von moritz.magazin | 19.07.2008
Gerüchte gab es viele: Seit geraumer Zeit wurden Sozialminister Erwin Sellering Ambitionen für den Chefsessel im Schweriner Schloss ´nachgesagt. Erst nach dem moritz-Gespräch sagte der 59-Jährige laut „Ja“. Jetzt kommt es nur noch darauf an, wann Harald Ringstorff abtritt. Und ob andere Gerüchte endlich abflammen.
moritz: In den letzten Kommunalwahlen schnitt die SPD, sowohl in Greifswald als auch in Ostvorpommern nicht sehr erfolgreich ab. Allgemein ist festzustellen, dass Vorpommern CDU-dominiert ist, während in Mecklenburg eher die SPD gewählt wird. Wie würden Sie versuchen, daran etwas zu ändern?
Erwin Sellering: Es zeigt sich, dass Leute, die sich schon erfolgreich in der Kommunalpolitik betätigt haben, hochgradige Zustimmung bekommen, unabhängig von der jeweiligen Partei. Fast alle Amtsinhaber werden bestätigt, meistens sogar im ersten Wahlgang. Es kommt also darauf an, dass Menschen kandidieren, die den Wählern durch jahrelange überzeugende Arbeit in der Kommunalpolitik bekannt sind. Wir haben als SPD Vorpommern sicherlich den Fehler begangen, dass wir drei Frauen aufgestellt haben (mehr …)
von moritz.magazin | 19.07.2008
Mitten am Tag, um 14 Uhr, geht Mark Steffens (Name von der Redaktion geändert) durch die Rubenowstraße. Als Student der Politikwissenschaft ist er häufig auf dem alten Campus unterwegs. So auch am 16. April. Doch an diesem Tag soll er eine Begegnung haben, die er so schnell nicht vergessen wird. Er sieht drei Männer um die 20, die mit Messern bewaffnet durch die Straße gehen und Aufkleber abkratzen. Mark kuckt genau hin und sieht, dass sie es gezielt auf Aufkleber mit linken oder alternativen Inhalten abgesehen haben. Als er einen von ihnen darauf anspricht, wird er gegen die nächste Wand geschubst, beleidigt und bedroht.
Die Wörter, die sie dabei verwenden, weisen sie eindeutig als Rechtsextremisten aus. Erfreulicherweise eskaliert die Situation nicht weiter, die drei lassen von ihm ab und verschwinden.
Mark aber beschäftigt die Situation noch immer. „Wenn ich jetzt durch die Stadt gehe, ist mir schon etwas mulmig zumute“, berichtet er, „vor allem, da die drei ganz normal aussahen, also nicht als Nazis zu erkennen waren. Und weil sie am hellen Tag mit Messern, einer sogar mit einem Butterfly-Messer, herumlaufen.“ Aber es ist nicht die Begegnung an sich, sondern der Ort, an dem sie sich abgespielt hat, was ihn besonders irritiert: „Das passierte mitten in der Innenstadt, im geistigen und weltoffenen Zentrum Greifswalds, und nicht in den Neubauvierteln am Stadtrand, wo man die Neonazis eher vermuten würde.“
Ist dieser Übergriff ein Einzelfall oder Symptom für ein ernstzunehmendes Problem mit Rechtsextremisten in Greifswald? (mehr …)
von moritz.magazin | 19.07.2008
Um es gleich vorwegzunehmen: Das Alltagsleben eines Archäologen hat nichts mit der Jagd nach magischen Artefakten zu tun, die man in Windeseile ihrem historischen Umfeld entreißt, um sie, an tödlichen Fallen vorbei, vor finsteren Mächten in Sicherheit zu bringen. Ja, Archäologie ist mit „Leidenschaft und vollem Einsatz“ verbunden; aber dies äußert sich nicht in Waghalsigkeit und Übermut. Die größte Tugend des Archäologen ist die Geduld.
Um die Hinterlassenschaften vergangener Kulturen ausfindig zu machen, sie zu dokumentieren und zu deuten, braucht es Zeit – mitunter viel Zeit. Manchmal gilt es, sein Engagement Projekten zu widmen, für deren Umsetzung das eigene Menschenleben nur einen Bruchteil beiträgt.
So ein Projekt ist die Erforschung des Tells Zira’a, südöstlich des See Genezareth, im heutigen Jordanien. Als Tell wird ein künstlicher Hügel bezeichnet, der sich – mitunter über Jahrtausende hinweg –
aus mehreren Siedlungen ergab, die sich „schichtartig“ übereinander legten. Anhand dieser Schichten (Strata) lässt sich eine Nutzung mindestens von der späten Bronzezeit, circa 1800 v. Chr., bis zur osmanischen Herrschaft nachweisen. Durch seine strategisch günstige Lage oberhalb eines Wadis, also dem Tal eines temporären Flusses, durch das eine wichtige Fernhandelsverbindung von Damaskus nach Jerusalem verlief und eine eigene Quelle, die das Wasservorkommen auch im Belagerungsfall sicherte, war der Tell Zira’a immer wieder als Siedlungsort genutzt worden.
„Der Tell ist 3,8 Hektar groß. Wenn man von jetzt an noch 21 Jahre bis zum Ende meiner Dienstzeit rechnet, werden ungefähr fünf bis sechs Prozent des Tells ausgegraben sein. Insofern macht es Sinn, sehr genau nachzudenken, wo man gräbt“, sagte Professor Dieter Vieweger im April 2008 gegenüber dem Deutschlandfunk. (mehr …)
von moritz.magazin | 22.06.2008
Aloha!
Das ‚aii‘ am Wetter in HGW(aii) lässt uns seit Mai auf einen ganz fantastischen Sommer hoffen und so befinden wir uns in einem der besten Semesterabschnitte des gesamten Jahres.
Die EM lässt uns rollen, der Strand ruft und GrIStuF spült internationale Faszinationen und Schönheiten gleich dutzendfach an unsere Strände. An welchem Strand man derweil am besten aufgehoben ist, versuchen wir euch zu verraten.
Und während ihr mit eurem eigenen Leben beschäftigt seid,machten wir uns Gedanken über andere Leben. So zum Beispiel dem Leben als Mutter, dem Leben als AStA-Vorsitzender und dem Leben als Fisch unter Kredithaien. Die Erkenntnisse dazu sind erwartungsgemäß
individuell, aber nachlesbar.
Wir geben zu: Das Leben als StuPist ist nicht leicht. Damit die verantwortlichen StuPisten ruhmreich erscheinen können, machten wir uns die Mühe einer genaueren Analyse ihrer bisherigen Arbeit. Wir hoffen, sie wissen diese zu schätzen.
Allerdings hoffen wir auch, dass Schreiben sexy macht. Genauere Ergebnisse im nächsten Heft ab dem 7. Oktober. Wer uns blind vertraut, sollte sich schnellstens melden: Jeden Donnerstag um 18 Uhr in der Wollweberstrasse 4!
Die aktuelle Ausgabe könnt ihr euch als pdf hier herunterladen! Viel Spaß damit!
Geschrieben von Euer moritz
von moritz.magazin | 25.10.2006
Erstsemesterwoche, Jubiläum