web.woche 6. bis 12. September

web.woche 6. bis 12. September

Was geht eigentlich ab in Greifswald? In der web.woche geben wir euch eine Übersicht über die kommenden Veranstaltungen in und um unsere Studierendenstadt. Hier findet ihr Termine, Neuigkeiten und Altigkeiten, von Politik und Region, über Universität und Wissenschaft bis hin zu Kultur und Sport. Im Kalender findet ihr eine Übersicht über alle anstehenden Veranstaltungen. In der Übersicht danach haben wir nicht nur die Veranstaltungen in einzelne Ressorts zusammengefasst, sondern auch weitere Neuigkeiten (und Altigkeiten) zusammengetragen.

von Annica Brommann, Maret Becker und Nina Jungierek

 

moritz.kalender

Hier sammeln wir wichtige Termine für Euch

Veranstaltungen

  • Was? Filmvorführung mit Gedichten von Sibylla Schwarz
  • Wann? Donnerstag, 09.09.2021, 20 Uhr
  • Wo? Jacobikirche
  • Eintritt? frei
  • Was? StuThe – JammIn
  • Wann? Freitag, 10.09.2021, ab 18 Uhr
  • Wo? auf dem Hof der Kulturvilla Greifmusic, Hans-Fallada-Str. 20
  • Was? Kunstprozession von Pauline Stopp – WURMLAUF
  • Wann? Samstag, 11.09.2021, 15 Uhr
  • Wo? Von Wieck bis zum Marktplatz
  • Eintritt? frei

Neuigkeiten

  • Bis zum 26.09.2021 könnt die Ausstellung Expedition Nova im Rahmen des Festivals Nordischer Klang besuchen.
  • In der kleinen Rathausgalerie werden derzeit Fotos der Greifswalder Autorin, Fotografin und Sprachdozentin Sonja Daemen unter dem Titel “Abgelegen & Abgelegt” ausgestellt.
  • Im BioTechnikum könnt ihr (Montag bis Donnerstag von 8 bis 15:30 Uhr und Freitag von 8 bis 15 Uhr) außerdem die Fotoausstellung “Begegnungen – Menschen in der Welt” von  Oskar Gladis, Thomas Meyer und Lothar Wölfel besuchen.
  • Noch bis Mitte November sind die Ergebnisse einer Kooperation des Greifswalder Dalman-Instituts mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin im Rahmen des bundesweiten Themenjahres “1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland” – als “Ausstellung to go” in der Stadtbibliothek Greifswald zu sehen.
  • Im St. Spiritus macht derzeit (Montag bis Fr von 10 bis 18 Uhr und Samstag von 11 bis 14 Uhr) die Wanderausstellung “Suizid – keine Trauer wie jede andere. Gegen die Mauer des Schweigens” des Agus Selbsthilfe e.V. halt.
  • Im Kunstkubus CUBIC könnt ihr noch bis zum 08.09.2021 die Installation “Material & Eigenschaft” von Johanna Herrmann bestaunen.
  • In ihrer Ausstellung “Woher/Wohin?” im Falladahaus begibt sich Josephine Steinfurth nicht nur auf die Suche nach den eigenen Wurzeln, sondern befasst sich auch mit der Frage nach der Rechtmäßigkeit von vermeintlichen Autoritäten und deren Einfluss auf Gegenwart und Zukunft.
  • In Wieck findet ab dem 10.09.2021 eine Open-Air-Ausstellung unter dem Titel “Die letzten ihrer Zunft” statt, in der Fotografien von Franz Bischof und Jan Kuchenberger die letzten im Hauptberuf tätigen Fischer*innen der deutschen Ostseeküste zu sehen sind.

Altigkeiten

  • Unter dem Titel “Experimente” zeigt das Pommernhus derzeit Werke von Josephine Steinfurth, Heidrun Kropka und Horst-Werner Schneider.
  • Noch bis Ende September bietet das Segelschulschiff GREIF seine Open Ship Führungen jeden Samstag und Sonntag von jeweils 11 bis 17:30 Uhr an. Treffpunkt dafür ist der Liegeplatz der Greif an der Spitze der Südmole in Wieck. Mehr Infos dazu findet ihr in diesem Artikel.

 

 

Veranstaltungen

  • Was? Klimacamp
  • Wann? Sonntag, 05.09.2021, bis Sonntag, 12.09.2021
  • Wo? am Mühlentor
  • Was? DemokraTische
  • Wann? Montag, 06.09.2021, bis Sonntag, 19.09.2021
  • Wo? Hier findet ihr die verschiedenen Veranstaltungen und Orte.
  • Was erwartet mich? Insgesamt 13 Gesprächsrunden mit anderen Greifswalder Bürger*innen über verschiedene aktuelle und regionale Themen. Weitere Infos auch in diesem Artikel.
  • Was? Bildungsdemonstration
  • Wann? Samstag, 11.09.2021, 13 Uhr
  • Wo? vom Berthold Beitz Platz bis zum Rubenowplatz

Neuigkeiten

  • Es werden weiterhin dringend Blutspenden benötigt! Dafür wurden jetzt die Öffnungszeiten um eine Stunde verlängert. Die Spende hat Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr, Freitag von 7 bis 16 Uhr und jeden 1. Samstag im Monat von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Ein Termin zur Blutspende kann telefonisch und online vorgenommen werden.
  • Die Bundes-und Landtagswahlen sind am 26.09.2021. Der webmoritz. stellte den Parteien ein paar Fragen. Hier kommt ihr zu dem Artikel. Auch die Sudierendenwerke haben Fragen gestellt und dafür sogar eine eigene Website angelegt.
  • Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Kreis Vorpommern-Greifswald zur Zeit bei 40,7 (Stand: 03.09.2021). Damit steht der Landkreis auf Stufe 1 – grün. Die Ampelstufen werden gebildet durch Inzidenz, Inzidenz der Hospitalisierten und der ITS-Auslastung.

      Veranstaltungen

      • Was? Summer School 2021: Lehren lernen praktisch und kompakt
      • Wann? Montag, 06.09.2021, bis Freitag, 10.09.2021, jeweils von 9 bis 13 Uhr
      • Wo? Hier könnt ihr euch für den Workshop anmelden.
      • Was erwartet mich? Nachwuchslehrende erhalten hier eine praxisorientierte Einführung in die moderne Hochschullehre und die Arbeit an eigenen Lehrprojekten.
      • Was? Ordentliche AStA-Sitzung
      • Wann? Montag, 06.09.2021, 20 Uhr c.t.
      • Wo? Hörsaal 1 am Ernst-Lohmeyer-Platz 6
      • Was wird besprochen? Unter anderem die Erstiwoche, die Bildungsdemo und die Nacht der offenen Clubs.
      • Was? Vorstellung des Bachelorstudiengangs Physik
      • Wann? Dienstag, 07.09.2021, 16:30 bis 17:30 Uhr
      • Wo? Online; der Link wird vorab hier veröffentlicht.
      • Was? Ordentliche SKL-Sitzung (Ständige Kommission Lehramt)
      • Wann? Mittwoch, 08.09.2021, 18 Uhr c.t.
      • Wo? über BBB, den Raum findet ihr im studentischen Moodlekurs der Ständigen Kommission Lehramt
      • Was wird besprochen? Unter anderem die Wahl des stud. GULB-Mitgliedes und der Workload.
      • Was? 2. außerordentliche StuPa-Sitzung
      • Wann? Dienstag, 07.09.2021, 20 Uhr c.t.
      • Wo? BBB, über den Moodlekurs des StuPas
      • Was wird besprochen? Dieses Mal geht es um wichtige Satzungsänderungen. Wenn diese am Dienstag bereits in die 2. Lesung gehen und gleich abgestimmt werden müssen, ist eine 2/3-Mehrheit erforderlich. Es wird daher um zahlreiches Erscheinen gebeten. Die Änderungsvorschläge finden alle StuPist*innen bereits vorab in ihrem Mailpostfach. Solltet ihr weitere Vorschläge haben, könnt ihr diese gerne schon jetzt an Bianca (asta_hopo@uni-greifswald.de) weiterleiten.

      Neuigkeiten

      • Von Montag, dem 06. September, bis Samstag, den 11. September, findet das IX. Greifswalder PolonicumCieszyn, Těšín, Teschen. One region, one culture?” des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald statt. Dazu werden jeden Tag verschiedene Seminare rund um die Kultur und Sprache Polens angeboten.
      • Auf der letzten StuPa-Sitzung wurden weitere AStA-Referate besetzt. Immer noch frei sind das Referat für Finanzen und Personal, das Referat für Soziale Aspekte und Gleichstellung sowie das Referat für Fachschaftsfinanzen. Die Referatsbeschreibungen findet ihr im Studierendenportal oder in diesem webmoritz.-Artikel.
      • Außerdem ist derzeit bei den moritz.medien die Stelle der stellvertretenden Chefredaktion von moritz.tv ausgeschrieben. Gewählt wird auf der nächsten Medienausschusssitzung am Montag, den 13. September.
      • Im internationalen THE World University Ranking 2022 schaffte es die Universität Greifswald unter die besten 400 Universitäten, also die besten 25 Prozent. Deutschlandweit steht sie gemeinsam mit anderen Universitäten auf dem 34. Platz.
      • Am 1. September ist das BAföG 50 Jahre alt geworden. Anlässlich dessen haben sich verschiedene Jugendverbände zusammengeschlossen, um eine Reformierung des Gesetzes zu fordern. Zu weiteren Infos und einer zugehörigen Petition kommt ihr hier.
      • Der Greifswalder Professor Dr. Dr. h.c. Hans Joosten, der an unserer Uni unter anderem als Arbeitsgruppenleiter für Moorkunde und Paläoökologie tätig ist, wurde für seine Arbeit mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet.
      • Dr. Oliver Otto wurde zum Universitätsprofessor im Fach „Zelluläre Biophysik“ an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald ernannt. Herr Dr. Otto ist bereits seit 2016 an der Universität Greifswald in Forschung und Lehre tätig.
      • International haben verschiedene Studierendenorganisationen, darunter auch der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V., zu sofortigen Hilfsprogrammen und Evakuierungsmaßnahmen für afghanische Studierende und Hochschulangehörige aufgerufen. Die gesamte englischsprachige Forderung findet ihr hier.

      Altigkeiten

      • Die Innenräume der Mensen sind wieder geöffnet! Die Mensen am Loeffler-Campus und am Beitz-Platz können, ebenso wie die beiden Cafeterien Ins Grüne, unter Beachtung der Hygienemaßnahmen wieder genutzt werden.

        Veranstaltungen

        • Was? Schauwerkstatt – Bernsteinseifen
        • Wann? Donnerstag, 09.09.2021, 14 bis 16 Uhr
        • Wo?  CDFZ
        • Eintritt? 3 Euro Werkstattgebühr zzgl. Materialkosten
        • Noch etwas? Um Voranmeldung im CDFZ wird gebeten.

        Neuigkeiten

        Altigkeiten

        • Die Uni bietet fortan einen Babysitter*innenpool an. Die neuen familienfreundlichen Angebote der Uni könnt ihr hier nachlesen.
        • Über den Hochschulsport können Universitätsangehörige mit Kindern den Sportraum der Fallada-Str. 1 kostenlos nutzen. Auf der Website des Hochschulsports könnt ihr den Raum in einer für euch passenden Zeit buchen.
        • Der Greifswalder Jugendstadtplanwelcher von und für Jugendliche konzipiert wurde, bietet einen Überblick über die verschiedenen Angebote und Einrichtungen der Region.

          Wir haben ein wichtiges Event in dieser Woche vergessen? Ihr habt noch einen heißen Tipp für die nächste Woche? Schreibt uns einen Kommentar oder eine Nachricht, wenn ihr etwas zur web.woche beisteuern wollt!

           

          Beitragsbild: Julia Schlichtkrull

          Pride-Monat in Greifswald – Was bleibt?

          Pride-Monat in Greifswald – Was bleibt?

          Die Regenbogenflagge flatterte im Wind. Nicht nur vor dem Greifswalder Bahnhof, sondern überall auf der Welt, denn Juni ist der Pride-Monat. Was hatte es damit auf sich? Wie ernst nimmt Greifswald den Kampf für die Rechte der LGBTQ+-Community? Wir haben nachgefragt.

          Ein Bericht von Veronika Wehner, Marcel Knorn und Anne Frieda Müller

          In der Nacht auf den 28. Juni 1969 durchsuchte die New Yorker Polizei die beliebte Schwulenbar Stonewall Inn in der Christopher Street. Solche Razzien hatte es schon öfter gegeben, doch noch nie hatte sich die Community gewehrt – bis zu jenem Tag im Juni vor 52 Jahren. Auf die Gegenwehr folgten weitere Demonstrationen und Proteste der LGBTQ+-Community, die damals in den USA mit deutlichen Einschränkungen zu kämpfen hatte. 

          Zur Erinnerung an die Proteste gilt der Juni seit vielen Jahren als Pride-Monat. Seitdem hat sich viel getan, nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Wir haben uns in Greifswald nach Regenbögen umgeschaut und fragen uns: Ist unsere Stadt tolerant oder ist das alles Regenbogenwäscherei? 

          Alles in allem scheint der Anfang gemacht, doch es gibt noch viel zu tun. Das sieht auch Jamie vom Qube in Greifswald so:

          „Einerseits denke ich, dass der Pride-Monat zu einer erhöhten Sichtbarkeit für queere Themen führen kann. Andererseits gibt es mittlerweile viele, insbesondere größere, Firmen, die den Pride-Monat nutzen, um durch Regenbogenkampagnen Profit zu erhalten – und sich dadurch einen ‚progressiven‘ Anstrich verpassen… Deshalb nehme ich den Pride-Monat mit einem gewissen Zwiespalt wahr – denn wenn ich einen Schuh mit einer ‚Nichtbinär-Flagge‘ kaufen möchte, im Anmeldeformular allerdings angeben muss, ob ich eine Frau oder ein Mann bin, läuft definitiv etwas falsch.“

          Die Community 

          Unseren ersten Halt legen wir bei den Initiativen ein, die sich für ein buntes Greifswald einsetzen. Qube, „ein queeres Bildungs- und Antidiskriminierungs-Projekt aus Greifswald”, hat im vergangenen Mai und Juni die Aktionswochen für queere Vielfalt veranstaltet, der webmoritz. berichtete. Nach eigenen Aussagen legt das Projekt selbst keinen besonderen Fokus auf den Pride-Monat. Diskriminierung finde schließlich das ganze Jahr statt, also müsse man sich auch das ganze Jahr dagegen engagieren. 

          Die Initiator*innen sehen in Greifswald zumindest schon einige Voraussetzungen erfüllt, um Rechte für alle zu gewährleisten. Zum Beispiel, dass die Stadt eine Gleichstellungsbeauftragte ernannt habe. Dennoch gibt es beispielsweise noch keine qualifizierten Beratungsangebote für trans* und inter* Menschen sowie für mehrfach Diskriminierte, etwa queere Geflüchtete. 

          Für die Belange queerer Studierender setzt sich an der Universität die Gender Trouble AG ein. Der Pride-Monat werde in Greifswald in ihren Augen nicht besonders groß aufgezogen. Den Höhepunkt bildete die Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*phobie (IDAHOBIT*) am 17. Mai auf dem Marktplatz und am Theater. Entscheidend dabei wirkte das Aktionsbündnis Queer Mecklenburg-Vorpommern mit, auch der Bürgermeister sprach dort. Künftig möchte sich die Gender Trouble AG mit anderen Gruppen in MV vernetzen. Auf ihrem Instagram-Account stellt sie derzeit queer gelesene Film- und Buchautor*innen vor. 

          Vielleicht wird es in der nächsten Zeit schon ein bisschen bunter auf Greifswalds Straßen. Einige Aktive möchten in den kommenden Jahren eine Pride-Parade in der Hansestadt auf die Beine stellen. Wie es weitergeht, könnt ihr auf dem Instagram-Account pride.greifswald erfahren.

          Große Firmen: Alles nur Regenbogenwäscherei?

          Regenbogenflaggen zierten im Juni die Aktionsbroschüren vieler Handelsketten. EDEKA warb in seiner Werbebroschüre zum Beispiel mit dem Spruch „EDEKA zeigt Flagge!” – umrahmt von den Farben des Regenbogens. Wir haben Edeka gefragt, für wie wichtig der Konzern den Pride-Monat hält und wie sich der Verband außerhalb davon für Toleranz einsetzt. 

          Die Antwort der Pressestelle von EDEKA liest sich eher schwammig: Der Verband stünde für Vielfalt und Toleranz. Alle Mitarbeitenden erhielten Wertschätzung und Förderung, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft oder sexueller Orientierung. Explizite Handlungen nannte der Betrieb nicht. 

          Auch das Schaufenster von Apollo Optik in der Langen Straße ziert ein prominent platzierter Regenbogensticker. Wir fragen die Pressestelle des Konzerns die gleiche Frage wie zuvor EDEKA. Die Antwort der Pressestelle liest sich zunächst ähnlich schwammig. 

          Doch auch unabhängig vom Pride-Monat Juni unterstützt der Konzern Aktionen wie beispielsweise die Charta der Vielfalt. Außerdem probiere die Firma, ihre Reichweite zu nutzen, um die Sichtbarkeit der LGBTQ+-Community zu stärken. Im Firmenmagazin stellte sich zuletzt beispielsweise ein Berliner Filialleiter vor. Im Fokus stand nicht nur seine Arbeit am Brillenregal, sondern auch sein Hobby Drag. 

          Wer aus dem Kreisverkehr in die Lomonossowallee einbiegt, wird schnell von den Regenbogenflaggen gegrüßt, die ganzjährig vor dem REWE-Supermarkt wehen. Auf Nachfrage hin ist das Symbol deutschlandweit an Filialen der REWE-Gruppe zu finden, zu der auch die toom-Baumärkte, PENNY und die DER-Reisebüros gehören.

          Das Hissen der Flagge scheint zwar eher eine Firmendirektive zu sein, die Pressestelle nennt dafür aber konkrete Maßnahmen, mit denen sich der Konzern engagiert. Das firmeneigene Diversity-Netzwerk di.to. bietet von Diskriminierung betroffenen Mitarbeitenden unter anderem Stammtische und Beratungsangebote. 

          Was macht die Stadt?

          Bild: Lena E. Schröpl

          „Jeder Mensch ist gleich viel wert”, antwortet die städtische Pressestelle auf unsere Anfrage. Der Pride-Monat sei nötig, so lange queere Menschen ausgegrenzt und diskriminiert werden. Die Stadt selbst fördert Aufklärungsprojekte wie „Jugend kann bewegen e. V.” und Bücherpakete für diversitätsbewusste Bildung an Greifswalder Kitas. 

          Auf Entscheidung der Stadt hin begrüßten im Mai und Juni Regenbogenflaggen die ankommenden Gäste der Stadt vor dem Bahnhof. Greifswald will sich so offen und für alle sichtbar als weltoffene und bunte Stadt zeigen, denn das, so Oberbürgermeister Dr. Fassbinder, ist die Stadt auch. 

          Kulturhäuser als Vorbild

          Nicht weit vom Regenbogen am Schaufenster des Optikers springt einem am Caspar-David-Friedrich-Zentrum der nächste bunte Sticker ins Gesicht. Der sei zwar erst neu, solle jedoch dauerhaft ein Bekenntnis für Vielfalt und Solidarität sein, betont die geschäftsführende Leiterin Carola Barth. Das Zentrum wolle Solidarität mit allen diskriminierten Gruppen erreichen. Dem stehe nur ein Stein im Weg, gibt Barth zu: Einen barrierefreien Umbau lasse der Denkmalschutz nicht zu.

          Regenbögen zierten nicht nur als Sticker und Flaggen die Stadt, auch die Fassade des Theater Vorpommern leuchtete im Frühling in bunten Farben. Anlässlich des IDAHOBIT* hatten sich die Initiativen Queer MV und Qube das Theater bewusst als Partner gesucht. Das Theater sei bekannt dafür, diese Ziele zu unterstützen, teilt uns der Leiter der Pressearbeit Hans Heuer mit. 

          Ab November wolle das Haus etwa eine queere Tanzveranstaltung initiieren. Geplant sei außerdem ein queerer Theatergänger*innen-Club, der mit dem deutsch-polnischen Partnerschaftsprojekt Fahrten nach Stettin unternimmt. „Wenn es in der ganzen Gesellschaft so zuginge wie im Kulturbereich”, sagt Heuer stolz, „dann hätten wir es wirklich mit der hundertprozentigen Akzeptanz geschafft.”

          Die Hochschulgruppen

          Wir haben auch die Hochschulgruppen der Parteien gefragt, was der Pride-Monat für sie bedeutet. Alle Gruppen, die auf die Anfrage geantwortet haben, schreiben, dass ihnen die Sichtbarkeit und die Solidarität mit der LGBTQ+-Community sehr wichtig sei. 

          Die CampusGrünen verweisen darauf, dass sie zwar aktuell nicht aktiv sind, ihnen das Thema aber schon immer am Herzen gelegen habe. Die JuSos wollen als Unterstützer*innen der Community immer ansprechbar sein. Ihnen sei daher wichtig, sich etwa bei Christopher Street Days präsent zu zeigen sowie auf Aktionstagen im ganzen Land. 

          Auch die Liberale Hochschulgruppe nahm am 26. Juni am CSD in Schwerin teil. Gerade in Anbetracht der Diskussionen, wie sie um die Fußball-EM entbrannt waren, sieht sie den Pride-Monat immer noch als notwendig an. DIE PARTEI antwortet mit gewohntem Humor: Sie zelebriere den Pride-Monat unter dem Motto „Polygamie first, Bedenken second”. Aber mit ausreichend Schutz, bitte. 

          Die SDS antwortete nach mehrmaligen Anfragen nicht auf unsere Nachrichten.

          Fazit: Sichtbarkeit allein löst die Probleme nicht

          In Greifswald gibt es ein Bewusstsein für die Diskriminierung der LGBTQ+-Community. Neben Versuchen, auf den Regenbogen-Zug aufzuspringen, gibt es in der Hansestadt deutlich mehr ernstgemeinte Unterstützer*innen. 

          Trotz der Solidaritätsbekundungen läuft in Greifswald auch vieles falsch: Am 24. Juni schlugen Unbekannte in der Bahnhofsstraße die Scheibe des Koeppenhauses ein und traten einen Aufsteller um. Hinter der Scheibe waren die Regenbogenflagge und das Programm der queeren Aktionstage zu sehen. Das Koeppenhaus postete den Vorfall auf Instagram. 

          Es wurde eine Anzeige wegen Sachbeschädigung aufgenommen, von LGBTQ+-Feindlichkeit fand sich im Polizeibericht jedoch kein Wort. Doch Tom vom Koeppenhaus ist sich sicher: Es ging nur um diese eine Scheibe, nur um die Regenbogenflagge. Für ihn trägt die Tat eine eindeutige Botschaft. Die Rechnung für die Scheibe bezahlte die Stadt, der das Haus offiziell gehört. Damit Greifswald auch wirklich eine weltoffene und tolerante Stadt ist und bleibt, wird Geld jedoch nicht ausreichen.

          Beitragsbilder: Anne Frieda Müller

          StuPa-Liveticker – 7. ordentliche Sitzung

          StuPa-Liveticker – 7. ordentliche Sitzung

          Wer wissen will, was im Detail besprochen werden soll: Das gesamte Drucksachenpaket in seiner vollkommenen Schönheit gibt es hier:

          Drucksachenpaket der 7. ordentlichen Sitzung des Studierendenparlamentes in seiner 31. Legislatur

          Getagt wird um 20:15 Uhr, und zwar wieder vor Ort im Hörsaal 3/4 am Ernst-Lohmeyer-Platz 6.

          Vorläufige Tagesordnung

          TOP 1 Begrüßung – Wie immer, alle sagen sich “Hallo”.
          TOP 2 Formalia – Kleinere Anpassungen der TOPs und Bestätigung des letzten Protokolls (6. ordentliche Sitzung).
          TOP 3 Berichte 
          TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft – Wenn Ihr was vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder bei uns in die Kommentare.
          TOP 5 Finanzanträge
          TOP 6 Wahlen AStA — Klickt auf den Titel des jeweiligen Referats um mehr über die Referatsbeschreibung zu lesen.
          — 6.1 Referatsleitung für Finanzen und Personal
          — 6.2 Referent*in für Fachschaftsfinanzen
          — 6.3 Referentin für soziale Aspekte und Gleichstellung
          TOP 7 Wahl stellv. Prüfer*in für rechnerische und sachliche Richtigkeit
          TOP 8 Wahl Mitglieder für den Medienausschuss

          — 8.1 Aussprache — Aktuell ist der Medienausschuss nur mit 2 von 5 Mitgliedern besetzt, der Vorsitz ist vakant und wird von der stellvertretenden Vorsitzenden übernommen. Der Medienausschuss ist aber wichtig zur Kontrolle und Beratung der Medien (also uns, hallo! :)). Übrigens kann jede*r Studierende Mitglied im Medienausschuss werden, auch wenn ihr sonst nicht in der Hochschulpolitik aktiv seid. Einzige Voraussetzung ist, dass ihr bereit seid, regelmäßig die Medien (kritisch) zu konsumieren. Meldet euch gerne beim StuPa oder kommt auf der Sitzung vorbei, wenn ihr Interesse habt!
          — 8.2 Wahl Mitglieder
          TOP 9 Verschiebung 13. ordentliche Sitzung
          — Vom 07.12. auf den 08.12., da für den 07.12. bereits die Winter-Vollversammlung geplant ist.
          TOP 10 Kein Comeback für Prof. Dr. Ralph Weber
          — Der ehemalige Jura-Professor unserer Universität wird in der nächsten Legislatur nicht als AfD-Wahlkreisvertreter in den Landtag einziehen. Daher ist damit zu rechnen, dass er seine Position als Professor wieder aufnehmen möchte. Wegen der völkisch-nationalistischen Ausrichtung Webers soll sich die Studierendenschaft klar von einer potentiellen weiteren Lehrtätigkeit Webers distanzieren. Den gesamten Antragstext findet ihr auf den Seiten 4 und 5 im Drucksachenpaket.
          TOP 11 Beschluss über gefasste Beschlüsse 6. ordentliche Sitzung
          TOP 12 Beanstandung Beschluss 2021-31/46
          — Es geht um den angenommenen Beschluss “Klimastreik” der letzten Vollversammlung, der auf der 4. ordentlichen Sitzung vom StuPa ebenfalls angenommen wurde. Demnach sollten Dozierende angeregt werden, am Freitag ihre Lehre niederzulegen, um Studierenden die Teilnahme an Klimastreiks zu erleichtern. Die Beanstandung vom Justitiariat könnt ihr hier nachlesen.
          TOP 13 Sonstiges

          Hier folgt um 20:15 Uhr der Live-Ticker

          Herzlich willkommen zur 7. ordentlichen StuPa-Sitzungen aus dem trocken gebliebenen Hörsaal 3/4 am Lohmeyer-Platz! Um 20:15 Uhr ist es hier noch ziemlich leer, die Stimme hallt geradezu, wenn man miteinander spricht. Aber dann warten wir halt noch ein bisschen.

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          Um 20:19 Uhr eröffnet Bennet dann endlich die Sitzung. Wir sind jetzt inklusive drei Stimmenübertragungen 9 Teilnehmende. Jan M. hat sein Mandat niedergelegt (Felix flüsternd: “Wer hat sein Mandat niedergelegt?” Yannick laut durch den Hörsaal schreiend: Jan! Hör doch mal zu!!”), daher sind wir Bennet zufolge beschlussfähig, da die Hälfte der noch verbleibenden 18 StuPist*innen zumindest mit Stimme sind. (Yannick holt sogar noch mal die Paragrafenkeule raus, damit wir uns auch wirklich sicher sein können.)

          Von der Tagesordnung wird TOP 11 (Beschluss über die Beschlüsse der 6. Sitzung) gestrichen, das hat sich nämlich geklärt. 
          Wir stimmen die Tagesordnung ab. Die Tagesordnung wird angenommen.

          Wir kommen zum Protokoll. Vor der Abstimmung, möchte Theo noch einwerfen, dass er das letzte Protokoll nicht schön findet. Es würde schon mal helfen, wenn man die Sätze ausformuliert. Das ist einfach nicht hilfreich, wenn man da Informationen rausziehen möchte.
          Felix hat eine Verständnisfrage: Beim letzten Mal gab es auch eine Diskussion zur Änderung des Protokolls. Felix hat irgendwann nicht mehr durchgesehen und wollte wissen, ob dieses geänderte Protokoll dann so beschlossen wurde. Bennet erwidert, dass es beschlossen wurde.
          Johannes kritisiert noch am Protokoll, dass man gerne fragen kann, wie die Leute heißen, über die er da in seinem Berichtsteil so spricht. Wenn da, wie im aktuellen Protokoll, nur drin steht “Sprach mit Herrn punkt-punkt-punkt”, ist das nicht so bombe. Bennet entschuldigt sich und sagt, dass dies natürlich nicht so sein soll. Das Protokoll wird daher geändert und bei der nächsten Sitzung abgestimmt.

          20:24 Uhr

          TOP 3 — Berichte

          Obwohl keine Berichtspflicht für die heutige Sitzung galt, fragt Bennet in die Runde, ob es berichtenswerte Neuigkeiten, Entwicklungen oder Ähnliches gibt.
          Felix wirft ein, ob denn nicht eigentlich doch Berichtspflicht herrsche. Immerhin ist es ja die einzige Sitzung im Monat. Bennet hat das aber extra noch mal nachgeguckt: Berichtspflicht gibt es nur bei jeder zweiten Sitzung und zum Anfang des Semesters, nicht einmal im Monat.

          20:25 Uhr 

          TOP 4 — Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft 

          Bennet möchte berichten, dass das Präsidium seit einiger Zeit Referent*innengespräche führt. Aus diesen Gesprächen geht relativ eindeutig hervor, dass sich die Referent*innen wünschen, dass sich das StuPa mehr für ihre Arbeit interessiert. Hauptsächlich sind Nachfragen in den Berichten gewünscht. Bennet regt an, dass das StuPa in den nächsten Sitzungen mehr glänzen könnte.

          Felix möchte anmerken, dass Nachfragen gegebenenfalls nicht in ihrer Quantität sondern Qualität zu bewerten sind, woraufhin Bennet bestätigt, dass sie generell selbstverständlich fakultativ sind. 

          Da es sonst keine weiteren Beiträge gibt, machen wir weiter.

          20:27 Uhr

          TOP 5 – Finanzanträge

          Es liegen keine Finanzanträge vor und wir kommen zum nächsten TOP.

          20:27 Uhr

          TOP 6 – Wahlen AStA

          Auch hier liegen keine Bewerbungen vor. Bennet fragt nach Initiativbewerbungen. Yannick wirft ein, dass man das heute eh nicht abstimmen könnte, da wir zwar die Hälfte der StuPist*innen brauchen, um beschlussfähig zu sein, aber über die Hälfte, um jemanden zu wählen. Das wären also 10 von 18.
          Bennet bemerkt, dass er darauf auch noch hingewiesen hatte, wenn sich jetzt jemand hätte bewerben wollen.

          Es wird eingeworfen, dass es eine weitere Stimmübertragung gab, wir sind also jetzt wirklich die erforderlichen 10 Stimmen, juchu! Bewerben will sich jetzt aber trotzdem niemand.

          Damit schließt Bennet den TOP und wir kommen zum nächsten Punkt.

          20:28 Uhr

          TOP 7 – Wahl stellv. Prüferin für rechnerische und sachliche Richtigkeit

          Auch für dieses Amt gibt es keine Bewerbungen. Also fix weiter in der TO.

          immer noch 20:28 Uhr

          TOP 8 – Wahl Mitglieder für den Medienausschuss

          TOP 8.1 – Aussprache

          Luna berichtet aus dem Medienausschuss (MA): Eigentlich gibt es 5 Mitglieder für den Medienausschuss. Aktuell sind es allerdings nur 2, ab Oktober nur noch eins – und das ist Luna. Luna appelliert dafür, dass sich Mitglieder finden, damit sich die Arbeitsfähigkeit erhält. Das macht alles echt Spaß, aber alleine natürlich nicht.
          Bennet ergänzt, dass von Seiten des StuPas aktuell kein Mitglied des Medienausschusses ist. (Mels ist kurz verwirrt, weil er sich schändlicherweise nicht mehr daran erinnert, dass wir ihn vorgeschlagen haben — das Mels Melser Gate war wohl nicht erinnerungswürdig genug … 🙁 ) Bennet findet es “blöd”, dass der MA so nicht arbeitsfähig ist.

          Mit dieser kleinen Ansprache eröffnet Bennet den

          TOP 8.2 – Wahl Mitglieder 

          Niclas erklärt sich bereit. Yannick schlägt außerdem Felix vor, dieser macht allerdings schnell deutlich, dass er nicht zur Verfügung steht und lehnt dankend ab.

          Spontan wählen 8 Stimmen Niclas in den Medienausschuss. Niclas selber hat sich mit seinen beiden Stimmen enthalten.
          Damit ist Niclas gewählt und nimmt die Wahl an. Luna heißt ihn herzlich willkommen (wir auch :)).

          20:32 Uhr 

          TOP 9 – Verschiebung der 13. ordentlichen Sitzung 

          Nach der letzten VV wurde sich darauf geeinigt, dass VV und StuPa nicht mehr am gleichen Tag stattfinden sollen. (Dieser Meinung schließt sich insbesondere das Tickerteam an!) Dementsprechend soll die StuPa-Sitzung vom 07.12. auf den 08.12. verschoben werden.

          Bennet eröffnet die Generaldebatte.

          Es gibt keine Wortmeldung und wir kommen zur Änderungsantragsdebatte. Der Antrag wird einstimmig angenommen und die 13. ordentliche Sitzung ist damit verschoben.

          Da wir die TOPs 10 und 11 am Anfang von der heutigen TO gestrichen haben, geht es direkt weiter mit dem Punkt 12.

          20:33 Uhr

          TOP 12 – Beanstandung des Beschlusses 2021-31/46

          Es handelt sich um den Beschluss “Klimastreik”, der bei der VV und danach auch nochmal im StuPa angenommen wurde.
          Hennis ergänzt noch aus dem Rektorat, dass man inhaltlich unserer Meinung sei, aber aus formellen Gründen müsste man das beanstanden.

          Yannick sagt, dass man seine Meinung dazu ja eigentlich kennt. Er plädiert dafür, den Beschluss aufzuheben – die Universität sollte das sonst selbst in die Wege leiten.
          Felix stimmt seinem Vorredner zu. Er merkt außerdem an, dass der nächste Klimastreik außerhalb der Vorlesungszeit liegt. Er würde es dementsprechend nicht schlecht finden, wenn der Beschluss jetzt aufgehoben wird, denn den Lehrbetrieb während der vorlesungsfreien Zeit niederzulegen, wäre in seinen Augen “Kokolores”.

          Es gibt keine weiteren Wortbeiträge, sodass die Abstimmung eröffnet wird, ob der Beschluss aufgehoben werden soll oder nicht. 

          Diese ergibt, dass alle der Beanstandung des Beschlusses zustimmen.

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          20:35 Uhr 

          TOP 13 – Sonstiges 

          Felix merkt noch etwas zu der Diskussion um die Berichtspflicht vom Anfang der Sitzung an (also eben, huch ging das schnell), dass die Berichtspflichtigen in der vorlesungsfreien Zeit per Rundschreiben über Tätigkeiten informieren.
          Er würde sich über so ein Rundschreiben freuen, möchte das aber niemandem antun.

          Außerdem möchte er nachfragen, ob er etwas verwechselt hat oder doch nicht in den Kulturausschuss gewählt wurde, da er den entsprechenden Beschluss nicht finden kann. 
          Bennett erwidert, dass sich das Präsidium um die Aktualisierung dieses Beschlusses kümmern wird.

          Hennis macht schon mal Werbung dafür, dass noch Ordner*innen für die Bildungsdemo gebraucht werden. Es sind 200 Personen angemeldet und dafür bräuchte man etwa 20 Ordner*innen.
          Außerdem verkündet er, dass der Beschluss zu Schwangerschaftsabbrüchen durch die Rechtsaufsicht der Uni aufgehoben wurde. Es entfacht eine Diskussion darüber, ob es sich um den gesamten Beschluss handelt oder nur um einen einzelnen Punkt.

          Bianca erzählt, dass morgen um 18:15 Uhr im BBB-Raum der FSK die gleichnamige Konferenz stattfindet, zu der alle herzlich eingeladen sind.
          Außerdem rät sie dazu, sich langsam auf die Suche einer Wahlleitung zu machen.

          Annica (moritz.medien) fragt noch, wie es aktuell um das studentische Prorektorat steht.
          Bianca sagt, dass die Satzung dazu in Arbeit ist. Diese geht bald in die Runde, die auch schon dabei war, das Verfahren auszuarbeiten. Das sollte dann bis Oktober hoffentlich fertig sein.
          Niclas fragt, ob die Vorlage dieser Satzung auch noch mit dem StuPa besprochen werden kann. Bianca erwidert, dass es um die Aussage geht, dass bis Oktober alles fertig sein soll, bevor es weitergeht. Die StuPist*innen werden die Vorlage auch zu Gesicht bekommen.

          Johannes weist darauf hin, dass morgen Abend die zweite Lange Nacht des Lernens stattfinden wird. Für alle, die in der HA-Zeit oder Prüfungszeit die Dunkelheit nutzen möchten, stehen die Türen der Bibliothek bis spät in die Nacht offen.

          Bennet wird von Felix noch einmal viel Glück für seine Prüfung gewünscht – von uns natürlich auch!

          Bennet erklärt, dass Bianca gerade an der Wahlordnung der Studierendenschaft arbeitet – eine recht umfangreiche Aufgabe. 
          Es könnte sein, dass wir für Anfang September (ggf. 07.09.) eine Sondersitzung einberufen müssen.
          Yannick fordert, dass diese mindestens eine Woche vorher rumgeschickt werden sollte. Dem stimmt Bianca zu.
          Felix schlägt den Gedanken vor, darüber nachzudenken, die Sitzung digital stattfinden zu lassen, da sich das noch im vorlesungsfreien Zeitraum befinden würde.

          Es gibt keine weiteren Beiträge. 

          Bennett schließt die Sitzung um 20:43 Uhr und wünscht uns viel Spaß bei unseren Hausarbeiten.

          Wir wünschen euch noch eine nicht ganz so nervenaufreibende Prüfungszeit, denkt an die Pausen! Macht es gut und bis zum nächsten Mal <3.

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          Die unendliche Geschichte – Teil 14: Das große Finale

          Die unendliche Geschichte – Teil 14: Das große Finale

          Einfach mal abheben in ein anderes Universum, auch dafür ist der webmoritz. da! Ihr könnt jeden Freitag ein anderes Redaktionsmitglied auf einem neuen Teil der intergalaktischen Reise unserer unendlichen Geschichte begleiten. Die Rahmenbedingungen haben wir in einer gemeinsamen Sitzung aus unseren Ideen zufällig ausgewürfelt, danach haben wir die Geschichte jedoch der individuellen Kreativität und Gnade unserer Redakteur*innen überlassen. Wohin die unendliche Geschichte führen wird, ist für uns also auch noch ungewiss, aber wir bieten Corona-Craziness, Ärger und Spaß ohne Ende – garantiert!

          Was bisher geschah …
          Gerhard Schmitt — Galapagos-Schildkröte, Investigativjournalist, Entenfotograf, ehemaliger Bäcker und Schweineagent, Schnabeltierflüsterer und Brandaufklärer — landet als blinder Passagier des Enten-Raumschiffs Große Kosmische Ente unsanft auf dem Planeten Meridia (Teil 1). Hier beginnt ein großes Abenteuer für den mutigen Schildkröterich. Irgendwann brennt auch mal was nieder, es wird in ein unendliches Loch gesprungen, eine Rebellion wird gestartet und dann gibt es einen Knall (Teil 13).
          Es spielen: die Schnabeltiere Justus, seine Mutter Monika und sein Biker-Papa, eine Horde Enten, der Hobby-Abenteurer und vollberufliche Nerventöter Cornelius von Nussingen, die Faultiere Lila und Julica und ein mysteriöses Meritär.
          Genres: Action, Thriller, Krimi, Sauerteig-Romantik.
          Länge: Eine Geschichte in 14 Akten. Das hier ist also das Finale! Don’t miss out!

          Teil 14 – Ente gut, alles gut

          Alle drehten sich in die Richtung, aus der das knallende Geräusch kam. Doch es war kein Schuss, wie Gerhard zuerst angenommen hatte, sondern nur die Tür, aus der in diesem Moment zwei Schnabeltiere in Meritär-Rüstungen traten. Nebeneinander liefen sie auf die Gruppe von Enten, Schnabeltieren und einer Schildkröte zu und versperrten somit den gesamten Gang. Einige drehten sich schon um und wollten in die Dunkelheit flüchten, doch plötzlich hörten sie ein „Nein, wartet!“ aus dem Gang erschallen. Die Gruppe sah sich unsicher an und ein paar fingen aufgeregt an miteinander zu tuscheln, ob sie nicht trotzdem loslaufen sollten, aber schon traten in Zeitlupe zwei Meritärmitglieder in das grelle Licht. In ihrer Mitte wurde Justus mitgeführt, und sein Vater erstarrte. Alle hielten die Luft an, was jetzt passieren würde, und in die Stille hinein ertönte ein Grummeln. Moment mal, da stimmt doch was nicht, überlegte Gerhard und kniff prüfend die Augen zusammen. Justus’ Bauch war auffällig hervorgewölbt … Gerhard schüttelte seinen langen Hals und den kleinen Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Ein Kampf drohte.

          Er härtete seinen Panzer und machte sich bereit, Justus aus seiner Gefangenschaft zu befreien. Eigentlich war er durch und durch Pazifist, aber zu dem kleinen Schnabeltier hatte er inzwischen eine beinahe väterliche Bindung aufgebaut und so wollte er ihn instinktiv beschützen. Aus dem Augenwinkel sah er, wie auch Justus’ Vater seine Fäuste ballte und sich dann in Bewegung setzte. Zielstrebig rannte er mit erhobenen Händen auf die beiden Gestalten zu. „Ihr seid so blöd, A.M.A.B.!“, schrie er ihnen in die Visage, während er mit seinen Fäusten auf sie einschlug. „Wer zuletzt kommt, mahlt zuletzt. Das Leben ist kein Entenhof!“ Auch die Enten, die schon wutschnaubend mit ihren Entenfüßen scharrten, stürzten sich in das Gerangel. Gefieder flog, Blech klapperte, eine kleine Quietscheente platzte. Schwimmhäute watschelten. Plötzlich stob die Masse auseinander und ein Kreis um die beiden Meritiere tat sich auf. 

          Durch den Kampf war der Helm eines der Tiere zu Bruch gegangen. Und durch den Riss, der sich nun durch das Metall zog, schimmerte es lila hervor. Eine Farbe, die Gerhard allzu bekannt vorkam. „Lila?“, fragte er ungläubig, während sich das Meritier langsam – wie es sich für ein Faultier gehörte – den Helm vom Kopf zog. „Was machst du denn hier? Bist du etwa Teil des Meritärs?“ Auch das zweite vermeintliche Meritier schob das Visier seines Helmes hoch. Enttäuschung machte sich in Gerhard breit. Es fiel ihm wie Schuppen von den den kleinen schrumpeligen Augen. Solch ein Betrug war ihm selten in seiner Recherche untergekommen. Er hatte Julica und Lila vertraut. Die beiden hatten ihm in den letzten Stunden immer zur Seite gestanden und mit informativen Informationen und geheimen Geheimtipps geholfen. Und jetzt waren die beiden Journalistinnen Teil des Meritärs?

          „Gerhard, Justus! Lasst mich das erklären!“, setzte Lila stammelnd an. „Der Investigativjournalismus ist auch unser Interesse, daher haben wir uns hier eingeschleust, um wilde Sachen aufzudecken!“ Sie gestikulierte aufgeregt mit den pelzigen Pranken. „Wir haben Wind davon bekommen, dass das Meritär an einem Lebenselixier brütet. Natürlich mussten wir uns dort einschleusen, um eine Enthüllungsgeschichte zu bringen.“ „Aber was soll das für ein mysteriöses Lebenselixier sein?“, fragte Gerhard, der, obwohl er in seiner langen Laufbahn als Journalist schon viel erlebt hatte, kurz davor war, die Fassung zu verlieren. „Na dieser Sauerteig, der sich einfach vermehren und ewig leben soll“, erklärte Lila. Gerhard stutzte. Dachte die ganze Bevölkerung Meridias, dass sein kleiner Sauerteig eine magische Zutat enthielt? „Aber das sind doch einfach nur Mehl und Wasser, das hätten sie doch sogar nachlesen können! Die ganze Aufregung … um diese zwei Zutaten? Da verstehen ja manche wirklich gar nichts von der guten alten Backkunst.“

          Plötzlich wurde das Gespräch von Justus unterbrochen, der sich vom Getümmel losgerissen und auf den Weg zu seinem Vater gemacht hatte. Sein Bauch war mittlerweile ganz aufgebläht und waberte seltsam vor sich hin. „Was ist denn los, Justus?“, fragte der Vater das kleine Schnabeltier. Beschämt schaute Justus auf seinen aufgeblähten Bauch. „Seitdem ich von dem Klumpen Sauerteig genascht habe, den du Mama und mir geschenkt hast, grummelt es ganz komisch in meinem Bauch.“ Da machte es PENG und PUFF, und durch einen Druck, der sich in Justus’ Bauch gebildet hatte, wurde das kleine Schnabeltier wie wild durch die Luft gewirbelt, bis es schließlich zu Boden fiel. Dabei rempelte es eine Ente an, die noch mit einem der Nägel bewaffnet war, mit dem sie zuvor A.M.A.B. in die Tische geritzt hatte, sodass ihm diese mit dem Nagel aus Versehen in die Seite stach. Vielleicht zu Justus’ Glück, denn durch den Piks schien sich sein dickes Bäuchlein, das durch den Sauerteig anscheinend in einen Gärungsprozess verwickelt war, zu entladen. Es puffte und pfiff erneut, und wie ein Luftballon, aus dem die Luft gelassen wird, wurde Justus mit voller Ladung durch den Gang katapultiert. 

          Während die versammelte Gruppe völlig überfordert mit der Situation war – und jetzt auch noch völlig angetan von der Magie des Sauerteigs, der anscheinend selbst zum Fliegen verhelfen konnte! – redeten Julica und Lila aufgeregt auf die Truppe ein. Sie riefen, dass das eigentliche Meritär schon auf dem Weg zu ihnen sei (zum Glück waren sie als Meritärsmitglieder ja mit Funkgeräten ausgestattet und wurden über jeden Schritt informiert) und sie schleunigst verschwinden müssten. Glücklicherweise kannten sie durch ihre investigativen Recherchen auch die Schlupfwege durch den Untergrund, und öffneten eine unscheinbar aussehende Tür. Nach und nach stolperten alle in die Dunkelheit dahinter, bis Julica ein Feuerzeug entzündete. „Was soll das denn?“, fragte Lila genervt. „Jetzt ist wirklich nicht der richtige Augenblick, um ‘ne Trompete zu rauchen! Du musst echt aufhören mit dem Scheiß.“

          Doch das war nicht Julicas Intention. Aus der Tasche ihrer übriggebliebenen Meritärsrüstung holte sie plötzlich ein Axe Sweet-Cinnamon-Spice-Weihnachtsente und fuchtelte mit Deo und Feuerzeug herum. „Keinen Schritt weiter!“, schrie sie. So hatte Lila ihre sonst eher friedfertige Kollegin noch nie erlebt. „Ich gehe nicht ohne den Sauerteig“, erklärte diese entschlossen. „Was? Warum das denn?! Das Meritär muss doch bald hier sein, bist du irre?“ Lila wusste nicht, was in das Faultier gefahren war. Mit zittriger Stimme setzte sie hinterher: „Mach jetzt keinen Fehler, Julica.“ Doch Julica war nicht nach friedlicher und freundschaftlicher Stimmung. Ihr war inzwischen alles egal. Ein fast schon geisteskrank-verzerrter Ausdruck zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Sie wollte das Feuerzeug entfachen, doch ihr Daumen war zu langsam, um einen Funken zu erzeugen. 

          „Wir wollten doch nur recherchieren, Julica. Komm, das ist es echt nicht wert!“, versuchte Lila ihre Freundin zum Gehen zu überreden. „Ja, so hattest du dir das wohl gedacht!“, keifte Julica zurück, deren rot glühende Augen inzwischen einen bösen Blick aufgesetzt hatten. „Ich habe schnell gemerkt, dass dieser klassische Journalismus nichts für mich ist. Investigativjournalismus, Enthüllungsstorys, pipapo. Aber der Abenteuerjounalismus von meinem großen Vorbild Cornelius von Nussingen, der hat mich in den Bann gezogen! Daher erlebe ich jetzt meine ganz eigenen Abenteuer … wohl das größte überhaupt … die Suche nach dem ewigen Leben, um endlich Meridias Next Topmodel zu gewinnen! Und den Enternality-Award!“ „Meridias next Topmodel?? Sind denn jetzt alle völlig durchgedreht?“, brüllte Gerhard in die Runde. Auch Lila fiel fast vom Glauben ab. Sie hatten doch nur eine tolle Story für ihre Lokalzeitung schreiben wollen – wieso sprach Julica jetzt von der Castingshow, bei der jährlich das angeblich beste Topmodel des Planeten gekürt wurde? „Schon als ich klein war, habe ich immer Teigi Klum und ihre Määädels, nein, Chiiicks, im Fernsehen verfolgt. Ich wollte immer mitmachen! Aber nein, als Faultier bin ich noch nicht mal zum Casting zugelassen worden, das ist so diskriminierend! Nur, weil mein Sloth-Walk so langsam ist, muss das doch nicht heißen, dass ich nicht zum Modeln tauge!“ 

          Gerhard konnte sich nur schwer das Lachen verkneifen. Zu komisch war die Vorstellung, wie das Faultier versuchte, mit den geschwinden Schnabeltieren mitzuhalten. Wahrscheinlich hätte es gerade erst den Weg zum Laufsteg geschafft und die Show wäre schon vorbei. „Da brauchst du gar nicht so zu schmunzeln, du dumme Schildkröte. Wenn du dich mit einem langweiligen Leben als Journalist zufrieden geben kannst – bitte. Aber ich habe hier meine Chance entdeckt, wie ich durch die Forschung des Meritärs aufgepimpt werden könnte, und dann zeige ich es euch allen!“, fuhr Julica ihn an. OMG, mit Mehl und Wasser!, dachte sich Gerhard, der alte Bäcker, und schloss verzweifelt seine schrumpeligen Augen. Wo sind wir hier denn nur gelandet? Wenn Julica wüsste, dass keine geheime Geheimzutat des Sauerteigs magische Fähigkeiten besitzt und schon gar kein ewiges Leben verleihen konnten. Schon für den quackmoritz. hatte er vielfältige Texte über sagenhaften Sauerteig und rundum rustikale Rezepte in reißerischen Artikeln verfasst.

          In dem Moment hörten sie ein klägliches Wimmern, das von der Decke zu kommen schien. Sind das sprechende Stalaktiten?, fragte sich Gerhard. Mensch, dieser Planet hat es wirklich in sich. Er leuchtete mit dem EiPhone in die Höhe. Da ging ein Raunen durch die Menge von Enten, Schnabeltieren und Faultieren, und auch aus Gerhards Mund drang ein erstauntes „Ooooh“, während sich seine schrumpeligen Augen nach oben richteten. An der Decke klebte nämlich, in Form eines riesigen, runden Flatschen, niemand geringeres als Justus. Anscheinend hatte er nicht gerade wenig von dem verheißungsvollen Sauerteig genascht und mutierte nun selbst zu einer teigartigen Masse. Wenn das nicht der (halbwegs) lebende Beweis für Julica war, dass der Sauerteig eben nicht zu einem stählernen, agilen und gewandten Körper verhilft.

          Julica schien tatsächlich leicht verschreckt. Fast schon apathisch starrte sie an die Decke und sah wahrscheinlich vor ihrem geistigen Auge den Opel Adam an sich vorbei ziehen und im Wegfahren ihr noch einmal höhnisch zuwinken. Lila kicherte. „Das sieht mir aber nicht nach den geforderten 90-60-90 aus.“ Gerhard hingegen ergänzte nüchtern: „Naja, aber das würde auf jeden Fall gut in den Cast passen, wenn die wieder Diversity fordern. Ein Teigtier hatten die bestimmt noch nie.“ Lila prustete: „Ich hätte auch schon Ideen für die nächsten Titelsongs: Eye Of The Teiger oder Teig It Away, Teig It To The Limit.“ – „Country Roads, Teig me Home …“, summte Gerhard verzweifelt mit letztem Willen. Er hatte doch eigentlich nur die Enten fotografieren wollen, wie er es immer tat, und nun stand er unter der Erde, mit einem Faultier, was sich mit einem Klumpen Teig zum Topmodel backen wollte und einem Schnaballontier an der Decke. Aber halt, die Enten! Seine eigentliche Mission war vor lauter Aufregung mal wieder völlig in Vergessenheit geraten! 

          Gerhard holte schnell die Kamera aus seinem Panzer hervor und knipste, dieses Mal äußerst auffällig mit dem Blitz, in den dunklen Gang hinein. Zufrieden schaute er sich das Bild auf seiner Kamera an. Doch was war das für ein dunkler Schatten, den er in der Ecke des Fotos erkennen konnte? Er zoomte näher in das Bild hinein und konnte die markanten Umrisse der Meritär-Rüstung erkennen, bestimmt eines ganzen Dutzend davon. „Sie kommen!“, wisperte er den anderen panisch zu, während bereits schwere Schritte durch den dunklen Gang hallten und sich bedrohlich schnell näherten. „Julica, das wäre der perfekte Moment für einen deiner Brandangriffe, so wie du auch schon den ganzen Wald niedergefackelt hast!“ Das Faultier riss panisch, aber quälend langsam die Augen auf. „Aber das mit dem Brand war ich nicht, das war Cornelius!“ Gerhard rutschte fast die Brille von der Schildkrötennase. „Also doch! Ich wusste es! Er wollte einen neuen Fall erschaffen!“ „Nein“, überlegte Lila, „sein Plan war es, unser Mudix-Hauptquartier niederzubrennen.“ Julica schüttelte den Kopf. „Ihr liegt beide falsch! Cornelius würde niemals einen Brand für so etwas Banales legen! Es war ganz bestimmt …“ Doch weiter kam sie nicht, denn in diesem Moment quoll ein gewaltiger Sauerteig aus dem angrenzenden Raum, der alles zu verschlingen drohte …

          Ein guter Teig braucht Zeit zu gehen – und auch die unendliche Geschichte braucht Zeit und geht jetzt in eine wohlverdiente Sommerpause. Damit sagen wir: Ente gut, alles gut? Naja, wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ente. Und somit versprechen wir euch eine zweite Staffel der unendlichen Geschichte!

          Illustration: Elisa Schwertner

          LHG-Novellierung und Online-Prüfungen: Teil 2 – How to digitale Prüfungsphase

          LHG-Novellierung und Online-Prüfungen: Teil 2 – How to digitale Prüfungsphase

          Ein Artikel von Svenja Fischer und Annica Brommann

          Nach über einem Jahr Corona gibt es endlich eine rechtliche Grundlage für digitale Prüfungen. Was ihr vor und während der Prüfung beachten müsst, bei was für Problemen ihr euch an die Uni wenden könnt und wie die Prüfungen ablaufen, erfahrt ihr in diesem Artikel.

          Aber zunächst kurz zu den Hintergründen: Das Landeshochschulgesetz, welches auch die Grundlage für unsere Uni bildet, wurde am 21. Juni 2021 novelliert. Neben der Verlängerung der Regelstudienzeit wurde dabei auch ein rechtlicher Rahmen für Online-Prüfungen gesetzt und an unserer Uni entsprechend in einer Ergänzungssatzung ausgearbeitet. Die Hintergründe könnt ihr in Teil 1 dieser Artikelreihe nachlesen. Die Satzung gilt zunächst für die kommenden Prüfungen, langfristig soll auch die Rahmenprüfungsordnung entsprechend geändert werden.

          Formen der Online-Prüfung

          § 2 Online-Prüfungen, § 3 Prüfungsmodalitäten

          Online-Prüfungen können in verschiedenen Formaten abgehalten werden. Dazu zählen:

          • schriftliche Aufsichtsarbeiten als Fernklausuren
          • mündliche oder praktische Fernprüfungen (Videokonferenzen)
            • Einzel- oder Gruppenprüfungen
            • können auch ein Referat oder eine Präsentation umfassen

          Für alle Prüfungen gilt, dass die Teilnahme an ihnen grundsätzlich auf freiwilliger Basis für die Studierenden erfolgt. Mit der Anmeldung erteilt ihr auch gleichzeitig eure Zustimmung für die jeweilige Prüfungsform.

          Vor der Prüfung

          § 3 Prüfungsmodalitäten

          Prüfungsanmeldung und Rücktritt:

          • In der Regel muss die Prüfungsform spätestens in der zweiten Vorlesungswoche angekündigt werden.
          • Sollte dies nicht möglich sein, muss die Ankündigung spätestens zwei Wochen vor der Prüfung erfolgen. Wenn ihr euch dann schon für die Prüfung angemeldet habt, aber keine Online-Prüfung ablegen möchtet, könnt ihr von eurem Rücktrittsrecht Gebrauch machen. Die Frist dafür liegt im Normalfall bei 10 Tagen vor der Prüfung, aktuell sogar nur bei 3 Tagen. Hierzu wendet ihr euch an das Prüfungsamt.
          • Allen Studierenden muss im Vorfeld die Möglichkeit gegeben werden, die Prüfungssituation in Bezug auf Technik, Ausstattung und räumliche Umgebung hin zu testen.

          Technik und Räumlichkeiten:

          • Wenn es euch an Technik oder Räumlichkeiten mangelt, könnt ihr euch an eure Prüfperson oder euer Institut wenden. Solange ihr eure Gründe glaubhaft macht, muss euch die Uni die Ausstattung in vertretbarem Rahmen zur Verfügung stellen, beispielsweise mit einem Laptop oder Prüfungsraum. Das ist in jedem Fachbereich etwas anders organisiert, die Prüfenden sollten davon aber alle in Kenntnis gesetzt sein.

          Während der Prüfung

          § 3 Prüfungsmodalitäten – § 8 Technische Störungen

          Zu Beginn der Prüfung:

          • Ihr müsst euch zu Beginn mit einem Lichtbildausweis authentifizieren und könnt nur bei klarer Identität an der Prüfung teilnehmen.
          • Es dürfen sich keine weiteren Personen mit euch im Raum aufhalten.
          • Das Aufsichtspersonal der Universität führt die Videoaufsicht durch und muss ein Protokoll anfertigen, in dem auch technische Störungen festgehalten werden.
          • Bei Aufforderung durch das Aufsichtspersonal sind Kamera und Ton einzuschalten (Computer oder auch Smartphone) und ein ausreichender Bildausschnitt zur Kontrolle einzustellen. Dabei solltet ihr so von dem Kamerabild erfasst werden, wie es für die Aufsicht nötig ist, “und der Persönlichkeitsschutz und die Privatsphäre nicht mehr als zu den berechtigten Kontrollzwecken erforderlich eingeschränkt werden”.

          Datenerhebung und Technik:

          • Eine Aufzeichnung der Prüfung oder Speicherung der Bild- oder Ton-Daten ist unzulässig.
          • Die Datenerfassung geschieht auf Basis der DSGVO, soweit dies zur ordnungsgemäßen Durchführung der Prüfung erforderlich ist. Ihr sollt in präziser, transparenter, verständlicher und leicht zugänglicher Form insbesondere darüber informiert werden, wofür die Daten verarbeitet und wie sie wieder gelöscht werden.
          • Notwendige Installation für Programme, Lernmanagementsysteme, Prüfungsplattformen, Videokonferenzsysteme oder andere technische Hilfsmittel wie etwa Browser-Add-Ons sind nur unter folgenden Aspekten zulässig:
            • Sie dürfen nur während der Prüfung zur Sicherstellung der Authentifizierung sowie der Unterbindung von Täuschungshandlungen aktiv sein.
            • Die Informationssicherheit des betroffenen Gerätes wird nicht beeinträchtigt.
            • Es gibt keine Verletzung der Vertraulichkeit von Informationen.
            • Eine vollständige Deinstallation muss möglich sein.

          Täuschungsversuche oder technische Störungen:

          • Bei Verdacht auf einen Täuschungsversuch dürfen die Aufsichts- oder Prüfungsperson die Prüfung unterbrechen: Es muss mit Hilfe der Kamera eine Kontrolle des Raumes auf eventuelle weitere Personen oder auf nicht zugelassene Hilfsmittel ermöglicht werden. Eine Verweigerung führt zu Nichtbestehen der Prüfung.
          • Bei größeren technischen Störungen wird die Prüfung abgebrochen und nicht gewertet, bei geringer Störung kann die Prüfung danach fortgesetzt werden. Eine geringe Störung definiert sich vornehmlich darüber, dass in der Zwischenzeit kein Täuschungsversuch unternommen werden konnte.
          • Bei Störung nach dem Hauptteil der Prüfung kann diese nach Ermessen der Prüfperson ohne Videokonferenzsystem fortgesetzt und abgeschlossen werden.
          • Wenn ihr für die Störung verantwortlich seid, also wenn ihr die technischen und organisatorischen Voraussetzungen grob fahrlässig oder vorsätzlich nicht sichergestellt habt, kann die Prüfung als nicht bestanden gewertet werden.

          Alles Wichtige auf einen Blick:
          – Die Ergänzungssatzung, in der all die Punkte nochmal ausführlicher aufgeführt sind.
          – Das Zentrale Prüfungsamt, an das ihr euch bei Fragen wenden könnt.
          – Eure FSR und das AStA-Referat für Studium und Lehre können euch bei Fragen ebenfalls weiterhelfen.

          Beitragsbild: Lea Heidelmann