In der Regel nachhaltig

In der Regel nachhaltig

Wir, die Redakteur*innen der moritz.medien, machen uns natürlich auch weiterhin Gedanken über unsere Umwelt und berichten daher in einem zweiten Teil unserer Nachhaltigkeitskolumne über weitere Themen, Tipps und Gedanken, damit ihr euer Leben (noch) nachhaltiger gestalten könnt.

Bis zu 17 000 Tampons und Binden werden pro menstruierender Person im Leben für die Periode verwendet. Binden und Tampons sind die Hygieneprodukte, mit denen wahrscheinlich die meisten Leute aufgewachsen sind. Abgesehen davon, dass solche Hygieneprodukte, auf die die Hälfte der Menschheit angewiesen ist, in Deutschland erst seit letztem Jahr nicht mehr unter die sogenannte Luxussteuer fallen, ist es bemerkenswert, dass die durchschnittliche Frau* in ihrem Leben etwa 7000€ für Verhütung und Menstruation zahlen muss. Umso fortschrittlicher ist es, dass das schottische Parlament erst diese Woche beschlossen hat: Wer Tampons oder Binden braucht, bekommt sie zukünftig kostenlos. Neben diesen Wegwerfartikeln gibt es aber inzwischen einen riesigen Markt an wiederverwendbaren Produkten. Das spart nicht nur eine Menge Geld, sondern ist auch besser für die Umwelt und zudem noch praktischer.

Auch Abfall, aber immerhin bio

Inzwischen gibt es viele Firmen, die die herkömmlichen Tampons und Binden aus Bio-Baumwolle anbieten. Klassische Tampons bestehen oft aus Zellulose, Baumwolle oder Viskose und sind zusätzlich mit Kunststoff beschichtet, um das Einführen zu erleichtern. Außerdem besteht das Rückholbändchen oftmals aus Plastik. Bio-Tampons sind im Vergleich zu nicht-bio Artikeln chlorfrei gebleicht, kompostierbar, ohne synthetische Zusatzstoffe und plastikfrei. Damit sind sie ein Produkt, das zwar auch weggeschmissen werden muss, aber nicht schädlich für den Körper und die Umwelt ist. Nachteil dieses Menstruationsprodukts ist der Preis: Bio-Tampons können bis zu 30 % teurer als herkömmliche sein. Wichtig ist natürlich immer noch, dass diese Artikel im Müll und nicht in der Toilette entsorgt werden müssen. Außerdem besteht wie bei gewöhnlichen Tampons die Gefahr des toxischen Schocksyndroms (TSS). Wohl ist das Risiko dafür bei Bio-Tampons geringer, trotzdem sollten auch diese spätestens nach 6 Stunden gewechselt werden.

Klassische Tampons und Binden enthalten Plastik, sind mit Chlor gebleicht und bestehen aus viel Verpackungsmaterial.

Auch Binden gibt es inzwischen in der Bio-Version. Ähnlich wie die Tampons werden sie chlorfrei gebleicht und ohne synthetische Zusatzstoffe aus Biobaumwolle hergestellt. Weiterhin sind in Bio-Binden keine Duftstoffe oder Plastik aus Erdöl enthalten. Durch die natürlichen Inhaltstoffe ist hier das Risiko von Intiminfektionen viel geringer, dafür sind sie ebenso wie Tampons in der Bio-Version etwas kostspieliger.

Schwamm drüber

Ähnlich wie Tampons können Menstruationsschwämme verwendet werden. Die feinporigen Schwämme sind ein nachwachsendes Naturprodukt und wiederverwendbar. Dafür ist das Produkt nicht vegan, denn bei diesen Naturschwämmen handelt es sich genaugenommen um ein wirbelloses Tier, das an Mittelmeerküsten abgebaut wird. Die Schwämmchen werden wie Tampons eingeführt und passen sich dann in ihrer Form an. Ähnlich wie Tampons müssen sie nur alle 2 bis 8 Stunden gewechselt werden. Dafür können sie nicht mit einem Rückholbändchen entfernt werden, sondern müssen mit den Fingern gegriffen und danach mit Wasser ausgespült werden. Ein Vorteil ist, dass es durch seine Flexibilität auch mit eingeführtem Schwamm möglich ist, Geschlechtsverkehr zu haben. Im Vergleich zu den anderen Produkten sind sie mit etwa 4 € sehr günstig.

Krasse Tasse

Seit einigen Jahren gewinnt ein neues Produkt auf dem Periodenartikelmarkt an Beliebtheit: Die Menstruationstasse. Ein trichterförmiges Gefäß aus Silikon, das durch eine spezielle Falttechnik eingeführt wird. Das Einführen bedarf zwar einiger Übung, entlastet dann aber den Alltag: Der Becher kann bis zu 35 ml Blut auffangen und muss daher nur etwa zweimal am Tag entleert und gesäubert werden. Nach der Periode kann die Menstruationstasse in kochendem Wasser oder der Mikrowelle desinfiziert werden. Zwar besteht die Tasse aus Kunststoff, kann aber für einen hochgerechnet niedrigen Preis (10 bis 30 Euro) gekauft und jahrelang verwendet werden.

Zwar aus Silikon, aber dafür langlebig: Menstruationstassen.

Period Panty

Wer die Nase (oder die Vagina) voll davon hat, sich Produkte einzuführen, wird vielleicht mit Periodenunterwäsche glücklich. Die Unterhosen sind mit einer Saugschicht ausgestattet, die einen Auslaufschutz garantiert – ähnlich wie klassische Binden. Die Slips können nach dem Tragen einfach ausgespült und in der Waschmaschine gewaschen werden. Vorteil der Unterwäsche ist nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch der Komfort: Die Hose kann in jeder Situation getragen werden und das Anziehen bedarf keiner Übung. Dafür kann die Aufnahmefähigkeit für Menschen mit starker Periode ein Problem darstellen, denn im Durchschnitt kann eine Hose so viel aufnehmen, wie etwa zwei Tampons. Außerdem sind die Produkte recht teuer, denn der Preis geht bei etwa 20 € los und man muss sich natürlich mit mehreren Exemplaren ausstatten. Dafür produzieren die meisten Hersteller unter fairen Bedingungen, achten auf nachhaltige Materialien und die Panties sind sehr langlebig.

Gib mir Stoff(binden)!

Eine Mischung aus Periodenunterwäsche und Einwegbinden bieten Stoffbinden. Ähnlich wie die Unterwäsche können die Binden nach dem Tragen gewaschen werden. Außerdem wird damit geworben, dass es durch die natürlichen Materialien zu einer geringeren Geruchsbildung kommen soll. Nachteil ist erneut der Anschaffungspreis, der sich bei mehreren Exemplaren – je nach Hersteller – stark summieren kann.

Herkömmliche Menstruationsprodukte verursachen viel Abfall – mit Produkten wie wiederverwendbaren Stoffbinden kann er reduziert werden.

Free Bleeding

Um die Menstruation zu enttabuisieren und die Umwelt zu schonen, gibt es die Methode des “Free Bleedings“. Dieses Prinzip erfordert Übung, Körperkenntnisse und Timing: Der Blutfluss ist nicht permanent, sondern erfolgt in Schüben. Daher soll beim Toilettengang “kontrolliert geblutet” werden, indem der Beckenboden entspannt wird. Gerne wird das Free Bleeding in Verbindung mit (Stoff-)Binden oder Periodenunterwäsche ausgeübt. Vorteil ist natürlich, dass bei Übung selbst langfristig keine Abfälle entstehen und das Körpergefühl wächst. Zusätzlich besteht kein Infektionsrisiko durch die Produkte, es wird Geld gespart und viele Personen geben an, weniger unter Regelschmerzen zu leiden. Problematisch kann der häufige Toilettengang sein. Auch der eigene Körper kann manchmal unberechenbar sein, sodass man es nicht rechtzeitig zur Toilette schafft.

Der Luxus der Wahl

Insgesamt haben alle Produkte ihre Vor- und Nachteile. Einige Artikel sind vielleicht auf den ersten Blick teurer und brauchen Zeit zur Eingewöhnung oder Umstellung. Eindeutig ist aber, dass sie oft nicht nur mit dem ökologischen Aspekt punkten können, sondern langfristig günstiger und praktischer sowie überwiegend hygienischer und bequemer sein können.

Neben all dem Für und Wider ist es wichtig, sich vor Augen zu führen, dass diese Auswahl an Möglichkeiten (leider) ein Luxus ist. In vielen Ländern haben Menstruierende oft keinen Zugang zu sanitären Anlagen, geschweige denn Periodenprodukten. Selbst in Deutschland ist die Periode für sozial schwache oder obdachlose Menschen ein Problem, da sie sich oftmals keins der aufgeführten Produkte leisten können. Projekte wie Social Period und UNICEF setzen sich daher für einen Zugang zu Periodenprodukten für die Menschen ein, die nicht diesen “Luxus” genießen können.

Mehr Infos für euch
In unserer Nachhaltigkeitskolumne haben wir bereits genauer über die Menstruationstasse berichtet.
Auf VICE berichten Frauen, wie das Leben mit Periode auf der Straße ist.
Auf der Website von Erdbeerwoche, könnt ihr euch über das Thema Periode und Nachhaltigkeit informieren.

Beitragsbilder: Lilli Lipka
Banner: Jonathan Dehn

Von Feuerwehr und Weihnachtsmann

Von Feuerwehr und Weihnachtsmann

Die Stadt war noch ganz ruhig, die Domspitze noch in Nebel gehüllt, als die Feuerwehr auf dem Greifswalder Marktplatz anrückte. Die Mission: Greifswald weihnachtlich machen – zumindest ein bisschen.

Der große, traditionelle Weihnachtsbaum, der seit letzter Woche den Marktplatz schmückt, sollte heute morgen, am 25. November, über die Drehleiter mit funkelnden, bunten Kugel und glitzernden Geschenken verziert werden. Umso erfreuter waren die Einsatzkräfte, als kurz nach neun niemand anderes als der Weihnachtsmann und sein Gefährte, ein Rentier, zur Hilfe kamen. Mit einer Rute in der Hand und Schokolade im Gepäck für die Kinder, die sich aufgeregt mit den anderen Schaulustigen auf dem Marktplatz versammelt hatten, half er den Feuerwehrleuten die 16 Meter hohe Tanne zu dekorieren. Auch wenn der Weihnachtsbaum dieses Jahr nicht von kleinen Ständen, wo man Rosen schießen kann, Häuschen, aus denen es nach Mutzen und gebrannten Mandeln duftet und Menschen, mit kalten roten Nasen und einem Glühweinschwips umgeben sein wird, so war heute morgen der ganze Marktplatz in ein kleines bisschen vorweihnachtliche Magie gehüllt.

Beitragsbilder: Lilli Lipka

Schon vergessen?

Schon vergessen?

20 Jahre ist es inzwischen her, doch die Tat soll unvergessen bleiben: In der Nacht zum 25. November 2000 wurde der 42-jährige Eckard Rütz vor der alten Mensa in Greifswald von drei Neonazis ermordet. Die Täter im Alter von 16 bis 21 Jahren traten und schlugen den Obdachlosen mit Baumstützpfählen zusammen, bis er sich nicht mehr bewegte. Der Grund, den die Angeklagten vor Gericht angaben: Eine Lektion erteilen, weil “so einer wie Rütz dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche liegt“. Die beiden 16-jährigen Täter wurden zu sieben und siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt, der 21-jährige Täter musste für 10 Jahre ins Gefängnis.

Bereits fünf Monate zuvor wurde der Obdachlose Klaus-Dieter Gerecke in Greifswald von drei Jugendlichen getötet, die ihn eine Stunde lang mit Schlägen und Tritten quälten. Die Täter*innen verlangten von ihm Geld und Bier. Auch sie wurden in der rechten Szene verortet, das Gericht wertete den Mord allerdings nicht als rechtsextreme Tat, sondern als eine Tat aus Geldforderung. Einer der Täter*innen wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt, die anderen beiden erhielten Bewährungsstrafen.

Heute erinnert eine Gedenktafel vor der Mensa am Schießwall an die schreckliche Tat vor 20 Jahren

2006 gründete sich das Bündnis “Schon vergessen?”, mit dem Ziel, die aktive Gedenkkultur in Greifswald zu fördern. Jährlich veranstaltet die Initiative eine Gedenkveranstaltung für Eckard Rütz. Auch heute um 18 Uhr auf dem Vorplatz der Mensa am Schießwall soll sich an Taten wie diese erinnert werden.

Beitragsbilder: Lilli Lipka

Umgekrempelt: Hinaus aus dem Amazon(as)!

Umgekrempelt: Hinaus aus dem Amazon(as)!

Kennt ihr das, wenn man mal was Neues ausprobieren will, aber am Ende alles beim Alten bleibt? Uns jedenfalls kommt das sehr bekannt vor, deswegen haben wir uns für euch auf einen Selbstoptimierungstrip begeben. In dieser Kolumne stellen wir uns (meistens) sieben Tage als Testobjekte zur Verfügung. Wir versuchen für euch mit unseren alten Gewohnheiten zu brechen, neue Routinen zu entwickeln und andere Lebensstile auszuprobieren. Ob wir die Challenges meistern oder kläglich scheitern, erfahrt ihr hier.

Das ZDF beleuchtete im Beitrag “Weltmacht Amazon – Das Reich des Jeff Bezos” im vergangenen Monat die Expansions- und Marktstrategien des Online-Marktplatzes Amazon. Die Doku hat bei mir vieles aufgedeckt, was man unterschwellig bereits ahnte oder wusste. Das habe ich zum Anlass genommen, mein Online-Shoppingverhalten bei dem Marktführer der Online-Shops zu hinterfragen. Ein Selbstversuch mit nachhaltigem Ende.

Amazon. Es gibt hier eigentlich nichts, was es nicht gibt. Von streambaren oder gepressten Filmen über Hörbücher, Spielzeug und Werkzeug, Aufbackbrötchen, Instantnudeln, Kosmetik und Toilettenpapier bis hin zum Carport oder Anhänger ist alles und noch mehr dabei. Die Auswahl ist gleichzeitig Segen und Fluch. Zwischen guten und wertigen Produkten finden sich viel Müll und Dinge, die kein Mensch braucht. Trotzdem geht jede Produktsuche erstmal über Amazon.

Wie Carsten Meyer in seinem Artikel “Jeff Bezos auf Expansionskurs” darstellt, beläuft sich Amazons Marktanteil im Onlinehandel in den USA auf 50%. Nach einer Statistik des IfH Köln beläuft sich 2019 auch in Deutschland der Umsatzanteil im Online-Handel auf 29% von Amazon Marketplace und 19% von Amazons Eigenhandel. Das ZDF berichtet in der Doku weiter, dass Amazon sich systematisch in Markesegmente drängt und hier zunächst Umsatzeinbußen in Kauf nimmt, um kleine Händler*innen vom Markt zu drängen und so den eigenen Marktanteil zu erhöhen.

Das umgekrempelt-Abenteuer begann schon an dem Abend der Doku mit der Kündigung meines (dank DVD-Sammlung) ohnehin selten genutzten Prime-Abos. Streamen ist nicht gut für die Umwelt und Hand aufs Herz: Die drei Serien, die ich online schaue, kann ich mir auch auf Blu-Ray kaufen. Geht auch ohne Amazon.

In den folgenden Tagen begann die Uni und damit besonders auch wieder Online-Lehre. Weil die technische Ausstattung im letzten Semester eher schlecht als recht war, sollten eine neue Webcam und ein neues Mikrofon her. Kolleg*innen empfahlen Produkte – alle natürlich samt Amazon-Link – und so ging der schnelle Klick auf „Kaufen“ mit dem Gedanken “Ist ja eh am günstigsten”. Bestellbestätigung. Fertig. Doch Moment! Kurz danach: „Abbruch!“. Bestellung storniert.

Was damit begann, war nach der Kündigungseuphorie des ersten Tages nun die erste Schlappe: Die gewünschte Webcam war offensichtlich nur im Amazon-Kosmos “Marketplace” vorhanden. Viele Hersteller*innen vertreiben ihre Produkte direkt auf dieser Plattform und bieten sie dort (nur dort?!) zum Kauf an. Darauf wurde schon in der Dokumentation eingegangen; dass es nun aber schon bei der ersten Bestellung soweit kommen würde, wollte ich nicht glauben. Suchmaschine auf. Kopf an.

Nach einigen weiteren Recherchen stieß ich auf das Produkt auf der Vergleichsplattform Geizhals, die auf unterschiedlichen Verkaufsplattformen Preise recherchiert und übersichtlich in einer Tabelle darstellt. Und siehe da: Tatsächlich gibt es die Webcam wohl doch bei anderen Anbietern. Zwar teurer und mit längerer Lieferzeit, aber dafür mit dem Gewissen, dass Menschen sich für diese Lieferung nicht abhetzen müssen. Da ich das Produkt ohnehin nicht am nächsten Tag brauchte und auch Amazon es nicht schafft, innerhalb eines Tages in den Nordosten Deutschlands zu liefern, war das in Ordnung. Bestellt, bezahlt, innerhalb von drei Tagen geliefert. Geht also auch ohne Amazon.

Das zweite Testprodukt war ein Mikrofon. Nach einigen Produktrecherchen kam ich auf einen Favoriten, den ich sodann gleich in die mir so lieb gewonnene Vergleichsplattform eintippte. Die Liste war endlos und neben (natürlich…) Amazon auf einem der ersten Plätze waren andere Händler*innen nicht weit davon entfernt. Ins Auge fiel mir ein Händler, der sich auf die Lieferung von Musikinstrumenten und passender Technik spezialisiert hat. Was hier neben einem umfassenden Angebot an Produkten noch als großes Plus hinzukam, waren erstens die sehr spezifizierten Infos zu dieser Produktkategorie, die man so wohl nur bei einem Fachhandel erhält, und zweitens die zahlreichen Rezensionen von echten Kund*innen, die die Produkte bewerteten und zusätzlich noch Tipps gaben, welche anderen Produkte sich gut kombinieren lassen (hier zum Beispiel eine Halterung für das Mikrofon). Die Lieferung kam schnell, war sehr passend verpackt und gab mir ein richtig gutes Gefühl. Geht eben auch ohne Amazon.

Mein umgekrempelt-Erlebnis hat mir Folgendes gezeigt: Für Produktsuchen gibt es eine Vielzahl an Preisvergleichen, die die gleiche Funktionalität wie Amazon, nämlich eine Produktübersicht mit angeschlossenem Preisvergleich bieten. Zwar findet sich auch hier Amazon oft sehr weit oben in der Übersicht, da die Produkte dort besonders günstig sind, aber zu welchem Preis? Die Marktmacht von Amazon ist besorgniserregend, die Unverschämtheit der Personal-, Markt- und Unternehmenspolitik mit Worten nicht zu beschreiben. Mitarbeitende werden ausgebeutet, überwacht und bei minimalem Fehlverhalten oder schlechter Performance entlassen. Gewerkschaftliche Vereinigungen werden nicht geduldet.

Für mich heißt das im Fazit: So eine Philosophie möchte und muss ich nicht unterstützen. Was ich lokal kaufen kann, kaufe ich lokal im nächsten Fachgeschäft, das mich individuell beraten kann. Was ich dort nicht finde oder wenn der Weg doch zu weit ist, kaufe ich nun bei kleinen, meist nur unwesentlich teureren, Händler*innen im Onlinebereich. Oder eben gar nicht.

Bildquelle: Reimund Bertrams auf Pixabay 

StuPa-Liveticker – 11. ordentliche Sitzung

StuPa-Liveticker – 11. ordentliche Sitzung

Wer wissen will, was im Detail besprochen werden soll: Das gesamte Drucksachenpaket in seiner vollkommenen Schönheit gibt es hier:

Drucksachenpaket der 11. ordentlichen Sitzung des Studierendenparlamentes in seiner 30. Legislatur

Getagt wird um 20 Uhr c.t. im Hörsaal 3 / 4 (Ernst-Lohmeyer-Platz 6).

Vorläufige Tagesordnung

TOP 1 Begrüßung – Wie immer, alle sagen sich “Hallo”.
TOP 2 Formalia – Es folgen kleinere Anpassungen der TOPs.
TOP 3 Berichte – Alle eingegangenen Berichte findet ihr hier.
TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft – Wenn Ihr was vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder bei uns in die Kommentare.
TOP 5 Finanzanträge
TOP 6 Wahlen AStA
 – Hier habt Ihr die Möglichkeit, Euch auch spontan für ein freies Referat vorzustellen. Beschreibungen zu den Referaten findet Ihr, wenn Ihr auf das entsprechende Referat klickt. Die zu dieser Woche eingegangenen Bewerbungen könnt ihr im Drucksachenpaket nachlesen.
— 6.1. Referatsleitung Administration und Geschäftsführung
— 6.2. Referent*in für Digitales und Datenschutz

— 6.3. Referent*in für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit
TOP 7 SÄA FSRO – Regelung der Wahl der stud. Vertreter*innen ZKL und ZLB (1. Lesung)
– In der Satzung der Zentralen Koordinierungsgruppe Lehrerbildung (ZKL) wird bei der Wahl von Vertreter*innen bisher nur von Gymnasial- und Grundschullehramtsstudierenden gesprochen. Um die Studierenden des neuen Studiengangs Grundschullehramt nicht auszuschließen, soll dieser Abschnitt entsprechend geändert werden.
TOP 8 Beschlussfassung Geschäftsordnung Vollversammlung WiSe 2020/21
– Am 08.12. soll zum ersten Mal eine Vollversammlung in digitaler Form durchgeführt werden. Die Geschäftsordnung soll dahingehend angepasst werden.
TOP 9 Antrag Kooperationsvertrag UMG – AStA-Verwaltungskraft – Es geht um die Erweiterung des Stellenumfangs der Verwaltungskraft, die in einem Kooperationsvertrag zwischen AStA und Universitätsmedizin festgehalten werden soll.
TOP 10 Wahl Mensaauschuss
TOP 11 Sonstiges

Hier folgt um 20:15 Uhr der Live-Ticker

Hallöchen Popöchen zur 11. ordentlichen Sitzung in dieser Legislatur. Aus dem moritz.Tickerteam begrüßen euch heute wieder Annica, Julia, Laura, Lilli, Svenja und Tom.

Felix heißt uns um 20:19 Uhr herzlich willkommen. Um die Spannung gleich mal rauszunehmen, weist er unsere moritz.Wahlteufelchen freudig darauf hin, dass es neue Handschuhe gibt. Svenjas schreiend-flüsternde Frage danach hat man wohl von hier oben bis nach unten gehört.

Es gibt einen Satzungsänderungsantrag, der in die TO als TOP 8 aufgenommen wird.
Ansonsten gibt es keine Änderungswünsche mehr und die Tagesordnung wird einstimmig angenommen.

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Wir sind mit aktuell 5 Stimmübertragungen mit 18 Stimmen beschlussfähig.

20:21 Uhr

TOP 3 – Berichte

Felix berichtet von der AG Prüfungswesen. Dort wurde der Corona-Prüfungsversuch besprochen. Wenn alles durch die erforderlichen Gremien geht, dann würde der Prüfungsversuch auch rückwirkend noch gelten.
Hennis hat dazu nichts mehr zu ergänzen, außer dass die Vertreter*innen der Studierendenschaft sich noch mal im Senat stark machen müssen, damit das alles klappt.

Zwischenzeitlich ist eine 19. Stimme dazugekommen. 

Hennis berichtet über die Gremienwahlen. Die meisten Posten konnten inzwischen besetzt werden. Nur der Wahlprüfungsausschuss für die studentischen Gremienwahlen ist noch frei. Wenn ihr also Lust habt, euch dafür zu engagieren (oder jemanden kennt, der*die jemanden kennt),  dann meldet euch gerne bei Hennis (asta_vorsitz@uni-greifswald.de) oder den beiden Wahlleitenden (wahl.stud@uni-greifswald.de).

Felix ergänzt, dass man sich noch bis zum 8. Dezember für die Ämter selbst bewerben kann. Er erinnert auch daran, dass man den Bogen nicht nur online ausfüllen, sondern auch ausdrucken und damit zum AStA gehen muss, um die Bewerbung bestätigen zu lassen.
Hennis erinnert, dass der AStA aktuell Montag bis Freitag 18 bis 19 Uhr besetzt ist. Max ergänzt dazu, dass es auch am 08.12. für “Nachzügler” noch einmal die Möglichkeit geben wird, direkt im AStA-Büro vorbeizukommen. Weiter gibt es keine Fragen oder Anregungen zu diesem TOP.

20:25 Uhr

TOP 4 – Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft

Theo hat heute leider, entgegen Felix’ hoffnungsvoller Erwartung, nichts einzuwerfen.

Felix hat heute noch einen Hinweis. Die WSP-Mittel der Studierendenschaft werden halbiert und die erste Hälfte geht (zum 01.12. ans Rektorat? Anm. d. Red.: Dieser Punkt kam leider bei uns akustisch nicht ganz an, berichtigt uns also gerne, wenn ihr mehr wisst!) Der FSR Bildungswissenschaft hat noch ganz viel beantragt und in dem Sinne ruft Felix dazu auf, dass alle ihr Geld nochmal sinnvoll benutzen.

Hennis ergänzt, dass der AStA auf der Suche nach Ideen für die Ersti-Beutel ist und sich daher auf Anregungen aus der Studierendenschaft freut.

20:26 Uhr

TOP 5 Finanzanträge

Heute liegen keine Finanzanträge vor und damit ist dieser TOP auch direkt wieder geschlossen.

20:27 Uhr

TOP 6 Wahlen 

6.1 Wahl zur Referatsleitung für Administratives und Geschäftsführung

Marcel Welkert möchte sich auf dieses Referat bewerben. Ansonsten gibt es keine Initiativbewerbungen, daher stellt Marcel sich gleich mal vor. Er studiert Geschichte und PoWi im vierten Semester. Er war bereits im AStA als Hochschulreferent aktiv und hat nun wieder Zeit, sich mehr einzubringen. Marcel möchte sich auch wieder mehr im AStA einbringen, weil er die Arbeit in der HoPo vermisst. Er sagt, dass er den Leuten dort sowieso schon auf die Nerven geht und das dann auch mit Amt machen kann.

Jan fragt, ob es wieder Probleme geben könnte, da er sich beim letzten Mal eher auf radio 98eins konzentrieren wollte.
Marcel erklärt, dass er sich dieses Mal beim Radio nur noch auf den Finanzsektor fokussieren will und nicht mehr so beim kreativen Teil beteiligt ist. Außerdem wird am 9. Dezember ein neuer Vorstand gewählt und es ist offen, ob er überhaupt noch einmal gewählt wird. Darüber hinaus war er beim letzten Mal noch sehr von seiner Arbeit eingenommen, die fällt jetzt auch weg. 

Es wird gefragt, ob er bestimmte Projekte für den AStA in Planung hat. Sein Ziel ist es, die Präsenz des AStA zu verbessern und als Bindeglied zu fungieren. Er hat das Gefühl, dass immer ein sehr negatives Bild über den AStA und die Hochschulpolitik im Allgemeinen besteht und an dem Punkt würde er gerne ansetzen. 

Jan startet schon mit der nächsten Nachfrage, von Felix kommt ein leises “Jan … Jan”, aber heute finden wohl Zwiegespräche statt. Felix lässt sie mit einem Lächeln, oder zumindest mit lächelnden Augen, diskutieren. Ist ja auch sehr konstruktiv. Marcel antwortet Jan, dass er seine Aufgabe vor allem darin sieht, den Vorstand zu unterstützen und ihm den Rücken freizuhalten.

Felix weist nach Marcels Antwort doch nochmal auf das Verbot der Zwiegespräche hin. Er ergänzt außerdem, dass wir nun bei 22 Stimmen sind, da in der Zwischenzeit noch eine weitere Stimme übertragen wurde.

Jonathan schließt bei der Aussage an, dass Marcel den AStA wieder näher an die Studierenden heranbringen möchte, sodass ein allgemein positiveres Bild entsteht, und fragt, wie er das denn angehen möchte? Marcel sieht seine Arbeit darin, den AStA positiv darzustellen und möchte auch eine bessere Kooperation mit dem Radio, wo er ja auch tätig ist, erreichen. Administrativ gesehen arbeitet das Radio bereits besser mit dem AStA zusammen und er möchte die Zusammenarbeit verstärken. Er schließt mit: “Zu zweit findet man immer mehr Ideen als alleine.”

Es gibt keine weiteren Fragen an Marcel und wir kommen zum Wahlgang. Es gibt aber ein kleines Problem: die Qualurne (sponsored by moritz.medien) ist verschwunden 😮 Sie wurde entführt!!!!! Also müssen wir heute eine nicht ganz so schöne blaue Plastikbox nutzen.

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Svenja überreicht die ausgezählten Stimmzettel und richtet noch eine Bitte an die StuPist*innen: Rot macht sich schlecht auf den roten Stimmzetteln.

Ausgezählt wurde natürlich trotz der schweren Lesbarkeit: 18 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme und 3 Enthaltungen. Damit ist Marcel gewählt.

Es kommt noch ein StuPist dazu, womit wir jetzt bei insgesamt 23 Stimmen sind. Felix freut sich: So viele Stimmen gab es die ganze Legislatur noch nicht. Jan wirft ein, dass das nicht nur für diese Legislatur ein Rekord ist. Mehr Stimmen waren wohl nur auf der konstituierenden Sitzung anwesend. Dafür gibt es sogar begeistertes Klopfen aus dem Saal. 

20:41 Uhr

6.2 Wahl zur Referent*in für Digitales und Datenschutz

Es liegen keine Bewerbungen vor und es gibt auch keine Initativbewerbungen.

6.3 Wahl für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit

Gleiches Spiel beim Referat für Umweltpolitik und Nachhaltigkeit.

Felix weist noch darauf hin, dass wir heute nicht nur einen Höchststand der Beteiligung, sondern auch einen Niedrigstand bei der Anzahl der noch offenen AStA-Referate (2) haben. Juhu!

20:42 Uhr

TOP 7 – SÄA FSRO –Regelung der Wahl der stud. Vertreter*innen ZKL und ZLB

Mit der Demonstration von Felix Doubletime-Fähigkeiten kann man den Titel fast gar nicht mitschreiben.

Dinah erklärt, dass es um die Satzung der ZKL (Zentrale Koordinierungsgruppe Lehrerbildung) und ZKB (Bildungsforschung) geht. Es gibt auch dort studentische Vertreter*innen und der Satzung nach sollen pro Einrichtung zwei Verterter*innen gewählt werden.
Vor 2 Sitzungen wurden bereits 2 Vertreter*innen für das Grundschullehramt gewählt, zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings noch keine Regelungen für dieses Amt. Der Weg für Grundschullehramtstudierende soll mit dieser Änderung frei gemacht werden.

Die Generalaussprache wird eröffnet, es gibt allerdings keine Wortbeiträge.

Felix stellt den GO-Antrag, die 2. Lesung aufgrund von Dringlichkeit schon heute vorzunehmen. Es gibt keine Gegenrede.

Wir kommen daher zur zweiten Lesung. Dinah möchte nichts mehr dazu sagen.

Es gibt auch keine Fragen, Anmerkungen und Änderungsanträge und wir kommen zur Schlussabstimmung. Die Schlussabstimmung ergibt eine mehrheitliche Annahme des Antrages bei 3 Enthaltungen. 

20:46 Uhr

TOP neu 8 – SÄA FSRO 

Annika bringt den Antrag ein. Sie erklärt, dass in der Fachschaftsrahmenordnung nicht alle Studiengänge richtig zugeordnet sind. Daher sollen einige Studiengänge ergänzt oder umbenannt werden. 
Es handelt sich unter anderem um die Studiengänge “Mathematik mit Informatik” oder auch den Masterstudiengang Psychologie, den es schon seit einigen Jahren gibt. Bei den Geograf*innen muss der Master-Studiengang “Tourismus und Regionalentwicklung” zu “Regionalentwicklung und Tourismus” umbenannt werden. 

Felix eröffnet die Generalaussprache. 

Theo fragt, ob es noch Studierende des Diplom-Studiengangs Psychologie gibt. Jonathan merkt an, dass es auch noch Studierende des Studiengangs RWP gibt, obwohl es diesen seit 2017/18 oder so nicht mehr gibt. Außerdem ist der dipl. Studiengang erst seit 2017 nicht mehr aktuell. Allerdings kann er sich vorstellen, dass es da noch eingeschriebene Studierenden gibt. Es wird gerade geprüft.

Bis auf vereinzeltes Gemurmel gibt es scheinbar keine weiteren Wortbeiträge.

Dinah bemerkt einen kleinen Fun Fact: Anscheinend gibt es in dem Fach aktuell keine Studis – zumindest laut einer Statistik vom Studierendensekretariat (vom 01.06.2020, zu finden auf der Uni-Homepage).
Jonathan findet es persönlich schwierig, eine Satzungsänderung auf Basis der verfügbaren Infos auf der Uni-Website vorzunehmen. Dinah erklärt, dass die Uni auf ihrer Webseite “Zahlen und Fakten” umfassende Tabellen veröffentlicht. Die Lehreinheit Psychologie besteht laut der uni-internen Tabelle aus 2 Studiengängen: B.Sc. und dem Masterstudiengang. Nach der ausgewerteten Statistik, auf der die Tabelle beruht, ist es relativ sicher davon auszugehen, dass es wirklich keine immatrikulierten Diplom-Psychologiestudierende gibt.

Jan fragt, ob es nicht einen neuen Bachelor gibt. Annika erklärt, dass sich da nicht wirklich was ändert.

Felix bemerkt, dass sein Wasser alle ist und er auch gerne eine rauchen würde – wir dementsprechend also auch gerne 10 Minuten Pause zur Klärung einlegen können. Wir sehen uns also um 21:03 Uhr wieder!

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21:05 Uhr

2 Minuten über der Zeit geht es weiter. Annika erklärt, dass es aktuell noch 2 Menschen gibt, auf die das obrige Problem zutrifft. Damit wird der problematische Punkt einfach gestrichen.

Ansonsten gibt es keine weiteren Änderungsanträge. Der Antrag wird in der vorliegenden Fassung einstimmig angenommen.

21:06 Uhr

TOP neu 9 – Beschluss Geschäftsordnung Vollversammlung 2020

Bianca bringt den Antrag ein: Die GO für die VV muss angepasst werden, da wir diesmal online tagen. Sie bittet um Zustimmung des Antrags, alles was dort drin steht, sei umsetzbar. 

Annika hat eine Frage zu § 7 Geschäftsordnungsanträge: So, wie das formuliert ist, kann die TO zwar auf der Sitzung noch geändert werden, es können aber keine neuen Anträge hinzukommen. Bianca bestätigt das. Jonathan fragt, warum das so ist (und dann wegen akustischer Probleme noch einmal WARUM DAS SO IST). Bianca antwortet, dass bis gestern noch nicht klar war, über welches Format die VV laufen kann, damit alles technisch reibungslos läuft. Es müssen wohl einige Abstriche gemacht werden.

Jan möchte wissen, ob es schon Anträge gibt. Man kann zwar noch Anträge stellen, aber da es nicht mehr solange bis zur VV hin ist, sollte man vielleicht doch noch auf der Sitzung Anträge zulassen.

Während hier heiß debattiert wird, wirft Felix unten etwas um und flucht hörbar (jaa, nicht nur unsere schreiend-flüsternden Stimmen kommen unten an, auch die des Präsidiums hier oben).

Annika wirft ein, dass die Antragsfrist noch anderthalb Wochen beträgt. Theo meint, dass es bei StuPa-Sitzungen ja auch keine Flut von Anträgen gibt, sondern es aus gutem Grund eine Frist gibt, damit man nicht kurz vor oder während der Sitzung Inhalte hinzufügen muss. Er merkt außerdem an, dass es im StuPa ja auch so klappt.

Felix möchte gleich einen Änderungsantrag zu § 6 Absatz 6 einbringen.

Melissa fragt, ob die Geschäftsordnungsänderung auch für zukünftige VVs, die wieder in Präsenz stattfinden würden, gelten soll. Das ist abhängig davon, wie die Geschäftsordnungen zukünftig angenommen werden. Es sei auch kein Problem, das im nächsten Semester wieder zu ändern.
Melissa fände es grundsätzlich aber gut, eine Geschäftsordnung zu haben, die allgemeiner gültig ist, sodass nicht ständig über eine neue abgestimmt werden muss. 
Bianca meint, dass sich grundsätzlich nicht viel ändert bei der VV, man nur beachten muss, dass digital eben einiges anders ist.

Jonathan kann nicht ganz nachvollziehen, warum man das nicht auf rein digitale Veranstaltungen beschränkt. In den meisten Geschäftsordnungen – auch bei anderen studentischen Vereinen – ist es so geregelt, dass Ausnahmen aufgrund der Coronapandemie auf solche Veranstaltungen begrenzt werden.

Johannes versteht zwar, dass das Einreichen von Anträgen am Tag der VV nicht mehr erwünscht ist. Er fragt aber, ob es möglich wäre, die Frist der Einreichung (die jetzt auf vier Tage vorher beschränkt ist) zu verlängern.
Theo erinnert an eine Anekdote der letzten VV: Am Tag der Sitzung kommen ggf. mehrere Anträge rein, die durch unterschiedliche Formate händisch zusammengeführt werden müssen. Das ist viel Arbeit, sodass die Frist notwendig ist.

Da es keine weiteren Wortbeiträge gibt, kommen wir zur Änderungsantragsdebatte.
Felix’ Änderungsantrag wird von Bianca übernommen.

Ohne weitere Änderungsanträge kommen wir zur Abstimmung. Mit 3 Gegenstimmen wird der Antrag mehrheitlich angenommen.

21:16 Uhr

Neu TOP 10 – Antrag Kooperationsvertrag UMG – AStA-Verwaltungskraft

Theo erklärt, dass die AStA-Verwaltungskraft gut ausgelastet ist.
Auch die Finanzsachen werden nicht weniger, deswegen hatten sie schon länger überlegt, die halbe Stelle zu erweitern. Da die Studierendenschaft aber nicht selbst Arbeitgeberin sein kann, müssen sie sich bisher immer Stellen anleihen. Die aktuelle halbe Stelle kommt aus der Theologie. Die nun geplante Viertelstelle (10h pro Woche) soll jetzt aus der Unimedizin kommen und das muss vom StuPa genehmigt werden. Das Ganze soll aus WSP-Mitteln (Wohnsitzprämie) finanziert werden.

Es gibt keine Wortbeiträge und wir kommen zur Änderungsantragsdebatte. Auch dort gibt es keine weiteren Beiträge und es geht schnurstracks zur Abstimmung, und der Antrag wird einstimmig beschlossen.

21:18 Uhr

Top neu 11 – Wahl Mensaausschuss 

Camille Damm wird aus dem Mensaausschuss zurücktreten. Es gibt aber eine Bewerberin. Leider ist sie nicht anwesend. Felix erklärt, dass Sina vorgeschlagen wurde. Sie ist 29 und studiert hier in Greifswald im Master (er weiß aber leider nicht was genau). Weitere Vorschläge gibt es nicht.

Es gibt keine Gegenrede und Felix schlägt vor, die Wahl offen zu bestreiten.

Rick fragt, ob Sina einen Nachnamen angegeben hat, da die Angaben sonst so knapp sind. Max gibt einen raus, er kennt Sina anscheinend ein wenig. Theo sagt, dass der ja sowieso auf der Bewerbung gestanden hätte und Felix den jetzt nicht geheim halten muss. Dieser hatte nach eigener Auskunft aber Angst vor Lukas bzw. den mitgenommenen Datenschutzlehren, merkt aber an, dass es natürlich überwiegend positive Erinnerungen sind und Datenschutz natürlich very important ist. 

Wir kommen nun zur Abstimmung. Bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen wird Sina mehrheitlich gewählt.

21:20 Uhr

TOP neu 12 – Sonstiges

Theo lädt alle herzlich zur Haushaltsauschusssitzung ein, um den Haushaltsplan 2021 zu besprechen. Wer gerne dabei sein möchte, kann digital vorbeischauen. 

Rick möchte anmerken, dass er es erstaunlich findet, dass die Wahl eines Mensaausschusses selbst ohne einen bekannten Nachnamen so schnell geht, die Wahl des AStA-Vorsitzes hingegen so lange gebraucht hat.

Hennis möchte noch einmal für das Amt des studentischen Prorektorats bewerben. Mehr dazu könnt ihr in der Mail, die alle Studis bekommen haben, nachlesen (oder hier auf dem webmoritz.)
Melissa fragt, wann die Vorstellung in der TO auftauchen soll und schlägt vor, dass es eher früher passieren könnte. 

Svenja möchte noch alle hier Anwesenden dazu einladen, dem Podcast-Team Neujahrsgrüße zukommen zu lassen, die dann in der Sendung an Silvester ausgestrahlt werden sollen. Felix sagt, dass es ein ganz toller Podcast ist, man kann sich sogar Lieder wünschen. Rick fragt nach, ob der Neujahrsgruß auch die Fachschaftsräte einschließen würde – Svenja wäre damit einverstanden. Es wäre vielleicht nicht genug Platz für jedes einzelne FSR-Mitglied, aber zum Beispiel für Grüße aus einem gesamten FSR.

Felix schließt die Sitzung um 21:27 Uhr. Kommt gut durch den restlichen November! 

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Ihr seid gefragt: Greifswalder Studierende im Prorektorat

Ihr seid gefragt: Greifswalder Studierende im Prorektorat

Auf der 3. außerordentlichen StuPa-Sitzung vom 17.08.2020 sind die beiden Prorektor*innen Frau Prof. Dr. Riedel und Herr Prof. Dr. Fleßa zu Gast. Es geht in erster Linie um das Corona-Semester, um das Problem der Regelstudienzeit, die Schwierigkeit des Verlängern oder Aussetzens von Fristen. Doch auch der Wunsch nach einem studentischen Prorektorat wird von den StuPist*innen geäußert. Frau Riedel verspricht: Sollte sie für das bald frei werdende Amt des*r Rektor*in gewählt werden, wird die Einführung eines*r studentischen Prorektor*in an unserer Uni eines ihrer zentralen Ziele sein. Etwa zwei Monate später wird Frau Riedel zur neuen Rektorin ge­wählt. Am 20.11. erreicht eine Rundmail der studentischen Senator*innen, weitergeleitet vom AStA-Vorsitzenden Hennis Herbst, die Studierenden: Die Bewerbungen können eingeschickt werden. Ab April 2021 soll ein studentisches Mitglied im Rektorat unserer Uni sitzen.

Dass eine gute Kommunikation zwischen Rektorat und Studierendenschaft wichtig ist, hat nicht zuletzt das vergangene Semester eindrücklich gezeigt. Da der Wunsch nach einem studentischen Prorektorat immer wieder laut wurde und gerade in letzter Zeit an Wichtigkeit gewann, lud der webmoritz. am 11.10.2020 Titus Wiesner, den studentischen Prorektor aus Rostock, zum Gespräch ein. Titus sprach sich damals für das gleiche Amt an unserer Uni aus. Eine bessere weil direktere Kommunikation zwischen Studierendenschaft, studentischen Gremien und Rektorat könnte die Arbeit der Greifswalder Hochschulpolitik konstruktiv voranbringen. „Ich will gar nicht sagen, dass in Greifswald nicht konstruktiv gearbeitet wird, aber dass viele Konflikte, die eventuell jetzt noch bestehen, durch so ein Amt gelöst werden könnten.“

Am 21.10.2020 wurde Frau Riedel ins Amt der Rektorin gewählt. Als wir sie einen Monat später in einem Interview nach ihren Zielen in Hinblick auf die Studierendenschaft fragten, nennt sie als erstes großes Vorhaben die Etablierung eines studentischen Prorektorats. Entscheidungen sollten nicht ohne eine studentische Perspektive gefällt werden; Studierende sollten die Möglichkeit haben, sich direkt und mit eigenen kreativen Ideen in die Bereiche der Unistruktur einzubringen, die ihnen wirklich am Herzen liegen.

Jetzt bestätigte es auch die Mail der studentischen Senator*innen noch einmal. Es ist ihnen gelungen, das Rektorat endgültig davon zu überzeugen, ab April 2021 auch an unserer Uni ein studentisches Prorektorat einführen zu wollen. Die Position ist offen für alle Studierenden ausgeschrieben, aber natürlich gibt es dennoch einige Voraussetzungen, die ihr erfüllen solltet, wenn ihr euch auf die Stelle bewerben möchtet. So solltet ihr gewährleisten können, für die gesamte einjährige Amtszeit (also bis März 2022) an unserer Universität eingeschrieben zu sein. Hochschulpolitische Erfahrung ist keine Voraussetzung, kann aber selbstverständlich nicht schaden, in erster Linie sind aber vor allem eine offene, kommunikative Art und Mut zu eigenen kreativen Ideen gefragt.

In den Aufgabenbereich des*der studentischen Prorektor*in fällt in erster Linie die regelmäßige Beteiligung an Sitzungen und Entscheidungen des Rektorats. Gerade in sämtlichen Bereichen, die direkt die Studierendenschaft betreffen, ist der*die studentische Prorektor*in gefragt. Hier soll der*die gewählte Studierende selbstständig die von der Rektorin zugewiesenen Arbeiten erledigen, sich aber auch in eigener Verantwortung nach neuen Baustellen umsehen und an deren Problemlö­sung feilen, unter Berücksichtigung der Gesamtverantwortung und Richtlinienkompetenz der Rektorin. Besonders wichtig ist auch die Vermittlungsposition, die der*die studentische Prorektor*in einnehmen wird: Als Bindeglied zwischen Hochschulleitung und Studierendenschaft unterliegt es ihr*ihm, einen Interessensausgleich beider Parteien herzustellen.

Sollte eure Neugierde geweckt sein, bewerbt euch gerne bis zum 01.12.2020, 23:59 Uhr mit einer Mail an asta_vorsitz@uni-greifswald.de. Eure Bewerbung sollte knapp eure Motivation für das Amt darstellen, und zudem einen Lebenslauf, eure Matrikelnummer und Mail-Adresse sowie im besten Fall ein Foto enthalten. Eine Woche später, am 08.12.2020, werdet ihr dann die Möglichkeit erhalten, euch persönlich beim StuPa, der FSK und den studentischen Senator*innen vorzustellen. Die drei studentischen Gremien leiten ihre Nominierung anschließend an das Rektorat weiter. Be­reits zu Beginn des kommenden Jahres soll es dann zu einer Vorstellung im Senat und zur offiziellen Wahl kommen.

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Bewerbung zum*zur studentischen Prorektor*in
Wann? Bis einschließlich zum 01.12.2020
Wie? Per Mail an asta_vorsitz@uni-greifswald.de, inklusive eines kurzen Motivationsschreibens, eurer Matrikelnummer, Mail-Adresse und eines Fotos

Beitragsbild: Lilli Lipka