Juso Bundesvorsitzende Franziska Drohsel in Greifswald

Wie in jedem echten Wahlkampf haben sich die Greifswalder Jusos für die Woche der Gremienwahlen prominente Unterstützung aus der Partei gesichert. Am heutigen Montag, dem 12. Januar, besucht die Juso-Bundesvorsitzende Franziska Drohsel die Hansestadt. In der Pressemitteilung heißt es dazu:

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Franziska Drohsel - Quelle: Regani via Wikipedia

Die Juso-Bundesvorsitzende bereist zur Zeit verschiedene Standorte von Juso-Hochschulgruppen und folgt mit ihrem Besuch der Einladung der Greifswalder Gruppierung. Und so stellt sich die Jura-Studentin Drohsel am 12. Januar ab 18.00 Uhr in der Jugendherberge (Pestalozzistr. 11/12) zum Thema „Was ist heute links?” der Diskussion – aber auch die Hochschulpolitik wird mit Sicherheit nicht zu kurz kommen, finden doch ab dem kommenden Montag an der Universität Greifswald Wahlen, unter anderem zum Studierendenparlament (StuPa), statt.

Greifswald im Zeichen der UNO

Der folgende Text über den GreiMUN e.V. wurde von einem Mitglied der Gruppe selbst verfasst. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass der Text also kein Teil unserer redaktionellen Produktion ist. Trotzdem halten wir den Text für informativ und spannend und wollen ihn daher hier als Gastbeitrag veröffentlichen:

Abstimmung in "formal session"

“Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Wie seit nunmehr einer Dekade fand auch in diesem Jahr wieder die sogenannte GreiMUN-Simulation statt.

„GreiMUN” ist die Abkürzung für „Greifswald Model United Nations” – einem UNO-Planspiel, dessen Ziel es ist, in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald interessierten Studenten die Prozesse und Arbeitsabläufe bei den Vereinten Nationen näher zu bringen. Jungen Experten wird in diesem Zusammenhang die Möglichkeit eröffnet, sich konstruktiv mit den Themen der Vereinten Nationen auseinanderzusetzen und auch ein besseres Verständnis für Diplomatie und Internationale Politik zu erlangen: Aus Theorie wird Praxis. (mehr …)

Running Dinner: Ode an die Völlerei

Endlich wieder Running Dinner! Doch zu Beginn geht alles schief. Obwohl ich unser Team zusammengestellt hatte, trenne ich mich aufgrund meiner momentanen super Beziehung zur Universitäts-Bibliothek erst kurz vor sechs vom Ort des unbegrenzten Wissens und gesellte mich viel zu spät zu meiner Gruppe.

Diese sind schon voll im Vorbereitungsstress und wuseln aufgeregt durch die Küche. Die einen schnippeln Salat, der später mit leckerem Käse überbacken werden sollte, während gleichzeitig ein zweites Team aus unserem Haus ein verführerisches Tiramisu, für deren Nachtisch, zaubert. Doch kaum bin ich da, verabschieden sich plötzlich alle.

Mein Mitstreiter packt seine Sachen, da er pünktlich um sechs zur Musikschule muss. Und meine Kameradin gibt an einen gestressten Tages gehabt zu haben. Sie fühlt sich schlicht nicht mehr in der Lage am Dinner teilzunehmen und verschwindet.

Zu dem Zeitpunkt schlägt die Uhr Zehn nach Sechs und zwei Teams stehen in meiner Küche. Also versuchte ich zu rekapitulieren, was es denn eigentlich zu essen gibt… Na gut – zunächst mal begrüßen wir den Abend gemeinsam mit einem leckeren Sanddorn Schnaps. Danach beginnt die antrainierte Routine aus zahlreichen früheren Running Dinnern:

Auf zum nächsetn Futtertrog

Hier verbindet sich interessantes, selbstgemachtes Essen mit angenehmen Small Talk, während man konsequent Alkohol trinkt. Zum Glück kehrt nach einer Stunde auch mein Teammitglied vom Klavierspielen zurück und ich habe wieder eine „Gruppe”. Die von uns kredenzte Vorspeise ist schnell verzehrt und wir ziehen in freudiger Erwartung zum nächsten Futtertrog.

Dort begehe ich tragischerweise einen, wenn nicht „den”, Running-Dinner-Kardinalfehler: Das Essen ist so lecker und die Gastgeber so liebreizend, dass ich keinen Stopppunkt finde. Zur Hauptspeise tafelt das zweite Team Wraps mit einer gigantischen Auswahl an Füllungen auf. Da gibt es von gebratenen Pilzen, über jegliche erdenkbaren Salate, plus allerhand schmackhaft Gebratenes bis zu einer ganzen Kollektion von Soßen alles was das Herz begehrt. So passiert es, dass mein Magen am Ende zum bersten gefüllt ist.

Dies erschwert mir ungemein die Anfahrt zum Nachtisch. Dort bieten unsere neuen Gastgeber – wie nicht anders zu erwarten war – weiterer Leckerbissen auf: Selbstgemachter Apfelstrudel mit Sahne. Da kann ich dann trotz aller Schmerzen natürlich nicht nein sagen.

Allerdings beschäftigte ich mich dann auch 45min mit einem Stück, bis ich auch dieses endlich in meinen Magen verfrachtet ist. Puuh! Dennoch stimmte die Konversation.

Greifswald mein Dorf, ich liebe Dich.

Schließlich trifft man ja immer ein buntes Potpore von Greifswaldern. Und nachdem die Standardfragen wie „Wohin geht’s noch und wo wart ihr schon?”, bearbeitet sind, lernt man anderen Leute am Tisch näher kennen. Dies führt oft zu überraschenden Bekanntschaften über fünf Ecken und offenbart andere soziale Verstrickungen der Stadt. Greifswald mein Dorf, ich liebe Dich.

Und wenn dann doch mal die unangenehm, beißende Stille einkehrt, greift der gekonnte Running-Dinner-Sportsmann einfach zurück auf Bier, Wein und Co.

Um zwölf sind wir fertig für die letzte Instanz des Abends. Die „After-Dinner Party” im IKUWO. Dort können wir wahlweise zwischen zappeln in der Gruft und quatschen im (sehr) blauen Salon wählen. Das sind nach dem zurückliegenden Essmarathon zwei willkommene Alternativen. So treffen wir hier reihenweise andere Mitstreiter…

Mit 108 teilnehmenden Teams stellte das Gristuf-Team einen neuen lokalen Runnig Dinner Rekord auf, den wir gebührend zelebrieren. Und spät am Abend schlägt dann sogar noch unser vorher geflohenes Teammitglied auf, und wir sind endlich vereint. Den Abend lassen wir zusammen bis früh um fünf ausklingen, bevor wir dann dann zum wohlverdienten Verdauungsschlaf wanken.

Wie sehen uns das nächste Mal! Vielen Dank an die Organisation. GrIStuF rocks!

Foto: Martin Lenk

Medizinstudent berichtet über Konflikt im Osten Kongos

Im Rahmen des „Greifswalder Babelfischs”, einer monatlichen Länderabendreihe im IKuWo, hielt der Kongolese Lucien Ilibi Dienstag Abend einen Vortrag über sein Heimatland. Der Medizinstudent ist Vorstand des Vereins „Afrikas Renaissance und Wiederaufbau e.V.“, der sich für den Austausch zwischen Deutschland und Afrika einsetzt.

Vortrag im Ikuwo

35 Gäste lauschten Luciens Ausführungen zur Geschichte der Demokratischen Republik Kongos, die er auf die Kolonisation fokussierte. So schaffte er es knapp, aber umfassend die komplexen Probleme im Osten Kongos zu erläutern. Bis hin zu dem aktuellen Konflikt zwischen den Hutu und den Tutsi.

Die zwei Volksgruppen, die sich seit Jahrzehnten bekriegen und um die Macht ringen. Aus dieser Feindschaft resultiert unter anderem der Konflikt im Grenzgebiet zwischen Kongo, Ruanda, Uganda und Burundi, der zuletzt wieder weltweit Schlagzeilen machte.

Was einige im Publikum erschreckte, waren Ilibis Schilderungen, wie die letzten Wahlen im Kongo 2006 unter Aufsicht Europas gefälscht werden konnten. Auf Nachfrage erklärte er, dass Joseph Kabila, der selbsterklärte Sieger der Wahl 2006, zu allem ja sage. Diese Haltung begünstige die Europäer in ihren Interessen um Ressourcen.

Gerade im Osten Kongos gibt es zahlreiche wichtige Rohstoffe. In letzter Zeit ist vor allem das Metall Coltan gefragt, das in fast allen Handys zu finden ist. Ein kurzer Film zeigte, wie Minenarbeiter unter der gewaltsamen Aufsicht der Rebellen arbeiten müssen.

In der Pause öffnete ein Buffet mit afrikanischen Spezialitäten. Im Angebot waren Köstlichkeiten wie Bananenbrot und Bananen-Kokos-Pudding, sowie Couscous und Maniok.

Danach zeigte Lucien Ilibi Bilder aus dem Alltag der Kongolesen. Hierbei betonte er die Bedeutung der Kinder, die die Zukunft jeder Gesellschaft seien. Zudem hob er auch die Bedeutung der Frauen hervor, die eine wichtige Rolle in Afrika spielen. Ihre Arbeit wird meist unterschätzt. Sein Verein bemüht sich daher vor allem um die Themen Schulen und Gleichberechtigung der Frauen.

Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die Besucher angeregt über Machtverhältnisse und das politische System Kongos. Lucien Ilibi beeindruckte die Gäste hier mit Detailwissen und eigenen Erfahrungen.

Es war ein sehr informativer Abend und eine schöne Gelegenehit einen gebürtigen Kongolesen über sein Land erzählen zu hören. Seine persönlichen Erfahrungen belebten den Vortrag. Trotz der Komplexität des Konflikt gelang es ihm die Problematik übersichtlich darzustellen.

Tipp: Im Januar führt das IkuWo dann den „Greifswalder Babelfisch” mit Bulgarien fort.

Foto: Laura Brehme

(Der Artikel wurde ursprünglich am 10. Dezember veröffentlicht)

FSR: Politikvorträge über Obama & co.

Der Fachschaftsrat (FSR) des Instituts für Politik- und Kommunikationswissenschaft (IPK) läd zum Ausklang des US-Wahljahres 2008 und mit Blick auf das “Superwahljahr” 2009 in Deutschland zu den folgenden Vorträgen einladen:

Barack Obama as

President: Political Transformation in American Politics?

  • Prof. Frank Fischer (Politikwissenschaftler, Rutgers University/New Jersey, USA)
  • Moderation: Prof. Hubertus Buchstein (Greifswald)
  • Donnerstag, 11. Dezember 2008, 19.30 Uhr, Hörsaal 4 (Audimax)

sowie: (mehr …)