde bereits mehrmals im StuPa besprochen. Den Chefredaktionen und der Geschäftsführung der moritz.medien würden eigentlich bis zu 400€ zustehen – davon sollen allerdings pro Chefi 50€ an Redakteur*innen verteilt werden.

Das Problem dabei ist, dass die Aufwandsentschädigungen der Geschäftsführung und Chefredaktionen aus Teilplan A bezahlt werden, die anderen Aufwandsentschädigungen an Ressortleitungen, Lektor*innen und weitere aber aus Teilplan B kommen.

Daher wurde der Betrag, auf den die Chefis verzichten, bereits in der Haushaltsplanung ausgerechnet und im Zuschuss an die moritz.medien eingerechnet. Demnach ist alles in beiden Teilplänen des Haushalts einkalkuliert und mit allen Betroffenen besprochen.

Felix sei hellhöhrig geworden bei dem Wort „umverteilen“. Er nutzt die Gelegenheit, um den moritz.medien für ihre Arbeit zu danken. Sei es der inzwischen schon fast selbstverständlich gewordene Live-Ticker oder die Tatsache, dass die Wahlfeen fast jede Sitzung ausfliegen, obwohl das nirgends vorgeschrieben ist. Darüber hinaus scheuten die moritz.medien nicht, strittige Themen aufzugreifen und den Finger in die Wunde zu legen. Da außerdem dafür gesorgt wird, dass alle, die zu dieser Arbeit beitragen, eine kleine geldliche Aufwandsentschädigung erhalten, möchte er seine uneingeschränkte Befürwortung für den Antrag ausdrücken.

Annica (moritz.medien) bedankt sich im Rahmen der gesamten moritz.medien sehr für die Wertschätzung.

Es geht weiter zur Abstimmung. 

Der Antrag wird einstimmig angenommen.

Felix möchte einen GO-Antrag stellen, dass der TOP 14 und der TOP 16 auf die nächste Sitzung verschieben. 

Hier soll es noch weiteren Klärungsbedarf geben und er würde sich freuen, wenn die Anträge sich auch im Drucksachenpaket finden würden.

Inti hat dazu eine Gegenrede. Er ist gegen die Verschiebung, da heute mal eine Zweidrittelmehrheit zustande gekommen ist.

„Wer weiß, wann das wieder der Fall sein wird.“

Inti

Ohne Fürrede kommen wir zur Abstimmung. 

Mit 2 Gegenstimmen, 6 Enthaltungen und 8 Ja-Stimmen stellt das Präsidium fest, dass etwas mit den Zahlen nicht stimmen kann.

Die Abstimmung wird nochmal wiederholt. 

Nach erneuter Auszählung wird der Antrag angenommen.

Die TOPs zur Sozialdarlehensordnung und Finanzordnung werden also verschoben. 

Felix hat einen neuen Antrag: Er hat eine mündliche Erklärung.

Inti unterbricht ihn: Persönliche Erklärungen während der Sitzung sind nicht zulässig.

„Nicht dass meine Worte der Weisheit letzter Schluss sind, aber vielleicht mag sich dann ja heute abend doch noch wer meine Worte durchlesen wenn ich sie abgetippt habe.“

Felix, ist heute on fire

TOP 14 – SÄA Sozialdarlehensordnung (2. Lesung)

22: 16 Uhr

TOP 15 – Satzung zur Aufrechterhaltung der Handlungs- und Beschlussfähigkeit der Organe und Gremien der Studierendenschaft der Universität Greifswald während der Corona-Pandemie (2. Lesung)

Es gibt eine kurze Verwirrung, scheinbar heißt die Satzung jetzt:
„Satzung zur Arbeit von Gremien der Studierendenschaft“

Hennis fragt nach, wo diese denn zu finden sei. 

Es wird erklärt, dass die Satzung schon seit einiger Zeit mitgeschleppt wurde und daher nicht bei dem aktuellen Termin zu finden war. 

Hennis schlägt vor, das in Zukunft zu ändern und die Satzungen immer auch bei den Terminen stehen sollen, an denen diese behandelt werden.

Inti stellt einen GO-Antrag eine zehnminütige Pause, damit sich alle nochmal in die Satzung einlesen können.

Felix hat formale Gegenrede, da er nicht sieht, warum das nötig sei. Schließlich habe das Dokument nur zwei Seiten und bisher sei niemandem aufgefallen, dass das Dokument nicht im Drucksachenpaket enthalten ist. 

Inti zieht deshalb seinen GO-Antrag zurück.

Frieda erzählt, dass ein Satz im Paragraphen zum Inkraftreten gestrichen werden soll. Dort wird auf eine Satzung Bezug genommen, die noch nicht genehmigt wurde.

Felix hat eine Nachfrage, die sich auf Hennis Anmerkung vom Anfang bezieht. Da die Satzung nicht nochmal im Drucksachenpaket aufgeführt wurde, ist auch keine antragstellende Person vermerkt. Er ist sich also nicht sicher, wer den Änderungsantrag annehmen soll. 

Frieda übernimmt im Namen der AG SHA den Änderungsantrag von Felix.

Es kommt sogleich zur Schlussabstimmung des Satzungsänderungsantrags (boah, was für ein langes Wort – einfach mit SÄA abkürzen 😉 ).

Die Satzungsänderung ist damit beschlossen.

„Wir können diesen Tagesordnungspunkt nach vielen Sitzungen von der Tagesordnung streichen“

TOP 16 – Finanzordnung der Studierendenschaft der Universität Greifswald (2. Lesung)

22:21 Uhr

TOP neu 15 – Sonstiges

Felix versteht das Argument, dass mit der aktuellen Zweidrittelmehrheit debattiert wird, wenn es um die Abstimmung von Satzungsänderungen geht. Er findet es aber befremdlich, das als Allheilmittel zu nehmen und dadurch Entscheidungen zu beschleunigen, anstelle diese, wie üblich, auszudiskutieren.

Stattdessen sollten sich einige an die Nase fassen, ob sie sich zur Wahl aufstellen lassen sollten, wenn sie dann nicht kommen.Er spare sich seine Protokollerklärung. 

Philip möchte außerdem darum bitten, dass bei den Sitzungseinladungen nur noch mit rot gearbeitet wird. Das rot markierte mit zusätzlich gelb unterlegt, sei ihm zu viel.

Inti nimmt dies zur Kenntnis. 

Dazu gibt es mehr oder weniger verhaltendes Klopfen

Inti bedankt sich für die zahlreiche Anwesenheit zur heutigen Sitzung bei den studentischen Senatorinnen und besonders bei den StuPist*innen. 

Übrigens war heute die letzte StuPa-Sitzung bei der Annica und Laura mittickern. Wir wissen noch gar nicht, wie wir es ohne sie schaffen sollen.

Ein riesiges Dankeschön an die beiden und ihre schnellen Finger! 

Adventskalender Türchen 13: Was ist eigentlich das Christkind?

Adventskalender Türchen 13: Was ist eigentlich das Christkind?

Blonde Locken, ein weißes Gewand, Flügel und auch ein Heiligenschein. Wer gemeint ist, fragt ihr euch? Das Christkind natürlich! Bei manchen Familien kommt der Weihnachtsmann, bei anderen Väterchen Frost und bei einigen kommt eben auch das Christkind. Aber wie ist der Geschenke bringende Blondschopf eigentlich entstanden? Genau das soll heute aufgeklärt werden.

Um den Ursprung des Christkindes von Anfang bis Ende erklären zu können, müssen wir erstmal eine andere gut bekannte Figur der Weihnachtszeit aufgreifen. Dabei handelt es sich tatsächlich um den Nikolaus. Knapp 1700 Jahre in der Vergangenheit soll sich das Leben vom damaligen Bischoff von Myra, dem heiligen Nikolaus, abgespielt haben. Was ihn so berühmt gemacht hat, sind die vielen Geschichten und Legenden, in denen der Nikolaus als Geschenkebringer auftaucht. Dabei sind vor allem die Armen Zeugen seiner Güte geworden. Ich will aber nicht zu weit abschweifen – wer gerne noch etwas mehr über den Nikolaus und seine Geschichten erfahren möchte, der kann gerne mal in Türchen Nummer 6 nachlesen.

Der Grund, warum der Nikolaus so eine wichtige Rolle in der Entstehung des Christkindes spielt, ist die Sichtweise der Kirche auf den Heiligen. Da die Protestanten grundsätzlich die Verehrung von Heiligen ablehnten, waren diese nicht so begeistert vom Nikolaus. Sogar Martin Luther soll sich gegen die Rolle des Nikolaus ausgesprochen haben. Dementsprechend soll Luther wohl selber eine andere Figur als Geschenkebringer einführt haben. Gemeint ist damit niemand anderes als der „Heilige Christ“. Der Sinn dahinter war wohl, die Geburt Christi in den Mittelpunkt zu rücken. Aufzeichnungen zu Folge soll die Bescherung in protestantischen Gegenden zu der Zeit auch vermehrt am 25. Dezember stattgefunden haben.

Äußerlich ähnelte das ursprüngliche Christkind dem neugeborenem Jesuskind, dies änderte sich jedoch im Laufe der Zeit. So nahm das Christkind immer mehr engelsgleiche Züge an, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass in Krippenspielen und Umzügen oft eine Schaar Engel als Begleitung des Jesuskindes vorhanden ist. Mit dem neugeschaffenen Bild des Christkindes gewann dieses auch im Verlaufe der Jahre immer mehr Andrang unter den Katholiken und löste somit nach und nach den Nikolaus ab. Das Christkind hat als Bringer der Geschenke bis heute eine relevante Rolle in vielen Teilen Deutschlands. Der Weihnachtsmann ist aber nach seiner Kreation in den USA auch immer mehr nach Europa übergeschwappt und hat so überwiegend in den protestantischen Gebieten die Zügel in die Hand genommen. Dazu zählen vor allem Nord- und Ostdeutschland. Das Christkind hat sich wiederum in den katholischen Gebieten bewährt und ist somit in Bayern, dem Rheinland und auch in Teilen Baden-Württembergs immer noch eine Weihnachtsikone.

Das Christkind hat dementsprechend auch so ein paar Traditionen, die noch bis heute anhalten. So werden manche Weihnachtsmärkte im Süden auch als Christkindles- oder Christkindlmarkt bezeichnet. Dabei zählt der Christkindlesmarkt in Nürnberg sogar zu den ältesten und berühmtesten Weihnachtsmärkten der Welt. Ein Grund dafür ist vielleicht auch, dass die Stadt Nürnberg seit 1969 alle zwei Jahre ein neues Christkind als Botschafter*in wählt. Existieren tut dieser Brauch sogar schon seit 1933. Das Christkind der Stadt hat viele Termine und Verpflichtungen, angefangen mit der Eröffnung der Christkindlesmarktes.

Ein weiterer Brauch ist das Senden eines Briefes an das Christkind, welches durch die Deutsche Post ermöglicht wird. Entstanden ist dieser Brauch im Jahr 1985, wo erstmalig vermehrt Briefe an das Christkind in den Postfilialen eintrafen. Um die wartenden Kinder nicht zu enttäuschen, nahm sich eine Mitarbeiterin in der Filiale in Engelskirchen der Aufgabe an, alle Weihnachtsbriefe zu lesen und zu beantworten. So entstand die Christkindpostfiliale in Engelskirchen, die bis heute noch Briefe von Kindern aus aller Welt annimmt und beantwortet. Im Jahr 2021 sollen über 140.000 Briefe aus mehr als 50 verschiedenen Ländern an das Christkind geschickt worden sein. Dabei sind auch Länder wie China, Japan, Brasilien oder Togo. Ich habe dies als Kind tatsächlich auch das ein oder andere Mal gemacht, weshalb sich das Christkind auch bei mir als Weihnachtsfigur verfestigt hat. Wenn ihr Lust habt, dann schreibt dem Christkind doch selber mal einen Brief und schreibt nieder, was ihr euch dieses Jahr vom Weihnachtsfest erhofft.

Wer das Christkind erreichen möchte, kann es hier am besten versuchen:

An das Christkind
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An das Christkind
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An das Christkind
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Beitragsbild: Laura Schirrmeister