StuPa-Liveticker – 5. außerordentliche Sitzung
Wer wissen will, was im Detail besprochen werden soll: Das gesamte Drucksachenpaket in seiner vollkommenen Schönheit gibt es hier:
Getagt wird wieder online um 20:15 Uhr. Den Kurs findet ihr auf Moodle unter dem Stichwort „Studierendenparlament“.
Vorläufige Tagesordnung
TOP 1 Begrüßung – Wie immer, alle sagen sich “Hallo”.
TOP 2 Formalia – Kleinere Anpassungen der TOPs und Bestätigung des letzten Protokolls.
TOP 3 Berichte
TOP 4 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft – Wenn Ihr etwas vorhabt: vorab per Mail an das Präsidium oder bei uns in die Kommentare.
TOP 5 Aussprache „Forschung und Lehre im Sommersemester 2021“
TOP 6 Sonstiges
Hier folgt um 20:15 Uhr der Live-Ticker
Herzlich willkommen zur 5. außerordentlichen StuPa-Sitzung. Pünktlich zur Primetime am Dienstagabend sitzen wir vor unseren digitalen Endgeräten und warten gespannt, dass die Sitzung eröffnet wird.
Mit ein klein wenig Verspätung eröffnet Felix um 20:17 Uhr die Sitzung.
Inklusive 2 Stimmübertragungen sind wir mit 14 Stimmen genau beschlussfähig.
Es gibt keine Änderungswünsche für die Tagesordnung und sie wird einstimmig angenommen.
Da die letzte Sitzung erst eine Woche zurückliegt, ist das Protokoll ist noch nicht fertig. Felix bittet das zu entschuldigen. Es wird dann aber auf der nächsten Sitzung verabschiedet.
20:18 Uhr
TOP 3 – Berichte
Es gibt kurz und knapp nichts zu berichten.
immer noch 20:18 Uhr
TOP 4 – Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
Auch aus der Studierendenschaft gibt es keine weiteren Fragen und/oder Anmerkungen.
schon 20:19 Uhr
TOP 5 – Aussprache „Forschung und Lehre im Sommersemester 2021“
Niclas erklärt, warum wir uns heute zu einer außerordentlichen Sitzung eingefunden haben. Im engen Austausch mit der Hochschulleitung und dem Ministerium soll das nächste Semester besprochen werden. Die Bildungsministerin hatte eine grundlegende Frage an die Studierendenschaft, welche hier auf der Sitzung repräsentativ besprochen werden soll: Möchten wir als Studierendenschaft, dass es eine Öffnung hin zu mehr Präsenzveranstaltungen gibt oder sollte man besser auf Online- bzw. Mischveranstaltungen setzen?
Die LKS will bestenfalls noch im Februar eine Position beschließen, daher kommt es zu dieser kurzfristigen Sitzung.
Sandra meldet sich zuerst zu Wort: Sie hält es nicht für sinnvoll, in der jetzigen Situation (Mutationen und Inzidenzwerte) von einer Öffnung auszugehen. Falls es soweit kommt, ist sie jedoch dafür, die Neulinge zu bevorzugen. Das heißt, dass Leute, die das Studium zu Corona-Zeiten begonnen haben, zuerst wieder an der Präsenzlehre teilnehmen sollten.
Auch Studienfächer mit höherem Praxisanteil sollen eher in Richtung Präsenz geöffnet werden, da man einfach die Praxiserfahrung benötigt.
Für die große Mehrheit spricht sie sich aber für ein planungssicherers und digitales Semester aus – vor allem in der derzeitigen Lage. Ihr ist es ein großes Anliegen, die Prüfungen auf Open-Book-Klausuren umzuwandeln. Das sei in jedem Studiengang möglich. Sie hat selbst von Jura-Studis an deren Unis gehört, dass das dort umgesetzt werden könnte. Das hat nur Vorteile für die Studis und der qualitative Wert des Studierens würde dadurch auch angehoben werden können. Insgesamt ist sie also bezüglich des Präsenzbetriebs für eine Bevorzugung der Grundstudiumkohorte (1.-4. Semester) und der Studiengänge mit praktischem Anteil – insofern es die Zahlen zulassen – und für die Umsetzung von Open-Book-Klausuren.
Yannick hat nun das Wort und meint zunächst, dass er größtenteils mitgehen würde. Er möchte das Sommersemester nicht als digitales Semester abschreiben (Ha!). Im Frühjahr oder Sommer sollten die Zahlen hoffentlich besser werden, deshalb ist es sinnvoll, auch über Öffnungen nachdenken.
Er gibt Sandra vollkommen recht, dass die Erstis kaum bis gar keine Praxis haben, aber möchte auch die älteren Semester da nicht von einer Öffnung (da, wo möglich) ausschließen.
Die jetzige Situation ist aber insgesamt so, dass man sie nicht 100-prozentig planen kann. Man sollte mit der Rückkehr zum Normalzustand planen, das sei seiner Meinung nach möglich, gegebenenfalls könnte man dann immer noch spontane Änderungen vornehmen. Er hält es aber auch für wichtig, die Digitallehre momentan prioritär vorzuziehen.
Auch für die Zukunft möchte er weiterhin digitale Lehrformate stärken. Schon dafür würde sich die Investition in die in digitale Infrastruktur lohnen.
Insgesamt wäre sein Vorschlag also, erst einmal digital zu bleiben. Sofern es die Zahlen zulassen, können dann die unteren Semester und, im besten Fall, auch die höheren Jahrgänge in Richtung Sommer wieder in die Präsenz bewegt werden.
Hennis beginnt seinen Redebeitrag mit einer erfreuten Feststellung: Heute sind viele Menschen von „außerhalb der HoPo-Bubble“ da, das findet er toll. Er bietet allen an, Wünsche, Sorgen und Ideen für das nächste Semester zu teilen. In der HoPo-Bubble würde man nämlich nicht so viel von außen mitbekommen und die StuPist*innen stammen zum großen Teil aus der philosophischen Fakultät, weshalb ein Einblick in andere Studiengänge und die Bedürfnisse der anderen Fakultäten oft ein wenig fehlt.
Hennis erklärt weiter, dass bereits eine erste Planung für das SoSe getroffen wurde. Man bemüht sich darum, ein Präsenzsemester zu planen. Das gilt vor allem für Lehrtätigkeiten, die digital gar nicht funktionieren (wie zum Beispiel Laborarbeiten) oder diejenigen Veranstaltungen, die in digitalen Formaten Einbußen haben. Priorität haben dabei in der Tat die unteren Semester (1, 2 und 3). Diese Planung ist zum einen für die Universitätsleitung wichtig, da dabei ja auch Räume gebucht werden müssen. Es muss aber viel Wert auf eine gute Vorbereitung gelegt werden – immerhin müssen auch weiterhin kurzfristige Entscheidungen getroffen werden.
Wenn es wieder zu Präsenz kommen sollte, dann würde auch die Maskenpflicht weiter geführt werden. Im Gespräch mit der Bildungsministerin wurde außerdem ein Schwerpunkt auf die hybride Lehre gesetzt, insofern das umsetzbar ist.
Ein Punkt, den er noch einwerfen möchte und wo er um Rückmeldung bittet, betrifft die Prüfungsmodalitäten. Da bereitet man sich im Sommersemester so vor, dass die Prüfungssituation so wie jetzt aussehen würde: Präsenzprüfungen sollen die Ausnahme sein, vorrangig soll es digitale Prüfungen geben. Dabei sagt Hennis aber auch, dass man natürlich noch darüber diskutieren kann, wie das jetzt dieses Semester so abgelaufen ist.
Es wurde über die Durchsetzung einer Maskenpflicht bei Präsenzprüfungen gesprochen. Da Prüfungen aber auch über mehrere Stunden gehen können, steht dieses Thema noch zur Debatte.
Johannes (FSK) hat das Wort. Er ist dafür, auch nochmal die Meinungen und Wünsche von Studierenden außerhalb der HoPo einzuholen. Er hat das teilweise von anderen Unis mitbekommen und da jetzt noch keine konkrete Idee, wie das umgesetzt werden könnte, meint aber, dass es da digital bestimmt einen machbaren Weg gibt.
Außerdem hat die FSK die FSR angeschrieben und um Rückmeldung bezüglich der Umsetzung gebeten.
Nicht nur die Freiheit der Lehre sollte als Argument gebracht werden, auch die unterschiedlichen Konzepte der Fakultäten könnten zentral zugänglich gemacht werden, damit die Studierenden und besonders Erstis einen informationellen Sammelpunkt vorfinden. Es müsste einfach mal klargemacht werden, was für Anforderungen hier bestehen. Damit soll verhindert werden, dass Dozierende sich den digitalen Formaten entziehen mit der einfachen Begründung, dass das nicht möglich sei.
Johannes wünscht sich dabei aber auch einen regen Austausch mit und mehr Einbindung von der Studierendenschaft.
Wenn das gewünscht ist, könnte man nächste Woche noch eine Liste mit den Wünschen aller FSR nachreichen.
Rick möchte den Fokus noch einmal auf die Lehrämter richten wollen. Man liest oft in irgendwelchen Verordnungen, dass wegen der Öffnung von Laboren etc. zur Praxisarbeit die Naturwissenschaften im Fokus stehen müssen. Lehrämter haben allerdings auch viel Praxis, gerade die Grundschullehrämtler*innen, für die jede Woche einen Praxistag vorgesehen ist. Das müsste also unbedingt geklärt werden. Dabei geht es sowohl um die hochschulpraktischen Übungen als auch Praktika und Seminare.
Wenn gar nicht möglich, müssen wenigstens Alternativlösungen gefunden werden. Man könnte zum Beispiel schauen, ob individuelle Nachhilfe für Schüler*innen angerechnet werden könnte.
„Ohne Praxiserfahrung kann man keine gute Lehrkraft werden, das geht leider nicht theoretisch.“ – das muss Ricks Meinung nach unbedingt berücksichtigt werden.
Außerdem hat er eine Nachfrage: War in den Gesprächen schon mal das Thema „Impfung“ und die Auswirkungen im Gespräch? Beispielsweise: Dürfen Geimpfte wieder einfacher an Präsenzveranstaltungen teilnehmen?
Niclas findet das Feedback generell schön. Er meint, dass derzeit bei der Öffnungs-Thematik das Problem besteht, dass man grundsätzlich ein digitales Semester haben möchte, aber auch teilweise Ausnahmen für Studiengänge, die viel Praxisbezug haben (müssen), gemacht werden können. Da gibt es bei der Ausarbeitung potenzielle Schlupflöcher, wo sich Dozierende reinsetzen könnten, um den eigentlichen Zweck der Ausnahmen zu umgehen.
Als LKS (Landeskonferenz der Studierendenschaften) sind sie nicht für die Ausarbeitung genauer Konzepte zuständig, sondern geben vielmehr eine Tendenz vor und fungieren als Interessenvertretung im Allgemeinen.
Niclas hält eine Präsenzlehre im nächsten Semester für schwierig. Er selbst hat aber auch im letzten Semester mitbekommen, dass man jede Veranstaltung in Präsenz machen kann, aber einige Seminare nicht in digitale Formate umgewandelt werden konnten. Bei Übungen, die Präsenz erfordern, macht es zum Beispiel keinen Sinn, wenn das dann zuhause alles in Heimarbeit stattfindet. Er schließt sich also Johannes an, eine rote Linie zu finden.
Insgesamt würde er aber dafür plädieren, dass es besser wäre, ein Onlinesemester zu planen. Er versteht natürlich, dass viele Studiengänge Praxisbezüge brauchen, aber man muss irgendwo eine Grenze ziehen.
Zu der Umfrage von Johannes sagt Niclas außerdem, dass das Stupa und die FSK nicht die Ansprechpartner*innen für eine Umfrage sind, das müsse der AStA als Außenvertretung (Exekutive) der Studierendenschaft machen.
Zur Begründung der Präsenzveranstaltung betont er noch einmal, dass Ausnahmen für Präsenzveranstaltungen ausgenutzt werden könnten. Das „öffnet Tür und Tor“ für viele Dozierende, sich trotz einer umsetzbaren digitalen Version der Lehrveranstaltung oder Prüfung durch die Möglichkeit eines Schlupfloches diese zu nutzen. Ohne genaue Rahmenbedingungen bringt uns das also nicht weiter.
Zu Ricks Nachfrage zum Thema Impfplan wäre laut Niclas‘ Meinung wahrscheinlich eher Wintersemester wieder interessanter als das bevorstehende Sommersemester. [Anmerkung der Redaktion: DIe Studierenden der medizinischen Fakultät sind derzeit in Priorität 2 eingeordnet und werden vermutlich in absehbarer Zeit Angebote für Impftermine erhalten.]
Annika möchte zu diesem Thema nochmal aus Sicht des psychologischen Instituts sprechen, da der FSR Umfragen durchgeführt hat und gutes Feedback zur digitalen Lehre bekommen hat. Unter anderem gibt es bei ihnen Studierende, die zur Risikogruppe gehören. Daher sind sie auch dafür und schließen sich den anderen an, dass es mindestens eine Hybridlehre geben soll und reine Präsenz angesichts des Infektionsrisikos nicht tragbar ist.
Die Idee, jüngere Semester zu bevorzugen, findet sie auch gut, aber auch hier sollte es Regeln geben, um mögliche Risikogruppen zu schützen.
Zur Umsetzbarkeit von Seminaren: Es gibt auch gute Möglichkeiten, online solche Seminare durchzuführen. Sie hatten beispielsweise ein sehr gutes Psychotherapie-Seminar, dabei hängt aber sicher auch viel vom Engagement der jeweiligen Dozierenden ab.
Wichtig wäre ein Mechanismus der Qualitätssicherung, da es auch deutliche negative Erfahrungen in der Online-Lehre gegeben hat. Beispielsweise gäbe es in der Psychologie eine Lehrperson, die nur Aufgaben in Form von Texten verteile, ohne selbst aktiv zu lehren.
Was dringend noch besprochen werden müsste, wären die Prüfungen und die Bedingungen bzw. Verlängerungen für auslaufende Studiengänge.
Was Prüfungen angeht, „ist es allerhöchste Eisenbahn“, dort rechtliche Linien festzulegen, um eine Orientierung und sichere Planung und Organisation der Lehre zu ermöglichen.
Auch für die Praktika müsse man sich langfristige Gedanken machen, beispielsweise durch einen Erlass für alle Semester oder durch alternative Lösungen.
Zum Abschluss wären vielen Psycho-Studierenden rechtzeitige Kommunikation wichtig, sodass langfristige Planbarkeit ermöglicht wird. Vor allem um Erstis, die eventuell gar nicht nach Greifswald ziehen würden, rechtzeitig über die Umstände zu informieren.
Josephine schließt sich Annikas Punkt zu Praktika an, auch sie möchte die Wichtigkeit der Beachtung dieser unterstreichen. Das betrifft wirklich sehr sehr viele Studiengänge, daher würde sie auch darum bitten, dass das beachtet wird. Ihr ist bei der Stundenplanerstellung aufgefallen, dass einige Onlineveranstaltungen direkt von Präsenzveranstaltungen gefolgt werden. Auch wenn Greifswald eine Fahrradstadt ist und es prinzipiell möglich ist, in einer halben Stunde nach Hause zu fahren, gibt es auch Studierende, die außerhalb von Greifswald leben oder mit dem Bus/zu Fuß zur Uni kommen, für die dann die Hybridlehre auch schwierig sein könnte, da sie nicht rechtzeitig die Standorte wechseln können, um von einer Präsenz- auf eine Online-Veranstaltung zu wechseln.
An manchen Orten wird auch eine Turnhalle als Veranstaltungsort angegeben, was zur Verwirrung in der Wegplanung führen kann.
Lena hat das Wort. Sie möchte aus der Perspektive der bildenden Kunst sprechen: Die Kunst basiert auf Präsenzveranstaltungen und die digitale Lehre funktioniert da wirklich nicht. Zum Beispiel können viele Studierende gar nicht bei sich zuhause im Wohnzimmer malen. Auch die Exkursionstage sind problematisch: Viele Studierende können ihr Studium nicht beenden, da ihnen diese fehlen und es bis jetzt aber auch noch keine Lösungsvorschläge gegeben hat. Auch dort wünscht sie sich eine abschließende Klärung. Genauso sieht es mit den Kunstprüfungen aus, denn einige Kunstarbeiten werden nun in Form von digitalen PDF-Dateien abgegeben. Man kann künstlerische Arbeiten in ihren Augen aber nicht in ein zweiseitiges PDF umwandeln.
Felix erteilt Sandra das Wort. Sandra schließt sich größtenteils Annika an.
Sie würde sich wirklich dafür aussprechen, die Kofferklausuren insgesamt einzuführen.
Zu den Masken möchte sie ergänzen, dass sie von Leuten aus dem klinischen Bereich gehört hat, dass bei der britischen Mutation selbst die FFP2-Masken nicht so viel bringen würden.
Außerdem erklärt sie, dass die meisten der Studierenden erst im nächsten Jahr mit einer Impfung rechnen können, dieses Thema also wahrscheinlich nicht besonders relevant für uns sein kann.
Zum Lehramt regt Sandra an, dass es gut wäre, wenn der FSR Bildungswissenschaften da nachfragt und sich damit auseinandersetzt. Der Studiengang Grundschullehramt ist ja zum Beispiel an das Bielefelder Modell angelehnt und da kann sie es gut verstehen, dass man den Praxistag pro Woche auch braucht. [Wir sind verwirrt, was ist dieses Bielefeld?] Vielleicht könnte man auch in Erwägung ziehen, ein extra Semester einzubauen.
Zur Kunstgeschichte ergänzt sie, dass es von Seiten der Lehrenden es wohl teilweise fragwürdige Einstellungen gibt. Trotzdem gibt es wohl schon Bemühungen, Lösungen zu finden.
Die Praktika sind so geregelt, dass man sich mit dem*der jeweiligen Praktikumsbeauftragten und dem Prüfungsamt in Verbindung setzen kann (sie spricht gerade für den Bachelor) und da eine Lösung erarbeitet werden kann. Sandra wünscht sich aber, dass es da eine generelle Regelung gäbe, anstatt nur eine mündliche Absprache.
Philip möchte dazu ergänzen, dass Johannes schon viele wichtige Aspekte zusammengefasst hat, er möchte aber auf einen besonders wichtigen Punkt eingehen, der noch nicht erwähnt wurde: In der Stellungnahme hat die FSK den Wunsch von mehreren Prüfungsterminen geäußert. So könnte man bei einer Coronaerkrankung noch im selben Semester die Prüfung nachholen.
Zum Beispiel gibt es in Köln schon immer drei Prüfungstermine. Das wäre auch allgemein sehr wünschenswert, dass wir als Studierende da Ausweichtermine haben, beispielsweise bei Krankheit. Damit wäre es trotzdem möglich, die Prüfung im selben Semester abzulegen, ohne Zeit zu verlieren.
Hennis bedankt sich für so viele Wortmeldungen und schreibt schon eifrig mit, um möglichst viel mit in den Austausch mit der Uni zu nehmen. Ihm selbst ist die Planungssicherheit für Studierende am wichtigsten. Es kann doch nicht sein, dass wir kurz vor dem Semester schon wieder nicht wissen, ob wir „in der nächsten Woche“ Präsenz haben oder nicht. Er hat sogar schon Mails bekommen, in denen Erstis überlegen, ob sie nun wirklich nach Greifswald ziehen sollen, da man ein digitales Semester auch von zuhause aus erleben könnte. Deswegen findet er die Forderung nach einem digitalen Semester nur richtig. Das muss man dann aber in der Konsequenz auch durchziehen.
Zur Impfung ergänzt er, dass das kein Thema sei. Rechtliche Rahmenbedingungen für digitale Prüfungen sind im Bildungsministerium in der Diskussion. Da hoffen sie, dass es für die nächste Prüfungsphase etwas Handfestes gibt.
Zudem gibt es einige wiederkehrende Probleme aus dem letzten Jahr. Vor allem Pendler*innen haben wirklich ein Problem, beispielsweise wenn die Bibs oder Mensen geschlossen sind. Der Kompromiss wären daher Präsenzveranstaltungen aber nur, wenn die Teilnahme auch von zuhause aus möglich ist oder weitere digitale Alternativen angeboten werden. Die Wahl muss seiner Meinung nach den Studierenden auch im kommenden Semester gegeben sein.
Lina spricht an, dass viele Studierende, gerade Erstis, oft in den abgelegeneren Stadtteilen wohnen würden und daher besonders stark von räumlichen Entfernungen bei dem Wechsel zwischen Präsenzformaten und digitalen Veranstaltungen betroffen wären. Sie ist persönlich für ein rein digitales Semester, aber vor allem aus der Germanistik haben sich Stimmen gemeldet, die gerne ein Hybridsemester hätten. Das wurde teilweise schon im letzten Semester gemacht und hat gut funktioniert.
Zudem ist ihr persönlich wichtig, dass es bei Prüfungen zu einer Einigung kommt. Kommiliton*innen von ihr haben sich von Prüfungen teilweise abgemeldet, weil sie das Infektionsrisiko nicht eingehen wollten. Auf Seiten der Kommunikationswissenschaft gab es für dieses Problem zum Beispiel keine Akzeptanz. Sie findet das sehr schwierig, weil sie ihr Studium nicht deswegen verlängern müssen will. „Es kann ja nicht sein, dass wir da alle kleine persönliche Bildungsstreiks anfangen müssen, um uns nicht mit einem Virus anzustecken.“
Es ist zudem wichtig, Arbeitsräume zu schaffen.
Auch Dinah hat sich Notizen gemacht und sammelt diese erstmal.
Zu den mehreren Prüfungsterminen sagt sie, dass es an der PhilFak aus Erfahrung etwas schwierig ist. Sie ist sich ziemlich sicher, dass es an der MatNat die Möglichkeit mit mehreren Prüfungsterminen gibt. Dazu schreibt Annika im Chat, dass das für die Psychologie jedenfalls leider nicht der Fall ist.
Bezüglich des Lehramts ist das Greifswalder ZLB das richtige Ansprechzentrum für alle Fragen, die diese Studiengänge betreffen.
Zu den Exkursionstagen ergänzt sie, dass es diese Diskussion schon seit Jahren gibt und hier alternative Prüfungs- bzw. Leistungsformate gefunden werden müssen. In der Geschichte konnten die Studierenden die Exkursionen zum Beispiel selbst organisieren und dann im Nachhinein durch den Lehrstuhl anerkennen lassen.
Sie stimmt auf jeden Fall den alternativen Prüfungsformaten zu. Sie möchte auf keinen Fall eine Präsenzpflicht, da es einfach so viele Möglichleiten in der digitalen Welt gibt, um die Prüfungen abzuhalten. Es ist eben eine Herausforderung, an die sich viele Dozis nicht rantrauen. Sie glaubt, dass an der Uni an vielen Stellen schon gute Ansätze zu sehen sind, die mit guten Hilfestellungen und Anlaufmöglichkeiten schon viel ausmachen, z.B. in den Inter Studies und der digitalen Lehre. Es gibt in einzelnen Fächern viele Alternativen, von denen sie gehört hat. Abgesehen von Open Book Klausuren möchte sie also noch auf andere alternative Prüfungsformate Aufmerksam machen.
Anna hat das Wort und möchte anmerken, dass es wenigstens Alternativen oder Kompromisse zum reinen Online-Format geben muss. Klausuren in einem Raum mit 50 Leuten findet sie zum Beispiel auch nicht so toll, aber wenn es da keine Möglichkeit zur digitalen Umsetzung gibt, würde sie es zumindest für angemessen halten, zu fordern, die Anwesenheit der Personen in den Veranstaltungen runter zu setzen. Es kann nicht sein, dass sie sich persönlich einschränken muss und nur eine Person sieht, aber für eine Klausur mit 50 Haushalten in einem Raum sitzt, weil die Planung eine Aufteilung nicht hinbekommt.
Sie hat sich letztens einen Vortrag zum Thema Online-Prüfungen angehört, wo einiges zu Datenschutzverordnungen erzählt wurde. Demnach können solche Veranstaltungen ein Eingriff in das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit sein. Sie bietet an, die Folien an das Präsidium weiterzureichen, sodass diese in den Verteiler aufgenommen werden können.
Sie empfindet es insgesamt aber als eine sehr schwierige Situation.
Bianca meldet sich zu Wort. Sie möchte etwas zur zweiten Prüfungsphase sagen. Manche Studienfächer haben so eine Prüfungsphase auch schon. (Wenn Svenja jetzt hier wäre, dann könnte sie das bestätigen.) Wie Anna gerade angesprochen hat, sollte — WENN die Prüfung präsent stattfindet — zumindest die Teilnehmendenzahl runtergeschraubt werden.
Sie haben es gerade noch so geschafft, dass sie eine Prüfung doch noch digital schreiben konnten. Ansonsten hätten sie mit 70 Leuten im HS 3/4 geschrieben und das wäre absolut inakzeptabel gewesen.
Wie Rick angesprochen hat, sollen die Lehrämter nicht vergessen werden. Die Grundschullehramtserstis sind spätestens im 3. Semester „komplett am Arsch“, wenn sie dann die Schulprüfungen machen müssen und bis dahin nie selbst in der Schule waren.
Sandra meinte schon, dass der FSR Bildungswissenschaften an dem Thema dran ist, aber Bianca glaubt, dass es nochmal eine andere Form annimmt, wenn die Studierendenschaft geschlossen dahinter steht, dass hier ein deutliches Problem zu beheben ist.
Im letzten Jahr hat vermutlich auch niemand damit gerechnet, dass sich das alles jetzt noch ein weiteres Jahr zieht. Daher wünscht sie sich eine erneute Regelstudienzeitverlängerung für alle.
Niclas bedankt sich für die Teilnahme und lädt noch einmal dazu ein, öfter im StuPa vorbeizukommen.
Er sagt, dass auch in der LKS schon viel über die Prüfungsformate diskutiert wurde. Der Landesgesetzgeber beruft sich auch auf den Eingriff in die Freiheit der Lehre, die durch mögliche rechtliche Reglungen gefährdet ist. Um diesen Punkt dreht sich die gesamte Debatte immer wieder.
Niclas zeigt außerdem auf, dass wir als Studierendenschaft keine Entschlüsse treffen, sondern nur unsere Wünsche äußern und damit den Ausgang beeinflussen können.
Für ihn liegt das Hauptproblem in der Hochschulplanung in zu wenigen Rahmenbedingungen durch den Gesetzgeber und die entscheidende Frage sei, ob und wie wir als Studierendenschaft dort unsere Meinung einbringen wollen.
Er plädiert für die Digitallösung des Semesters und bittet um Redebeiträge zur Eingangsfrage: Für was entscheiden wir uns jetzt — Planung als Präsenzlehre, in Digital- oder in Hybridformaten/Alternativen mit Zwischenschritten? Am effektivsten können sie in der LKS was rausholen, wenn sie mit einer einheitlichen Stimme sprechen. Gäbe es beispielsweise einen Brief seitens der LKS, würde dieser vermutlich mehr bewirken, als wenn einzelne Studierende oder FSR an vielen Stellen versuchen, auf die Uni zuzugehen.
Er fasst zum Abschluss also noch einmal die Grundsatzfrage zusammen: „Wollen wir eine digitale Lösung? Wollen wir, dass in Präsenz geplant wird oder wollen wir diese hybriden Lösungen? Danke.“
Sandra sagt dazu, dass sie die digitale Umsetzung für möglich hält und im Hinblick auf die momentane Infektionslage und die Mutationen eine Präsenzlehre nicht verantworten könnte, bei der die Studierenden, die selbst zur Risikogruppe gehören oder sich im Umfeld von Risikogruppen befinden, hinten runter fallen würden. Sie findet, dass man sich da solidarisch zeigen sollte. Es ist auch eine Sache der Planbarkeit — eine Gewissheit von Onlineklausuren UND Veranstaltungen würde eine wesentliche Erleichterung schaffen.
Das Totschlagargument „Freiheit der Lehre“ hält sie auch für ein bisschen „bekloppt“: Sie fragt, inwiefern die Freiheit der Lehre genutzt werde, wenn da einfach nur ein Skript hochgeladen wird. Mühe = 0.
Zu Annikas Punkt der Qualität merkt sie an, dass eine Standardisierung nötig ist, mit bestimmten einheitlichen Standards, die das Qualifikationsniveau auf einem konstanten und gleichen Level halten. Auch Überschneidungen digitaler Veranstaltungen sind ein Problem, das sie bereits selbst miterleben musste.
Insgesamt, müssen wir bei den Schwächsten an der Uni ansetzen: den Risikogruppen oder Menschen, die mit Risikogruppen Kontakt haben. Sie rechnet damit, dass die Pandemie noch bis mindestens 2023 präsent sein wird, sodass es langsam wirklich an der Zeit ist, auch einzusehen, dass man langfristig denken muss. Es kann nicht sein, dass kein Verständnis gezeigt wird, wenn Studierende Klausuren schieben, weil sie sich keiner Ansteckung aussetzen wollen. Uni und Lehrende bestehen nur durch uns Studierende in ihrer Funktion weiter — daher muss sich nach uns gerichtet werden, nicht nach der Freiheit der Lehre und so fort.
Johannes möchte einmal zu Niclas‘ Frage Stellung beziehen. Durch Umfragen ist deutlich geworden, dass die Meinung in der Studierendenschaft etwa 50/50 gespalten ist. Nach den digitalen Semestern wollen die Studis natürlich zurück in die Präsenzlehre. Die Lehre ist dort besser und man hat soziale Kontakte — insgesamt gibt es hier einfach mehr Vorteile. Aber es muss ein roter Faden und eine klare Richtung und Sicherheit vorgeben werden. Einen rein digitalen Ansatz hält er aktuell für deutlich sinniger, um den neuen Studierenden, die jetzt ins Studium kommen, damit aufzufangen. Die Argumente bezüglich Sonderstatus für Labore, Exkursionen etc. hält er trotzdem für richtig. Trotzdem müssen wir uns hier ganz klar auf die betreffenden Institute und Veranstaltungen fokussieren. Es dürften keine Lücken entstehen, die Dozierende aus anderen Veranstaltungen nutzen, um ihre Lehre wieder auszuweiten.
Deshalb plädiert er für einen klaren digitalen Ansatz, den man dann später nach Bedarf und Möglichkeit öffnen kann. Es gibt aber mittlerweile eine lange Liste von Wortbeiträgen, sodass er vermutet, dass es doch noch einige Gegenreden gibt.
Rick ist für eine hybride Umsetzung. Er hält Vorlesungen für digital leicht umsetzbar, praktische Formate wie die SPÜs aber nicht, was oft auch an den Ausstattungen in den Schulen liegt. Bei klaren Regelungen gibt es keine Lücken. (Word. Und nachts ist es kälter als draußen.)
Erneut möchte er die Wichtigkeit der Lehrämter betonen, da schließlich jeder Mensch (in Deutschland) mindestens 9 Jahre die Schule besucht hat. Wenn die Studis jetzt in der Lehre leiden, wird sich das sowohl auf die Schüler*innen auswirken als auch auf die Lehrer*innen. Wir könnten dann schnell in eine Abwärtsspirale geraten, wenn Lehrer*innen schlechter ausgebildet sind, Schüler*innen jetzt schon durch die digitale Lehre in ihrer Bildung einbüßen müssen und dann in Zukunft schlechter ausgebildete und auf die Praxis unvorbereitete Lehrkräfte diese Folgen nicht auffangen können. Nicht zu vergessen, dass diese Lehrkräfte dann wahrscheinlich noch prädestinierter für Burn-Outs sind, als es Lehrende heute schon sind.
Auch wenn es nur in kleinen Teilen möglich ist, müssen seiner Meinung nach Möglichkeiten für die Lehrämter geschaffen werden, praktische Lehre in Präsenz durchzuführen.
Annika hat das Wort. Sie ist für eine Planung von Hybrid-Veranstaltungen. Im Großen und Ganzen muss beim digitalen Angebot geblieben werden, um alle Gruppen einzubinden. Das Ziel könnte ein angepeiltes Online Semester mit späteren Öffnungen sein.
Umfragen nach hat „alles, was mit Videos gemacht wird“, einen größeren Lernerfolg. Ihr Fazit wäre also digital, wo möglich digital oder zumindest hybrid.
Philip möchte sich im Sinne des FSR WiWi für ein digitales Semester aussprechen.
Zur Lehrfreiheit hat er auch eine Ergänzung: Er fragt, ob es dann noch Lehre ist, wenn da nur Skripte hochgeladen werden und man noch nicht mal die Möglichkeit hat, Fragen zu stellen. Wird da dann überhaupt noch der Arbeitsvertrag erfüllt?
Paula möchte für die Biowissenschaften sprechen. Auch in der dortigen Fachschaft ist die Tendenz deutlich zu einem digitalen Semester übergegangen, da es bei einer zu frühen Öffnung möglicherweise (im Falle einer 3. Welle) zu Chaos kommen würde, wenn wieder zurück auf digitale Lehre umgestellt werden muss. Die digitale Lehre biete viele Ressourcen, auf die gesetzt werden kann. Einige Seminare (Laborpraktika) müssen jedoch geöffnet und Konzepte dafür erarbeitet werden. Viele Praktika sind jetzt auch digitalisiert worden. Aber ein digitales Praktikum ist trotzdem kein Praktikum in dem Sinne. Auch gibt es zwar schon Erfahrungen mit Hybridlehre, allerdings hat das zu großer Ungleichberechtigung durch Bevorzugung von Studierenden in Präsenz geführt.
Daher steht sie der Hybridlehre eher skeptisch gegenüber und ist prinzipiell für die Planung eines digitalen Semesters. Auch Prüfungen sollten größtenteils digital ablaufen, dafür gibt es auch genug Möglichkeiten im digitalen Zeitalter. Schließlich ist es schwierig, sich mit einem Tag Vorlauf auf Änderungen in der Prüfungsumsetzung einzustellen. Wenn es Präsenzklausuren geben sollte, dann sollten dafür auch hygienefreundlichere Konzepte erarbeitet werden, sprich nicht 80 Studierende in einem Raum oder auch 3 Stunden mit einer Maske sitzen.
Die Biowissenschaftler*innen wünschen sich daher, dass Konzepte gesammelt werden und eine digitale Qualitätssicherung erreicht werden kann. Schließlich ist es mittlerweile das 3. Semester, das digital geplant werden müsste und trotzdem hat man so das Gefühl, dass einige Lehrende immer noch total planlos sind. Gleichzeitig gibt es aber auch andere Dozierende, die sich total tolle Konzepte ausgedacht haben. Wenn es da einen größeren Austausch und einen höheren Standard geben würde, dann wäre das wirklich gut. Sie wünscht sich einfach mehr Gehör und Mitbestimmung für die Studierendenschaft, damit es sinnvollere Beschlüsse geben kann.
Bianca findet, dass der Spruch: „Präsenz wo nötig, Digital wo möglich“ mittlerweile eher schwierig ist. Wenn es darum geht, die zukünftigen Lehrer*innen auszubilden, ist Präsenzlehre einfach dringend nötig. Eine direkte Lehre mit Kindern oder Heranwachsenden ist eine sehr wichtige Erfahrung für die Entwicklung von Lehrpersonal. Gerade auch, wenn es um Praktika und Seminare geht, sollten, wo es nur möglich ist, Präsenzvarianten angestrebt werden.
Bei Vorlesungen hingegen macht es natürlich keinen riesigen Unterschied, wenn die Veranstaltung digital umgesetzt wird.
Die Germanistik hat sich mehrheitlich für die hybride Lehre ausgesprochen. Hier steht aber auch die notwendige Technik zur Verfügung und es gab schon früh Bemühungen, Konzepte für gleichberechtigte hybride Lehre auszuarbeiten. Das verlief innerhalb der Germanistik-Seminare relativ fair, was die Gleichberechtigung von Online und Nicht-Online-Studierenden angeht.
Von den Erstis kam die Rückmeldung, dass die Präsenzveranstaltungen sehr wichtig waren. Wie Sandra schon angesprochen hat, ist es für „die Neuen“ an der Uni wichtig, Möglichkeiten in Präsenz zu haben.
Niclas bedankt sich für die vielen Perspektiven. Am Ende laufen diese Ansichten auf eine ähnliche Ansicht hinaus.
Er findet es super, dass an sich digitale Lehre bevorzugt wird, sofern diese umsetzbar ist. Das spricht für die Leute, wenn sie da den Kompromiss direkt mitdenken. Für sie (als LKS) ist es aber schwierig, denn sie kommen am weitesten, wenn sie mit einer gewissen Maximalposition in die Verhandlung treten. Im Laufe des Prozesses kann sich dann immer noch auf den Kompromiss geeinigt werden. Gleich mit einem Kompromiss in die Verhandlung zu gehen, könnte hingegen die Argumentation und Dringlichkeit verdünnen.
Die Problematiken der digitalen Lehre kommen auch daher, dass immer Präsenzlehre angekündigt wurde, sodass die Lehrenden und Studierenden gar nicht mit der nötigen Dringlichkeit auf die digitale Lehre vorbereitet und hingewiesen wurden. Wenn die Hochschulleitung digitale Lehre vorschreiben würde, dann würde das auch zu einer ganz anderen Qualität dieser Lehre führen.
Anna und er würden es dann so kommunizieren, dass sie den Wunsch haben, dass auf jeden Fall im digitalen Format geplant werden soll. Im weiteren Verlauf würden sie dann die vielen tollen Vorschläge von heute aufgreifen.
Yannick möchte Niclas‘ Punkt unterstützen, dass nicht mit einer Kompromissforderung in die Diskussion gegangen werden sollte. Auch den Punkt, dass die Dozis keinen Plan von der digitalen Lehre hätten, findet er wichtig. Die Studis müssen klar machen, dass auch die Lehrenden selbst Hilfe bei der Umsetzung der digitalen Formaten brauchen. Einem Großteil wäre geholfen, wenn es mehr Unterstützung und Leitfäden gäbe, um die digitale Lehre zu verbessern. Er denkt, für diesen Punkt sollte sich stark gemacht werden, weil wir als Studis am Ende auch davon profitieren können.
Er möchte es das auf keinen Fall als Kritik an den Lehrenden momentan anbringen, sondern damit auch für diese mehr Unterstützung erreichen. Lehrende und Studierende sollten gleichermaßen Hilfe bei der digitalen Lehre erhalten.
Sandra kämpft zunächst mit ihrem Mikro, ist aber nach einigen Startproblemen dann doch gut zu hören.
Sie berichtet aus ihrer Erfahrung in Hybridveranstaltungen, wo nicht immer alles gut gelaufen ist. Natürlich gibt es Lehrende, die digital und didaktisch sehr fix sind, aber eben auch das genaue Gegenteil. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, wie Onlinelehre veranstaltet werden kann, bei denen Studierende wirklich motiviert werden und kaum einen Unterschied merken. Natürlich hat man nie das Gefühl, dass alles ist wie in der Präsenzlehre ist. Diese kann man aber derzeit einfach nicht gewährleisten.
Sie kann natürlich verstehen, dass Studiengänge mit praktischem Anteil zurück wollen — dafür muss es andere Regeln geben.
Sie hätte das erste Mal gehört, dass Lehrämtler*innen nicht in die Schule dürfen. Nun würde sie gerne wissen, ob die Lehramtsstudis dann noch Extrasemester bekommen, damit sie aufgefangen werden. Vor allem hier haben es diejenigen aus den Risikogruppen ja noch schwieriger, da muss es wirklich eine gute Regelung geben – vor allem, da es noch eine ganze Weile dauern wird, bis wir wieder „normal“ studieren können.
Sie würde sich von den Lehramtstudis wünschen, dass sie eine Resolution schreiben würden. Ebenso die anderen praktischen Studiengänge. Gerade in den Naturwissenschaften wurden da ja schon kreative Lösungen gefunden.
Neben der Planbarkeit muss besonders die Qualität endlich in den Mittelpunkt gerückt werden, genauso wie die Rechtlichen Rahmen. Dann käme man in diesen Zeiten auch besser damit klar. Wenn sich das Infektionsgeschehen ändert, müsse nämlich wieder alles auf über den Haufen geworfen werden.
Diejenigen, die ihr Studium durch einen Job finanzieren müssen, brauchen ja auch dringend Planbarkeit. Gerade diese Planbarkeit und die Solidarität mit den Schwächsten möchte sie noch einmal betonen.
Lina (IPK und Germanistik) findet schon, dass man erwarten kann, dass Dozierende nach 2 Semestern mit der Unterstützung von Studentischen Hilfskräften und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen in der Lage sein sollten, adäquate digitale Lehre zu gestalten. Soweit sie weiß, gibt es die Ausbildung zu E-Tutor*innen, wo gelernt wird, Dozis online zu unterstützen.
Philip wollte fast dasselbe sagen. Darüber hinaus sollten sie vielleicht mal fragen, wie viele das nutzen oder nutzen würden.
Dinah möchte in Anlehnung an Yannick auf die finanzielle Ausstattung von digitaler Lehre und Hochschuldidaktik aufmerksam machen. Das ist übrigens auch das Argument, was ihr im Kopf schwebt, wenn es um die Freiheit der Lehre geht. Das ist dem Land häufig egal, wenn es um die Ausstattung der Universität geht, aber da ist sie vielleicht auch etwas salty gerade. Sie denkt, dass diese Angebote (digitale Lehre und Hochschuldidaktik) ganz gut angenommen wurden.
Grundschullehramt ist ein neuer Studiengang und wirklich auch mit diesem Praxistag (mit viel Energie) entwickelt worden. Der ist leider jetzt zum ungünstigsten Zeitpunkt gestartet. Dort muss also besonders aufgepasst werden, denn gerade Grundschullehrer*innen werden dringend gebraucht. Und trotzdem ist es genau der Studiengang, bei dem die Uni gesagt hat, dass die Studierenden noch nicht in die Praxis gehen können.
Bei den anderen Studiengängen — soweit sie es richtig mitgeschnitten hat — gibt es Regelungen bezüglich der Praktika. Diese dürfen prinzipiell wohl gemacht werden, nur die Platzsituation ist sehr schwierig. Meistens findet man gar keinen Praktikumsplatz.
Man müsste also die Bereitschaft zur digitalen Lehre in Schulen fördern, da man sonst auch so die „Praxis“ umsetzen könnte: „Auch digitales Unterrichten ist Unterrichten“. Das müssen sie als Lehramts-Studis auch für die Zukunft mitnehmen. Natürlich kann diese digitale Lehre kein „in der Schule stehen“ ersetzen, aber auch das muss gelernt werden und Digitale Lehre ist wichtiger als je zuvor.
So könnten auch Risikogruppen entlastet werden.
Lina erhält das Wort. Sie meint, dass soweit sie es mitbekommen hat, die E-Tutor*innen sehr gefragt sind. Genauer gesagt, ist das eine Zusatzausbildung für studentische Hilfskräfte.
Rick möchte ergänzen, dass in umliegenden Regionen auch andere Jugendeinrichtungen für verschiedene Hintergründe bestehen, wo Kinder zur Schule gehen, die unter den momentanen Umständen Probleme haben. Wenn sich die Uni und Studis stärker mit Jugendeinrichtungen zusammenschließen würden, könnte man dann hier zum Beispiel Praxiserfahrungen sammeln, die auch angerechnet werden. Mit dieser Lösung könnte man dann beiden Seiten – Schüler*innen und Studis –helfen.
Rick fällt auf, dass er viel zu viel „ähm“ sagt und empfindet seinen Vortrag als sehr schlecht für eine Lehrkraft. (Wir sind auch völlig fix und foxi, lieber Rick, das „ähm“ sei dir verziehen, vor allem haben wir dadurch eine Sekunde mehr zum Mitschreiben hehe.)
Sandra schreibt zu Ricks Vorschlag im Chat: „Das ist eine schöne Idee, Rick!“ und auch Dinah führt aus: „Wir sind halt auch Lernbegleiter*innen, und das können wir auch ausserhalb der Schule tun.“ Gerade für Regionalschullehrämtler*innen ist dieses Angebot vielleicht interessant.
Johannes möchte sich dazu noch etwas beschweren. Die SKL hat bereits vor einer Woche den FSR BiWi angefragt, ob es Gesprächsbedarf gibt, hinsichtlich Vertretungslehrkräften. Er würde also vorschlagen, diese ganze Thematik an die SKL übertragen zu wollen. Dort wird deutlich lehramtsbezogener überlegt. Er versteht nicht, warum bisher nicht keine SKL-Sitzung dazu beantragt wurde.
Anscheinend wurde sich geeinigt, im Februar keine Sitzung abzuhalten, da die neuen FSR bald ins Amt starten, aber die Möglichkeit würde bestehen.
Felix meldet sich in einer sehr hohen Lautstärke: Es gibt keine weiteren Wortbeiträge und daher wird das Wort an Niclas und Anna übergeben.
Niclas möchte sich beim AStA bedanken, dass, auch wenn es so kurzfristig war, noch so Werbung gemacht wurde. Er hat sich da jetzt seine 3 Seiten zusammen geschrieben und wird versuchen, dass alles so in die LKS mitzunehmen. Auch Hennis und Frieda wird es sicherlich eine große Hilfe gewesen sein, um für weitere Diskussionen Eindrücke und Argumente mitzunehmen.
Daher möchte er noch einmal betonen, dass immer gerne die vielfältigen Meinungen der Studis im Studierendenparlament gesehen werden.
22:02 Uhr
TOP 6 – Sonstiges
Bei der nächsten ordentlichen Sitzung des Studierendenparlaments wird eine*n neue*n Stellvertretung für die Wahlleitung gewählt bzw. ein Vorschlag dafür gemacht, da es seitens des Justitiariats leider Einwände gab, dass Hennis als AStA-Vorsitzender das Amt übernimmt.
Lennart möchte etwas zu einem Thema sagen, das ihm sehr am Herzen liegt, da er selbst in der Bibliothek arbeitet:
In der Bereichsbibliothek ist es wohl allen Studierenden möglich, weiterhin die Bib für zu nutzen (zumindest unter Prüfungsbedingungen, was aber natürlich auf uns alle zutrifft). Er sieht die Öffnung angesichts der hohen Inzidenzfälle als kritisch.
Johannes schreibt dazu im Chat „Frieda hat das alles ausgearbeitet!“ und Dinah ergänzt „Go Frieda!“.
Sowohl die Sicherheitskräfte als auch die Mitarbeitenden setzen sich so täglich einem Risiko aus und natürlich gibt es Studierende, die zuhause kein Internet haben oder kein geeignetes Lernumfeld, aber er kann sich nicht erklären, dass momentan ca. 2/3 der Nutzenden in der BB fakultätsfremd sind.
In der großen Bib, die viel weitläufiger ist, ist die Nutzung natürlich viel risikoärmer. Er möchte also anregen nochmal zu hinterfragen, ob die Bibliotheken für Nutzer*innen geöffnet sein sollten oder ob es da noch andere Lösungen gibt. Wenn sie geöffnet bleiben, sollte man beispielsweise überlegen, sie nur für Fakultätsangehörige zu öffnen.
Man darf nicht vergessen, dass auch die Lieferdienste wegfallen, wenn die Mitarbeitenden krank werden.
Johannes möchte noch etwas anderes sagen und stellt sich daher auf der Redner*innenlisten weiter nach hinten.
Yannick kann Lennart zwar total verstehen, hält es aber für nicht möglich, eine juristische Hausarbeit ohne die Bibliothek schreiben zu können. Wenn sich Jurastudierende in der Innenstadt-Bib aufhalten, macht das für ihn aber eher weniger Sinn, da dort keine juristische Literatur verfügbar ist.
Eine generelle Schließung der Bibliotheken hält er für nicht umsetzbar, es sei denn, Prüfungsformate wie Hausarbeiten werden aufgelöst. Einen fakultätsbeschränkten Zugang hält er aber durchaus für praktikabel, da die kurzen Greifswalder Wege es an sich für alle Studierenden möglich machen, zu der jeweiligen Bibliothek zu fahren oder zu gehen, in der die fachliche Literatur auch steht.
Lennart schreibt dazu „Zustimmung, danke Yannick“.
Felix hat übrigens auch in dieser Sitzung auf mehreren Wegen darauf hingewiesen, dass der Chat kein Ersatz und keine Ergänzung für die Debatte darstellt und auch nicht im Protokoll erfasst wird. Das Multitasking würden wir auch gerne vermeiden, daher, liebe Leute, bitte redet einfach, damit wir nur über einen Kanal verschriftlichen müssen.
Philip hätte das Wort, braucht es aber nicht mehr.
Sandra kann auch verstehen, dass es Bedenken gibt, aber sie sieht den Sinn nach Unterteilung nach Fakultäten nicht wirklich. Wenn man in der Bib arbeiten will und ansteckend ist, dann ist man das in der BB genauso wie in der ZB. Das muss jede*r selber abwägen.
Dinah möchte ergänzen, dass es im Sommer in der FSK eine ähnliche Diskussion gab, weil die anderen Fakultäten die Bereichsbib überrannt haben und da gab es echt ein Problem für die Philosophische Fakultät. Gerade in der Pandemie hält sie eine Trennung der Fakultäten für sinnvoll — die Bib sollte nur in begründeten Fällen genutzt werden und dann auch von den Leuten aus den zugehörigen Fakultäten.
Dazu Rick und Lennart im Chat mit: „zustimmung“.
Die Bibliotheken sollten ihrer Meinung nach offen bleiben und den Vorschlag einer vorübergehenden Trennung nach Fakultäten findet sie nicht schlecht.
Jetzt ist die Bib-Debatte erst mal durch, also kommt Johannes dran. Er beschreibt, dass Studierende in diesem Semester bis zu 3 Tage vor der Prüfung schriftlich zurücktreten können. Daher stellt sich ihm die Frage, ob es dadurch zu Problemen gekommen ist.
Hennis hat nur noch mit halbem Ohr zugehört und fragt daher noch einmal nach, welche Frist er genau meinte. Johannes wiederholt seine Frage etwas umformuliert: Er hatte überlegt, ob die doch deutlich verkürzte Frist bei der Abmeldung von Prüfungen Probleme oder große Umstellungen für Studierende und/oder Dozierende bedeutet hat. Wenn nicht, könnte man diese 3-tägige Frist ja sonst generell belassen.
Sandra glaubt, dass es sich dabei um alte bürokratische Überbleibsel handelt, die jetzt mal angegangen werden könnten. An ihrer alten Uni konnte man sich bis einen Tag vor der Prüfung an- oder abmelden und es gab 2 Prüfungszeiträume, wobei nie Probleme aufgetreten sind.
Die Studierendenzahlen sind hier wohl zu niedrig, um das umzusetzen — so lautet zumindest oft das Argument. Es gibt hier wohl einigen Modernisierungsbedarf.
Yannick sagt, dass die Frage nach Modernisierungen leider ein paar Stunden zu spät kommt. Es gab heute eine Sitzung der Satzungskommission des Senats, bei der die gesamte Rahmenprüfungsordnung durchgegangen wurde und künftig erstmal nicht wieder angefasst werden wird.
Bezüglich der Frage zu den 3 oder 10 Tagen: Es besteht wohl die Möglichkeit, sich 3 Tage vorher abzumelden.
Er bietet an, bei der nächsten Senatssitzung nochmal nachzufragen.
Johannes erhält das Wort, allerdings muss Felix zum wiederholten Male (wir zählen nicht mehr mit) darauf hinweisen, dass der Chat nicht für Debatten genutzt werden soll. Wir übertragen an der Stelle auch mal nicht mehr, wir wissen sowieso nicht, auf welche Wortbeiträge sich die Nachrichten gerade beziehen.
Johannes findet es ärgerlich, erst jetzt von der Änderung der RPO zu erfahren, da er sich seit Längerem über die doch recht antiquierten Regelungen im Prüfungswesen und den Einfluss des Zentralen Prüfungsamts auf die Studierenden ärgert. Er kann das nicht nachvollziehen. In Stralsund kann man sich zum Beispiel noch 24 h vor der Prüfung von der Prüfung abmelden. Er plädiert sehr dafür, das Thema in der Senatssatzungskommission noch einmal aufzubringen. Er selbst hat es bisher nicht eingebracht, weil er nicht wusste, wer dafür verantwortlich ist und wann getagt wird. Dafür entschuldigt er sich, er wusste nicht, dass das ausgerechnet heute war.
Yannick möchte noch einmal festhalten: Sprecht einfach die studentischen Senator*innen an, irgendwer wird das im Senat an die zuständigen Personen weiterleiten.
Er weiß, dass das jetzt total schade sein mag. Er versichert, dass sie das gerne nochmal im Senat ansprechen können, aber weiß, dass das als Änderungsantrag nicht angenommen wird. Es wird schon schwierig, dass Sachen, die bei der Sitzung besprochen wurden, danach wieder geändert werden.
Dinah möchte an die stud. Senator*innen appellieren, da sie bei diesen Kommunikationsverpflichtungen sieht. Es wäre cool gewesen, wenn sie gerade so ein großes Ding wie die RPO im StuPa oder anderen Kontexten (wie der FSK) nochmal angesprochen hätten. Johannes sei schon krass in der HoPo drin und hatte keine Ahnung, was da jetzt Sache ist. Das ist für jemanden, der da weniger als Johannes drin steckt, echt super verwirrend. Sie weiß, dass die Bemühungen zur Kommunikation mit der HoPo da sind, wünscht sich aber gerade bei einem so relevanten Thema in Zukunft eine rechtzeitige Meldung.
Felix möchte das ein wenig entkräften. Die AG Prüfungswesen hat bisher eher selten Feedback bekommen, so ganz unter dem Radar lief das dann also doch nicht, aber das bekommen sie in Zukunft bestimmt besser hin.
Die Sitzung neigt sich damit dem Ende und plötzlich gibt es im Ticker-Pad drei verschieden euphorische Mitschriften, bei denen ihr euch für die Emotion eurer Wahl entscheiden könnt:
22:22 UHR MAGISCH OMG OMG ICH BIN ERFÜLLT
Die Sitzung wird am 23.02.2021 um 22.22 Uhr geschlossen.
Wir verabschieden uns mit Felix Worten: „Schlaft gut, adé.“
Tschüssi! <3