StuPa-Liveticker – 3. außerordentliche Sitzung

StuPa-Liveticker – 3. außerordentliche Sitzung

Nachdem in der letzten Woche die Sitzung des Studierendenparlaments abgesagt werden musste, weil es rechtliche Bedenken gab, findet in dieser Woche die Sitzung als nachgeholte 3. außerordentliche Sitzung statt. Das (vorläufige) Drucksachenpaket könnt ihr wie immer unter dem hinterlegten Link ansehen. Der Start ist um 20 Uhr c.t. im Hörsaal 1 am Ernst-Lohmeyer-Platz 6.

Die Tagesordnung sieht wie folgt aus:

TOP 1 Begrüßung 
TOP 2 Formalia
 – hier geht es wie immer um das Protokoll der letzten Sitzung.
TOP 3 Berichte
 – auf der 16. ordentlichen Sitzung wäre Berichtspflicht gewesen. Deswegen gibt es den Spaß diese Woche. Die Berichte gibt es wie immer im Studierendenportal.
TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
 – Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, schreibt sie in die Kommentare oder per Mail an uns.
TOP 5 Finanzanträge 
— 5.1 National Model United Nations – New York 2023 
— 5.2 Fête de la Musique 2023 
TOP 6 Wahlen AStA
 – Die ausgeschrieben Stellen findet ihr wie immer hinter den Links. Bei Interesse könnt ihr euch auch spontan auf der Sitzung bewerben. Bisher liegen keine Bewerbungen vor.
— 6.1 Referent*in für politische Bildung und Antifaschismus 
— 6.2 Referent*in für Digitales 
TOP 7 Wahl stellv. Prüfer*in für rechnerische und sachliche Richtigkeit 
TOP 8 Aufbereitung des Prozesses zur Wahl des stud. Prorektor*in
  – hier gibt es einen Antrag aus der Studierendenschaft, denn so ganz sauber ist das Verfahren um die Wahl des studentischen Prorektorats nicht gelaufen. Der Antrag ist im Drucksachenpaket zu finden.
TOP 9 Umzug der gynäkologischen Sammlung zur Büroerweiterung 
– dieser Antrag stammt vom AStA und ist ebenfalls im Drucksachenpaket zu finden.
TOP 10 Fachschaftsrahmenordnung (2. Lesung) 
TOP 11 SÄA Sozialdarlehensordnung (2. Lesung) 
TOP 12 Finanzordnung der Studierendenschaft der Universität Greifswald (2. Lesung) 
TOP 13 Satzung zur Arbeit von Gremien und Organen der Studierendenschaft der Universität Greifswald (2. Lesung) 
TOP 14 Sonstige

Hier beginnt um 20:15 Uhr der Liveticker!

Hallihallo liebe Lesende da draußen! Wir begrüßen euch bei diesem regnerischen Winterwetter zur außerordentlichen SItzung des Studierendenparlaments. Heute tickern Jan-Niklas, Juli, Adrian, Lilly, Leo vom moritz.magazin und (Sch)Laura. Moralische Unterstützung und Nervennahrung gibt es von Geschäftsführung,  die in Form von Caro und Niklas anwesend ist.

Aktuell sieht es noch mau aus mit der Beteiligung, weswegen sich der Sitzungsbeginn noch etwas verschiebt.

20:20 Uhr

Es passiert noch nichts. 

20:25 Uhr

Jemand isst etwas sehr deftig riechendes. Wir tippen auf Eiersalat.

Es geht immer noch nicht los. Also wir stehen in den Startlöchern. 

Es wird auch Fahrstuhlmusik gespielt.

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Es fehlt noch ein*e StuPist*in.

„Das ziehen wir jetzt noch durch“ und warten weiterhin bis das StuPa beschlussfähig ist. Man könnte meinen, dass es an der herbeifliegenden Prüfungsphase liegen könnte – aber nee, so war das ja schon fast die ganze Legislatur. 

Mittlerweile sehen wir vorne eine Excel Tabelle an die Wand geworfen, in welcher die Anwesenheitsliste der StuPist*innen sehen können. Auch zu erkennen ist, dass einige wesentlich seltener da waren als andere. Namen, die lange nicht da waren, werden in einem gefährlichen Rot gefärbt. 

20:35 Uhr

Wir warten weiterhin.

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Felix weißt darauf hin, dass ja noch einige Leute ihre Stimme übertragen können. Vielleicht kommen wir so heute noch auf die benötigte Mehrheit. 

 Es sieht so, als würden wir noch zwei Stupist*innen hinzukommen.

Sophie, StuPa-Präsidium

Nach kurzer Pause spielt die Fahrstuhlmusik wieder. YEAH! 

Inti versorgt das nervöse Publikum mit Keksen. Hat Frieda das jemals gemacht? 

Mit einer Verspätung von 35 Minuten und mit inzwischen 14 anwesenden StuPist*innen geht die Sitzung endlich los.

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20:50 Uhr

TOP 1 – Begrüßung

Es wird erstmal besprochen, warum die letzte Sitzung abgesagt werden musst.

Es ging um ein technisches Problem, weswegen die Fristen nicht eingehalten werden konnten und deshalb zur Sicherheit die Sitzung abgesagt wurde. 

Sophie (StuPa-Präsidium) gratuliert: Hennis wurde einstimmig als studentischer Prorektor wiedergewählt.

*Reges Klopfen im Saal

20:51 Uhr

TOP 2 – Formalia

Sophie versichert sich noch einmal, dass das Protokoll alle erhalten haben. 

Mit 2 Enthaltungen wird das Protokoll der letzten Sitzung angenommen. 

Esther hat einen Änderungsantrag für die Tagesordnung : Sie fragt, ob es möglich ist, die Finanzanträge wegen der langen Wartezeit nach vorne zu ziehen und diese noch vor die Berichte zu setzen.

Felix merkt an: laut der Geschäftsordnung dürfen die TOP 1 bis 4 nicht verschoben werden. Er würde es deswegen nicht tun, denn sonst liegen Formfehler vor und es wäre einfach nur ärgerlich.

Es wird gefragt, ob die vielen Tagesordnungspunkte, für die eine 2/3-Mehrheit benötigt werden, gleich auf die nächste Sitzung geschoben werden können. Dies wird getan. 

Die Tagesordnung ist angenommen (einstimmig).

20:54 Uhr

TOP 3 – Berichte

Zuerst kommt die obligatorische Frage nach Ergänzungen. 

Lukas (AStA-Vorsitz) hat eine Ergänzung zu seinem Bericht. Aber er wird von Felix zurück gehalten: erstmal muss das Präsidium berichten.

Das geht ganz flink und nun darf Lukas doch nach vorne. 

Weiterhin hat er in der AG Politische Bildung vorgeschlagen sich mehr auf transparente Aufklärungsarbeit zur finanziellen Lage der Universitäten im Land zu konzentrieren. Sie möchten Kontakt zu Politiker*innen aufnehmen, um über den Haushalt zu diskutieren. Sie wollten auch gern eine Infoveranstaltung für die neu gewählten Fakultätsräte durchführen, aber das hat er zeitlich nicht geschafft. Lukas würde gern den Posten abgeben, da zu viel Arbeit anfällt – bevor ihr hier Schnappatmung bekommt: nicht als AStA-Vorsitz, sondern als Vorsitz der AG Politische Bildung!

Die LKS schlägt vor zu den Aufgaben der Studierendenschaft mitaufzunehmen, es möglich zu machen, sich ganz klar zu gewissen Themen zu positionieren. Bspw. mit Frauen im Iran oder Geflüchteten hier im Land. 

Er möchte schon einmal zu der fehlerhaften vergangenen Ausschreibung für das studentische Prorektorat etwas sagen.

Als primären Grund für die gemachten Fehler sieht er besonders, dass zeitgleich das Referat für Digitales weggefallen ist. Er kann dieses Statement auch gern nochmal schriftlich verfassen, hofft aber, dass das erstmal so reicht.

Felix fragt, ob jemand aus dem AStA zu einer Veranstaltung zu den Tarifverträgen für Student*innen in Göttingen geht.

Lukas hat die Einladung aus Göttingen erhalten und es gibt derzeit aber noch keine konkreten Pläne, ob jemand aus dem AStA dorthin geschickt wird. 

Felix bedankt sich für die Antwort.

Außerdem möchte er sich nochmal bei allen Studierenden bedanken, die am vergangenen Freitag zusammen mit dem AStA Stolpersteine geputzt haben. 

Josie (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit) und Robert (Referatsleitung Administration & Geschäftsführung) haben jeweils keine Ergänzungen zu ihren Berichten. 

Kris würde gerne wissen, wie die Sachlage bezüglich der Unterstützung der Studiereden aus dem Iran ist.

Josie antwortet, dass sie heute mit Robert darüber geredet hat und tatsächlich dürfen sie das nicht. 

Lukas erklärt, dass sich die Studierendenschaft nicht mit den Frauen im Iran solidarisieren darf. 

Kris fragt, warum sie sich nicht mit internationalen Studierenden solidarisieren können? Felix schließt sich dem an.

Hennis sagt, dass es einige Student*innen aus dem Iran in Greifswald gibt, die durchaus eine Belastung spüren und vielleicht kann eine Solidarisierung dann auch in diese Richtung gehen.

Felix erwähnt beispielsweise einen offenen Brief, in dem sich für Solidarität mit israelischen Wissenschaftler*innen ausgesprochen wird, welcher einen klaren Bezug zum Thema Wissenschaft hat und somit legitim ist, eine Ähnlichkeit mit der Forderung nach einer Solidiariserung mit iranischen Studierenden.

Jada (AStA-Referat für Internationales) sagt, dass er sich der Sache annimmt und etwas formulieren wird.

Philip stellt eine Frage zu Bennets Bericht. Wie weit ist er mit der Planung der FSR aussieht. 

Bennet antwortet, dass er gerade intensiv mit der konstituierung von FSR beschäftigt ist. Das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch.

„Mehr als arbeiten kann ich nicht.“

Bennet (AStA-Referat für Hochschulpolitik)

Tom (AStA-Referat für Finazen und Personal)  hat nichts hinzuzufügen.

Dorian (AStA- Referat für Fachschaftsfinanzen) hat seinem Bericht auch nichts hinzuzufügen.

Aliya (AStA-Referat für Veranstaltungen) ist nicht da, allerdings gibt es auch keine Fragen dazu. Wer welche hat, möge sich bitte an sie wenden. 

Christiane (AStA-Referat für Ökologie) ist auch nicht da.

Jada (AStA-Referat für Internationales & Antirassismus) hat keine Anmerkungen, aber freut sich über Fragen.

Das wird auch gleich von Felix wörtlich genommen. Er will wissen, wie die konstituierende Sitzung des Migrantenbeirat lief.

Der Migrantenbeirat hatte bereits 2 Sitzungen und das Ganze kommt laut Lada so langsam ins Rollen. Aktuell gibt es noch viel Planungsvorarbeit – besonders in Bezug auf Satzungen – aber es werden erste Projekte ausgearbeitet. 

„Ich sehe aber, dass das Projekt ins Laufen kommt“

Jada (AStA-Referat für Internationales & Antirassismus)

Es gibt keine weiteren Fragen an Jada.

Hanna (AStA-Referat für Soziales & Gleichstellung) berichtet zu den kostenfreien Menstruationsprodukten:

Es wurde in den Mensen und der Uni nachgefragt, und es gab von beiden eine Zusage für eine 6-monatige Testphase von Menstruationsprodukten. *allgemeines klopfen

Es gibt eine allgemine Frage an den Asta bezüglich der Wahl.

Nach den studentischen Wahlen, kam leider keine wirkliche Bekanntmachung der Wahlergebnisse – letztes Jahr war das der Fall. Den Gewählten wurde nicht gut genug Bescheid gegeben. 

Bennet antwortet: Er spricht für die Wahlleitung. Er weist darauf hin, dass hochschulöffentlich gut genug darüber informiert wurde. Klar wäre eine seperate E-Mail an alle Gewählten nett gewesen, aber dafür waren nicht die Kapazitäten da. 

Er entschuldigt sich im Namen der Wahlleitung und möchte betonen, dass diese ihren Pflichten im vollen Umfang nachgekommen sind. 

Es gibt eine weitere Frage. Einer der Vollversammlungsbeschlüsse, ein Statement zu Schwangerschaftsabbrüchen und dessen Stand wird erfragt.

Inti antwortet, dass dies noch ausdiskutiert wird.

Felix erinnert sich: Vor einem Jahr gab es bereits einen ähnlichen Antrag. Er möchte daher nochmal darum bitten, dass sich der AStA weiterhin dafür stark macht. Seit geraumer Zeit geht es ihm auf die Nerven, dass Anträge zurückgewiesen werden mit der fadenscheinigen Begründung „es gäbe keinen hochschulpolitischen Bezug“.

21:13 Uhr

TOP 4 – Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft

Felix entschuldigt sich, dass er vor der Sitzung zu viel Zeit zum Nachdenken hatte. Er bittet nochmal alle StuPist*innen mehr auf die Sitzungszeiten zu achten und zu den Sitzungen zu kommen oder die Stimme abzugeben.

Am Anfang jeder Legislatur werden die Termine für die Sitzungen des Semesters festgelegt. Diese sollte man am besten direkt vormerken oder verinnerlichen. 

Er bedankt sich auch beim Präsidium, dass es inzwischen eine „Service-Tabelle“ gibt. In der man auch nachschauen kann, ob man noch Stimmübertragungen hat.

Inti weist daraufhin, dass die Mitglieder des StuPas verpflichtet sind an den Sitzungen teilzunehmen, es sei denn es gibt wichtige Gründe die dagegen sprechen. 

„Die Boulderhalle ist kein wichtiger Grund! “ Sophie, schafft Klarheit.

21:15 Uhr

TOP 5 – Finanzanträge
TOP 5.1 – National Model United Nations – New York 2023 

GreiMUN beginnt mit ihrem Finanzantrag. 

„Wir sind ja jedes Jahr hier“ also viele kennen sie hier vielleicht auch schon.

Jedes Jahr gibt es zwei kleinere Model-United Nations Konferenzen in Greifswald und Ende des Jahres steht die große Konferenz in New York an.

Das bedeutet natürlich hohe Kosten – GreiMUN will Unterstützung.

Es gibt Stellungnahmen. Tom findet die Sache förderwürdig und -fähig.

Auch der Haushaltsausschuss empfiehlt die Zustimmung. Darüber hinaus gibt es keine Anmerkungen. 

Die namentliche Abstimmung beginnt, die GreiMUNs gehen wieder zurück auf ihre Plätze.

Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Das Team von GreiMUN bedankt sich von den hinteren Hörsaal-Reihen aus.

21:19 Uhr

TOP 5.2 – Fête de la Musique 2023 

Der zweite Finanzantrag behandelt die Fete de la Musique. Diese soll am 21.06.2023 stattfinden. Das Geld soll fair unter den Teilnehmenden verteilt werden.

Wie jedes jahr kommt auch das Team von GrIStuF.

Sie wollen wieder eine Fête de la Musique veranstalten.

Wie gewohnt wird das Event am Sommeranfang – den 21. Juni – abgehalten, dieses Jahr ein Mittwoch. 

Felix hat eine Frage: Er habe anfangs der Sitzung gehört, dass es Unstimmigkeiten bezüglich der Finanzen gab. Er fragt, ob sie mit der beantragten Summe zufrieden sind, oder einen Änderungsantrag stellen wollen.

Die Antragsteller*innen sind mit der Summe, wie sie jetzt ist, zufrieden und hoffen, dass die anderen Finanzprobleme anderweitig gelöst werden können.

Tom (AStA Referat für Finanzen und Personal) hält den Antrag für förderfähig und auch förderwürdig. 

Der Haushaltsausschuss schließt sich an.

Die GrIStuF-Leute gehen zurück auf ihre Plätze und die (vor-)namentliche Abstimmung beginnt.

Auch dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

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Tom möchte gern nochmal etwas Allgemeines sagen. Bisher wurden schon ein bisschen mehr als die Hälfte der Mittel beantragt. 

Wenn jetzt noch weitere Anträge kommen, muss der Haushaltsausschuss sich überlegen, auf welche Weise diese gedeckt werden können. Das soll aber nicht heißen, dass es keine weiteren Anträge geben kann oder diese dann nicht mehr bewilligt werden können.

Felix möchte darauf hinweisen, dass man ja auch die Rücklagen der Studierendenschaft anfassen könnte.

Außerdem möchte er fragen, ob der AStA nicht eine Veranstaltungshaftpflicht hat, die er beispielsweise der Fete de la Musique „ausleihen“ könnte. Weil es in deren Finanzantrag einen Posten dafür gab. 

Tom antwortet – nein. 

Zum Thema Finanzen gibt es nun keine weiteren Fragen.

21:25 Uhr

TOP 6 – Wahlen AStA
TOP 6.1 – Referent*in für politische Bildung und Antifaschismus

Es leigen keine Bewerbungen vor und es gibt auch leider keine Initiativbewerbungen 🙁

21:26 Uhr

TOP 6.2 – Referent*in für Digitales 

Es leigen keine Bewerbungen vor und es gibt auch leider keine Initiativbewerbungen 🙁

21:26 Uhr

TOP 7 – Wahl stellv. Prüfer*in für rechnerische und sachliche Richtigkeit

Es leigen keine Bewerbungen vor und es gibt auch leider keine Initiativbewerbungen 🙁

Schwache Performance

21:26 Uhr

TOP 8 – Aufbereitung des Prozesses zur Wahl des stud. Prorektor*in

Lilly spricht von der Tribüne aus, sie ist als Tickerin zwischen den moritz.ticker-menschen gefangen. Sorry 🙁

Sie möchte dem AStA nicht unnötig mehr Arbeit aufdrücken und respektiert die Arbeit des AStA sehr. Sie konnte das Statement von Lukas vorhin nicht richtig hören, weil sie fleißig am Tickern war. Sie möchte Lukas‘ Aussage nochmal schriftlich haben.

„Vielleicht sagt ihr der Keks ist gegessen, mir ist das egal.“ – Lilly ist redegewand und hat vielleicht Hunger.

Lukas hat eine Anmerkung. Das stud. Prorektorat ist nicht einmalig in MV. Es war außerdem keine richtige Wahl sondern nur ein Vorschlag an den Senat. Der Antrag soll laut Bennet abgelehnt werden. Es gäbe keinen Sinn darin den Fehler des AStA nochmal auszubreiten.

Der AStA hat in seiner Aufarbeitung keine tieferliegenden Probleme bei der Durchführung der Wahl feststellen können – bis auf die, die Lukas eben geschildert hat. 

„Es wird so auch nicht mehr dabei rauskommen“

Lukas (AStA Vorsitz)

Bennet sieht den Sinn hinter dem Antrag nicht, weil er nichts bringen wird, außer mehr Arbeit für ihn.

Lukas meint, dass im Protokoll das Thema nochmal mitgeschrieben werden soll, es wird aber kein Wortprotkoll geführt.

Felix meint, dass eine Protokollnotiz doch schon eine schriftliche Erklärung wäre, weshalb nichts gegen eine Zustimmung zu dem Antrag sprechen würde. Demnach sei es nicht so schlimm, dort einen kleinen Text zu formulieren. 

Lilly schlägt einen Änderungsantrag vor der für den AStA am besten zu händeln ist.

Lukas fragt, an wen die schriftliche Notiz denn geschickt werden soll. Ansonsten findet er es jetzt aber auch nicht so schlimm, da noch etwas kurzes zu zu schreiben.

Lilly antwortet, dass das in dem Antrag steht und die in dem Drucksachenpaket hinzugefügt werden soll.

Die Generalsaussprache wird geschlossen und es kommt zur Änderungsantragsdebatte. Es gibt keine Änderungsanträge. 

Der Antrag wird einstimmig angenommen.

21:33 Uhr

TOP 9 – Umzug der gynäkologischen Sammlung zur Büroerweiterung

Im ersten und zweiten Obergeschoss des AStA-Gebäude befindet sich eine gynäkologische Sammlung. Diese wird auch gelegentlich zur Besichtigung geöffnet. 

Sie sehen die perfekte Möglichkeit, sowohl für den AStA als auch für die Studierendenschaft allgemein mehr Platz und neuen Platz zu schaffen. Die Unimedizin reagiert auf die Kontaktaufnahme des AStA nicht – schon sehr lange nicht. 

Da wird schon seit einer Weile nachgefragt und nun soll versucht werden, die Uni durch andere Mittel (also diesen Beschluss) zum Handeln zu bewegen.

Die Generalaussprache wird eröffnet.

Felix meldet sich zu Wort: „Geschichten aus der Mottenkiste“ – sogar vor Hennis gab es bereits Bestrebungen, dass die Sammlung umzieht. Der Sammlung wurde anscheinend im Vorfeld ein lebenslanger Platz an diesem Ort zugesichert und der Mann, dem diese Sammlung gehört auch noch am Leben ist. 

Lukas möchte mit diesem StuPa-Beschluss zu Herrn Rief gehen. Sie wollen fragen, wo es Kapazität gibt und auch andere Sammlungen fragen, ob sie noch Platz für die gynäkologische Sammlung schaffen können.

Zu den Plänen: Der AStA würde dort gerne entweder Chillrooms für Studierende oder Räumlichkeiten für FSR schaffen, falls diese kein schönes Büro haben. Bestimmte FSR haben keine oder nur sehr sehr kleine Räume.

„Praktisch ein Studihaus, dahinten in der Ecke.“ Lukas, hat eine klare Vision.

Es wird gefragt, wem die Räume der aktuellen gehören. Nach kurzer Unstimmigkeit ist klar, dass diese zur Uni gehören.

Annabelle fragt, wo die Bücher und Instrumente denn dann hinkommen würden.

Wo sollen die Embryos nur unterkommen? – good question

Lia ist dran mit Reden: sie kann sich nicht vorstellen, dass es da groß andere Räume an der Uni gibt. Aber sie weißt auch darauf hin: Zum Beispiel hat die anatomische Sammlung sehr ähnliche Nasspräparate und vielleicht könnte dort auch ein Teil der gynäkologischen Sammlung unterkommen.

Hennis ergänzt, dass die Sammlung früher freizugänglich war.  

Hennis hat sich in seiner Amtszeit auch mal mit dem Prof getroffen und die Sammlung besichtigt. 

Außerdem erzählt er auch noch eine kleine Anekdote: Vor ein paar Jahren gab es jedoch eine Auseinandersetzung zwischen dem AStA und dem Sammlungsbesitzer. Der AStA hat einfach die Tür zum Dachgeschoss eingetreten, um Zugang zu den Räumen zu erhalten. Seitdem ist das Dachgeschoss im Besitz des AStA. Der Prof schloss daraufin seine Sammlung und öffent sie nun nur für ausgewählte interessierte Studierende. Auch wenn das sehr effektiv war, um an mehr Platz zu kommen, würde Hennis nicht empfehlen, es nochmal auf diese Art zu probieren.

Es soll sich vor allem um Werkzeuge für Schwangerschaftsabbrüche handeln (scary). Die UMG hat Interesse an der Sammlung, es gab aber bisher noch keine weiteren Reaktionen.

Auf Nachhaken hat Hennis auch vor Kurzem noch kein Statement bekommen. Ist das schon Ghosting? 

Hennis hält es für sinnvoller das mit der Univerwaltung zu klären und gemeinsam eine Lösung zu finden. Außerdem möchte er die Formulierung kritisieren, dass der AStA ohne die Räumlichkeiten nicht arbeitsfähig wäre. 

Lukas ergänzt: Er versteht, dass die Formulierung schon sehr drastisch ist. Aber vielleicht braucht es das mal. 

Felix stimmt Hennis ins einer Kritik an der Formulierung zu, dass der AStA sonst nicht arbeitsfähig wäre.

Er weist außerdem auf die Seite der Wissenschaftlichen Sammlung hin. Dort kann man diverse Sammlungen der Uni Greifswald bestaunen.

Es gibt Änderungsanträge. Felix möchte den Antrag umformulieren, um ihn etwas freundlicher zu formulieren. Er hat aber noch keinen Vorschlag. Möchte aber nochmal darauf hinweisen: Das StuPa muss fast vierzig Minuten warten, um Beschlussfähig zu werden. Aber der AStA kann ohne diese Räume auf keinen Fall arbeiten.  Da er noch keinen Änderungsantrag gemacht hat und eigentlich noch ein bisschen darüber nachdenken möchte: gibt es beinahe eine Sitzungsunterbrechung.

Änderungsvorschlag: 

„Sekunde, Sekunde … jetzt bin ich raus“ – Hennis Herbst (stud. Prorektor) zu seinem Formulierungsvorschlag.

Schließlich findet er doch noch eine Formulierung:

 „Um den gestiegenen Raumbedarf durch weitere Referent*innen und Sachbearbeiter*innen abzudecken…“

Es gibt keine weiteren Änderungsanträge.

Damit geht es weiter zur Abstimmung. 

Der Antrag wird mit vier Enthaltungen mehrheitlich angenommen.

TOP 10 – Fachschaftsrahmenordnung (2. Lesung) 

TOP 11 – SÄA Sozialdarlehensordnung (2. Lesung) 

TOP 12 – Finanzordnung der Studierendenschaft der Universität Greifswald (2. Lesung) 

TOP 13 – Satzung zur Arbeit von Gremien und Organen der Studierendenschaft der Universität Greifswald (2. Lesung) 

Die Punkte TOP 10 bis TOP 13 werden auf die nächste Sitzung verschoben, da das am Anfang der Sitzung festgelegt wurde, aufgrund des Mangels einer 2/3-Mehrheit. 

Sophie möchte dafür appelieren, die 2/3-Mehrheit nächste Woche wieder zu erreichen, um diese TOP zu beschließen, schließlich werden die schon seit einer Weile geschoben. 

21:47 Uhr

TOP 14 – Sonstige

Jada hat noch zwei kurze Sachen: Morgen findet die Konstituierung der AG International statt. Die AG soll sich um mehr Veranstaltungen für internationale Studierende kümmern.

Am Samstag findet auch ein internationaler Brunch statt, zu dem Stupist*innen herzlich eingeladen sind. 

Die Greifswalder Blutspende hat zu wenig Blut. Felix macht dafür Werbung. Geht spenden Girls and Boys!!!!

Damit wird 21:49 Uhr die Sitzung geschlossen. Kommt gut nach Hause ihr Süßen 🙂

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CaMeTa-Staffellauf: Enkeltrick – funktioniert das immer noch?

CaMeTa-Staffellauf: Enkeltrick – funktioniert das immer noch?

Der Enkeltrick ist heutzutage vor allem eines: notorisch. Notorisch für seine Primitivität. Das denkt zumindest meine Generation, welche aus genau diesem Grund den Gefahren und Folgen dieser Betrugsmasche wenig Verständnis entgegenzubringen hat. Dabei könnten die Opfer uns kaum näher stehen. Aber stimmt das? Stellen der Enkeltrick und seine modernen Variationen wirklich noch eine ernsthafte Gefahr für Opa und Oma dar?

Doch zuallererst: Was ist der CaMeTa-Staffellauf?

Dieser Artikel ist Teil einer kollaborativen Reihe unter dem Titel „CaMeTa-Staffellauf“. Hintergrund sind die namensgebenden Campusmedientage, zu welchen das Akrützel der Uni Jena letzten September eingeladen hat. Dort haben wir uns mit anderen Campusmedien aus ganz Deutschland vernetzen können und tolle neue Erfahrungen gesammelt. Daraus ist unter anderem auch diese Reihe geboren – eine kollaborative Serie von Artikeln auf den jeweiligen Plattformen unserer Campusmedien unter einem gemeinsamen Thema. Und jeden zweiten Tag wird der metaphorische Staffelstab an eine neue Redaktion gereicht.

Was ist der Enkeltrick?

Der Enkeltrick ist eine Sonderform des Trickbetrugs, also der rechtswidrigen Beschaffung oder Beschädigung des Vermögens einer*s anderen durch das Vortäuschen falscher Tatsachen. Hier treffen wir zum ersten Mal das Wort „Täuschung“ an – denn das ist das grundsätzliche Vorgehen der Täter*innen. Die Opfer sollen auf allen möglichen Wegen getäuscht, in Unsicherheit gebracht und im Kontext einer vorgetäuschten Notlage um ihr Vermögen gebracht werden.
Das Strafgesetzbuch verfügt über keinen eigenen Paragraphen zum Enkeltrick. Stattdessen wird die Straftat unter einem gemeinsamen Paragraphen zusammengefasst.

§ 263 StGB – Betrug

(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.

In besonders schweren Fällen kann das Strafmaß sogar auf sechs Monate bis zu zehn Jahre ausgeweitet werden. Besonders schwere Fälle zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass es bei sich den Taten nicht um Einzelfälle handelt, eine Person in wirtschaftliche Not gebracht wird oder man gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande agiert. Der letzte Punkt soll für uns im Folgenden von besonderer Bedeutung sein.

Die Täter*innen

Gewerbsmäßiger Bandenbetrug. Das ist der strafrechtliche Ausdruck für den Enkeltrick. Diese Bezeichnung rührt zum einen daher, dass die Täter*innen immer organisiert und im großen Stil agieren. Zum anderen handelt es sich bei den Täter*innen immer um bandenmäßig organisierte Großfamilien im Ausland.
Doch dazu später mehr.
Wie bereits eben erwähnt, ist das Vorgehen immer das gleiche und in hohem Maße koordiniert. Mit alten Telefon-CDs (quasi Telefonbücher im CD-ROM-Format) werden die Telefonnummern von Menschen mit alt klingenden Namen durchsucht und diese dann systematisch abtelefoniert. Dazu werden ganz einfach alte „Wegwerfhandys“ und Prepaid SIM-Karten verwendet. Aus Sicherheit wandern diese jeweils nach maximal einem Tag in den Müll. Die Ausweispflicht, welche in Deutschland bei Aktivierung einer Telefonkarte gilt, wird einfach mit Karten aus dem Ausland umgangen.

Bei jeder Tat sind mindestens 3 Akteur*innen involviert:

Anrufer*in
Das sind, wie der Namen vermuten lässt, diejenigen, die den eigentlichen Anruf tätigen. Sie sitzen meist in Polen und sprechen akzentfrei und fließend deutsch. Die Rolle der*des Anrufer*in ist eine sehr zentrale für das Vorgehen und wird nur von wenigen Bandenmitgliedern beherrscht. Die Polizei schätzt die Zahl auf gerade mal 12 oder 13 Anrufer*innen, welche in der Regel gleich zwei oder drei Abholerteams parallel zur Verfügung haben.

Logistiker*in
Diese Rolle ist für die nötige Hintergrundrecherche notwendig. Während der Anruf getätigt wird, werden online direkt Infos eingeholt in Bezug auf Adresse, die nächstgelegene Bank (sollte das Opfer kein Bargeld zuhause haben) oder gar die Anbindung an den ÖPNV. Dann wird das Abholerteam instruiert und zur Adresse geschickt.

Abholer*innenteam
Dieses besteht meist aus drei Personen, die jeweils ihre eigene Rolle erfüllen. Die*Der Fahrer*in bringt die Kompliz*innen zum Opfer. Die*Der Observant*in beobachtet den Tatort und stellt fest, ob Polizei auf dem Weg ist oder sogar bereits informiert wurde und sich ebenfalls vorbereitet. Die*Der Abholer*in sammelt das Geld an der Haustür ein. Sie vermeiden dabei Augenkontakt und versuchen die Interaktion so kurz wie möglich zu halten (je länger die Interaktion, desto mehr Spuren und Indizien haben die Opfer, um sich später an die Polizei zu wenden).
Anschließend wird das Geld per Online-Geldtransfer oder Kurier an die Hintermänner ins Ausland gebracht und hinter den Kulissen verteilt. Die übliche Aufteilung: 50 Prozent für Anrufer*innen, 25 Prozent für Logistiker*innen und 25 Prozent für das Abholerteam.

Wer sind jetzt diese Großfamilien? Um den Enkeltrickbetrug hat sich über die letzten knapp 25 Jahre eine Enkeltrickmafia gebildet, die der italienischen gar nicht so unähnlich ist. Dabei handelt es sich um einen größtenteils in Polen ansässigen Zusammenschluss aus Roma-Clans, der entsprechend streng hierarchisch strukturiert ist.
Das Geschäft bleibt hier Familiensache. Außenstehenden wird nicht vertraut. Innerhalb der Familien haben sich Repressalien etabliert, um zu verhindern, dass die eigenen Verwandten abtrünnig werden. Sprich: Wer bei der Polizei auspackt, wird aus dem Clan ausgeschlossen oder erhält ein Kopfgeld.

Die Opfer

Die Bezeichnung Enkeltrick macht kein Geheimnis aus der Zielgruppe der Großfamilien. Es sind immer ältere Menschen mit alt klingenden Vornamen, die ohnehin wenig angerufen werden und grundsätzlich eher einsamer sind. Auch der eigentliche Trick ist selbsterklärend. Die Täter*innen geben sich als Enkel/Nichten/Neffen oder andere Teile der Verwandtschaft aus – immer in einer äußerst dringlichen Notlage. Der einzige Ausweg: ein hoher Geldbetrag, den nur die Großeltern als letzte Option bereitstellen können. Der Kreativität sind bezüglich der Notlage keine Grenzen gesetzt, sie wird lediglich durch den Faktor der Plausibilität limitiert. Klassische Beispiele sind ein Autounfall mit dem Mietwagen, ein Verkehrsunfall mit Verletzten oder der dringende Kauf der Traumimmobilie.

Warum sind ausschließlich ältere Menschen Opfer vom Enkeltrick?
Sind ältere Menschen wirklich so einfältig und leichtgläubig? Unbefriedigenderweise heißt die Antwort hier Ja und Nein. Zum Unglück vieler Senior*innen unserer Bundesrepublik bringt gerade ihre Bevölkerungsgruppe besonders viele Eigenschaften bzw. Voraussetzungen mit, die den Enkeltrick so erfolgreich machen.

Auf der einen Seite finden wir die bereits erwähnte Notsituation wieder, in der sich die angeblichen Verwandten befinden und die ein schnelles Handeln erfordert. Dazu kommt die Tatsache, dass ältere Menschen eher dazu tendieren, ihr Bargeld oder wertvollen Schmuck zuhause zu verwahren. Auf der anderen Seite sind sie anfälliger für Täuschungsversuche. Das hat eine amerikanische Studie aus dem Jahr 2013 herausgefunden. Diese unterstellt älteren Menschen vor allem eine höhere Anfälligkeit, Opfer von Betrug zu werden. Gründe dafür sind ein schlechteres soziales Wohlbefinden und unbefriedigte soziale Bedürfnisse. Unterstützt wird das ganze durch den demografischen Wandel, den wir in Deutschland und Europa erleben. Das Durchschnittsälter steigt immer weiter an und damit gehen den Betrüger*innen auch die Opfer nicht aus.

Jeder hat Angst vor Einbrüchen, Raub oder Überfällen. Niemand hat Angst vor dem Enkeltrick, weil jeder überzeugt ist, dass es ihm nicht passieren kann.

Joachim Ludwig – Polizeihauptkommissar, Polizeipräsidium Köln

Doch zum finanziellen Schaden – dieser kann für die Opfer mehrere tausend Euro betragen und in nicht wenigen Fällen die gesamten Ersparnissen aufbrauchen – kommt auch ein psychischer Schaden hinzu. Dieser ist nicht zu unterschätzen und hat weitreichendere Folgen als der wirtschaftliche. Opfer haben oft Angst ans Telefon oder die Tür zu gehen, was als Katalysator für die Vereinsamung wirkt und im schlimmsten Fall bis zum Suizid führen kann.
Weiterhin machen sich Opfer oft selbst für die Tat verantwortlich, schämen sich oder fürchten Ärger mit ihren Kindern und Enkeln. Die Polizei schätzt, dass circa die Hälfte aller Opfer sich nicht traut die Tat anzuzeigen.

Die Justiz

Wenn die Vorgehensweise der Betrüger*innen so primitiv und gleichzeitig so durchschaubar ist, warum ist die Justiz nicht dazu in der Lage, dem Enkeltrick ein Ende zu setzen?

Joachim Ludwig ist Polizeihauptkommissar in Köln und ermittelt seit 20 Jahren gegen Telefonbetrüger*innen. Die Kolleg*innen nennen ihn auch Mr. Enkeltrick. Er sieht einige Probleme in der Arbeit der Polizei, aber auch im Rechtssystem, welche die Ermittlungen in Sachen Enkeltrick erheblich erschweren.

Eines der größten Probleme ist die Abschaffung der sechsmonatigen Vorratsdatenspeicherung. Dadurch fehlen den Ermittlungen wichtige Daten und Infos in Bezug auf die Anrufer*innen. Auch Anbieter wie die Telekom dürfen keine Telefonnummern oder Etwaiges speichern.
Als zweiten großen Punkt kritisiert Ludwig den Föderalismus, der auch in der polizeilichen Arbeit ein Problem darstellt. Während die Täter*innen in ganz Deutschland agieren, investigieren die jeweiligen Dienststellen nur in ihrem eigenen Bundesland – sobald Ländergrenzen überschritten werden, hört die Zuständigkeit der entsprechenden Dienststelle auf. Noch schlimmer wird es erst auf internationaler Ebene. Hier sind Kooperationen mit ausländischen Dienststellen die absolute Ausnahme und kommen so gut wie nie zustande.

Die Geschichte des Enkeltricks

Ende Mai 2014 allerdings kam es zu einer solchen seltenen Kooperation zwischen deutschen und polnischen Beamt*innen. In Warschau, Posen, aber auch in deutschen Städten kam es zeitgleich zu 49 Festnahmen verschiedener Drahtzieher*innen und Handlanger*innen der Enkeltrickmafia. Darunter auch Arkadiusz L. und sein Bruder Adam P.
Arkadiusz L. (Spitzname „Hoss“) gilt als Erfinder des Enkeltricks und ist „Pate“ einer Roma-Großfamilie. Der Legende nach begann alles Ende der 90er Jahre. Damals hat Hoss noch als Teppichverkäufer in einem Callcenter gearbeitet. Als er einen älteren Herren am Telefon hatte, glaubte dieser die Stimme seine Enkels Rudolph zu hören und sprach ihn auf seine akuten Geldprobleme an. Arkadiusz L. spielte ganz einfach mit und so ist der erste erfolgreiche Enkeltrick über die Bühne gegangen.
Hoss verschwendete keine Zeit damit sein Wissen an die Verwandten weiterzugeben und hat so den Telefonbetrug im großen Stil aufgezogen.

Bei seiner Festnahme im Mai 2014 konnten die polnischen Behörden ihm allerdings nur acht Straftaten nachweisen. Seinem Bruder Adam nur sieben, sodass beide nach fünf Monaten gegen Kaution aus der Untersuchungshaft freikamen. Hoss wurde im Jahr 2017 erneut festgenommen, doch kam er auch hier nach kurzer Zeit gegen Kaution wieder frei. Ende 2019: das gleiche Spiel. Deutsche und polnische Behörden sind fassungslos. Zwischenzeitlich wurde im Frühjahr 2018 einer der Hintermänner und Sohn von Hoss – Marcin Kolompar, genannt „Lolli“ – festgenommen und vor dem Landgericht Hamburg zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Und auch Arkadiuzs L. selbst sitzt aktuell wieder in einem polnischen Gefängnis ein. Fragt sich nur für wie lange.

Eine Sache steht auf jeden Fall fest: Der Enkeltrickbetrug braucht seinen Erfinder nicht. Kaum waren Hoss und Konsorten hinter Gittern, glühten wieder die Telefonleitungen älterer Menschen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg. Direkt sind neue Hintermänner nachgerückt, die den Familienbetrieb am Laufen halten.

Wie kann ich mich und meine Nächsten schützen?

Laut Joachim Ludwig kann jede*r dem Enkeltrick zum Opfer fallen, unabhängig vom Bildungsstand oder dem Wissen über die Möglichkeit solcher Taten. Entscheidend ist nur der falsche Moment. Die Täter*innen greifen die Opfer hochgradig auf emotionaler Ebene an, sodass diese entsprechend unüberlegte, emotionsgetriebene Handlungen vornehmen.

Auch sind ältere Menschen gar nicht so anfällig für den Enkeltrick als dieser Artikel es vielleicht bisher impliziert hat. In der Regel gehen einer vollendeten Enkeltricktat hunderte von missglückten voraus. Fälle, in denen Angerufene die Polizei informiert haben oder aufmerksamen Bankangestellten die Ungereimtheiten auffielen sind zwar nicht die Regel, aber auch keine Seltenheit. Solche Informationen sind eine der größten Hilfen für die Behörden.

Tipps der Polizei, um sich vor Enkeltrickbetrüger*innen zu schützen, umfassen unter anderem das Aufhängen eines Zettels neben dem Telefon – dieser soll bei jedem Anruf an Betrüger*innen erinnern. Eine weitere gute Strategie ist das Zurechtlegen von Fangfragen, sollten Zweifel aufkommen, wer gerade anruft. Generell muss die Bevölkerung umdenken und mehr aufeinander achten. Während unseren Eltern oder Großeltern bequem per Telefon die Taschen gelehrt werden, dürfen wir nicht weiter die Augen zu machen.

Auf die Frage hin, warum sie denn tun, was sie tun, antworten die meisten Betrüger*innen: „Ihr seid doch selbst Schuld, wenn ihr auf eure Alten nicht aufpasst.“ Und vielleicht ist da sogar was dran.

Bild von rupert B. auf Pixabay

web.woche 30. Januar bis 5. Februar

web.woche 30. Januar bis 5. Februar

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

von Maret Becker, Lilly Biedermann, Juli Böhm und Nina Jungierek

moritz.kalender

Hier sammeln wir wichtige Termine für Euch

Veranstaltungen

  • Was? Buchvorstellung und Gespräch: „Das Nadelöhr der Freiheit“
  • Wann? Freitag, 03.02.2023, 19.30 Uhr
  • Wo? Koeppenhaus
  • Eintritt? 5 Euro

 Neuigkeiten

Altigkeiten

Veranstaltungen

  • Was? Reparatur-Café
  • Wann? Montag, 30.01.2023, 16 Uhr bis 19 Uhr
  • Wo? STRAZECafé

  • Was? Netzwerkcafé
  • Wann? Donnerstag, 02.02.2023, 16:00 Uhr
  • Wo? STRAZE

  • Was? Nachtwächterführung
  • Wann? Freitag, 03.02.2022, 18 Uhr bis 20 Uhr
  • Wo? Greifswald-Information
  • Preis? 12,00 EUR (ermäßigt 8,00 EUR)
  • Anmeldung? Tel. 03834/85361380

Neuigkeiten

  • Falls ihr euch noch erinnert, vor kurzem konnte an einer Befragung zur Zukunft des Deponieberges in Greifswald teilgenommen werden. Nun liegen die vorläufigen Ergebnisse vor. Bekannt wurde schon, dass über 95 Prozent sich für den Erhalt der Deponie als künstliche Erhebung aussprachen. Zudem gibt es den sehr starken Wunsch, die Deponie öffentlich zu nutzen, unter anderem als Picknickplatz, für den Sport, als Rodelberg, Spielplatz oder für Veranstaltungen. Viele können sich die Deponie auch als Ort für die Umweltbildung, unter anderem für Schulklassen, vorstellen.

Altigkeiten

  • Auch die Stadt Greifswald bleibt nicht von den Energiesparmaßnahmen verschont. Allerdings wird es wohl schwer werden mit dem Sparen, weil die Stadt anscheinend schon zuvor viele Energiesparmaßnahmen eingeführt hat. Der Oberbürgermeister Stefan Fassbinder meint: ,,Um tatsächlich merklich den Gas- und Stromverbrauch zu reduzieren, kommen wir deshalb um vorübergehende Schließungen von Einrichtungen nicht herum. Aufgrund dessen wurde entschieden, dass die Sporthallen und kulturellen Einrichtungen, wie die Stadtbibliothek, das sozio-kulturelle Zentrum St. Spiritus sowie das Stadtarchiv in den Weihnachtsschulferien geschlossen bleiben.“ Der Weihnachtsmarkt soll trotzdem stattfinden, allerdings mit einem reduzierten Beleuchtungskonzept.
  • Kannst du dich noch an die Radstation am Bahnhof erinnern? Dort kannst du dein Fahrrad nun günstiger abstellen. So kostet ein Stellplatz in der Sammelgarage ab sofort nur noch 50 Cent statt eines Euros, für eine Woche zahlt man nur noch 3 Euro, für einen Monat 6 Euro (bislang 15 €) und für das ganze Jahr 50 Euro (bislang 130 €). Der Grund für die Vergünstigung sei, dass damit die Akzeptanz und die Auslastung der Radstation deutlich erhöht werden sollen, die bisher unter den Erwartungen lag.
  • Ihr sucht eine Toilette in Greifswald? Euer Glück: WC4FREE startet. Dabei werden Gästen der Universitäts- und Hansestadt der Weg zu den WC-Anlagen gewiesen, die sie kostenlos nutzen können, ohne Kunde der Einrichtung sein zu müssen. Zum Start beteiligen sich insgesamt 17 Institutionen, darunter unter anderem die Brasserie Hermann, das Caféhaus Marimar und das Hôtel Galerie. Ausgewiesen werden die Partner mit Aufklebern im Eingangsbereich.
  • In Greifswald wurde das Angebot an Leihfahrrädern erweitert. Um ein Fahrrad auszuleihen, muss zunächst eine Registrierung über die Webseite www.mv-rad.de erfolgen. Seit dem 1. Mai 2022 kann dies auch über die MV-Rad App erfolgen. Die Kosten für 15 Minuten belaufen sich auf 1 Euro, der 2-Stunden-Tarif kostet 6 Euro und der 4-Stunden-Tarif 9 Euro. Wird das Fahrrad für einen Tag gebucht, fallen Kosten in Höhe von 12 Euro an. Bei mehr als drei Tagen Leihfrist gibt es gestaffelte Rabatte auf den Tagespreis.

Veranstaltungen

Alle Veranstaltungen der Universität findet ihr auf hier aufgelistet.

  • Was? Sitzung der AG Ökologie
  • Wann? Montag, 23.01.2023, 18 Uhr
  • Wo? Makarenkostraße 48b
  • Was wird besprochen? Unter anderem geht es um eine künftige Müllsammelaktion.

 

  • Was? Sitzung der Gender Trouble AG
  • Wann? Montag, 30.01.2023, 18:15 Uhr
  • Wo? AStA-Konferenzraum
  • Was wird besprochen? Unter anderem geht es um einen Besuch im Geokeller, T-Shirts und um Updates zu den Erstibeuteln.

 

 

 

 

  • Was? 03. außerordentliche Sitzung des Studierendenparlaments
  • Wann? Dienstag, 31.01.2023, 20:15 Uhr
  • Wo? Hörsaal 2, Ernst-Lohmeyer-Platz 6
  • Was wird besprochen? Unter anderem geht es um zwei Finanzanträge, um mehrere Satzungen in der zweiten Lesung und um die Aufbereitung des Prozesses zur Wahl des studentischen Prorektor*in.

 

  • Was? Informations-und Diskussionsrunde zur Fachevaluation aller Studiengänge des IPK
  • Wann? Mittwoch, 01.02.2023, 12:15 bis 13:15 Uhr
  • Wo? Raum 2.33, Ersnt-Lohmeyer-Platz 3

 

 

  • Was? Lange Nacht des Lernens
  • Wann? Mittwoch, 01.02.2023, 20 bis 03 Uhr des Folgetages
  • Wo? Zentrale Universitätsbibliothek und Bereichsbibliothek

 

 

 

  • Was? Informationsveranstaltung zum Master Organisationskommunikation
  • Wann? Freitag, 03.02.2023, 10 Uhr
  • Wo? Raum 1.03, Ernst-Lohmeyer-Platz 3, oder digital über Zoom

Neuigkeiten

  • Auf dieser Webseite der Uni findet ihr alle aktuellen Medieninformationen.

Hochschulpolitik und Universitäres:

  • Bis zum 15. Februar läuft der Bewerbungszeitraum für Stipendien des Projekts „Teaching Internationally“. Mehr Informationen gibt es auf der Website der Uni.
  • In dem neuen Format „Behind the Science“ geben Promovierende Einblicke in ihre Forschung.
  • Die endgültigen Ergebnisse der Gremienwahlen sind da! In diesen Artikeln des webmoritz. sind die Ergebnisse der Wahlen des Studierendenparlaments, der Fachschaftsräte und des Senats und der Fakultätsräte zu finden. Ansonsten sind die Ergebnisse der Wahlen für die studentischen Gremien auch auf dieser Seite des Studierendenportals zu finden und die Ergebnisse der Wahlen für die akademischen Gremien sind auf dieser Seite der Universität zu finden.
  • Bis zum 05. Februar 2023 kann man sich für eines von vier Promotionsstipendien bewerben. Auf dieser Seite der Uni gibt es mehr Informationen.
  • Einige AStA-Referate sind wieder frei geworden bzw. noch gar nicht besetzt worden. Auf dieser Seite findet ihr alles rund um die noch offenen Positionen.
  • Hier kommt ihr zur aktuellen Ausgabe des Rektoratsforums, bei dem der studentische Prorektor, Hennis Herbst, unter anderem berichtet, dass die Proteste gegen die Kürzungen der Landesregierung gewirkt haben.

Ukraine:

  • Hilfsangebote: Auf dieser Uni-Webseite werden alle Unterstützungsangebote gesammelt. Unter anderem gibt es die Möglichkeit zum Spenden für das Ukraine-Stipendium.
  • Informationsangebote: Auf dieser Webseite der Uni werden außerdem Beiträge und Veranstaltungen zum Kontext des Angriffskrieges gegen die Ukraine laufend gesammelt. Hier findet ihr Literatur zu Hintergründen des Krieges Russlands gegen die Ukraine und zum Verhältnis zwischen beiden Staaten und Kulturen.
  • Die Universität Greifswald schließt sich der Stellungnahme der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen mit Nachdruck an und unterbricht alle wissenschaftlichen Kooperationen mit Russland. Weiterhin heißt es: „Wir verurteilen den vom russischen Präsidenten Vladimir Putin befohlenen Angriffskrieg auf das Schärfste und sind in großer Sorge um Kolleg*innen, Freund*innen und deren Familien.“

Corona:

  • Wie der Krisenstab mitteilte, findet das Wintersemester in Präsenz statt. Sowohl die Maskenpflicht, als auch die Abstandsregelung finden keine Anwendung mehr. Dennoch empfiehlt der Krisenstab weiterhin das Tragen von Masken.
  • Im Falle eines positiven Tests wird gebeten, freiwillig eine Meldung an den Krisenstab abzugeben, damit das Infektionsgeschehen an der Universität weiter nachverfolgt werden kann.
  • Bedenken wegen der Impfung? Die Initiative „Gemeinsam für psychische Gesundheit“ hat ein diskretes psychologisches Beratungs- und Unterstützungsangebot entwickelt. Bei Interesse könnt ihr euch per Mail an gemeinsampsychischgesund@uni-greifswald.de wenden.

    Energie:

    • Es wurde ein Energie-Krisenstab gegründet, der die Planung für eventuelle Krisen-Szenarien übernimmt. Auf dieser Website der Uni und in diesem webmoritz.-Artikel findet ihr Informationen dazu.
    • Folgende Energiesparmaßnahmen werden von der Uni ergriffen:
      • Abschaltung der Außenbeleuchtung vieler Gebäude
      • Ausdehnung der Nachtabsenkung und Anpassung der Heizzeiten
      • Absenkung der Raumtemperatur auf 19°C in Büros, Laboren und Lernräumen
      • Anpassung der Klima- und Raumluftanlagen
      • Benennung von Energieverantwortlichen für einzelne Gebäude

      Altigkeiten

      • Die alte UniApp wurde am 1. Juli abgeschaltet. Ersetzt wird sie durch die App „UniNow“. Diese ist im App Store und bei Google Play verfügbar.
      • Die Uni baut ein Beschwerde- und Konfliktmanagement auf. Mehr dazu findet ihr auf dieser Seite der Uni.
      • Seit dem 18.06.2022 sind die historischen Gewächshäuser im Botanischen Garten wieder geöffnet. Alle Informationen findet ihr auf dieser Website oder in diesem webmoritz.-Artikel.
      • Expert*innen des Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik der Universität Greifswald und des Länderzentrums für Niederdeutsch in Bremen kooperieren, um das Lernen von Plattdeutsch zu stärken. Alles weitere zu dem Vorhaben lest ihr in dieser Medieninformation der Universität.
      • Es werden immer noch dringend Blutspender*innen gesucht!! Alle Informationen findet ihr auf der Website der Unimedizin oder in diesem webmoritz.-Artikel, Termine können über 03834/86-5478 und über den Smartimer vereinbart werden.
      • Auf dieser Uni-Website könnt ihr die Selbstlernplätze der Universität einsehen und euch bei Bedarf anmelden.

       

      Veranstaltungen

       

      Neuigkeiten

      Altigkeiten

      • Jeden Samstag findet ab 10.30 Uhr in der Stadtbibliothek das „Vorlesen am Samstag“ statt. Hierbei lesen ehrenamtliche Vorleser*innen Geschichten für Kinder ab 3 Jahren vor. Treffpunkt ist der Kinderbereich der Bibliothek. Der Eintritt ist frei.
      • Jeden Donnerstag findet in der STRAZE von 16 bis 18 Uhr der Druck- und Zucktreff für alle Jugendlichen ab 14 Jahren statt.

      Veranstaltungen

      • Was? Bar- und Spieleabend
      • Wann? Mittwoch, 01.02.2023, ab 19 Uhr
      • Wo? Studiclub Geographenkeller

      • Was? Pub-Quiz des FSR Medizin
      • Wann? Donnerstag, 02.02.2023, 19 Uhr
      • Wo? Studiclub Kiste
      • Anmeldung? info@fsrmed.de

      • Was? Hörsaal – Nights of the students
      • Wann? Donnerstag, 02.02.2023, ab 22 Uhr
      • Wo? Bunker Greifswald
      • Eintritt? 5€ für Studierende

      • Was? Rock-Abend im Keller
      • Wann? Freitag, 03.02.2023, ab 22 Uhr
      • Wo? Studiclub Geographenkeller
      • Eintritt? 2€
      • Was läuft? Rock-Musik

      • Was? 90er vs. 2000er Party
      • Wann? Samstag, 04.02.2023, ab 22 Uhr
      • Wo? Bunker Greifswald
      • Eintritt? 10€
      • Was läuft? Charts, House, RnB und HipHop

      • Was? KuBa Tanznacht Ü40
      • Wann? Samstag, 04.02.2023, ab 21 Uhr
      • Wo? KulturBahnhof
      • Eintritt? Abendkasse 14€
      • Was läuft? DeepHouse & Charts

      Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

      Beitragsbild: Julian Schlichtkrull

      Buchrezension von Mary E. Pearsons neuestem Titel aus der „Remnant“-Reihe „Morrighan“

      Buchrezension von Mary E. Pearsons neuestem Titel aus der „Remnant“-Reihe „Morrighan“

      Das neueste Buch „Morrighan“ ist ein klassischer Mary E. Pearson mit vielen bereits bekannten Elementen der faszinierenden „Remnant“ Welt. Dabei nutzt die Autorin bereits bekannte und etablierte Elemente, die Leser*innen in die Geschichte betten sollen. Morrighan wächst in dieser postapokalyptischen Welt auf, ohne jedoch ihr gütiges Herz zu verlieren.

      Der*die Leser*in wächst mit ihr in großen Schritten auf, sodass man sie zunächst durch kindliche Augen sieht, die fasziniert sind von den Geschichten vergangener Zeiten. Mit der Zeit lernt man den traurigen Sinn hinter den Märchen. Dies lässt sich auch an Pearsons Schreibstil wundervoll erkennen. In der ersten Hälfte des Buches ist vieles trotz all der Schrecken recht märchenhaft aufgebaut. Morrighans Perspektive ändert sich mit steigendem Alter und mit ihr der Schreibstil. So bittet sie nicht mehr darum, dass Geschichten erzählt werden, sondern trägt diese selbst vor, um einige Kinder vor der grausamen Realität abzulenken.

      Zu Beginn des Buches ist dabei eine klare Grenze zwischen Gut und Böse gezogen, die bedauerlicherweise das ganze Buch über nie wirklich aufgehoben wird. Die Protagonistin ist zwar ab einem gewissen Punk in der Lage, eine andere Perspektive in Betracht zu ziehen und zu verstehen, ihren Weg hält sie trotzdem für besser. Eine Sichtweise, die durch ihre Gabe auf eine sehr, sehr subtile Weise betont wird … da sie den Menschen den rechten Weg weist.

      Prinzipiell ist genau das der Reiz an einem Buch von Mary E. Pearson, da sie fantastische Welten erschafft, die so viel faszinierendes bergen und dennoch die Grausamkeit der Realität einfangen. Ihre Bücher sind anders als das klassische Jugendbuch, da sie zwar zeigen, dass die Welt aus verschiedenen Graustufen besteht, diese allerdings von den Charakteren gewertet, vor allem aber für die eigenen Zwecke genutzt werden.

      Für alle neuen Leser*innen der Reihe ist das Buch gut geeignet zum spoilerfreien Einstieg in das Universum. Allerdings gibt das Buch wenig neue Informationen zu der Welt, deren Untergang oder Morrighan selbst für Leser*innen der vorherigen Bücher wieder. Also eigentlich nichts. Vielleicht müssen wir dafür auf das Prequel des Prequels des Sequel-Spin-offs des originalen Buches warten?

      Beitragsbild: Wiebke Pley

      Prorektor*innen für die nächste Amtszeit gewählt

      Prorektor*innen für die nächste Amtszeit gewählt

      Am Mittwoch, den 18.01.2023, wurden vom Senat die neuen Prorektor*innen gewählt. Dabei wurde Professorin Dr. Annelie Ramsbrock als neue Prorektorin für Kommunikationskultur, Personal- und Organisationsentwicklung und Gleichstellung/Diversität gewählt. Dorthe G. A. Hartmann wurde als Prorektorin für Lehre, Lehrer*innenbildung und Internationalisierung wiedergewählt und Hennis Herbst als studentischer Prorektor wiedergewählt.

      Das Rektorat ist für die Leitung der Universität zuständig und setzt sich aus der Rektorin, der Kanzlerin und vier Prorektor*innen zusammen, die jeweils unterschiedliche Aufgabenbereiche innehaben. Die Amtszeiten unterscheiden sich je nach Position. Dabei hat der*die Rektor*in eine Amtszeit von vier Jahren, der*die Kanzler*in eine lebenslange Amtszeit und die Prorektor*innen haben, außer dem*der studentischen Prorektor*in, eine Amtszeit von zwei Jahren. Bei dem*der studentischen Prorektor*in ist die Amtszeit auf ein Jahr begrenzt.

      Professor Dr. Ralf Schneider ist erst seit einem Jahr Prorektor für Forschung, Digitalisierung und Transfer, weshalb seine Amtszeit noch ein Jahr weiterläuft und seine Position nicht neu gewählt wurde. Professorin Dr. Konstanze Marx ist die derzeitige Prorektorin für Kommunikationskultur, Personalentwicklung und Gleichstellung, sie ist aber nicht zur Wiederwahl angetreten. Mit der Neubesetzung durch Professorin Dr. Annelie Ramsbrock hat das Prorektorat eine Namenserweiterung bekommen und die Punkte Organisationsentwicklung und Diversität sind hinzugekommen. Die neue Amtszeit startet im April.

      Prorektorin für Kommunikationskultur, Personal- und Organisationsentwicklung und Gleichstellung/Diversität

      Professorin Dr. Annelie Ramsbrock ist seit April 2022 Inhaberin des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit am Historischen Institut der Universität Greifswald. Dort betreibt sie vor allem Forschung zu Süchtigen im 19. und 20. Jahrhundert. Nun wurde sie mit 30 von 33 Stimmen vom Senat zur Prorektorin für Kommunikationskultur, Personal- und Organisationsentwicklung und Gleichstellung/Diversität gewählt.

      Ihre Vorhaben für die Amtszeit:

      Kommunikationskultur: In diesem Bereich möchte sich Professorin Dr. Annelie Ramsbrock erst einmal zurückhalten, weil sie findet, dass dieser Bereich im Moment gut läuft. Sie findet das Rektoratsforum sehr hilfreich und auch das Format „Wissenschaftler*innen lesen Wissenschaftler*innen“ findet sie sehr spannend. Zudem soll in diesem Jahr erstmals der Dies Academicus als eine Form akademischer Feiertag stattfinden, an dem sie gerne beteiligt sein möchte.
      Personal- und Organisationsentwicklung: Personal- und Organisationsentwicklung sind, laut Professorin Dr. Annelie Ramsbrock, eng miteinander verbunden, weshalb der Name dementsprechend erweitert wurde. Hier sind ihr Arbeitgebermarketing, also Rekrutierung und Personalbindung, und Entlastungs- und Wertschätzungsmaßnahmen besonders wichtig. Sie möchte die Uni noch weiter zu einem „Ort des Kommens und des Bleibens“ entwickeln. Hierfür möchte sie zunächst mit den einzelnen Statusgruppen über deren Belastungen und Entlastungsvorschläge sprechen, um sich anschließend als Universität mit der Umsetzbarkeit auseinanderzusetzen. Mögliche Maßnahmen wären Leistungsprämien, die Ermöglichung von flexiblen Arbeitszeiten, die Optimierung von Arbeitsprozessen einschließlich der Verteilung von Verantwortung, Aufgabenkritik, Mitarbeiter*innengespräche und Coaching- und Weiterbildungsangebote.
      Gleichstellung/Diversität: Für Professorin Dr. Annelie Ramsbrock sind die Bereiche Gleichstellung und Diversität sehr eng verknüpft. Auch hier möchte sie sich mit den einzelnen Statusgruppen auseinandersetzen, um so anschließend als Universität Maßnahmen zu ergreifen.

      „Mir scheint es wichtig zu sein, dass wir Gleichstellung noch stärker als bisher intersektional denken, dass wir nicht nur vom binären Geschlechtermodell ausgehen, wenn wir nach Chancengleichheit fragen, sondern dass wir soziale Herkunft, regionale Herkunft, […] ernst nehmen und das alles unter Gleichstellung packen.“

      Professorin Dr. Annelie Ramsbrock

      Prorektorin für Lehre, Leher*innenbildung und Internationalisierung

      Dorthe G. A. Hartmann ist seit Oktober 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Schwerpunkt Lehre an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald. Dort ist sie an der Fachsprachenausbildung in Englisch beteiligt. Sie wurde bereits 2021 zur Prorektorin für Lehre, Lehrer*innenbildung und Internationalisierung gewählt und wurde nun mit 27 von 33 Stimmen vom Senat wiedergewählt.

      Ihre Vorhaben für die Amtszeit:

      Lehre: Bereits in Dorthe G. A. Hartmanns jetziger Amtszeit hat sich einiges rund um digitale Lehre und Prüfungen getan. Dieser Bereich soll auch in ihrer kommenden Amtszeit weiterentwickelt werden. Bereits bestehende (digitale) Lehrkonzepte sollen evaluiert und weiterentwickelt werden. Hierfür sollen auch weitere Infrastrukturen angeschafft werden können.

      „Lehre nach Corona ist nicht mehr dasselbe, wie Lehre vor Corona. Wir sind eine Präsenzuniversität und wir wollen das sein, aber wir haben auch erfahren, wie wichtig digitale Lehrformate sind, um unter anderem Teilhabe zu ermöglichen.“

      Dorthe G. A. Hartmann

      Lehrer*innenbildung: Hier soll unter anderem das Campusschulnetzwerk weiter ausgebaut werden. Zudem wurde ein neues Lehrer*innenbildungsgesetz auf den Weg gebracht, über dessen Vorbereitung und Umsetzung diskutiert werden soll. Auch die Internationalisierung ist, laut Dorthe G. A. Hartmann, wichtig für die Lehrer*innenbildung und sie möchte sich für mehr Sichtbarkeit über die Möglichkeiten der „physischen“ Mobilität einsetzen.
      Internationalisierung: Im letzten Jahr wurde die neue Internationalisierungsstrategie beschlossen, deren Maßnahmen weiterhin umgesetzt werden sollen. Dabei soll der Fokus auf wenigen strategischen Partnerschaften liegen. Gerade hier sollen auch die neuen digitalen Formate genutzt werden. Zudem sollen noch weitere internationale Studiengänge aufgebaut werden.

      Studentischer Prorektor

      Hennis Herbst studiert seit Oktober 2019 Politikwissenschaft und Öffentliches Recht an der Universität Greifswald. Zudem ist er stellvertretender Landesvorsitzender der Linken in Mecklenburg-Vorpommern. Er wurde bereits im letzten Jahr zum studentischen Prorektor gewählt und wurde nun mit 33 von 33 Stimmen vom Senat wiedergewählt.

      Seine Vorhaben für die Amtszeit:

      Als Bindeglied zwischen der Studierendenschaft und der Universitätsleitung ist es Hennis Herbst ein Anspruch, dass er erreicht, dass die Studierendenschaft mehr Verständnis für die Entscheidungen der Hochschulleitung hat und die Hochschulleitung die Interessen der Studierenden noch umsichtiger berücksichtigt. Aufgrund der Rückmeldungen, die er bekommen hat, ist er zuversichtlich, dass er dies bereits geschafft hat und hofft, dass ihm das auch weiterhin gelingt. Aufgrund der Energiekrise wurde ein Netzwerk aus Energiebeauftragten aufgebaut, die sich in zahlreichen Einrichtungen der Universität mit der Linderung des Energie- und Ressourcenbedarfs auseinandersetzen. Dieses Netzwerk möchte Hennis Herbst gerne auf weitere Einrichtungen ausweiten und zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Dies ergibt auch in Anbetracht mit dem Bestreben der Uni, bis 2030 klimaneutral zu werden, Sinn. Zudem soll 2024 ein Landesklimaschutzgesetz verabschiedet werden. Zusammen mit der Nachhaltigkeitskommission und anderen Hochschulen möchte er ein Papier erarbeiten, das die Vorstellungen und Wünsche der Hochschulen diesbezüglich aufgreift und dieses anschließend gemeinsam an die Landesregierung übergeben. Auch mit den Alumnistrukturen der Universität möchte er sich noch weiter beschäftigen.

      Bei den Vorhaben für die Amtszeiten handelt es sich bei allen Kandidat*innen um Auszüge aus deren Vorstellung im Senat vor der Wahl. Somit ist keine Vollständigkeit der Vorhaben garantiert. Nun bleibt abzuwarten, welche Vorsätze tatsächlich von den Prorektor*innen umgesetzt werden.

      Beitragsbild: Juli Böhm

      Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar

      Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar

      Der 27. Januar gilt seit 1996 als bundesweit gesetzlich verankerter Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus. Seine Anfänge hat dieser geschichtlich wichtige Tag im Jahr 1945, als die Rote Armee das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Ausschwitz befreite. Mehr als eine Millionen Menschen waren dort auf grausamste Art und Weise gefoltert, gequält und getötet worden. Opfer waren diejenigen, die nicht der auf Rassenwahn basierenden Ideologie des Nationalsozialismus entsprochen oder sich dem damaligen Regime widersetzten. Der 27. Januar ist dafür da, um genau diesen Opfern zu gedenken. Auch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald trägt ihren Teil zum Gedenken bei, indem sie eine Vielzahl an Veranstaltungen anbietet. Seit 2009 wird dabei immer wieder eine andere Opfergruppe in den Fokus gerückt.

      Auch dieses Jahr sind wieder mehrere Veranstaltungen geplant:

      • Am Freitag, den 27. Januar, werden Dr. Philipp Neumann-Thein und Dr. Cornelius Lehmann zwei individuelle Vorträge halten, die sich mit dem diesjährigen Thema, der Opfergruppe der Kommunist*innen, beschäftigen. Dr. Philipp Neumann-Thein wird sich mit der Verfolgung kommunistischer Gruppen durch die nationalsozialistische Herrschaft und der sich daraus entwickelnden Erinnerungspolitik beschäftigen. Im Anschluss wird Dr. Cornelius Lehmann das individuelle Schicksal des niederländischen Kommunisten Johannes ter Morsche, der in Zinnowitz lebte, genauer thematisieren. Die Vorträge starten um 19:00 Uhr im Bürgerschaftssaal des Rathauses.

      • Am Montag, den 30. Januar, wird es eine Filmvorführung für den Film „YOU LOOK SO GERMAN!“ im Kultur- und Initiativenhaus STRAZE geben. In dem Film trifft eine israelische Reiseführerin in Berlin eine entfernte Verwandte und macht dabei eine Erkenntnis, die sie auf eine Reise in ihre eigene Familiengeschichte schickt. Die Vorführung beginnt um 20 Uhr.

      • Am Mittwoch, den 01. Februar, gibt es eine Lesung mit Andrea von Treuenfeld aus „Leben mit Auschwitz“. Thematisch setzt sich das Buch mit den Überlebenden des zweiten Weltkrieges und deren Nachkommen, speziell den Enkeln und Enkelinnen, auseinander. Die Frage dabei ist, was der Name Auschwitz für eben diese dritte Generation bedeutet. Stattfinden wird die Lesung im Koeppenhaus um 19:30 Uhr.

      Es wird an diesem Freitag auch wieder ganztägig Spaziergänge zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz geben.

      Beitragsbild: Ranurte auf Unsplash